Suchergebnisse für „pakistan“ – Anarchosyndikalismus https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org Aktuelles zu libertären Gewerkschaftsaktivitäten und sozialen Kämpfen in aller Welt Thu, 16 Jan 2025 11:14:27 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1040/2019/09/cropped-rotschwarz-32x32.jpg Suchergebnisse für „pakistan“ – Anarchosyndikalismus https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org 32 32 IAA: 3. Asien-Pazifik-Treffen https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2025/01/16/iaa-3-asien-pazifik-treffen/ Thu, 16 Jan 2025 11:13:22 +0000 https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1872 Continue reading IAA: 3. Asien-Pazifik-Treffen ]]> Seit ihrer Gründung als regionale Organisationsstruktur „Asien-Pazifik“ in der indonesischen Hauptstadt Jakarta (2022) haben sich die Basisgewerkschafter*innen der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation nun im Dezember 2024 erneut versammelt.

Bei dem dritten Regionaltreffen in Kuala Lumpur (Malaysia) versammelten sich Anarchosyndikalist*innen aus verschiedenen Staaten und diskutierten über die Lebens- und Arbeitsbedingungen einigen der größten Ökonomien der Welt. Das Gebiet reicht von Pakistan im Westen bis Japan im Osten und von Korea im Norden bis Australien im Süden.

Seit Jahren ist es der Internationale gelungen die Anzahl der Mitglieder in Asien zu erhöhen und die IAA konnte dabei zahlreiche wichtige Kontakte knüpfen. Die erste Versammlung dieser Art fand 2022 in Jakarta statt und beim zweiten Treffen 2023 in Jakarta nahmen Genoss*innen aus Australien, China, Indien, Indonesien, Japan, Korea, Myanmar, Pakistan und Thailand teil. Solche Treffen sind enorm wichtig, um die Zusammenarbeit und den Austausch von Basisgewerkschafter*innen in dieser Region weiter fördern, sowie wie den Anarchosyndikalismus in Asien und im Pazifik bekannter zu machen.

Dabei müssen die IAA-Mitglieder sich nicht nur auf Bedrohungen durch religiösen Extremismus oder marxistisch-leninistische Parteien wehren, sondern auch gegen Anfeindungen durch die reformistische ICL/CIT. Daher veröffentlichten die anwesenden Delegierten am 29.12.2024 folgende Erklärung:

„Die 3. Asien-Pazifik-Versammlung der IAA erklärt ihre Solidarität mit der CNT-IAA Spanien. Wir lehnen es ab, dass die CNT-CIT juristische Schritte eingeleitet hat und versucht die anarchosyndikalistische Organisation CNT-IAA einzuschüchtern. Wie drücken ebenfalls unsere Sorge über die Aktivitäten der CIT in Südostasien aus, da diese autoritäre Gewerkschaften fördert, die in staatlichen Einrichtungen mitarbeiten und die Regierung unterstützen.“

Das Asien-Pazifik-Untersekretariat der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) wird derzeit gemeinsam von der ASF-IAA (Australien) und der PPAS-IAA (Indonesien) organisiert.

Kontakt:
[email protected]
https://bsky.app/profile/asiapacificiwa.bsky.social

3. Asien-Pazifik-Versammlung der IAA in Malaysia (Dezember 2024)

Hintergrundinfos:

IAA: Asien-Pazifik-Regionaltreffen in Malaysia geplant (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/09/10/iaa-asien-pazifik-regionaltreffen-in-malaysia-geplant/

Asien-Pazifik-Trefffen der IAA (2022)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/11/29/1194/


Vorstellung der IAA in Asien (2014)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2014/08/14/vorstellung-der-iaa-in-asien/

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Pakistan: Lasst die Gefangenen frei! https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/10/14/pakistan-lasst-die-gefangenen-frei/ Mon, 14 Oct 2024 11:47:10 +0000 https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1771 Continue reading Pakistan: Lasst die Gefangenen frei! ]]> Die Internationale Arbeiter*innen-Föderation (IAA) hat erfahren, dass die Genoss*innen William, Sindhu, Zahra, Nasri und Jami (mit ihrer Tochter) von der Workers‘ Solidarity Federation in Pakistan festgenommen wurden. Sie befanden sich unter den zahlreichen Protestierenden, die am 13. Oktober während der Polizeigewalt gegen einen Protest in Katatschi inhaftiert wurden. Wir fordern deren sofotige Freilassung!

Die Demonstration fand statt anlässlich der Ermordung von Dr. Shah Nawaz [Kunbhar], dem wegen seiner Social-Media-Beiträge „Gotteslästerung“ vorgeworden wurde. Letzten Monat wurde Shahnawaz von der Polizei erschossen. Nach einer Untersuchung des Mordes erklärte der Innenminister Sindh, dass die Polizei „die Begegnung inszeniert hat“, welche zu der Erschießung führte.

Die Regierung [der Islamischen Republik] hatte versucht, den Protest am 13.10. zu verbieten. Dieser richtete sich zudem gegen religiösen Extremismus und daran nahmen auch Gewerkschaften, Menschenrechtsaktivist*innen und Feminist*innen teil. Die Polizei griff die Protestierenden vor dem Presseclub von Karatschi und an anderen Stellen an.

