Recherche – Antifaschistische Gruppen Vogtland https://antifavogtland.blackblogs.org Blackblog to blog back Sun, 05 Nov 2017 18:11:17 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Gegensteuern – den rechten Ideologien die Stirn bieten! Veranstaltungsreihe im November. https://antifavogtland.blackblogs.org/2017/11/05/gegensteuern-den-rechten-ideologien-die-stirn-bieten-veranstaltungsreihe-im-november/ Sun, 05 Nov 2017 18:11:17 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=922 Continue reading Gegensteuern – den rechten Ideologien die Stirn bieten! Veranstaltungsreihe im November. ]]> Unter dem Motto „Gegensteuern“ haben sich strömungsübergreifend Menschen aus der Region Plauen zusammengefunden, um der Naziszene im Vogtland Paroli zu bieten – auf verschiedene Weise. Wir finden diesen Ansatz großartig und weisen auf die bevorstehende Veranstaltungsreihe zur Aufklärung über die rechte Szene, Nationalismus und Antisemitismus hin.

Zwischen dem 8. November und dem 21. November werden an verschiedenen Orten in Plauen insgesamt 6 Vorträge stattfinden. Los geht’s am Mittwoch dem 8. November im Infoladen Plauen (Projekt Schuldenberg, Thiergartner Straße 4) mit einem Vortrag zum Thema „Der III. Weg im Vogtland“. Aktuelles und Hintergrundinfos findet ihr stets aktuell auf der Seite http://holzweg.noblogs.org .

  • Mi, 08.11. | 18.30 Uhr | Infoladen Plauen (Thiergartner Str.4) | „Der III. Weg im Vogtland“
  • Fr, 10.11. | 18.30 Uhr | Quartier 30 (Bahnhofstraße 30) | „500 Jahre Revolte – Reformation und Bauernkrieg“ (Vortrag von Bernd Langer)
  • Di, 14.11. | 18.30 Uhr | ArtCollektiv Plauen (Friedensstraße 77) | „Antisemitismus in der extremen Rechten“ (Vortrag von Robin Dullinge)
  • Do, 16.11. | 18.30 Uhr | Buchhandlung Klüger (Neundorfer Str. 6) | „Rechte Aufmärsche in Europa – What’s the difference?“ (Vortrag von Sören Kohlhuber)
  • Fr, 17.11. | 19.30 Uhr | Galerie Forum K (Bahnhofstraße 39) | „Der III. Weg in Bayern“ (Vortrag von Robert Andreasch)
  • Di, 21.11. | 18.30 Uhr | Buchhandlung Klüger (Neundorfer Str. 6) | „Unter Sachsen – zwischen Wut und Willkommen“ (Buchvorstellung von Heike Kleffner und Matthias Meisner)

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Bad Elster: Dorfnazis und die Angst vor Überfremdung https://antifavogtland.blackblogs.org/2015/04/10/bad-elster-dorfnazis-und-die-angst-vor-ueberfremdung/ Fri, 10 Apr 2015 13:30:58 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=554 Continue reading Bad Elster: Dorfnazis und die Angst vor Überfremdung ]]>

Verschiedene Nazigruppen aus dem Vogtland rufen seit Wochen dazu auf, gegen die Unterbringung von Asylbewerber*Innen im Kurort Bad Elster zu protestieren. Der Grund scheint lächerlich: 18 Einzelpersonen und drei Familien sollen dezentral in Wohnungen untergebracht werden – genug jedoch, um die Angst vor einer „Überfremdung“ zu schüren.

Nun haben sich die dörflichen Rassist*Innen auf einen Kundgebungstag geeinigt – am Freitag, dem 17.04.2014 wird eine „Mahnwache“ in Bad Elster stattfinden. Veranstalter des Ganzen ist die dubiose Facebookgruppe „Das Vogtland wehrt sich 2.0“. Administrator der Seite ist der Lengenfelder Neonazi Maik Wettengel. Obwohl bisher kaum in Erscheinung getreten, zählt Wettengel schon seit Jahren zum Dunstkreis der Kameradschaftsszene im vogtländischen Hinterland. Offensichtlich wurde Wettengel nun durch Pegida zur Rettung des scheinbar bedrohten Abendlandes motiviert – bei Facebook ist von gemeinsamen Demobesuchen mit seiner Freundin, der nicht minder rassistisch eingestellten Theresia Beck, die Rede. Auch bei THÜGIDA in Erfurt scheint Wettengel zugange gewesen zu sein. Eng vernetzt mit „Das Vogtland wehrt sich 2.0“ ist die Facebookseite des Kreisverbandes der neonazistischen Kleinstpartei „DIE RECHTE“. Beide Seiten fallen jedoch mehr durch exzessives Posten von allen möglichen rassistischen Internetgrafiken und –nachrichten als durch eigene Inhalte auf. Auch das Portal „Lengenfeld für uns“, wo Ängste vor Überfremdung der 7.000-Einwohner-Stadt geschürt werden, geht offenbar auf Wettengels Konto.


Maik und Theresia: Ein schickes deutsches Paar, im Hintergrund hängt die Schwarze Sonne.


Uniformiert: Theresia Beck.

Wie ernstzunehmend das Totschlagargument der „besorgten Bürger*Innen“ ist, sie seien „keine Nazis“, wird an Maik Wettengel deutlich. Ein mittlerweile aus dem Internet verschwundenes Bild zeigt ihn mit einem T-Shirt des Ku-Klux-Klans. Wettengel stellt sich damit unverhohlen in die Tradition des rassistischen Geheimbundes, der mörderische Jagd auf people of color in den USA macht und weltweit Nachahmer fand. Im Internet finden sich weitere Spuren von Wettengels Gesinnung: Auf dem Singleportal Netlog nennt sich Wettengel „Kleinbraunmann“, sein Profilbild: Eine hakenkreuzartige Skizze mit den Zahlen „1488“ welche sich auch im Autokennzeichen (V-DE-1488) des 1980 geborenen Wettengel, der bei Bittermann Bau GmbH in Lengenfeld arbeitet, wiederfinden. Die 14 steht dabei für die „Fourteen Words“ des US-amerikanischen Rechtsextremisten David Eden Lane, die 88 ist ein Code für „Heil Hitler“.


Kleiner brauner einsamer Mann: Maik Wettengel bei Netlog, rechts im Bild Hakenkreuz und „1488“.


Offene Sympathiebekundung für den Nationalsozialismus: Maik W.’s Facebookprofil.

