Anarchist Black Cross Südwest ★ Southwest https://abcsuedwest.blackblogs.org Mon, 05 Jul 2021 17:13:15 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://abcsuedwest.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1357/2020/05/cropped-header-1-2-32x32.jpg Anarchist Black Cross Südwest ★ Southwest https://abcsuedwest.blackblogs.org 32 32 ABC Südwest – ein kleines Update zu uns https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/07/05/abc-suedwest-ein-kleines-update-zu-uns/ Mon, 05 Jul 2021 17:13:15 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1800 Continue reading ABC Südwest – ein kleines Update zu uns ]]> Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, uns gibt‘s immer noch mittlerweile schon einige Jahre. Dabei waren wir mal mehr, mal weniger präsent, aber haben kontinuierlich zu Anti-Rep und Anti-Knast Themen inhaltlich und praktisch gearbeitet. Einen kleinen Überblick zu unseren Themen findet ihr zum Beispiel in der Sammlung unserer Texte unter https://abcsuedwest.blackblogs.org/texte-von-uns/.

Unser Konzept als Gruppe die nicht nur in einer Stadt basiert ist, sondern die Region Südwesten auch über Ländergrenzen hinweg im Blick versucht zu behalten, hat hin und wieder erfolgreich den nationalen Blickwinkel sprengen können, aber auch uns ein bisschen diffus gemacht. Da es in einigen Städten bereits feste Beratungsstellen gibt wie der EA Freiburg, die Rote Hilfe, AntiRep Basel, bieten wir eine solche nicht an. Dadurch haben wir weniger das Problem als Service-Stelle wahrgenommen zu werden, sind aber leider auch wenig greifbar.

Wir freuen uns, wenn ihr uns trotzdem schreibt und über Vernetzung in dem Themenbereich. Wir antworten manchmal ein bisschen langsam, aber wir antworten.

Wir haben uns in den letzten zwei Jahren neu organisiert, teils ein wenig stockend unter anderem wegen Corona und sind nun in teils neuer, teils alter Besetzung weiter aktiv. Einige alte Projekte wie die Anti-Rep Chronik haben wir dabei eingestampft, da sie auf wenig Interesse gestoßen sind. Anti-Rep Arbeit ist oft unsichtbare Hintergrundarbeit, auch aus guten Gründen, aber das führt schnell dazu, dass Mensch den Eindruck bekommt, es passiert ja gar nichts, da wir nicht andauernd Demos organisieren, Texte schreiben, etc. – für uns ist aber die direkte Unterstützung, Austausch und Vernetzung wichtiger, als vor allem öffentlichkeitswirksame Aktionen, auch wenn wir diese natürlich auch wichtig finden.

Im Südwesten fehlt es in einigen Städten immer noch an lokaler Anti-Rep Struktur. In Tübingen beispielsweise gibt es seit Jahren keinen EA und keine Anti-Rep Beratungen. Das führt dazu, dass bei Repressionsschlägen wie gegen die Lu15¹ gleich zweimal letztes Jahr und bei Demos es an einem Telefon für Leute in Gewahrsam fehlt und es ein gewisses Level an Szene-Wissen braucht um nach Stress mit den Bullen eine der Gruppen aus der Umgebung oder wie uns, die nur per Email erreichbar sind anzusprechen. Es ist schade, dass Anti-Rep Arbeit an vielen Orten Großstadtsache bleibt.

Sehr gefreut hat uns, dass in den letzten Jahren die Suche nach und das Ausprobieren von Alternativen zu Knast und Strafe mehr zum Thema wurden und gerade Konzepte Transformativer Gerechtigkeit (TG) immer bekannter werden und z.B. eine Gruppe aus Freiburg ihre Erfahrungen damit teilt (siehe https://barrikade.info/article/4481). Anti-Knast Arbeit kann nicht nur gegen das Bestehende sein, sondern sollte, finden wir, auch die Suche nach anderen herrschaftskritischen Alternativen beinhalten. Dass TG mehr zum Thema wird, ist auch den starken Black Lives Matter Protesten und antirassistischer Organisierung von Migrantifa bis Death in Custody zu verdanken, die rassistische Polizeigewalt und staatlichen Terror thematisieren und abolitionistische² Ansätze zur Überwindung des Status Quo in die Diskussionen tragen.

