Hey ihr lieben, es gibt ein paar Updates zum Skillshare-Camp. Die Infos die ihr hier nicht findet, findet ihr wahrscheinlich in der Einladung oder im Programm.
Zur allgemeinen Sanitäter-Struktur: Es gibt eine Sani-Station, es halten sich auch ständig ausgebildete Rettungssanitäter sowie Sanitätshelfer auf dem Camp auf. Ihr erreicht die Sanis durchgehend unter +49 174 6971697
Zur Corona-Situation: Auch wenn die Situation deutlich entspannter ist als noch vor einem Jahr und auch die Impfquoten steigen, ist Corona weiterhin eine ernstzunehmende Bedrohung. Deshalb würden wir euch alle auffordern wenn ihr ankommt als erstes zur Sani-Station zu gehen, um euch auf Corona testen zu lassen (Nein, wenn ihr aus Prinzip Tests verweigert weil ihr Corona leugnet oder so Blödsinn, müsst ihr gar nicht erst aufs Camp kommen). Danach testet euch bitte alle 48 Stunden erneut. Wenn es einen Covid-Verdacht gibt ruft auf jeden Fall umgehend die Sanis an!
Zum Awareness-Konzept: Es gibt ein Awareness-Team. Ihr könnt uns jederzeit ansprechen, wenn es einen Konflikt, eine emotional stressige Situation gibt oder einen Übergriff geben sollte. Ihr erkennt uns an den Bändchen, wir sind aber auch ständig per Handy erreichbar: +49 152 23655745. Bei Partys könnt ihr auch die DJs ansprechen, die stehen in direktem Kontakt zum A-Team. Die Existenz eines Awareness-Teams heißt NICHT, dass ihr zu uns gehen müsst, wenn ihr lieber Vertrauenspersonen ansprechen oder euch selber helfen wollt, die Entscheidung wollen wir Betroffenen überlassen. Genauso wünschen wir uns natürlich, dass alle Menschen auf dem Camp Awareness und achtsames Verhalten auch als Aufgabe von allen Menschen auf dem Camp verhalten und sich entsprechend verhalten.
Wo wir gerade bei Awareness sind, noch ein Wort zu Konsens und so: Für viele ist so ein Camp und insbesondere Partys und Konzerte auch ein Raum zum flirten und für körperlichen und sexueller Kontakt. Das ist auch okay und schön. Ganz wichtig ist dabei aber, dass solche Dinge ausschließlich im Konsens zwischen allen Beteiligten passieren. Was das genau bedeutet wird zum Beispiel hier erklärt.
Wenn es zu irgendwelchen unkonsensuellen Handlungen oder Übergriffen kommt und ihr braucht Support, könnt ihr euch gerne ans Awareness-Team wenden.
Zu Rausch und Konsens: Ob berauschte Personen die Alkohol oder andere Drogen konsumiert haben noch Zustimmungsfähig sind ist eine komplizierte und umstrittene Frage. Wir sind uns des Spannungsfeldes bewusst. Einerseits sind wir uns sehr bewusst, dass ein starker Rausch die Zurechnungsfähigkeit und damit auch die Zustimmungsfähigkeit einschränken kann, andererseits finden wir es aber genauso übergriffig, berauschte Menschen für prinzipiell nicht zustimmungsfähig zu erklären. Deshalb wollen wir es dieses Camp mal mit einem Ampelbändchen-System probieren. Das heißt: Wenn ihr wollt könnt ihr euch bevor ihr Alkohol trinkt oder andere Drogen konsumiert ein Bändchen in einer bestimmten Farbe anziehen und dadurch die Entscheidung, ob ihr im Rauschzustand noch als konsensfähig behandelt werden wollen nüchtern im voraus treffen. Die verschiedenen Farben heißen dabei folgendes:
Rot: Wenn ich berauscht bin, will ich nicht mehr als zustimmungsfähig behandelt werden. Frag mich dann bitte nach nichts, was irgendwie in Richtung engen Körperkontakt oder Sexualität geht und flirte nicht mit mir, auch wenn ich im Rauschzustand etwas anderes kommuniziere.
Gelb: Ich kann im Rauschzustand schon noch einigermaßen kommunizieren was ich will, aber lasse mich schon auch schnell zu Dingen drängen, auch durch einfache Fragen. Wenn ich offensichtlich berauscht bin, flirte mich bitte nicht aktiv an und frage nach nichts sexuellem oder so, aber wenn ich aktiv auf damit beginne, dann ist es schon okay.
Grün: Ich will nicht, dass mir nur weil ich berauscht bin die Zustimmungsfähigkeit abgesprochen wird oder ich übervorsichtig behandelt werde. Mein Ja ist selbst im Vollrausch noch klar als Ja zu verstehen. Ein Grünes Bändchen heißt aber NICHT, dass ihr kein Ja braucht oder das es plötzlich okay wird sich über ein Nein hinwegzusetzen.
Und noch ein weiteres kontroverses Thema: Die Sache mit freien Oberkörpern. Das Thema ist häufiges Konfliktfeld auf Politcamps. Einerseits ist uns bewusst, dass es Menschen mit „männlich“ gelesenem Oberkörpern fast überall in der Gesellschaft deutlich leichter gemacht wird oberkörperfrei zu sein als Menschen mit Brüsten und das „männlich“ gelesen Oberkörper entsprechend oft als Zeichen von männlicher Dominanz und Überlegenheit verstanden werden, während „weiblich“ gelesene Brüste oft sexualisiert werden oder das offene Zeigen davon direkt sanktioniert wird. Auf vielen Camps gibt es deshalb die klare Regel, dass alle ihr Shirt anbehalten. Das finden wir nicht sinnvoll, weil das oft in der Praxis dazu führt, dass diese Regeln gegen Menschen mit Brüsten deutlich strikter durchgesetzt werden und diese antisexistisch gemeinte Regelung sexistisch missbraucht wird. Deshalb gibt es eine solche Regelung bei uns nicht. Stattdessen wollen wir hier keine klare Regel aufstellen und auf eure Eigenverantwortung appellieren.
-Liebe Männer (und andere Menschen mit männlich wahrgenommenem Oberkörper): wenn ihr euer Shirt ausziehen wollt, überlegt gut, was ihr damit signalisiert. Habt ihr den Eindruck, dass auch die Menschen denen das auch in anderen Kontexten schon schwerer fällt als euch sich gerade genauso frei dazu fühlen wie ihr? Falls nein? Muss das gerade wirklich sein?
–Liebe Frauen (und andere Menschen mit weiblich wahrgenommenem Oberkörper): wenn ihr eigentlich auch gerne einfach mal euer Shirt ausziehen wollt, euch aber selten traut, dann fühlt euch dazu ermutigt. Wenn es irgendwelche beschissenen Situationen gibt, zum Beispiel Typen die euch blöd anglotzen, sexualisieren, oder ihr deshalb angepöbelt werdet, könnt ihr euch gerne beim Awareness-Team melden, wir unterstützen euch so gut wir können.
