AntiFa – Antifa Würzburg https://antifawuerzburg.blackblogs.org Radikaler Antifaschismus aus der Provinz Sun, 23 Oct 2022 13:09:32 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://antifawuerzburg.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1054/2023/10/Logo-Antifa-Wuerzburg-100x100.png AntiFa – Antifa Würzburg https://antifawuerzburg.blackblogs.org 32 32 Nicht lange fackeln! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/nicht-lange-fackeln/ Sun, 23 Oct 2022 13:09:32 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1096 Continue reading "Nicht lange fackeln!"

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Am 12. November 2022 will die als Partei getarnte Neonazi-Kameradschaft „Der III. Weg“ wieder in Wunsiedel aufmarschieren. Das sogenannte „Heldengedenken“ ist neben dem 1. Mai eines der zentralen Events deutscher Neonazis. Während sie ihre menschenverachtende Gesinnung, ihrenRassismus, Antisemitismus und Geschichtsrevisionismus verbreiten, tut der deutsche Staat alles dafür, dass sie dabei ungestört bleiben. Wir lassen uns nicht einschüchtern, nicht von Nazis und auch nicht von aggressiven Cops. Kommt mit uns am 12. November nach Wunsiedel.
 
Wir lassen den Nazis keine Ruhe, nicht in Wunsiedel und auch nirgendwo sonst – Für einen konsequenten Antifaschismus!
Den vollständigen Aufruf, sowie weitere Infos findet ihr hier: https://nichtlangefackeln.noblogs.org/wunsiedel-2022/aufruf-2022

 

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Anti-Repressions-Demo am 01. Juni gegen die Innenminister[*innen]konferenz (IMK) vom 01.- 03. Juni in Würzburg. https://antifawuerzburg.blackblogs.org/anti-repressions-demo-am-01-juni-gegen-die-innenministerinnenkonferenz-imk-vom-01-03-juni-in-wuerzburg/ Sun, 01 May 2022 20:20:08 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1085 Continue reading "Anti-Repressions-Demo am 01. Juni gegen die Innenminister[*innen]konferenz (IMK) vom 01.- 03. Juni in Würzburg."

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01.06.2022 – Save the Date!
 
Innenministerien sind zentraler Bestandteil des Repressionsapparates in Deutschland, da ihnen Polizei, Justizvollzugsanstalten, Inlandsgeheimdienst und Asylbehörden unterstellt sind. Mit diesen Befugnissen ausgestattet versuchen sie, antifaschistische Strukturen zu kriminalisieren und einzustampfen.
Durchzogen von reaktionärem Gedankengut übt die deutsche Innenpolitik besonders Gewalt gegen BI_PoC, LGBTQIA*, neurodiverse, geflüchtete, obdachlose, drogenabhängige und andere marginalisierte Menschen aus. Deshalb gilt: Nein zur Innenminister[*innen]konferenz und Kampf den Sicherheitsbehörden!
Am Mittwoch den 01.06 gehen wir deshalb lautstark auf die Straße, um unseren Protest gegen die IMK auszudrücken. Wir fordern Freiheit für alle politischen Gefangenen, ein Ende des durch die PAG-Verschärfungen geschaffenen Polizeistaats und ein Bleiberecht für alle! Freiheit stirbt mit Sicherheit!
Wir hoffen auf zahlreiche Teilnahme, deshalb Save the Date! Am 01. Juni gegen die IMK in Würzburg.
Kampf den Sicherheitsbehörden!
 
Für weitere Informationen behaltet unsere Social-Media Kanäle im Auge. Ihr findet uns auf Instagram, Twitter, Facebook und Mastodon unter @noIMKWue.

 

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Freiräume erhalten – Abhol- und Liefer-Küfa für die Mieze! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/freiraeume-erhalten-abhol-und-liefer-kuefa-fuer-die-mieze/ Tue, 14 Dec 2021 18:19:14 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1081 Continue reading "Freiräume erhalten – Abhol- und Liefer-Küfa für die Mieze!"

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Veganes Kartoffelgulasch

Sonntag, 19.12.

Bestellung möglichst bis 17.12. an [email protected]

Am Sonntag, den 19. Dezember wird es leckeres veganes Kartoffelgulasch – auf Wunsch auch sojafrei – gegen Spende geben. Die Küfa könnt ihr euch entweder in der Zellerau abholen (genauer Ort wird euch in einer Antwort-E-Mail mitgeteilt) oder wir bringen es euch bei Großbestellungen (sechs oder mehr Portionen) direkt an die Haustüre. Für Großbestellungen könnt ihr euch auch gerne mit euren Nachbar*innen zusammentun und gemeinsam bestellen. Spenden sollten bei der Auslieferung/Abholung direkt vor Ort mit Bargeld überbracht werden. Bestellungen per E-Mail bitte möglichst bis 17.12.2021 über [email protected], damit wir ordentlich planen können. Nachzügler*innen können bis Samstag früher Nachmittag berücksichtigt werden. Bei Lieferverzögerungen sind wir ebenfalls unter o.g. E-Mailadresse erreichbar.

Bitte fügt eurer E-Mail folgende Informationen hinzu: – Für wie viele Personen bestellt ihr?

– Mit oder ohne Soja

– Abholung in der Zellerau oder Lieferung?