Bislang blieb es im Vogtland, was die derzeitigen rassistischen Großmobilisierungen nach dem Vorbild von Pedia/Legida/etc. angeht, weitestgehend ruhig. Einzige Ausnahme: Eine misslungene „Pegida Vogtland“-Kundgebung in Oelsnitz mit kaum mehr als 30 Teilnehmer*Innen, die sich hauptsächlich aus dem stark alkoholisierten Altnazi-Spektrum zusammensetzte und einem Gegenprotest von ca. 100 Menschen gegenüberstand. Nun jedoch scheint die Naziszene über Parteigrenzen hinaus mobil zu machen und gezielt Ressentiments gegenüber Geflüchteten zu schüren – bzw. bestehende Vorurteile auszunutzen. Die neonazistische Partei „Der III. Weg“ profiliert sich in den letzten Wochen verstärkt mit Flyerverteilungen gegen die Unterbringung von Geflüchteten, so auch in Bad Elster. Auch in Rodewisch und Reichenbach sollen Geflüchtete untergebracht werden – und auch dort drohen die Nazis mit Protest. Die vom „III.Weg“ initiierte Facebookgruppe „Asylproblematik im Vogtland“ hetzt unverhohlen gegen Migrant*Innen und Geflüchtete und erfüllt dabei die Funktion einer Schnittstelle zwischen Parteikadern und ressentimentgeladenen Wutbürger*Innen – bisher jedoch noch mit sehr begrenzter Beteiligung. Unterdessen machen auch der NPD-KV Vogtland unter maßgeblicher Beteiligung des Plauener Stadtrat Thomas Lauter, welcher über sehr enge Kontakte zum III.Weg verfügt, und der Kreisverband der Partei „Die Rechte“ gegen den angeblichen „Asyl Irrsinn“ (Rechtschreibfehler im Original) mobil.

Die Liste der Rassist*Innen, die für den 17.4. nach Bad Elster mobilisieren, lässt ein gemeinsames Agieren verschiedenster Nazistrukturen im Vogtland vermuten.Der angekündigte Redner Alexander Kurth kandidierte im Mai 2014 für die NPD zur Stadtratswahl in Leipzig. Im Nachhinein wurde allerdings festgestellt, dass er seine Wählbarkeit aufgrund einer Haftstrafe wegen Körperverletzung im Jahr 2009 eingebüßt hatte, woraufhin er seinen Austritt aus der NPD erklärte, um Schaden von der Partei abzuwenden. Nun ist Kurth Führungskader der Partei „Die Rechte“ in Sachsen.

Auch wenn sich die „Mahnwache“, in diesem Fall wohl eher „Wahnmache“, gern einen bürgerlichen Anstrich gibt, ist klar ersichtlich, dass die Organisator*Innen aus dem militant agierenden Nazispektrum kommen. Neben Kurth und Wettengel hat sich auch NPD-Kader Udo Sieghart (Adresse: Mehlthau 7, Adorf) angekündigt, der 2014 in Adorf für den Stadrat kandidierte. Sieghart kann auf eine lange Karriere in NPD- und Kameradschaftsstrukturen zurückblicken: 2008 kandidierte er für die Landtagswahl in Bayern, 2009 ließ er sich als Direktkandidat in Aschaffenburg aufstellen. Ebenfalls 2008 wurde Sieghart als Vorsitzender des NPD Kreisverbandes Hof-Wunsiedel wegen Volksverhetzung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. (Vgl. Artikel der Frankenpost: http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/NPD-Funkti… ) Zuvor war Sieghart Bundesgeschäftsführer des neonazistischen „Kampfbundes deutscher Sozialisten“ – und wurde dort 2007 von Tony Gentsch abgelöst. (Vgl. Artikel AIDA-Archiv https://www.aida-archiv.de/index.php/aktuelles-2/44-rechte-in-bayern/wei… ) Auch im Kameradschaftsbund Hochfranken spielte Sieghart eine Führungsrolle. Des Weiteren mobilisiert auch Arne Schimmer, Kreisvorsitzender der NPD Vogtland und seit Ende März 2015 stellvertretender Landesvorsitzender der sächsischen NPD, für die „Mahnwache“. Und mit Manfred Eichler aus Markneukirchen ist ein weiteres Mitglied des vogtländischen „DIE RECHTE“-Kreisverbandes mit von der Partie.


Versammelte Naziprominenz beim rassistischen Aufmarsch in Bautzen: Udo Sieghart (2. von rechts), neben ihm Arne Schimmer (NPD Landesverband Sachsen).


Hoffentlich ist die Katze deutsch! Manfred Eichler (DIE RECHTE KV Vogtland) aus Markneukirchen.

Auch wenn es derzeit parteiintern zwischen NPD, „DIE RECHTE“ (welche sich hauptsächlich aus ex-NPD/JN-Mitgliedern rekrutiert, denen die Partei nicht mehr radikal genug scheint) und dem „III.Weg“ mächtig kracht – für gemeinsame rassistische Hetze gegen Geflüchtete reicht der Grundkonsens allemal. Die Beteiligung verschiedenster Neonazistrukturen an der Kundgebung am 17.4. in Bad Elster lässt dabei verschiedene Schlüsse zu: Zum Einen, dass sich im vogtländischen Hinterland neonazistische Altkader und Jungnazis inzwischen weitestgehend unbemerkt festgesetzt haben. Zum Anderen, dass es sich bei den wiederholten Beteuerungen, es würde sich bei den Veranstalter*Innen solcher Mahnwachen allein um „besorgte Bürger*Innen“ handeln, nur um schlechte Ablenkungsmanöver von der wirklichen Agenda handelt. Und diese besteht in widerlicher Hetze gegenüber Geflüchteten und allen anderen als „nicht-weiß“ wahrgenommenen Menschen, bis hin zu unverhohlenen Vernichtungsphantasien und der Idealisierung des nationalsozialistischen Regimes.

Angesichts der derzeitigen rassistischen Mobilmachung gegenüber Geflüchteten in Deutschland, bei der es sich eben nicht um „berechtigte Ängste“ von Anwohner*Innen“ handelt, werden wir am 17.4. in Bad Elster die Hetze von Kurth, Schimmer, Wettengel und ihren Gesinnungsfreund*Innen nicht ohne Weiteres hinnehmen. Wir rufen dazu auf, die Veranstaltung der Rassist*Innen kritisch zu begleiten, sie zu stören und sie zu verhindern!

REFUGEES WELCOME – RACISTS AND NAZIS NOT!

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Bad Elster: Dorfnazis und die Angst vor Überfremdung https://antifavogtland.blackblogs.org/2015/04/10/bad-elster-dorfnazis-und-die-angst-vor-ueberfremdung-2/ Fri, 10 Apr 2015 13:30:58 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=554 Continue reading Bad Elster: Dorfnazis und die Angst vor Überfremdung ]]>

Verschiedene Nazigruppen aus dem Vogtland rufen seit Wochen dazu auf, gegen die Unterbringung von Asylbewerber*Innen im Kurort Bad Elster zu protestieren. Der Grund scheint lächerlich: 18 Einzelpersonen und drei Familien sollen dezentral in Wohnungen untergebracht werden – genug jedoch, um die Angst vor einer „Überfremdung“ zu schüren.

Nun haben sich die dörflichen Rassist*Innen auf einen Kundgebungstag geeinigt – am Freitag, dem 17.04.2014 wird eine „Mahnwache“ in Bad Elster stattfinden. Veranstalter des Ganzen ist die dubiose Facebookgruppe „Das Vogtland wehrt sich 2.0“. Administrator der Seite ist der Lengenfelder Neonazi Maik Wettengel. Obwohl bisher kaum in Erscheinung getreten, zählt Wettengel schon seit Jahren zum Dunstkreis der Kameradschaftsszene im vogtländischen Hinterland. Offensichtlich wurde Wettengel nun durch Pegida zur Rettung des scheinbar bedrohten Abendlandes motiviert – bei Facebook ist von gemeinsamen Demobesuchen mit seiner Freundin, der nicht minder rassistisch eingestellten Theresia Beck, die Rede. Auch bei THÜGIDA in Erfurt scheint Wettengel zugange gewesen zu sein. Eng vernetzt mit „Das Vogtland wehrt sich 2.0“ ist die Facebookseite des Kreisverbandes der neonazistischen Kleinstpartei „DIE RECHTE“. Beide Seiten fallen jedoch mehr durch exzessives Posten von allen möglichen rassistischen Internetgrafiken und –nachrichten als durch eigene Inhalte auf. Auch das Portal „Lengenfeld für uns“, wo Ängste vor Überfremdung der 7.000-Einwohner-Stadt geschürt werden, geht offenbar auf Wettengels Konto.


