Support für AZ Kim Hubert Salzwedel!
Dringender Aufruf zur Unterstützung:
Ihr werdet es vielleicht mitbekommen haben: in der Nacht zum 05.06.18 gab es einen äußerst massiven Angriff auf das AZ Kim Hubert Salzwedel. Mehrere Nazis sind gegen Mitternacht in das Haus eingedrungen, sind gezielt in die Zimmer, in denen an diesem Tag Menschen schliefen, und haben dort, und allgemein im Haus, alles was erreichbar war zerschlagen. Es wurde Pfefferspray versprüht, eine Rauchbombe gezündet und dann war nach wenigen Minuten der Spuk wieder vorbei. Viel Glas ging zu Bruch, Möbel sind nicht mehr zu gebrauchen, die Infrastruktur muss verstärkt werden, wir müssen gegenseitig und gemeinsam auf uns aufpassen!
Es gibt seit vielen Jahren eine Naziszene in Salzwedel, die immer wieder aktiv in Erscheinung tritt, was aber wenige so richtig wahrhaben wollen. Der allgemeine Rechtsruck unterstützt das Ganze natürlich…
Nun ist der Moment erreicht, wo unser bisheriges kreatives Handeln nicht mehr ausreicht!
Wir schaffen das nicht alleine. Wir brauchen dringend eure Unterstützung! Wir brauchen die Unterstützung der solidarischen Musiker_innen, Handwerker_innen, Plattenlabels, solidarischen Gruppen oder Einzelpersonen, Vereine, Verbände, Millionär_innen, Wagenplätze, Hausprojekte, AZs, Menschen die das gleiche erleben wie wir, eben EUCH! Wie das nun genau aussehen kann, können wir nicht so genau sagen. Wir haben einige Ideen, aber sind umso mehr froh, wenn ihr selbst aktiv werdet! Kommt auf uns zu, sagt uns, wie genau ihr uns unterstützen könnt und dann machen wir das gemeinsam!
Noch einige konkrete Vorschläge, wie ihr uns unterstützen könnt:
An Musiker_innen, Labels, Konzertgruppen, Künstler_innen: Wir nehmen Euch beim Wort, kommt vorbei und setzt euren Ruf als antifaschistische Künstler_innen in die Tat um.Macht Solikonzerte. Erzählt allen davon, was in Salzwedel und an anderen Orten passiert. Wichtig ist für uns grade auch eine starke Öffentlichkeit. Das könnte euer Feld sein 😉
An solidarische Gruppen/ Einzelpersonen/ Handwerker_innen/Hausprojekte, …, … : überlegt euch, ob ihr euch vorstellen könnt,uns praktisch beim Wiederaufbau der Infrastruktur zu helfen. Sammelt Geld. Kommt vorbei nach Absprache. Bringt eure Ideen mit! Macht uns Vorschläge! Macht kleine oder größere Aktionen an euren Orten. Erzählt es allen, die solidarisch mit uns sind.
An Millionär_innen: Wir brauchen Geld. Ihr habt welches! Gebt uns was ab!
Und vor allem an Menschen, die glauben, dass sie uns helfen können, eine Strategie zu entwickeln: Ihr habt Ähnliches erlebt? Ihr habt Ideen, wie antifaschistische Arbeit in der Provinz funktionieren kann? Ihr habt Erfahrungen damit und mögt die teilen? Dann bitte bitte meldet euch bei uns. Besonders auf euch sind wir grade angewiesen und freuen uns sehr darauf, mit euch Strategien zu spinnen!
Meldet euch unter: [email protected]
Für direkte Spenden:
Kultur und Courage e. V.
IBAN: DE69 8105 5555 0200 0049 05
BIC: NOLADE21SAW, Sparkasse Altmark-West
Wir bleiben entschlossen!
Aktive des AZ Kim Hubert Salzwedel
]]>Solidarität mit der Roten Straße in Göttingen
Die Pressemitteilung gibt’s hier sowie nachfolgend:
Ein Text der Bewohner*innen der Roten Straße in Göttingen
Die Häuser Rote Straße 1-5/Burgstraße 52 sind nach jahrelanger Misswirtschaft des Vermieters (Studentenwerk Göttingen) dringend sanierungsbedürftig. Das Studentenwerk blockiert den Beginn der Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten und möchte die Kosten auf die BewohnerInnen abwälzen. Diese fürchten um den Erhalt sozialen Wohnraums in der Göttinger Innenstadt.
Seit 2015 befinden sich die BewohnerInnen und das Studentenwerk in Gesprächen über die Ausgestaltung der anstehenden Sanierungsarbeiten. Alle Bauplanungen sind seit Monaten grundlegend abgeschlossen. Das Studentenwerk fordert von seinen MieterInnen aber die Kostenübernahme der Baumaßnahmen in einer Höhe von mehreren Millionen Euro. Eine Sprecherin der BewohnerInnen erklärt: „Wir können und werden nicht die Kosten einer Sanierung tragen, die vor allem deshalb nötig geworden ist, weil das Studentenwerk seit Jahrzehnten höchstens minimale Schönheitsreparaturen durchgeführt hat.“ Diesbezüglich kritisieren die BewohnerInnen, dass das Studentenwerk in der Vergangenheit allenfalls unnötige Arbeiten durchführte. Mit Ausnahme von Sanierungsmaßnahmen im unmittelbaren Anschluss an die Schenkung der Häuser hat das Studentenwerk seitdem notwendige Sanierungsmaßnahmen wiederholt verschleppt. Wenn dementgegen doch saniert wurde, wurde dies in der Regel mit möglichst geringem Aufwand oder gar fahrlässig durchgeführt. Die Verblendung sämtlicher Wände in den 1970er Jahren war zwar damals gängige Praxis, allerdings hätte dem Studentenwerk seit den 90er Jahren bekannt sein müssen, dass dieses Verfahren zu Schimmelbildung führt. Trotz massiver Forderungen der BewohnerInnen nach Baugutachten wurden diese aus fadenscheinigen Gründen immer wieder abgelehnt – ebenso wie die Reparatur der undichten Dächer und der wiederholt defekten Heizungsanlagen im Winter.