Ein weiteres Thema dem wir gerne mehr Aufmerksamkeit schenken würden ist die feministische und queere Perspektive auf und gegen Knäste. Es wird wenig darüber gesprochen und gibt kaum sichtbare Organisierung zu diesen Themen. Alexia³, eine Gefangene in Köln, hat in letzter Zeit mit ihrem Kampf für trans Rechte im Knast wichtige Arbeit geleistet und geschafft, dass darüber gesprochen wird. Schade, dass es dabei aber so wenig Reaktionen aus emanzipatorischen Kämpfen gibt. Ein Blick auf Kämpfe gegen Knäste in den USA zeigt, dass es wichtig ist, die die am härtesten von einsperrenden Institutionen und Repression getroffen werden in unseren Kämpfen zu zentrieren (also in den Fokus zu setzen). Das sind untere anderem People of Color, insbesondere Queers of Color, Arme, Migrant*innen und Sexarbeiter*innen. Es bleibt ein Problem weiß dominierter Anti-Knast Kämpfe, dass die meiste Sichtbarkeit und Reichweite Solikampagnen für weiße bürgerliche Aktivist*innen bekommen. Natürlich sollten auch politische Gefangene Solidarität erfahren, aber das System Knast ist tief geprägt von rassistischer und klassistischer Logik und das im Blick zu behalten muss ein essentieller Teil unserer Kämpfe sein bzw. werden.

Gerade in Zeiten von Corona ist Anti-Knast Arbeit dringender und wichtiger denn je. Wir bleiben dran.


¹ siehe abcsuedwest.blackblogs.org/lu15-and-friends/

² Abolitionismus bezeichnet auf dem Kampf gegen die Sklaverei beruhende Bewegungen gegen einsperrende Institutionen

² siehe solidarity1803.blackblogs.org/

]]>
Freiburg: Strafbefehl gegen zwei Aktivist*innen der Baumbesetzung am PdAS im November 2020 https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/06/03/freiburg-strafbefehl-gegen-zwei-aktivistinnen-der-baumbesetzung-am-pdas-im-november-2020/ Thu, 03 Jun 2021 10:45:24 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1789 Continue reading Freiburg: Strafbefehl gegen zwei Aktivist*innen der Baumbesetzung am PdAS im November 2020 ]]> Statement der Gruppe Bündnis 91/Die Grüneren :

Vom 07. bis 08.11.2020 besetzten vier Aktivist*innen unter dem Namen „Bündnis 91/Die Grüneren“ einen Baum auf dem Platz der Alten Synagoge, um sich solidarisch mit dem Widerstand im Dannenröder Forst zu zeigen. Bereits nach ein paar Stunden sperrten die Cops die Gegend um den Baum ab und verwehrten so Passant*innen den Zugang zu den Besetzer*innen und dem Infotisch. Außerdem wurde den Aktivist*innen auf diese Weise der Zugang zu sanitären Anlagen, sowie Essen und Trinken für über 30 Stunden verweigert. Nachdem die Aktivist*innen die Besetzung nach über 36 Stunden von sich aus beendeten, freiwillig vom Baum kamen und die dort befestigten Plattformen abbauten, wurden ihre Personalien festgestellt.

Daraufhin folgten eine Reihe von Einschüchterungsversuchen und Vorwürfen von Seiten der Staatsanwaltschaft Freiburg gegen alle vier Besetzer*innen. Unter anderem standen bei einer Aktivistin plötzlich Cops vor der Wohnungstür und terrorisierten die Bewohnenden mit Sturmklingeln. Sie selbst war zu diesem Zeitpunkt nicht zu Hause, woraufhin Mitbewohnende zu Personalienauskunft gedrängt wurden. Der Name der Beamt*innen wurde erst nach wiederholtem Fragen bekanntgegeben, ein Grund für ihr Erscheinen wurde nicht genannt. Später stellte sich heraus, dass die Cops auch bei einer weiteren Aktivistin zuhause erschienen, zu diesem Zeitpunkt jedoch keine Person zu Hause war.

Gegen zwei der Besetzer*innen wurden die Vorwürfe des Hausfriedensbruchs und des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz im März fallen gelassen, gegen die anderen beiden Besetzer*innen kam nun der Strafbefehl des Amtsgerichts Freiburg. Darin wird den beiden Aktivist*innen vorsätzliche Körperverletzung in Tateinheit mit Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung in vier tateinheitlichen Fällen vorgeworfen, weshalb gegen sie vorerst eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen a 20€ verhängt wurde. Dagegen wurde bereits Widerspruch eingelegt.

Alle drei Vorwürfe werden an einer Situation während der Baumbesetzung festgemacht: Es wurde versucht, die Aktivist*innen mittels eines Essenspakets mit Essen zu versorgen. Eine unbekannte Person hat hierbei vom Vordach der Uni ein Seil zu den Aktivist*innen geworfen, an dem das Essenspaket festgemacht war. Die Aktivist*innen versuchten das Versorgungspaket am Seil hochzuziehen, welches aber zu schwer war und auf den Boden fiel. Dadurch kamen die Cops an das Seil und zogen mit solcher Kraft daran, dass die eine Plattform sehr stark ins Schwanken kam und Gegenstände herunter fielen. Damit gefährdeten sie aktiv das Leben der zwei Aktivist*innen auf der Plattform! Die Aktivist*innen wurden durch die Situation verletzt. Die Essensversorgung wurde weiterhin verhindert.

