Wolfenbüttel – Antifacafé Braunschweig https://antifacafebs.blackblogs.org Thu, 22 Nov 2012 17:21:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 „Zündet endlich das Antifacafe an“ – Nazis rufen im Internet zum Brandanschlag auf https://antifacafebs.blackblogs.org/2012/11/22/zundet-endlich-das-antifacafe-an-nazis-rufen-im-internet-zum-brandanschlag-auf/ https://antifacafebs.blackblogs.org/2012/11/22/zundet-endlich-das-antifacafe-an-nazis-rufen-im-internet-zum-brandanschlag-auf/#comments Thu, 22 Nov 2012 17:21:32 +0000 http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/?p=611 Continue reading „Zündet endlich das Antifacafe an“ – Nazis rufen im Internet zum Brandanschlag auf ]]> Pressemitteilung des Antifaschistischen Plenum (download als PDF mit Bildern), 22.11.2012

„Die Zeit zum Aufwachen ist da, Rote Terroristen verstecken sich am Cyriaksring. Keiner will was dagegen machen, Doch schon bald da brennt das Ding. Das Antifacafe brennt, der Cyriaksring brennt. Wir wollen nicht länger mit Rotem Terror leben, Zündet endlich das Antifacafe an, dann wird es Ruhe geben.“

Diese Zeilen, die ursprünglich aus dem Lied „Die Hafenstrasse brennt“ der Naziband „Freikorps“ stammen und hier auf das Antifaschistische Café in Braunschweig umgedichtet wurden, schrieb der User „Matze ReLoaded“ am 19.11.2012 bei Facebook. Hinter diesem Pseudonym steckt der Bassist und Sänger der rechtsoffenen Band „Freigänger“ aus Wolfenbüttel. Das Original des hier eigens umgedichteten Liedes befindet sich auf der „Freikorps“-CD „Raritäten“, die als jugendgefährdend indiziert wurde.Bereits im März 2011 hatte das Antifaschistische Plenum die Verstrickungen des Bassisten und Sängers der „Freigänger“ – damals noch als Mitglied der Band „Bleeding Pride“ – in die rechte Szene offengelegt (siehe: www.antifacafe.de.vu/files/2011/03/bleedingpride.pdf). Im Oktober 2011 hatte eine Pressemitteilung des Antifaschistischen Plenums dafür gesorgt, dass ein geplantes Konzert seiner neuen Band „Freigänger“ in Wolfenbüttel abgesagt wurde (siehe: www.antifacafe.de.vu/files/2010/07/freigänger.pdf). Weitere Informationen über die Band „Freigänger“ gibt es auch hier: www.recherche38.info/tag/freiganger. Inzwischen bewegt sich der Musiker im engen Umfeld der „Aktionsgruppe 38“, die seit einigen Monaten durch Rechtsrockkonzerte, Fackelmärsche und andere rechte Aktivitäten auf sich aufmerksam macht.

Claudia Johnklus, Sprecherin des Antifaschistischen Plenums:

„Auch wenn dieser Aufruf das Antifa-Café anzuzünden – hoffentlich – nur eine großmäulige Drohgebärde ist, so ist die Bedrohung von Menschen und Organisationen, die sich gegen Rechts engagieren auch in Braunschweig real. Es wäre auch nicht das erste Mal, dass Nazis mit Brandanschlägen versuchen Angst zu verbreiten: Der Jugendtreff der DGB-Jugend, der sich ebenso wie das Antifa-Café in einem Wohnhaus befindet, wurde zum Beispiel 2006 von Nazis angezündet. Erst am letzten Wochenende wurden in Braunschweig das Büro einer Landtagsabgeordneten mit einem Hakenkreuz beschmiert. Am Sonntag führten Nazis aus der ganzen Region unbemerkt von den Behörden in Wendhausen einen Fackelmarsch und ein ‚Heldengedenken’ auf dem dortigen Friedhof durch. Wir werden uns durch die derzeit zunehmenden Drohungen der Nazis nicht einschüchtern lassen. Im Gegenteil: Wir sehen diese als Bestätigung an, das unser antifaschistisches Engagement richtig und wichtig ist.“

