Aufkleber – chronik|WEIMAR https://chronikwe.blackblogs.org Chronik rechter Aktivitäten und Tendenzen in Weimar und Weimarer Land ab 1990 Wed, 01 Oct 2014 15:31:48 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Michael F. verurteilt https://chronikwe.blackblogs.org/2014/10/01/michael-f-verurteilt/ Wed, 01 Oct 2014 15:31:48 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=751 Continue reading Michael F. verurteilt ]]> Am Jugendgericht in Weimar ist gestern Michel F. aus Tannroda wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu sieben Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Die Strafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Bewährungszeit: drei Jahre. Zudem bekommt er zwei Jahre lang einen Bewährungshelfer. F. muss jeden Wohnsitzwechsel unverzüglich dem Gericht mitteilen, sich binnen drei Monaten schriftlich bei seinem Opfer entschuldigen und im gleichen Zeitraum 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten. Der mitangeklagte Vater von Michel F. wurde wegen Beihilfe zu einer Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu je zehn Euro verurteilt. Damit blieb das Jugendgericht unter den Forderungen der Staatsanwältin und der Nebenklägerin, aber über dem Freispruch, den der Verteidiger von Paul F. gefordert hatte. Die Urteile sind allerdings noch nicht rechtskräftig. Für Jugendrichter Karl Götz war der Angeklagte Michel F. kein Unbekannter. Das bezog sich nicht zuerst auf F. als Anmelder von Neonazi-Aufmärschen in Weimar und im Weimarer Land. Vielmehr kannte er ihn als Jugendlichen, bei dem Einzug in den Jugendarrest seine Wirkung verfehlte. F. hat an einem Abend im Oktober 2012 an der Ilmbrücke in Tannroda einem damals 13-jährigen den Weg versperrt. Für das Gericht hat die Beweisaufnahme durch Aussagen des Opfers und zweier damals abseits stehenden Begleiter ergeben, dass F. mit der Ansage „Taschenkontrolle“ in das Sweatshirt des Opfers fasste. Hier vermutete er Aufkleber seiner kruden Gesinnung, die der Junge entfernt haben sollte. Als F. unter dem Pulli nichts fand, trat er ihm in den Bauch. Der inzwischen ebenfalls an der Ilmbrücke angekommene Vater des Angeklagten griff nach dem 13-jährigen, um ihn an der Flucht zu hindern. Damit machte er sich der Beihilfe schuldig. Als nicht erwiesen sah es der Richter dagegen an, ob auch Vater Paul F. in Verletzungsabsicht handelte. Dann wäre dessen Strafe höher ausgefallen. Eltern, Freunde, Nachbarn, Mitglieder des Bürgerbündnisses gegen Rechtextremismus und der Ortsteilbürgermeister sowie verfolgten den Prozess im kleinen Saal 26. Mehrfach mussten hier Stühle nachgeordert werden. Zwei Polizeibeamte saßen vorsorglich bereit. Mitarbeiter der Opferhilfe Ezra standen jugendlichen Zeugen bei.

 

Quelle: TLZ vom 10.7.2014: „Freiheitsstrafe für Michel F.“

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Rudolf-Hess-Aktionen in Weimar und Umgebung https://chronikwe.blackblogs.org/2012/08/17/rudolf-hess-aktionen-in-weimar-und-umgebung/ Fri, 17 Aug 2012 10:31:29 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=959 Continue reading Rudolf-Hess-Aktionen in Weimar und Umgebung ]]> Die Autonomen Nationalisten Weimar bekennen sich zu ihrem „Friedensflieger“ Rudolf Hess, der 1941 zum „Brudervolks“ nach Großbritannien flog und sich später in einem Berliner Gefängnis das Leben nahm.Heß wäre stolz auf die ganzen Flugblätter und Bettlaken gewesen, die seine Nachwuchsnazis in Weimar und Umgebung verteilten. Es kam zu Flugblattaktionen, bemalten Bettlaken, Aufklebern und Graffiti in Weimar und Umgebung durch die Autonomen Nationalisten Weimars.