Der absurde Vorwurf der Staatsanwaltschaft ist eine dreiste Verdrehung des tatsächlichen Hergangs: Sie beschuldigt die Aktivist*innen, mit erheblichem Kraftaufwand und immer stärker an dem Seil gezogen zu haben. Laut dem Vorwurf soll angeblich der Cop starke Schmerzen und Schürfwunden an der Hand erlitten haben, was die Besetzer*innen angeblich vorhergesehen und billigend in Kauf genommen haben sollen. Die Lebensgefährdung und Verletzung der Aktivist*innen wird im Vorwurf mit keinem Wort erwähnt.

Diese Beschuldigungen sind lächerlich und konstruiert – erst die Aktivist*innen verletzen und die Versorgung jeglicher Art unterbinden, dann sich in der Opferrolle inszenieren! Wer hat hier wen verletzt, wer hat hier wen terrorisiert? Nachts setzten die Cops die Baumbesetzer*innen konstant durch die Blinkbeleuchtung ihrer Taschenlampen physisch als auch psychisch unter Druck. Über den Zeitraum der Besetzung verhielten sich die Beamt*innen mehrfach sehr aggressiv gegenüber den Besetzer*innen indem sie z.B. die friedlich Protestierenden beleidigten.

An diesem Beispiel zeigt sich wieder einmal, auf welcher Seite die Repressionsbehörden stehen! Wieder einmal wird versucht, mittels abstrusen Verdrehungen und konstruierten Vorwürfen die Klimagerechtigkeitsbewegung zu kriminialisieren. Doch wir lassen uns nicht einschüchtern – wir wollen und werden in diesem toxischen Machtsystem nicht mitspielen! Da die Politik versagt, müssen wir selbst aktiv gegen die Klimakrise vorgehen, und durch die Kriminalisierung unseres Protests werden wir uns nicht stoppen lassen! Lasst uns gemeinsam entschlossen gegen Klimakrise und Repression kämpfen!

Widerspruch wurde gegen die Strafbefehle bereits eingelegt – ob und wie wir den Prozess führen möchten entscheidet sich in den nächsten Wochen.
Was wir auf jeden Fall brauchen werden ist Geld – für noch offene Aktionskosten, für Anwaltskosten, für Repressionskosten usw. Wir finden zwar Kohle in jeder Form kacke, freuen uns trotzdem sehr über eure Spende auf folgendes Konto:

Inhaberin: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: Klima und Umweltbewegung Freiburg

]]>
Kriminell sind die Ermittlungsbehörden – Freiheit für die Angeklagten von Bure! https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/06/03/kriminell-sind-die-ermittlungsbehoerden-freiheit-fuer-die-angeklagten-von-bure/ Thu, 03 Jun 2021 10:32:05 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1783 Continue reading Kriminell sind die Ermittlungsbehörden – Freiheit für die Angeklagten von Bure! ]]> Anfang Juni wird die Anklage der französischen Justiz wegen Bildung einer „kriminellen Vereinigung“, Beteiligung an illegalen gewaltsamen Versammlungen und Besitz von angeblichen „Sprengmitteln“ gegen sieben Atomkraftgegner·innen in Bar-le-Duc (Meuse – Dept. 55) verhandelt. Vom 1. bis 3. Juni wird zur Prozessbegleitung mobilisiert und dazu aufgerufen CIGEO („Industrielles geologisches Tiefenendlager“) den Prozess zu machen. Es sind zahlreiche kreative Aktionen und kritische Versammlungen bei den Justizgebäuden in der Oberstadt geplant.

CIGEO geht uns alle an

In Bure, keine 200 Kilometer von der deutschen, Schweizer und Luxemburger Grenze, auf halber Strecke zwischen Basel und Paris, plant die französische Atomindustrie die „Endlagerung“ von zigtausenden Kubikmetern hochradioaktivem Strahlenmüll in einem 500 Meter tiefen Loch.

Trotz eines von Beginn an spürbaren Widerstandes, wird seit über 20 Jahren jedes demokratische Beteiligungsverfahren zur Farce, der wütende Protest ignoriert und mit viel Geld um Zustimmung geworben. Besonders ab 2015 gab es immer mehr radikale Aktionen infolge derer der Polizeiapparat eine spektakuläre Überwachung und Repression gegen die Atomkraftgegner*innen initiierte. Am 22. Februar 2018 wurde die eineinhalbjährige Besetzung der Endlagerstätte geräumt.

Nach zahllosen Hausdurchsuchungen, Aufenthalts- und Ausreiseverboten, Kontaktsperren und teilweise Gefängnisstrafen ist eine zwischenzeitlich zwölf Menschen betreffende Ermittlungsprozedur im Dezember 2020 abgeschlossen worden. Sieben Angeklagte sollen sich nun in den ersten Junitagen vor Gericht verantworten. Die 15.000 Seiten an Ermittlungsakten und zehntausende Stunden an Abhörprotokollen sollen ihre kriminelle Gesinnung belegen und bedrohen die Genoss·innen mit erneuten Strafen.

