Kundgebung – Antifa Würzburg https://antifawuerzburg.blackblogs.org Radikaler Antifaschismus aus der Provinz Thu, 23 Sep 2021 12:13:36 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://antifawuerzburg.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1054/2023/10/Logo-Antifa-Wuerzburg-100x100.png Kundgebung – Antifa Würzburg https://antifawuerzburg.blackblogs.org 32 32 Gedenken an die Opfer des 25. Juni in Würzburg. https://antifawuerzburg.blackblogs.org/gedenken-an-die-opfer-des-25-juni-in-wuerzburg/ Mon, 28 Jun 2021 23:40:50 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1046 Continue reading "Gedenken an die Opfer des 25. Juni in Würzburg."

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Gedenkkundgebung für die Opfer des 25. Juni in Würzburg: Freitag, 2. Juli, ab 19 Uhr am Würzburger Bahnhofplatz.

Wir sind schwer getroffen und noch immer schockiert von den Ereignissen, die sich letzten Freitag rund um den Barbarossaplatz zugetragen haben. Unser aller Mitgefühl gilt denjenigen, die die Tat vor Ort miterleben mussten, den Betroffenen, den Verletzten und den Angehörigen der Toten. 

Während viele noch mit der Verarbeitung der Ereignisse beschäftigt sind, formiert sich im Netz bereits der rechte Mob, der massiv versucht, die Situation in Form einer rassistischen Lesart zu instrumentalisieren. In der Folge wurde durch ein Mitglied des Bundestags der AfD am kommenden Freitag um 17 Uhr am Barbarossaplatz eine Kundgebung angemeldet, um diese Stimmung auch konkret auf die Straße zu tragen. Um allen Würzburger:innen dennoch ein angemessenes Gedenken zu ermöglichen und dabei einer rechten Instrumentalisierung der Taten entschieden entgegenzutreten, rufen wir zur Teilnahme an einer Gedenkkundgebung um 19 Uhr am Würzburger Hauptbahnhof auf.

Gemeinsam bemühen wir uns zusätzlich um eine sachliche Einordnung der Tat, die – trotz vieler öffentlicher Bekundungen – noch immer auf sich warten lässt. Man kann jedoch nicht die Augen davor verschließen, dass der Täter gezielt weiblich gelesene Personen angriff und ermordete. Deshalb ist die Tat als Femizid zu benennen. Indizien, die für ein islamistisches Motiv sprechen, sind vorhanden, lassen aber bisher kein abschließendes Urteil zu. Eine umfassende Aufklärung des Amoklaufs und seiner Hintergründe muss geschehen.

Kommt am Freitag zahlreich zum Hauptbahnhof, um zu gedenken sowie eure Trauer und euer Mitgefühl auszudrücken. Für ein gewisses Kontingent an Blumen und Kerzen sorgen die veranstaltenden Gruppen. Bringt trotzdem gerne weitere mit, um sie niederzulegen.

Es rufen auf: Antifa Würzburg, Schwarzlicht Würzburg, Gegen_Gewalt, Fridays For Future Würzburg, Gruppe Klein-Nizza – Radikale Linke Würzburg, Ende Gelände Würzburg, Mehr als 16a, Seebrücke Würzburg, Sea-Eye Würzburg und Hermine e.V.

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Rede vom 16.07. gegen die Teutonia https://antifawuerzburg.blackblogs.org/rede-vom-16-07-gegen-die-teutonia/ Wed, 29 Jul 2020 11:24:17 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=930 Continue reading "Rede vom 16.07. gegen die Teutonia"

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am 16.07. hielt die Nachbarschaftsinitative Frauenland Nazifrei eine Kundgebung vor der Burschenschaft Prager Teutonia ab, wir veröffentlichen nun unseren Redebeitrag.

Die Burschenschaft Teutonia ist mal wieder durch ihre neonazistischen Umtriebe aufgefallen, doch sind diese verwunderlich? Mitnichten!