Der Präsident des Presseclubs von Karatschi vertrat die Meinung, dass der Versuch eines Protestverbots dort keine Gültigkeit habe, da es sich bei dem Gelände um einen Veranstaltungsort mit garantierter Redefreiheit handele („Hyde Park“ venue) handelt, wo Proteste nicht verboten werden können. Die Polizeiaufsicht hat anscheinend bestätigt, dass dort kein Protestverbot ausgesprochen werden dürfe.

Mittlerweile befinden sich in der Hauptstadt ausländische Delegeationen anlässlich des Gipfeltreffens der „Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit„. Die Polizeibrutalität könnte ein Versuch gewesen sein, unerwünschte Proteste während des Gipfels gewaltsam zu verhindern.

Die IAA verurteilt das Vorgehen von Regierung, Polizei und religiösen Extremist*innen im Zuge dieser Ereignisse. Wir fodern die sofortige Freilassung der Gefangenen und ein Ende der Polizeirepression, sowie der Verletzung der Menschenrechte!

Sekretariat der IAA

Quellle: https://iwa-ait.org/content/release-prisoners

Übersetzung: ASN Köln, asnkoeln.wordpress.com (CC: BY-NC)

Mehr Infos aus Pakistan:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?s=pakistan

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IAA: Asien-Pazifik-Regionaltreffen in Malaysia geplant https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/09/10/iaa-asien-pazifik-regionaltreffen-in-malaysia-geplant/ Tue, 10 Sep 2024 12:12:47 +0000 https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1733 Continue reading IAA: Asien-Pazifik-Regionaltreffen in Malaysia geplant ]]> Das Asien-Pazifik-Untersekretariat der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) mit Sitz in der indonesischen Hauptstadt Jakarta hat angekündigt, dass die dritte Regionalversammlung dieses Jahr in Kuala Lumpur stattfinden wird.

In Malaysia werden sich Anarchosyndikalist*innen aus verschiedenen Ländern treffen, von Pakistan im Westen bis Japan im Osten und von Korea im Norden bis Australien im Süden. Geplant sind Präsentationen über die Lebensbedingungen der Arbeiter*innen in einigen der größten Ökonomien der Welt.

In den letzten Jahren ist es der IAA gelungen die Anzahl der Mitglieder in Asien zu erhöhen und viele bedeutende Kontakte zu knüpfen. Solche internationalen Treffen sollen die Zusammenarbeit und den Austausch von Basisgewerkschafter*innen in dieser Region fördern. Eine erste Versammlung dieser Art fand im November 2022 in Jakarta statt, an dem beispielsweise Mapagpalayang Kapatiran (MK) von den Phillipinen und die australische Anarcho-Syndicalist Federation (ASF) teilnahmen.

Zuletzt waren bei einem zweiten Treffen in Jakarta im Juni 2023 zahlreiche Genoss*innen aus Australien, China, Indien, Indonesien, Japan, Korea, Myanmar, Pakistan und Thailand zusammengekommen. Es gab dort Vorträge zur Geschichte der indischen Naxalit*innen, zu den Aktivitäten der pakistanischen Workers‘ Solidarity Federation, sowie zur Geschichte der PPAS in Indonesian. Auch die anti-monarchistische Bewegung in Thailand, der Anarchismus in Japan und eine kurze Geschichte des antikapitalistischen Widerstands in Korea wurden besprochen.

Zudem ging es um Food Co-Ops in Myanmar und die aktuellen anarchistischen Aktivitäten in China, aber auch die Geschichte der Exil-Sektionen der IAA in Australien. Es wurde zudem darüber diskutiert, wie man Anarchosyndikalismus in Asien und im Pazifik bekannter machen könnte. Dies ist ebenso der Zweck der dritten Regionalversammlung, die nun in Malaysia organisiert wird.

Kontakt:
Asia-Pacific Sub-Secretariat of the IWA
[email protected]
https://x.com/AsiaIwa

Hintergrundinfos:

Chinesische Anarchosyndikalist*innen organisieren sich (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/08/05/chinesische-anarchosyndikalistinnen-organisieren-sich/

Pakistan: Erster Kongress der WSF-IAA in Karatschi (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/05/21/pakistan-erster-kongress-der-wsf-iaa-in-karatschi/

Burma: Gewerkschaftssolidarität in stürmischen Zeiten (2024)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/01/26/burma-gewerkschaftssolidaritaet-in-stuermischen-zeiten/

Sri Lanka: Gekündigte erhalten Entschädigung von Ansell (2023)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2023/10/05/sri-lanka-gekuendigte-erhalten-entschaedigung-von-ansell/

Pakistan: Aktivitäten der WSF-IAA (2023)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2023/02/24/pakistan-aktivitaeten-der-wsf-iaa/

Asien-Pazifik-Trefffen der IAA (2022)
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/11/29/1194/

CC: BY-NC (ASN Köln, asnkoeln.blackblogs.org)

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Pakistan: Erster Kongress der WSF-IAA in Karatschi https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2024/05/21/pakistan-erster-kongress-der-wsf-iaa-in-karatschi/ Tue, 21 May 2024 13:36:41 +0000 https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1540 Continue reading Pakistan: Erster Kongress der WSF-IAA in Karatschi ]]> In der Hauptstadt der Provinz Sindh fand am 27.04.2024 der erste Kongress der Workers Solidarity Federation statt, die der anarchosyndikalistischen Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) angeschlossen ist.

