https://abcaaa.blackblogs.org Fri, 15 Nov 2019 22:45:00 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Wir holen uns linksunten.indymedia.org zurück! https://abcaaa.blackblogs.org/2019/11/15/wir-holen-uns-linksunten-indymedia-org-zurueck/ Fri, 15 Nov 2019 22:37:36 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=258 Continue reading ]]> Wir teilen hier den Aufruf der Soligruppe von linksunten.org. Für Aktuelles schaut auf der Seite der Soligruppe vorbei: https://linksunten.soligruppe.org/

Betroffen sind einige, gemeint sind wir alle!

Einige Zeit ist es nun her und lange ist es ruhig geblieben, seit im August 2017 eine der bedeutendsten Internetplattformen der radikalen Linken vom Innenministerium unter fadenscheinigen Begründungen verboten und daraufhin von den Betreiber*innen vom Netz genommen wurde.

Seit 2009 begleitete uns linksunten.indymedia.org in unseren täglichen Kämpfen und stellte uns dafür ein geeignetes Medium zur Verfügung. Auf keiner anderen Plattform mit dieser Reichweite im deutschsprachigen Raum war es möglich, sich anonym und sicher auszutauschen, zu berichten und aufzuklären. Keine andere Plattform schaffte es, derart viele Spektren und Bewegungen zu vereinen, die sich aktiv daran beteiligten, linksradikale Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.

Als sich Anfang Juli 2017 die großen Staatschefs zum G20-Gipfel trafen, entfaltete sich dagegen massiver Widerstand, welcher zu einem zeitweisen Kontrollverlust der Sicherheitskräfte führte. Unter anderem als Reaktion auf diesen starken Protest entlud sich in den darauffolgenden Monaten eine schon lange nicht mehr dagewesene Repressionswelle gegen die linke Szene in Deutschland in Form von Hausdurchsuchungen, Öffentlichkeitsfahndungen, langen (Untersuchungs-)Haftstrafen, Hetzkampagnen und Gesetzesverschärfungen. In diesem Kontext sehen wir auch das Verbot von linksunten.indymedia.org.

Dass dies zudem in einer Zeit geschieht, in der wieder Geflüchtetenunterkünfte in Brand gesteckt werden, Rassismus und Faschismus längst wieder salonfähig sind und die AfD in allen Parlamenten Einzug gehalten hat, ist ein Schlag ins Gesicht für alle Menschen, die linksunten.indymedia.org nutzten, um dem aufkommenden und vollzogenen Rechtsruck etwas entgegenzusetzen.

Wir wollen und können nicht hinnehmen, dass all das unbeantwortet bleibt. Deshalb rufen wir alle Genoss*innen und Gefährt*innen dazu auf, sich an unserer Kampagne zum Tag1), dem Samstag vor den Prozessen am Bundesverwaltungsgericht Leipzig, zu beteiligen. Dafür werden wir eine bundesweite Demonstration in Leipzig organisieren, um unsere Solidarität mit linksunten.indymedia.org auszudrücken und uns gegen das Verbot zur Wehr zu setzen.

Baut solidarische Netzwerke auf, setzt euch mit uns in Kontakt und lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir nicht gewollt sind, diese Zustände weiter mitzutragen!

Lasst uns den Tag2) in einen Tag des Widerstandes verwandeln!

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04. August – InfoVortrag: JVA Bützow aus der Deckung holen! https://abcaaa.blackblogs.org/2019/07/11/04-august-infovortrag-jva-buetzow-aus-der-deckung-holen/ Thu, 11 Jul 2019 12:56:11 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=239 Continue reading ]]>

Unsere Solidarität endet nicht vor ihren Gefängnismauern! Folter, Rassismus, Haftbedingungen – JVA Bützow aus der Deckung holen!

