amtsgericht – Antifacafé Braunschweig https://antifacafebs.blackblogs.org Tue, 30 Jul 2024 20:29:36 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Prozessbegleitung am 15.08.24! https://antifacafebs.blackblogs.org/2024/07/30/prozessbegleitung-am-15-08-24/ Tue, 30 Jul 2024 20:29:31 +0000 https://antifacafebs.blackblogs.org/?p=4055

Wir zeigen uns solidarisch und wollen am Donnerstag den 15.08.24 um 8:30 Uhr gemeinsam einen Prozess gegen einen Antifaschisten am Amtsgericht Braunschweig begleiten. Lassen wir die von Repression betroffene Person nicht alleine und machen wir wieder einmal deutlich, „Getroffen hat es wenige, gemeint sind wir alle!“.

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Prozessbericht 04.04.2023 – Staat und Nazis Hand in Hand https://antifacafebs.blackblogs.org/2023/04/08/prozessbericht-04-04-2023-staat-und-nazis-hand-in-hand/ Fri, 07 Apr 2023 22:31:21 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3900 Continue reading Prozessbericht 04.04.2023 – Staat und Nazis Hand in Hand ]]>
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Gemeinsam haben wir uns am 04.04.2023 solidarisch gezeigt und am Amtsgericht organisiert einen Prozess begleitet.

Wiedereinmal haben sich Bullen und Staatsanwaltschaft zu willigen Erfüllungsgehilfen der Nazis gemacht, indem diese jede noch so absurde Lügengeschichte der Faschist*innen vorgeben zu glauben, um diese als Vorwand für Repressionen gegen Antifaschist*innen zu nutzen und obendrein den Nazis damit auch noch wissentlich Namen und Adressen der Beschuldigten aushändigen.

Dieses Vorgehen ist keineswegs neu, sondern reiht sich ein in eine Vielzahl an Ereignissen, welche die enge Verflechtung von Repressionsorganen und faschistischen Organisationen belegen und von der Zivilgesellschaft unlängst als „Braunschweiger Zustände“ beschrieben werden.

Gegen diese gemeinschaftlichen Angriffe von Staat und Faschist*innen stehen wir solidarisch zusammen.

Dem Vorwurf Martin Kiese, dem alten Nazischwein, als „altes Nazischwein“ bei einer Protestkundgebung gegen „Die Rechte“ angeblich beleidigt zu haben, konnte mit dem Einspruch gegen den Strafbefehl und einer organisierten Prozessführung entgegengetreten werden. Für die beschuldigte Person gab es eine Einstellung auf Kosten der Staatskasse.

Kampf dem Faschismus!

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Prozessbericht 30.03.2023 https://antifacafebs.blackblogs.org/2023/04/07/prozessbericht-30-03-2023/ Fri, 07 Apr 2023 21:56:32 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3885 Continue reading Prozessbericht 30.03.2023 ]]>

Am Donnerstag den 30.03.2023 fand erneut ein Prozess am Amtsgericht statt, mit dem Ziel Antifaschist*innen zu kriminalisieren. Auch dieser Prozess wurde von uns solidarisch begleitet, der Gerichtssaal von uns gefüllt und so der beschuldigten Person der Rücken gestärkt.

Die politische Prozessführung, begann an diesem Tag mit einer Erklärung der angeklagten Person, welche die „Braunschweiger Zustände“ aufzeigt.

Es folgt die Prozesserklärung, wie sie am 30.03.2023 verlesen wurde:

„Ich solidarisiere mich ausdrücklich mit allen Menschen, denen die Polizei mit Unterstützung der Staatsanwaltschaft und des Amtsgerichts in den letzten 2 Jahren die Türen eingetreten hat.

Ich solidarisiere mich mit David Janzen, der nun wieder einmal unverhohlene Morddrohungen und Psychoterror erdulden muss.

Ich solidarisiere mich mit der KZ-Gedenkstelle Schillstraße, wo eine Gipsfigur mit antisemitischer Aufschrift niedergelegt wurde.

