Chrome – BarFooS https://barfoos.blackblogs.org meine Erfahrungen mit Linux Sun, 25 Mar 2018 10:27:17 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 [Update] Firefox an die eigenen Bedürfnisse anpassen https://barfoos.blackblogs.org/2018/03/25/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/ https://barfoos.blackblogs.org/2018/03/25/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#comments Sun, 25 Mar 2018 10:27:17 +0000 http://barfoos.blogsport.de/?p=51 Continue reading [Update] Firefox an die eigenen Bedürfnisse anpassen ]]> Neben der Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten, die sich unter „(Firefox) -> Einstellungen -> Einstellungen“ verbergen, möchte ich hier ein paar Dinge hervor heben, bei denen an der about:config geschraubt werden muss.

Am Ende des Beitrages findet ihr den Inhalt meiner user.js. Diese Datei könnt ihr
~/.mozilla/firefox/profilname ablegen, dann müsst ihr euch nicht selber durch die about:config klicken.

Darüber hinaus seien euch Projekte wie Waterfox oder der Tor-Browser empfohlen, die schon ab Werk einige Einstellungen wesentlich datenschutzfreundlicher Gestalten.

Ein Teil der folgenden Infos stammen von der sehr guten Seite ffprofile.com auf der ihr euch eine user.js nach eigenen Wünschen zusammenstellen könnt. Dort sind, wie ebenfalls im unteren Teil dieses Beitrages einige sinnvolle Add-ons gelistet.

Überblick

  1. Konfiguration
    1. temporäre Dateien verschieben
    2. Kamera und Mikrofon-Zugriff unterbinden
    3. Geolocation / Standortbestimmung unterbinden
    4. Sitzungswiederherstellung unterbinden
    5. Telemetrie-Datensammlung überprüfen
    6. Tracking blockiern
    7. Zeitmessung des Seitenaufrufs abschalten
    8. Vorrausladen von Inhalten unterbinden
    9. Fingerprinting erschweren
    10. Pastejacking verhindern
  2. TLDR user.js
  3. Erweiterungen installieren

Konfiguration

temporäre Dateien verschieben

Unter anderem weil ich eine SSD verwende, möchte ich, dass Firefox die temporären Dateien im Ordner /tmp/ ablegt. Wie das geht, wird im Wiki-Artikel auf ubuntuusers.de erklärt.

Dazu muss about:config in die Adress-Zeile eingegeben und der auftauchende Hinweis bestätigt werden. Nun ist die Zeile browser.cache.disk.parent_directory neu einzufügen und auf /tmp/firefox-cache zu stellen.

Kamera und Mikrofon-Zugriff unterbinden

Um zu verhindern, dass mein Browser Zugriff auf meine Webcam und mein Mikrofon haben, gilt es den Zugriff auf diese Hardware zu unterbinden.

Dazu müssen wiederum Zeilen in der about:config angepasst werden. Die entsprechenden Zeilen lautent media.navigator.enabled und media.peerconnection.enabled. Beide existieren bereits, müssen als Wert jedoch jeweils von true auf false gesetzt werden. Dein Doppelklick genügt dafür. Überprüfen lässt sich die Änderung zum Beispiel auf den Test-Seiten für die WebRTC-Implementierung.

Doch nicht nur der Browser selbst, auch das Flash-Plugin bietet Möglichkeiten auf diese Hardware zu zu greifen. Dies lässt sich auf der Einstellungsseite verhindern.

Geolocation / Standortbestimmung unterbinden

Auch die Standort-Bestimmung möchte ich dem Browser unter keinen Umständen erlauben. Wie das geht wird auf den Seiten von Mozilla erklärt.

Die entsprechende Zeile in der about:config lautet geo.enabled. Auch diese muss per Doppelklick von true auf false gesetzt werden.

Darüber hinaus bietet der Browser ab Werk die Möglichkeit WLan-Netzte der Umgebung zu analysieren, um mittels eines Google-Service die Standort-Genauigkeit noch zu verbessern. Wer das nicht möchte entferne die URL unter geo.wifi.uri.

Sitzungswiederherstellung unterbinden

Seit geraumer Zeit bietet Firefox an, die aktuelle Sitzung (engl. Session) nach einem Absturz oder dem plötzlichen Beenden des Browsers wiederherzustellen. Warum das sinnvoll sein kann und unter welchen Umständen der Browser dies tut, wird auf der Website des Entwickler-Teams von Mozilla erklärt.

Dieses an sich sehr nützliche Verhalten bürgt die Gefahr, dass beim Öffnen des Browsers Dritte einblick bekommen, welche Websiten zuletzt besucht wurden und je nach Cookie-Politik Websiten zugriff auf Online-Konten bekommen können, aus denen sich (zB wegen eines Absturzes) nicht mehr ausgeloggt werden konnte. Die datenschutzrechtlichen Implikationen werden von Mozilla selbst angesprochen.

Zum Deaktivieren der Sitzungswiederherstellung muss in der schon von oben bekannten about:config der Wert browser.sessionstore.resume_from_crash gesucht und auf false gesetzt werden.

Telemetrie-Datensammlung überprüfen

Seit längerem sammeln die Testversionen des Firefox bereits sogenannte Telemetrie-Daten. Sören Hentzschel erklärt in seinem Blogbeitrag dazu:

Firefox besitzt mit dem Telemetrie-Feature eine Mess-Infrastruktur, um diverse Leistungsdaten von Firefox anonym an die Mozilla-Server zu übertragen. Ab sofort ist Telemetrie in den Betaversionen standardmäßig aktiviert.

Telemetrie liefert Mozilla wichtige Erkenntnisse zur Nutzung des Browsers, um diesen zu verbessern. Für Nutzer der Nightly- sowie Aurora-Versionen von Firefox war Telemetrie bereits standardmäßig aktiviert, Gleiches trifft nun auch für Nutzer der Beta-Versionen zu.

Die Einstellungen für die Sammlung telemetrischer Daten lässt sich leicht unter about:telemetry überprüfen.

