Allgemein – Offener antifaschistischer Treff Oldenburg https://antifatreff.blackblogs.org Mon, 18 Jul 2022 15:55:19 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://antifatreff.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1580/2021/03/cropped-Antifalogo.cleaned.cleaned-32x32.jpg Allgemein – Offener antifaschistischer Treff Oldenburg https://antifatreff.blackblogs.org 32 32 Vortrag: „Emanzipatorische Religionskritik als feministische kritische Theorie“ mit Petra Klug am 02.08.22 um 19:30 Uhr https://antifatreff.blackblogs.org/2022/07/18/vortrag-emanzipatorische-religionskritik-als-feministische-kritische-theorie-mit-petra-klug-am-02-08-22-um-1930-uhr/ Mon, 18 Jul 2022 15:55:19 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=587 Continue reading ]]>

Im Angesicht rechter Agitation gegen die „Islamisierung des Abendlandes“ sehen sich viele antirassistische und antifaschistische Zusammenschlüsse im Zuge des Rechtsrucks mit einem bis heute andauernden Defizit an Analyse und Kritik der Religion zugunsten spontaner Abwehrkämpfe konfrontiert. Schlimmer noch, suchen unlängst linke Aktivist*innen in der Religion das Potential der Emanzipation. Die Waffen der Kritik sind im Bereich völkischer und faschistischer Religiosität offenkundig stumpfer denn je. Doch die antisemitischen Träume islamistischer Regime wie im Iran, die tägliche Gewalt gegen kurdische Genoss*innen, der antifeministische Vormarsch christlicher Fundamentalist*innen in den USA oder die esoterischen Ausschweifungen deutscher Antisemit*innen zeigen mehr als deutlich auf, dass der regressive Impetus der Gläubigen auf grausamste Art und Weise vernichtende Wirklichkeit wird.

Mit der Veranstaltung mit dem Rosa Salon und dem AStA der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, wollen wir als offener antifaschistischer Treff eine Diskussion anstoßen. Nicht zuletzt, da vor knapp zwei Jahren, vom 03.10.20 auf den 04.10.20, das Aktions und Kommunikationszentrum Alhambra mit einem Farbanschlag, ausgehend von den Grauen Wölfen, konfrontiert war.

In ihrem Vortrag wird Petra Klug die Grundlagen materialistischer Religionskritik erläutern und eine feministische Position auf das Thema entwickeln.

 

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Einladung zum OAT am 18.07.22 um 19:30 Uhr https://antifatreff.blackblogs.org/2022/07/14/einladung-zum-oat-am-18-07-22-um-1930-uhr/ Thu, 14 Jul 2022 15:21:27 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=585 Continue reading ]]> Liebe Antifaschist*innen,

die Aktivität rechter Gruppierungen und Einzelakteur*innen hat seit letztem Monat gravierende Ausmaße angenommen. Seien es die Angriffe auf das Klima Camp, die Farbanschläge aufs Alhambra, oder Bewurf von Gäst*innen genuin linker Orte in Oldenburg. Die Präsenz rechter Gewalt nimmt spürbar zu – der Druck auf Genoss*innen und linke Projekte steigt.

Wir wollen niemanden damit allein lassen, sondern gemeinsam Lösungen und Gegenstrategien erarbeiten, um handlungsfähig zu bleiben und dem rechten Treiben Einhalt zu gebieten. Wie schon so oft, hat sich bei allen genannten Vorfällen bewiesen, dass auf Staat und Polizei hierbei kein Verlass ist.

Deshalb: kommt am 18.07.22 um 19:30 Uhr zum offenen antifaschistischen Treff mit anschließender Antifa-Kneipe im Alhambra! Wie immer gilt 2G+ und Testpflicht.

 

 

 

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Offener Brief an die Kulturetage Oldenburg https://antifatreff.blackblogs.org/2022/07/06/offener-brief-an-die-kulturetage-oldenburg/ Wed, 06 Jul 2022 12:55:33 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=570 Continue reading ]]>

CN / TW: Sexualisierte Gewalt

Wir als Offener Antifaschistischer Treff müssen feststellen, dass die Kulturetage Oldenburg ein Ort ist, an dem Sexismus und Rassismus mitten in Oldenburg geduldet und eine Bühne geboten wird.

Konsequenzen gibt es keine, stattdessen Verharmlosungen der Geschehnisse und leere Versprechen auf Besserung. So macht sich die Kulturetage zu einem Ort an dem sich Menschen mit sexualisierten oder rassistischen Gewalterfahrungen nicht willkommen fühlen können.

