landgericht – Antifacafé Braunschweig https://antifacafebs.blackblogs.org Thu, 05 Jan 2023 20:54:15 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Aufruf Berufungsprozess „Münchenstraße“ am 11.01.2023 um 8 Uhr am Landgericht https://antifacafebs.blackblogs.org/2023/01/03/aufruf-berufungsprozess-muenchenstrasse-am-11-01-2023-um-8-uhr/ Tue, 03 Jan 2023 22:12:34 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3797 Continue reading Aufruf Berufungsprozess „Münchenstraße“ am 11.01.2023 um 8 Uhr am Landgericht ]]>
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Am Mittwoch den 11.01. soll der zweite Berufungsprozess zum Komplex „Münchenstraße“ am Landgericht in Braunschweig stattfinden. Die Vorwürfe beziehen sich auf die erfolgreichen Blockaden gegen einen AfD-Parteitag vom 03.07.2021. Wir rufen dazu auf, sich solidarisch mit der von Repression betroffenen Person zu zeigen und den Prozess gemeinsam am 11.01. um 8:00 Uhr zu begleiten.

Lasst uns zusammen Öffentlichkeit gegen die Klassenjustiz und die Repression gegen Antifaschist*innen schaffen. Wir wollen den Beschuldigten in dieser Sache weiterhin zeigen, dass sie nicht alleine sind. Beschuldigt werden viele, gemeint ist aber das antifaschistische Engagement, welches an diesem Tag erneut entschlossen von Vielen auf die Straße gebracht wurde.

Durch eine konsequente Prozessführung im Rahmen der Roten Hilfe und die damit verbundene Aussageverweigerung gegenüber Bullen und Gericht konnten bei den bisher geführten Prozessen am Amtsgericht in Braunschweig bereits drei Freisprüche zu den vorgeworfenen Nötigungen erkämpft werden. Den erkämpften Freisprüchen am Amtsgericht konnte selbst die heuchlerische Klassenjustiz nichts entgegen setzen. Am Landgericht erhofft sich die Staatsanwaltschaft nun ein politisches Urteil. Irgendetwas soll hier konstruiert werden, um Menschen abzuschrecken und zu bestrafen, wenn sie sich politisch zeigen. Die Proteste und Blockaden gegen die AfD bleiben legitim und notwendig und wir werden diese vehement verteidigen!

Die Staatsanwaltschaft hat durch die Erhebung der Strafbefehle den deutlichen Willen, die Beschuldigten zu verurteilen, aufgezeigt sowie dass dieses System zum Schutz von Nazis da ist. Bei den erlangten Freisprüchen ist die Staatsanwaltschaft in Berufung gegangen und hatte aufgrund der schwachen Ermittlungsakten Nachermittlungen veranlasst.

Und auch die bisherige Richter*in am Landgericht hat im ersten vergangenen Berufungs-prozess bereits gezeigt, dass sie Feind*in des Antifaschismus ist. Ihr Prozess war beherrscht von Einschüchterungen gegenüber dem Beschuldigten und den Genoss*innen, die als Begleitung im Saal waren.

Bei dem bisherigen Prozessmarathon, der vorwiegend geprägt war von kurzfristigen Terminaufhebungen seitens des Amtsgerichts, dem Versuch das öffentliche Interesse kleinzuhalten und die Prozessbegleitung einzuschränken, wurde konsequent eine Sache bewiesen: Solidarität ist unsere Waffe!

In kontinuierlicher Abstimmung unter den Beschuldigten und deren Unterstützungsumfeld wurde mit der Roten Hilfe die Prozessführung geplant und die Solidaritätsarbeit organisiert. 

Zuletzt erhielten vereinzelt beschuldigte Genoss*innen trotz der abgeschlossenen Nachermittlungen Einstellungsangebote vom Gericht. Auch hier werden die Repressionsorgane bemerken müssen, dass die organisierten Beschuldigten geschlossen agieren. Wir werden ihre faulen Deals nicht annehmen.

Antifaschismus ist kein Verbrechen! Alle laufenden Verfahren sind ohne Geldauflagen einzustellen und die Berufung der Staatsanwaltschaft zurück zu ziehen!

Rote Hilfe Ortsgruppe Braunschweig – [email protected] 

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Aufruf zur Prozessbegleitung und Solidaritätskundgebung am 21.09.2022 vor dem Landgericht, Münzstraße https://antifacafebs.blackblogs.org/2022/09/16/aufruf-zur-prozessbegleitung-und-solidaritaetskundgebung-am-21-09-2022-vor-dem-landgericht-muenzstrasse/ Fri, 16 Sep 2022 21:08:13 +0000 http://antifacafebs.blackblogs.org/?p=3670 Continue reading Aufruf zur Prozessbegleitung und Solidaritätskundgebung am 21.09.2022 vor dem Landgericht, Münzstraße ]]> Rote Hilfe e.V. | OG MünchenErneut werden wir uns solidarisch mit einem von Repression betroffenen Genossen zeigen und gemeinsam einen bevorstehenden Prozess begleiten.
 