In den letzten Monaten wurden Berichte von Gefangenen der JVA Bützow öffentlich, die katastrophale Haftbedingungen beschreiben. Schikanierung, Rassismus bis hin zur Folter durch JVA-Bedienstete sowie massive bauliche Mängel, sind für die Gefangenen in Bützow Alltag. Berichte über die aktuellen Zustände findet ihr hier:

Zu dem Komplex JVA Bützow wird es am Sonntag, den 4. August auf dem Wagenplatz Rostock eine weiterführende Informationsveranstaltung geben. Um 12 Uhr soll es losgehen und wer noch nichts zum Frühstück hatte, kann das gerne beim Brunch (vegan u. gegen kleine Spende) nachholen. Ab 14 Uhr stellt die Soligruppe Berlin der GG/BO die Gefangenen-Gewerkschaft und die dazugehörige Unterstützungsarbeit vor. Schwerpunkt werden die Kämpfe und Erfahrungen der Gefangenen in der JVA Bützow sein. Ebenfalls wird es vor allem um die massive Repression gehen, mit welcher die Gefangenen konfrontiert sind, wenn sie sich gegen die Zustände hinter Gittern wehren

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Ein anarchistischer Blick auf die aktuelle Entwicklung von Repression in Mecklenburg-Vorpommern https://abcaaa.blackblogs.org/2019/07/11/ein-anarchistischer-blick-auf-die-aktuelle-entwicklung-von-repression-in-mecklenburg-vorpommern/ Thu, 11 Jul 2019 12:49:12 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=235 Continue reading ]]> Dieser Text soll einen Beitrag zur Diskussion über die Verschärfung des SOG (Sicherheits- und Ordnungsgesetz) in MV sein. Im ersten Teil des Textes zitieren wir Auszüge des Entwurfes und versuchen diese kurz zu erklären. Dabei haben wir keinen Anspruch auf juristische Vollständigkeit. Der zweite Teil soll eine kurze anarchistische Perspektive auf repressive Entwicklungen bieten.

 

„– polizeiliche Befugnis mit Richtervorbehalt zum verdeckten Zugriff auf fremde informationstechnische Systeme über Kommunikationsnetze mittels einer Überwachungssoftware (sogenannte Online-Durchsuchung; § 33c)“

  • Die Überwachung von internetfähigen Endgeräten durch eine Software, verdeckte Durchsuchung von Sachen und Wohnungen sind dabei zulässig, alles mit richterlicher Anordnung, drei Monate möglich, um jeweils einen Monat verlängerbar

 

„– polizeiliche Befugnis mit Richtervorbehalt zur Ausleitung von  Telekommunikationsinhalten vor der Verschlüsselung mittels spezieller Software, die auf dem Endgerät der betroffenen Person verdeckt installiert wird (sogenannte Quellen-TKÜ; § 33d Absatz 3)“

  • Standortdaten, Daten, Screenshots von verschlüsselter Kommunikation während diese auf den Endgeräten entschlüsselt ist, werden ausgelesen (Signal, PGP Mails, Telegram etc.), mit richterlicher Anordnung, auch nachträglich aber innerhalb von drei Tagen, drei Monate möglich, um jeweils drei Monate verlängerbar

Außerdem ist auch der §33g neu: Telekommunikation kann mit richterlichem Beschluss unterbrochen werden.

„– polizeiliche Befugnis mit Richtervorbehalt zur Beauskunftung von Nutzungsdaten nach dem Telemediengesetz (§ 33e) sowie eine polizeiliche Befugnis zur Beauskunftung von  Bestandsdaten nach dem Telemediengesetz (§ 33h) zur Schaffung von Rechtssicherheit und Rechtsklarheit“

  • Abfrage von Providern, Netzanbietern etc um Verbindungsdaten, Standort oder Funkmastenanmeldung und Identität zu bekommen

 

„– klarstellende Auflistung der Anlässe für den offenen und verdeckten Einsatz von unbemannten Luftfahrtsystemen (sogenannter Drohneneinsatz; § 34)“

  • Einsatz von Drohnen zur Datenerhebung, Wohnraumüberwachung mit Bild und Ton, Telekommunikationsüberwachung, Aufklärung bei Straftaten von erheblicher Bedeutung, auch bei Gefahr im Verzug ohne richterlichen Beschluss, muss aber nachträglich eingeholt werden

 

„– polizeiliche Befugnis zur Ausschreibung zur gezielten Kontrolle (§ 35)“

  • bei Straftaten von erheblicher Bedeutung können die Bullen Daten durch gezielte Kontrollen beschaffen, dabei können sie Autos, Container, Sachen und Personen durchsuchen

 