Maik und Theresia: Ein schickes deutsches Paar, im Hintergrund hängt die Schwarze Sonne.


Uniformiert: Theresia Beck.

Wie ernstzunehmend das Totschlagargument der „besorgten Bürger*Innen“ ist, sie seien „keine Nazis“, wird an Maik Wettengel deutlich. Ein mittlerweile aus dem Internet verschwundenes Bild zeigt ihn mit einem T-Shirt des Ku-Klux-Klans. Wettengel stellt sich damit unverhohlen in die Tradition des rassistischen Geheimbundes, der mörderische Jagd auf people of color in den USA macht und weltweit Nachahmer fand. Im Internet finden sich weitere Spuren von Wettengels Gesinnung: Auf dem Singleportal Netlog nennt sich Wettengel „Kleinbraunmann“, sein Profilbild: Eine hakenkreuzartige Skizze mit den Zahlen „1488“ welche sich auch im Autokennzeichen (V-DE-1488) des 1980 geborenen Wettengel, der bei Bittermann Bau GmbH in Lengenfeld arbeitet, wiederfinden. Die 14 steht dabei für die „Fourteen Words“ des US-amerikanischen Rechtsextremisten David Eden Lane, die 88 ist ein Code für „Heil Hitler“.


Kleiner brauner einsamer Mann: Maik Wettengel bei Netlog, rechts im Bild Hakenkreuz und „1488“.


Offene Sympathiebekundung für den Nationalsozialismus: Maik W.’s Facebookprofil.

Bislang blieb es im Vogtland, was die derzeitigen rassistischen Großmobilisierungen nach dem Vorbild von Pedia/Legida/etc. angeht, weitestgehend ruhig. Einzige Ausnahme: Eine misslungene „Pegida Vogtland“-Kundgebung in Oelsnitz mit kaum mehr als 30 Teilnehmer*Innen, die sich hauptsächlich aus dem stark alkoholisierten Altnazi-Spektrum zusammensetzte und einem Gegenprotest von ca. 100 Menschen gegenüberstand. Nun jedoch scheint die Naziszene über Parteigrenzen hinaus mobil zu machen und gezielt Ressentiments gegenüber Geflüchteten zu schüren – bzw. bestehende Vorurteile auszunutzen. Die neonazistische Partei „Der III. Weg“ profiliert sich in den letzten Wochen verstärkt mit Flyerverteilungen gegen die Unterbringung von Geflüchteten, so auch in Bad Elster. Auch in Rodewisch und Reichenbach sollen Geflüchtete untergebracht werden – und auch dort drohen die Nazis mit Protest. Die vom „III.Weg“ initiierte Facebookgruppe „Asylproblematik im Vogtland“ hetzt unverhohlen gegen Migrant*Innen und Geflüchtete und erfüllt dabei die Funktion einer Schnittstelle zwischen Parteikadern und ressentimentgeladenen Wutbürger*Innen – bisher jedoch noch mit sehr begrenzter Beteiligung. Unterdessen machen auch der NPD-KV Vogtland unter maßgeblicher Beteiligung des Plauener Stadtrat Thomas Lauter, welcher über sehr enge Kontakte zum III.Weg verfügt, und der Kreisverband der Partei „Die Rechte“ gegen den angeblichen „Asyl Irrsinn“ (Rechtschreibfehler im Original) mobil.

Die Liste der Rassist*Innen, die für den 17.4. nach Bad Elster mobilisieren, lässt ein gemeinsames Agieren verschiedenster Nazistrukturen im Vogtland vermuten.Der angekündigte Redner Alexander Kurth kandidierte im Mai 2014 für die NPD zur Stadtratswahl in Leipzig. Im Nachhinein wurde allerdings festgestellt, dass er seine Wählbarkeit aufgrund einer Haftstrafe wegen Körperverletzung im Jahr 2009 eingebüßt hatte, woraufhin er seinen Austritt aus der NPD erklärte, um Schaden von der Partei abzuwenden. Nun ist Kurth Führungskader der Partei „Die Rechte“ in Sachsen.

Auch wenn sich die „Mahnwache“, in diesem Fall wohl eher „Wahnmache“, gern einen bürgerlichen Anstrich gibt, ist klar ersichtlich, dass die Organisator*Innen aus dem militant agierenden Nazispektrum kommen. Neben Kurth und Wettengel hat sich auch NPD-Kader Udo Sieghart (Adresse: Mehlthau 7, Adorf) angekündigt, der 2014 in Adorf für den Stadrat kandidierte. Sieghart kann auf eine lange Karriere in NPD- und Kameradschaftsstrukturen zurückblicken: 2008 kandidierte er für die Landtagswahl in Bayern, 2009 ließ er sich als Direktkandidat in Aschaffenburg aufstellen. Ebenfalls 2008 wurde Sieghart als Vorsitzender des NPD Kreisverbandes Hof-Wunsiedel wegen Volksverhetzung zu acht Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. (Vgl. Artikel der Frankenpost: http://www.frankenpost.de/regional/oberfranken/laenderspiegel/NPD-Funkti… ) Zuvor war Sieghart Bundesgeschäftsführer des neonazistischen „Kampfbundes deutscher Sozialisten“ – und wurde dort 2007 von Tony Gentsch abgelöst. (Vgl. Artikel AIDA-Archiv https://www.aida-archiv.de/index.php/aktuelles-2/44-rechte-in-bayern/wei… ) Auch im Kameradschaftsbund Hochfranken spielte Sieghart eine Führungsrolle. Des Weiteren mobilisiert auch Arne Schimmer, Kreisvorsitzender der NPD Vogtland und seit Ende März 2015 stellvertretender Landesvorsitzender der sächsischen NPD, für die „Mahnwache“. Und mit Manfred Eichler aus Markneukirchen ist ein weiteres Mitglied des vogtländischen „DIE RECHTE“-Kreisverbandes mit von der Partie.


Versammelte Naziprominenz beim rassistischen Aufmarsch in Bautzen: Udo Sieghart (2. von rechts), neben ihm Arne Schimmer (NPD Landesverband Sachsen).


Hoffentlich ist die Katze deutsch! Manfred Eichler (DIE RECHTE KV Vogtland) aus Markneukirchen.