Was bisher geschah:
Am 5. Mai 2022 trat der ”Comedian” Faisal Kawusi in der Kulturetage Oldenburg auf. Dem waren verschiedene von Kawusi ausgehende Formen der Diskrimminierung vorangegangen, in welchen er unter Anderem Opfer von K.O.-Tropfen auf Instagram verhöhnte, sich auf seinem Tourplakat über den rassistischen Mord an George Floyd lustig machte, und in seinen Shows andeutete, für Likes Oralverkehr von Minderjährigen zu erwarten.

Auf alle diese Problematiken wurde die Kulturetage bereits am 26. April 2022 per E-Mail aufmerksam gemacht und um eine Stellungnahme gebeten.
Erst nach erneuter Nachfrage antwortete die Kulturetage am 5. Mai 2022 auf diese Forderung. In dieser ”Stellungnahme” wurde jedoch lediglich auf Kawusis letzte Äußerung Bezug genommen, welche seitens des Verfassers als „Ausrutscher“ verharmlost wurde. Explizit wies die Kulturetage in ihrer Antwort darauf hin, dass sie keinen Sexismus akzeptieren würden, aber Kawusi sich entschuldigt hätte.
Zudem schrieb die Kulturetage wörtlich: „Erstens muss Faisal Kawusi 101% zu seiner Entschuldigung stehen und als geläuterter Mensch nach Oldenburg kommen – und zweitens wollen und werden wir ihm einen verbalen Ausfall kein zweites Mal nachsehen.“
Wie zu erwarten war, kam Kawusi nicht als „geläuterter“ Mensch nach Oldenburg, sondern begann seine Show sogar mit einem K. O. Tropfen ”Witz”. Im Laufe der Show häuften sich dann weitere sexistische und rassistische Aussagen. Auch machte Kawusi nicht halt davor, ”Witze” über Kindesmissbrauch zu machen und sich einem Kind im Publikum gegenüber sexualisierend und grenzüberschreitende zu äußern.

Die Kulturetage ließ die Show ungehindert laufen, obwohl die gesamte Zeit Verantwortliche anwesend waren. Auch nach der Show gab es keine öffentliche Stellungnahme oder Distanzierung seitens der Kulturetage. Jedoch sahen sich die Verantwortlichen der Kulturetage in der Lage, kritische Kommentare zu der Thematik in sozialen Netzwerken zu entfernen.
Auf eine erneute Anfrage einer Stellungnahme am 11. Mai 2022 antwortete die Kulturetage mit einer lapidaren nicht-Antwort. „Wir ignorieren keine genannten Inhalte und möchten uns deutlich positionieren, dass wir in keiner Form akzeptieren, dass Künstler:innen derartige Inhalte wie dieser, die aktuell geschehen,
stattfinden dürfen.“ Diese Aussage wird dadurch konterkariert, dass der Kulturetage das wiederholte Fehlverhalten Kawusis nachweislich schon zuvor bekannt war.

Im Nachgang des Auftritts inszeniert sich Kawusi als Opfer einer „Cancel Culture“, welches unrechtmäßig verurteilt und angefeindet wird, schließlich habe er sich entschuldigt und sei zum ”Dialog” bereit gewesen.
Konträr zu diesen Aussagen ließ er allerdings nicht davon ab, seine über 300.000 Follower auf Instagram zum Mobbing von Privatpersonen aufzurufen, welche sich während des Protests auf eben diesen ”Dialog” mit ihm einließen. Nicht nur veröffentlichte er unzensierte Bilder und Videos von Demonstrant*innen, sondern gab den Betroffenen auch bewusst verletzende (Spitz)Namen und forderte seine
Follower aktiv dazu auf, die Fotos der Betroffenen mit neuen „lustigen
Bildunterschriften“ weiterzuverbreiten. Dieses Verhalten begann am Tag nach dem Gegenprotest, dem 06.05.22, zog sich aber durch die darauf folgenden Wochen (zuletzt dokumentiert am 25.05.22).
Des Weiteren trifft Kawusi in einem Post auf seinem Instagram Profil die Falschaussage, er und sein Team wären mit Eiern und Tomaten beworfen worden. Diese Aussage wurde zwar mehrmals (unter Anderem von den Instagram-Account Betreibern des Cine K) richtiggestellt, jedoch bleibt Kawusis Bildunterschrift unverändert. (Diese Darstellung des Protests und seiner Teilnehmer*innen scheint dem ”Komiker” wohl
besser in die von ihm konstruierte Narrative des missverstandenen Verfechters der Meinungsfreiheit zu passen, welcher unverhältnismäßige Reaktionen auf seinen „Humor“ ertragen muss.)
Wir fragen: Welche konkreten Maßnahmen will die Kulturetage ergreifen, um Sexismus, Rassismus (spiziell gegen Sinti*zze und Rom*nja) und auch Antisemitismus (siehe Lisa Fitz) in Zukunft keine Bühne zu bieten? Von einer öffentlich geförderten Einrichtung erwarten wir, dass sie konkrete Schritte ergreift, damit sich
dort alle Menschen willkommen fühlen können, ohne sich sexistischen, rassistischen und anderen diskriminierenden Inhalten aussetzen zu müssen. Dazu gehört eine klare Distanzierung von Kawusi, sowie eine Entschuldigung bei den Betroffenen des Cybermobbings!