Tracking blockiern

Seit Version 42 hat der Firefox eine Tracking Protection für private Browser-Tabs:

Sie soll den Surfer davor schützen, dass Werbenetze sein Nutzungsverhalten verfolgen, um Informationen für Profile zu sammeln. Dazu blockiert die Firefox-Beta das Laden von Site-Elementen, die bekannt dafür sind, Surfer zu tracken.

Um den Tracking-Schutz auch in normalen Tabs zu aktivieren folgen wir der Anleitung von Martin und suchen in der about:config den Wert privacy.trackingprotection.enabled. Dieser muss nun auf true gesetzt werden. Mehr Infos finden sich bei mozilla.org.

Mittels einer Funktion im DOM lassen sich Seitenaufrufe messen und eventuell zur Erzeugung eines individuellen Fingerabdrucks nutzen. Um das zu verhindern muss in der about:config der Wert von dom.enable_performance auf false gesetzt werden. Im Torbrowser ist dies bereits der Fall.

Eine ähnliche Funktion stellen dom.enable_resource_timing und dom.enable_user_timing bereit, die ebenfalls mittels false deaktiviert werden können.

Vorrausladen von Inhalten unterbinden

Firefox analysiert bereits während eines Seitenbesuchs die Link-Struktur dieser Seite und lädt mögliche Seiten vor, die „wahrscheinlich“ angeklickt werden. Dies kann zur Folge haben, dass die Internetanbieter oder Nachrichtendienste, die den Datenverkehr abschürfen, Seitenaufrufe dokumentieren, die nie getätigt wurden.

Das Deaktivieren mittels setzen des Wertes False in network.prefetch-next schafft hier Abhilfe.

Eine verwandte Funktion stellt das DNS-Prefetching dar. Hier löst Firefox IPs auf, bevor ihr auf den entsprechenden Link geklickt habt. Zur Unterbindung muss
network.dns.disablePrefetch auf True gesetzt werden.

Auch für TCP gibt es eine Vorlade-Funktion, die getrost deaktiviert werden kann. Dazu network.predictor.enabled auf False setzen.

Etwas anders aber ebenfalls rein spekulativ funktioniert die Funktion network.http.speculative-parallel-limit die Anzahl von TCP-Verbindung bereits beim Überfahren von Links bestimmt. Um das zu verhindern sollte der Wert auf 0 gesetzt werden. Im Torbrowser ist dies bereits der Fall.

Fingerprinting erschweren

Das Team, dass den Tor-Browswer entwickelt hat Strategien entwickelt, um Fingerprinting, also das Sammeln von Identifizierungsmerkmalen, die insgesamt eine recht genaue Identifikation des Webbrowser und damit des Nutzenden ermöglichen, zu erschweren. Um diese Funktionen zu verwenden muss der Schlüssel privacy.resistFingerprinting auf True gesetzt werden.

Pastejacking verhindern

Seit Version 41 erlaubt Firefox Webseiten den Zugriff auf die Zwischenablage. Manche Zeitungen nutzen dies um an kopierte Beitrags-Ausschnitte die URL automatisiert anzuhängen. Dieses Feature könnte jedoch auch genutzt werden, um zB von einer Website kopierten Quellcode oder Befehlszeilen so zu verändern, dass Schadcode auf dem Rechner ausgeführt wird. Sicherheitsforscher haben den Begriff Pastejacking dafür geprägt.

Firefox kann den Zugriff auf die Zwischenablage unterbinden. Dazu muss in der about:config der Wert dom.event.clipboardevents.enabled auf false gesetzt werden.

user.js

Die Datei muss im Profil-Ordner eures Browser ~/.mozilla/firefox/PROFILNAME/ als user.js gespeichert werden.

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#temp_Dateien
user_pref("browser.cache.disk.parent_directory", "/tmp/firefox-cache");

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Kamera_und_Mikrofon
user_pref("media.navigator.enabled", false);
user_pref("media.peerconnection.enabled", false);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Geolocation
user_pref("geo.enabled", false);
user_pref("geo.wifi.uri", "");

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Sitzungswiederherstellung
user_pref("browser.sessionstore.resume_from_crash", false);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Telemetrie
user_pref("toolkit.telemetry.enabled", false);
user_pref("toolkit.telemetry.rejected", false);
user_pref("experiments.enabled", false);
user_pref("experiments.supported", false);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Tracking
user_pref("privacy.trackingprotection.enabled", true);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Navigation_Timing
user_pref("dom.enable_performance", false);
user_pref("dom.enable_resource_timing", false);
user_pref("dom.enable_user_timing", false);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Vorrausladen
user_pref("network.prefetch-next", false);
user_pref("network.dns.disablePrefetch", true);
user_pref("network.predictor.enabled", false);
user_pref("network.http.speculative-parallel-limit", O);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Fingerprinting
user_pref("privacy.resistFingerprinting", true);

// http://barfoos.blogsport.eu/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/#Pastejacking
user_pref("dom.event.clipboardevents.enabled", false);

Erweiterungen installieren

Zu guter Letzt gilt es noch ein paar für mich unumgängliche Erweiterungen zu installieren:

  • uBlock Origin – Werbeblocker, der AdBlock Edge abgelöst hat
  • uMatrix – Matrix-basierte Firewall, die NoScript abgelöst hat
  • Cahoots – zeigt Verbindungen von Journalisten zu Vereinen, Organisationen und Unternehmen
  • HTTPS Everywhere – Verbindung verschlüsseln, wenn der Server das anbietet
  • Privacy Badger – mächtiger aber einfach bedienbarer Script-, Cookie- & Ad-Blocker
  • Calomel SSL Validation – tiefergehende Bewertung der TLS-Verschlüsselung zum Server

Alte Add-ons, die ich nicht mehr nutze:

  • Clone-Tab – ermöglicht das Duplizieren von Tabs
  • NoScript – mächtiger Blocker
  • Favicon Reloader – aktualisiert Favicons aller Lesezeichen auf Knopfdruck
  • XMarks Sync – Lesezeichen-Synchronisation über Browsergrenzen hinweg
  • Adblock Edge – Werbeblocker, der kein Feintuning braucht
  • <a href=“https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/ghostery/“>Ghostery – mächtiger Blocker
  • Adblock Plus – Werbeblocker, der Feintuning braucht
  • Download Status Bar – übersichtliche Download-Verwaltung
  • Foxy Proxy – vereinfacht den Wechsel zwischen Proxy und normaler Verbindung
  • InstantFox Quick Search – Suchen in der Adresszeile mit Suchkürzeln
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https://barfoos.blackblogs.org/2018/03/25/firefox-an-die-eigenen-beduerfnisse-anpassen/feed/ 1
Android-App Twidere unter Ubuntu nutzen https://barfoos.blackblogs.org/2018/02/06/android-app-twidere-unter-ubuntu-nutzen/ Tue, 06 Feb 2018 15:38:34 +0000 http://barfoos.blogsport.eu/?p=543 Continue reading Android-App Twidere unter Ubuntu nutzen ]]> Seit längerem bin ich auf der Suche nach einem guten Desktop-Client, der sowohl Twitter als auch die freie alternative GnuSocial möglichst umfänglich unterstützt. Leider gibt es da kaum Lösungen für. Auf meinem Android-Smartphone bin ich mit Twidere sehr zufrieden. Da lag die Idee nahe zu versuchen Twidere auf meinem Desktop zu benutzen.

Dank ChromeOS ist es seit längerem mit dem Chrome-Browser möglich Android-Apps auf fast allen Plattformen im „Testmodus“ auszuführen. Genau hier setzen die beiden Erweiterungen ARChon Runtime und ARC Welder an, die diesen Prozess sehr vereinfachen. Zunächst müsst ihr allerding den Chrome Webbrowser auf eurem System installieren. Ubuntuusers hält hier wie für so viele Programme im Wiki eine ausführliche Anleitung bereit.

Wenn ihr Chrome bei euch installiert habt, dann könnt ihr zunächst der Anleitung von tricksuniversity folgen. Ich zähle hier nur die entsprechenden Schritte auf. Die Details findet ihr in der mit Screenshots ausgestatteten detaillierten Anleitung.

  1. Chrome öffnen
  2. ARChon Runtime downloaden
  3. ARChon Zip-File entpacken
  4. Erweiterungs-Seite (chrome://extensions/) in Chrome aufrufen
  5. Entwicklermodus aktivieren
  6. Entpackte Erweiterung laden…
  7. den eben entpackten ARChon-Ordner wählen
  8. ARC Welder installieren
  9. ARC Welder starten

Hier verlassen wir die Anleitung zunächst für einen kurzen Hinweis: Beim ersten Start von ARC Welder bittet euch die Anwendung um einen Ort mit Lese- und Schreibzugriff. Hier solltet ihr einen Pfad wählen, der keine Sonderzeichen (Umlaute, Leerzeichen, Punkte) enthält. Letzteres ließ mich mehrmals ins Stocken kommen. Am besten legt ihr euch einen Unterordner arc in eurem home-Verzeichnis an (also ~/arc bzw /home/user/arc).

Abschließend müsst ihr euch noch das APK von Twidere besorgen. Ihr findet das unter den Releases auf der GitHub-Seite des Projektes. Speichert diese auf eurem Rechner und folgt den letzten Punkten der Anleitung von tricksuniversity.

Über das +-Zeichen fügt ihr die APK hinzu und wählt die Einstellung entsprechend eurer Bedürfnisse. Bei mir haben die vorgeschlagenen Standard-Einstellungen auf Anhieb funktioniert. Nun startet Twidere in einem neuen Fenster und ihr könnt es mit euren Accounts verknüpfen. Die Bedienung mit der Maus ist manchmal etwas unintuitiv, da die App für Finger-Wisch-Bedienung und nicht für die Maus entwickelt wurde. Mit etwas Gewöhnung gelingt die Bedienung allerdings immer leichter.

Im Maximierten Modus (Fenster Bildschirm-füllend) ist es manchmal schwer die Kanten gut zu treffen. Ich benutze Twidere deswegen nie ganz Maximiert. Das erleichert das Interagieren mit den Schaltflächen durchaus. Leider wird das Tastatur-Schema eurer Ubuntu-Installation nicht automatisch erkannt und verwendet. Statt dessen wird von einem US-Layout ausgegangen. Das ist etwas umständlich. Bisher habe ich hierfür noch keine Lösung gefunden.

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Browser Gerangel 2016 https://barfoos.blackblogs.org/2016/03/14/browser-gerangel-2016/ Mon, 14 Mar 2016 15:24:02 +0000 http://barfoos.blogsport.eu/?p=420 Continue reading Browser Gerangel 2016 ]]> Wieder ist ein Jahr vergangen seit dem letzen Browser-Gerangel auf diesem Blog. Zeit zu gucken, was sich seit dem verändert hat.

Jahresrückblick

Firefox: Das Team von Mozilla hat das Jahr über fleißig weiter am Browser geschraubt. Im Moment wird vor allem die Basis des Browsers verschlankt. Einige Features wurden dazu in Add-Ons ausgelagert. Andere wie Tab-Gruppen oder Themes wurden gar ganz gestrichen.

Chrome/Chromium: Googles Webbrowser machte in letzter Zeit vor allem Schlagzeilen bezüglich der Streichung zu unterstützender Betriebssysteme. So wurde die Entwicklung des Google-Browser für verschiedenste Betriebssystem-Versionen teilweise deutlich vor dem Ende der Herstellerunterstützung gestrichen. Betroffen sind davon unter anderem Windows (XP & Vista) und Mac OSX (10.6, 10.7 & 10.8). Auch Linux blieb nicht verschont: In der 32bit-Version erhält Chrome für Debian & Ubuntu¹ seit März keine Updates mehr. Kritisch sei hier ergänzt, dass auch das Ausrollen von Sicherheitsupdates abgestellt wurde.