Auch wenn es derzeit parteiintern zwischen NPD, „DIE RECHTE“ (welche sich hauptsächlich aus ex-NPD/JN-Mitgliedern rekrutiert, denen die Partei nicht mehr radikal genug scheint) und dem „III.Weg“ mächtig kracht – für gemeinsame rassistische Hetze gegen Geflüchtete reicht der Grundkonsens allemal. Die Beteiligung verschiedenster Neonazistrukturen an der Kundgebung am 17.4. in Bad Elster lässt dabei verschiedene Schlüsse zu: Zum Einen, dass sich im vogtländischen Hinterland neonazistische Altkader und Jungnazis inzwischen weitestgehend unbemerkt festgesetzt haben. Zum Anderen, dass es sich bei den wiederholten Beteuerungen, es würde sich bei den Veranstalter*Innen solcher Mahnwachen allein um „besorgte Bürger*Innen“ handeln, nur um schlechte Ablenkungsmanöver von der wirklichen Agenda handelt. Und diese besteht in widerlicher Hetze gegenüber Geflüchteten und allen anderen als „nicht-weiß“ wahrgenommenen Menschen, bis hin zu unverhohlenen Vernichtungsphantasien und der Idealisierung des nationalsozialistischen Regimes.

Angesichts der derzeitigen rassistischen Mobilmachung gegenüber Geflüchteten in Deutschland, bei der es sich eben nicht um „berechtigte Ängste“ von Anwohner*Innen“ handelt, werden wir am 17.4. in Bad Elster die Hetze von Kurth, Schimmer, Wettengel und ihren Gesinnungsfreund*Innen nicht ohne Weiteres hinnehmen. Wir rufen dazu auf, die Veranstaltung der Rassist*Innen kritisch zu begleiten, sie zu stören und sie zu verhindern!

REFUGEES WELCOME – RACISTS AND NAZIS NOT!

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Neonaziaktivitäten in Reichenbach/Vogtland https://antifavogtland.blackblogs.org/2014/06/06/neonaziaktivitaeten-in-reichenbachvogtland/ Fri, 06 Jun 2014 16:16:26 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=472 Continue reading Neonaziaktivitäten in Reichenbach/Vogtland ]]> Nachdem die FKV (Freien Kräfte Vogtland) im Januar diesen Jahres durch einen Rechercheartikel auf der Internetplattform „linksunten.indymedia“ geoutet und dieses durch regionale Zeitungsartikel veröffentlicht wurde, hat sich die erst im Dezember 2013 gegründete Kameradschaft nun anscheinend aufgelöst. Es ist seit mehreren Monaten keine Internetpräsenz mehr zu verzeichnen und auch auf Demonstrationen lassen sich die Mitglieder der „FKV“ nicht mehr blicken. Vor ca. 2 Monaten tauchte eine neue Facebookseite namens „Abteilung 61“ auf. Die Mitglieder dieser Gruppe sind nahezu identisch mit denen der „FKV“. Gründungsort ist die Stadt Reichenbach/Vogtland. Das erklärte Ziel der „A 61“ : „Der Kampf um die eigene Stadt“. Sie rufen vor allem jugendliche Menschen auf, sich aktiv für ihre Heimat einzusetzen und nicht zuzusehen wie diese von Ausländern und Andersdenkenden „überflutet“ wird.

Wiederholt wurden Bilder mit Nazisymboliken und nationalistischen Inhalten gepostet. Auffällig war, dass regelmäßige Posts von Michel Telle und Philipp Kluge erschienen, also jene Menschen, die auch schon bei „FKV“ aktiv waren bzw. diese gegründet haben. Seit ca. drei Wochen ist es wahrscheinlich aufgrund einer Sperrung durch Facebook nicht mehr möglich auf die Facebookseite zuzugreifen. Es scheint, als ob sich die „Gründer“ dieser Seite aus Sicherheitsgründen in dem sozialen Netzwerk zurück gezogen haben, um Parallelen zu den Schmierereien und der „Abteilung 61“ zu vermeiden.

In letzter Zeit häufen sich in Reichenbach Vorfälle, bei denen z.B. das jüdische Zentrum, Wände, Wahlplakate usw. mit Nazisymboliken beschmiert wurden. Auch auf der Seite der „A 61“ wurde ein Foto gepostet, auf dem eine vermummte Person ein antifaschistisches Stencil übermalt und darunter den Schriftzug „NS jetzt“ schreibt.

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Anfang Mai wurden wiederholt Aufstellplakate der Partei „DIE LINKE“ mit Hakenkreuzen, sowie dem dreizackigem Hakenkreuz (bekannt als Triskele), dem Schriftzug „Blood and Honour“ und anderen Nazizeichen beschmiert. Auffällig ist, dass auf einem Plakat die Initialen der „A 61“ zu sehen waren.

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In der Nacht zum 1. Mai wurden die Parolen „Nationaler Sozialismus jetzt“, „Jude raus“, „Kriegstreiber Israel“, ein durchgestrichener Davidstern und eine Triskele an das jüdische Zentrum sowie an den nahegelegenem Skatepark gesprayt. In der Nacht zum 1.6. kam es zu einer weiteren Aktion. Eine Kirchenmauer in der Altstadt sowie eine Wand an der Burgstraße wurden mit mehreren teils 20 Meter langen Schriftzügen verunstaltet. Die Täter fordern unter anderem „Ehre und Heimatschutz“ – was nahezu identisch mit den Forderungen der „Abteilung 61“ ist. Weiterhin zu lesen sind Parolen wie ‚Werde aktiv‘, ‚Anti-Antifa‘, „Zuwanderung stoppen‘, ‚Anti-Zionismus‘, Blut & Ehre, ‚Nationaler Sozialismus jetzt‘, ‚Heimatschutz‘, „Abteilung 61“ oder Symbole wie die Triskele.

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Bezeichnend ist, dass bekannte Reichenbacher Neonazis am Abend des 31.05. ein Neonazikonzert besuchten. Eventuell wurden sie dort durch menschenverachtende Texte dazu motiviert, den Worten Taten folgen zu lassen. Die letzte bekannte Aktion geschah in der Nacht zum 4.6., als ein ca. 20 Meter langer Schriftzug an eine Autobahnbrücke der A72 in Reichenbach angebracht wurde, unter anderem seien dort Hakenkreuze und wiederholt der Schriftzug „Abteilung 61“ zu sehen gewesen.

Bildquelle: AGV, „Freie Presse“

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JN-Sachsentag in Zobes (Vogtlandkreis) https://antifavogtland.blackblogs.org/2013/06/04/jn-sachsentag-in-zobes-vogtlandkreis/ Tue, 04 Jun 2013 20:20:10 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=312 Continue reading JN-Sachsentag in Zobes (Vogtlandkreis) ]]> Nach zweijähriger Unterbrechung plant die JN (Junge Nationaldemokraten – Jugendorganisation der NPD) im Jahr 2013 wieder den sogenannten JN-Sachsentag. Unter dem Motto „Jugend ist Zukunft“ werden sich am kommenden Samstag, dem 08.06. vor allem Nazis aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“ versammeln, um einen Tag lang neonazistischen Rednern und Bands zuzuhören. Wie der antifaschistische Newsflyer „Gamma“ berichtete (http://gamma.noblogs.org/archives/1495), ist der Austragungsort des Nazifestivals nicht wie offiziell bekanntgegeben in Nordsachsen, sondern im vogtländischen Ort Zobes. Tatsächlich konnte mit aktuellen Informationen eine Anmeldung bei der zuständigen Behörde für ein Open-Air-Festival mit 700-800 BesucherInnen bestätigt werden.