In der Metropole Karatschi versammelten sich Delegierte aus dem ganzen Land, darunter Sameera Mirab, Nizhat Raat, Muhammad Mazahir, Gul Naz Mangi, Nadeem Sibtain, Gul Muhammad Mangi, Mohsin Haider, William Sadiq, Babu Laddu, Naeem Sheikh und Ilyas Hussaini.

Auch Amrid Nuzhat Araya (Genosse Tara) war anwesend und hielt eine Ansprache. Er war der Einzige in Pakistan, der an der Staatlichen Universität von Bulgarien einen Abschluss in Wissenschaftlichem Sozialismus erlangt hat. Doch später wurde ihm klar, dass der Marximus nicht funktioniert, weshalb er sich daraufhin dem Anarchismus angeschlossen hat. Seine Teilnahme am Kongress bezeichnete die WSF-IAA als eine „Quelle des Stolzes und der Unabhängigkeit“.

Andere Redebeiträge kamen unter anderem von William Sadiq und Muhammad Mazahir. Über die Veranstaltung wurde auch in der Presse berichtet, beispielsweise in „Halachal, Unity & Sindhu“.

Bereits Ende März hatte die WSF-IAA eine Gedenkveranstaltung organisiert, um an die Hinrichtung der Freiheitskämpfer Bhagat Singh, Shivaram Hari Rajguru und Sukhdev Thapar zu erinnern. Aufgrund ihres bewaffneten Kampfes für die Rechte der Unterdrückten auf dem indischen Subkontinent, sowie der Beteiligung an der sozialistischen Unabhängigkeitsbewegung waren sie von der britischen Besatzungsmacht wegen Beteiligung an einem Attentat zum Tode verurteilt und am 23.03.1931 in Lahore (Punjab) erhängt worden. Von der Bevölkerung in Nordindien wurden sie daraufhin als heldenhafte Märtyrer im Widerstand gegen den britischen Imperialismus verehrt.

Die Workers Solidarity Federation setzt sich für eine Gesellschaft ein, die auf Freiheit, Gegenseitiger Hilfe, Föderalismus und Selbstverwaltung aufbaut. Als Teil des Kampfes für die Rechte der Arbeiter*innen wenden sie sich auch gegen patriarchale Unterdrückung von Frauen* und Transpersonen. Zudem haben sie Flüchtlinge aus Afghanistan unterstützt, die im Nachbarland vor dem islamistischen Terror der Taliban Schutz suchen. Ebenso kämpfen sie für ökologischen Umweltschutz, wobei sie sich auch mit direkten Aktionen für die Opfer der katastrophalen Überschwemmungen einsetzen.

Mehr Infos:
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?s=pakistan

http://cnt-ait.info/category/inter/pakistan/

Creative Commons: BY-NC




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Pakistan: Aktivitäten der WSF-IAA https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2023/02/24/pakistan-aktivitaeten-der-wsf-iaa/ Fri, 24 Feb 2023 21:43:46 +0000 http://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1226 Continue reading Pakistan: Aktivitäten der WSF-IAA ]]> Nach der massiven Flutkatastrophe im Sommer 2022 hatte die anarchosyndikalistische Workers‘ Solidarity Federation (WSF) mit Unterstützung von Genoss*innen aus aller Welt eine Spendenkampagne mit Lebensmitteln und Trinkwasser für die von der Regierung vernachlässigte, obdachlos gewordene und hungernde Bevölkerung durchgeführt.

Im der Folgezeit haben sie sich an lokalen Aktivitäten beteiligt, beispielsweise an einem Camp für die vermissten Personen, die vom pakistanischen Staat verschleppt wurden. Zudem haben sie eine örtliche Gewerkschaft bei deren Organisierung gegen die Arbeitgeber*innen unterstützt.

Im Herbst 2022 haben sie sich an dem ersten „Moorat-March“ für Transgender-Rechte und gegen islamistische Hetze beteiligt, sowie Solidaritätsaktionen für den feministischen Aufstand im Iran nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini organisiert. Aber auch eine Gedenkfeier am 20. Todestag des anarchistischen Dichters Jaun Elia haben sie veranstaltet, die von zahlreichen Gewerkschafter*innen und Studierenden besucht wurde.

Foto: WSF-IAA (https://twitter.com/WorkersSolidar1)

Außerdem haben sie ein Seminar durchgeführt, bei dem sie nach dem Bombenanschlag Ende Januar in Peshawar (mit über 30 Toten und 130 Verwundeten) ihre Ablehung der staatsreligiösen und Taliban-freundlichen Politik der Islamischen Republik Pakistan deutlich gemacht haben.

Am 23.02.2023 haben sie in der Metropole Karatschi gegen den brutalen Mord an einer dreiköpfigen Familie durch einen Minister der Provinz Belutschistan protestiert, der zuhause ein privates Foltergefängis betrieben hat. Viele Anwohner*innen beteiligten sich an der Kundgebung, bei der Parolen gegen die Militär- und Parteiführung gerufen wurden. Außerdem wurde die Festnahme des Verantwortlichen gefordert, der Ende Februar inhaftiert worden ist.