Schließlich ist die Burschenschaft Teutonia Prag zu Würzburg nicht nur Teil der Deutschen Burschenschaft sondern auch des Völkischen Netzwerk innerhalb dieser, der Burschenschschaftlichen Gemeinschaft, das nach der Spaltung der Deutschen Burschenschaft 2012 die Hegemonie über den Dachverband fest inne hat. Wobei das nicht heißt, dass die DB nicht schon immer einer völkischen Ideologie angehangen wäre. Mitglieder dürfen nur Deutsche sein. Als wäre das nicht schon dämlich und von einer emanzipierten Gesellschaft weit weg genug, Menschen nach ihrer Nationalität in Organisationen aufzunehmen, hat die DB aber auch um die 20 Bünde in Österreich. Aber wer ein biologistisches Verständnis von der Nation hat, erkennt keinen einen Widerspruch in der Argumentation, dass ein Österreicher schließlich Deutscher sei, ein Deutscher mit chinesischen Vorfahren jedoch nicht. So geschehen 2011 beim versuchten Ausschluss der Hansea zu Mannheim. Der Verbandseigene Rechtsausschuss argumentierte damals so: „Die Deutsche Burschenschaft versteht unter dem deutschen Volk die Gemeinschaft, die durch gleiches geschichtliches Schicksal, gleiche Kultur, verwandtes Brauchtum und gleiche Sprache verbunden ist (Art. 9 VerfDB). Die deutsche Volkszugehörigkeit ist danach an verschiedene Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur und Bekenntnis geknüpft“ Sprich, nur weil du einen deutschen Pass hast macht dich das in den Augen der Burschenschaftler nicht zum Deutschen. Kennen wir das nicht irgendwoher?

Demnach ist es auch nicht verwunderlich das haufenweise Burschenschaftler immer wieder Mitgliedschaften in Organisationen der extremen Rechten pflegen. Um mal nur ein paar zu nennen und weil wir heute vor der Teutonia stehen, beschränke ich mich auch nur auf Teutonen. Da ist zum einen SS-Obersturmbannführer Gustav Johnak der später in der NPD Karriere machte. Dr. Carl Haidn, der während des Nationalsozialismus Bürgermeister von Düsseldorf war und sich danach mit Geschichtrevisionismus beschäftigte.1 Hinzu kommen Frederick Seifert der sich eine „Kopie des Dritten Reiches in Wort und Bild“ wünscht und Michael Müller der die Shoa – also die Vernichtung der Europäischen Juden und Jüdinen – als Spaß der erst anfängt, besang. Nicht ohne Grund warnte der Bayrische Innenminister 2001 explizit vor der damals noch in Regensburg ansässigen Burschenschaft.

Und diese Warnung ist weiterhin aktuell. So äußerte sich Jörg Sobolewski von der Burschenschaft Gothia Berlin zum Rechtsruck der vergangen Jahre, das er Stolz auf die Saat sei die die DB gepflanzt habe und dass sie nun dafür sorgen solle das diese aufgeht. So verwundert es auch nicht das sich die meisten Burschenschaftler heute in Organisationen der Neuen-Rechten politisch zuhause fühlen, bspw. in der AfD oder der Identitären Bewegung.

Wie sehr die Burschenschaften eine wichtige Rolle in rechten Netzwerken spielen, zeigt sich am besten darin, dass sie der AfD trotz Unvereinbarkeitsbeschluss erlauben enge Kontakte zur NPD , der IB oder anderen Akteuren der extremen Rechten zu unterhalten. Desweiteren stellen sie durch ihre Häuser wichtige Infrastruktur für Veranstaltungen verschiedenster Art. So wurde 2003 das Pressefest der rechtsradikalen Zeitung Junge Freiheit von den Berliner Märkern ausgerichtet. Doch natürlich freut sich die AfD auch darüber auf politisch geschultes Personal, wie es Burschenschaftler nun einmal sind, zurückgreifen. Ohne solches wäre der AfD nach ersten erfolgen und der damit einsetzenden Eintritttswelle das passiert was auch die Piraten erleben mussten. Ein Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.

Was also tun gegen burschenschaftliche Umtriebe in der Nachbarschaft und an der Hochschule? Da gibt es so einen alten Spruch der eigentlich immer gilt. Bildet euch, Bildet andere, Bildet Banden. Werdet euch über die Missstände bewusst, vernetzt euch mit Gleichgesinnten und organisiert euch, um etwas an diesen Missständen zu ändern. Und es istein Fortschritt das genau das nun hier in der Nachbarschaft passiert.

Es bleibt zu hoffen das diese Dynamik auch die Uni erreicht und wir nicht nur dafür kämpfen das wir das Frauenland Nazifrei bekommen. Sondern wir ihnen zeigen das sie mit ihrer Menschen verachtenden Ideologie allgemein in unser Stadt nicht willkommen sind. Auf das wir eine Zukunft erschaffen, in der Jede und Jeder ohne Angst verschieden sein kann.