Für Autistische Menschen gibt es eine Auti-Struktur, wenn ihr Autismus-spezifische Bedürfnisse habt oder aus einer überfordernden Situation geholt werden muss, ruft gerne die +49 174 4184576 an.
So, das wars an Infos von uns. Hier nochmal die Nummern (die sind alle spätestens ab der Eröffnungsparty erreichbar):
–Orga (und auch EA-Notfälle, weil wir noch keinen EA im Alti haben): +49 174 5873257
–Awareness-Team: +49 152 23655745
–Sanis: +49 174 6971697
-Auti: +49 174 4184576
Wir freuen uns auf euch 🙂
]]>-Allgemeine Infos zum Camp findet ihr hier.
-Es werden vermutlich noch Programmpunkte hinzukommen, der Plan wird regelmäßig aktualisiert. Auch spontan auf dem Camp kann noch Programm entstehen, das dann möglicherweise auch nur dort angekündigt wird. Wenn ihr auch noch einen Programmpunkt für uns habt, schreibt doch einfach an [email protected].
-Es gibt Programmpunkte die sich überschneiden. Und das ist zwar schade, aber vollkommen okay so. Manchmal im Leben sind halt Entscheidungen nötig.
-Sofern die Veranstalter:innen der jeweiligen Programmpunkte das wollen, sind ihre Websites im Titel verlinkt.
-Wir als Orga sind eine Truppe von verschiedenen Menschen und wir haben alle starke Meinungen zu vielen Themen. Das Camp ist aber eine offene Plattform. Wir werden keine Programmpunkte ausschließen die jemensch anbieten wird, es sei denn sie verstoßen eindeutig gegen die in der Einladung formulierten Prinzipien. Das heißt, dass wir als Orga nicht zwangsläufig hinter jedem einzelnen Programmpunkt oder Beschreibungstext stehen. Keinen Beschreibungstext gibt es nur, wenn die Veranstalter:innen keinen eingereicht haben.
-Die Teilnahme an sämtlichen Programmpunkten ist absolut freiwillig.
0730-0830 Leise ahnen (01.09.-05.09.)
Wir treffen uns früh morgens um nach dem „leise ahnen“-Konzept Träume gemeinsam spielerisch zu deuten.
0830-1000 Frühstück (28.08.-06.09.)
Zum Frühstück macht unsere wunderbare KüFA, die Knoblauchfahne, Porridge und stellt außerdem Brot und Dinge für aufs Brot bereit (alles vegan).
1000-1100 Selbstverteidigung (28.08.-31.0., 04.09.-05.09.)
Für alle außer Männer. Aus Gründen 😉
1000-1200 Klettertraining (28.08.-05.09.)
an geraden Tagen (also 28., 30., 02., 04.) gibt es Klettertrainings für Anfänger:innen (kein Vorwissen nötig), an ungeraden Tagen (also den anderen) Trainings zum Retten von hilflosen Personen im Seil und allgemein zu fortgeschrittenen Klettertechniken (bitte besucht vorher eins der Anfänger:innen-Trainings).
1400-1500 Mittagessen (28.08.-05.09.)
Das Mittagessen wird auch eher kalt, also Brot und ähnliches (alles vegan).
1415-1445 Rechtsberatung (28.08.-05.09.)
Falls ihr Unterstützung bei konkreten rechtlichen Fragen braucht, zb weil ihr Post von Polizei oder Justiz bekommen habt oder eine Aktion plant wo noch rechtliche Erwägungen ausstehen, dann seid ihr hier richtig.
1600-1900 Spiele (Lauratal/Spielsteinspiel) (31.08.-05.09.)
Ein Künstler und Spieleentwickler aus der Region stellt seine Spiele vor. Dabei handelt es sich um:
Lauratal (31., 02., 04.), ein etwas komplexeres Brettspiel, dass regionale Mythen in Spielmechaniken überträgt
und
das „Spielsteinspiel“ (01., 03., 05.), dass aufgrund seiner minimalistischen Regeln sehr barriereniedrig ist.
1800-1900 Selbstverteidigung (01.09.-03.09.)
Für alle außer Männer.
An den ersten drei September-Tagen ist Selbstverteidigung am frühen Abend statt morgens.
1900-2015 Abendessen (27.08.-05.09.)
Zum Abendessen kocht die Knoblauchfahne für alle warm und vegan. Wenn ihr Allergien oder Unverträglichkeiten habt bitte Bescheid sagen.
Den ganzen Tag: Anreise
Gemütlicher Anreisetag.
2015-2045 Eröffnungs-Drag-Queen-Performance
Drag ist eine Form künstlerischen Ausdruckes, die eng mit der Geschichte der Homosexuellen-Emanzipations-Bewegung verknüpft ist (und hat entgegen vieler Falschannahmen NICHTS mit transgeschlechtlichkeit zu tun). Unser Camp wird mit einer Drag-Performance eröffnet.
2045-2100 Kurze Ansage des Awareness-Team
Ab 2100 Eröffnungsrave mit der ISD-Crew
Lasst uns gemeinsam den Beginn des Camps feiern! Die ISD-Crew ist ein anarchistisches DJ-Kollektiv, das im Hambi entstanden ist. Damit alle die wollen am nächsten Morgen fit für das Programm sind, wird die Party nur so bis ein Uhr morgens gehen, wenn ihr die Nacht durchfeiern wollt, bleibt doch bis zur Abschlussparty 😉
1000-1130 Vortrag: Persönlichkeits“störungen“
Borderliner*innen, Narzisst*innen, Multiple Persönlichkeiten & co.: sind wir Probleme, sind wir Störungen? Ein mehrfach Betroffenes erzählt vom Kampf um ein „normales“ Leben und gegen die Vorurteile, die uns begegnen.
1130-1400 Workshop: Waldführung mit angehendem Försti
Wir laufen durch den Wald und lernen viel Wissenswertes über die verschiedenen Bausteine des Ökosystems Wald, und wie sie zusammenspielen.
1130-1230 Gesprächsrunde: Austausch über Burnout und Trauma durch Aktivismus und Repression
Die Gesprächsrunde ist ausschließlich für Betroffene um einen Schutzraum zu ermöglichen, wir versuchen den Ort so zu wählen, dass nicht jede:r mitkriegt, wer alles teilnimmt, um unfreiwillige Outings zu vermeiden.
Aktivismus-Burnouts und Repressions-Traumata sind leider kein seltenes Phänomen in aktivistischen Kontexten. Hier soll ein Raum für Betroffene geöffnet werden um darüber zu reden und sich gegenseitig Kraft zu geben.