Opera/Vivaldi: Die Umstellung, die unter dem Label „OperaBeta“ (später „OperaNext“) bekannt wurde, und den alterwürdigen Closed-Source-Browser Opera von der Eigenbau-Engine auf die von Google verwendete Engine Blink portierte, ist mittlerweile abgeschlossen. Lobenswerter Weise hat die letzte Eigenbau-Version Opera 12 kürzlich dennoch einige Sicherheitsupdates erhalten. Unbeachtet dieser Tatsache hat ein Großteil der Community eine eigene Alternative auf die Beine gestellt. Das Projekt heißt Vivaldi, ist im Moment im Beta-Stadium und nimmt erstmals am Gerangel Teil.

Testumgebungen

Für die Benchmarks verwendete ich folgende von mir im Moment hauptsächlich verwendeten Systeme:

Navis, mein Heim-PC, läuft mit einem Intel i5-2400 dem 8 GiB RAM zur Verfügung stehen.Das installierte Ubuntu 14.04 LTS liegt zusammen mit allen für Browser relevanten Daten auf einer SSD.

Navicula, mein Laptop, läuft mit einem Intel i5-3230M dem ebenfalls 8 GiB RAM zur Verfügung standen und dessen Programme von einer SSD im mSATA-Slot geladen werden. Auf diesem System läuft ein frisch aktualisiertes Ubuntu 12.04 LTS.

Weitere Infos zur Ausstattung der beiden Systeme findet ihr auf meiner Benutzerseite bei ubuntuusers.de

Testkandidaten

Getestet wurden die oben bereits kurz vorgestellten Browser:

  • Firefox in Version 44.0.2 geht als mein momentaner Standard-Browser an den Start.
  • Google Chrome in Version 48.0.2564.116 nutze ich vor allem für vom Firefox nicht unterstützte Medienformate und Flashcontent, oder wenn meine #digitalAikido-Addons Webseiten unnutzbar machen.
  • Google Chromium, die OpenSource-Variante des Webkit-Browsers aus dem Hause Google wurde auf Navis in Version 48.0.2564.82 und auf Navicula in Version 37.0.2062.220 von mir getestet.
  • Opera hat (mittlerweile im an Blink angepassten Release-Cycle) in Version 35.0.2066.82 am Test teilgenommen.
  • Vivaldi – der Neuzugang unter den Testkandidaten wurde in Version 1.0.344.37 ins Rennen geschickt.

Erstmals habe ich dieses Jahr alle Browser im Auslieferungszustand getestet. Apps, Add-Ons oder Erweiterungen waren nicht installiert. Außerdem habe ich die Tests zwischen bis zu 5 mal wiederholt und Mittelwerte gebildet, um die Testergebnisse glaubwürdiger zu machen.

Verwendete Benchmarks

Traditionell mussten sich alle getesteten Browser zunächst dem ACID3Test unterziehen.

Hier gab es unerklärlicher Weise erneut eine unerfreuliche Überraschung. Auch in diesem Jahr schafft es Firefox auf Navicula nicht, die Testgrafik zufriedenstellend zu rendern. Diesmal wurden, wie auf der Abbildung zu sehen ist, lediglich 99/100 punkten erreicht. Der „You should not see this at all“-Bug des letzten Jahres scheint dafür behoben. Alle anderen Browser meisterten diesen Test ohne Probleme.

Browsermark

Im umfangreichen Browsermark von Rightware überrascht erneut der Neuzugang. Da wo letztes Jahr Opera den Platz 1 für sich erobern konnte, steht völlig unerwartet Vivaldi mit deutlichem Abstand an erster Stelle. Bereits im letzten Jahr versagte Firefox in diesem Test mit einem Ergebnis um 4200 Punkte. In den letzten 12 Monaten wurde von Mozilla scheinbar in Richtung Performance nichts getan. Alle anderen Browser haben die Ergebnisse um mindestens 300 Punkte steigern können. Langfristig wird der Firefox in Sachen Performance so nicht konkurrenzfähig bleiben.

BMark

An dritter Stelle werden die Browser dieses Jahr im auf HTML5 spezialisierten BMark von Wirple getestet, dass das Peacekeeper-Benchmark von Futuremark ersetzt, welches leider eingestellt wurde. Hier zeigt sich der Firefox noch deutlich weiter abgeschlagen, als die anderen Testkandidaten. Die Ergebnisse sind schlicht indiskutabel. Hier muss Mozilla dringend nacharbeiten. HTML5 ist der Standard der Zukunft. Browser, die das nicht angemessen gerendert bekommen, verlieren früher oder später ihre Existenz-Berechtigung. Während die anderen Browser auf Navicula ungefähr gleiche Werte liefern, was an der betagteren Hardware-Ausstattung liegen dürfte, brilliert Vivaldi auf Navis erneut mit deutlichem Vorsprung vor Allen anderen.

Speedbattle

Letztes Jahr schrieb ich noch:

Zu letzt ließ ich die vier Browser dann noch im Speed-Battle von u-uu.de gegeneinader antreten. Das Ergebnis zeigt erneut, dass der Test scheinbar sehr zu Gunsten des Firefox-Browsers geschrieben ist. Er lässt die anderen hier deutlich hinter sich. Als objektive Testsuite fällt sie für mich deswegen für zukünftige Tests aus.

Nachdem der Firefox in den anderen Testumgebungen versagte, war ich dennoch sehr gespannt, wie er in diesem Benchmark abschließen würde. Und tatsächlich, gewinnt er dieses Jahr auch hier, wenn auch mit deutlich geringerem Vorsprung. Bis auf die 531 Punkte, die Chromium auf Navis erreicht hat, liegt der Rest der Browser gleich auf. Diese Delle kann ich im Moment nicht erklären.