 

 

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Aufruf: Trans* Day of Remembrance https://antifawuerzburg.blackblogs.org/trans-day-of-remembrance/ Wed, 20 Nov 2019 13:32:34 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=852 Continue reading "Aufruf: Trans* Day of Remembrance"

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Wir rufen zusammen mit dem queer-/ feministischen Kollektiv MissMutig, anlässlich des internationalen Gedenktags der Opfer von trans*feindlicher Gewalt, zu einer Gedenkkundgebung Ecke Eichhornstr./Schönbornstr. auf.
Der Stand wird zwischen 15 Uhr und etwa 18 Uhr dort stehen.

Gewalt sichtbar machen!
Am meisten leiden die darunter, sie sich am wenigsten wehren können.
Wir solidarisieren uns und kämpfen gemeinsam für eine friedlichere Zukunft!

Im November 1998 hielt Gwendolyn Ann Smith eine Mahnwache, nachdem Rita Hester in ihrer eigenen Wohnung erstochen und ermordet wurde. Seitdem wird jedes Jahr weltweit am 20. November gemeinsam und solidarisch auf transfeindliche Gewalt und deren Verschränkung mit weiteren Gewaltformen wie Rassismus, Sexismus, und Klassismus aufmerksam gemacht. PoC, Sexworker*innen und Migrant*innen bilden hierbei die größte Gruppe, die von dieser Gewalt betroffen sind. In den letzten 12 Monaten wurde weltweit die Ermordung von mehr als 350 Trans* und genderdiversen Personen bekannt. Von 1998 bis heute sind es über 3, 500. Da trans*feindliche Verbrechen in vielen Ländern statistisch nicht aufgezeichnet werden, ist die Dunkelziffer vermutlich noch viel höher. Wie auch bei der Ermordung von Rita Hester, werden die Fälle meist nicht aufgeklärt und kaum in den Medien bekanntgegeben. Gleichzeitig steigen die Zahlen jährlich, und die höchsten Mordraten werden kontinuierlich in Brasilien, Mexiko und den USA erfasst.

Wir verbünden uns mit Wut gegen Gesellschaftssysteme, in denen Trans*menschen und die Gewalt, die sie tagtäglich erfahren, unsichtbar gemacht werden. Wir werden, für die im Jahre 2019 aus Transfeindlichkeit ermordeten Personen, Kerzen anzünden und die Namen verlesen, um die von ihnen erfahrene Gewalt sichtbar zu machen.

https://wuerzburg.demosphere.net/event/2019

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Kein Vergeben, Kein Vergessen https://antifawuerzburg.blackblogs.org/kein-vergeben-kein-vergessen/ Thu, 07 Nov 2019 23:18:26 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=849

 

 

 

 

https://wuerzburg.demosphere.net/event/1972

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Demonstration gegen die Angriffe der türkischen Armee auf Afrin https://antifawuerzburg.blackblogs.org/demonstration-gegen-die-angriffe-der-tuerkischen-armee-auf-afrin/ Fri, 02 Feb 2018 20:07:57 +0000 http://antifawuerzburg.blogsport.eu/?p=681 Continue reading "Demonstration gegen die Angriffe der türkischen Armee auf Afrin"

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Die Türkei greift zunehmend mit dschihadistischen Kämpfern die nordsyrischen Kurdengebiete an. Mit deutschen Panzern bekämpft Erdogan, was er für die größte Gefahr hält – die PYD mit ihren Verteidigungseinheiten (YPG und YPJ).
YPJ (Frauenverteidigungseinheiten) und YPG (Männerverteidigungseinheiten) haben mit Unterstützung der USA den Daesh („Islamischer Staat“) besiegt. Die Kurd_innen verwalten ihr Gebiet in Nordsyrien basisdemokratisch, es wurden in Rojava enorme Anstrengungen unternommen, Frauen und Minderheiten in der Gesellschaft rechtlich gleichzustellen, was zu einer deutlichen verbesserten Menschenrechtslage im Vergleich zu benachbarten Regionen geführt hat. Erdogan ist dies ein Dorn im Auge, da er Angst hat, dass die PKK in der Türkei gestärkt wird.