1230-1400 Workshop: Wie können wir als Bewegung besser mit Burnout und Traumata unserer Genoss:innen umgehen?
Offen für alle
Mit Burnout und Traumata umzugehen sollte nicht alleine die Aufgabe der Betroffenen, sondern der gesamten Bewegung sein. Deshalb wollen wir hier alle solidarischen Menschen dazu einladen darüber zu reden, wie Unterstützung aussehen kann und was die restliche Bewegung für Betroffene tun kann.
1500-1700 Gesprächsrunde: Sexualität
Offen für alle. Bitte seid pünktlich wenn ihr teilnehmen wollt. Der Workshop soll in einer geschlossenen Gruppe stattfinden, später dazu kommen ist nicht möglich.
Der Umgang mit Sexualität in der kapitalistisch-patriarchalen Normalgesellschaft ist paradox. Einerseits wird alles mögliche sexualisiert, sexualisierte Werbung und Pornographie (beides meistens ekelhaft sexistisch) ist omnipräsent. Andererseits wird die Thematisierung von Sexualität tabuisiert, Prüderie wird oft unter dem Vorwand des „Jugendschutzes“ durchgesetzt und unter genau diesem Vorwand wird eine gesunde Sexualaufklärung von Jugendlichen verhindert. Über Sex als ganz normalen Teil des Lebens zu reden ist kaum möglich, außer in engsten Freundschaften oder romantischen Zweierbeziehungen. Wir wollen diese Doppelmoral aufbrechen und endlich normal über Sexualität reden und uns darüber austauschen.
1700-1900 Workshop: Grundlagen von rechtlichen Themen für Polizeikontrollen und Versammlungen + Spaß mit Versammlungsrecht
Was darf die Polizei eigentlich? Und vor allem, was darf sie nicht (und tut es trotzdem)? Wie läuft eine rechtskonforme Polizeikontrolle ab? Was für einen Unterschied macht es, ob ihr eine Versammlung seid oder nicht? Was müsst ihr tun um eine Versammlung zu sein? Und warum kann man mit dem Versammlungsrecht eigentlich so viel Spaß haben? Das alles und mehr wird hier behandelt. Kein juristisches Vorwissen erforderlich.
Ab 2015 Konzert: Kaputte Sachen
Punk
1000-1200 Workshop: Baumarten-Skillshare
Ihr wolltet schon immer mehr Baumarten erkennen als nur Fichte, Buche, Eiche? Und wie funktioniert eigentlich so ein Baum? Hier könnt ihr es lernen!
1100-1200 Vortrag: Repression um den Jamnitzer Platz in Nürnberg
Über ein Jahr Haft für
1200-1400 Workshop: Grundlagen von Strafprozessen und von bedürfnisorientierter Antirepression
Wie läuft eigentlich so ein Gerichtsprozess ab? Und was für Verteidigungs-Strategien gibt es? In dem Workshop wollen wir euch zunächst den grundsätzlichen Ablauf erklären. Außerdem wollen wir ein paar Begriffe wie bedürfnisorientierte Prozessführung, offensive Prozessführung und kreative Prozessführung erklären. Zusätzlich können wir wenn Interesse ist ein paar lustige und ermutigende Gerichtsstorys erzählen.
Ganz wichtig: Dieser Workshop ist in keinem Fall ein ausreichendes Selbst/Laienverteidigungstraining, aber evt ein cooler erster Eindruck, wenn ihr euch noch nicht sicher seid, ob ihr so ein Training mal machen wollt. Außerdem ist es vielleicht sinnvoll für Menschen, die zwar nicht unbedingt selber verteidigen wollen, aber trotzdem, wenn sie auf der Anklagebank sitzen, ungefähr verstehen wollen, was um sie rum passiert. Oder einfach ein wenig verstehen wollen, wovon diese komischen Jura-Nerds die ganze Zeit reden. Kein juristisches Vorwissen erforderlich.
1500-1700 Vortrag: Autismus und AD(H)S
Was ist eigentlich Neurodivergenz? Betroffene erzählen von den resultierenden Schwierigkeiten im Aktivismus und bringen euch ihre Welt ein Stück näher.
1730-1900 Workshop: Frag den Staat
Der Staat sammelt und produziert ne Menge an Daten. Und „Wissen ist Macht“, also müssen wir diese Daten befreien. Ein paar Wege, das zu tun, zeigt dieser Workshop.
Ab 1900 Konzert: Izy und Markus Mielert
Das Abendessen wird von Gesang und Akkordeon begleitet, danach folgt Gesang und Gitarre.
1100-1400 Workshop: How to do a Kleingruppenaktion
Welche Kleingruppenaktionen (von Sprühkreideaktion bis Baggerblockade) sind möglich? Wie kann so eine Aktion ablaufen und welche Aufgaben gibt es zu verteilen? Der Workshop soll die Fähigkeiten vermitteln, die notwendig sind, um eigene Aktionen zu planen und durchzuführen.
1200-1400 Gesprächsrunde: Über die Bedeutung von Namen
Der Umgang mit Namen war in verschiedenen Zeiten und Kulturen sehr unterschiedlich. In unserer westlichen Kultur der Gegenwart ist es üblich, dass Menschen ihren Namen bei der Geburt von ihren Eltern bekommen und ihr Leben lang behalten (außer bei transgeschlechtlichen Menschen). Das war aber nicht immer und überall so und Namen hatten über verschiedene Kulturen immer auch verschiedene Bedeutungen. Waldbesetzungen sind da ein spannender Sonderfall, weil regelmäßige Namenswechsel und selbstgewählte Namen an sich hier sehr üblich sind. Wir wollen darüber diskutieren was Namen für uns bedeuten, was für einen Umgang mit Namen wir uns wünschen, was das mit Anonymitätskultur zu tun hat und was für Kritik es auch an dieser gibt.
1500-1700 Workshop: Umgang mit Gefangenschaft
Der Workshop verschafft zunächst einen Überblick zum Ablauf: von der Festnahme, der Zeit in der Gefangenensammelstelle (Gesa) bis zur Haftstrafe im Knast. Dann versuchen wir gemeinsam, mögliche Strategien zum Umgang mit der Polizei und mit dem Aufenthalt in Einzelzellen zu entwickeln.
1700-1900 Workshop: Was ist eigentlich Gewalt
Gewalt – ein oft gebrauchter Begriff. Doch worüber reden wir dabei genau? Zusammen wollen wir verschiedene Formen von Gewalt um uns herum reflektieren. Wir werden über Militanz, zivilen Ungehorsam und “Gewaltfreiheit” sprechen. Wie wird der Gewaltfreiheits-Begriff benutzt, um Bewegungen zu spalten? Lasst uns eine neue Bewertungsinstanz für unsere eigenen Aktionsformen entwickeln, in der wir frei sind, zu entscheiden, was zu uns passt.