„– Erweiterung des Katalogs der Straftaten von erheblicher Bedeutung in § 49 wie folgt: – in § 49 Nummer 2 Erweiterung um die Vergehenstatbestände der §§ 89c Absatz 1 bis 4 (Terrorismusfinanzierung), 129a (Bildung terroristischer Vereinigungen), 129b (Kriminelle und terroristische Vereinigungen im Ausland), 184b Absatz 1 und 2 sowie 184c Absatz 2 (Verbreitung, Erwerb und Besitz kinderpornographischer und jugendpornographischer Schriften), 303b Absatz 4 (besonders schwerer Fall der Computersabotage) des Strafgesetzbuches und – in § 49 Nummer 3 Erweiterung um banden-, gewerbs-, serienmäßige oder sonst organisierte Vergehen nach § 261 des Strafgesetzbuches (Geldwäsche) sowie nach § 96 Absatz 2 des Aufenthaltsgesetzes (Einschleusen von Ausländern).“

  • Straftaten von erheblicher Bedeutung sind betroffen u.a. vom Einsatz verdeckter Ermittler*innen

 

„– Erweiterung bestimmter bereits bestehender Eingriffsbefugnisse zur Verhütung von drohenden terroristischen Straftaten im Sinne des § 67c, 7“

  • §67c bestimmt was eine terroristische Straftat ist
 

„–ausdrückliche polizeiliche Befugnis zur Erteilung von Meldeauflagen (§ 52b)“

  • aufgrund von Indizien können die Bullen Meldeauflagen aussprechen, oder wenn eine terroristische Straftat „droht“

 

„–Aufnahme von Forderungen und anderen Vermögensrechten in die Sicherstellungsbefugnis(§ 61)“

  • bis zu sechs Monate können Vermögenswerte und auch Daten beschlagnahmt werden
 

„–klarstellende Regelung zum finalen Rettungsschuss (§ 109 Absatz 1)“

  • Menschen dürfen erschossen werden, wenn es zur Abwendung einer Lebensgefahr oder einer schwerwiegenden Verletzung der körperlichen Unversehrtheit nötig ist

 

-Zudem werden die Regelungen aus § 52 Absatz 3 (Betretungs- und Aufenthaltsgebote bis maximal zehn Wochen) herausgelöst und in eine gesonderte Norm (§ 52a) unter Anpassung der Höchstfrist auf drei Monate und unter Ergänzung weiterer notwendiger Regelungen zur Anordnung überführt.“

  • Aufenthalts- und Betretungsverbote können nun jeweils um drei Monte verlängert werden, mit richterlicher Anordnung, außerdem ist das nun ein eigener Paragraph

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In Zeiten, in denen der Repressionsdruck seit Jahren kontinuierlich ansteigt, ist es kaum verwunderlich, dass diese Entwicklung auch in Gesetzestexte einfließt. Ein System, welches in einer Logik basierend auf Ausbeutung, Unterdrückung, Willkür und Gewalt aufgebaut ist, muss die Befugnisse der Bullen erweitern, um die eigene Macht und Legitimität zu erhalten. 

Egal ob Menschen täglicher Gewalt beim Arbeitsamt, auf der Straße oder bei Demonstrationen und Aktionen ausgesetzt sind – alle sind von der Willkür und Unterdrückung betroffen, ob in der Schule, in der Familie, bei der Lohnarbeit, im Knast oder an der Uni. Die Repression verbindet all diese Lebensrealitäten. 

Dass die Möglichkeiten der Bullen ausgeweitet werden, ist für alle Menschen relevant. Wenn sie deine Festplatte kopieren und auswerten, ohne dass du es merkst. Wenn sie Bewegungsprofile erstellen und wissen, was du für Musik hörst. Wenn sie heimlich deine Sachen durchwühlen und dich überwachen. Um am Ende deine*n Kompliz*innen zu erschießen, weil sie sich angeblich bedroht fühlen. Spätestens dann begreifst du, dass wir alle betroffen sind und auch schon immer waren.

Denn nicht erst seit diesem Gesetz sind Menschen täglicher Gewalt ausgesetzt. Schon seit Jahren wächst der Druck nicht nur auf emanzipatorische Strukturen. 