Aus Protest gegen die Angriffe der türkischen Armee auf das nordsyrische, von Kurden bewohnte Efrine (Afrin) zogen am Samstag (28.01.2018) gut 300 Menschen organisiert von der kurdischen Gemeinde Schweinfurt e.V. vom Würzburger Hauptbahnhof über die Kaiserstraße, Juliuspromenade und Augustinerstraße zum Oberen Markt.
„Biji berxwedana Efrînê“ und „Erdogan Terrorist“ schallte es durch die gut frequentierte Würzburger Innenstadt.
Einzelne Passant_innen applaudierten den Demonstrierenden und nur ein halbes Dutzend „halbstarker“ Grauer Wölfe, Sympathisanten der rechtsextremen MHP, versuchten am Barbarossaplatz mit Pimmelgesten und Wolfsgrüßen zu provozieren. Zum Glück verhielten sich die Ordner_innen der Demonstration sehr deeskalativ, so dass es nicht zu Auseinandersetzungen kam.
Nach einer guten Stunde kam die Demonstration am Oberen Markt an. Etwa 250 Menschen hörten den Reden zu, die kein gutes Haar an den großen Mächten ließen. Weder Putin, noch Trump, May, Merkel oder Macron positionieren sich gegen den NATO-Partner Türkei.

„Blaulicht Würzburg“, der Polizeiblog von „Würzburg erleben“ lädt am Samstag ein Video der „Demonstration gegen Erdogan“ hoch und schon beginnt der Kartoffelmob zu wüten.

Harmut Hötzer-Kreckel kommentiert:

„Sorry sowas hat bei uns in Deutschland nichts zu suchen …die sollen ihren Unmut in der Türkei bei Erdo auslassen …. so was geht zu weit….stopt Erdo in der Türkei !! Aber nicht hier in Deutschland und Europa wir haben schon genug Probleme mit Angelas Fachkräfte . …“

Mit „Angelas Fachkräften“ lässt Harmut uns an seinem Rassismus gegen Geflüchtete teilhaben. Unterdrückte in der Türkei sollen natürlich einfach demonstrieren, laut Harmut. Die Bilder der angegriffenen Gezi-Proteste und die Unterdrückung der Medien und demokratischen Menschen in der Türkei hat Harmut wahrscheinlich nicht in sein deutsches Wohnzimmer bekommen, aber Hauptsache auf Facebook kommentieren.

Hüseyin Kilic kommentiert:

„das sind pkk pyd isis teroristen alianz die teroristen haben in köln düsseldorf berlin randaliert große Schäden die steuerzahler sollen zahlen“

Jaja, eine Allianz aus den linken PYD/PKK und ISIS – na sicher Hüseyin. Mittlerweile tauchen immer mehr Beweise auf, dass besiegte Kämpfer des Daesh (IS) zusammen mit der türkischen Armee und Al-Nusra (Al Quaeda) das Gebiet der Kurd_innen angreifen.

Abdul Rezah Uyanik kommentiert wütend:

„Undankbares Dreckspack !!!“

Dafür bekommt man 7 Likes – tolle Meinungsäußerung, Abdul!

Romina Minchen Assmann kommentiert:

„Zum glück war ich nicht in die innenstadt.da ging es ja richtig ab ..“

Romina? Was ging denn bitte ab? Wir waren dort und haben nur friedliche Menschen gesehen (bis auf die paar halbstarken Grauen Wölfe). Es war friedlich und die Menschen haben getanzt. Alles was dir zu dem Thema einfällt, ist dass du ja zum Glück damit nichts zu tun hast.

Bernd Braun (nomen est omen):

„Die sollen in der Türkei demonstrieren da sind Sie aber zu Feige dazu.Alle sofort ausweisen und Tschüß“

Bernd ist natürlich nicht feige. Er stellt sich jeder Ungerechtigkeit heroisch entgegen und hat alleine den IS besiegt. Wer ihm nicht passt, soll „ausgewiesen“ werden – Bernd, du bist ekelhaft!

Es ist frustrierend zu sehen, wie ignorant, unreflektiert und hasserfüllt Menschen den Demonstrationen der Kurd_innen begegnen. Als einzige starke, säkulare Kraft, die sich ernsthaft um Frauenrechte und Demokratie im Nahen Osten kümmert, muss die PYD an der Macht bleiben. Die internationale Gemeindschaft darf nicht länger zusehen, wie der Sultan vom Bosporus die Freiheit und das Leben der Kurd_innen angreift!

Und alle Facebookkartoffeln und AKP/MHP-Facebooker – einfach mal das Maul halten!