Wir gegen den Atomstaat

Die Nutzung von Kernenergie und der Endlagerwiderstand gilt seit Jahrzehnten als Bezugspunkt der radikalen Linken. Der sogenannte „Atomausstieg“ führte in den letzten zehn Jahren zu einem Verblassen des Widerstandes – zu Unrecht. Denn Deutschland produziert weiterhin Brennelemente, ist an der Entwicklung des EPR-Reaktors aktiv beteiligt, trägt das Euratom-Abkommen und will seine 30.000 Kubikmeter hoch radioaktiven Strahlenmüll ebenfalls in einem großen Loch „entsorgen“.

Die vergangenen Kämpfe von Brokdorf, Kalkar, Grohnde, Wackersdorf und Gorleben sind nicht mehr aus unserem politischen Gedächtnis zu löschen. Über Jahrzehnte haben diese Auseinandersetzungen die umweltpolitische Geschichte in der BRD geprägt. Das Gorleben-Aus als möglicher Standort für ein Endlager im Herbst 2020 sollte uns in diesem Widerstand bestätigen: Die Vielfalt der Bewegung hat es geschafft das Wahnsinnsprojekt nach 43 Jahren zu stoppen.

Doch heute fahren weiterhin Atomtransporte durchs Land, produziert die BRD-Industrie fleißig und unterstützt die Politik mit allem Notwendigen für den globalen Fortbestand dieser tödlichen Technologie. Mittlerweile wird die, mit Kohlekraft gewonnene und mit Dieselloks und -Schiffen aus ehemaligen Kolonien geförderte Nuklearenergie, sogar als Klimaretter gehandelt. Aber sie bleibt der Ausdruck einer lebensbedrohlichen, umweltzerstörenden, kolonialistischen und unsozialen Wirtschaftskette, ohne einen Plan für sogenannte „Restrisiken“.

Wir können den kraftvollen Protest im Wendland, an den Bauzäunen und auf den Schienen nicht vergessen und sollten unser mögliches tun auch weiterhin ein Stachel im Fleisch der Atomindustrie zu bleiben. Der verlogene Ausstieg, kommende Transporte und besonders das „Endlager“-Suchverfahren, welches in den nächsten zehn Jahren einen „Endlagerstandort“ in Deutschland festlegen möchte, sollte uns, wie auch Standorte in den Nachbarländern, weiterhin mobilisieren.

Der Staat zielt auf uns alle

Vor etwas über zehn Jahren ermittelten die Behörden gegen Genoss*innen in Tarnac. Das Verfahren wegen Bildung einer zu Anfang sogar als „terroristisch“ bezeichneten Gruppe, lief nach zehn Jahren ins Leere. Dennoch wirkten Kontrolle und Repression. Der Prozess mobilisierte auch damals internationale Solidarität, die in diesen Tagen erneut gefragt ist. Doch die übermäßige Kriminalisierung ist kein Spezifikum, dass nur die Antiatombewegung bedroht.

Die „kriminelle Vereinigung“ kann als Werkzeug des autoritären Staates begriffen werden, dass durch die Überzeichnung eines bedrohlichen Feindes von Links das Recht unendlich dehnt. So sind diese Verfahren primär zur Einschüchterung und Überwachung gedacht wie sich vielfach, etwa am MG-Verfahren und auch jüngsten Ermittlungen belegen lässt. Auflagen wie solche des Bure-Verfahrens nehmen zudem durch massive Freiheitseinschränkungen noch weit vor möglichen Verurteilungen die Bestrafung vorweg.

Zunehmend kommt es europaweit zur Anwendung dieser Mittel gegen Linke, die dann stellvertretend für unseren legitimen Widerstand büßen sollen. Auch in jüngster Zeit kam es erneut zu Hausdurchsuchungen und Festnahmen. Sei es infolge des Hamburger G20 oder von notwendigen antifaschistischen Interventionen in letzter Zeit: Der hiesige § 129 findet inflationäre Anwendung und zielt darauf, den Widerstand gegen das kapitalistische System und die autoritären Bestrebungen der Regierungen und rechtsradikale Bedrohungen, zu brechen.

Doch wir lassen uns nicht einschüchtern und sagen dem bürgerlichen Staat und seiner Justiz den Kampf an. Sei es auf den Straßen oder im Internet. Sei es gegen die Nazis, die Repressionsorgane oder die industrielle Mafia: Wir stehen solidarisch mit unseren Kompliz*innen und lassen uns nicht spalten. Der Bure-Widerstand ruft zur Solidarisierung mit den stellvertretend beschuldigten Genoss*innen auf. Für die Stilllegung aller Atomanlagen weltweit! Für die sofortige Einstellung der Bure-Verfahren! Nous sommes tou·tes des „malfaiteurs“ – wir sind alle § 129!