2016_jetstream

Dank browserbench.org gibt es mit Jet-Stream mittlerweile eine wesentlich umfangreichere und unvoreingenommenere Testumgebung zur JavaScript-Performance. Und auch hier liegt Vivaldi deutlich vor allen anderen. Der Firefox bleibt konkurrenzfähig und ist somit scheinbar zumindest im Bereich Javascript-Performance noch zeitgemäß.

Fazit

Zum Abschluss gibt es nun noch die Übersichtsgrafik, die die Einzelergebnisse zusammenfasst. Zu sehen sind hier die gemittelten Ergebnisse in den einzelnen Testsuiten Browsermark Peacekeeper Speed-Battle und Jet-Stream.

Bildschirmfoto von »2016-03-14 16:13:29«

Auf Grund der logarithmischen Skalierung und der Mittelung über beide Testsysteme, die kleine Unterschiede der Browser in den Hintergrund treten lässt, zeigt sich, dass die Browser tendenziell alle auf einem hohen Niveau gerangelt haben. Und dennoch kann auch diese gutmütige Übersichtsgrafik nicht darüber hinweg täuschen, dass der Firefox fast überall hinten anliegt. Vivaldis Überlegenheit zeigt sich in den Zahlen.

Da Geschwindigkeit nicht alles ist was zählt, werde ich trotz der Ergebnisse bis auf weiteres bei Firefox als Hauptbrowser bleiben. Wenn Mozilla jedoch nicht an der Performance-Schraube dreht, werde ich mich langfristig nach einer Alternative umsehen müssen.

Für mich ist trotz des Beta-Stadiums Vivaldi jetzt schon als Zweitbrowser die erste Wahl und löst damit Chrome/Chromium bei mir ab. In einem kommenden Artikel werde ich den Vivaldi kurz vorstellen und ein paar Hinweise zu sinnvollen Einstellungen geben.

[1] Für Linux wird generell keine 32-Bit-Version mehr angeboten. Danke an tomtomtom für den Hinweis.

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Cahoots – Wer schreibt das? https://barfoos.blackblogs.org/2015/11/22/cahoots-wer-schreibt-das/ Sun, 22 Nov 2015 20:37:12 +0000 http://barfoos.blogsport.eu/?p=397 Continue reading Cahoots – Wer schreibt das? ]]> Eine Folge der großartigen Sendung „Die Anstalt“ nahmen sich die Macher von Cahoots zum Anlass, um eine kleine feine Browser-Erweiterung zu schreiben:

Journalisten haben die Aufgabe, komplexe Sachverhalte für ihre Leser einzuordnen. Dabei ist es wichtig, dass sie einen neutralen Standpunkt einnehmen. Leider kann man nicht immer sicher sein, dass diese Neutralität gewährt ist, denn einige Journalisten haben Verbindungen zu Interessengemeinschaften, die sie nicht immer offen legen. Cahoots bietet eine Informationsgrundlage, um dir die Einordnung der Interessen zu erleichtern.

Und genau das macht diese Erweiterung dann auch. Wie das in der Praxis aussieht lässt sich folgendem Screenshot der Website der Süddeutschen Zeitung entnehmen, oder auf der Website: cahoots.pw mit Max Mustermann ausprobieren.

cahoots

Auf der selben Seite können auch Verbindungen von Journalist*innen eingereicht werden, die dann über einen Peer-Review-Prozess geprüft und im Fall des bestehens in die Datenbank aufgenommen werden.

In unserem Forum hat jeder die Möglichkeit, die Vorschläge zu diskutieren. Wenn eine Verbindung positives Feedback erhalten hat und die Quellen verifiziert sind, schieben unsere Moderatoren den jeweiligen Datensatz in die Datenbank.

Jedem der regelmäßig über den Browser Nachrichten ließt, sei diese Erweiterung wärmstens empfohlen. Und falls euch eine Verbindung fehlt, dann ab auf die Website und das Vorschlagsformular ausfüllen.

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Browser-Gerangel 2015 https://barfoos.blackblogs.org/2015/01/19/browser-gerangel-2015/ Mon, 19 Jan 2015 15:02:42 +0000 http://barfoos.blogsport.eu/?p=316 Continue reading Browser-Gerangel 2015 ]]> Weit mehr als ein Jahr ist vergangen seit dem letzen Browser-Gerangel. Zeit zu gucken, was sich seit dem Verändert hat. Mittlerweile gibt es auch von Opera eine stabile Webkit-Version unter dem Namen OperaBeta. Diese ist im neuen Test somit auch wieder enthalten. Erstmal habe ich auch auf einem Android-Smartphone die Browser-Testsuiten für einige Browser laufen lassen, denn alle Browser unterstützen mittlerweile (teilweise nur per Plugin) das Synchronisieren von Lesezeichen, Tabs und vielem mehr. Die Entscheidung welchen Browser ich nutzten möchte, wird somit auch von der Performance auf einer völlig neuen Geräteklasse abhängig.

Testumgebungen

Für die Benchmarks verwendete ich folgende von mir im Moment hauptsächlich verwendeten Systeme:

Navis, mein Heim-PC, läuft mit einem Intel i5-2400 dem 8 GiB RAM zur Verfügung stehen. Seit einem Jahr liegt das installierte Ubuntu 14.04 LTS zusammen mit allen für Browser relevanten Daten von einer SSD.

Navicula, mein Laptop, läuft mit einem Intel i5-3230M dem ebenfalls 8 GiB RAM zur Verfügung standen und dessen Programme von einer SSD im mSATA-Slot geladen werden. Auf diesem System läuft ein frisch aktualisiertes Ubuntu 12.04 LTS.

Weitere Infos zur Ausstattung der beiden Systeme findet ihr auf meiner Benutzerseite bei ubuntuusers.de

Padfone 2, ist ein von Asus hergestelltes Smartphone, dass mit einem Quad-core auf 1.5 GHz getakteten Prozessor läuft, der auf 2 GiB RAM zugreifen kann. Auf ihm läuft ein Android 4.4.2 KitKat. Bis auf Chromium bieten alle Browser-Herstellerinnen auch eine fast versionsgleiche Android-Ausgabe ihres Programms an.