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Kundgebung gegen Repression und Polizeigewalt am Freitag den 9.6. https://antifawuerzburg.blackblogs.org/kundgebung-gegen-repression-und-polizeigewalt-am-freitag-den-9-6/ Thu, 08 Jun 2017 13:42:45 +0000 http://antifawuerzburg.blogsport.eu/?p=590 Am Freitag den 9.6. ab 15 Uhr findet am Oberen Markt in Würzburg eine Kundgebung gegen Repression und Polizeigewalt statt. Kommt vorbei!

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27.7. Antirassistische Mobi-Kundgebung für die bayernweite Demo am 31.7. https://antifawuerzburg.blackblogs.org/27-7-antirassistische-mobi-kundgebung-fuer-die-bayernweite-demo-am-31-7/ Fri, 29 Jul 2016 04:02:09 +0000 http://antifawuerzburg.blogsport.eu/?p=481 Continue reading "27.7. Antirassistische Mobi-Kundgebung für die bayernweite Demo am 31.7."

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Am Mittwoch 27.07.16 fand von 14 bis 18 Uhr eine Mobi-Kundgebung am Oberer Marktplatz vor dem Falkenhaus in Würzburg statt. Die 10-20 Antirassist*innen verteilten Flyer zur Demonstration „no deportation nowhere“, die am Sonntag bayernweit stattfinden wird und zum Protestcamp „solidarity for all“ nächste Woche in Bamberg. Banner und Transparente forderten ein Ende der „Festung Europa“, ein Bleiberecht für alle und ein Ende der Lagerpflicht für Geflohene.

Zudem wurde in Reden besonders auf die prekäre Situation von Sinti und Roma aufmerksam gemacht. Sinti und Roma fliehen vor sozialer Ausgrenzung in den Balkanländern. Kinder bekommen häufig keine Schulbildung, Jobs gibt es kaum für die sozial Stigmatisierten und dauernd sind sie der Gefahr rassistischer Angriffe von Nationalisten ausgesetzt. Wenn diese Menschen es geschafft haben vorläufig aus dem totalen Elend zu entkommen, werden sie in Deutschland als „Wirtschaftsflüchtlinge“ bezeichnet und ihnen wird jegliches Recht auf Asyl verwehrt. In Sammellagern werden die sog. „Balkanflüchtlinge“ konzentriert, eine wirkliche Überprüfung der Fluchtgründe findet nicht statt und ohne große mediale Öffentlichkeit werden diese Menschen zurück in ihre Länder abgeschoben, wo sie weiter ein Leben im Elend und ohne jegliche Chancen auf soziale Teilhabe erwartet. Basis einer solchen Politik ist der gesellschaftlich tiefverwurzelte Antiziganismus. Größtenteils nahmen die Menschen zwar die Flyer an. Wir finden es aber erschreckend wie viele Menschen sich mittlerweile auch in einer sich als weltoffen bezeichnenden Stadt wie Würzburg trauen offen rassistische Scheiße loszulassen. CSU, AfD, PEGIDA und Co haben es geschafft dem Rassismus der Mitte eine Plattform zu bieten und somit traut sich die Kartoffel wohl Sachen zu fordern wie:„alle Ausländer abschieben“ ohne direkt eine Schelle zu erwarten zu müssen. Auch nach den Gewalttaten in Bayern, die medial überhöht werden und somit ein Angstgefühl erzeugen, muss weiter gekämpft werden, dass die gesellschaftliche Stimmung nicht noch weiter kippt. Es muss gezeigt werden, dass die eigentlichen Gewalttaten von „uns“, der Festung Europa ausgehen. Während der Amokläufer von Heidingsfeld die Schlagzeilen tagelang bestimmt, sind Meldungen von hunderten toten Menschen im Mittelmeer nur noch maximal eine Randzeile in der Zeitung wert. Kommt am Sonntag 31.07.2016 um 16 Uhr zum Hauptbahnhof in Würzburg zur Demonstration „no deportation nowhere“ oder beteiligt euch an Protesten in euren Städten. Kommt nächste Woche zum „solidarity for all Camp“ nach Bamberg. Jede*r hat das Recht hier zu leben und jede*r hat seine Gründe dafür!

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Bericht zum antifaschistischen Aktionswochenende vom 6. – 8. Mai https://antifawuerzburg.blackblogs.org/bericht-zum-antifaschistischen-aktionswochenende-vom-6-8-mai/ Tue, 10 May 2016 18:39:38 +0000 http://antifawuerzburg.blogsport.eu/?p=438 Continue reading "Bericht zum antifaschistischen Aktionswochenende vom 6. – 8. Mai"

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Zu dem 71. Jahrestag der Kapitulation Nazideutschlands im Zweiten Weltkrieg wurde in Würzburg ein Aktionswochenende veranstaltet.