– Adresse (evtl + Klingelschildnamen + Stockwerk)

Die Daten werden selbstverständlich vertraulich behandelt, direkt nach der Liefer-Küfa vernichtet und für nichts anderes als die Koordinierung der Auslieferung verwendet. Liefern können wir nur in folgenden Stadtteilen: Altstadt, Sanderau, Frauenland, Grombühl, Zellerau. Weitere Infos, beispielsweise zu Allergenen und Antworten auf eventuelle Fragen bekommt ihr per E-Mail an [email protected]. Falls gewünscht ist auch eine verschlüsselte Kommunikation per PGP möglich. Den Key lassen wir euch dann zukommen. Die

MiezeKoze ist ein kollektives Zentrum in Grombühl, das verschiedenen zivilgesellschaftlichen Initiativen einen Raum bietet. Außerdem finden hier normalerweise regelmäßige Veranstaltungen und Vorträge statt. Die Pandemie stellt für das Projekt eine große Herausforderung dar, da sämtliche Einnahmen zur Finanzierung der Miete aktuell wegfallen. Mit eurer Spende leistet ihr einen Beitrag zum Erhalt dieses Freiraums!

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Gegen die autoritäre Formierung – PAG 2.0 und den weiteren Ausbau polizeilicher Befugnisse nicht akzeptieren. https://antifawuerzburg.blackblogs.org/gegen-die-autoritaere-formierung-pag-2-0-und-den-weiteren-ausbau-polizeilicher-befugnisse-nicht-akzeptieren/ Fri, 23 Jul 2021 00:01:13 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1050 Continue reading "Gegen die autoritäre Formierung – PAG 2.0 und den weiteren Ausbau polizeilicher Befugnisse nicht akzeptieren."

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Die bayerische Staatregierung hat gestern weitere gravierende Verschärfungen des Polizeiaufgabengesetzes ( #nopag ) beschlossen, die eine massive Grundrechtseinschränkung bedeuten und am 01.08 in Kraft treten. Als wäre das 2018 gegen breiten Widerstand abgeänderte PAG nicht schon der in Gesetzesform gegossene Traum der meisten Law-and-Order Fans, so baut das jetzige Upgrade diese Tendenz zum Polizei- und Überwachungsstaat um noch weitere Macht- und Zwangsoptionen aus. Besonderes Schmankerl in dieser Repressionswunschtüte ist die geplante „Zulässigkeitsprüfung“ bei Veranstaltungen. Damit ist es etwa möglich, Teilnehmende auf Demos oder anderen Großereignissen, wie etwa Sportevents, umfassend zu durchleuchten. Es ist kein Zufall, dass die Formulierungen im Gesetz, was die polizeilichen Befugnisse angeht, vage und unklar gehalten sind, etwa wenn es um Informationsabfragen bei „öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen“, etwa Geheimdiensten, geht. Ganz bewusst wird hier der polizeiliche Spielraum maximal erweitert.

Im PAG 2.0 zeigt sich eine Tendenz zum postpolitischen Durchregieren der Exekutive, die stetig weniger demokratischer Kontrolle unterliegt. Die Polizei soll nach den Wünschen des PAG 2.0 eben nicht nur Informationen abfragen, sie soll darauf basierend Entscheidungen treffen, etwa Personen von Veranstaltungen ausschließen können. Diese Entwicklung dürfte stark zum Leidwesen all derjenigen Personengruppen ausfallen, die bereits jetzt besonders unter polizeilichem Handeln leiden. Die Polizei ist eben kein neutraler Querschnitt durch die Gesellschaft, sondern eine politisch handelnde Institution. Die Debatten um racial profiling, das konsequente Wegsehen bei Rechten und gleichzeitigem übereifrigen Durchgreifen gegen Linke, die Hetze des in Polizeikreisen vernetzten sog. NSU 2.0 oder die im Wochentakt aufliegenden rassistischen Chatgruppen zeigen das. Diesem repressiven Gewaltapparat muss entgegen getreten werden! Deswegen haben wir uns spontan dazu entschieden, vor dem Polizeirevier in der Innenstadt unserer Ablehnung gegenüber dem PAG 2.0 Ausdruck zu verleihen.

 
 
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AfD-Wahlkampfstände stören! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/afd-wahlkampfstaende-stoeren/ Wed, 19 May 2021 17:46:02 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1042 Continue reading "AfD-Wahlkampfstände stören!"

