Kundgebung – Antifa Würzburg https://antifawuerzburg.blackblogs.org Radikaler Antifaschismus aus der Provinz Thu, 23 Sep 2021 12:13:36 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://antifawuerzburg.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/1054/2023/10/Logo-Antifa-Wuerzburg-100x100.png Kundgebung – Antifa Würzburg https://antifawuerzburg.blackblogs.org 32 32 Gedenken an die Opfer des 25. Juni in Würzburg. https://antifawuerzburg.blackblogs.org/gedenken-an-die-opfer-des-25-juni-in-wuerzburg/ Mon, 28 Jun 2021 23:40:50 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=1046 Continue reading "Gedenken an die Opfer des 25. Juni in Würzburg."

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Gedenkkundgebung für die Opfer des 25. Juni in Würzburg: Freitag, 2. Juli, ab 19 Uhr am Würzburger Bahnhofplatz.

Wir sind schwer getroffen und noch immer schockiert von den Ereignissen, die sich letzten Freitag rund um den Barbarossaplatz zugetragen haben. Unser aller Mitgefühl gilt denjenigen, die die Tat vor Ort miterleben mussten, den Betroffenen, den Verletzten und den Angehörigen der Toten. 

Während viele noch mit der Verarbeitung der Ereignisse beschäftigt sind, formiert sich im Netz bereits der rechte Mob, der massiv versucht, die Situation in Form einer rassistischen Lesart zu instrumentalisieren. In der Folge wurde durch ein Mitglied des Bundestags der AfD am kommenden Freitag um 17 Uhr am Barbarossaplatz eine Kundgebung angemeldet, um diese Stimmung auch konkret auf die Straße zu tragen. Um allen Würzburger:innen dennoch ein angemessenes Gedenken zu ermöglichen und dabei einer rechten Instrumentalisierung der Taten entschieden entgegenzutreten, rufen wir zur Teilnahme an einer Gedenkkundgebung um 19 Uhr am Würzburger Hauptbahnhof auf.

Gemeinsam bemühen wir uns zusätzlich um eine sachliche Einordnung der Tat, die – trotz vieler öffentlicher Bekundungen – noch immer auf sich warten lässt. Man kann jedoch nicht die Augen davor verschließen, dass der Täter gezielt weiblich gelesene Personen angriff und ermordete. Deshalb ist die Tat als Femizid zu benennen. Indizien, die für ein islamistisches Motiv sprechen, sind vorhanden, lassen aber bisher kein abschließendes Urteil zu. Eine umfassende Aufklärung des Amoklaufs und seiner Hintergründe muss geschehen.

Kommt am Freitag zahlreich zum Hauptbahnhof, um zu gedenken sowie eure Trauer und euer Mitgefühl auszudrücken. Für ein gewisses Kontingent an Blumen und Kerzen sorgen die veranstaltenden Gruppen. Bringt trotzdem gerne weitere mit, um sie niederzulegen.

Es rufen auf: Antifa Würzburg, Schwarzlicht Würzburg, Gegen_Gewalt, Fridays For Future Würzburg, Gruppe Klein-Nizza – Radikale Linke Würzburg, Ende Gelände Würzburg, Mehr als 16a, Seebrücke Würzburg, Sea-Eye Würzburg und Hermine e.V.

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Rede vom 16.07. gegen die Teutonia https://antifawuerzburg.blackblogs.org/rede-vom-16-07-gegen-die-teutonia/ Wed, 29 Jul 2020 11:24:17 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=930 Continue reading "Rede vom 16.07. gegen die Teutonia"

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am 16.07. hielt die Nachbarschaftsinitative Frauenland Nazifrei eine Kundgebung vor der Burschenschaft Prager Teutonia ab, wir veröffentlichen nun unseren Redebeitrag.

Die Burschenschaft Teutonia ist mal wieder durch ihre neonazistischen Umtriebe aufgefallen, doch sind diese verwunderlich? Mitnichten!

Schließlich ist die Burschenschaft Teutonia Prag zu Würzburg nicht nur Teil der Deutschen Burschenschaft sondern auch des Völkischen Netzwerk innerhalb dieser, der Burschenschschaftlichen Gemeinschaft, das nach der Spaltung der Deutschen Burschenschaft 2012 die Hegemonie über den Dachverband fest inne hat. Wobei das nicht heißt, dass die DB nicht schon immer einer völkischen Ideologie angehangen wäre. Mitglieder dürfen nur Deutsche sein. Als wäre das nicht schon dämlich und von einer emanzipierten Gesellschaft weit weg genug, Menschen nach ihrer Nationalität in Organisationen aufzunehmen, hat die DB aber auch um die 20 Bünde in Österreich. Aber wer ein biologistisches Verständnis von der Nation hat, erkennt keinen einen Widerspruch in der Argumentation, dass ein Österreicher schließlich Deutscher sei, ein Deutscher mit chinesischen Vorfahren jedoch nicht. So geschehen 2011 beim versuchten Ausschluss der Hansea zu Mannheim. Der Verbandseigene Rechtsausschuss argumentierte damals so: „Die Deutsche Burschenschaft versteht unter dem deutschen Volk die Gemeinschaft, die durch gleiches geschichtliches Schicksal, gleiche Kultur, verwandtes Brauchtum und gleiche Sprache verbunden ist (Art. 9 VerfDB). Die deutsche Volkszugehörigkeit ist danach an verschiedene Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur und Bekenntnis geknüpft“ Sprich, nur weil du einen deutschen Pass hast macht dich das in den Augen der Burschenschaftler nicht zum Deutschen. Kennen wir das nicht irgendwoher?