Ich solidarisiere mich mit dem Journalisten, der von einem stadtbekannten Nazi in der Öffentlichkeit antisemitisch beleidigt wurde. Ich solidarisiere mich mit der jüdischen Bevölkerung, die immer wieder hin nehmen muss, dass Antisemitismus immer noch nicht konsequent verfolgt wird.

Ich solidarisiere mich mit dem Radfahrer, der vor fast 2 Jahren auf dem Frankfurter Platz von Neonazis krankenhausreif geprügelt wurde.

Alle diese Menschen haben von den Braunschweiger Behörden und Gerichten wenig bis nichts zu erwarten. Es werden günstige Sozialprognosen ausgestellt, Mengenrabatt für Straftaten vergeben, Verfahren verschleppt oder fallen gelassen. Es werden seitens der Braunschweiger Strafverfolgungsbehörden teils seitenlange Texte verfasst, warum Volksverhetzung keine Volksverhetzung sein kann, warum offensichtliche Morddrohungen und Brandanschläge nur Sachbeschädigungen sind.

„Braunschweiger Zustände“ sind ein Schlagwort, das inzwischen überregional bekannt ist und viele Menschen schütteln nur noch den Kopf darüber, mit welcher Energie als links identifizierte Menschen in dieser Stadt verfolgt werden und Neonazis sich wieder und wieder ins Fäustchen lachen können. Diese Zustände sind in dieser Stadt so normal geworden, dass aufmerksame Menschen schon gar nicht mehr darüber verwundert sind.

Das Vorgehen der Braunschweiger Behörden ist nicht nur eine Gefahr für Menschen, die sich antifaschistisch engagieren oder anderweitig nicht in das Weltbild von Faschisten passen, sie gibt auch die Gewaltenteilung der Lächerlichkeit preis, wenn Judikative und Exekutive immer mehr zu einem autoritären Eins verschmelzen und die Legislative hilflos daneben steht.

Ich erwarte nicht, dass mir hier irgend jemand zuhört, außer denen, die von der Staatsgewalt, mit der auch ich hier überzogen werde, selbst schon direkt oder indirekt betroffen waren und schließe deshalb mit den Worten:

Antifaschismus ist kein Verbrechen. Und wenn es als eines gehandhabt und verfolgt wird, sollten gerade die Behörden sehr wachsam sein, auf welchen Zug sie bei Verfahren wie diesem aufspringen.“

Der Prozesstag endete für den Genossen mit einer Verurteilung, doch für uns bleibt klar, Antifaschismus ist kein Verbrechen!

Solidarität ist unsere Waffe!

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Prozessbegleitung am 16.11. – NoAfD! https://antifacafebs.blackblogs.org/2022/11/10/prozessbegleitung-am-16-11/ Thu, 10 Nov 2022 22:44:09 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3726 Continue reading Prozessbegleitung am 16.11. – NoAfD! ]]> Auch am Mittwoch den 16.11. werden wir wieder unsere Solidarität zeigen und rufen zur gemeinsamen Prozessbegleitung um 09:00 Uhr am Amtsgericht auf.

Eine weitere beschuldigte Person soll wegen der erfolgreichen Blockaden gegen den AfD-Landesparteitag vom 03.07.2021 nun vor das Gericht gestellt werden und wegen einer vorgeworfenen Nötigung bestraft werden.

Wir wehren uns zusammen gegen diese Repression, mit der antifaschistische Zivilcourage angegriffen wird.

Antifaschismus ist kein Verbrechen!

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Aufruf zur Prozessbegleitung und Solidaritätskundgebung am 21.09.2022 vor dem Landgericht, Münzstraße https://antifacafebs.blackblogs.org/2022/09/16/aufruf-zur-prozessbegleitung-und-solidaritaetskundgebung-am-21-09-2022-vor-dem-landgericht-muenzstrasse/ Fri, 16 Sep 2022 21:08:13 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3670 Continue reading Aufruf zur Prozessbegleitung und Solidaritätskundgebung am 21.09.2022 vor dem Landgericht, Münzstraße ]]> Rote Hilfe e.V. | OG MünchenErneut werden wir uns solidarisch mit einem von Repression betroffenen Genossen zeigen und gemeinsam einen bevorstehenden Prozess begleiten.
 