Zuletzt wurde der „Sachsentag“ 2010 in Niesky (Landkreis Görlitz) durchgeführt. Die Teilnehmer*innenzahl blieb damals mit 400 anwesenden Neonazis deutlich hinter der Prognose von 1000 Nazis zurück. Für das Jahr 2013 steht nun die Wiederauflage des Nazifests an. Im Gegenzug fällt das „Deutsche Stimme-Pressefest“ in diesem Jahr aus. Das Programm des „Sachsentages“ beinhaltet mehrere hochkarätige Redner*innen sowohl aus der NPD als auch dem Spektrum der teilweise militant agierenden „Freien Kameradschaften“. Beispiele sind Holger Apfel, Bundesvorsitzender der NPD, Paul Rzehaczek (Vorsitzender der JN Sachsen), Andy Knape (Vorsitzender der JN Sachsen-Anhalt) und Maik Scheffler aus Delitzsch, NPD-Landesvize in Sachsen und führender Kopf des „Freien Netz“. Vordergründig wird es am 08.06. jedoch um Rechtsrock gehen – mit der „Lunikoff Verschwörung“ ist das aktuelle Projekt des „Landser“-Sängers Michael Regener vertreten. Auch „Act of Violence“ aus Schwaben ist eine überregional bekannte Rechtsrock-Band, die sowohl auf dem sogenannten „NPD-Schulhofsampler“ als auch bei verschiedenen Konzerten aus dem Umfeld der verbotenen Neonaziorganisation „Blood and Honour“ vertreten war. „Burn Down“, dritte Band des Lineups, veröffentlichte 2009 ein Album unter dem Titel „Zyklon Sturm der Vergeltung“ – eine klare Anspielung auf die Shoa. Angesichts des Veranstaltungsplanes muss davon ausgegangen werden, dass der „Sachsentag“ zum größten Neonazifestival des Jahres 2013 in Sachsen avanciert.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Veranstaltung als Open Air auf einem Privatgelände stattfinden wird. Vermutlich ist die Wahl des Ortes Zobes kein Zufall, denn mit dem Gasthof „Haack“ existiert dort seit längerem ein fester Anlaufpunkt der regionalen Kameradschaftsszene. So fand am 13.04.2013 im Anschluss an den Naziaufmarsch in Plauen eine Infoveranstaltung zum „Tag der deutschen Zukunft“ in Wolfsburg im „Haack“ statt. Referent war Dieter Riefling, einstmals Kader der verbotenen neonazistischen FAP („Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei“). Bereits 2010 veranstaltete der NPD-Kreisverband Vogtland einen Kameradschaftsabend im „Haack“. Mit Uwe Haack, dem Betreiber des Gasthofes, verfügt die regionale Naziszene über einen zuverlässigen Verbündeten, der in der Vergangenheit gelegentlich die Reichskriegsflagge über dem örtlichen Gasthof hisste. Anwohner*innen berichten davon, dass der Gasthof häufig von rechtem Klientel aus dem Landkreis frequentiert wird. Wie „Gamma“ berichtet, ist die Gemeinde Neuensalz (zu der Zobes gehört) zudem Sitz einer Spedition, die den mutmaßlichen NSU-Unterstützer Matthias Dienelt beschäftigte. (http://gamma.noblogs.org/archives/1495)

Mit dem „Sachsentag“ ist nun das Vogtland Austragungsort einer neonazistischen Großveranstaltung – ein weiterer Beweis dafür, dass die organisierte Naziszene Rückzugsräume im Hinterland sucht, in denen sie ohne Widerstand agieren kann. Einiges spricht dafür, dass sich zukünftig Zobes mit dem Gasthof „Haack“ zu einem zweiten Oberprex entwickeln könnte – dort kauften Nazis im Jahre 2010 einen ehemaligen Gasthof, in dem diese seitdem weitestgehend ungestört Konzerte, Schulungen und andere Veranstaltungen mit überregionalem Mobilisierungspotential durchführen können.

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Angriff auf islamisches Zentrum in Plauen https://antifavogtland.blackblogs.org/2012/12/17/angriff-auf-islamisches-zentrum-in-plauen/ Mon, 17 Dec 2012 12:21:15 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=294 Continue reading Angriff auf islamisches Zentrum in Plauen ]]> In der Nacht auf den 14.12.2012 wurde das islamische Zentrum in der Plauener Dobenaustraße Ziel eines offensichtlich islamfeindlich und rassistisch motivierten Übergriffes. Nach Angabe der örtlichen Behörden wurden vor der Tür Teile eines Schweinskopfs abgelegt, zudem die Fassade und der Gehweg mit einer roten Flüssigkeit (vermutlich Tierblut) beschmiert. Am Abend des 14.12.2012 wurde außerdem erneut die Fassade des Zentrums mit einem kleineren Schriftzug besprayt. (Vgl. FREIE PRESSE (1) & FREIE PRESSE (2))

Innerhalb des letzten Jahres hatten Nazis aus der Region gezielt gegen Migrant_Innen in Plauen mobil gemacht. Es kam zu mehreren gewalttätigen Übergriffen und zwei offen rassistischen Kundgebungen. Der Angriff auf das islamische Zentrum ist der bisherige Gipfel einer Reihe von Aktionen, die sich gezielt gegen Migrant_Innen und Menschen islamischen Glaubens im Vogtland richteten.
Im Folgenden werden wir kurz die rassistischen Vorfälle und Aktivitäten der letzten 14 Monate dokumentieren.

Am 14.10.2011 wurden drei Asylbewerber_Innen in der Plauner Innenstadt durch Mitarbeiter des Securityunternehmens C.O.P.S. angegriffen und erheblich verletzt. (AGV berichtete) In Folge des Übergriffes kam es zu einer Auseinandersetzung vor der Discothek „N1“, die ihrerseits in den vorherigen Monaten durch rassistische Einlasskontrollen und Nazisecuritys an der Tür aufgefallen war. Lokalpresse und NPD waren sich im ersten Moment darin einig, dass es sich um einen Fall von „Ausländergewalt“ handelte. (Vgl. Radiointerview der AGV mit Radio Corax) Die NPD versuchte die aufgeheizte Atmosphäre in der Stadt nach den Vorfällen am „N1“ zu nutzen und meldete für den 29.10.2011 eine Kundgebung in der Innenstadt Plauens an, bei der etwa 120 Teilnehmer_Innen gezählt werden konnten. Neben Holger Apfel (damals Landesvorsitzender der NPD Sachsen) und Jens Baur (NPD KV Dresden) stand auch Mike Scheffler aus Delitzsch auf der Rednerliste, der neben seiner Funktion als Landesvize der NPD Sachsen auch als einer der führenden Köpfe des „Freien Netzes“ anzusehen ist. Der Protest gegen die Naziveranstaltung blieb mit etwa 50 Teilnehmenden sehr überschaubar.