Die BewohnerInnen wollen sich angesichts dieser Ausgangslage zukünftig selbst um den Erhalt der Häuser kümmern. Deshalb haben sie – auf Einladung des Studentenwerks – diesem ein Kaufangebot für die Häuser unterbreitet. Anstatt die Gespräche darüber konstruktiv aufzunehmen, spielt das Studentenwerk nun offenbar mit dem Gedanken, die Häuser einfach verfallen zu lassen. Die Sprecherin ergänzt: „Uns wird geradezu die sprichwörtliche Pistole auf die Brust gesetzt: Entweder wir bezahlen die Sanierung selber oder wir müssen über kurz oder lang mit einer Räumung aus unseren Wohnungen aufgrund der Baufälligkeit rechnen. Es sollte klar sein, dass wir dieses Spiel nicht mitspielen werden!“
Die Häuser Rote Straße 1-5/Burgstraße 52 gehören seit dem 18. Jahrhundert zum Stadtbild Göttingens und sind denkmalgeschützt. Nachdem Studierende in den 1970er Jahren den Abriss der Häuser verhinderten, schenkte das Land sie dem Studentenwerk um ihre Zukunft als studentische Wohnheime zu sichern. Seitdem schufen dort Generationen Studierender selbstverwalteten und kollektiven Wohnraum, für den Göttingen weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist und geschätzt wird. Entgegen seines Auftrags als sozialer Träger gefährdet das Studentenwerk derzeit den Fortbestand dieses Projekts. Die Sprecherin resümiert: „Es darf nicht die Aufgabe studentischer MieterInnen sein, die Versäumnisse aus vier Jahrzehnten Sanierungsstau zu begleichen. Diese Forderung ist absurd. Das Studentenwerk muss umgehend mit den nötigen Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen beginnen, um diese Häuser in Göttingen zu erhalten.“
]]>Wir sagen: Glückwunsch! Und senden solidarische Grüße an die Genoss*innen in Göttingen und all die anderen Menschen da draußen, die den Traum vom guten Leben für alle noch nicht aufgegeben haben.
OM10 kauft ehemaliges Gewerkschaftshaus!
Die vollständige Pressemitteilung findet sich hier.
Linke Freiräume erkämpfen, leben und verteidigen!
Her mit dem schönen Leben!
Wir senden einen Glückwunsch nach Köln! Dieser erfolgreiche Kampf zeigt, dass gegen Gentrifizierung und steigende Mieten keine Mietpreisbremse oder ähnlicher Quatsch hilft – sondern nur die Tat. Auch in anderen Städten wie Halle, Bonn, Leipzig und Göttingen gibt es aktuell neue Hausbesetzungen, mögen sie genauso erfolgreich enden wie in Köln. Und in anderen Dörfern und Städten: Besetzt Leerstand! Organisiert euch in eurer Nachbarschaft und nehmt euch das, was gebraucht wird.
Nie wieder Hütten! Paläste für alle!
Die Pressemitteilung der Besetzer*innen findet sich hier.
Demo | 21.05.2016 | 12:30 Uhr | Bahnhof | Wunstorf
Mehr Infos gibt es hier (auf twitter).
Vortrag | 15.04.2016 | 20 Uhr | Freiraum | Hameln
Mehr Infos zum Inhalt des Vortrages gibt es hier:
Durch die aktuelle Flüchtlingssituation wird die seit Jahren bestehende und tolerierte Verknappung von Wohnraum akut sichtbar. Die Unterbringung von Geflüchteten wird als eine große Herausforderung inszeniert und Gebäude wie Turnhallen, Gemeindehäuser oder leerstehende Industriehallen, die überhaupt nicht zum Wohnen ausgelegt sind, werden vielerorts zweckentfremdet. Gleichzeitg wird der Leerstand vieler bewohnbarer Gebäude und Wohnungen weiterhin toleriert.
In Göttingen wurde am 5.11.2015 die seit Jahren leerstehende ehemalige Zentrale des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in der Oberen Maschstraße 10 (OM10) besetzt, um auf diesen Missstand aufmerksam zu machen und konkret menschenwürdigen Wohnraum für Geflüchtete und andere von der Wohnungsnot Betroffene zu schaffen. Mittlerweile hat sich das Projekt erfolgreich etabliert und das Haus ist wieder mit Leben gefüllt:
viele Räume wurden bereits renoviert, Duschen und Toiletten gebaut, elf Geflüchtete leben bereits fest in dem Gebäude. Viele Gruppen, darunter auch viele lokale und regionale Gewerkschaftsverbände, erklären sich mit der OM10 solidarisch. NachbarInnen sind interessiert und bringen Lebensmittel. Die OM10 hat sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Zentrum für Wohnen und politische Aktion mit Geflüchteten entwickelt.
In der Veranstaltung wollen wir euch über das Projekt „Our House OM 10“ und unsere Erfahrungen berichten.
]]>Demo | 30.5.2015 | 18 Uhr | Hannover | Küchengartenplatz
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