Wir müssen diesem Druck mit Solidarität und Entschlossenheit begegnen. Es braucht ein Bewusstsein darüber, dass auch fähige Konzepte von Security culture und technischem Wissen ein Teil dessen sein müssen, was wir dem entgegensetzen können, um uns bestmöglich gegenseitig zu schützen. Die Macht derer, die uns unterdrücken, basiert auf genau der, die wir ihnen geben. Lassen wir uns also nicht den Mut nehmen aktiv gegen die Gesamtscheisse anzukämpfen! Seid rebellisch, vernetzt euch und bildet Banden egal ob vor oder hinter den Gittern und Zäunen.

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Podcast Securityculture https://abcaaa.blackblogs.org/2019/03/26/podcast-securityculture/ Tue, 26 Mar 2019 01:57:45 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=224 Continue reading ]]> In Zeiten, in denen die staatliche Überwachung gegen politisch aktive Strukturen immer mehr zunimmt, nimmt auch die Sensibilisierung dem gegenüber zu. Wir wollen uns in diesem Podcast mit dem Umgang innerhalb unserer Strukturen kritisch auseinandersetzen. Dabei geht es uns um den alltäglichen Austausch von Informationen und Wissen, welcher uns und unsere Gefährt*innen gefährden kann.
 
Der Zugang zum Thema soll einfacher gemacht werden, indem wir uns alltäglichen Sitationen stellen, welche Teils so erlebt, teils völlig fiktiv sind.
 
 
Wir danken allen die uns ihre Stimmen zur Verfügung gestellt haben.
 
Im Monatsrückblick März des A-Radio Berlin gibts einen Austausch über das Mittel der Stimmverzerrung mit Bezug zu diesem Podcast. Reinhören lohnt sich!
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AntiKnastCafé – Jeden 1st Donnerstag ab 19 Uhr https://abcaaa.blackblogs.org/2019/02/03/antiknastcafe-jeden-1st-donnerstag-ab-19-uhr/ Sun, 03 Feb 2019 16:53:02 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=204 Continue reading ]]> Wir möchten an dieser Stelle das AntiKnastCafé einiger Gefährt*innen vorstellen – schaut da mal vorbei!

Wie wir als Gesellschaft Konflikte lösen wollen, was „Gefängnis“ alles bedeuten kann und warum wir strafen, sind Themen, die uns alle betreffen. Und doch gibt es kaum Raum für Auseinandersetzung und Diskussion. Spätestens seit den aktuellen Ereignissen wie die Verschärfung der Polizeigesetze und den aufkommenden autoritären-reaktionären Strömungen, wird es umso wichtiger, Alternativen zu diskutieren und ein solidarisches Miteinander zu leben, indem wir solche, die durch Mauern und Zäune isoliert werden sollen, nicht vergessen.

Jeden 1st Donnerstag im Monat wollen wir im Café Median in entspannter Atmosphäre in den Austausch kommen. Das Treffen startet um 19 Uhr mit einer kurzen Kennenlernrunde. Danach möchten wir zusammen am Tisch sitzen und Briefe oder Postkarten an Gefangene schreiben. Dazu laden wir Dich ein! Komm rum mit deinen Freund*innen und gestalte mit!

Aktuelle Veranstaltungen des Antiknastcafés findet ihr auf der Seite stadtgestalten.org/antiknastcafe

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Solishirts bei Black Mosquito erhältlich! https://abcaaa.blackblogs.org/2018/07/21/solishirts-erhaeltlich/ Sat, 21 Jul 2018 11:25:50 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=201 Wollt ihr uns supporten? Oder habt ihr Lust auf neue Shirts? Dann schaut doch mal hier oder hier (Black Mosquito) vorbei, dort sind nun unsere neuen Solishirts erhältlich!