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Nachdem die AfD ihren Wahlkampf vor einigen Wochen am Heuchelhof begonnen hat und auch bereits im Würzburger Umland aktiv gewesen ist, tauchte sie vergangenes Wochenende bereits zum zweiten Mal in der Innenstadt auf. Offensichtlich haben sie sich mit  einschlägig bekannten Personen wie Florian Köhl aus Wien mangels lokaler Alternativen für dieses Jahr Verstärkung von außerhalb geholt, um ihre rechte Ideologie zu verbreiten. Als stramme Verfechter:innen des ehemaligen „Flügels“ ist es kein Wunder, dass sie mit MdB Hansjörg Müller außerdem einen lupenreinen Verschwörungstheoretiker und Antisemiten als Direktkandidaten für die anstehende Bundestagswahl bestimmt haben. Dieser machte erst vor kurzem wieder auf sich aufmerksam, weil er bereits das zweite mal am Rande von Demonstrationen gegen die Änderung des Bevölkerungsschutzgesetzes Personen aus dem „Querdenken“-Umfeld in den Bundestag einschleußte. So tritt er aber auch immer wieder selber bei Demonstrationen dieser Bewegung als Redner in Erscheinung, um auf Grundlage seiner Überzeugung von der Zweifelhaftigkeit der BRD als legitimen Nachfolger des Deutschen Reiches und der Unterwanderung der Politik durch die „Krake“ aus „Großkonzernen, Superreichen, Massenmedien und ihren Erfüllungsgehilfen“ den Schulterschluss zu suchen. Müller war bei den Ständen bereits mehrfach anwesend und hat angekündigt sich möglichst oft blicken zu lassen, um seine antisemitischen Agitationen vorzunehmen und sich der „Querdenken“-Bewegung anzubiedern. Dementsprechend müssen wir davon ausgehen, dass die AfD von nun an auch in den kommenden Wochen und Monaten immer wieder Wahlkampfstände im Stadtgebiet organisieren wird. Gerade am Wochenende gilt es daher die Augen offen zu halten und am Start zu sein. Zeigen wir der AfD, dass sie in Würzburg nach wie vor nichts zu suchen hat!
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Gegen jeden Antisemitismus! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/gegen-jeden-antisemitismus/ Wed, 19 May 2021 16:43:08 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1037 Continue reading "Gegen jeden Antisemitismus!"

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Aus Solidarität mit unseren jüdischen Mitmenschen haben wir heute Blumen an Gedenkorten niedergelegt
 
 
 
Ein Mob grölender Menschen mit Pali-Tüchern steht vor einer Synagoge und skandiert „Scheiß Juden“, Gedenktafeln, Synagogen und Stolpersteine werden beschmiert und attackiert, Israel Flaggen öffentlich verbrannt. Jüdinnen:Juden müssen mehr als sowieso schon fürchten, als solche identifiziert zu werden und dementsprechend Demütigungen, Angriffe und Gewalt zu erfahren. Viele berichten, dass sie noch nie so sehr angefeindet wurden, sich bisher nie so sehr fürchten mussten wie in den letzten Tagen. Wieder wird die eskalierte Lage in Israel und den palästinensischen Gebieten zum Anlass genommen, Synagogen und Menschen jüdischen Glaubens anzugreifen und den schwelgenden Antisemitismus offen und gewalttätig auf die Straßen zu tragen. Antizionismus dient hierbei nur als Vorwand sich sämtlicher antisemitischer Chiffren und offenem Hass zu bedienen. Im Land der Täter:innen, in dem immer wieder ein Schlusstrich unter den Zivilisationsbruch im nationalsozialistischen Deutschen Reich gefordert wird, bricht der antisemitische Wahn erneut hervor. Ob faschistische Islamist:innen oder Neonazis, die sich jetzt die Straßen nehmen, oder Linke, die aus falsch verstandenen antiimperialistischen Bestrebungen ebenfalls antisemitische Muster bedienen, sie alle attackieren damit jüdisches Leben! 

 
Dass Jüdinnen:Juden in Deutschland – und auch in der restlichen Welt – noch mehr Angst haben müssen auf die Straße zu gehen, ihren Glauben öffentlich zu zeigen, ist nicht hinnehmbar! Unsere vollste Solidarität muss jetzt Jüd:innen gelten, die Opfer von Hass und Gewalt werden.
Wir werden nicht dabei zusehen, wie unsere jüdischen Mitmenschen als Projektionsfläche für die Anhänger:innen einer Partei im iraelisch-palästinensischen Konflikt herhalten müssen! Im übrigen ist Rassimus keine Antwort auf Antisemitismus. Die Antwort ist Solidarität mit Jüd:innen, sie zu unterstützen, wo wir nur können und sich dem Mob entgegenstellen. 
 
Als kleine Geste des Respekts und der Solidarität haben wir heute in Würzburg am DenktOrt Deportation am Hauptbahnhof, am Platz der alten Synagoge und der Gedenktafel in der Kaiserstraße niedergelegt.
 
Bis jetzt sind uns ein lokaler antisemtischischer Vorfall im Kontext der aktuellen Geschehnisse bekannt, bei dem die vor dem Landratsamt gehisste Israel-Fahne heruntergerissen und stark beschädigte wurde. Wir rufen dazu auf, wachsam zu sein! Schreitet ein, wenn ihr Übergriffe beobachtet! Entfernt nach Möglichkeit Beschmierungen und meldet uns alle euch bekannten Vorfälle! Meldet* euch auch gerne, wenn wir helfen können oder einfach nur jemensch zum reden gebraucht wird. Wir stehen hinter unseren jüdischen Mitmenschen und versuchen, nach Kräften zu unterstützen! 
 
 
 
*Aktuell haben wir Probleme mit unserer Mail, sind aber auf auch allen unseren Social Media Kanälen erreichbar
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Solidarität mit Israel und allen jüdischen Menschen! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/solidaritaet-mit-israel-und-allen-juedischen-menschen/ Wed, 12 May 2021 20:13:07 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1031 Continue reading "Solidarität mit Israel und allen jüdischen Menschen!"