 

Quelle: Website der Autonomen Nationalisten Weimar

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Jugendlicher vorm Schwimmbad geschlagen https://chronikwe.blackblogs.org/2012/07/17/jugendlicher-vorm-schwimmbad-geschlagen/ Tue, 17 Jul 2012 13:34:16 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=720 Continue reading Jugendlicher vorm Schwimmbad geschlagen ]]> Dass ein Saal im Amtsgericht Weimar aus allen Nähten platzt, ist eher ungewöhnlich. Ein Grund für die Resonanz war der Mitangeklagte Michel F., ein umtriebiger Neonazi aus dem Landkreis, der als Anmelder diverser Demonstrationen auch in Weimar Fuß fassen will. Gestern saßen er und zwei weitere junge Männer wegen Körperverletzung auf der Anklagebank. Der Vorfall soll sich im Sommer letzten Jahres vor dem Bad Berkaer Schwimmbad ereignet haben. Danach wird den drei Angeklagten, die der rechten Szene zuzuordnen und zwischen 20 und 25 Jahre alt sind, vorgeworfen einen Jugendlichen nach dem Freibadbesuch mehrfach geschlagen und ihn und seine Freunde anschließend genötigt zu haben, besser von einer Anzeige abzulassen. Bereits am ersten Verhandlungstag zeigte sich der Hauptangeklagte C. umfassend  geständig, blieb aber gestern dem Gerichtssaal unentschuldigt fern. Präsenz dagegen zeigte Michel F. Mit Vater und Frau an seiner Seite, sah er sich Menschen überwiegend linker Gesinnung gegenüber. Leicht reizbar, pöbelte Vater F. rum. Als der Gerichtsdiener den Saal endlich öffnete, offenbarte sich ein Problem. Der Raum fasste lediglich 24 Personen, weitere 30 Leute mussten draußen bleiben. Zur Vernehmung waren vier Zeugen geladen, darunter das Opfer. Akribisch befragte Richter Karl Götz die Jugendlichen nach dem Tathergang. Robert Friedrich, ein Mitarbeiter der Opferhilfe Ezra, saß wie ein Bollwerk zwischen den Befragten und den mutmaßlichen Tätern und schirmte sie vor jeglicher negativer Energie der Beschuldigten ab. Geduldig arbeiteten die jungen Männer mit dem Richter durch ihre Zeugenaussagen. Auch wenn es kleine Unterschiede in den Details gab, so ergab sich am Ende dich ein klares Biel: Vier Tannrodaer Jugendliche zwischen 14 und 17 besuchten das Freibad Bad Berka. Sie hatten ihre Räder dabei und hielten sich vier Stunden dort auf. Als sie das Schwimmbad verließen, um vor der Heimfahrt noch etwas essen zu gehen, folgten ihnen die drei Angeklagten. Der Haupttäter verlangte vom Opfer, sein Fahrrad wegzustellen und fing an, ihm „eine Lektion“ zu erteilen. Mehrere Faustschläge auf den Kopf und Nacken ließen den Jungen zu Boden gehen. Motiv für die Aggression waren neben politischen Differenzen wohl Aufkleber mit Nazi-Parolen, die das Opfer im Bereich des Tannrodaer Markplatzes entfernt hatte. F. hätte seinem schlagkräftigen Freund wohl geraten, „es gut sein zu lassen“. Die jugendlichen Opfer suchten Hilfe beim Bademeister, der offenbar nicht willens war, zu reagieren. Nicht ganz geklärt werden konnte, ob das Nazi-Trio die Jugendlichen bereits im Freibadbereich beobachtet hatte und den Vorsatz fasste, ihnen eine Abreibung zu verpassen. Nachdem sich das Opfer aufgerappelt hatte, gingen die Jungs etwas essen und fuhren dann mit dem Zug nach Tannroda. Das Opfer trug nur leichte Blessuren, wie Schürfwunden an Beinen und Rücken, davon. Im Zug trafen sich beide Parteien wieder. Die Angeklagten ermahnten das Opfer und seine Freunde, von einer Anzeige abzusehen, „das wäre besser für ihre Gesundheit“. Und außerdem sollten sie in Zukunft die Finger von den Nazi-Aufklebern lasen. Interessiert verfolgten die Zuschauer der Befragung. Die beiden Angeklagten wirkten indes sehr routiniert. Michel F., der auf Demonstrationen in Weimar durchaus lautstark ewiggestrige Parolen von sich gibt, hielt sich im Gericht zurück. Seine Familienmitglieder hingegen kommentierten zischend und schnaufend die Aussagen der Zeugen, als wären sie selbst vor Ort gewesen. Und nebenbei erklärte Vater F. seiner Schwiegertochter die örtlichen Gegebenheiten vor dem Bad Berkaer Freibad. Eine kurze Verhandlungspause nutzten die Angeklagten, um sich allein durch die Anwesenheit der Zuschauer provoziert zu fühlen. Prompt flogen Drohungen und Beleidigungen durch den Raum. Als der Richter wieder erschien, nahm er zuerst eine Anzeige eines Zuschauers wegen Bedrohung entgegen. Um den Tatbestand zu klären, sollen weitere Zeugen in zwei Wochen vernommen werden, dann im Schöffensaal, der der interessierten Öffentlichkeit mehr Platz bietet. Dort muss Richter Götz darüber urteilen, ob es sich um gefährliche oder vorsätzliche Körperverletzung handelte. Gegen das Ziel der beiden anwesenden Angeklagten, ohne eine Verurteilung das Verfahren zu überstehen wird sich der Staatsanwalt wehren. Immerhin habe allein die Anwesenheit die Situation vor dem Freibad eskalieren lassen. C. hat geprügelt, die anderen beiden sahen zu und hätten nicht eingegriffen. Zum Showdown kam es, als die Verhandlung beendet war und Angeklagte, Zeugen, Zuschauer und die geduldig im Flur wartende Öffentlichkeit zusammentrafen. Lautstark beschwichtigte Michel F. seinen aufgebrachten Vater, der offenbar kurz davor war fluchend und schimpfend handgreiflich zu werden, selbst und geleitete ihn unter körperlichen Einsatz die Treppe hinunter an die frische Luft.