Weitere Infos zur Ausstattung des Padfone 2 finden sich zum Beispiel bei gsmarena.com.

Testkandidaten

Getestet wurden von mir die vier Browser, die ich am häufigsten verwende.

  • Firefox in Version 35 geht als mein momentaner Standard-Browser an den Start.
  • Google Chrome in Version 39.0.2171.9x nutze ich vor allem für vom Firefox nicht unterstützte Medienformate und Flashcontent.
  • Google Chromium, die OpenSource-Variante des Webkit-Browsers aus dem Hause Google wurde auf Navis in Version 39.0.2171.65 und auf Navicula in Version 37.0.2062.120 von mir getestet. Für Android konnte ich keine lauffähige Version finden.
  • Opera war im letzten Test wegen dem Wechsel zur Webkit-Engine außen vor. Mit Opera Beta ist die Browserschmiede in diesem Test nun in Version 27.0.1689.xxxx wieder beteiligt.

Verwendete Benchmarks

Für meine Tests verwendete ich insgesamt vier Testumgebungen. Zunächst mussten sich alle getesteten Browser dem ACID3Test unterziehen.

Hier gab es eine unerfreuliche Überraschung. Während im letzten Test all Browser mit einer einwandfreien Darstellung glänzten, fallen diesmal zwei Kandidaten negativ auf.

Firefox rendert die Testgrafik zwar mit 100/100 punkten richtig, zeigt jedoch mit „You should not see this at all“ mehr an, als eigentlich erwünscht ist. Hier hat Mozilla wohl noch nachzubessern.

Firefox 35 mit Problemen im ACID3-Test

Auch Chromium überrascht. In der für Ubuntu 12.04 LTS letzten aktuellen Version 37 scheitert Chromium an der 100er-Marke und erreicht lediglich 98/100 Punkten. Das ist besonders erstaunlich, weil die zuletzt getestete Version 25 noch in der Lage war, den Test erfolgreich abzuschließen.

Browsermark

Nach diesem sanften Einstieg mussten sich die Browser dann im Browsermark von Rightware behaupten. Hier zeigte sich für mich durchaus erstaunliches. Der nagelneue Opera Beta lässt alle anderen Browser hinter sich. Und zwar unabhängig von der Leistungsfähigkeit des Systems. Das ist eine wirklich starke Leistung. Das Chrome und Firefox im Mittel hier am schlechtesten abschneiden würden, hatte ich so nicht erwartet.

Peacekeeper

In der dritten Testumgebung, dem Peacekeeper-Benchmark von Futuremark lässt sich tatsächlich kein Sieger feststellen. Hier liegen alle Browser mehr oder weniger gleich auf. Die Differenzen, die in der Grafik zu sehen sind, erlauben keinen Schluss auf einen Sieger, da sie schlicht nicht groß genug sind. Lediglich Chromium zeigt einen Dämpfer auf dem Laptop Navicula.

Speed-Battle

Zu letzt ließ ich die vier Browser dann noch im Speed-Battle von u-uu.de gegeneinader antreten. Das Ergebnis zeigt erneut, dass der Test scheinbar sehr zu Gunsten des Firefox-Browsers geschrieben ist. Er lässt die anderen hier deutlich hinter sich. Als objektive Testsuite fällt sie für mich deswegen für zukünftige Tests aus.

Fazit

Zum Abschluss gibt es nun noch zwei Übersichtsgrafiken, die die Einzelergebnisse auf eine etwas andere Art darstellen. Zu sehen sind hier die gemittelten Ergebnisse in den einzelnen Testsuiten Browsermark Peacekeeper Speed-Battle auf den beiden Systemarchitekturen.

2015_fazit_ubuntu

Zwei Ergebnisse lassen sich meiner Meinung nach aus dieser Übersich ableiten. Der Unterschied zwischen der Leistungsfähigkeit der Browser ist in den vergangenen zwei Jahren gesunken. Alle Browser liefern gute Werte. Keiner fällt deutlich zurück. Dennoch, wenn es einen Sieger gibt, dann heißt er Opera Beta. Das ist erstaunlich und von mir so nicht erwartet worden.

2015_fazit_android

Bei den auf Android laufenden Browsern sind die Abstände deutlich größer als auf den beiden Ubuntu-Systemen. Auch hier trägt Opera Beta den Sieg davon. Abgeschlagen ist hier der Firefox, der deutlich hinter Chrome zurück bleibt. Auch dieses Ergebnis hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartet.

Die Rohdaten lassen sich dank dem Ubuntuusers-Paste-Service hier herunterladen.

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Twitter dank Adblock ohne WM-Addons https://barfoos.blackblogs.org/2014/06/19/twitter-dank-adblock-ohne-wm-addons/ Thu, 19 Jun 2014 09:49:10 +0000 http://barfoos.blogsport.eu/?p=197 Continue reading Twitter dank Adblock ohne WM-Addons ]]> Bereits vor einigen Wochen wurde im deutschen Twitter-Blog angekündigt, dass zur WM einige Addons bei Twitter eingefügt werden. Dazu gehört unter anderem eine Seitenleiste, in der die Paarungen des Tages gesammelt werden, Hinweise in der Timeline zum jeweiligen Spiel, dass gerade läuft und kleine Nationalfähnchen, die bestimmte Hashtags verzieren. Wie das konkret aussieht zeigt beispielhaft der folgenden Screenshots.

Wer wie ich Fußball mag, aber den medialen Hype um die WM im Fußball der Männer eher Unverständnis entgegenbringt, ist vielleicht daran interessiert, Twitter im Webbrowser seiner Wahl wieder unbelastet nutzen zu können. Ein Adblocker, wie Adblock Edge, und ein bisschen CSS-Kenntnisse machen das leicht möglich.