Unterzeichner*innen

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Antirepressionsworkshop der Roten Hilfe Oldenburg am 31.05.22 um 19:30 Uhr im Alhambra https://antifatreff.blackblogs.org/2022/05/25/antirepressionsworkshop-der-roten-hilfe-oldenburg-am-31-05-22-um-1930-uhr-im-alhambra/ Wed, 25 May 2022 17:06:12 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=567 Continue reading ]]>

Die letzten Monate in Oldenburg waren stark von teilweise unberechenbarer Repression durch die Polizei geprägt – vor allem im Kontext von Aktionen gegen Querdenker*innen. Nicht nur für Aktivistis mit weniger Erfahrung erzeugt das Unsicherheit und teilweise auch Angst. Um etwas Klarheit und Ruhe zu schaffen, laden wir am Dienstag, den 31.05., um 19:30 Uhr zu einem Antirepressions-Workshop ein. Der Workshop wird im Saal des Alhambra stattfinden.

Im Workshop geht es vor allem um folgende Fragen: Wie bereite ich mich auf die Demo vor? Wann mache ich mich strafbar und was hat das für Konsequenzen? Was tun, wenn ich danach Post von der Polizei bekomme? Aber auch auf eure Fragen freuen wir uns und helfen euch gerne. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

https://rotehilfeoldenburg.noblogs.org/post/2022/05/25/antirepressionsworkshop-am-31-05/

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Einladung zum OAT am 19.05.22 https://antifatreff.blackblogs.org/2022/05/17/einladung-zum-oat-am-19-05-22/ Tue, 17 May 2022 16:55:37 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=564 Continue reading ]]> Auch diesen Monat findet wieder der offene antifaschistische Treff am 19.05.22 um 19:30 Uhr statt. Dieses Mal wollen wir unser Treffen mit einer anschließenden Antifa-Kneipe ausklingen lassen.

Also kommt rum, bringt eure Themen und Genoss*innen mit!

Die Veranstaltung findet unter 2G+ statt. Kommt also getestet zum Treff. Während des Treffs gilt eine FFP2 Maskenpflicht.

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Redebeitrag des Queerfeministischen Feierabends auf der Demo „Keine Show für Täter“ in Bremen am 12.05.2022 https://antifatreff.blackblogs.org/2022/05/17/redebeitrag-des-queerfeministischen-feierabends-auf-der-demo-keine-show-fuer-taeter-in-bremen-am-12-05-2022/ Tue, 17 May 2022 16:39:58 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=562 Continue reading ]]> [DE]
CN:sexualisierte Gewalt, Cyber Mobbing


Hallo, wir, das Kollektiv (bittersüsz), sind eine kleine Gruppe aus FLINTA+ (Frauen,
Lesben, Inter, Nicht binär, Trans*, AGender) und haben uns rund um die
Veranstaltung des Queerfeministischen Feierabends am 08. März 2022 in
Oldenburg gegründet. Danke für eure Einladung und eure Vorbereitungen. Wir
freuen uns hier sein zu dürfen.
In unserer Arbeit wollen wir unterstützend sein und sicherere Räume für FLINTA+
schaffen, in denen sich ausgetauscht, vernetzt und solidarisiert werden kann. Wir
wollen gemeinsam Pläne schmieden, um dem Patriachat den Kampf anzusagen
jeden verdammten Tag. Wie nötig diese Räume sind zeigte einmal mehr der Auftritt
von Faisal in der Kulturetage in Oldenburg.


Am 5.5.22 trat der besagte Comedian in der Kulturetage in Oldenburg auf. Trotz
ausreichend Informationen zu Faisals gewaltvollem und
sexistischem Verhalten wurde ihm dort eine Bühne geboten.

Es macht uns wütend, dass sich die Kulturetage in ihrer Stellungnahme nur auf die
aktuelle Debatte von Faisal fokussierte und beispielsweise die rassistischen
Äußerungen von 2017 gegenüber Motsi Mabuse nicht thematisiert wurden.

Eine kleine Randnotiz: Faisal ist ein Kollege und Freund von Luke und es überrascht
nicht, dass er sich zu dessen Situation nie öffentlich geäußert hat.