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Build up – to Rise up! Aufruf zur libertären Woche in Mecklenburg-Vorpommern 24. – 30. September 2018 https://abcaaa.blackblogs.org/2018/07/13/build-up-to-rise-up-aufruf-zur-libertaeren-woche-in-mecklenburg-vorpommern-24-30-september-2018/ Fri, 13 Jul 2018 17:30:26 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=192 Continue reading ]]>

Die Ungerechtigkeit der Welt wurde schon unzählige Male aus vielen verschiedenen Perspektiven beleuchtet und ist für uns alle tagtäglich spürbar. Wir haben erkannt, dass wir dieser nur entgegentreten können, indem wir uns selbst ermächtigen und eine neue gleichberechtigte Gesellschaft schaffen. Wir wollen hiermit dazu aufrufen aktiv zu werden – gegen jede Form von Herrschaft – sei es die Herrschaft des Patriarchats über alle Geschlechter, die Herrschaft der Staaten über ihre Grenzen und Bewohner*innen, die Herrschaft der Lohnarbeit über unsere Zeit, die Herrschaft des Geldes über unsere sozialen Beziehungen, die Herrschaft der Waren über unser Leben, die Herrschaft der Cops über die Angst vor Repression in unseren Köpfen. Lasst unsere Antworten darauf sichtbar werden – in Worten und Taten!

Nationalwahn, Grenzen, Knäste, Ausbeutung, Leistungswahn, Repression, Morde, Unterdrückung, Vereinzelung und Unzähliges mehr – all das ist für uns schon lange nicht mehr hinnehmbar. Vieles, was wir jetzt vielleicht schon als unerträglich empfinden, wird noch schlimmer werden: Polizeigesetzverschärfungen, mehr Tote im Mittelmeer und auf anderen Fluchtrouten, die Schere zwischen „Arm“ und „Reich“, Umweltzerstörung, Abschiebungen in den sicheren Tod und weitere Überwachung. Doch wir sind da, die, die wir diese Ungerechtigkeiten nicht mehr ertragen wollen und können, die, die wir nicht mehr wegschauen können und wollen! Wir stellen uns gegen den Ausverkauf des Planeten und der Wesen darauf, wir laufen nicht mit im Gleichschritt dieser lebensverachtenden Dynamiken. Wir lassen unsere Utopien einer herrschaftsfreien Welt nicht durch Ohnmacht, Zwang und Kontrolle zerstören. Wir brauchen erfahrbare Gegenentwürfe und vor allem brauchen wir uns! Wir wollen eine Welt ohne Herschafft, ein solidarisches Miteinander ohne Ausbeutung, ohne Knäste und ohne Eigentum. Wir wollen gemeinsam entscheiden, das Leben geniessen und für unsere Bedürfnisse selbst aufkommen. Die Produkte unserer Arbeit gehören allen und nicht einigen wenigen Privilegierten. Trotz des Wandels des politischen Gefüges, ist es uns als Anarchist*innen und libertären Kommunist*innen bislang nicht gelungen, das entstehende Vakuum im politischen Feld mit radikal herrschaftskritischen Ansätzen auszufüllen, stattdessen bekommen autoritäre Partein wie die AFD mit ihren menschenverachtenden Weltbildern Zulauf. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern sind libertäre Strukturen und Ideen wenig sichtbar, dabei braucht es sie mehr denn je. Stärken wir gemeinsam herrschaftskritische Positionen in der Gesellschaft, entgegen der Entwicklung von autoritären und hierarchischen Trends – ob von etablierten Parteien, rechten Gruppen oder sich als „links“ verstehende ortodoxe autoritäre Strömungen. In diesem Sinne möchten wir im Rahmen einer Aktionswoche nicht nur versuchen, konkrete Praxen zu entwickeln und zu verwirklichen, sondern auch aus der Wohlfühlzone heraustreten, indem wir mit unseren Ideen und Utopien in die Offensive gehen und dadurch auch für diejenigen erreichbar werden, die bislang wenig Chancen dazu hatten. Wir müssen zeigen, dass eine solidarische Welt möglich ist, gleichberechtigt, frei von Besitz an Produktionsmitteln, Zwängen und Knästen.