Ab 2015 Ecstatic Dance Wave
Das Konzept basiert auf der „5-Rhytmen-Wave“. Wenn euch die Hintergründe davon interessieren recherchiert gerne selber, sonst tanzt einfach 😉
1000-1230 Workshop: Lock-On-Aktionen durchführen
Sich mit einem sogenannten „Lock-On“ an etwas anzuketten, kann dabei helfen, Blockaden zu verlängern. Dieser Workshop gibt einen Überblick darüber, wie so eine Aktion aussehen kann, welche Materialien benötigt werden und welche Rollen erfüllt werden müssen. Außerdem werden wir über emotionalen Stress und den Umgang damit reden.
1100-1215 Vortrag: Kurdistan. Solidarität. Ökologie
Was können wir von der Kurdischen Bewegung lernen? Was kann Solidarität hierzulande bedeuten? Welche Rolle spielt Ökologie für die Bewegung?
Aus der Perspektive von Internationalist*innen blicken wir auf die Situation der Kurdischen Bewegung, ihrem ökologischen Verständnis und sprechen über gemeinsame Fluchtlinien innerhalb der Klimakrise.
Vortrag mit anschließendem Gespräch.
1230-1400 Workshop: Von uns bekommt ihr nix – Wie ihr nie wieder eure Schulden bezahlen müsst
Da hat man mal nen paar Stunden nen Kohlekraftwerk von Netz genommen oder ist erwischt worden wie man ohne Ticket Zug gefahren ist oder irgendwas in die Luft gesprengt hat und plötzlich wollen alle möglichen komischen Leute Geld haben. Wir klären wir, was für Arten von Geldforderungen es gibt und wie man sie möglichst legal nicht zahlt. Kein juristisches Vorwissen erforderlich.
1500-1800 Workshop: Bondage Grundlagen
Bitte seid pünktlich wenn ihr teilnehmen wollt. Der Workshop soll in einer geschlossenen Gruppe stattfinden, später dazu kommen ist nicht möglich.
Ziel des Workshops ist es dir alles nötige Wissen zu vermitteln, sodass du danach anfangen könntest dich selbst oder einen anderen Menschen zu fesseln. Dabei werden wir auf Praxis in Form von grundlegenden Bondage Knoten (Single/Double Column Tie und Frictions), Konsens, physische Sicherheit (Nerven & Blutfluss) sowie verschiedene Atmosphären oder Stimmungen eingehen die durch Bondage erzeugt werden können. Es wird nicht darum gehen bestimmte Muster nachzufesseln, sondern soll viel mehr anregen selbst mit Seil kreativ zu werden. Um teilzunehmen brauchst du keinerlei Vorkenntnisse und du kannst alleine sowie mit einem (oder mehreren?) Bezugsmenschen teilnehmen. Der Workshop wird in einem nicht sexualisierten und bekleideten Rahmen stattfinden. Es wird ein paar Seile zum üben geben, aber falls du selber noch Seil hast wäre es schön wenn du es mitbringst.
1500-1900 Workshop: Gruppendruck in der linken Szene
Bitte seid pünktlich wenn ihr teilnehmen wollt. Der Workshop soll in einer geschlossenen Gruppe stattfinden, später dazu kommen ist nicht möglich.
Piercings, Baum-Tattoo und bunte Haare. Wöchentliche Festnahmen sind entspannte Routine. Die Sprache immer politisch korrekt. In der linken Szene entsteht oft ein Druck diesem Idealbild des „perfekten Aktivisti“ entsprechen zu müssen. Doch mal ehrlich: Wer entspricht diesem Bild? Und wollen wir das überhaupt? Dieser Workshop lädt ein zu einer kritischen Auseinandersetzung mit der eigenen Szeneblase.
Ab 2015 No-Talent-Show
Habt ihr etwas, was ihr schon immer mal vorführen wolltet, obwohl ihr fest davon überzeugt seid, es nicht wirklich zu können (mal dahingestellt ob das stimmt, oder euch nur eingeredet wurde)? Warum dürfen eigentlich nur talentierte Leute auf ner Bühne singen und musizieren? Oder Comedy machen? Oder strippen? Oder selbstgeschriebene Gedichte vortragen? Oder was auch immer euch noch so einfällt? An diesem Abend gehört die Bühne den Untalentierten und denen, die sich sonst nicht trauen weil sie Angst davor haben „nicht gut genug“ zu sein (was für nen bescheuertes Konzept). Das wichtigste: Nehmt euch an dem Abend bloß nicht selber ernst. Sich selber zu ernst nehmen ist generell ungesund 😉
1000-1200 Workshop: Aktionen anders denken: Kommunikationsguerilla
Wie bleibt mensch bei Racial Profiling handlungsfähig? Was können wir statt der fünfzigsten Demo noch machen? Wie verhindert mensch Anzeigen wegen Widerstands gegen Gewalttäter*innen, Hausfriedensbruch und co? Eine Einführung in das Judo der Aktionsformen.
1000-1400 Workshop: Resilienz im Aktivismus- nachhaltig aktiv sein und bleiben
Wir sind es gewohnt für unseren Aktivismus alles zu geben. Aber das hat oft einen hohen Preis: Burnout und Depression können die Folgen sein. Im Workshop teilen wir Erfahrungen und beschäftigen uns mit Selbst- und Gruppen-Fürsorge. Die Referentin ist Mitbegründerin von Ende Gelände und beschäftigt sich seit einem Burnout mit nachhaltigem Aktivismus.
1500-1800 Workshop: Adbusting
Wie knackt mensch Werbeschaukästen? Wie schafft mensch es, dass die eigene Aktion vom Terrorabwehrzentrum untersucht wird? Welche Techniken gibt es? Das und mehr klären wir im Adbusting-Workshop.
1500-1900 Workshop: 101 Wege zu sexuellem Konsens
Bitte seid pünktlich wenn ihr teilnehmen wollt. Der Workshop soll in einer geschlossenen Gruppe stattfinden, später dazu kommen ist nicht möglich.
Wenn Menschen miteinander in Kontakt kommen ist oft auch flirten, Intimität und Sexualität wichtig und das kann wunderschön sein. Dabei sollen sich alle Beteiligten wohlfühlen. Dazu gehört es deine eigenen Grenzen als auch die Grenzen anderer wahrzunehmen und zu respektieren. Dafür wie dies gelingen kann möchte dieser Workshop dir ein paar Werkzeuge und Anregungen geben.
1930-2030 gemeinsames Abendessen und Gesprächsrunde: BDSM
Gemeinsames Abendessen für BDSMler:innen, um sich mal ganz ohne Vanillas auszutauschen. Manchmal sind Schutzräume einfach wichtig.
Um unfreiwillige Outings zu vermeiden, versuchen wir den Workshop an einem Ort zu machen wo nicht jede:r mitkriegt wer alles teilnimmt.