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Seit zwei Tagen steht #Israel unter Beschuss. Die terroristische Hamas und der Palästinensische Islamische Jihad nehmen vorwiegend die zivile Bevölkerung ins Visier, um möglichst viele Jüd:innen umbringen zu können. Ohne den #IronDome, dem israelischen Raketenschutzschirm, hätte Israel wohl Tausende Tote zu beklagen. Hunderte Raketen auf zivile Ziele sind keine Antwort auf eine ausgesetzte Räumung! #SheikhJarrah dient als Vorwand, um die massive Kritik aus der palästinensischen Bevölkerung an Hamas und Fatah zu überwinden, sie auf den gemeinsamen Feind einzuschwören und auf eine Linie zu bringen.
 

Der Hamas und dem PIJ geht es nicht um das Wohl der Palästinenser:innen, ihnen geht es einzig und allein um die Zerstörung Israels und ihren antisemitischen Vernichtungswahn! Sie nutzen die palästinensische Bevölkerung als menschliche Schutzschilde. Entgegen der Genfer Konvention werden Raketen aus Wohngebieten heraus abgefeuert, um bei einem Rückschlag seitens Israel möglichst viele zivile Opfer zu generieren. Diese Toten gehen nicht nur auf das Konto der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihad, sie sind von ihnen gewünscht, um sie möglichst öffentlichkeitswirksam und dramatisch präsentieren zu können. Antisemit:innen auf der ganzen Welt springen dann reflexartig auf die terroristische Propaganda auf, reden von israelischer Aggression, greifen Synagogen und andere jüdische Einrichtungen, aber auch Juden:Jüdinnen an oder sehen die Chance ihren #Antisemitismus hinter – durch das angebliche Apartheidsregime begründetem – Antizionismus zu verstecken. Es werden Synagogen, Gedenktafeln und Stolpersteine beschmiert, Steine geworfen, Brandsätze gezündet und Israel-Fahnen verbrannt. Überall melden propalästinensische Gruppierungen Kundgebungen und Demonstrationen an, auf denen Israel nicht nur sein Existenzrecht abgesprochen, sondern offen seine Zerstörung gefordert wird. Israels Recht sich selbst und seine Einwohner:innen zu schützen, egal welchen Glaubens, seine reine Selbstverteidigung wird zum Angriff verzerrt. Die UN gießt Öl ins Feuer, indem die den Mythos der Apartheid auch noch stützt. Ausbaden dürfen die Situation wieder Jüd:innen und Israelis. Sie müssen um ihr Leben und das ihrer Angehörigen und Freund:innen fürchten, müssen fürchten angegriffen zu werden, dass ihre Synagogen, Friedhöfe, Geschäfte und Häuser zerstört oder verwüstet werden. 
 
Nie wieder!
Gerade in Deutschland müssen wir dafür sorgen, dass jüdische Menschen hier keine Angst haben müssen, wir müssen dafür sorgen, dass das Existenzrecht Israels als jüdische Schutzmacht nicht angezweifelt werden darf und wir müssen dafür sorgen, dass Antisemit:innen keinen Raum und keine Macht bekommen! Keine Toleranz für Antisemitismus! Das heißt auch keine Antisemit:innen in der Linken zu dulden! Keine Zusammenarbeit mit Anti-Imps, die auf den Hamas-Propagandazug aufspringen, die „from the river to the sea“ propagieren und Israel vernichtet sehen wollen! 
 
We stand with Israel!
Jede:r Tote, jede:r Verletzte, der:die nicht Teil der Hamas ist, ist eine:r zu viel! Solidarität mit allen jüdischen Menschen in Deutschland und der ganzen Welt! Solidarität mit allen Israelis! Solidarität mit allen Betroffenen des Terrors der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Jihad! Solidarität mit den palästinensischen Opfern! Solidarität mit allen Betroffenen von Antisemitismus! 
 
#IsraelUnderAttack
#FreeGazafromHamas
#GegenJedenAntisemitismus
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Repression entgegentreten – Antifaschismus lässt sich nicht verbieten! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/1018/ Mon, 15 Mar 2021 13:05:05 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1018 Continue reading "Repression entgegentreten – Antifaschismus lässt sich nicht verbieten!"

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Der 18. März ist der Tag der politischen Gefangenen. Wir kämpfen auf der Straße für all diejenigen, die es gerade selber nicht können und unsere Solidarität benötigen. Denn radikaler Aktivismus stellt immer auch ein persönliches Risiko dar.
 
Während antisemitische Verschwörungsideolog:innen in Würzburg und Bundesweit weitestgehend ungestört durch die Straßen laufen, nahezu täglich neue rechte Chatgruppen in der Polizei aufgedeckt werden, rechtsextreme Gruppen in der Bundeswehr sich auf einen militanten Umsturz vorbereiten und Todeslisten angelegt werden, lauert die Gefahr am linken Rand. Rechtsextreme Angriffe, wie der Mord an Walter Lübcke oder der Terror von Halle und Hanau, führen zwar zu einem kurzfristigen Aufschrei, allerdings nicht zu Konsequenzen. Mit der AfD im Parlament, die permanent Hetze verbreitet, wurde ein Nährboden aufgebaut, der den Diskurs weiter nach rechts verschiebt, rechte Übergriffe befördert und Einstellungen bestärkt. 
Gleichzeitig zeigt der Staat deutlich, wozu er bereit ist, wenn es nur um die Sicherung von Profitinteressen oder dem durchsetzen des nächsten rechten Aufmarschs geht. So geraten letztlich alle Kämpfe, die sich für strukturelle und grundlegende Veränderungen einsetzen, in Konflikt mit Staat und Polizei und erfahren Repression, egal ob nun im Dannenröder Forst, bei Kämpfen gegen Gentrifizierung oder bei der nächsten Naziblockade.
Linker Aktivismus wird dabei zunehmend kriminalisiert und in Niedersachsen wird sogar über Verbote antifaschistischer Gruppierungen diskutiert.
 