Zunächst gilt es die Elemente ausfindig zu machen, die blockiert werden sollen. Dann müssen hinreichend eindeutige Identifikatoren für diese Elemente gefunden werden. Im konkreten Fall sind das folgende:

  • Seitenleiste: DIV mit id=dashboard-matches
  • Info-Tweet: DIV mit data-name="TwitterFootball"
  • Hashtag-Fahne: IMG mit class=twitter-hashflag

Um diese zu blockieren muss nun Adblock auf sie los gelassen werden. Dafür müssen eigene Filterregeln angelegt werden. Um das zu tun, öffnet ihr mit der Tastenkombination Ctrl+Shift+F die Filtereinstellungen. Links-oben findet sich der Reiter "Eigene Filter". Falls noch keine Filtergruppe existiert muss zunächst eine angelegt werden. In diese Filtergruppe können nun eigen Filter eingefügt werden. Die Syntax ist relativ simpel und wird sehr gut auf den Seiten von Adblock+ erklärt.

In unserem Fall werden wir mittels der gefundenen CSS-Selektoren blocken. Die Syntax ist in diesem Fall realtiv simpel:

webseitenname.kürzel ## CSS-Selector [" spezielle Eigenschaft "]

Die Angabe des Webseiten-Namens ist fakultativ. Wenn ein Name angegeben wird, dann wirkt der Filter nur auf der angegebenen Website. Wenn kein Name angegeben ist, wirkt er überall. Eine fertige Filterliste für unsere oben gefundenen Objekte sieht also folgender Maßen aus:

twitter.com##DIV[id="dashboard-matches"]
twitter.com##DIV[data-name="TwitterFootball"]
img[class="twitter-hashflag"]

Wenn die fertige Liste im Adblocker sollte nun den folgenden Inhalt haben:

Bildschirmfoto vom 2014-06-19 11:42:37

Jetzt solltet ihr Twitter wieder weitestgehend ohne nervige Addons nutzen können.

PS: Wo wir gerade bei nervig sind. Auch der Hinweis zur Cookie-Nutzung, der beim Login angezeigt wird und bei mir regelmäßig das halbe Login-Feld überdeckt, lässt sich mit dieser Methode leicht entfernen. Die Zeile lautet in diesem Fall:

twitter.com##DIV[class="Banner eu-cookie-notice"]
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Browser-Gerangel https://barfoos.blackblogs.org/2013/06/25/browser-gerangel/ Tue, 25 Jun 2013 17:03:19 +0000 http://barfoos.blogsport.de/2013/06/25/browser-gerangel/ Continue reading Browser-Gerangel ]]> Nachdem ich schon vor einer Weile auf Chrome umgestiegen bin, weil Adobe leider den Flash-Support für Linux weitesgehend eingestellt hat, wollte ich mir heute mal die Zeit nehmen und die drei Browser, die ich im Moment verwende in verschiedenen Benchmarks gegeneinander antreten lassen, um zu sehen, wie es um deren Performance bestellt ist.

Testumgebungen

Für die Benchmarks verwendete ich die beiden von mir im Moment hauptsächlich verwendeten Systeme.

Navis, mein Heim-PC, läuft mit einem Intel i5-2400 dem 8 GiB RAM zur Verfügung stehen.

Navicula, mein Laptop, läuft mit einem Intel i3-2310M dem ebenfalls 8 GiB RAM zur Verfügung standen und dessen Programme von einer mSATA geladen werden.

Auf beiden Systemen läuft ein aktualisiertes Ubuntu 12.04.

Weitere Infos zur Ausstattung der Systeme findet ihr auf meiner Benutzerseite bei ubuntuusers.de

Testkandidaten

Getestet wurden von mir die drei Browser, die ich am häufigsten verwende.

  • Google Chrome geht als mein momentaner Standard-Browser in Version 28.0.1500.52 an den Start.
  • Google Chromium, die OpenSource-Variante des Webkit-Browsers aus dem Hause Google wurde in Version 25.0.1364.160 von mir getestet.
  • Firefox in Version 21 komplettiert die Liste der Testkandidaten. Momentan nutze ich den eigentlich nur für das Surfen über das TOR-Netzwerk. Für den Test ließ ich ihn allerdings direkt auf das Netzwerk zugreifen.

Opera habe ich diesmal außen vor gelassen, weil die demnächst auch auf Webkit wechseln und die Performance dann nicht mehr mit dem, was ich heute messen würde, übereinstimmt. Sobald sich die Wogen dort geglättet haben, steht aber auch da ein Test an.

Verwendete Benchmarks

Für meine Tests verwendete ich insgesamt vier Testumgebungen. Zunächst mussten sich alle getesteten Browser dem ACID3Test unterziehen.

Hier gibt es erfreuliches zu berichten. Während in der Vergangenheit bei Tests meinerseits immer wieder mal 97/100 oder 99/100 von einzelnen Browsern als Ergebnis ausgegeben wurden, glänzten diesmal alle Browser mit:

Acid3-Ergebnis: 100/100

Nach diesem sanften Einstieg mussten sich die Browser dann im Browsermark von Rightware behaupten. Hier zeigte sich für mich durchaus erstaunliches. Chromium schnitt doch tatsächlich am besten ab. Auf dem Laptop sogar noch deutlicher als auf dem Heim-PC. Das hatte ich nicht erwartet. Der Firefox landet leider immer noch abgeschlagen auf dem letzten Platz.

Acid3-Ergebnis: 100/100

In der dritten Testumgebung, dem Peacekeeper-Benchmark von Futuremark zeigte sich dann das Bild, dass ich eigentlich auch beim Browsermark erwartet hatte. Wenn auch nur mit einer Nasenspitze, so liegt doch Chrome vor Chromium und Firefox belegt erneut mit deutlichen Performance-Unterschied den dritten Platz.

Acid3-Ergebnis: 100/100

Zu letzt teste ich die drei Browser ließ ich die drei Browser dann noch im Speed-Battle von u-uu.de gegeneinader antreten. Das Ergebnis kam für mich nach den anderen beiden Tests vollkommen unerwartet. Firefox gewinnt! Und zwar mit Abstand.