Ab 2100 Karaoke-Abend
Zwischendurch einfach mal Spaß haben ist wichtig für nachhaltigen Aktivismus. Und allgemein ist es wichtig, sich immer mal wieder nicht allzu ernst zu nehmen und einfach mal was albernes zu machen. Und was taugt dafür besser als ein Karaoke-Abend?
1000-1130 Workshop: Ticketfrei und Spaß dabei
Ticketfreie öffentliche Verkehrsmittel sind wohl eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine soziale und ökologische Verkehrswende. Doch was machen wir bis wir das politisch durchgesetzt haben? Ganz einfach, wir machen unseren ticketfreien Verkehr einfach selber, in dem wir öffentliche Verkehrsmittel nutzen ohne für sie zu bezahlen. Im Idealfall ohne dafür bestraft zu werden. Doch wie funktioniert das am besten? Nach einem kurzen Input zur rechtlichen Situation wollen wir uns hier über die besten Methoden austauschen.
1200-1400 Workshop: Personalienverweigerung
Personalienverweigerung ist ein hoch umstrittenes Thema innerhalb der linksradikalen Bewegung. Einige Gruppen propagieren es als Allheilmittel gegen Strafverfolgung und üben regelrechten Gruppendruck zur Personalienverweigerung aus, andere warnen davor und bezeichnen es als sicheren Weg in die Untersuchungshaft. Doch was ist dran an den Anpreisungen und Warnungen? In diesem Workshop wollen wir einerseits vermitteln, wie man effektiv Personalien verweigert, andererseits aber auch möglichst ergebnissoffen darüber diskutieren, was die Vorteile und die Nachteile von Personalienverweigerung sind und für wen und in welchen Situationen das überhaupt sinnvoll ist.
1400-1500 (und wenn ihr Lust habt länger) Workshop: DIY-Stick&Poke-Tattoos
Tattoos kosten viel Geld? Nein, die kann man sich selber machen. Hier lernt ihr wie.
1500-1700 Workshop: Achtsamer Waldspaziergang, Wald erleben
Wir erleben den Wald mit allen Sinnen und nehmen achtsam die vielen Wunder der Natur wahr, auch viele die uns sonst vielleicht verborgen bleiben.
1500-1630 Vortrag: Huren in Bewegung – Geschichten von Alltag, Diskriminierung und Widerstand in der Sexarbeit
Fast jede:r hat Klischees im Kopf, wenn es um Sexarbeit geht. Woran denkst du zuerst? Die ausgebeutete Straßenhure oder die glamouröse Edelnutte? Ganz egal: Dieser Vortrag ist für alle, die mit ihren eigenen Vorurteilen aufräumen wollen und die interessiert, was Sexarbeiter:innen wirklich bewegt. Welchen alltäglichen Diskriminierungen sind Sexarbeiter:innen ausgesetzt und wie wehren sie sich dagegen? Und wie sehen Arbeitskämpfe in dieser Branche aus?
1700-1800 Gesprächsrunde: Austausch für Betroffene von patriarchaler Gewalt in Beziehungen
Die Gesprächsrunde ist ausschließlich für Betroffene, um einen Schutzraum zu ermöglichen. Wir versuchen den Ort so zu wählen, dass nicht jede:r mitkriegt, wer alles teilnimmt, um unfreiwillige Outings zu vermeiden.
Patriarchale Gewalt durch den eigenen Beziehungspartner, beispielsweise in Form von körperlicher Gewalt wie Schlägen, sexueller Gewalt wie Vergewaltigungen, aber auch psychischer Gewalt, ist leider immer noch ein riesiges Problem. Das Ziel dieses Workshops ist es, einen sicheren Raum für Betroffene zu schaffen, um über den ganzen Scheiß reden zu können und sich gegenseitig Kraft und Unterstützung zu geben.
1700-1900 Gesprächsrunde: Austausch für Sexarbeiter:innen und solche die es werden wollen
Wir versuchen den Ort so zu wählen, dass nicht jede:r mitkriegt, wer alles teilnimmt, um unfreiwillige Outings zu vermeiden.
Dieser Austausch ist für alle, die Offenheit und Neugier dem Beruf gegenüber mitbringen. Du musst keinerlei Erfahrungen mitbringen! Ich richte mich ganz danach, was euch interessiert. Mögliche Themen könnten sein: Wie finde ich raus, was ich anbieten möchte? Wie finde ich einen Einstieg und mache Werbung? Wie setze ich Grenzen gegenüber Kund:innen? Wie funktioniert das mit Steuern, Anmeldung und dem ganzen bürokratischen Quatsch?
1700-1900 Workshop: Soundsystem Aufbau und Planung
Wie plant man eigentlich einen Rave oder eine große Freiluftparty, was muss man da alles aufbauen und vorbereiten? Hier erfahrt ihr es.
Ab 2015 Open Soundsystem Session
Für alle, die schon immer selber mal auflegen wollten: hier die Gelegenheit. Weil am nächsten morgen die Workshops früh losgehen, würden wir euch bitten längstens bis Mitternacht laut zu sein (und wenn danach noch ne Stunde ruhige Chillout-Musik gemacht wird, meckert auch niemand).
1000-1200 Workshop: Lifehack: So bekommt ihr in vielen verschiedenen Läden den „5-Finger-Rabatt“
Kann Ladendiebstahl ein emanzipatorischer Akt der Umverteilung von oben nach unten sein, oder ist klauen doch immer nur ein Akt der egoistisch-individualistischen Selbstbereicherung und damit kein sinnvolles Werkzeug des Anarchismus? Macht es aus politischer Sicht einen Unterschied, was und wo ich klaue? Über diese und weitere Fragen wollen wir hier diskutieren. Nach der Diskussion gibt es einen kurzen Input zu rechtlichen Erwägungen und dann einen Austausch über Tipps für die praktische Umsetzung.
1230-1400 Vortrag: Warum BDSM & Feminismus zusammenpassen
Noch in den 70er hieß es von Feminist*innen, dass “masochistische Frauen mit dem Feind kollaborieren” – das war schon damals Quatsch. Demgegenüber steht heutzutage der Sex-positive Feminismus, der für ein einvernehmliches und freies Erkunden der eigenen Sexualität eintritt. Im Workshop wollen wir mit gängigen “Shades of Grey” Klischees und Vorurteilen gegenüber BDSM-praktizierenden Menschen aufräumen. Auch (aber nicht nur) Menschen mit wenigem oder keinem Vorwissen sind herzlich willkommen. Nach einer kurzen Einführung gibt es Raum für einen Austausch mit euren Fragen und Themen.