Hierzu rufen wir als Rote Hilfe und Solidaritätsstruktur zur gemeinsamen Kundgebung vor Prozessbeginn am 21.09.2022 ab 8:30 Uhr am Landgericht Braunschweig auf. Wir werden erneut demonstrieren wie stark der Rückhalt für Antifaschist*innen ist, die durch diesen Staat kriminalisiert werden. Im Anschluss an die Kundgebung wollen wir um 9:00 Uhr geschlossen den Prozess im Gerichtssaal begleiten.
 
Auch dieses Mal beziehen sich die Vorwürfe auf einen der vergangenen AfD-Landesparteitage und die erfolgten Gegenproteste. Bereits Anfang des Jahres fanden in der Sache gegen den beschuldigten Genossen zwei Prozesse am Amtsgericht statt.
 

Die Anklage: Der Beschuldigte soll am 12.09.2020 Teil einer größeren Gruppe von Protestierenden gewesen sein, deren Ziel es gewesen sei, vor Ort direkt die Bullen anzugreifen anstatt sich den Nazis der AfD in den Weg zu stellen. Obwohl dem Genossen keine individuelle Straftat nachgewiesen werden konnte, wurde er aufgrund seiner bloßen Anwesenheit, zu einer hohen Geldstrafe verurteilt. Hierzu reichten die Lügen der Bullen offensichtlich aus. Widersprüchliche Geschichten über angeblich mitgeführte Kanthölzer diverser Formen, Stärken und Längen und die Aussage einer Uniformierten, der auf die Finger gehauen worden sein soll, sind die einzigen „Beweise“. 
 
Nun soll am Landgericht das Berufungsverfahren erfolgen, da die Staatsanwaltschaft eine noch höhere Strafe fordert.
 
In den vergangenen drei Jahren kam es zu fünf AfD-Parteitagen in Braunschweig. Daraus resultierten bis jetzt über 60 Kriminalisierungsversuche in Form von Vorladungen, Strafbefehlen und vorgeworfene Ordnungswidrigkeiten. Die Beschuldigten organisierten sich stets mit der Roten Hilfe. Dadurch wurden konsequent Vorladungen der Bullen ignoriert, Strafbefehle, sowie Bußgelder nicht akzeptiert, „Schmutzige Deals“ ausgeschlagen und später vor dem Gericht die Aussage verweigert. Dieses organisierte und solidarische Vorgehen der Beschuldigten, hat bereits mehrfach zu Einstellungen und Freisprüchen geführt.
 
Im vorgeworfenen Tatzusammenhang zum 12.09.2020 sind neben dem Genossen auch noch zwei weitere Antifaschisten angeklagt, deren Prozess Anfang Oktober am 05.10.22 beginnen soll.
 
Wir wollen bei diesen Prozessen im Rahmen der Roten Hilfe Kampagne „Wir sind alle Antifa – Wir sind alle Linx“ verstärkt deutlich machen, wie wichtig die Solidarität im Kampf gegen die Repression ist.
 
Die Kampagne setzt sich mit der zunehmenden Kriminalisierung von Antifaschismus auseinander und zeigt auf, wie stark der Repressionsdruck in den letzten Jahren gestiegen ist. Während weltweit ein Erstarken faschistischer Strukturen zu beobachten ist, wird über ein Verbot von Antifa Gruppen diskutiert oder darüber, dem VVN-BdA (Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifasischtinnen und Antifaschisten) die Gemeinnützigkeit zu entziehen. (siehe auch wirsindalleantifa.rote-hilfe.de/campaign.html)
 
Wir halten es für wichtig, sich diese Fälle vor Augen zu führen, um politische Prozesse zusammenhängend einzuordnen. Es liegt nicht daran, dass die Richter*in einen schlechten Tag hat oder der Staatsanwält*in deine Frisur nicht gefällt. Der staatliche Kampf gegen Antifaschist*innen begleitet uns schon lange. Er dient einem System gegen das wir kämpfen.
 
Zeigt euch solidarisch und kommt mit uns am 21.09. um 8:30 Uhr zur Kundgebung und um 9:00 Uhr zur solidarischen Prozessbegleitung ins Gericht in der Münzstraße.
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