 

Seit 1990 ist das Antifaschistische Café im Cyriaksring 55 in Braunschweig ein Treffpunkt für Menschen, die sich aktiv gegen Nazis und Rassismus engagieren. Jeden Freitag hat das Antifa-Café ab 20 Uhr geöffnet: Es gibt dort ein regelmäßiges Programm mit Filmen, Veranstaltungen und Diskussionen. Außerdem kann man dort Infomaterial bekommen und Broschüren, Bücher und Zeitschriften lesen. Neben Aufklebern, Buttons und T-Shirts gibt es natürlich auch etwas zu trinken. Im Antifaschistischen Café treffen sich außerdem die Jugend Antifa Aktion, das Antifaschistische Plenum, der Rechtshilfefonds und die Ortsgruppe der Roten Hilfe e.V.

Mehr Infos über unsere Arbeit und aktuelle Termine gibt es unter: www.antifacafe.de.vu

 

Anhang:

Bild1: Facebook-Eintrag von „Matze ReLoaded am 18.11.2012

Bild2: Facebook-Profil von „Matze ReLoaded“ – deutlich zu sehen ist hier, dass es sich dabei um den Bassist und Sänger der Band „Freigänger“ handelt.

Bild3: „Matze ReLoaded“ im T-Shirt mit SS-Totenkopf und dem Motto „Blut & Ehre“ zusammen mit „Franz Branntwein“ in einem T-Shirt der Naziband „No Remorse“

Die Bilder in besserer Auflösung gibt es hier: https://linksunten.indymedia.org/de/node/72060

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Wolfenbüttel: Absage von Konzert mit der Band „Freigänger“ gefordert https://antifacafebs.blackblogs.org/2011/10/04/wolfenbuttel-absage-von-konzert-mit-der-band-freiganger-gefordert/ https://antifacafebs.blackblogs.org/2011/10/04/wolfenbuttel-absage-von-konzert-mit-der-band-freiganger-gefordert/#comments Tue, 04 Oct 2011 20:18:31 +0000 http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/?p=407 Continue reading Wolfenbüttel: Absage von Konzert mit der Band „Freigänger“ gefordert ]]> Am 15.10.2011 soll die Band „Freigänger“ in der Kneipe „Zur Mühle“ in Wolfenbüttel auftreten. Die Band bewegt sich in einem Umfeld in der die Übergänge und Überschneidungen zwischen der „unpolitischen“ Subkulturszene und der Rechtsrockszene fließend sind.(1)

So traten „Freigänger“ z.B. bei einem konspirativ organisierten Konzert der rechten Hooligan-Band „Kategorie C“ am 2. Oktober 2011 als Vorgruppe auf. In Niedersachsen werden die Konzerte von „Kategorie C“ meist von Aktivisten aus der Kameradschaftszene und der Naziorganisation „Honour & Pride Niedersachsen“ organisiert.(2)

Im Frühjahr diesen Jahres sollte in der Kneipe „Zur Mühle“ ein Konzert mit der Band „Bleeding Pride“ stattfinden. Eine Pressemitteilung des Antifaschistischen Plenums, in der die Verstrickungen des Sängers in die Nazi-Szene öffentlich gemacht wurden (3), führten zur Absage des Konzertes durch den Betreiber der Kneipe und zur Auflösung (4) der Band. Nach der Auflösung gründete der Sänger von „Bleeding Pride“ die Band „Freigänger“, in der er nun am Bass spielt.