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(NPD-Kundgebung am 29.10.2011 in Plauen – Arne Schimmer [NPD-Bürgerbüro Plauen] vor Transparent der Kameradschaft RNJ Vogtland)

Die NPD konnte ihren Auftritt im Oktober 2011 angesichts des schwachen Widerstands durchaus als Erfolg verbuchen. Auch die Stadt unternahm nichts gegen die rechten Umtriebe des Sicherheitsdienstes C.O.P.S. – so werden noch immer öffentliche Aufträge, zum Beispiel Fahrkartenkontrollen in der Straßenbahn, an den Sicherheitsdienst vergeben. Im März 2012 ereignete sich schließlich ein weiterer Übergriff von Mitarbeitern des Sicherheitsdienst C.O.P.S. auf einen Migranten in der Straßenbahn. Einzig die Behörden reagierten und ermittelten inzwischen zwei der Angreifer aus dem Oktober 2011. Diese stehen derzeit vor Gericht. (Vgl. FREIE PRESSE (3)). Interessanterweise handelt es sich bei den beiden Sicherheitsdienstmitarbeitern um Sven Krüger und Marcus Wild – zwei stadtbekannte Nazischläger, von denen zumindest Krüger nachweislich in der mittlerweile aufgelösten Nazigruppe „Jungsturm Plauen“ aktiv war. Sven Krüger und Marcus Wilds großer Bruder Christian Wild traten bereits im Dezember 2005 beim Übergriff auf das Kulturzentrum „Alte Kaffeerösterei“ in Erscheinung. Außerdem wurde Krüger im Jahre 2006 bereits wegen eines Übergriffs auf einen alternativen Jugendlichen verurteilt. Zudem war Krüger einer der beiden Betreiber des Naziladens „Broken Dreams“ in der Forststraße, welcher jedoch nur von ca. November 2005 bis September 2006 Bestand hatte. (Vgl. AMAL Sachsen; Indymedia)

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(Nazischläger aus Plauen – Sven Krüger – altes Foto)

Im Oktober 2012 machte die NPD in Plauen erneut mobil und meldete zwei Kundgebungen für den 30.10. im Rahmen ihrer sachsenweiten Kampagne an, die sich gegen vermeintlichen „Asylmissbrauch“ und das auch von bürgerlich- konservativer Seite gern herbeifantasierte Gespenst der „Islamisierung“ richteten. Vermutlich verfolgte die NPD damit das Ziel, erneut an die von rassistischen Ressentiments geprägte Stimmung aus dem letzten Herbst anzuknüpfen. Eine Kundgebung fand vor dem islamischen Zentrum in der Dobenaustraße statt, die andere später vor dem Asylbewerber_Innenheim in der Kasernenstraße. Von einem Erfolg der Nazis konnte am 30.10.2012 jedoch keinesfalls die Rede sein. Nur etwa 30 hauptsächlich auswärtige Neofaschisten verbreiteten an den zwei Orten ihren rassistischen Müll und traten schließlich noch vor Ablauf der Kundgebungszeit den Rückzug an. Vertreten waren unter anderem Holger Apfel (mittlerweile Bundesvorsitzender der NPD), Jürgen Gansel (NPD-MdL Sachsen), Arne Schimmer (NPD-MdL Sachsen, betreibt das sogenannte „Bürgerbüro“ in der Rädelstraße in Plauen), Mike Scheffler (stellvertretender Landesvorsitzender der NPD in Sachsen) und Michael Schäfer (ehemaliger JN-Bundesvorsitzender).

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(30.10.2012 – Jürgen Gansel [links] und Holger Apfel [Bildmitte])

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(30.10.2012 – Mike Scheffler [oben links] und Arne Schimmer [oben rechts])

Trotz der herangekarrten Parteiprominenz ließ sich selbst der lokale NPD-Kreisverband nur vereinzelt blicken. Öffentliche Resonanz erfuhren die Kundgebungen so gut wie keine. An der Dobenaustraße protestierten bereits etwa 60 Menschen gegen die rassistische Hetze, am Wohnheim in der Kasernenstraße stellten sich schließlich etwa 150 Asylbewerber_Innen, Bürger_Innen und Antifaschist_Innen gemeinsam den Vordenkern des braunen Mobs entgegen. Zudem wurde verhindert, dass die NPD-Landtagsabgeordneten wie angekündigt das Asylbewerber_Innenheim betreten wollten, was eine noch größere Provokation und Verletzung der Würde der dort ansässigen Menschen bedeutet hätte, als es bereits die Nazikundgebung vor dem islamischen Zentrum war.

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Die Vorfälle vom 14. und 15.12.2012 sind als direkte Folgen der rassistischen Hetze anzusehen, die von NPD und Kameradschaftsnazis, rassistischen “C.O.P.S.”-Securityschlägern und ihren Verbündeten seit längerem betrieben werden. Die ideologischen Wegbereiter_Innen für Gewalttaten, „symbolische“ Anschläge und gezielte Provokationen gegen Migrant_Innen sitzen im sächsischen Landtag, in Kreistagen und in unscheinbaren „Bürgerbüros“ wie in der Rädelstraße in Plauen. Es ist Zeit, aktiv einzuschreiten – aus Solidarität mit allen Betroffenen, und aus der Notwendigkeit heraus, keine erneute Pogromstimmung wie im Herbst 2011 zuzulassen.

Wir solidarisieren uns mit allen von rassistischem Denken und Handeln betroffenen Menschen.
THE SILENCE ENDS HERE AND NOW!

Antifaschistische Gruppen des Vogtlands (AGV)

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Angriff auf islamisches Zentrum in Plauen https://antifavogtland.blackblogs.org/2012/12/17/angriff-auf-islamisches-zentrum-in-plauen-2/ Mon, 17 Dec 2012 12:21:15 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=294 Continue reading Angriff auf islamisches Zentrum in Plauen ]]> In der Nacht auf den 14.12.2012 wurde das islamische Zentrum in der Plauener Dobenaustraße Ziel eines offensichtlich islamfeindlich und rassistisch motivierten Übergriffes. Nach Angabe der örtlichen Behörden wurden vor der Tür Teile eines Schweinskopfs abgelegt, zudem die Fassade und der Gehweg mit einer roten Flüssigkeit (vermutlich Tierblut) beschmiert. Am Abend des 14.12.2012 wurde außerdem erneut die Fassade des Zentrums mit einem kleineren Schriftzug besprayt. (Vgl. FREIE PRESSE (1) & FREIE PRESSE (2))

Innerhalb des letzten Jahres hatten Nazis aus der Region gezielt gegen Migrant_Innen in Plauen mobil gemacht. Es kam zu mehreren gewalttätigen Übergriffen und zwei offen rassistischen Kundgebungen. Der Angriff auf das islamische Zentrum ist der bisherige Gipfel einer Reihe von Aktionen, die sich gezielt gegen Migrant_Innen und Menschen islamischen Glaubens im Vogtland richteten.
Im Folgenden werden wir kurz die rassistischen Vorfälle und Aktivitäten der letzten 14 Monate dokumentieren.

Am 14.10.2011 wurden drei Asylbewerber_Innen in der Plauner Innenstadt durch Mitarbeiter des Securityunternehmens C.O.P.S. angegriffen und erheblich verletzt. (AGV berichtete) In Folge des Übergriffes kam es zu einer Auseinandersetzung vor der Discothek „N1“, die ihrerseits in den vorherigen Monaten durch rassistische Einlasskontrollen und Nazisecuritys an der Tür aufgefallen war. Lokalpresse und NPD waren sich im ersten Moment darin einig, dass es sich um einen Fall von „Ausländergewalt“ handelte. (Vgl. Radiointerview der AGV mit Radio Corax) Die NPD versuchte die aufgeheizte Atmosphäre in der Stadt nach den Vorfällen am „N1“ zu nutzen und meldete für den 29.10.2011 eine Kundgebung in der Innenstadt Plauens an, bei der etwa 120 Teilnehmer_Innen gezählt werden konnten. Neben Holger Apfel (damals Landesvorsitzender der NPD Sachsen) und Jens Baur (NPD KV Dresden) stand auch Mike Scheffler aus Delitzsch auf der Rednerliste, der neben seiner Funktion als Landesvize der NPD Sachsen auch als einer der führenden Köpfe des „Freien Netzes“ anzusehen ist. Der Protest gegen die Naziveranstaltung blieb mit etwa 50 Teilnehmenden sehr überschaubar.