Im Dezember 2022 berichtete ein Delegierter der WSF auf dem 28. Kongress der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation (IAA) in Alcoy/Spanien bei einem kurzen Video-Interview auch über die Publikationstätigkeit der WSF. Sie übersetzen anarchistische und anarchosyndikalistische Literatur in Urdu und Paschtu, um sie in dem muslimisch geprägten Land zu veröffentlichen. Bisher haben sie vor allem klassische Texte von Emma Goldman und Rudolf Rocker herausgegeben, aber auch ein Buch von Nicolas Walter. Demnächst bekommen sie auch den Nachdruck des ersten Originaltextes über Anarchismus in Südasien.

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Der 28. Kongress der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2023/01/01/der-28-kongress-der-internationalen-arbeiterinnen-assoziation/ Sun, 01 Jan 2023 19:29:38 +0000 http://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1212 Continue reading Der 28. Kongress der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation ]]> Vom 09.-11. Dezember 2022 fand in Alcoy (Spanien) der 28. IAA-Kongress statt. Eine Gruppe von Delegierten und Beobachter*innen der ZSP-IAA [aus Polen] nahm an dem Kongress teil, mit dem das 100-jährige Bestehen der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation gefeiert wurde. Hier ein Bericht:

Der IAA-Kongress findet alle drei Jahre statt und der letzte wurde 2019 in Melbourne (Australien) abgehalten. Dort wurde beschlossen, den Jahrhundert-Kongress in Spanien stattfinden zu lassen – auf Einladung der spanischen Sektion, der CNT-IAA. Die Genoss*innen in Spanien wählten die Stadt Alcoy als Ort für die Feierlichkeiten aus. Diese Entscheidung war bedeutsam, wie wir später genauer ausführen werden, und Alcoy stellte sich als ein ausgezeichneter Platz für die Durchführung unseres Kongresses heraus.

alcoy2022

Die Delegationen kamen aus den meisten der IAA-Sektionen, obwohl es ein paar Abgesandten nicht erlaubt wurde in den Schengen-Raum einzureisen. Wir wurden von den Gastgeber*innen, die zudem eine Reihe von Begleitveranstaltungen zum Kongress organisiert hatten, mit größter Kameradschaftlichkeit und außerordentlicher Gastfreundlichkeit in Spanien aufgenommen.

Im Vorfeld der Versammlung gab es Konzerte, Buchvorstellungen und einen Stadtrundgang mit historischen Informationen über die Petroleum-Revolution. Wer diese noch nicht kennt: Als 1873 die Mitglieder der spanischen Regionalföderation der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation einen Aufstand angeführt haben und eine Zeitlang die Stadt übernahmen, bevor sie brutal unterdrückt wurden, war dies ein sehr bedeutendes Ereignis in der Geschichte der Arbeiter*innen. Solche Begebenheiten sind Teil des reichen Erbes der libertären Arbeiter*bewegung in Spanien, welche schließlich im Jahr 1910 zur Gründung der [Gewerkschaftsföderation] CNT führten.

Wir üblich, war die Tagesordnung des Kongresses recht umfangreich und enthielt viele Punkte. Die Themen betrafen beispielweise die Verbesserung der internen Funktionen der Internationale, die Aufnahme neuer Mitglieder in die Föderation, die Gründung und/oder Vorstellung von Arbeitsgruppen und praktischen Projekten, sowie Diskussionen, Rotation der Aufgaben und mehr.

Einer der ersten Punkte auf der Agenda bezog sich auf die Mitgliedschaft und wir können erfreut mitteilen, dass unsere Genoss*innen von „Organize!“ aus Irland als Freunde der IAA beigetreten sind. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit!

Was die internen Angelegenheiten betrifft, so waren einige sehr technischer Natur und für außenstehende Leser*innen nicht wirklich interessant. Jedoch können wir ein paar spannende Punkte festhalten: Die Teilnahme von Sektionen und Freund*innen der IAA von außerhalb Europas ist ausdrücklich erwähnenswert. In den letzten Jahren, besonders nach den internen Spaltungen vor einiger Zeit, ist es uns gelungen die Mitgliederzahl in Asien und Südamerika zu erhöhen und viele bedeutende Kontakte in diesen Regionen zu knüpfen.

Angesichts dessen gab es eine überwältigende Unterstützung dafür, unseren nächsten Kongress in Indonesien abzuhalten, wo hoffentlich mehr Leute aus dieser Region teilnehmen können. Dies ist eine höchst willkommene Entwicklung der IAA und wir freuen uns darauf, die Internationale in diese Richtung zu erweitern. Während des Kongresses war es außerordentlich wertvoll, diese Sichtweisen kennen zu lernen.

Eine der interessantesten Diskussion wurde über die Tätigkeit der Arbeitsgruppe zum Klimawandel und zur Diskussion von praktischen Aktionen in diesem Bereich geführt. Es stellte sich heraus, dass unsere Genoss*innen in Pakistan, Indonesien und Kolumbien wirklich viel zu dem Thema beitragen konnten. Wir waren alle ausgesprochen begeistert von dem Bericht der WSF [Workers’ Solidarity Federation] über ihre Arbeit nach den massiven Überschwemmungen in Pakistan. Und, wie die Arbeiter*innen sich der Selbstorganisation zugewandt haben, angesichts der Krise und mangelhaften (wenn überhaupt) Reaktion der Regierung. Wir erfuhren außerdem von den Genoss*innen der PPAS [aus Indonesien] über ihren Aufbau eines Projektes der selbstversorgenden ökologischen Landwirtschaft. Diese Berichte waren für alle Zuhörer*innen sehr anregend!

