40.555 in Worten: Vierzigtausendfünfhundertfünfundfünfzig. Eine Zahl, ein Gewicht. Es ist die Zahl der Menschen, welche seit 1993 in Folge einer Flucht an den europäischen Außengrenzen gestorben sind. Die Zahl steigt weiter und das Tag um Tag. Die Tode dieser Menschen auf der Flucht wiegen besonders schwer, denn sie waren vermeidbar. Die größte Gruppe unter ihnen sind die Ertrunkenen im Mittelmeer. 922 Menschen ertranken im Mittelmeer im Zeitraum vom 01.01.2020 – 17.11.2020 und wohl weitere von deren Tod wir nie erfahren werden.
Das Sterben im Mittelmeer ist kein Unglück. Menschen, denen Hilfe bewusst verweigert wird, sterben nicht einfach, sondern sie werden getötet. Wir wollen und können dies nicht hinnehmen. Es macht uns fassungslos und wütend, dass trotz der Aufschreie, Hilferufe, Forderungen und dem fortschreitenden Verlust von Menschenleben nicht genug unternommen wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt haben sich allein in Deutschland 206 Gemeinden als sichere Häfen deklariert. Diese Orte sind aufnahmewillig und -fähig, doch sie werden von der Bundesregierung blockiert. Solidarität mit geflüchteten Menschen und starke, engagierte Kommunen sind der europäischen Abschottungspolitik ein Dorn im Auge. Wir haben den Platz, wir haben die Mittel und vor allem haben wir die Pflicht als Menschen zu helfen. Dies kann nur Geschehen, wenn Bundespolitik und EU endlich ihre Blockadehaltung aufgeben und die Aufnahme von Menschen in den europäischen Ländern zulassen.
Bitte kommt maximal zu zweit, bringt eure Mund-Nasen-Bedeckung mit und haltet ausreichend Abstand voneinander.“ Quelle: So.Wi.WIR