1230-1400 Workshop: Fragen und Austausch zu U-Haft
1230-1430 Workshop: ein Solarsystem zur Stromversorgung bauen
Für ein Solarsystem brauchst du gar nicht so viel Material wie du erstmal denkst. Und auch viel Wissen zum Thema Elektrik ist nicht unbedingt notwendig. In diesem Workshop wird erklärt wie es funktioniert, was wir alles brauchen und dann bauen wir Solarsystem auf, das dann auch dauerhaft im Alti bleibt und Strom für die Besetzung erzeugt 🙂
1500-1700 Workshop: Alternative Schulkonzepte
Wie kann Schule dazu beitragen, den globalen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen?
Welche Ziele hat Schule überhaupt – und welche Verantwortung?
Kann Regelschule dieser Verantwortung gerecht werden? Welche Alternativkonzepte gibt es bereits, welche könnten entstehen?
Zunächst wird ein nicht-direktives Schulprojekt aus der Region vorgestellt, danach findet ein offener Austausch zu diesen Fragen statt.
1700-1800 Workshop: Hormontherapie und Operationen für transgeschlechtliche Menschen und wie man daran kommt
Workshop ist ausschließlich für transgeschlechtliche Menschen um einen Schutzraum zu ermöglichen, wir versuchen den Ort so zu wählen, dass nicht jede:r mitkriegt, wer alles teilnimmt, um unfreiwillige Outings zu vermeiden.
Obwohl längst anerkannt ist, dass der Leidensdruck durch Körperdysphorie bei transgeschlechtlichen Menschen so groß ist, dass in den meisten Fällen medizinische Eingriffe nötig sind, müssen sich Betroffene den Weg zu der notwendigen medizinischen Versorgung immer noch hart erkämpfen, bürokratische Kämpfe mit der Krankenkasse gehören laut einigen Betroffenen zu den härtesten bürokratischen Kämpfen überhaupt.
Wir wollen in dem Workshop klären, was die Auswirkungen einer Hormontherapie sind, was für Operationsmöglichkeiten es gibt, welche Risiken das alles beinhaltet, welche bürokratischen Schritte gegangen werden müssen um das ganze offiziell von der Krankenkasse abgesegnet und bezahlt machen zu können und ob es Alternativen zu diesem Weg gibt.
1700-1900 Workshop: Erste Hilfe auf Besetzungen
Seien wir ehrlich: Besetzungen sind nicht immer ungefährlich. Wurzeln über die man stürzt, Nägel in die man tritt, Messer an denen man sich schneidet, Feuer an dem man sich verbrennt und Leitern von denen man fällt. Im Workshop lernt ihr, wie man den kleinen und großen Wehwehchen des Besetzungsalltags begegnet. Das ganze probieren wir auch ganz praktisch aus und überlegen uns auch, wie wir im Ernstfall ohne Hilfsmittel improvisieren.
Workshop wird von einem ausgebildeten Rettungssanitäter gehalten. Vorwissen nicht notwendig.
1800-1900 Gesprächsrunde: Austausch für Eltern von Aktivisti
Die Gesprächsrunde wird von der Mutter von zwei langjährigen Waldbesetzis angeboten.
Ab 2015 Konzert: Antares, Gerissene Seiten und Antidot
Singer-Songwriter, Holzpunk und danach Weltschmerz-Rap
1000-1030 Workshop: So implantiert man sich einen Magnet in den Körper
Einfach weil Bodymods cool sind!
1100-1400 Vortrag: Verschlüsselung gegen Überwachung & Hausdurchsuchungen: Festplatte verschlüsseln, sichere Messenger und mehr
Man kann sich nicht auf den Staat verlassen, dass er unsere Rechte schützt. In den heutigen Zeiten müssen wir unsere Privatsphäre selbst in die Hand nehmen – Verschlüsselung von Messengern und Festplatten ist notwendig, um uns vor Datenmonopolen, Überwachung, und feindlichen Hacker*innen zu schützen.
1500-1630 Gesprächsrunde: Safer Sex
„Nie wieder Gruppensex im Caravan, sonst steckst du dich mit der Krätze an.“ So hieß es schon in einem bekannten Hambi-Lied. Eine Sexpraktik gleich ganz sein zu lassen, hilft gegen Krankheiten, ist aber vermutlich für die meisten keine besonders lustvolle Option. In diesem Workshop möchten wir offen darüber reden, wie du beim Sex gut auf deine Gesundheit achten kannst. Ganz egal, welches Geschlecht und welche sexuellen Praktiken du bevorzugst.
1500-1630 Vortrag: Kollektive Arbeitszeitverkürzung. Ist die 30-Stunden-Woche ein realistisches Modell?
Vor rund 100 Jahren prophezeite der Ökonom John Keynes, dass die Menschheit im Jahr 2030 nur noch 15 Stunden pro Woche zu arbeiten bräuchte – dank des technologischen Fortschritts. Was uns heutzutage als Utopie erscheint, wird in Gewerkschaftskreisen und Teilen der Politik aber wieder zumindest im Ansatz diskutiert. Eine 30-Stunden-Woche könnte die Lebenszufriedenheit und Gesundheit der Bevölkerung steigern, Arbeitslosigkeit verringern und auch zu einer Verringerung von Treibhausgas-Emissionen führen. Doch ist eine kollektive Arbeitszeitverkürzung innerhalb der nächsten Jahre wirklich realistisch? Der Vortrag möchte Praxisbeispiele aufzeigen, verschiedene Finanzierungsmodelle diskutieren und kritische Einwände beleuchten.
1500-1700 Gesprächsrunde: Austausch für nicht-binäre Menschen
Diese Austauschrunde ist nur für nichtbinäre Menschen. Wir versuchen, dafür einen Ort zu finden, an dem nicht jedes mitkriegt, wer alles teilnimmt, um unfreiwillige Outings zu vermeiden.
Ein Austausch über das (Über)leben in dem alltäglichen Binaritätswahn, über Diskriminierung auch innerhalb selbsternannter „Safe Spaces“ und Anderes, womit sich Menschen mit nichtbinärem Geschlecht in dieser Welt so herumschlagen müssen.
1700-1830 Vortrag: Nazistrukturen in der Region
1700-1900 Vortrag: Tipps zu Anonymität im Internet mit Tor & Tails
In der allgegenwärtigen Überwachung anonym zu bleiben ist nicht einfach. Das effektivste Tool, das wir hierfür haben, ist das Tor-Netzwerk. Es gibt allerdings ein paar Sachen, die man bei der Benutzung beachten muss – wir klären auf und geben praktische Tipps.
1700-1900 Vortrag: Wissenschaftliche Blickwinkel auf die Jagd (mit anschließender offener Diskussion)
Warum wird im Wald gejagt? Gibt es Alternativen zur Jagd? Was sagt die Wissenschaft dazu? Nach einem Vortrag, der diese Fragen beantworten zu versucht, ist Raum für eine gemeinsame offene Diskussion und/ oder Fragen zum Thema.