Hierzu rufen wir als Rote Hilfe und Solidaritätsstruktur zur gemeinsamen Kundgebung vor Prozessbeginn am 21.09.2022 ab 8:30 Uhr am Landgericht Braunschweig auf. Wir werden erneut demonstrieren wie stark der Rückhalt für Antifaschist*innen ist, die durch diesen Staat kriminalisiert werden. Im Anschluss an die Kundgebung wollen wir um 9:00 Uhr geschlossen den Prozess im Gerichtssaal begleiten.
 
Auch dieses Mal beziehen sich die Vorwürfe auf einen der vergangenen AfD-Landesparteitage und die erfolgten Gegenproteste. Bereits Anfang des Jahres fanden in der Sache gegen den beschuldigten Genossen zwei Prozesse am Amtsgericht statt.
 

Die Anklage: Der Beschuldigte soll am 12.09.2020 Teil einer größeren Gruppe von Protestierenden gewesen sein, deren Ziel es gewesen sei, vor Ort direkt die Bullen anzugreifen anstatt sich den Nazis der AfD in den Weg zu stellen. Obwohl dem Genossen keine individuelle Straftat nachgewiesen werden konnte, wurde er aufgrund seiner bloßen Anwesenheit, zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Hierzu reichten die Lügen der Bullen offensichtlich aus. Widersprüchliche Geschichten über angeblich mitgeführte Kanthölzer diverser Formen, Stärken und Längen und die Aussage einer Uniformierten, der auf die Finger gehauen worden sein soll, sind die einzigen „Beweise“. 
 
Nun soll am Landgericht das Berufungsverfahren erfolgen, da die Staatsanwaltschaft eine noch höhere Strafe fordert.
 
In den vergangenen drei Jahren kam es zu fünf AfD-Parteitagen in Braunschweig. Daraus resultierten bis jetzt über 60 Kriminalisierungsversuche in Form von Vorladungen, Strafbefehlen und vorgeworfene Ordnungswidrigkeiten. Die Beschuldigten organisierten sich stets mit der Roten Hilfe. Dadurch wurden konsequent Vorladungen der Bullen ignoriert, Strafbefehle, sowie Bußgelder nicht akzeptiert, „Schmutzige Deals“ ausgeschlagen und später vor dem Gericht die Aussage verweigert. Dieses organisierte und solidarische Vorgehen der Beschuldigten, hat bereits mehrfach zu Einstellungen und Freisprüchen geführt.
 
Im vorgeworfenen Tatzusammenhang zum 12.09.2020 sind neben dem Genossen auch noch zwei weitere Antifaschisten angeklagt, deren Prozess Anfang Oktober am 05.10.22 beginnen soll.
 
Wir wollen bei diesen Prozessen im Rahmen der Roten Hilfe Kampagne „Wir sind alle Antifa – Wir sind alle Linx“ verstärkt deutlich machen, wie wichtig die Solidarität im Kampf gegen die Repression ist.
 
Die Kampagne setzt sich mit der zunehmenden Kriminalisierung von Antifaschismus auseinander und zeigt auf, wie stark der Repressionsdruck in den letzten Jahren gestiegen ist. Während weltweit ein Erstarken faschistischer Strukturen zu beobachten ist, wird über ein Verbot von Antifa Gruppen diskutiert oder darüber, dem VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifasischtinnen und Antifaschisten) die Gemeinnützigkeit zu entziehen. (siehe auch wirsindalleantifa.rote-hilfe.de/campaign.html)
 
Wir halten es für wichtig, sich diese Fälle vor Augen zu führen, um politische Prozesse zusammenhängend einzuordnen. Es liegt nicht daran, dass die Richter*in einen schlechten Tag hat oder der Staatsanwält*in deine Frisur nicht gefällt. Der staatliche Kampf gegen Antifaschist*innen begleitet uns schon lange. Er dient einem System gegen das wir kämpfen.
 