MV, das Flächenland an der Ostsee ist in der sog. Linken aufgrund von zwei Ereignissen bekannt: den rassistischen Pogromen in Rostock Lichtenhagen, sowie dem G8 Gipfel in Heiligendamm mit den Straßenschlachten rund um Rostock. Doch was gibt es noch zu diesem Bundesland zu sagen? Die meisten Städte werden immer kleiner, da viele junge Menschen diese aus Perspektivlosigkeit verlassen und in die großen Städte ziehen, hier erwarten sie oft ständig steigende Mieten und Vereinzelung. Die Gentrifizierung der größeren Städte ist im Bundesland kaum Thema, es scheint nur ein Problem großer Städte wie Hamburg und Berlin. Stattdessen werden fröhlich Städtejubiläen und der neue Nato-Stützpunkt gefeiert. Rechte Gewalt, Isolation und Kriminalisierung von Geflüchteten wird stattdessen von Parteien und Medien gefördert und Antifaschismus hingegen bekämpft. Es ist kein Wunder, dass sich von Neu-Rechten bis Alt-Rechten hier alles pudelwohl fühlt und die Mehrheitsgesellschaft wegschaut. Es überrascht uns nicht, dass die NPD, welche noch bis zur letzten Wahl im Landtag saß, von der AfD abgelöst wurde und dort weiter macht, wo die NPD aufgehört hat. Spätestens 2015 war das Feinbild klarer dennje: die geflüchteten Menschen. Angriffe auf Menschen und Unterkünfte sind auch hier keine Seltenheit. Gegen all diese gesellschaftlichen Realitäten wollen wir gemeinsam mit euch kämpfen!

Deshalb laden wir euch und eure Freund*innen, Kolleg*innen, Familien und Bekannte ein, in der Woche vom 24. bis 30. September aktiv zu werden – unabhängig, selbstbestimmt, wütend, fröhlich, seid kreativ und wild, wie ihr wollt und könnt – im Dorf, im Kiez, mit eurem Projekt, auf der Straße, im Garten, im Wald, am Meer, in der Schule, der Uni, dem Betrieb oder sonst wo! Gestaltet Vorträge, Workshops, Aktionen, cornert, zieht nachts oder am Tag los, gemeinsam oder allein, nehmt euch die Straßen, die Plätze und die Häuser. Setzen wir Akzente der Entfesselung und Solidarität als Antwort auf die enger geschnürten Ketten der Unterdrückung unserer Freiheit und entgegen der Vereinzelung! Wir wollen mit dieser Woche unsere Utopien nach außen tragen, in den Austausch kommen und uns gegenseitig darin bestärken, dass es anders geht! Seid dabei und gestaltet mit, wartet nicht darauf, dass für euch etwas organisiert wird, organsiert selbst worauf ihr Lust habt!

Es könnte lediglich der Anfang sein von etwas, was auch an jedem anderen Tag beginnen könnte: Unsere real erfahrbare Selbstermächtigung über das Bestehende sichtbar und spürbar werden zu lassen.

Libertäre Perspektiven und Utopien entwickeln und Leben!
Solidarität statt Nationalismus und Populismus!
Organisierung von Unten statt von Oben!

Build up – to Rise up!

 

weitere Infos folgen hier demnächst….

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Wichtige Veränderung zur morgigen AnarchaFeminismus Veranstaltung! https://abcaaa.blackblogs.org/2018/06/22/wichtige-veraenderung-zur-morgigen-anarchafeminismus-veranstaltung/ Fri, 22 Jun 2018 19:50:28 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=177 Continue reading ]]> Aufgrund des unbeständigen Wetters müssen wir den Treffpunkt der Anarchafeminismus Veranstaltung für morgen auf an der Ecke Budapester/Waldemarstraße (Rostock) verlegen. Die Veranstaltung wird indoor stattfinden.

Natürlich werden wir diese Änderung auch an dem für morgen beworbenen Treffpunkt verbreiten.

Wir hoffen wir sehen euch!!

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Kritik am PWH und Beispiele einer Entsolidarisierung in linken Strukturen https://abcaaa.blackblogs.org/2018/06/14/kritik-am-pwh-und-beispiele-einer-entsolidarisierung-in-linken-strukturen/ Thu, 14 Jun 2018 09:25:28 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=155 Continue reading ]]> Seit einiger Zeit beobachten wir die Entwicklung des Peter-Weiss-Haus in Rostock, welches sich mehr und mehr in ein für uns höchst fragwürdiges Projekt im Sinne eines emanzipatorisch politischen Anspruches entwickelt und damit für uns ein Beispiel der schleichenden Entsolidarisierung in linken Strukturen darstellt.