Unterzeichner*innen 18.05.2021:

Wir sind alle LinX! – Kampagne gegen die Kriminalisierung von Antifaschismus (WSAL)

Anti-Autoritäre Anti-Atomkraft-Allianz in spontaner Zusammensetzung (A5isZ)

Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz – Bremen (MAUS)

Systemopositionelle Atomkraft Nein Danke (SAND)

Anarchist-Black-Cross (ABC) Suedwest

Autonomes Zentrum KTS Freiburg

Redaktion anti-atom-aktuell (aaa)

Ermittlungsausschuss Hamburg

Dannenröder Wald – Keine A49

Bure-Solikomitee-Dreyeckland

Plenum Rote Flora Hamburg

Anti-Knast Gruppe Freiburg

Criminals for Freedom C4F

129a-Solikreis Frankfurt

LU15 Tübingen

Rote Hilfe e.V.

]]>
Hausdurchsuchung bei Antifaschisten in Freiburg i. B./ Spendet für die Betroffenen! https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/05/14/hausdurchsuchung-bei-antifaschisten-in-freiburg-i-b-spendet-fuer-die-betroffenen/ Fri, 14 May 2021 11:23:40 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1778 Continue reading Hausdurchsuchung bei Antifaschisten in Freiburg i. B./ Spendet für die Betroffenen! ]]>

Am Mittwoch, den 28. April, kam es aufgrund der Proteste gegen eine AfD-Kundgebung in Lörrach am 21. Februar zu Hausdurchsuchungen gegen Antifaschisten in Freiburg. Beschlagnahmt wurden elektronische Datenträger, Computer und Handys. Vorgeworfen werden einem der Betroffenen gemeinschaftlicher Raub in Tateinheit mit gemeinschaftlichem tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte und gemeinschaftlicher schwerer Körperverletzung. Der andere Betroffene wurde als angeblicher Zeuge der Vorfälle durchsucht.

Da die mutmaßlich folgenden Prozesse teuer werden, sind die Betroffenen der Durchsuchungen auf eure Solidarität angewiesen! Spenden können gerne auf das folgende Konto überwiesen werden:

Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Antifa Freiburg und Suedbaden

Es ist nicht auszuschließen, dass es zu weiteren Kontaktversuchen oder Hausdurchsuchungen aufgrund der Proteste in Lörrach kommt. Redet nicht über Aktionen (wer was wann gemacht haben soll etc.), räumt eure Wohnung auf (lagert keine Aktionsmaterialien, Kleidung, politische Werbemittel, etc. in der Wohnung), verschlüsselt eure Datenträger, macht von eurem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch und informiert euch über eure Rechte bei Durchsuchungen.

Falls ihr von Polizeiaktionen betroffen seid, meldet euch unverzüglich bei der Roten Hilfe OG Freiburg (freiburg[at]rote-hilfe.de) oder dem EA Freiburg (eafreiburg[at]linksunten.ch).

 

Flyer zu Hausdurchsuchungen

Flyer zur Aussageverweigerung

Flyer zu Anquatschversuchen durch Staats- oder Verfassungsschutz

Allgemeine Broschüre „Was tun wenn‘s brennt“

]]>
Freiburger Polizist nutzt Kontaktdaten aus Polizeidaten, um Aktivistin privat zu kontaktieren https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/05/14/freiburger-polizist-nutzt-kontaktdaten-aus-polizeidaten-um-aktivistin-privat-zu-kontaktieren/ Fri, 14 May 2021 11:18:54 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1773 Continue reading Freiburger Polizist nutzt Kontaktdaten aus Polizeidaten, um Aktivistin privat zu kontaktieren ]]> von RH Freiburg:
PM: Rote Hilfe OG Freiburg verurteilt die private Nutzung dienstlich erfasster Daten durch Freiburger Polizeibeamten

Ein Freiburger Polizeibeamter nutzte dienstlich erfasste Daten, um einer Freiburger Aktivistin privat nachzustellen. Der Vorfall reiht sich ein in eine bundesweite Serie solcher Skandale.

Am 13. April 2021 fand eine Fahrrad-Demonstration der Gruppe ‚Querdenken ausbremsen‘ statt. Die Demonstration und die sich anschließenden Proteste richtete sich gegen einen Autokorso von radikalen Corona-Leugnern. Im Zuge der Proteste kam es zu der Ingewahrsamnahme der Betroffenen. Dabei wurden ihre Daten von einem eingesetzten Polizeibeamten aufgenommen. Dieser fragte auch nach der Handynummer der Betroffenen. „Die Aufnahme der Handynummer ist keine Standardmaßnahme bei solch einer Kontrolle. Zudem besteht für Betroffene einer Personalienkontrolle auch – im Gegensatz zur Behauptung des eingesetzten Polizeibeamten – keine Pflicht diese anzugeben.“, so Mehmet Güner von der Roten Hilfe OG Freiburg.

Einige Tage nach der Protestaktion erhielt die Betroffene dann eine Nachricht des sie kontrollierenden Polizeibeamten auf der SocialMediaPlattform „Instagram“: »Du hattest mir gestern ‚freiwillig‘ deinen Namen verraten und hast mich anschließend gefragt, ob mir das Ganze Spaß macht«. Er bot zudem eine Antwort in einem persönlichen Gespräch an. Die Nachricht wurde mit einem Smiley beendet, der das ‚Pst‘-Zeichen, also einen Finger über den Mund, zeigt. Da die Betroffene die Nachricht erst nach einigen Stunden bemerkte, postete er zudem unter einem Bild der Betroffenen – öffentlich sichtbar – eine Erinnerung, dass er ihr geschrieben habe.