Eine andere wichtige Arbeitsgruppe war gegründet worden, um neueren und kleineren Organisationen dabei zu helfen, ihre ersten Konflikte am Arbeitsplatz durchzuführen, indem ihnen zahlreiche Ratschläge von erfahrenen Gewerkschaften gegeben werden. Unterschiedliche Projekte zur Unterstütung unserer Organisationen beim Training von betrieblichen Organisator*innen und zur Erhöhung ihrer Aktivitäten am Arbeitsplatz waren bereits auf unseren letzten beiden Kongressen beschlossen worden. Und diese AG hat auch eine Art Beratungsbroschüre herausgegeben, welche ebenfalls auf dem Kongress vorgestellt wurde.

A propos Arbeitsgruppen: Eine neue AG wurde eingerichtet, um das Externe Bulletin der IAA wieder zu beleben, welches leider seit geraumer Zeit nicht mehr erschienen ist. Das Rundschreiben wurde vormals vom IAA-Sekretariat editiert, das aber offensichtlich zu viele Aufgaben übertragen bekommen hat. Die Arbeitsgruppe wird daher einen Teil dieser Tätigkeiten dezentralisieren und hoffentlich die internationale Zusammenarbeit verbessern.

Der Verlauf des Kongresses selbst war relativ glatt und es gelang, zu allen Tagesordnungspunkten auch Vereinbarungen zu treffen. Trotz der großen Anzahl von anwesenden Delegierten und den unvermeidlichen Meinungsverschiedenheiten bezüglich einiger Punkte, gab es ein hohes Maß an Übereinstimmung bezüglich einiger wichtiger Angelegenheiten.

Wir haben auch eine interessante Erfahrung mit einer technischen Lösung gemacht, die wir auf der Konferenz verwendet haben. Denn diese wurde als Videostream gesendet, damit sowohl die große Menge von Beobachter*innen zuschauen konnte, als auch für die delegierten Genoss*innen, denen es aufgrund von Reisebeschränkungen, Gesundheitsproblemen oder anderen Gründen nicht möglich war anwesend zu sein. So konnten sie wenigstens virtuell daran teilnehmen.

Die virtuellen Teilnehmer*innen konnten jedoch nicht hunderte von Büchern, Zeitschriften und anderen auf dem Kongress ausgestellten Sachen ansehen. Dies war eine gute Gelegenheit, diese Publikationen aus aller Welt kennen zu lernen. Sie haben auch die Aufführungen verpasst, welche abends gezeigt wurden, wie die „Puppenspieler*innen von Unten“ oder das mitreißende Theaterspiel von „Wir Namenlosen“.

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Eine weitere Sache, die erwähnt werden sollte, ist unsere bevorstehende Kampagne zur Verteidigung der Genoss*innen der CNT-IAA. Der Kongress hat beschlossen, eine internationale Kampagne zu starten, wegen der skandalösen Gerichtsverfahren, welche die Leute von jener Gewerkschaft, die sich von der CNT-IAA abgespalten hat, gegen unsere Genoss*innen bereits vor Jahren eingereicht haben. Die nennen sich nun selbst CNT-IKA, aber wir werden sie in Folgenden als Spanische Sektion der IKA bezeichnen [Internationale Konföderation der Arbeiter*innen, englisch: ICL, spanisch: CIT], denn wir können diese Leute nicht als legitime Nachfolger*innen einer libertären Organisation anerkennen.

Diejenigen, welche Mitglied in der Spanischen Sektion der IKA sind, haben erfolglos versucht, die Kontrolle über die Internationale Arbeiter*innen-Assoziation zu übernehmen, teilweise durch politische Säuberungen innerhalb der CNT-IAA. Nachdem sie damit keinen Erfolg hatten, haben sie eine neue internationale Organisation gegründet, aber die CNT-IAA ist in der IAA geblieben. Bereits vor diesen Ereignissen hatten die von der Spanischen Sektion der IKA versucht, das Eigentum und den Namen der Gewerkschaften der CNT-IAA zu übernehmen, meist indem sie diese Gewerkschaften aufgelöst und rausgeworfen haben. Jene, die sie nicht mit Gewalt auflösen konnten, haben sie mit zahlreichen Gerichtsverfahren überzogen, bei denen es zusammen um mehr als eine Million Euro geht und wodurch der Verkauf vieler Gebäude droht.

Die IAA widerspricht auf Schärfste diesen skandalösen Versuchen, die CNT-IAA zu schwächen und das anarchosyndikalistische Erbe dieser Organisation in vielen Städten in ganz Spanien auszulöschen. Zudem drohen wegen dieser Gerichtsverfahren einer Reihe von Genoss*innen nun Gefängnisstrafen, in einigen Fällen wird sogar ausdrücklich deren Inhaftierung gefordert. Die Sektionen der IAA werden eine internationale Kampagne starten, sowohl gegen die Spanische Sektion der IKA, wie gegen ihresgleichen, welche sich entschieden haben, diese Vorgänge auszublenden und weiterhin behaupten, sie würden freiheitliche Prinzipien haben.