06.05.

Es begann mit einem Vortrag am Freitagabend über Antiziganismus, der den Anwesenden eine gute Übersicht über die  anhaltende Verfolgung von Sinti und Roma gab. Danke an das Cairo und die Referentin für den informativen Abend.

07.05.

Am nächsten Tag fand die Nachttanzdemonstration statt. Im Vorfeld hatte die Stadt den Veranstalter*innen Steine in den Weg gelegt, indem sie versuchte, den Lautsprecherwagen zu verbieten. Außerdem durften nur zwei Seitentransparente mit maximal 1, 50 Meter mitgeführt werden. Insgesamt wurden die Auflagen mit überzogener, penibler, typisch deutscher Genauigkeit kontrolliert. So wurden sogar Außenstehende von der Polizei dazu genötigt, ihre Getränke zu entfernen. Unserem Aufruf folgten zu der Auftaktkundgebung am Bahnhofsvorplatz geschätzte 120 Personen. Anfangs wurde eine feministische Rede verlesen, die zu einem queerfeministischen ersten Block aufrief, gefolgt vom Mobitext (Aufruf).

Auf den ersten Metern der Demonstration kam es immer wieder zu Stops weil die Bullen stressten. Unterlegt von Musik, die größtenteils kämpferischen und thematisch passenden Inhalt hatte, bewegte sich der Demozug durch die Innenstadt. Durch die ehemalige „Adolf-Hitler-Straße“ zu dem martialischsten der Würzburger Kriegerdenkmäler (welches von gleich mehrerern Wannen des USK „bewacht“ wurde). Es wurden noch weitere Orte im Würzburger Stadtbild kommentiert. Der Residenzplatz, auf dem 1933 Bücherverbrennungen stattfanden, das Würzburger Amtsgericht, in dem heute Antifas andauernd der Prozess gemacht wird und der sogenannte „Studentenstein“ (auch hier waren USK und mehrere Polizeihunde im Einsatz).Auf dem „Denkmal“ sieht man heute noch die Losung „Im Gedenken an den Tod- das Opfer- das Vorbild“. Der zu NS-Zeiten noch vorhandene zweite Spruch „Deutschland muss leben, auch wenn wir sterben müssen“ wurde mit dem Punkklassiker „Deutschland muss sterben!“ beantwortet.

Der zwischenzeitlich bis auf etwa 250 Personen angewachsene Demozug wurde am Mainkai bei der Abschlusskundgebung mit einem Feuerwerk von der Festung begrüßt. Dort wurde in Reden unter Anderem zum Protest gegen den Coburger Convent (Aktionswochenende in Coburg) aufgerufen, sowie unsere Abschlussrede (link folgt) verlesen.

Wir freuen uns über eine gelungene, lautstarke Demo mit einer für unterfränkische Verhältnisse erfreulich hohen Teilnehmer*Innenanzahl. Leider müssen wir auch diesmal das unverhältnismäßig hohe Polizeiaufgebot kritisieren, denn Kriegerdenkmal, Gericht, Studentenstein und Teile der Route waren durch USK und Bereitschaftspolizist*innen massiv und völlig übertrieben abgeriegelt. Zudem kam es zu zwei kurzen Auseinandersetzungen, weil die Polizei Verstöße gegen das Flaschenverbot durchzusetzen versuchte. Alles in allem war die Stimmung trotzdem geil.

Wir danken an dieser Stelle allen Menschen die sich an der Demo und unserem Aktionswochenende beteiligt haben. Ohne euch wäre die Demo nicht möglich gewesen.

08.05.

Das Ende des Aktionswochenendes markierte eine etwa 40 Personen umfassende Demo am Sonntagnachmittag, dem Tag der endgültigen deutschen Kapitulation. Mit Parolen wie „Mord, Folter, Deportation- das ist deutsche Tradition“ oder „Nie wieder Deutschland!“ zogen die Demonstrierenden nochmals zum Residenzplatz und hielten schließlich am Barbarossaplatz eine kleine Kundgebung ab. Da die Mobilisierung für diese Demo eindeutig im Schatten der Nachttanzdemo stand, fiel sie recht klein aus, aber der symbolische Bezug zu diesem speziellen Tag war uns dennoch wichtig.