Die betroffene Person ging nicht auf dieses „Gesprächsangebot“ ein und so blieb es auch bei diesen beiden Nachrichten.

Ila Peters von der Roten Hilfe OG Freiburg: Die Motive des Polizeibeamten sind unklar. Klar ist allerdings, dass hier eine Grenze überschritten wurde! Es darf nicht sein, dass Polizeibeamte dienstlich erfasste Daten nutzen, um privat Kontaktaufnahmen zu initiieren – aus welchen Gründen auch immer. Die Wahl des Smileys scheint auch anzuzeigen, dass dem Polizeibeamten die Überschreitung seiner Dienstbefugnisse bekannt war.

Anna Müller – ebenfalls Mitglied der Roten Hilfe OG Freiburg ergänzt: In den letzten Jahren gab immer wieder Skandale um ungeklärte Datenabfragen aus Polizeidatenbanken. Es liegen in einigen Fälle starke Hinweise vor, dass Polizeibeamt*innen dienstlich erfasste Daten nutzten, um Linke und Migrant*innen einzuschüchtern und/oder diese Daten an Faschisten weitergaben. Dieser Vorfall zeigt leider, dass auch bei der in Freiburg eingesetzten Polizei private Daten in keinem Fall sicher sind.“

Screenshots des Kontaktversuches:

https://rotehilfefreiburg.noblogs.org/files/2021/05/Pressemitteilung-Rote-Hilfe-OG-Freiburg-Bild-1-300x227.jpghttps://rotehilfefreiburg.noblogs.org/files/2021/05/Pressemitteilung-Rote-Hilfe-OG-Freiburg-Bild-2-288x300.jpg.

]]>
Empfehlung A-Radio Beitrag: Trans* Menschen in Haft – Freiheit für Alexia M. https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/05/10/empfehlung-a-radio-beitrag-trans-menschen-in-haft-freiheit-fuer-alexia-m/ Mon, 10 May 2021 17:27:04 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1764 Continue reading Empfehlung A-Radio Beitrag: Trans* Menschen in Haft – Freiheit für Alexia M. ]]>

A-Radio: Alexia M. ist eine trans Gefangene, die in Köln eine Haftstrafe absitzt. Dabei ist sie neben dem harten Knastalltag mit viel Arbeit und Entbehrungen vor allem mit Transmisogynie konfrontiert. In der Veranstaltung geht es zunächst um die Situation von trans Menschen in Haft weltweit, dann spezifisch in Deutschland und schließlich über Alexias konkrete Probleme und Forderungen. Am Ende gibt es Möglichkeiten, wie ihr Alexia auch unterstützen könnt, sowie Fragen und Antworten.

* Solidarity 1803 (veranstaltende Gruppe)
* Alexias Support Gruppe
* Im Vortrag erwähnter Artikel (Neues Deutschland)
* Im Vortrag erwähnter Artikel (noizz.de)

Hier geht’s zum Audio: A-Radio Beitrag


Briefe könnt ihr an folgende Adresse schreiben:

Alexia Metge
Rochusstraße 350
50827 Köln

]]>
Zwei aus dem Danni sind immer noch drin – Ella und BP1 https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/05/10/zwei-aus-dem-danni-sind-immer-noch-drin-ella-und-bp1/ Mon, 10 May 2021 16:40:30 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1757 Continue reading Zwei aus dem Danni sind immer noch drin – Ella und BP1 ]]> Seit dem 14. und 26.11 sitzen BP1 und UP1 /Ella im Knast. Sie wurden im Rahmen der Danni Räumung festgenommen und befinden sich seitdem in U-Haft in den JVAs Rohrbach und Preungesheim. Leider scheinen das viele nicht auf dem Schirm zu haben. Daher wollten wir allgemein daran nochmal erinnern und zu Solidarität aufrufen und bei dem Anlass noch die aktuelle Rede einer*s anderen Ex-Danni-Gefangenen mit euch teilen:

https://freethemall.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1510/2021/05/signal-2021-05-03-141811-768x432.jpg
Soli-Bild aus dem Hambi

Appell warum Briefe so wichtig sind- Rede einer UP auf der Knastkundgebung am 02.05.21 Frankfurt am Main.