Ab 2015 Konzert: ph4nt und das_synthikat
Cyberpunk
1100-1400 Vortrag: Drogen nehmen? Aber SICHER!
Was sind Drogen überhaupt und wie funktioniert ein Rausch? Wie kommt ein Bad-/Trip zustande? Was sollte ich beachten, wenn ich konsumieren möchte? Mit diesen und weiteren Fragen wollen wir uns im Workshop beschäftigen. Vorkenntnisse und -erfahrungen sind nicht notwendig, dürfen aber gern geteilt werden.
1100-1200 Vortrag: Wie Google uns überwacht
Welche Daten sammelt Google, und wie genau? Wir schauen uns an, wie der Überwachungskonzern funktioniert.
1200-1400 Vortrag: Google-Freie Smartphones
Befreie dein Smartphone von Überwachungssoftware, durch das freie Betriebssystem LineageOS. Wir zeigen, wie man es installiert.
1500-1700 Vortrag: Knäste sprengen und Mauern einreißen – Einführung in die Knastkritik
Es ist leicht sich eine Welt ohne Atomtransporte und Nazis vor zu stellen, aber ohne Knäste und Strafe – so glauben viele – brechen Chaos und Lynchjustiz aus. Denn Knäste beschützen uns vor den schweren Gewaltverbrecher*innen. Mit diesen und anderen Knast-Mythen möchte dieser Vortrag aufräumen. Wozu dienen Knäste und Strafe wirklich? Warum gehören auch Nazis und Mörder*innen nicht hinter Gitter? Welche Widerstandsmöglichkeiten gibt es innerhalb und außerhalb der Mauern? Und wie könnte eine Gesellschaft ohne Knäste aussehen?
1700-1900 Vortrag: Raubkopieren – Culture wants to be free – Politisches Potenzial, Rechtliche Lage & Technische Tipps
Culture wants to be free – und zumindest das hat das Internet erreicht. Spätestens seit Kopien nichts mehr kosten, macht Kunst als Ware keinen Sinn mehr – ob Musik, Computerspiele, Filme, Serien, oder Bücher. Also: Ware & Wert dekonstruieren, einfach alles rumkopieren! Wir erklären kurz die rechtliche Lage und tauschen uns dann gemeinsam aus, wie man am besten raubkopiert.
1900-2000 Gemeinsames Vernetzungs-Abendessen: Sound bleibt politisch
Ab 2015 Abschlussparty
Zum Abschluss wollen wir nochmal gemeinsam feiern, mit verschiedensten Dingen, die über das Camp Spaß gemacht haben. Zuerst wollen wir dafür so eine Stunde die Bühne öffnen, damit nochmal alle Menschen die wollen die Möglichkeit haben, ihre Musik oder ihr sonstiges Bühnentalent mit uns zu teilen. Denn es gibt ja doch so einige Leute in unserer Bewegung, die gerne am Lagerfeuer zb Gitarre spielen und/oder singen, aber bei denen wir vielleicht nicht dran gedacht haben, sie für ein Konzert einzuladen. Danach wirds ein bisschen trashiger und es gibt für alle die wollen noch ein bisschen Karaoke, entweder bis niemand mehr Lust hat oder längstens bis 23 Uhr 23. Denn punktgenau dann, wird die ISD-Crew den Abschlussrave eröffnen. Und diesmal darf gerne bis in den nächsten Tag rein gefeiert werden!
Auf zur IAA!
Vom 07.09. bis zum 12.09. will die Autoindustrie, einer der klimaschädlichsten Industriezweige überhaupt, sich in München selber feiern. Also ab nach München, dort können wir zeigen, was wir auf dem Camp gelernt haben und ihnen die Party ruinieren!
06.08.2021, 16.00 Uhr, Rathausplatz Augsburg Wir fordern Gleichberechtigung! Für das Recht auf freie Oberkörper - für alle! Nippel für die Gleichberechtigung! Stell dir vor: Es ist Sommer und verdammt heiß! Die Sonne knallt mal wieder auf den Asphalt und der Schweiß sammelt sich in jeder Falte deines Körpers. Die Shirts kleben an deiner Haut und du reißt dir den nassen Lappen vom Körper. Endlich frische Luft! Herzlichen Glückwunsch! Du hast eine Straftat begangen! Vorausgesetzt du hast Brüste, die sexualisiert werden. Erregung Öffentlichen Ärgernisses ist in Deutschland nach §183a StGB eine Straftat. Nach dieser Vorschrift wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft, wer öffentlich sexuelle oder sexualisierte Handlungen vornimmt und dadurch absichtlich oder wissentlich ein Ärgernis erregt. Schwarz auf Weiß wird hier der Körper von Menschen mit Brüsten sexualisiert! Darauf haben wir kein Bock mehr!! Gegen die Sexualisierung und das Bewerten von Körpern als anstößig, ungehörig, krass oder obszön. Ziehe mit uns durch die Straßen Augsburgs und demonstriere gegen diese Sexualisierung, Stigmatisierung und Zensierung! Komme am Freitag den 06.08.2021 um 16.00 Uhr auf den Rathausplatz in Augsburg. Nimm Nippel, Plakate und deine erhobene Faust mit! Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Laufe Oben Ohne oder klebe deine Nippel mit Klebeband oder vielleicht mit einem Bild von "männlichen" Nippeln ab? Bemale deinen Körper - Schreibe dir Parolen auf den Oberkörper oder male ein schönes Bild? Du kannst natürlich auch gerne angezogen mitlaufen! Wie du dich wohlfühlst! Um dich unkenntlich zu machen kannst du dir gerne eine Tuch umbinden oder eine Sonenbrille tragen. Und nimm bitte eine FFP-2 Maske mit! Diese werden wir dauerhaft tragen, um keinen Menschen auf der Demo zu gefährden. Wenn du willst kannst du in einem der ersten drei FINTA*-Blöcken nur neben Schwestern/Genoss*innen Oben Ohne laufen. Wir haben große "Banner gegen Spanner", die wir einsetzten können gegen Menschen, die nur glotzen. Penetrante Glotzer*innen dürfen wir von der Demo ausschließen! Es wird auch ein Awarness-Team geben, an welches du dich immer wenden kannst, wenn dich Situationen, Menschen oder Eindrücke triggern und du gerne nicht alleine wärst, reden willst oder was auch immer dein Herz begehrt. Menschen ohne Brüste dürfen natürlich auch solidarisch mitkämpfen! Wir würden euch jedoch bitten eure Shirts anzulassen um einen größeren Kontrast zu schaffen und nicht zu viel Raum einzunehmen. Einmal Privilegien zurückstecken ist drin oder? Das ist alles von der Versammlungsfreiheit gedeckt! Ab Beginn der Demonstration, während des Demozuges durch Augsburg, bis hin zum letzten Satz einer Rede oder Performance sind wir von der Versammlungsfreiheit geschützt und dürfen unsere Nippel frei und erkenntlich zeigen, OHNE dafür angezeigt zu werden (wow). Unsere Nippel sind durchgehend Kundgebungsmittel und wir sind geschützt! Also rauf auf die Straße und runter mit dem Patrichat! Patriarchat abnippeln! Dein Oben Ohne Kollektiv ** Wir verwenden um betroffenen Menschen anzusprechen "Menschen mit Brüsten". Damit sind Menschen gemeint, deren Brüste oder deren Brust sexualisiert werden. Die Geschlechtsidentität hat keine Auswirkungen auf die Diskriminierung und Sexualisierung eines Körpers.]]>
Update: Das Programm findet ihr hier.