Ein besonderes Beispiel für die widerliche Morallosigkeit dieser Angelegenheit ist gerade die Situation der Gewerkschaft in Alcoy. Denn die Gewerkschaften dieser Region wollten lieber in einer Konföderation von genossenschaftlichen Gewerkschaften sein und sich nicht den eher vertikalen Strukturen in größeren Städteregionen unterordnen lassen, zumal sie zu den Prinzipien der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation stehen. Als den neuen Anführer*innen der Spanischen Sektion der IKA dies klar geworden war, beschlossen sie, dass es ihnen mehr Profit bringt, wenn sie diese funktionierenden Gewerkschaften auflösen und ihre Räumlichkeiten verkaufen würden. In der Region kam es daraufhin zu Säuberungsaktionen, um sowohl die Abstimmungsmacht, wie auch das Kapital bei der dienstleistungsorientierten Gewerkschaft in Valencia zu konzentrieren.

Die Gewerkschaft in Alcoy hatte zu dieser Zeit etwa 40 Mitglieder, von denen einige seit über 50 Jahren aktiv waren – trotz der Franco-Diktatur – wofür einige bereits im Gefängnis saßen. Die ehemaligen Räumlichkeiten der Gewerkschaft in Alcoy waren sogar der Hauptsitz der Spanischen Sektion der Ersten Internationale und daher bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert vor Gründung der IAA in eigenem Besitz. Als das Gebäude in einem so schlechten Zustand war, dass es abgerissen werden musste, hatten die Genoss*innen vor Ort dafür gesorgt, dass die CNT-IAA sich neue Räumlichkeiten sichern konnte. Das alte Gebäude war also älter als das Erbe der CNT und das neue Haus wurde nur deshalb ihr „Eigentum“, weil die Leute, welche den Großteil ihres Lebens dort aktiv in der Organisation verbracht haben, dies als ihr kollektives Projekt angesehen haben.

Sie hätten sich nicht vorstellen können, dass es in der Konföderation mal Leute geben könnte, die versuchen würden sie rauszuschmeißen und ihren Besitz zu verkaufen, um an mehr Macht und Geld zu gelangen. Dennoch haben die genau das versucht und als die Genoss*innen in Alcoy sich weigerten ihre jahrelang selbstorganisierten und in Eigenverantwortung betriebenen Räume aufzugeben, wurden sie durch Führungsriege der Spanischen Sektion der IKA mit körperlicher Gewalt und Räumung bedroht. Als auch dies nicht funktionierte, wurden gegen sie Gerichtsverfahren eröffnet, die keine*r von ihnen je bezahlen können wird.

Kurz gesagt, viele Genoss*innen in Spanien haben die Franco-Diktatur überlebt und verschiedene staatliche Versuche den Anarchosyndikalismus im Land zu schwächen überstanden, aber dabei leidenschaftlich ihre Ideale aufrecht erhalten. Nur um dann festzustellen, dass ihr Werk nun bedroht wird von Leuten, die Hand in Hand mit dem repressiven Staatsapparat zusammenarbeiten und dabei noch behaupten, sie seien die legitimen Nachfolger*innen eines freiheitlichen Erbes. Man muss sich wundern, wie viele Leute tatsächlich daran glauben, dass der Verkauf von Gebäuden in ganz Spanien, der Kapitaltransfer durch riesige Geldstrafen und das Inhaftieren von ein paar überzeugten Genoss*innen etwas ist, was irgendwie mit den Prinzipien des Anarchosyndikalismus zu vereinbaren wäre.

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Daher war die Wahl von Alcoy als Ort des Kongresses von symbolischer Bedeutung. Nicht nur wegen der Rolle, welche die Stadt in der Geschichte und bei der Entwicklung des Anarchosyndikalismus in Spanien gespielt hat, sondern auch um aufzuzeigen, dass wir all jene unterstützen, die ihr Leben der Weiterführung dieser Tradition gewidmet haben, sogar in den kleinstädtischen und ländlichen Zentren des Landes. Und die jetzt von diesen ekligen Versuchen bedroht werden, sie auszulöschen und die Erträge all ihrer Bemühungen zunichte zu machen.

Zusätzlich zu dem entschiedenen Beschluss diese Kampagne zur Verteidigung der CNT-IAA durchzuführen, haben wir auch beschlossen, weitere energische Aktionen gegen die FAL [Anselmo-Lorenzo-Stiftung] zu starten. Diese Organisation, welche ein legaler Teil der CNT-IAA war, hatte vor über einem Jahrzehnt mehrere Archive der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation erhalten. Doch seitdem verweigert sie den IAA-Mitgliedern den Zugang dazu und haben bereits mehrfach die Aufforderungen zur Rückgabe der Archive ignoriert. Auch dies stellt einen direkten Angriff auf unsere Föderation dar, als Rache für das „Verbrechen“, der Spanischen Sektion der IKA und ihresgleichen nicht die Kontrolle über die IAA überlassen zu haben. Dies ist bereits der zweite Angriff auf die Archive der IAA – der erste wurde von der Regierung Nazi-Deutschlands begangen.

Im Neuen Jahr könnt ihr mehr Informationen dazu bekommen.