 
                                   
Zum einen kritisieren wir die unsolidarische Gewinnmaximierungspolitik des Peter-Weiss-Haus. Wir begrüßen den ausschließlich veganen Mittags- und Abendtisch des Hauses, im Gegensatz dazu ist es für uns unhaltbar, dass im Freigarten tote Tiere konsumiert werden und damit Leid und Ausbeutung zur kapitalistischen Gewinnoptimierung verwertet werden. Uns kommt jedes mal die Kotze sowie auch Tränen hoch, wenn wir den Freigarten betreten und dieser nach verkohltem Fleisch stinkt. Leider jedoch können sich viele die Alternative des veganen Mittags- und Abendangebot aufgrund der teuren Preispolitik nicht leisten. Finanzlöcher durch Entsolidarisierung mit linksradikalen Gruppen und Individuen stopfen zu wollen, wie es auch durch z.B. geforderte Raummieten umgesetzt wird, welche sich -oftmals autonome- Gruppen ebenso nicht leisten können und höchstens nach Offenlegung der Gruppe eine Raumnutzung gestattet wird, sehen wir als fatale Entscheidung an. So mussten wir auch feststellen, dass das PWH Gruppen, die dort Veranstaltungen machen wollten, absagt bzw. ihnen nicht gestattet mit ihrem Namen/Logo zu werben. Dies wird mit der Beobachtung durch Repressionsbehörden begründet. Für uns ist das nicht hinnehmbar – dies ist ein faktisches Verbot für Gruppen, die dem kapitalistischen Staat und seinen Strukturen entschlossen entgegenstehen, im PWH Veranstaltungen zu machen. Die Zielgruppe dieses Ortes sind scheinbar nicht mehr wir. Hierdurch entsolidarisiert sich das PWH mit aktiven Gruppen, aus Angst staatliche Förderung zu verlieren oder negative Presse zu kassieren. Eine Zusammenarbeit mit den staatlichen Strukturen und dem repressiven Gewaltmonopol ist dem PWH lieber, als emanzipatorische linksradikale Politik zu fahren oder eben zumindest zu supporten. Ebenfalls knickt das PWH damit vor AFD und anderen rechts- bis konservativen Bewegungen ein und spielt ihnen mehr noch in die Hände, denn eben diese Bewegungen fordern eine Distanzierung und ein Verbot von linken Gruppen.
   
Desweiteren zeigt sich das PWH neben seiner Finanzpolitik auch in der Veranstaltungsplanung und -ausführung als problematisch (17.3. Auftritt von frauen*feindlichen Mackern, 8.6. rassitisische „Indianer“-Party) und die Kritik darüber häuft sich – vorwiegend über Facebook und Emails, jedoch gab es bisher keine öffentliche Reaktion seitens des Hauses. Doch darüberhinaus: wer von uns will schon zu Veranstaltungen gehen, auf der – in repressionsstaatlicher Manier – Ausweiskontrollen an der Tür praktiziert werden? Diese Weise der Umsetzung von Hausverboten empfinden wir als Anmaßung bezüglich des eigenen Sicherheitsbedürfnisses und deres unserer Kompliz*innen. Wer wann und wo ein- und ausgeht kann das PWH bzw. die dort aktive Türstruktur dem Verfassungsschutz überlassen, wenn es nicht zum direkten Handlanger des verhassten Systems werden will. Wir kritisieren dieses Vorgehen für ein sich linksalternativ nennendes Projekt scharf und wünschen uns eine emanzipatorische Lösung. Andere Projekte bekommen ihre ellenlange Hausverbotsliste auch ohne Personalienkontrolle umgesetzt.
                         
Das Peter-Weiss-Haus im Herzen der Rostocker KTV zeigt sich uns mehr und mehr als Mitspieler der Gentrifizierung als Konsequenz des immer agressiver wirkenden Kapitalismus. Es lässt sich an seinem Beispiel ein Strukturwandel im Projekt selbst, wie auch außerhalb erkennen, welches als Zielgruppe vorwiegend wohlhabendere Menschen mit Zugang zu Geld und Eigentum anzieht, ebenso wie es durch steigende Mieten und Yuppieschuppen in der ganzen KTV und Stadtmitte ausgedrückt wird. Linksalternative Räume tragen leider oftmals zur „Aufwertung“ von Stadtteilen im Sinne der kapitalistischen Verwertung bei und tragen daher eine explizite Verantwortung dieser Systematik aktiv etwas entgegenzusetzen und eben nicht der Verwertungslogik zu verfallen und kapitalistische Ausbeutung und Ausgrenzung zu befördern, wie es das PWH aktuell betreibt. Uns ist bewusst, dass sich das Peter-Weiss-Haus mit seinem Konzept der staatlichen Förderungen auf einem schmalen Grad zwischen emanzipatorischen Ideen, politischen Engagement und dem stetig steigenden Druck durch eben Gentrifizierung, rechter Propaganda, kapitalistischer Zwänge und dem immanenten Ausbau eines Polizei-und Überwachungsstaates bewegt und die Gefahr einst libertäre Ansätze zermürben zu lassen, ihm somit immanent ist. 
 