Dabei ist klar, dass wir die aktuellen Zustände so nicht hinnehmen können. 

Auch klar ist, dass der Staat dabei nicht unser Freund und Helfer, sondern entschiedener Gegner ist. Es ist und bleibt unsere Aufgabe, antifaschistische Recherche zu betreiben, Verschwörungsideolog:innen die Straße zu nehmen, Nazipropaganda zu entfernen und rassistische Tendenzen in der Polizei zu thematisieren. Genauso  bleibt es auch unsere Aufgabe, uns gemeinsam gegen Klimakrise, Armut, Ausbeutung und all die anderen Dinge, die der Kapitalismus mit sich bringt, zu wehren.  
 
Doch konsequent kritisches Agieren und das Infragestellen der staatlichen Kontrolle über unsere Leben führen zu Repressionen, die Betroffene weltweit miteinander verbindet. So verdeutlicht aktuell die Inhaftierung des Rappers Pablo Hasel in Spanien wegen angeblich beleidigender Inhalte seiner Songs, wie schnell sich der Staatsapparat hierfür formiert und Menschen aufgrund von Königs- oder Präsidentenbeleidigung weggesperrt. 
Regierungskritische Demonstrationen wie in Myanmar, die für Freiheit kämpfen, werden brutal niedergeschossen. 
In Griechenland befindet sich Dimitris Koufontinas aufgrund unmenschlicher Haftbedingungen im Hungerstreik. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied einer revolutionären Organisation zu sein. Er übernahm für alle Mitglieder die politische Verantwortung und nahm alle Repression auf sich. Zuletzt wurde durch eine Gesetzesverschärfung seine Haftbedingungen massiv verschärft um ein Exempel an ihn zu statuieren. Juristische Versuche die Haft zu verbessern scheiterten. 
Kurdische Aktivisten, die gegen die türkische Diktatur kämpfen, werden wegen ihres Engagements in Rojava aufgrund konstruierter Vorwürfe wie der „Unterstützung terroristischer Vereinigungen im Ausland“ verfolgt. Deutschland kriminialisiert dabei außerdem immer wieder kurdische Vereinigungen und Organisationen und führt damit die strafrechtliche Verfolgung im Interesse von Erdogan in Deutschland fort.
In Leipzig werden Antifaschist:innen wie Lina, der nach § 129 StGB die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird, kriminalisiert und inhaftiert. Polizei, Justiz und Presse hetzten gegen sie und verwenden alle Mittel der Repression gegen einzelne Antifaschist:innen, denen vorgeworfen wird Angriffe auf Nazis geplant zu haben. Vor allem der Paragraph 129 StGB stellt hierbei ein wichtiges Werkzeug dar, um Aktivist:innen in den Knast zu stecken. Ursprünglich als Reaktion auf die Aktivitäten der RAF eingeführt, muss kein indiviueller Tatnachweis mehr erbracht werden um Menschen zu verurteilen. So lassen sich im Zuge dessen diverse Konstrukte zur Kriminalisierung linken Aktivismus kreieren.
Jo und Dy wird ebenfalls ein harter Prozess gemacht und eine Welle an Repression trifft linke Aktivist:innen in Stuttgart nach einer Auseinandersetzung auf einer Querdenker-Demo. Am 20. März wird deshalb zu einer überregionalen Demonstration in Stuttgart aufgerufen, mit der wir uns solidarisch erklären.
In Deutschland werden linke Bewegungen seit Ewigkeiten kriminalisiert. Egal ob Antifaschist:innen, die als kriminelle Vereinigung, Seenotretter:innen, die als Schlepper:innen angeklagt werden, Klimaaktivist:innen, die mit Gewalt aus den Wäldern gebracht werden, oder Ärzt:innen die lediglich über Abtreibungen informieren und dafür angeklagt werden.
 
Diese Extremfälle markieren aber nur die Spitze des Eisberges. Gerade die ständigen Gesetzesverschärfungen der letzten Jahre wie in Form des PAG, ermöglichen den Strafverfolgungsbehörden immer weitere konstuierte Straftatbestände zu verfolgen. Ein Klassiker stellt dabei der „Widerstand gegen Vollsteckungsbeamte“ dar, der in der Vergangenheit bereits bei einem ungewollten Kontakt mit einer Beamt:in zur Anwendung kommt. Die permanenten Äußerungen von seiten der Polizei, Polizeigewerkschaften und anderen,  hinsichtlich angeblich steigender Gewalt gegen Polizist:innen begründen sich so gerade auch auf Statistiken, die wegen derartiger Lapalien ansteigen. In der Folge sind wir neben weiteren Forderungen nach noch weitreichenderen Gesetzesverschärfungen auch mit Verbotsvorstößen seitens der Politik konfrontiert, die sich wie gerade in Niedersachsen gerne gegen Antifa-Gruppen richten. 
 