Mit dem Jahreswechsel wird auch der Sitz der IAA verlagert und zum ersten Mal werden die Verantwortungsbereiche aufgeteilt zwischen zwei Kontinenten: einerseits den Genoss*innen der ZSP [in Polen] und andererseits der ASF [Anarcho-Syndicalist Federation] in Australien. Hoffentlich werden dadurch mehr Leute über eine weite räumliche Entfernung in die Organisationstätigkeit der IAA und die Vorbereitung solcher Veranstaltungen, wie dem nächsten Plenum und Kongress, eingebunden.

Wir sind der Meinung, dass trotz der ernsten Lage, in der sich unsere Genoss*innen in Spanien befinden, der Kongress allgemein gut verlaufen ist. Und wir hoffen, dass die Delegierten mit positiven Eindrücken nach Hause zurückkehren konnten. Wir freuen uns darauf, weiterhin gute Nachrichten zu bekommen und dass die neuen (und alten) Genoss*innen sich weiter entwickeln.

Quelle: https://zsp.net.pl/28th-congress-international-workers-association

Übersetzung: ASN Köln, https://asnkoeln.wordpress.com/ (Creative Commons: BY-NC)

Weitere Kongressberichte (en):

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Pakistan: Katastrophenhilfe geht weiter https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/09/26/pakistan-katastrophenhilfe-geht-weiter/ Mon, 26 Sep 2022 21:12:01 +0000 http://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1150 Continue reading Pakistan: Katastrophenhilfe geht weiter ]]> Nachdem durch schwere Regenfälle und dramatische Gletscherschmelzen das Hochwasser riesige Gebiete in vielen Landesteilen überflutet hat, leiden Millionen Menschen in Pakistan an Obdachlosigkeit, Hunger, Trinkwassermangel und Seuchengefahr.

Die Anarchosyndikalist*innen der Workers‘ Solidarity Federation (WSF-IAA), die teilweise selbst ihr Zuhause verloren haben, sind seit Wochen unermüdlich im Einsatz, um wenigstens einigen betroffenen Menschen mit Materialspenden direkte Hilfe zu leisten.

Drei Leute stehen vor einem großen Wasserbehälter

Sie sind in den meistbetroffenen Gebieten Sindh, Khyber Pukhtoonkhwa und Balutschistan aktiv und versuchen mit verschiedenen Methoden der gegenseitigen Hilfe die notleidende Bevölkerung zu versorgen.

Neben der Verteilung von Lebensmittelpaketen und Moskitonetzen haben sie in einigen Obdachlosenlagern auch Wasserbehälter aufgestellt, da die verdreckten Fluten mit Unrat und Chemikalien verseucht sind. Auch planen die Basisgewerkschafter*innen noch mehr Hygieneprodukte, Medikamente und Zelte liefern zu können. Daher geht die internationale Spendenkampagne für die selbstorganisierte Hilfe vor Ort weiter:

PayPal (in Britischem Pfund)
https://www.paypal.com/pools/c/8NfSnN0RXl

Eine der überfluteten Regionen ist Balutschistan, eine Provinz mit reichhaltigen Rohstoffen, die aber von der islamistischen Staatsführung stark ausgebeutet und vernachlässigt wird. Mit den dortigen Erdgasvorkommen wird zwar das ganze Land beliefert, aber für die Leute gibt es keine Gas- oder Stromversorgung. Die Menschen leiden auch unter starker Repression, denn tausende unliebsame Einwohner*innen sind  „verschwunden“. Sie werden von Sicherheitskräften entführt, hunderte von ihnen wurden später gefoltert und tot aufgefunden.

Um gegen die Misswirtschaft durch die autoritäre Verwaltung in Balutschistan zu protestieren, haben Mitglieder der WSF sogar eine Hauptstaße blockiert und auf die Unterversorgung aufmerksam gemacht. Denn auch einen Monat nach der Flutkatastrophe stehen die Gebäude immernoch unter Wasser und die Regierung hat die Bevölkerung bisher nicht ausreichend versorgt. Daher wird die Basisgewerkschaft mit gegenseitiger Hilfe und direkten Aktionen den Kampf der Menschen für ihre Recht weiter unterstützen.

Mehr Infos:
„Pakistan: Hilfsaktion für Flutopfer“
https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/08/28/pakistan-hilfsaktion-fuer-flutopfer/

zwei Männer* sitzen am Boden und verpacken Lebensmittellieferungen in Plastiktüten

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Anarchosyndikalismus international, Nr.20, Sommer 2022 https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/09/09/anarchosyndikalismus-international-nr-20-sommer-2022/ Fri, 09 Sep 2022 19:53:49 +0000 http://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1133 Continue reading Anarchosyndikalismus international, Nr.20, Sommer 2022 ]]> Newsletter des ASN Köln

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+++ Gewerkschaftsinfos aus aller Welt +++

PAKISTAN: Hilfsaktion für Flutopfer

ÖSTERREICH: Union-Busting beim Cafe Gagarin

ÖSTERREICH: Arbeitskämpfe in Wiener Bäckerei und Cafe

ÖSTERREICH: 1.Mai – Internationalismus in Aktion

INTERNATIONAL: IAA-Erklärung zum Ersten Mai 2022

SPANIEN: Antimilitaristische Demo in Madrid

RUSSLAND: Über prinzipienvergessene„Anarchist*innen“

RUSSLAND: Unterstützung für inhaftierte Kriegsgegner*innen

AUSTRALIEN: Gegen Entlassungen in Sri Lanka

FRANKREICH: Protest am Campingplatz

FRANKREICH: Anarchosyndikalismus und Klimawandel

INTERNATIONAL: 28. IAA-Kongress in Alcoy geplant

+++ LOKALE INFOS +++

GESUNDHEITSSCHUTZ: Arbeitssicherheit bei Hitze und Sonne

Titel: Anarchosyndikalismus international - Nr.20 - Sommer 2022 (ASN Köln)