In den Reden ging es über Nationalismus und seine Auswirkungen bis heute, die Rolle Würzburgs im Zweiten Weltkrieg , die aktuelle Flüchtlingspolitik und ein junger Lokalpolitiker der Grünen erzählte über seinen Rauswurf aus dem Gemeinderat wegen seines „Gegen Nazis“-Shirts (Süddeutsche Zeitung).

Abschließend können wir sagen, dass ein schönes, informatives und ereignisreiches Wochenende hinter uns liegt. Am 8. Mai sollte auch in den kommenden Jahren an das Ende der Naziherrschaft erinnert werden. Es darf nie passieren, dass Geschichtsrevisionist*innen Würzburg oder Deutschland von den Verbrechen der Nazizeit freisprechen.

Kein Vergeben!
Kein Vergessen!

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Kein Vergeben. Kein Vergessen – Wider dem Geschichtsrevisionismus https://antifawuerzburg.blackblogs.org/kein-vergeben-kein-vergessen-wider-dem-geschichtsrevisionismus/ Thu, 05 May 2016 16:12:14 +0000 http://antifawuerzburg.blogsport.eu/?p=387 Continue reading "Kein Vergeben. Kein Vergessen – Wider dem Geschichtsrevisionismus"

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Aufruf zu Aktionstagen in Würzburg am 6./7./8. Mai 2016.

Es ist 2016. Das Ende des Zweiten Weltkriegs liegt nun 71 Jahre zurück und faschistische Gedanken werden wieder offener geäußert. Seit vorletztem Herbst zeigt sich auch auf den Straßen und in den Parlamenten wieder deutlich wie tief verwurzelt Antisemitismus, Nationalismus und Rassismus in der deutschen Gesellschaft sind. Genau in dem Land, das für die schlimmsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte verantwortlich ist, gehen Zehntausende mit ihrer Fahne auf die Straße und hetzen hemmungslos gegen alles, was nicht in ihr deutsches, kleinbürgerliches, faschistoides Weltbild passt.

In jenem Land, in dem Synagogen brannten, Menschen in Konzentrationslager deportiert wurden und das in seiner nationalsozialistischen Verblendung den Zweiten Weltkrieg begann, brennen heute Geflüchtetenunterkünfte, Menschen werden aufgrund ihrer Herkunft angegriffen oder vom Staat unterhalb jeglicher Menschenwürde behandelt und eine Partei mit einem extrem nationalistischen Programm zieht in die Landtage ein. Vor ein paar Jahren hat man als Antifaschist*in noch hören müssen: „Ach, Nazis sowas gibt’s doch eh nicht mehr“. Spätestens seit der „Entdeckung“ des NSU sollte jedoch jeder*m klar sein, welche tödlichen Konsequenzen faschistische Einstellungen auch heute nach sich ziehen.

Wir können also nicht sagen, dass der Faschismus besiegt ist und dennoch feiern wir am 8. Mai den Tag des „Sieges über den Faschismus“. Am 8. Mai 1945 kapitulierte Nazideutschland endgültig im Zweiten Weltkrieg. Eine Leidenszeit für viele Verfolgte der Faschist*innen endete. Die Deutschen wollten den „totalen Krieg“ und bekamen ihn. Ihre nationalistischen und chauvinistischen Anschauungen trieben das ganze Land in einen faschistischen Rausch. Bis zum letzten Kriegstag kämpften Faschist*innen gegen die Alliierten. Der 8. Mai war historisch gesehen ein Glückstag. Deutschland lag in Schutt und Asche und hatte die Quittung bekommen für zwölf Jahre Faschismus. Nach dem Krieg begannen direkt die Bestrebungen der Deutschen sich als Opfer des Krieges darzustellen. Auch in Würzburg, einer Stadt, die komplett zerstört wurde, trauern jedes Jahr am 16. März Tausende anlässlich der Bombardierung der Stadt. Neonazis versuchen genau dort anzudocken. Das Ziel der Faschist*innen ist es mit der Verkehrung des Täter-Opfer-Verhältnisses die Geschichtsschreibung zu bestimmen.

Wir hingegen werden es nicht zulassen, dass Würzburg oder Deutschland die Schuld für die Verbrechen der Nazizeit abgesprochen wird. In der Region und der Stadt werden im April regelmäßig antifaschistische Aktionen stattfinden, die daran erinnern welche Grausamkeiten von diesem Flecken Erde ausgingen. Am Wochenende des 8. Mai werden wir dann ein antifaschistisches Aktionswochenende in Würzburg veranstalten. Es wird Vorträge geben, samstags eine Nachttanzdemonstration und am Sonntag, den 8. Mai, Aktionen in der Stadt.