Die Liste der Repressionen ist endlos lang und absurd. Betrachtet man die Geschichte derartigen Vorgehens in der deutschen Historie wird deutlich, dass diese Beispiele sich in eine lange Tradition staatlicher Repression gegen linken Aktivismus einreihen.
Für uns steht daher fest, dass wir diese Situation nicht länger stillschweigend akzeptieren können.  Unsere Kämpfe gehören zusammen, denn betroffen sind wir alle davon. Ein Angriff auf eine einzelnen Person bedeutet immer einen Angriff auf die gesamte Bewegung. 
Zeit sich zu organisieren, zu vernetzten und dem rechten Diskurs entgegenzutreten. Für eine Welt ohne politische Gefangenschaft.
Antifaschistische Politik sowie Solidarität mit den Betroffen der Repression bleibt in Zeiten des Rechtsrucks notwendig. 
Konsequent antifaschistisch! United we Stand!
 
Deshalb gehen wir am 18.03. gemeinsam auf die Straße!
Treffpunkt ist 17 Uhr am Hauptbahnhof Würzburg mit einer Auftaktkundgebung. 
Haltet die Abstände ein und tragt FFP2 Masken! 
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Wichtige Anmerkungen zum Verhalten auf Demos und in der Kommunikation! https://antifawuerzburg.blackblogs.org/wichtige-anmerkungen-zum-verhalten-auf-demos-und-in-der-kommunikation/ Tue, 09 Mar 2021 21:49:57 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=996 Continue reading "Wichtige Anmerkungen zum Verhalten auf Demos und in der Kommunikation!"

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Immer wieder werden wir auf Social Media Plattformen angeschrieben. Menschen fragen, ob wir Fotos von ihnen auf der Demo haben – für ihr Instagram. Andere posieren mit Antifa-Fahne und verlinken uns. Wieder andere stellen Fotos von Demonstrationen unverpixelt hoch. Den wenigsten ist hierbei wohl bewusst, wie gefährlich ihr Handeln ist.

Technische Aspekte

Handys

Nehmt keine Handys mit auf Demonstrationen! Erst recht nicht, wenn z.B. strafrechtlich relevante Inhalte darauf zu finden sind! Es kann jederzeit passieren, dass ihr – auch ohne irgendwas gemacht zu haben – in einer Maßnahme landet und Cops euch die Handys abnehmen. Außerdem: verschlüsselt eure Handys, Laptops, etc.! Immer! Außerdem lässt sich über Funkzellenabfragen nachvollziehen, wo ihr euch wann aufgehalten habt. Wenn ihr zur besseren Koordination unbedingt Handys mitnehmen wollt, besorgt euch Demohandys mit unregistrierten SIM-Karten, die ihr nur dafür benutzt. Die Genoss:innen von Schwarzlicht Würzburg geben sich größte Mühe alle Veranstaltungen für euch zu dokumentieren und euch mit Fotos und Videos Impressionen zu liefern. Ihr braucht eure Handys also nicht. Womit wir beim nächsten Punkt wären:

Fotos und Videos

Macht keine Fotos oder Videos von Demonstrationen! Und postet sie schon gar nicht online! Gerade unverpixelte Fotos von Veranstaltungen erleichtern Verfassungsschutz, Polizei und Nazi-Recherchen die Arbeit. Sie können dann nicht nur zuordnen, wer auf welcher Demo war, sondern vielleicht auch am Rande geschehene Ereignisse nachvollziehen und die involvierten Personen identifizieren. Wir möchten euch hier verdeutlichen, dass ihr nicht nur euch selbst in Gefahr bringt, weil staatliche Repressionsorgane und Nazis eindeutig zuordnen können, dass ihr die Veranstaltung besucht habt, sondern ihr evtl. noch Andere staatlicher – oder faschistischer – Repression aussetzt. Denn auch Rechte sammeln Namen und Adressen. Im schlimmsten Fall statten sie einen gewalttätigen Hausbesuch ab. Ein weiterer Aspekt, weshalb ihr auf keinen Fall unverpixelte Demofotos posten solltet, sind Stalker:innen und/oder gewalttätige Expartner:innen. Ja, auch mit Maske oder Vermummung lassen sich bekannte Gesichter ziemlich leicht zuordnen. Wenn nun eine Person vor ihrem:r Expartner:in in eine andere Stadt ziehen musste und diese entdeckt auf Social Media Plattformen zufällig die Betroffene Person, kann das gefährlich bis tödlich enden. Haltet euch vor Augen, dass jeden Tag ein Mann versucht seine (Ex)Partnerin zu töten und es jeden dritten Tag gelingt.

Kommunikation

Ihr könnt uns gerne jederzeit zu allem anschreiben. Wenn ihr Fragen habt, Hilfe braucht oder ähnliches. Aber bedenkt bitte stets, dass Kommunikation über soziale Netzwerke nicht sicher ist! Schreibt uns also auf keinen Fall strafrechtlich relevante Infos! Auch andere Dinge, die euch, uns oder andere potenziell in Gefahr bringen/Repression aussetzen könnten, bitte auf keinen Fall schicken! Belastet euch nicht selbst und belastet auch keine anderen! Darüber hinaus betrifft Repression nicht nur Einzelpersonen, sondern auch die Bewegung und ihre Ziele. Denn treffen tut es einzelne, gemeint sind wir alle. Es gibt sichere Kommunikationswege! Schickt uns eine über PGP verschlüsselte Mail.