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(NPD-Kundgebung am 29.10.2011 in Plauen – Arne Schimmer [NPD-Bürgerbüro Plauen] vor Transparent der Kameradschaft RNJ Vogtland)

Die NPD konnte ihren Auftritt im Oktober 2011 angesichts des schwachen Widerstands durchaus als Erfolg verbuchen. Auch die Stadt unternahm nichts gegen die rechten Umtriebe des Sicherheitsdienstes C.O.P.S. – so werden noch immer öffentliche Aufträge, zum Beispiel Fahrkartenkontrollen in der Straßenbahn, an den Sicherheitsdienst vergeben. Im März 2012 ereignete sich schließlich ein weiterer Übergriff von Mitarbeitern des Sicherheitsdienst C.O.P.S. auf einen Migranten in der Straßenbahn. Einzig die Behörden reagierten und ermittelten inzwischen zwei der Angreifer aus dem Oktober 2011. Diese stehen derzeit vor Gericht. (Vgl. FREIE PRESSE (3)). Interessanterweise handelt es sich bei den beiden Sicherheitsdienstmitarbeitern um Sven Krüger und Marcus Wild – zwei stadtbekannte Nazischläger, von denen zumindest Krüger nachweislich in der mittlerweile aufgelösten Nazigruppe „Jungsturm Plauen“ aktiv war. Sven Krüger und Marcus Wilds großer Bruder Christian Wild traten bereits im Dezember 2005 beim Übergriff auf das Kulturzentrum „Alte Kaffeerösterei“ in Erscheinung. Außerdem wurde Krüger im Jahre 2006 bereits wegen eines Übergriffs auf einen alternativen Jugendlichen verurteilt. Zudem war Krüger einer der beiden Betreiber des Naziladens „Broken Dreams“ in der Forststraße, welcher jedoch nur von ca. November 2005 bis September 2006 Bestand hatte. (Vgl. AMAL Sachsen; Indymedia)

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(Nazischläger aus Plauen – Sven Krüger – altes Foto)

Im Oktober 2012 machte die NPD in Plauen erneut mobil und meldete zwei Kundgebungen für den 30.10. im Rahmen ihrer sachsenweiten Kampagne an, die sich gegen vermeintlichen „Asylmissbrauch“ und das auch von bürgerlich- konservativer Seite gern herbeifantasierte Gespenst der „Islamisierung“ richteten. Vermutlich verfolgte die NPD damit das Ziel, erneut an die von rassistischen Ressentiments geprägte Stimmung aus dem letzten Herbst anzuknüpfen. Eine Kundgebung fand vor dem islamischen Zentrum in der Dobenaustraße statt, die andere später vor dem Asylbewerber_Innenheim in der Kasernenstraße. Von einem Erfolg der Nazis konnte am 30.10.2012 jedoch keinesfalls die Rede sein. Nur etwa 30 hauptsächlich auswärtige Neofaschisten verbreiteten an den zwei Orten ihren rassistischen Müll und traten schließlich noch vor Ablauf der Kundgebungszeit den Rückzug an. Vertreten waren unter anderem Holger Apfel (mittlerweile Bundesvorsitzender der NPD), Jürgen Gansel (NPD-MdL Sachsen), Arne Schimmer (NPD-MdL Sachsen, betreibt das sogenannte „Bürgerbüro“ in der Rädelstraße in Plauen), Mike Scheffler (stellvertretender Landesvorsitzender der NPD in Sachsen) und Michael Schäfer (ehemaliger JN-Bundesvorsitzender).

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(30.10.2012 – Jürgen Gansel [links] und Holger Apfel [Bildmitte])

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(30.10.2012 – Mike Scheffler [oben links] und Arne Schimmer [oben rechts])

Trotz der herangekarrten Parteiprominenz ließ sich selbst der lokale NPD-Kreisverband nur vereinzelt blicken. Öffentliche Resonanz erfuhren die Kundgebungen so gut wie keine. An der Dobenaustraße protestierten bereits etwa 60 Menschen gegen die rassistische Hetze, am Wohnheim in der Kasernenstraße stellten sich schließlich etwa 150 Asylbewerber_Innen, Bürger_Innen und Antifaschist_Innen gemeinsam den Vordenkern des braunen Mobs entgegen. Zudem wurde verhindert, dass die NPD-Landtagsabgeordneten wie angekündigt das Asylbewerber_Innenheim betreten wollten, was eine noch größere Provokation und Verletzung der Würde der dort ansässigen Menschen bedeutet hätte, als es bereits die Nazikundgebung vor dem islamischen Zentrum war.

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Die Vorfälle vom 14. und 15.12.2012 sind als direkte Folgen der rassistischen Hetze anzusehen, die von NPD und Kameradschaftsnazis, rassistischen “C.O.P.S.”-Securityschlägern und ihren Verbündeten seit längerem betrieben werden. Die ideologischen Wegbereiter_Innen für Gewalttaten, „symbolische“ Anschläge und gezielte Provokationen gegen Migrant_Innen sitzen im sächsischen Landtag, in Kreistagen und in unscheinbaren „Bürgerbüros“ wie in der Rädelstraße in Plauen. Es ist Zeit, aktiv einzuschreiten – aus Solidarität mit allen Betroffenen, und aus der Notwendigkeit heraus, keine erneute Pogromstimmung wie im Herbst 2011 zuzulassen.

Wir solidarisieren uns mit allen von rassistischem Denken und Handeln betroffenen Menschen.
THE SILENCE ENDS HERE AND NOW!

Antifaschistische Gruppen des Vogtlands (AGV)

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Erneuter Immobilienkauf durch Nazis in Feilitzsch (Landkreis Hof) https://antifavogtland.blackblogs.org/2012/08/09/erneuter-immobilienkauf-durch-nazis-in-feilitzsch-landkreis-hof/ Wed, 08 Aug 2012 23:28:28 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=273 Continue reading Erneuter Immobilienkauf durch Nazis in Feilitzsch (Landkreis Hof) ]]> Das oberfränkische Hinterland kommt nicht zur Ruhe. Trotz aller bürgerlichen „Hof/Regnitzlosau/beliebigen Ort einsetzen ist bunt“-Bestrebungen scheint sich die Region an der Grenze zu Sachsen zunehmend zum überregionalen Anzugspunkt für organisierte Nazis zu entwickeln.

Vor wenigen Tagen wurde durch eine gemeinsame Pressemitteilung der Sicherheitsbehörden, des Landratsamtes und der Gemeinde Feilitzsch bekannt, dass bereits im April 2012 das ehemalige Dorfschulhaus des Ortsteils Unterhartmannsreuth durch eine NPD-Angehörige erworben wurde. Recherchen zufolge handelt es sich dabei um die 25jährige Miriam Haack, die im vergangenen Jahr bei den schleswig-holsteinischen Landtagswahlen für die NPD kandidiert hatte. Auch Frank Rennicke, bundesweit bekannter Nationaljammerlappen und Bundespräsidentschaftskandidat 2010 von NPD und DVU, soll offensichtlich dort gesichtet worden sein – dies stimmt mit anderen Gerüchten überein, deren zufolge Rennicke bereits im vergangenen Jahr seinen Wohnsitz in die Region Westsachsen/Nordbayern verlegt hat.