Doch zurück zu letztem Donnerstag: Kurz vor seiner Show suchte Faisal den Kontakt
mit den Protestierenden und zeigte sich unter dem Deckmantel eines friedlichen
Redeangebots dominant und mackerhaft. Er verzwickte sich in Widersprüche
zwischen Redeverbotsrhetorik, Individualisierung struktureller Probleme und
Ablenkung vom eigentlichen Thema: nämlich der gleichzeitigen Verherrlichung und
Verharmlosung von sexualisierter Gewalt. Seine Show vor der tatsächlichen
Show lesen wir als herablassenden, heuchlerischen PR Move und nicht als
tatsächliche Dialogbereitschaft.

Wir haben leise und laut versucht, ihm klarzumachen, dass es uns um strukturelle
sexistische Gewalt und die Verharmlosung dessen geht. Als Person des öffentlichen
Lebens sollte er Verantwortung übernehmen. Doch davon ist leider wenig zu sehen.
Faisal hat seine Show mit KO TropfenWitzen eröffnet und rief in den Tagen
nach seiner Show über seinem Instagram Account öffentlich u.a. zum Mobbing von
Teilnehmenden der Demonstration auf. Damit nicht genug: auch verbreitete er
Falschinformationen zum Ablauf des Protests, um die Aktion vor seine
Follower*innen und Fans besser in sein TäterOpferSchema, in dem er sich als
Opfer inszeniert, einzuordnen. Faisal betreibt hier TäterOpferUmkehr, wie es im
Buche steht: sein Verhalten ist nun nicht mehr im Mittelpunkt, sondern das der
Demonstrierenden.


Wir sagen: Dein Verhalten ist untragbar, dein sogenannter Humor verfehlt jede
Pointe und deine vermeintliche Aufarbeitung ist nicht vorhanden. Faisal, reflektier
dein scheisz Verhalten! Und: liebe Veranstalter_innen auf der noch ellenlangen Tour:
Seid konsequent und gebt dieser offensichtlich gewaltvollen Sprache und Idee von
Komik keinen weiteren Raum!


In alledem sehen wir, dass auch er von Rassismus und anderen Formen struktureller
Gewalt und Diskriminierung betroffen ist aber auch das ist aus unserer Sicht noch
lange kein Freifahrtschein, die Gewalt durch K O Tropfen zu verharmlosen und den
Tod einer meist weiblichen oder queeren Person damit in Kauf zu nehmen. Diese
Gewalt hat System und er hat gezeigt, auch mit weiteren Witzen in der Show, dass er
das nicht reflektiert hat und seine Entschuldigung so oft er sie wiederholen mag
nicht ernst gemeint ist.


Nun hören wir die Worte einer Betroffenen der CyberMobbing Attacke:


Hey! Wie schön, dass du da bist und zuhörst!

United Dinkel Dörthes of Oldenburg are calling.
Dinkel Dörthe klingt im ersten
Moment cringe und antifeministisch für dich? Das mag daran liegen, das es aus
Faisals Feder ist.

Vier von uns wurden am Wochenende von Faisal auf seinem 333 000 Follower*innen
Instagram Kanal ohne uns zu fragen unzensiert veröffentlicht, bloßgestellt und aus
seiner Sicht lächerlich gemacht. Aber guess who makes himself lächerlich: it’s you,
Faisal.

Mit vorheriger Umfrage, wie geil es seine Community finden würde, ein Video von
uns auf seinem Account zu sehen, verbreitet er am 7.5. ein Video unserer Diskussion
auf Instagram. In dem Video kommt er echt schlecht weg, Mackertum, keine
Argumente, ausweichend und platt. Er fand es trotzden unglaublich witzig, 1 von uns
Dinkel Dörthe zu nennen, um dann in seinen Stories auf einem extra
herangezoomten Bild von der Person zum Memes machen aufzurufen.

Ganz ehrlich? Im ersten Moment hatte ich zumindest Schiss. Was passiert jetzt? Wer
sieht das alles? Erkennt uns jemand? Meinen die Faisalfans in den
Kommentarspalten, die laut Namen und Profilbildern meist männlich zu lesen sind,
das ernst? Im zweiten Moment dann: Wut. Wie jämmerlich kann man mit Kritik
umgehen? Wie gewaltvoll kann man gegenüber Personen, die sexualisierte Gewalt
erfahren haben, sein? Wie kann die Kulturetage so jemandem eine Bühne geben?
Wieso reagiert die Kulturetage nicht, obwohl er weitere KO Tropfen Witze und andere
antifeministische, reaktionäre, sexistische, gequirlte Scheiße von sich gibt? Wo sind
hier wirkliche Konsequenzen für wirkliche, reale Gewalt?