Claudia Johnklus, Sprecherin des Antifaschistischen Plenums, fordert deshalb eine Absage des Konzertes:

„Wir fordern, dass dieser rechtsoffenen Band keine Bühne geboten wird. Gerade weil die Band nicht offen als Rechtsrock-Band auftritt, sondern sich unpolitisch gibt, wird auch ein Publikum angesprochen, dass nicht ausschließlich rechts eingestellt ist. Während Nazis auf ihren konspirativen Konzerten sonst unter sich bleiben, können sie sich bei solchen Grauzonen-Konzerten als ganz normaler Teil der jeweiligen Subkulturszene präsentieren.

Wir sehen insbesondere auch das Deutsche Rote Kreuz und den AStA der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften in der Pflicht, sich für eine Absage des Konzertes einzusetzen. Beide kooperieren mit der Kneipe ‚Zur Mühle’, die die studentische Kneipe Solferino auf dem Campus der FH betreibt.“

(1) Diese Szene wird oft als Grauzone bezeichnet. Die aktuelle Ausgabe Nr. 91 des Antifaschistischen Infoblatt beschäftigt sich mit der Thematik der Grauzone. Die Artikel gibt es hier zum online lesen: http://aib.nadir.org/index.php/archiv/58-ausgabe-91
(2) Siehe dazu z.B. http://npd-blog.info/2010/12/27/kategorie-c-der-mythos-unpolitisch/
(3) http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/2011/03/21/%e2%80%9ebleeding-pride%e2%80%9c-wolfenbutteler-band-mit-verbindungen-in-die-nazi-szene/
(4) http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/2011/04/01/bleeding-pride-aufgelost-bandmitglieder-ausern-sich/

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„Bleeding Pride“ aufgelöst – Bandmitglieder äußern sich https://antifacafebs.blackblogs.org/2011/04/01/bleeding-pride-aufgelost-bandmitglieder-ausern-sich/ https://antifacafebs.blackblogs.org/2011/04/01/bleeding-pride-aufgelost-bandmitglieder-ausern-sich/#respond Fri, 01 Apr 2011 20:03:44 +0000 http://antifacafebraunschweig.blogsport.eu/?p=253 Continue reading „Bleeding Pride“ aufgelöst – Bandmitglieder äußern sich ]]> Die Band „Bleeding Pride“ (siehe „Bleeding Pride“ – Wolfenbütteler Band mit Verbindungen in die Nazi-Szene) hat in einem Brief an das Antifaschistisches Café mitgeteilt, dass sie sich aufgelöst haben. Im folgenden dokumentieren wir den Brief von drei Bandmitgliedern:

„Anfang diesen Jahres löste sich unsere Band ‚Bleeding Pride‘ aufgrund von Differenzen mit dem Sänger ‚Matze‘ auf. Die zu diesem Zeitpunkt zugesagten Auftritte im April 2011 hätten aber wie geplant stattfinden sollen, die Konzerte wurden jedoch nun, um Konfrontationen zu vermeiden, abgesagt – das Konzert im Heidberg vom Veranstalter und das Konzert in der Kneipe ‚Zur Mühle‘ von uns selbst (…)

Unsere Band ‚Bleeding Pride‘ war eine unpolitische Metalband und unsere Songs haben keinen rechtsradikalen Inhalt oder Hintergrund! … Die drei ehemaligen Bandmitglieder distanzieren sich ausdrücklich von den aufgekommenen Vorwürfen gegenüber ‚Matze‘ und ‚Benni‘, auch von deren Eintrag im Forum ‚Thiazi‘. Der Rest der Band wurde von keinem der Ereignisse in Kenntnis gesetzt und hätte jeglichen Kontakt zur rechten Szene abgelehnt. Zudem sind wir kein Nachfolgeprojekt der Band ‚Hasserfüllt‘, sondern haben uns im Jahr 2010 gegründet. Für vergangene Aktivitäten und Musikprojekte der oben genannten Mitglieder hegen wir keine Sympathien und haben weder musikalische noch ideologische Gemeinsamkeiten (…)“

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