Zeigt euch solidarisch und kommt mit uns am 21.09. um 8:30 Uhr zur Kundgebung und um 9:00 Uhr zur solidarischen Prozessbegleitung ins Gericht in der Münzstraße.
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Prozessbericht 21.07. – Kampf ihrer Klassenjustiz! https://antifacafebs.blackblogs.org/2022/07/21/prozessbericht-21-07-kampf-ihrer-klassenjustiz/ Thu, 21 Jul 2022 20:15:41 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3642 Continue reading Prozessbericht 21.07. – Kampf ihrer Klassenjustiz! ]]>
Bereits der dritte Prozesstag erfolgte an diesem Donnerstag gegen einen Antifaschisten am Amtsgericht. Der Vorwurf seitens der Staatsanwaltschaft, angeblich „tätlicher Angriff auf Vollstreckungsbeamte“ im Rahmen einer BGR-Demonstration vom 19.02.2022.
 
Am 19.02.2022 hatten in Braunschweig mehrere Kundgebungen und Demonstrationen zum Gedenken an den Jahrestag der rassistischen Morde von Hanau, stattgefunden. Gleichzeitig galt es an diesem Tag ein paar Nazis der faschistischen Kleinstpartei „die Rechte“ aufzuhalten, die teilweise in Kostümen durch die Stadt zogen und das Karnevalsumzug nannten.
 

Als es in Richtung Innenstadt ging, verlief die angemeldete Demonstration vom Bündnis gegen Rechts auf der genehmigten Strecke nahe der Naziroute. Doch weit bevor es zu einem Aufeinandertreffen hätte kommen können, wurde die Demonstration plötzlich von Bullen angegriffen, die sofort Teilnehmer*innen schlugen und schubsten, sodass Menschen zu Boden gingen. Schockiert von der massiven Bullengewalt, verließen u.a. Teilnehmer*innen, die mit Kindern gekommen waren, die Demonstration und konnten an diesem Tag weder gemeinsam gedenken, noch ein Zeichen gegen den Faschismus setzen. Mit immer noch über 200 Teilnehmer*innen zog der Demonstrationszug weiter in Richtung J.F.-Kennedy-Platz, als ein erneuter Bullenangriff folgte. Dieses Mal schlugen sie sich in kleinen Trupps einen Weg in die Demonstration, um einzelne Menschen heraus zu greifen. Das Vorgehen war dabei so brutal, dass ein Antifaschist kurze Zeit später von einem Rettungswagen abgeholt werden musste.
 
Insgesamt wurden an dieser Stelle vier Menschen mit Schmerzgriffen  aus der Demonstration gezogen bzw. geschliffen, erkennungsdienstlich behandelt und letzten Endes mit Platzverweisen und diversen Straftatvorwürfen aus der „Maßnahme“ entlassen.
 
Wo kam nun also der vorgeworfene tätliche Angriff her?
 
Am ersten Prozesstag war der Hauptzeuge und somit das angebliche Bullenopfer aus „dienstlichen Gründen“ verhindert und die vorhande Videosequenz wurde während der Aufnahme, im vermutlich entscheidenden Moment, von den Bullen  Seite geschwenkt. Somit war ein Folgetermin unumgänglich, abseits der direkt zu Prozessbeginn, von Richter und Staatsanwaltschaft, angebotenen Einstellung gegen eine Auflage.
 
Der zweite Prozesstermin wurde vom Gericht nicht verschoben, obwohl der vertretenden Anwalt aus gesundheitlichen Gründen nicht anwesend sein konnte. Der Beschuldigte musste, trotz Mitteilung am Vortag, dennoch erscheinen, auch wenn er das Gericht relativ schnell wieder verlassen konnte. Man könnte diesen zweiten Termin als reinen Einschüchterungsversuch bzw. Schikane festhalten.
 
Im Laufe des dritten Prozesstermines, musste die Sitzungsvertretung der Staatsanwaltschaft mitteilen, das ihr nun verboten wurde einer Einstellung zu zustimmen. Der Genosse wurde wegen tätlichen Angriff zu 90 Tagessätzen verurteilt. Somit haben Bullen, Staatsanwaltschaft und das Gericht durch eine Verurteilung an diesem Tag, erneut bewiesen, wie viel Ehrgeiz bei der Kriminalisierung von Antifaschismus in Braunschweig an den Tag gelegt wird.
 
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!
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