So langsam gehen dann die Gefühle durcheinander: Angst, Wut, Panik, bis dann
zwischendrin immer mehr, immer öfter, und bleibend, Wärme, Aufgehobensein und
feministische Verbundenheit und Power zu spüren sind. Die Solidarität war zu krass.
Die ganze antifaschistische, queerfeministische Bande in Oldenburg und drüber
hinaus: zu krass. Ganz viele waren da, haben gekocht, gefragt, gedrückt, sich
organisiert, geschrieben, telefoniert, Tiermemes verschickt, verbündet, empowert,
zusammen gewütet und gelacht.

Wir haben nun Kontakt zu HateAid, einer Beratungsstelle gegen Hass im Netz, und
werden auch von der Seite gut versorgt.

Niemand hätte diese Scheiße gebraucht, niemand hat irgendwas davon, von der KO
Tropfen Androhung auf Instagram bis zur Social Media Kotze auf Faisals eigenem
Account, gebraucht. Wir sind angestrengt und müde vom Wochenende und vom
Leben in sexistischen, antifeministischen Verhältnissen. Aber: Wir sind jetzt
organisierter als zuvor. Wir sind hier und wir fordern Konsequenzen! Keine Show für
Täter!


Am Ende geht nochmal ein krasses Danke an die queerfeministischen Gruppen in
Oldenburg raus, die gerade heftigen Support leisten und da sind! Wir lassen uns
nicht unterkriegen!

Wir sind heute auch heute in Bremen um Macker von der Strasze zu fegen!

Habt eine krasse Dem
o!


[ENG]

Hi, we the collectiv bittersüz that’s bittersweet translated, are a little group of
WLINTA+ (Women, Lesbean, Inter, Nonbinary, Trans* and AGender). We formed for
the queerfeminist evening this 08th of March in Oldenburg.

Thank you for your invitation today and your preparations. We are very glad to be
here.

In our work we want to be supportive and create safer Spaces for WLINTAs to share,
connect and form strong solidarities. Together we want to plan the fight against the
partriarchy every damn day. How necessary those spaces are showed once again
the show of Faisal in the Kulturetage in Oldenburg last week.

Last week on the 5th of May the comedian had a show in the Kulturetage Oldenburg.
They had enough information beforehand about his violent and sexist actions and still
gave him their stage.

We are furious aboout their public statement before his show. They also only
focussed on the recent dicussion about his online comments and for example did not
consider his racist remarks about Motsi Mabuse back in 2017.

A little side note: Faisal is a colleague and fried of Luke. We are therefor not suprised
Faisal never publicly commented on Lukes messed up shit.

But lets focuss a little bit more on last Thursday in Oldenburg: Just before his show
Faisal came outside and confronted the protest. He tried to portray himself as calm
and interested in a discussion but actually was a dominant douche bag throughout as
always.


He got cought up in contradictions, silencing techniques, individualising structual
problems and trying to distraction from the actual concerns: the glorification and
downplaying of sexualised violence. We understand His show outside ahead of his
actual show as condescending and hypocritical pr move and not as actual willingness
to discuss.

In loud and more quieter ways we tried to push him to realise the structual sexualised
violence in his comments. As a person in public he has to take responsibility.

We can not recognize any of that.

Faisal acutally oppend up his show with a another joke about ko drops. In the
following days he used his instagram to publicly shame the protestors also sharing
photos and videos of individuals. Furthermore he shared false information about the
events and used them to mobilize his fans into believing he was the actual victim.
Faisal reverses the roles and tries to stage himself as a victim: now his actions are
not the focus anymore but the prostests.

We argue: Your actions are intolerable, your so called humor aint funny and your
supposed excuses are not real at all. Faisal, reflect and act on your action!

And to all venues on his ongoing tour: Show your self responsible and do not give
your stage to those violent words and ideas of comedy!

with all that said we want to state clearly that we recognize his experiences of racism
and as structual discrimination but for us that is no excuse to belittle violent
experiences involving ko drops and lightly accepting the very real death threat a ko
drop can be for mostly FLINTA or queer people.

This violence is systematic! and with more jokes througout his show Failsal showed
the true nature of his publice apologies. No matter how often he will repeat them we
will not accept.

 

Now we would like to share some words of those protestors affected by his cyber
mobbing:

Hi. Thank you for being here and listening.

United Dinkel Dörtes of Oldenburg are calling. Dinkel Dörtes sounds cringy and
antifeminist at first?
Thats because Failsal actually named us like that.
Photos and videos of the four of us Failsal shared to his 333 000 Instagram following
without any censoring or consent trying to publicly ridicule us.