Diese Entwicklung zeigt sich aber auch an anderen Beispielen bundesweit. So wurden nach dem G20 in Hamburg schnell die Stimmen aus der Szene laut, welche sich aktiv mit dem mitlitanten Protest während des Gipfels entsolidarisierten und sich in sonst gewohnter Pressemanier von diesem distanzierten. Wie auch in einem Artikel französischer Kompliz*innen zu lesen ist, wird dies auch in anderen Kontexten an der hiesigen „Szene“ scharf kritisiert. Neben dem Entsolidarisieren mit eher militanteren Gruppen, was am Ende auch den Verlust von Kompliz*innen bedeutet, kann Mensch zunehmend ein Anbiedern an die kleinbürgerlichen Werte und Bündnisse entdecken. Diese Entwicklung ist höchst gefährlich. Unserer Meinung nach wird damit die Legitimität militanter Aktionsweisen oft untergraben und sich gleichzeitig mit dem -meist parteipolitisch geprägtem Aktionismus- begnügt. Auch dies zeigt in gewisser Weise einen Auswuchs der -oftmals als einzige Möglichkeit gesehenen- sich im legalen Spektrum bewegendenden angeblichen Freiraumpolitik. Legen wir unsere radikalen politischen Positionen in unseren eigenen Räumen ab, und fangen wir an immer mehr vermeintliche Kompromisslösungen anzuwenden, finden wir uns schnell in kapitalistischer Verwertungslogik, Spießbürgertum und Entsolidarisierung mit unseren Komplitz*innen wieder. Wir wollen damit nicht sagen, dass legitime und konstruktive Kritik an jeder Form von Aktivismus nicht wichtig und richtig ist. Das einseitige Aufschreien bei Sachbeschädigungen und die oft ausbleibende Kritik an -schon fast- konservativ bürgerlich wirkendem Protest, ist für uns allerdings eher ein Ausdruck der allgemeinen Verbürgerlichung. Anstelle einer Anpassung und dem Einknicken davor, braucht es solidarisch vernetzte Strukturen, um eine klare Antwort auf die politische und gesamtgesellschaftliche Entwicklung geben zu können und damit der Verunsicherung entschlossen entgegenzutreten. Lassen wir unsere Visionen einer besseren Welt für alle nicht an der Anpassung an die Gesamtscheisze scheitern! Uns interessiert nicht, was staatliche Institutionen von uns halten oder ob sie schlecht von uns sprechen, uns interessiert auch nicht, was eine faschistoide Partei will oder über uns verbreitet. Wir wollen auch kein Geld von jenen Strukturen, die wir ablehnen und abschaffen wollen. Uns interessieren solidarische Strukturen, die diesem Wahnsinn eine emanzipatorische Antwort entgegensetzen, anstatt ihn zu reproduzieren.
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23. Juni / Vortrag Anarchafeminismus https://abcaaa.blackblogs.org/2018/06/13/130/ Wed, 13 Jun 2018 22:50:58 +0000 http://abcaaa.blackblogs.org/?p=130 Continue reading ]]> Am Samstag, dem 25.06. haben wir das Anarchistische Kollektiv „Glitzerkatapult“ eingeladen einen Vortrag zum Anarchafeminismus in Rostock zu halten und mit uns und euch gemeinsam zu philosophieren, diskutieren oder was noch so bei rumkommen will. Und warum dies in verstaubten Räumen drinnen machen, wenn doch die Sonne scheint und sich damit ne gute Gelegenheit bietet, uns Raum draußen in der Stadt zu verschaffen? Also kommt in den Park und bringt ne Decke oder Kissen mit – Wir freuen uns auf euch!

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