CreativeCommons: BY-NC (ASN Köln)

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Pakistan: Hilfsaktion für Flutopfer https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/08/28/pakistan-hilfsaktion-fuer-flutopfer/ Sun, 28 Aug 2022 19:08:54 +0000 http://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1127 Continue reading Pakistan: Hilfsaktion für Flutopfer ]]> Von den schwersten Überflutungen in der Geschichte der südasiatischen Republik sind etwa 70% der Bevölkerung betroffen. Etwa tausend Menschen starben bereits infolge des seit Juni andauernden Monsunregens und Millionen sind durch das Hochwasser obdachlos geworden.

Während die Masse der verarmten Bevölkerung nichts zu essen und kein Dach über dem Kopf hat, versagt die Regierung bei der Katastrophenhilfe absolut, da die Politiker*innen gegeneinander um die Macht kämpfen.

Zwar ist das islamisch geprägte Land vom Klimawandel stark betroffen, aber niemand spricht dort darüber. Vor allem die Regionen Belutschistan, Khyber Pakhtunkhwa, Punjab und Sindh leiden unter den Überschwemmungen, vor denen Tausende fliehen mussten.

Zwar versuchen Einzelpersonen in dieser schwierigen Zeit Hilfe zu leisten. Auch die Workers‘ Solidarity Federation (WSF-IAA) in Quetta arbeitet Tag und Nacht hart, um die Not der Bevölkerung zu lindern. Mit ihren begrenzten Mitteln bieten die Anarchosyndikalist*innen vor Ort Unterstützung durch Essenslieferungen an.

Essenspakete werden aus einem PWK heraus verteilt (Foto: WSF)Sie haben daher einen Spendenaufruf zur Nothilfe für die Flutopfer eingerichtet, damit auch Genoss*innen aus anderen Ländern sich an der Aktion beteiligen können. Ihr Ziel ist der Aufbau einer Bewegung für Gegenseitige Hilfe und dafür brauchen sie unsere internationale Solidarität!

Spendenkonto (PayPal):
https://www.paypal.com/pools/c/8MCuGLE0xR

Kontakt zur WSF:
[email protected]

 
Essenspakete werden an mehrere Männer* verteilt (Foto: WSF)
 
CC: BY-NC (ASN Köln)
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28. IAA-Kongress in Alcoy geplant https://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/2022/08/12/28-iaa-kongress-in-alcoy-geplant/ Fri, 12 Aug 2022 20:04:05 +0000 http://anarchosyndikalismus.blackblogs.org/?p=1101 Continue reading 28. IAA-Kongress in Alcoy geplant ]]>

Ein Jahrhundert der Arbeiter*innen-Kämpfe

– Vom 05.-10- Dezember 2022 wird es Veranstaltungen geben in Erinnerung an das hundertjährige Bestehen der Vereinigung.

– Sektionen aus 15 Ländern sind eingeladen teilzunehmen.

Das Gewerkschaftshaus in Alcoy wird zum Treffpunkt für die fünfzehn Mitgliedsorganisationen der Internationalen Arbeiter*innen-Assoziation. In der Stadt, die bereits 1837 Sitz des Generalkomittees der spanischen Sektion der Ersten Internationale war, wird der 28. Kongress der IAA stattfinden, welcher mit dem 100. Jahrestag ihrer Gründung in Berlin (25.12.1922 bis 0.01.1923) zusammenfällt.

Während der fünf Tage vom 06. bis 10. Dezember 2022 werden sich die Mitgliedssektionen der IAA treffen, welche aus verschiedenen Ländern kommen, wie: Australien, Norwegen, Kolumbien, Schweden, Österreich, Russland, Polen, Brasilien, Serbien und Montenegro, Frankreich, Bangladesch, Vereinigtes Königreich, Indonesien, Slowakei und Spanien. Außerdem eingeladen sind mit Gruppen der „Freund*innen der IAA“ aus Bulgarien, Phillipinen, Indien, Chile, Pakistan und den Vereinigten Staaten.

Der Schwerpunkt dieses Kongresses liegt auf der Erinnerung an ein Jahrhundert des Solidarität und Genossenschaftlichkeit zwischen Arbeiter*innen auf der ganzen Welt, die sich zusammengeschlossen und die IAA gegründet haben. In der Absicht, der moralischen und materiellen Verbesserungen für das Weltproletariat einen Weg zu bereiten, für eine Gesellschaft in Freiheit ohne Ausbeutung oder Hierarchien aller Art.

Die Organisation wird Veranstaltungen und verschiedene Aktivitäten durchführen (Theaterstücke, Konzerte, Diskussionen,…), um an das erste Jahrhundert von Arbeiter*innen-Kämpfen und dem Widerstand der IAA zu erinnern.

Kongress-Kommission der CNT-IAA

Quelle: https://www.iwa-ait.org

Übersetzung: ASN Köln

CC:BY-NC

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