But guess who looks outright ridicilous in all this? it’s you, faisal.

he actually ran a poll before sharing the video to stir up his community with
excitement shared the video of our discussion before the show on the 07th of may. In
the video Faisal himself does not make a good impression: no arguments, evasive
and boring. He still finds it disgustingly funny to call one of us Dinkel Dörthe and post
zoomed in pictures with the invitation to his fans to create memes.

To be honest for a moment there we were taken back and afraid. Whats going to
happend next? Whos is seeing this? Do we get recognized? How serious Are the
threats in the comments against us? A little bit later we were just raging with fury.
How pitiful does can one react to critique? How violent can one be against the group
who actually experienced sexualised violence? How can the Kulturetage justify this
person on their stage? Why did they not react and stop the show after Faisals literal
opening joke about ko drops and more antifeminist and sexist shit to just name a
few?
Where are the actual consequences for his violence?
Right now our feelings are all over the place: fear, fury, panic but in between and
more and more warmth and care and connection in our queerfeminist power gangs.
The solidarity this week has been amazin. All the antifascist and queerfeminist
groups and cuties are there for us cooked, asked, hugged, organised, texted, send
funny animal videos, teamed up, empowerd, raged and laughed it off.

We are in close contact with Hate Aid, they are a consultancy with expertise in online
hate.

Nobody wanted to deal with all this shit. Starting from Faisals first comments to Joice
Ilgs post all the way to the online hate we experience now.

We are exhausted and tired from this last week and in general living in this sexist and
antifeminist world. But: We are more unionized then ever.

We demand consequenzes! No show for offenders!

We are in Bremen today to fight together against all the sexist dudes.

Thank you for your attention and

 

A powerfull demonstration to you all!

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Zeit, Stellung zu beziehen! – Heraus zum 1. Mai – Kommt in den Antifa-Block! https://antifatreff.blackblogs.org/2022/04/25/zeit-stellung-zu-beziehen-heraus-zum-1-mai-kommt-in-den-antifa-block/ Mon, 25 Apr 2022 13:04:00 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=554 Continue reading ]]> Das Foto bildet eine große Gruppe schwarz vermummter Menschen ab, die ein Transparent und eine Antifa-Fahne halten. Links und rechts brenen Menschen rote Pyro-Fackeln ab. Auf dem Transpi steht: "Heraus zum 1. Mai - Für einen revolutionären Antifaschismus!"

Aufruf übernommen von NIKA Oldenburg.

Nach Jahren der kapitalisiert verwalteten Pandemie und einem erdrutschartigen Erstarken antisemitischer verschwörungsideologischer Bewegungen mitten im Rechtsruck ist es derzeit notwendiger denn je – das Einstehen für die klassenlose Gesellschaft, für einen revolutionären Antifaschismus! Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit*innenklasse, rufen wir deshalb alle Antifaschist*innen in Oldenburg und Umgebung dazu auf, sich dem revolutionären Antifa-Block in der 1. Mai-Demo des Bündnis für solidarische Intervention anzuschließen. Kommt um 13:00 Uhr auf den Schlossplatz und bringt Fahnen, Transparente und all eure Genoss*innen mit! Wir sammeln uns hinter dem „Heraus zum ersten Mai – Für einen revolutionären Antifaschismus“-Transpi.

Scheisze bleibt Scheisze!

Der Kapitalismus, seine bürgerliche Gesellschaft und ihre Zwänge sind nicht nur die Grundlage für ein unterdrückerisches Klassenverhältnis, welche den Großteil der Weltgesellschaft in eigentumslose Lohnarbeitsabhängigkeit zwingt; er setzt das Prinzip des Eigentums als sein oberstes Gut, welches trotz der materiellen Möglichkeit des schönen Lebens für alle, eine immer extremere Ungleichheit, Verelendung und Ausbeutung herbeiführt. Die Errungenschaften des Bürgertums schlagen um in ein lückenloses System der Profitzwänge, welches die doppelt freien Subjekte zu verwaltetem Humankapital und bloßen Dingen der Kalkulation rationalisiert. Dies wurde während der Pandemie mehr als deutlich, wenn Lohnarbeiter*innen unter Einsatz ihres Lebens in Werkshallen, Pflegebetrieben und Großraumbüros für den Erhalt der Selbstverwertung des Werts kommandiert wurden.