Uns ist es wichtig den Menschen zu zeigen, wie grausam die Zeit des
Nationalsozialismus war und es ist uns dabei wichtig, nie den Blick für die gegenwärtige Situation zu verlieren. Wir wollen den Nazis zeigen, dass sie keine Chance haben in Würzburg ihre Strukturen aufzubauen.

Beteiligt euch an Aktionen und lasst uns am Abend des 7. Mai ein starkes antifaschistisches Zeichen auf der Nachttanzdemonstration setzen!

KEIN VERGEBEN! KEIN VERGESSEN!

WIDER DEM GESCHICHTSREVISIONISMUS!

„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
(Schwur von Buchenwald)

Fr, 6. Mai: „Bis heute verfolgt – die Situation der Sinti und Roma“. Vortrag im Cairo, Einlass ab 19:30 Uhr, Beginn 20:00 Uhr.

Sa, 7. Mai: „Wer nicht feiert hat verloren“. Nachttanzdemo, Hauptbahnhof 19:45 Uhr.

So, 8. Mai: „Kein Vergeben, kein Vergessen! Wider dem Geschichtsrevisionismus“ – Demonstration, Hauptbahnhof 16:00 Uhr.

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Bericht zur Kundgebung am 22.04.2016 – „Kein Vergeben – Kein Vergessen! – Wider dem Geschichtsrevisionismus“ https://antifawuerzburg.blackblogs.org/bericht-zur-kundgebung-am-22-04-2016-kein-vergeben-kein-vergessen-wider-dem-geschichtsrevisionismus/ Mon, 25 Apr 2016 23:49:43 +0000 http://antifawuerzburg.blogsport.eu/?p=399 Continue reading "Bericht zur Kundgebung am 22.04.2016 – „Kein Vergeben – Kein Vergessen! – Wider dem Geschichtsrevisionismus“"

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Am Freitagnachmittag versammelten sich ca. 20 Antifaschist*innen zu einer etwa vierstündigen Kundgebung am Oberen Markt in Würzburg vor dem Falkenhaus. Es wurden Reden gehalten, die sich mit der Gedenkkultur der Würzburger*innen auseinandersetzen. Beispielsweise wurde in einer Rede thematisiert, dass in Würzburg ein martialisches Denkmal für die deutschen Soldat*innen der beiden Weltkriege steht und in unmittelbarer Umgebung den Opfern der Shoa ein wesentlich kleineres Denkmal gewidmet ist. Dies ist nur eines von vielen Beispielen, die zeigen, wie Täter aus der Nazizeit als Helden oder wie im Falle der Zerstörung Würzburg als Opfer des Krieges verklärt werden.

Da wir all dies nicht hinnehmen möchten entschieden wir uns mit den Würzburger*innen ins Gespräch zu kommen, die sich am gut frequentierten Oberen Markt zum Bummeln oder Einkaufen aufhielten. Es gab viel positive Resonanz, auch sehr häufig von Menschen, die die Zeit des Krieges in Würzburg miterlebt haben. Natürlich fühlten sich auch manche auf den Schlips getreten und behaupteten, sie hätten ja von all den Verbrechen der Nazis nichts gewusst. Traurig ist allerdings, wie viele junge Menschen vollgepackt mit Einkaufstaschen sich augenscheinlich für nichts ausser ihren Konsum interessieren. Ein Indiz dafür, wie wichtig es ist, dass wir weiter die Geschehnisse der Nazizeit aufarbeiten und analysieren. Es kann nicht sein, dass Menschen der Geschichte ihrer Stadt mit solch einer Ignoranz entgegentreten. Mit Fotos, die Würzburg im Rausch des Nationalsozialismus zeigen, wurde verdeutlicht, dass die Stadt alles andere als ein unschuldiges Kriegsopfer war. Es wurden hunderte Flyer mit dem Aufruf zu unserem Aktionswochenende am 6./7./8. Mai verteilt. Insgesamt kann man sagen, dass wir mehr positive Gespräche mit den Passant*innen geführt haben, als negative. Auch zwei der (scheiß) Identitäteren besuchten uns und schossen ein paar Fotos.

Am 7. Mai bei der Nachttanzdemonstration und am 8. Mai bei unserer nachmittäglichen Demonstration werden wir weiter versuchen dem Geschichtsrevisionismus Einhalt zu bieten.

Kundgebung1

Kundgebung2

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