Bereits Anfang 2010 erwarb Tony Gentsch, einer der führenden Köpfe des „Freien Netz Süd“, einen ehemaligen Gasthof in Oberprex, nur etwa 20 Kilometer von Unterhartmannsreuth entfernt und ebenfalls im Landkreis Hof. Dieser dient seitdem als fester Veranstaltungsort der regionalen Kameradschaftsszene. Zuletzt fanden am 09.06. und 20.07. Konzerte in Oberprex statt. Mit dem Kauf des Hauses in Unterhartmannsreuth befindet sich nun eine zweite Immobilie in der Region in der Hand von Nazis. Zwar ist noch unklar, wie das Grundstück wirklich genutzt werden soll. Doch vor allem angesichts der Tatsache, dass der NPD-Landesverband bereits seit Januar 2011 beabsichtigt, eine Immobilie anzukaufen, erscheint es möglich, dass die ehemalige Schule in Zukunft als Veranstaltungszentrum dienen soll. (Vgl. Störungsmelder)

Es bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit in der nordbayrischen Provinz auf den Hauskauf reagieren wird. Bereits jetzt steht fest, dass Oberfranken von der bayrischen Naziszene als Homezone angesehen und als solche ständig ausgebaut wird. Beinahe hilflos verweisen inzwischen die Behörden in ihrer Presseerklärung auf die Auszeichnung der Feilitzscher Schule als „Schule ohne Rassismus“ – als würden sich dadurch sämtliche Probleme von alleine erledigen. Nahezu dreist schließt die Erklärung mit dem Statement „im Landkreis Hof wird klar Position gegen Rechts bezogen“ (Vgl. dazu Walter Ulbricht – „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“). Angesichts der Repression gegen antifaschistische AktivistInnen im Zusammenhang mit dem Naziaufmarsch am 1. Mai in Hof und der Jagd auf sogenannte „Linksextremisten“ im Freistaat Bayern erscheint dieser hilflose Anflug von Staatsantifaschismus als eine Mischung von Realitätsverlust und blankem Hohn.

Autonome Antifa Hof (AAH)
Antifaschistische Gruppen des Vogtlandes (AGV)

Lesenswertes:
„Bericht aus Oberprex“
„Oberprex bleibt fest in rechter Hand“

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Erneuter Immobilienkauf durch Nazis in Feilitzsch (Landkreis Hof) https://antifavogtland.blackblogs.org/2012/08/09/erneuter-immobilienkauf-durch-nazis-in-feilitzsch-landkreis-hof-2/ Wed, 08 Aug 2012 23:28:28 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=273 Continue reading Erneuter Immobilienkauf durch Nazis in Feilitzsch (Landkreis Hof) ]]> Das oberfränkische Hinterland kommt nicht zur Ruhe. Trotz aller bürgerlichen „Hof/Regnitzlosau/beliebigen Ort einsetzen ist bunt“-Bestrebungen scheint sich die Region an der Grenze zu Sachsen zunehmend zum überregionalen Anzugspunkt für organisierte Nazis zu entwickeln.

Vor wenigen Tagen wurde durch eine gemeinsame Pressemitteilung der Sicherheitsbehörden, des Landratsamtes und der Gemeinde Feilitzsch bekannt, dass bereits im April 2012 das ehemalige Dorfschulhaus des Ortsteils Unterhartmannsreuth durch eine NPD-Angehörige erworben wurde. Recherchen zufolge handelt es sich dabei um die 25jährige Miriam Haack, die im vergangenen Jahr bei den schleswig-holsteinischen Landtagswahlen für die NPD kandidiert hatte. Auch Frank Rennicke, bundesweit bekannter Nationaljammerlappen und Bundespräsidentschaftskandidat 2010 von NPD und DVU, soll offensichtlich dort gesichtet worden sein – dies stimmt mit anderen Gerüchten überein, deren zufolge Rennicke bereits im vergangenen Jahr seinen Wohnsitz in die Region Westsachsen/Nordbayern verlegt hat.

Bereits Anfang 2010 erwarb Tony Gentsch, einer der führenden Köpfe des „Freien Netz Süd“, einen ehemaligen Gasthof in Oberprex, nur etwa 20 Kilometer von Unterhartmannsreuth entfernt und ebenfalls im Landkreis Hof. Dieser dient seitdem als fester Veranstaltungsort der regionalen Kameradschaftsszene. Zuletzt fanden am 09.06. und 20.07. Konzerte in Oberprex statt. Mit dem Kauf des Hauses in Unterhartmannsreuth befindet sich nun eine zweite Immobilie in der Region in der Hand von Nazis. Zwar ist noch unklar, wie das Grundstück wirklich genutzt werden soll. Doch vor allem angesichts der Tatsache, dass der NPD-Landesverband bereits seit Januar 2011 beabsichtigt, eine Immobilie anzukaufen, erscheint es möglich, dass die ehemalige Schule in Zukunft als Veranstaltungszentrum dienen soll. (Vgl. Störungsmelder)

Es bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit in der nordbayrischen Provinz auf den Hauskauf reagieren wird. Bereits jetzt steht fest, dass Oberfranken von der bayrischen Naziszene als Homezone angesehen und als solche ständig ausgebaut wird. Beinahe hilflos verweisen inzwischen die Behörden in ihrer Presseerklärung auf die Auszeichnung der Feilitzscher Schule als „Schule ohne Rassismus“ – als würden sich dadurch sämtliche Probleme von alleine erledigen. Nahezu dreist schließt die Erklärung mit dem Statement „im Landkreis Hof wird klar Position gegen Rechts bezogen“ (Vgl. dazu Walter Ulbricht – „Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen“). Angesichts der Repression gegen antifaschistische AktivistInnen im Zusammenhang mit dem Naziaufmarsch am 1. Mai in Hof und der Jagd auf sogenannte „Linksextremisten“ im Freistaat Bayern erscheint dieser hilflose Anflug von Staatsantifaschismus als eine Mischung von Realitätsverlust und blankem Hohn.

Autonome Antifa Hof (AAH)
Antifaschistische Gruppen des Vogtlandes (AGV)

Lesenswertes:
„Bericht aus Oberprex“
„Oberprex bleibt fest in rechter Hand“

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Interview mit Radio Corax zur Serie rassistischer Übergriffe in Plauen https://antifavogtland.blackblogs.org/2011/10/24/interview-mit-radio-corax-zur-serie-rassistischer-uebergriffe-in-plauen/ Mon, 24 Oct 2011 15:19:22 +0000 http://antifavogtland.blogsport.eu/?p=201 COPS
(Bild: Mitarbeiter der Firma C.O.P.S. vor der Plauener Stadtgalerie)

Am 24.10. gaben wir Radio Corax in der Sendung Widerhall ein Interview zu den rassistischen Übergriffen durch Mitarbeiter der Securityfirma C.O.P.S. in Plauen. Dieses könnt ihr euch unten im Audioplayer anhören.

Informationen über Radio Corax unter: www.radiocorax.de

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