Die Warenform durchdringt jede menschliche Beziehung bis ins vermeintlich Private und verdinglicht jene in ein resonanzloses, entfremdetes, falsches Leben im Falschen. Die daraus resultierenden sozialen Verwerfungen äußern sich in der Konkurrenzgesellschaft durch ausufernden Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Nationalismus. Das Patriarchat ist zwar nicht einzig vom Kapitalismus bedingt, doch steht mit ihm in einer engen Wechselbeziehung, die ihn fördert und zementiert. Trans- und Queerfeindlichkeit stehen dazu in einem ähnlichen Verhältnis. Es ist klar: Antifaschist*innen müssen sich nicht nur gegen die unmittelbaren menschenfeindlichen Ideologien dieser Gesellschaft stellen, sondern die Wurzel des Problems, den Kapitalismus, offensiv bekämpfen.
Zwei Jahre des kontinuierlichen Protests gegen die verschwörungsideologische Bewegung liegen hinter uns. Am 1. Mai möchten wir gemeinsam mit euch unsere Wut auf die Straße tragen und dem regressiven Mob eine Perspektive der Utopie entgegenhalten.

Es ist höchste Zeit, Stellung zu beziehen gegen die autoritären Sehnsüchte deutscher Wutbürger*innen, die rücksichtslose Ausbeutung ökologischer Grundlagen und das repressive kapitalistische Produktionsverhältnis. Heraus zum 1. Mai – Kommt in den Antifa-Block!

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Einladung zum OAT am 21.04.22 https://antifatreff.blackblogs.org/2022/04/14/einladung-zum-oat-am-21-04-22/ Thu, 14 Apr 2022 11:40:56 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=547 Continue reading ]]> Der offene antifaschistische Treff findet diesen Monat wieder im Alhambra unter 2G+ Bedingungen statt. Dafür treffen wir uns am 21.04.22 um 19:30 Uhr, um endlich wieder antifaschistische Selbstorganisation, Vernetzung und Austausch in Oldenburg und umzu zu betreiben.

Der Rechtsruck läuft weiter, rechte verschwörungsideologische Sammelbewegungen treiben auch in Oldenburg ihr Unwesen und von rassistischen Parteien über völkische Burschenschaftsverbindungen bis zu rechtsextremen Kameradschaften nimmt die autoritäre Formierung weiter ihren Lauf. Dem wollen wir eine starke antifaschistische Linke entgegensetzen.

Der offene antifaschistische Treff (OAT) ist ein Vernetzungs- und Organisierungsangebot für Antifaschist*innen in Oldenburg und umzu, um sich niedrigschwellig auszutauschen, Genoss*innen kennenzulernen und Aktionen zu planen.

Was wir besprechen, entscheidet wie jedes Mal das Plenum. Alle belange von angehenden und aktiven Antifas – Repression, Recherche, Aufrufe, Theorie, Tipps für Aktionen etc. –  können besprochen und geplant werden. Dieses Mal wird es außerderm einen vorbereiteten Input zu Verhalten bei Polizeimaßnahmen geben.

Also kommt (getestet) vorbei – wir sehen uns Donnerstag!

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Was für eine Welt… Workshop zum Thema „Verschwörungstheoretisches Denken & Fühlen in Zeiten der Corona Pandemie“, 24.04.22, Alhambra https://antifatreff.blackblogs.org/2022/04/11/was-fuer-eine-welt-workshop-zum-thema-verschwoerungstheoretischen-denken-fuehlen-in-zeiten-der-corona-pandemie-24-04-22-alhambra/ Mon, 11 Apr 2022 13:02:50 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=541 Continue reading ]]>

Heute, Montag 11.04.22 heißt es wieder den Verschwörungsideolog*innen entgegentreten. Diesmal ruft das „Bündnis für solidarische Intervention“ zum Gegenprotest und zum kritischen Begleiten um die Route der sogenannten „Freien Oldenburger“ auf.

Doch was steckt eigentlich hinter der Ideologie der „Freien Oldenburger“? Zusammen mit Rabulo e.V. veranstalten wir am 24.04.22 von 11-17 Uhr einen Workshop zum Thema „Verschwörungstheoretischen Denken und Fühlen in Zeiten der Corona-Pandemie“ im Alhambra.

Mehr zum Workshop:

Verschwörungsfantasien haben Hochkonjunktur. Seit Beginn der Corona-Pandemie 2019 kursieren wildeste Erklärungen zu den Themen Virus, Maßnahmenpolitik und Impfungen. Noch jetzt im Frühjahr 2022, lassen sich mit diesen Themen Hunderte bis Tausende zu Protesten mobilisieren – zunehmend auch durch faschistische Organisationen.

Nicht selten wirken ihre Erklärungsansätze auffällig paranoid: Bill Gates will mit Hilfe von Mikrochips, die in den Impfungen enthalten seien, die Menschen kontrollieren. Alles von langer Hand geplant um die Welt zu entvölkern – selbstverständlich. Und am Ende beinahe jeder Verschwörungsfantasie stehen „die Juden“ oder eines der vielen Bilder, die für sie stehen.

Warum eigentlich?