Demnach ist es auch nicht verwunderlich das haufenweise Burschenschaftler immer wieder Mitgliedschaften in Organisationen der extremen Rechten pflegen. Um mal nur ein paar zu nennen und weil wir heute vor der Teutonia stehen, beschränke ich mich auch nur auf Teutonen. Da ist zum einen SS-Obersturmbannführer Gustav Johnak der später in der NPD Karriere machte. Dr. Carl Haidn, der während des Nationalsozialismus Bürgermeister von Düsseldorf war und sich danach mit Geschichtrevisionismus beschäftigte.1 Hinzu kommen Frederick Seifert der sich eine „Kopie des Dritten Reiches in Wort und Bild“ wünscht und Michael Müller der die Shoa – also die Vernichtung der Europäischen Juden und Jüdinen – als Spaß der erst anfängt, besang. Nicht ohne Grund warnte der Bayrische Innenminister 2001 explizit vor der damals noch in Regensburg ansässigen Burschenschaft.

Und diese Warnung ist weiterhin aktuell. So äußerte sich Jörg Sobolewski von der Burschenschaft Gothia Berlin zum Rechtsruck der vergangen Jahre, das er Stolz auf die Saat sei die die DB gepflanzt habe und dass sie nun dafür sorgen solle das diese aufgeht. So verwundert es auch nicht das sich die meisten Burschenschaftler heute in Organisationen der Neuen-Rechten politisch zuhause fühlen, bspw. in der AfD oder der Identitären Bewegung.

Wie sehr die Burschenschaften eine wichtige Rolle in rechten Netzwerken spielen, zeigt sich am besten darin, dass sie der AfD trotz Unvereinbarkeitsbeschluss erlauben enge Kontakte zur NPD , der IB oder anderen Akteuren der extremen Rechten zu unterhalten. Desweiteren stellen sie durch ihre Häuser wichtige Infrastruktur für Veranstaltungen verschiedenster Art. So wurde 2003 das Pressefest der rechtsradikalen Zeitung Junge Freiheit von den Berliner Märkern ausgerichtet. Doch natürlich freut sich die AfD auch darüber auf politisch geschultes Personal, wie es Burschenschaftler nun einmal sind, zurückgreifen. Ohne solches wäre der AfD nach ersten erfolgen und der damit einsetzenden Eintritttswelle das passiert was auch die Piraten erleben mussten. Ein Abstieg in die Bedeutungslosigkeit.

Was also tun gegen burschenschaftliche Umtriebe in der Nachbarschaft und an der Hochschule? Da gibt es so einen alten Spruch der eigentlich immer gilt. Bildet euch, Bildet andere, Bildet Banden. Werdet euch über die Missstände bewusst, vernetzt euch mit Gleichgesinnten und organisiert euch, um etwas an diesen Missständen zu ändern. Und es istein Fortschritt das genau das nun hier in der Nachbarschaft passiert.

Es bleibt zu hoffen das diese Dynamik auch die Uni erreicht und wir nicht nur dafür kämpfen das wir das Frauenland Nazifrei bekommen. Sondern wir ihnen zeigen das sie mit ihrer Menschen verachtenden Ideologie allgemein in unser Stadt nicht willkommen sind. Auf das wir eine Zukunft erschaffen, in der Jede und Jeder ohne Angst verschieden sein kann.

 

 

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Aufruf: Trans* Day of Remembrance https://antifawuerzburg.blackblogs.org/trans-day-of-remembrance/ Wed, 20 Nov 2019 13:32:34 +0000 http://antifawuerzburg.blackblogs.org/?p=852 Continue reading "Aufruf: Trans* Day of Remembrance"

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Wir rufen zusammen mit dem queer-/ feministischen Kollektiv MissMutig, anlässlich des internationalen Gedenktags der Opfer von trans*feindlicher Gewalt, zu einer Gedenkkundgebung Ecke Eichhornstr./Schönbornstr. auf.
Der Stand wird zwischen 15 Uhr und etwa 18 Uhr dort stehen.

Gewalt sichtbar machen!
Am meisten leiden die darunter, sie sich am wenigsten wehren können.
Wir solidarisieren uns und kämpfen gemeinsam für eine friedlichere Zukunft!

Im November 1998 hielt Gwendolyn Ann Smith eine Mahnwache, nachdem Rita Hester in ihrer eigenen Wohnung erstochen und ermordet wurde. Seitdem wird jedes Jahr weltweit am 20. November gemeinsam und solidarisch auf transfeindliche Gewalt und deren Verschränkung mit weiteren Gewaltformen wie Rassismus, Sexismus, und Klassismus aufmerksam gemacht. PoC, Sexworker*innen und Migrant*innen bilden hierbei die größte Gruppe, die von dieser Gewalt betroffen sind. In den letzten 12 Monaten wurde weltweit die Ermordung von mehr als 350 Trans* und genderdiversen Personen bekannt. Von 1998 bis heute sind es über 3, 500. Da trans*feindliche Verbrechen in vielen Ländern statistisch nicht aufgezeichnet werden, ist die Dunkelziffer vermutlich noch viel höher. Wie auch bei der Ermordung von Rita Hester, werden die Fälle meist nicht aufgeklärt und kaum in den Medien bekanntgegeben. Gleichzeitig steigen die Zahlen jährlich, und die höchsten Mordraten werden kontinuierlich in Brasilien, Mexiko und den USA erfasst.

Wir verbünden uns mit Wut gegen Gesellschaftssysteme, in denen Trans*menschen und die Gewalt, die sie tagtäglich erfahren, unsichtbar gemacht werden. Wir werden, für die im Jahre 2019 aus Transfeindlichkeit ermordeten Personen, Kerzen anzünden und die Namen verlesen, um die von ihnen erfahrene Gewalt sichtbar zu machen.

https://wuerzburg.demosphere.net/event/2019

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