Verhalten auf Demos

Namen

Würzburg ist klein. Menschen kennen sich, Menschen erkennen sich. Doch bitte bedenkt, dass jederzeit ein Zivi-Cop, der Staatsschutz oder gar ein Fascho in Hörweite stehen könnte. Schreit/ruft auf gar keinen Fall Klarnamen durch die Menge!

Gewalt

Demonstrationen sind keine Spaßveranstaltungen und auch wenn es oftmals danach aussieht keine Spaziergänge. Ja, mensch redet, mensch lacht. Aber macht euch bewusst, dass es jederzeit seitens der Polizei oder Rechten zur Eskalation kommen kann und ihr somit schnell und beweglich sein solltet. Deshalb lasst eure Fahrräder lieber am Kundgebungsbeginn stehen, kein Wochenendeinkauf und keine Stöckelschuhe oder Badelatschen. Bleibt bei Menschen, die ihr kennt, lasst keine Personen alleine und keine großen Lücken in der Demonstrationskette, was den Vorteil hat, das die Demonstration nicht so leicht durch Übergriffe gespalten werden kann. Handelt stets so, dass ihr euch und andere nicht in Gefahr bringt! Kommt es zu (Polizei)Gewalt versucht Ruhe zu bewahren und als Gruppe geschlossen zu bleiben. Achtet aufeinander und schaut ob Personen Hilfe benötigen. Meldet euch danach gerne bei uns! Denkt hierbei jedoch unbedingt wieder an sichere Kommunikation und belastet euch auf keinen Fall selbst!

Don‘t talk to Cops!

Hierzu gibt es gar nicht viel zu sagen. Tut es einfach nicht! Alles was ihr sagt kann gegen euch verwendet werden!

Bezugsgruppen und Aktionskonsens

Lauft nicht alleine durch die Gegend! Seid aus Selbstschutz immer in Bezugsgruppen oder zumindest zu Zweit unterwegs. Bezugsgruppen haben den Sinn, dass eine kleine Anzahl an Leuten sich stets im Auge hat und nicht verliert (auch ein Buddy-System bei Bezugsgruppen über 3 Leuten kann hilfreich sein). Bezugsgruppen und die beteiligten Personen haben Wegwerf-Namen, die vorher geklärt werden und einen gemeinsamen Aktionskonsens. Das heißt, ihr klärt vorher (ohne Handys, Laptops oder andere Mikrofone im Raum!) ab, zu was und zu wie viel ihr bereit seid, was euer Ziel auf der Demo ist und wo eure persönlichen Grenzen liegen. Der Aktionkonsens der Gruppe liegt immer nur so hoch, wie das Aktionslevel der Person mit dem niedrigsten Level! Drängt niemanden zu einem höheren Aktionslevel!

Aktionen und Awareness

Macht euch bewusst, dass ihr Aktionen, wie Sitzblockaden, nicht zwingend durchziehen müsst! Wenn es euch nicht gut geht, ihr mit der Situation nicht klarkommt, könnt ihr jederzeit abbrechen! Wenn es euch nicht gut geht, ihr Angst habt, vor einer Panikattacke steht oder ähnliches, sprecht uns an! Wir versuchen nach Kräften zu helfen! Auch wenn ihr im Nachhinein merkt, dass ihr mit der erlebten Situation nicht klar kommt, könnt ihr uns jederzeit schreiben. Wir sind für euch da und wir hören euch zu, wenn ihr reden wollt! Wenn ihr Repression erfahrt, meldet euch bei der Roten Hilfe! Im Moment werden auch Konzepte erarbeitet, wie die Awareness auf unseren Demos und anderen Veranstaltungen verbessert werden kann.

Unter folgendem Link findet ihr zahlreiche Flyer der Roten Hilfe mit wichtigen Informationen rund um das richtige Verhalten bei Demonstrationen, Hausdurchsuchungen, Pfefferspray oder Repression zum kostenlosen Download. Wir legen euch dringend nahe, diese Flyer zu lesen! https://rote-hilfe.de/downloads1/category/3-was-tun-wenn-s-brennt-und-rechtshilfe-infoflyer-zu-spezifischen-themen Den „Was tun, wenn‘s brennt?“-Flyer legen wir euch hierbei besonders ans Herz. Er stellt ein ausführliches Demo 1×1 dar. https://rote-hilfe.de/downloads1/category/3-was-tun-wenn-s-brennt-und-rechtshilfe-infoflyer-zu-spezifischen-themen?download=2:was-tun-wenns-brennt-rechtshilfetipps-ausgabe-2020 Ebenfalls empfehlen wir für Informationen zur Computersicherheit und zur Verschlüsselung von Nachrichten die Webseite der Gruppe DISSENS. https://dissens.noblogs.org/computersicherheit/

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Rede vom 16.07. gegen die Teutonia https://antifawuerzburg.blackblogs.org/rede-vom-16-07-gegen-die-teutonia/ Wed, 29 Jul 2020 11:24:17 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=930 Continue reading "Rede vom 16.07. gegen die Teutonia"

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am 16.07. hielt die Nachbarschaftsinitative Frauenland Nazifrei eine Kundgebung vor der Burschenschaft Prager Teutonia ab, wir veröffentlichen nun unseren Redebeitrag.