Nach dem Vorbild des legendären Hambi-Skillshare findet vom 27. August bis zum 05. September das erste Skillshare-Camp im Altdorfer Wald statt. In dem Zeitraum wollen wir auf der Waldbesetzung im Alti uns gegenseitig Dinge beibringen, uns vernetzen, austauschen, diskutieren und einfach eine gute Zeit haben. Egal ob Aktivistis, deren Freundis und Familien, Unterstützis, Anwohnis oder einfach Interessierte, ihr seid willkommen.
Um möglichst wenig Menschen von der Teilnahme auszuschließen, findet das ganze in den Sommerferien zumindest der naheliegenden Bundesländer statt, außerdem haben wir darauf geachtet, dass möglichst viele Wochenenden in dem Zeitraum liegen. Allerdings gibt es natürlich keinen Termin, wo wirklich niemand ausgeschlossen wird, schon alleine weil Ferienzeiten halt nicht überall gleich sind. Grundsätzlich begrüßen wir als Orga es natürlich auch, wenn Leute die teilnehmen wollen aber nicht frei bekommen, dafür Schule, Uni oder Arbeit schwänzen. Es liegt bei euch. Es ist natürlich auch vollkommen okay, wenn ihr nur für ein Wochenende oder ein paar Tage, nur für einen Tag oder sogar nur für einen Workshop vorbei kommt. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden sind natürlich sehr willkommen.
Wenn ihr einen Workshop, eine Diskussionsrunde oder Austauschrunde oder einen Vortrag anbieten wollt, schreibt gerne eine Mail an [email protected]. Falls ihr Musik macht, oder sonst etwas, dass gut ins Abendprogramm passen könnte, könnt ihr ebenfalls gerne schreiben. Wenn ihr Fragen zum Camp habt, spezielle Bedürfnisse vorher kommunizieren wollt oder zum Beispiel Allergien oder Unverträglichkeiten habt, dann schreibt auch gerne. Das Essen auf dem Camp wird grundsätzlich vegan oder freegan sein, die Hauptmahlzeiten ausschließlich vegan. Das Hygiene-Konzept werden wir davon abhängig machen, wie sich die Corona-Situation bis dahin entwickelt hat. Zusätzlich zum Hygiene-Konzept wäre es natürlich toll, wenn sich alle die die Möglichkeit dazu haben vor dem Camp noch eine Impfung abholen. Wenn ihr euch bis zum 13.08. eure Erstimpfung abholt, habt ihr zu Campbeginn schon einen ziemlich guten Impfschutz, wenn ihr bis bis zum 13.08. schon eure Zweitimpfung bekommen habt sogar vollständigen.
Grundsätzlich nicht willkommen sind Sexismus, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus, Verschwörungsideologien, Klassismus, Ableismus, Saneismus, Adultismus, Homophobie, Biphobie, Transfeindlichkeit, Heteronormativität, Rape Culture, Slutshaming, Kinkshaming, Bodyshaming und andere Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit oder Diskriminierung gegenüber marginalisierten Gruppen sowie übergriffiges Verhalten. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass ein Bewusstsein für diskriminierendes Verhalten nicht von einem Tag auf den anderen entsteht, da wir wohl alle in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, die all den oben aufgezählten Scheiß reproduziert und niemand von uns von einem Tag auf den anderen perfekt aware ist. Es ist also vollkommen okay, wenn du zum Camp kommst obwohl dir nicht alle hier aufgezählten Begriffe etwas sagen, oder du Angst hast aufgrund deiner Sozialisation Fehler zu machen. Wichtig ist uns hier vor allem, dass du was das angeht lernfähig und kritikfähig bist. So kriegen wir es schon hin, gemeinsam eine achtsame Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohl fühlen.
Ebenfalls würden wir aufgrund des Risiko von Retraumatisierungen darum bitten, dass ihr auf das (auch scherzhafte) tragen von Uniformen sowie auf das offene tragen von Waffen verzichtet.
Erstmal grundsätzlich: selbst wenn ihr absolut nichts von den Dingen besitzt, die hier aufgezählt werden, soll euch das auf keinen Fall davon abhalten zum Camp zu kommen. Wir finden im Zweifel Lösungen. Es folgt eine Liste von Dingen, bei denen wir, falls ihr sie besitzt oder sonst wie einfachen Zugriff darauf habt, sehr empfehlen würden sie mitzubringen.
–Schlafsack
–Zelt (oder Hängematte und Tarp)
–Isomatte
–Stirnlampe
–waldtaugliche Kleidung
–waldtaugliche Schuhe
–Sonnenschutz
–Regenschutz
-wiederauffüllbare Wasserflasche
–Essbesteck/Geschirr
–Corona-Schutzmasken (am besten FFP2-Standard)
-Antigen-Schnelltests um euch regelmäßig selber auf Corona zu testen
-Falls ihr euer Handy regelmäßig braucht eine Powerbank
-Falls ihr während der Zeit in größerem Ausmaß Internet braucht Mobiles Datenvolumen
-von euch benötigte Medikamente
–Alles was ihr sonst braucht um euch wohl zu fühlen
Falls ihr einen eigenen Klettergurt besitzt, ist es natürlich auch sehr sinnvoll den mitzubringen.
Falls ihr darüber hinaus Sachspenden beitragen wollt (ist natürlich keine Pflicht) freuen wir uns ganz besonders über folgenden Dinge:
–vegane Lebensmittel
-Wasserkanister
-Klettermaterial
-Baumaterial
–Unbenutzte Corona-Schutzmasken, falls jemand zu wenige hat
-Antigen-Schnelltests für Leute die nicht so einfach an welche drankommen
Auch Geldspenden sind natürlich willkommen. Aber wie gesagt, nichts davon ist Pflicht und ihr müsst euch absolut nicht schlecht fühlen, wenn ihr nichts davon mitbringt. Das wichtigste für so ein Camp sind doch ohnehin die Teilnehmenden in ihrer wunderbaren Vielfältigkeit.
Wir freuen uns auf euch 🙂
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