Acid3-Ergebnis: 100/100

Eine Antwort darauf, warum hier der Firefox vorne liegt muss ich leider schuldig bleiben. Überrascht hat es mich allemal.

Fazit

Da auch die gefühlte Performance beim Verwenden von Firefox noch nicht an die der Browser aus dem Hause Google heran reicht, werde ich wohl weiterhin bei Chrome/Chromium bleiben. Auch wenn die Neuerungen der letzten Zeit und die sinnvolle Reduzierung der Menü-Leisten den Wechsel zu Firefox für mich zumindest denkbar erscheinen lassen.

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Totgesagte leben länger https://barfoos.blackblogs.org/2012/11/15/totgesagte-leben-laenger-2/ Thu, 15 Nov 2012 11:01:39 +0000 http://barfoos.blogsport.de/2012/11/15/totgesagte-leben-laenger-2/ Continue reading Totgesagte leben länger ]]> Wie nicht nur die Tatort-Suchties unter meinen Leser*innen mitbekommen haben sollten, fehlt allen Browsern (außer Google Chrome) unter Linux im Moment ein aktueller FlashPlayer. Schuld daran ist Adobe, die entschieden haben den FlashPlayer auf Linux nicht weiter zu entwickeln. Breit wurde im Netz über den Tod von Flash diskutiert und alle waren sich mehr oder weniger einig: Jetzt kommt HTML5!

Da jedoch viele Seiten nach wie vor auf Flash setzen, blieb für die meisten bisher nur der Umstieg auf Google Chrome, der mit PepperFlash ein eigenes Flash-Plugin mitbrachte. Dieses stellte Google aber wie fast bei allem was Google tut, nicht aus reiner Nächstenliebe zur Verfügung. Sie wollten schlichtweg die Möglichkeit bekommen auch auf die Flash-Cookies zugreifen zu können. Vorerst ließ sich der PepperFlash durch die Benutzung des Adobe FlashPlayers umgehen. Seit dieser jedoch nicht mehr weiter entwickelt wird, gibt es kaum andere Möglichkeiten den Bedarf nach einem stabilen und gut integrierten Flash-Plugin unter Linux zu befriedigen.

Good Bye Flash

Heute stolperte ich dann aber über Shumway. Shumway setzt genau genommen das Fazit aus dem Tod von Flash konsequent um. Statt einen neuen Flash-Player zu bauen, wird mit Shumway versucht HTML5 und JavaScript zur Interpretation von SWF-Dateien zu benutzen. Im Moment ist es nur als Erweiterung für Firefox 18 zu haben, der selbst noch nicht einmal die Beta-Phase erreicht hat. Die Demo „Racing“ lief auf meinem i3-Laptop im Firefox 16.0.2 allerdings bereits stabil mit 9 FPS.

Bleibt zu hoffen, dass die Entwickler*innen bei Mozilla es schaffen Shumway bis zum Release von Version 18 fit zu bekommen. Am 19. November tritt Firefox 18 in die Beta-Phase ein. Bis dahin warte ich noch mit meinem manuellen Update mittels deb-Paket. Spätestens dann werde ich Shumway jedoch auf Herz und Nieren testen.

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You call me antisocial… https://barfoos.blackblogs.org/2012/07/01/you-call-me-antisocial/ https://barfoos.blackblogs.org/2012/07/01/you-call-me-antisocial/#comments Sun, 01 Jul 2012 17:39:49 +0000 http://barfoos.blogsport.de/2012/07/01/you-call-me-antisocial/ Continue reading You call me antisocial… ]]> Da sich soziale Netzwerke wie Facebook und Google+ nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, setzen leider immer mehr Webseiten deren Like-Button-Plugins (siehe Bild) ein. Da diese nicht auf den Servern der Seite gespeichert sind, sondern auf denen der jeweiligen Anbieter liegen, hat deren Einbindung zur Folge, dass mein Chromium regelmäßig 4-6 Sekunden braucht um Webseiten fertig zu laden, obwohl der von mir gewünschte Inhalt schon völlig geladen wurde. Die Navigationsfähigkeit ist wärend des Nachladens dieser fragwürdigen Buttons ebenfalls eingeschränkt.

Da ich keinen der angeboten Dienste Nutze und mich auch herzlich wenig interessiert, wer die Seite auf der ich gerade bin alles toll findet, suchte ich nach einer Lösung diese Buttons aus den Seiten zu entfernen und somit deren Ladezeiten wesentlich zu verbessern.

Wie vermutlich viele andere auch, benutze ich sowohl bei Firefox als auch bei Chromium das Plugin AdBlock Plus. Dieses ermöglicht es (mittlerweile auch in Chromium) bestimmte Seiteninhalte (vor allem Werbung) gar nicht erst mit zu laden. Seiten wie www.gmx.de werden so wieder benutzbarer, weil zumindest ein bisschen Übersichtlichkeit wieder her gestellt wird und natürlich verbessern es die Ladezeiten enorm.

Glücklicher Weise bietet Adversity.uk.to eine Filterliste mit dem Namen Antisocial an. Diese tut genau das, was ich mir gewünscht hab. Sie hindert den Browser daran oben genannte Buttons zu laden und steigert so auf vielen Seiten, die exzessiven Gebrauch von diesen machen, spürbar die Ladezeiten.

Vermissen werde ich sie nicht.

Update: Chromium weigerte sich bei mir zunächst die Filterliste auch über einen Neustart des Browsers hinaus zu behalten. Schuld daran ist Chrome Issue 103018. Bei mir half das Löschen des Ordners ~/.config/chromium/Default/File System„. Dieser wird beim nächsten Start von Chromium wieder angelegt und der Filter dauerhaft gespeichert.

Update 2: Per PN wurde ich außerdem auf das Projekt SocialMediaBlock-Filterliste für Adblock Plus von MonztA hingewiesen. Die Liste hat das selbe Ziel wie die von Adversity.uk.to. (Danke UbuntuFlo)

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