Die Burschenschaft Teutonia ist mal wieder durch ihre neonazistischen Umtriebe aufgefallen, doch sind diese verwunderlich? Mitnichten!

Schließlich ist die Burschenschaft Teutonia Prag zu Würzburg nicht nur Teil der Deutschen Burschenschaft sondern auch des Völkischen Netzwerk innerhalb dieser, der Burschenschschaftlichen Gemeinschaft, das nach der Spaltung der Deutschen Burschenschaft 2012 die Hegemonie über den Dachverband fest inne hat. Wobei das nicht heißt, dass die DB nicht schon immer einer völkischen Ideologie angehangen wäre. Mitglieder dürfen nur Deutsche sein. Als wäre das nicht schon dämlich und von einer emanzipierten Gesellschaft weit weg genug, Menschen nach ihrer Nationalität in Organisationen aufzunehmen, hat die DB aber auch um die 20 Bünde in Österreich. Aber wer ein biologistisches Verständnis von der Nation hat, erkennt keinen einen Widerspruch in der Argumentation, dass ein Österreicher schließlich Deutscher sei, ein Deutscher mit chinesischen Vorfahren jedoch nicht. So geschehen 2011 beim versuchten Ausschluss der Hansea zu Mannheim. Der Verbandseigene Rechtsausschuss argumentierte damals so: „Die Deutsche Burschenschaft versteht unter dem deutschen Volk die Gemeinschaft, die durch gleiches geschichtliches Schicksal, gleiche Kultur, verwandtes Brauchtum und gleiche Sprache verbunden ist (Art. 9 VerfDB). Die deutsche Volkszugehörigkeit ist danach an verschiedene Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur und Bekenntnis geknüpft“ Sprich, nur weil du einen deutschen Pass hast macht dich das in den Augen der Burschenschaftler nicht zum Deutschen. Kennen wir das nicht irgendwoher?

Demnach ist es auch nicht verwunderlich das haufenweise Burschenschaftler immer wieder Mitgliedschaften in Organisationen der extremen Rechten pflegen. Um mal nur ein paar zu nennen und weil wir heute vor der Teutonia stehen, beschränke ich mich auch nur auf Teutonen. Da ist zum einen SS-Obersturmbannführer Gustav Johnak der später in der NPD Karriere machte. Dr. Carl Haidn, der während des Nationalsozialismus Bürgermeister von Düsseldorf war und sich danach mit Geschichtrevisionismus beschäftigte.1 Hinzu kommen Frederick Seifert der sich eine „Kopie des Dritten Reiches in Wort und Bild“ wünscht und Michael Müller der die Shoa – also die Vernichtung der Europäischen Juden und Jüdinen – als Spaß der erst anfängt, besang. Nicht ohne Grund warnte der Bayrische Innenminister 2001 explizit vor der damals noch in Regensburg ansässigen Burschenschaft.

Und diese Warnung ist weiterhin aktuell. So äußerte sich Jörg Sobolewski von der Burschenschaft Gothia Berlin zum Rechtsruck der vergangen Jahre, das er Stolz auf die Saat sei die die DB gepflanzt habe und dass sie nun dafür sorgen solle das diese aufgeht. So verwundert es auch nicht das sich die meisten Burschenschaftler heute in Organisationen der Neuen-Rechten politisch zuhause fühlen, bspw. in der AfD oder der Identitären Bewegung.

Wie sehr die Burschenschaften eine wichtige Rolle in rechten Netzwerken spielen, zeigt sich am besten darin, dass sie der AfD trotz Unvereinbarkeitsbeschluss erlauben enge Kontakte zur NPD , der IB oder anderen Akteuren der extremen Rechten zu unterhalten. Desweiteren stellen sie durch ihre Häuser wichtige Infrastruktur für Veranstaltungen verschiedenster Art. So wurde 2003 das Pressefest der rechtsradikalen Zeitung Junge Freiheit von den Berliner Märkern ausgerichtet. Doch natürlich freut sich die AfD auch darüber auf politisch geschultes Personal, wie es Burschenschaftler nun einmal sind, zurückgreifen. Ohne solches wäre der AfD nach ersten erfolgen und der damit einsetzenden Eintritttswelle das passiert was auch die Piraten erleben mussten. Ein Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.

Was also tun gegen burschenschaftliche Umtriebe in der Nachbarschaft und an der Hochschule? Da gibt es so einen alten Spruch der eigentlich immer gilt. Bildet euch, Bildet andere, Bildet Banden. Werdet euch über die Missstände bewusst, vernetzt euch mit Gleichgesinnten und organisiert euch, um etwas an diesen Missständen zu ändern. Und es istein Fortschritt das genau das nun hier in der Nachbarschaft passiert.

Es bleibt zu hoffen das diese Dynamik auch die Uni erreicht und wir nicht nur dafür kämpfen das wir das Frauenland Nazifrei bekommen. Sondern wir ihnen zeigen das sie mit ihrer Menschen verachtenden Ideologie allgemein in unser Stadt nicht willkommen sind. Auf das wir eine Zukunft erschaffen, in der Jede und Jeder ohne Angst verschieden sein kann.

 

 

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