Der Workshop bietet allen Interessierten einen niedrigschwelligen Einstieg in die Themen Verschwörungsglaube und Antisemitismus in Zeiten der Corona-Pandemie

Ort: Alhambra // Hermannstr. 83 // 26135 Oldenburg

Datum: 09. April // 11 – 17 Uhr

Teilnehmen kann nur wer geimpft, genesen oder getestet ist, wobei der Test für alle Teilnehmenden obligatorisch ist.

Anmeldung unter: oat-ol@riseup.net  (Wir benötigen von euch keine Klarnamen, schreibt uns einfach, dass ihr teilnehmen wollt und wie viele ihr seid) 

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Gemeinsame Anreise zur 6. Antifaschistischen Oster-Demonstration in Dorfmark am 17.04.22 https://antifatreff.blackblogs.org/2022/04/07/gemeinsame-anreise-zur-6-antifaschistischen-oster-demonstration-in-dorfmark-am-17-04-22/ Thu, 07 Apr 2022 16:53:50 +0000 http://antifatreff.blackblogs.org/?p=538 Continue reading ]]>

Aus Oldenburg wird es eine gemeinsame Zuganreise am 17.04.22 nach Dorfmark geben. Wir treffen uns dafür um 09:45Uhr am Oldenburger Bahnhof. Falls ihr euch ein Niedersachsen Ticket teilen wollt, seid pünktlich da. Auch in Oldenburg gibt es historische sowie aktuelle Verbindungen zu den Ludendorffer. Bald soll es dazu auch weitere Infos auf unserem Blog geben.

Im Folgenden der Demoaufruf:

Ostersonntag – 17. April 2022 – 13:12 Dorfmark – Am Bahnhof in der Poststraße

Ludendorffer? Offiziell „Bund für Gotterkenntnis“ genannt. Dabei handelt es sich um eine völkische, rassistische und antisemitische Weltanschauungsgemeinschaft. Grundlage dieser Weltanschauung bilden die Schriften von Mathilde Ludendorff, Ehefrau des Hitler-Putsch-Gefährten Erich Ludendorff. Die Ludendorffer sind der Ansicht, dass sich Menschen in „Licht- und Schachtrassen“ einteilen ließen, die sich in ihrem Verhalten und ihren „Seelenfähigkeiten“ unterscheiden würden. Bei der sog. „Ostertagung“ der Ludendorffer in Dorfmark finden dann Vorträge mit Titeln wie „Rassenmischung – Bewertung aus seelenkundlicher Sicht“ oder „Für ein deutsches Volksbewusstsein“ statt. Auch zutiefst antisemitische Verschwörungstheorien zu aktuellen Themen werden von den Ludendorffern verbreitet, z.B. „Die Hochfinanz destabilisiert Europa durch den künstlich inszenierten Flüchtlingstsunami“. Außerdem sind die Treffen der Ludendorffer wichtige Vernetzungstreffen zwischen verschiedenen Strömungen der extremen Rechten. So besuchten in den letzten Jahren Neonazis wie Ursula Haverbeck, Wolfram Schiedewitz, Steffen Hupka und Nikolai Nerling die Veranstaltung in Dorfmark, aber auch Mitglieder der „NPD“, der „Artgemeinschaft“ und der „Reichsbürger“. Außerdem bestehen Verbindungen zwischen der „Identitären Bewegung“ und den Ludendorffern.

Dorfmark? Seit mehr als 40 Jahren trifft sich der „Bund für Gotterkenntnis“ alljährlich im niedersächsischen Dorfmark. Dies ist möglich, weil die Ludendorffer vom Gasthaus „Zur Post“ und einigen Dorfmarker*innen, die privat Zimmer vermieten, beherbergt werden.

Außerdem zeigte die 1. Antifaschistische Oster-Demonstration 2017, dass auch Neonazis in Dorfmark leben: An einem Haus waren etwa 25 vermummte und teilweise bewaffnete Neonazis versammelt, die Pyrotechnik zündeten und Journalisten bedrängten. Neben Neonazis aus dem Heidekreis waren aus Südniedersachsen und dem Harz angereiste Mitglieder vom „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ sowie dem „Kollektiv Nordharz“ anwesend. Ein weiterer, sehr umtriebiger Neonazi ist anschließend nach Dorfmark gezogen und ein fester Zusammenschluss von Neonazis hat sich gebildet. In Bad Fallingbostel (Stadt zum Ort Dorfmark) sind Hakenkreuze und andere Neonazischmierereien aufgetaucht und andersdenkende Menschen wurden bedroht. 

Es reicht! Für eine antifaschistische Landpartie! Es gibt kein ruhiges Hinterland!

Aktuelle Infos findet ihr unter: https://nonazisdorfmark.blogspot.com

 

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