 

Quelle: TLZ vom 15.3.2013: „Tumulte im Amtsgericht“

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Verfassungsfeindliche Aufkleber in der Stadt https://chronikwe.blackblogs.org/2011/12/16/verfassungsfeindliche-aufkleber-in-der-stadt/ Fri, 16 Dec 2011 17:34:20 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=705 Continue reading Verfassungsfeindliche Aufkleber in der Stadt ]]> Ein Hakenkreuz und die Aufschrift „Vorsicht Ossis“ zeigen Aufkleber, die in den gestrigen frühen Morgenstunden in Weimar auf Wände, Fenster und Regenrohre geklebt wurden. Bis gestern wurden 16 Aufkleber am Rathenauplatz, Rollplatz und Goetheplatz sowie in der Schillerstraße, Hummelstraße, Schützengasse und Geleitstraße gesichtet. Die Kriminalpolizei Weimar hat die Ermittlungen sofort aufgenommen. Zeugen, die etwas zur Herkunft der 10 mal 15 Zentimeter großen, rot-weißen Aufkleber wissen, sollen sich bei der Polizei melden.

 

Quelle: TLZ vom 17.12.2011: „Aufkleber mit Hakenkreuz“

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NPD versorgt Graffitisprayer mit Aufklebern https://chronikwe.blackblogs.org/2009/03/20/npd-versorgt-graffitisprayer-mit-aufkelbern/ Fri, 20 Mar 2009 13:11:23 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=663 Continue reading NPD versorgt Graffitisprayer mit Aufklebern ]]> Die Polizei hat zwei Männer und zwei Frauen gefasst, die gestern kurz nach Mitternacht mehrere Graffitis mit einem rechtsextremen Inhalt auf Hauswände sprühten. Die Schriftzüge waren in der Schwanseestraße und in der Wagnerstraße entdeckt worden. Zivilbeamte ergriffen die mutmaßlichen Täter im Alter von 18 bis 24 Jahren. Bei der anschließenden Personendurchsuchung entdeckten die Beamten bei einem jungen Mann über 200 Aufkleber der NPD, der Jungen Nationaldemokraten und mit dem Slogan „Nationale Sozialisten“. Drei der vier Personen, die in Weimar und Weimarer Land wohnhaft sind, seien bereits in der Vergangenheit mit rechtsextremen Straftaten in Erscheinung getreten, teilte die Polizeidirektion Jena am Freitag mit. Gegen das Quartett werde nun wegen Sachbeschädigung ermittelt, eine Strafanzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen werde geprüft.