Als ich in der U-Haft meinen ersten Brief ausgehändigt bekam, hatte ich Tränen in den Augen. Hinter mir lag eine Woche mit minimalsten menschlichen Kontakten, abgesehen von uniformierten Staatskriechern und einer Haftrichterin im pinken Hosenanzug (dieses Bild hat sich tatsächlich irgendwie eingeprägt). In dieser Woche saß ich in mindestens sechs verschiedenen Zellen, musste mich in der Gesa mehrmals ausziehen, in der JVA dann auch und befand mich in einer im Jugendherbergsstil eingerichteten Zelle mit äußerst schlechtem Service. Die Aussicht aus dem Fenster war beschissen, das Essen unvegan und eintönig. Umso mehr freute ich mich als der erste Brief kam. Etwas handgeschriebenes, nettes, das ich in meiner Zelle aufbewahren und immer wieder lesen konnte. Worte von Menschen, die verstanden, warum und weshalb das System scheiße ist und die Wärter im Knast nicht einfach nur ihren Job machen, sondern ganz bewusst Menschen Tag für Tag ihrer Freiheit berauben. Briefe sind daher unglaublich wichtig. Abgesehen vom Radio und vielleicht einem Fernsehen ( in dem zu 90% irgendwas mit ‘Polizei als dein Freund Helfer’ läuft) sind Briefe die einzige wirkliche Verbindung nach draußen. Und Briefe bekamen wir als politische Gefangene eine Menge. Daher nochmal ein riesen großes DANKE dafür! Ohne mich jetzt in Schätzungen zu verrennen, kann ich mit Gewissheit sagen, dass die meisten Menschen in Knästen nur einen winzigen Bruchteil unserer Anzahl an Briefen bekommen. Daher haben die 16 Knasttauben (Menschen, die zum Großteil hier in Frankfurt in u-Haft saßen) ein Briefprojekt gestartet, um auch andere Gefangene zu unterstützen. Los geht es am Sonntag den 09.05. Mehr Infos dazu findet Ihr auf der Seite der Haftunterstützung Hessen. Schnappt Euch Stift und Papier und los gehts.

Das ist unsere Solidarität gegen ihre Repression!

(von https://freethemall.blackblogs.org/)


Bei Ella stehen die Hauptverhandlungstermine, diese sind 25.05., 08.06. 15.06. 16.06. und 22.06. am Amtsgericht Alsfeld.


Adressen der beiden Gefangenen:

Ella / UP1: (Englisch und Spanisch)
(Beim Briefe Schreiben bitte UWP Eins verwenden. Wir haben für Menschi das W gestrichen, allerdings nicht der Knast)
JVA Preungesheim
JVA 3 z.H. UWP Eins
Obere Kreuzäckerstraße 4
60435 Frankfurt am Main

BP1 (Name Staat bekannt, muss bei Soli-Gruppe angefragt werden: freethemall at riseup do net oder 01772655913):
[NAME von BP1]
Justizvollzugsanstalt Rohrbach
Peter-Caesar-Allee 1, 55597 Wöllstein

]]>
Spendenaufruf für Klima-Aktivisten: Kohle gegen Kohle! https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/04/08/spendenaufruf-fuer-klima-aktivisten-kohle-gegen-kohle/ Thu, 08 Apr 2021 17:39:21 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1751 Continue reading Spendenaufruf für Klima-Aktivisten: Kohle gegen Kohle! ]]> via RH Freiburg

Am 08.08.2020 besetzten fünf Aktivist*innen unter dem Namen „GKM_abschaffen“ das Großkraftwerk Mannheim (GKM). Die Besetzung fand im Rahmen der Aktionstage „Aufstand mit Abstand“ der Gruppe „Zucker im Tank“ statt und sollte eine Öffentlichkeit für verschiedene mit dem Steinkohleabbau verknüpfte Problematiken im globalen Süden schaffen, auf die desaströsen Folgen der Verstromung von Steinkohle aufmerksam machen und die Notwendigkeit eines sofortigen Stopps der fossilen Energieträger verdeutlichen.

Nach fünf Stunden wurden die Aktivist*innen vom Sondereinsatzkommando der Polizei Baden-Württemberg geräumt und für fast zwei Tage zum Zwecke der Identitätsfeststellung in den Polizeirevieren Mannheim und Heidelberg festgehalten. Da bei einem Aktivisten die Identität festgestellt werden konnte, steht der Mensch nun wegen eines Strafbefehls über 85 Tagessätze zu je 5€ vor Gericht. Dem identifizierten Aktivisten mit dem Spitznamen Locke wird Hausfriedensbruch, Verstoß gegen das Vermummungsverbot und versuchte schwere Körperverletzung vorgeworfen.

Insbesondere der Vorwurf der versuchten Körperverletzung, der aus dem Fund einer Nadel hergeleitet wird, zeigt, welch abstruses Ausmaß die politischen Kriminalisierungsversuche gegen Klimaaktivist*innen inzwischen angenommen haben.

Die Aktivist*innen von „GKM abschaffen“ möchten den Prozess führen und durch diesen aufzeigen, wer eigentlich auf die Anklagebank gehört, nämlich die klimazerstörerischen Konzerne. Helft dabei durch eure Spende! Lasst uns gemeinsam für eine Welt ohne Grenzen, Kohle(abbau) und Macht kämpfen! Egal ob viel oder wenig, einmalig oder regelmäßig – jede Geldspende ist schön, All Contributions Are Beautiful!

Beteiligt euch mit einer Spende an den Repressions-, Anwalts- und sonstigen Kosten und helft Locke dabei, sich ein neues Nadelset kaufen zu können. Nutzt hierfür das folgende Konto mit

Inhaberin: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Verwendungszweck: GKM abschaffen


Kontaktdaten von „GKM abschaffen“
E-Mail: [email protected]
Twitter: @GKM_abschaffen
Website: gkm-abschaffen.org

]]>
Dienstag: Unterschriftenübergabe bei Sauer Immobilien https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/03/29/dienstag-unterschriftenuebergabe-bei-sauer-immobilien/ Mon, 29 Mar 2021 07:59:04 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1746 Continue reading Dienstag: Unterschriftenübergabe bei Sauer Immobilien ]]> Recht auf Stadt Netzwerk Freiburg:

nach der Kundgebung wegen einer drohenden Zwangsräumung einer Familie durch Sauer Immobilien im Stühlinger ruft der Unterstützerkreis nun für kommenden Dienstag zur Unterschriftenübergabe auf:

 *** Unterschriftenübergabe bei Sauer Immobilien Silberbachstraße 19 l Dienstag, 15.30 h ***

Politischer Druck wirkt! Sauer Immobilien hat angekündigt, die 9-köpfige Familie aus der Eschholzstraße vorerst nicht zu räumen. Damit ist ein wichtiges Ziel erreicht: Wir haben es gemeinsam geschafft, der Familie Zeit zu verschaffen. Trotzdem werden wir die gesammelten Unterstützungsunterschriften am kommenden Dienstag bei Sauer vorbeibringen und ein weiteres zivilgesellschaftliches Zeichen setzen. Denn die Familie ist kein Einzelfall. Zwangsräumungen verhindern, Städte für Menschen und nicht für Profite!

]]>
Polizeiliche Einschüchterung von Antifaschist:innen im Kreis Lörrach https://abcsuedwest.blackblogs.org/2021/03/24/polizeiliche-einschuechterung-von-antifaschistinnen-im-kreis-loerrach/ Wed, 24 Mar 2021 11:28:05 +0000 http://abcsuedwest.blackblogs.org/?p=1742 Continue reading Polizeiliche Einschüchterung von Antifaschist:innen im Kreis Lörrach ]]> via RH Freiburg

Im Kreis Lörrach kam es bei zwei aktiven Antifaschist:innen zu einer sogenannten „Gefährderansprache“ durch die Polizei. Eine Person wurden via Brief „informiert“, bei der anderen klingelten Polizeibeamte an ihrer Haustüre. Die Polizeibeamten teilten der Betroffenen mit, sie solle sich von Protestaktionen gegen den AfD-Wahlkampf – insbesondere gegen Wahlstände der Partei am 13. März – im Kreis Lörrach fernhalten, da gegen sie ermittelt würde. In dem Brief an die andere betroffene Person wurde dieser mitgeteilt, dass sie bei Protestaktionen gegen die AfD in Steinen & Lörrach aufgefallen sei, sowie dass sie sich im Internet abfällig über den AfD Aktivisten & Kandidaten im Kreis Lörrach Dubravko Mandic geäußert hätte. Zudem würden gegen sie aktuell in mehreren Fällen ermittelt. Darüber hinaus wurde mit „schärferen präventivpolizeilichen Maßnahmen“ gedroht.

Im Zuge von antifaschistischen Protestaktionen gegen den Wahlkampf der AfD kam es zu einer Reihe von Anzeigen durch AfD Aktivisten – allen voran Dubravko Mandic (selbst u. a. wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt) – gegen ortsbekannte Antifaschist:innen. Die Polizei im Kreis Lörrach ermittelt seitdem gegen aktive Antifaschist:innen, inklusive Hausdurchsuchung. Die AfD versucht damit ihre Kritiker:innen einzuschüchtern und die Polizei leistet ihr hierbei scheinbar nur zu gerne Schützenhilfe.

Die Rote Hilfe OG Freiburg verurteilt diese polizeilichen Einschüchterungsversuche aufs Schärfste! Diese sogenannten „Gefährderansprachen“ sollen Antifaschist:innen von ihrem Protest gegen die AfD abhalten und der extrem rechten Partei einen ungestörten Wahlkampf ermöglichen. Die Rote Hilfe weist darauf hin, dass Betroffene diesen „Anweisungen“ natürlich nicht nachkommen müssen. Der antifaschistische Protest gegen die AfD ist legitim & notwendig, nicht kriminell!

Da die kommenden Verfahren eine erhebliche (finanzielle) Belastung für die betroffenen Antifaschist:innen darstellen bittet die Rote Hilfe OG Freiburg um Spenden:

Inhaber: Rote Hilfe OG Freiburg
IBAN: DE47 4306 0967 4007 2383 64
BIC: GENODEM1GLS
Spendenzweck: Antifa Freiburg und Suedbaden

]]>