 

Quelle: TLZ vom 21.3.2009: „Erfolg“

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Laternenmaste voller Aufkleber https://chronikwe.blackblogs.org/2003/08/15/laternenmaste-voller-aufkleber/ Fri, 15 Aug 2003 11:12:45 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=418 Continue reading Laternenmaste voller Aufkleber ]]> Als Ordnungswidrigkeit ist die Aufkleberaktion bereits einzustufen, jetzt prüft die Polizei die strafrechtliche Relevanz: Unbekannte aus dem rechten Spektrum haben in der Nacht zum Freitag die Innenstadt, sowie Weimar-Nord und Schöndorf mit einer Aufkleberaktion überzogen, die an den Todestag von Rudolf Heß erinnern soll. Heß beging am 17. August 1987 im Militärgefängnis in Berlin-Spandau Selbstmord.

 

Quelle: TLZ vom 19.8.2003: „Rechte Aktion mit Aufklebern“

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Weimarer Hauptpost stellt 24h-Service ein https://chronikwe.blackblogs.org/1996/04/12/weimarer-hauptpost-stellt-24h-service-ein/ Fri, 12 Apr 1996 12:38:57 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=223 Continue reading Weimarer Hauptpost stellt 24h-Service ein ]]> Der 24-Stunden-Bereich der Post am Goetheplatz wurde mit der Nacht zum heutigen Samstag abgeschafft. „Es tut uns wirklich leid, aber es ist nicht mehr zu verantworten“, sagte Monika Grzanna, Pressesprecherin der Post. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hatten Jugendliche wiederholt die Schalterhalle und den Eingangsbereich verwüstet. Dabei wurde ein Kundenzählgerät und dessen Säulen gestohlen und die Wände mit nationalsozialistischen Parolen besprüht. Außerdem wurde neben leeren Sekt- und Schnapsflaschen uriniert. Durch die Verwüstung ist ein Schaden von mehreren tausend Mark entstanden. Neben erhöhten Reinigungskosten musste die Post auch die Wände mehrmals neu streichen lassen. […]

 

Quelle: TLZ vom 13.4.1996: „Post kapituliert“

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Gedenkstätte Buchenwald denunziert https://chronikwe.blackblogs.org/1992/03/15/gedenkstaette-buchenwald-denunziert/ Sun, 15 Mar 1992 13:37:02 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=128 Neonazistische, ausländerfeindliche Aufkleber in der Historischen Ausstellung zum KZ Buchenwald und im Krematorium der Gedenkstätte.

 

Quelle: Wolfgang Röll „Übergriffe und Vorfälle mit rechtsradikalem Hintergrund in der Gedenkstätte Buchenwald seit 1991“

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Gedenkstätte geschändet https://chronikwe.blackblogs.org/1992/03/14/gedenkstaette-geschaendet/ Sat, 14 Mar 1992 13:39:15 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=130 Continue reading Gedenkstätte geschändet ]]> „Sachbeschädigung nahe der Gedenkstätte Buchenwald“ teilte die Polizei der TLZ nach einem Rockkonzert am 14. März mit. Doch es war mehr als das. Über die Hintergründe der Ausschreitungen informiert Thomas Hofmann, Leiter der Gedenkstätte Buchenwald. Etwa 30 der zum Rockkonzert angereisten Jugendlichen aus der rechtsextremen Szene stürmten danach unter lauten „Sieg Heil“-Rufen in eine Filmvorführung der Gedenkstätte, so dass Besucher, darunter auch ausländische Gäste verstört und verängstigt das Kino verließen. Im Museum und im Krematorium wurden Aufkleber mit Aufschriften wie „Ausländer raus“ hinterlassen, auch das Besucherbuch wurde beschmiert. Selbst die Blumen im Krematorium bleiben nicht verschont; zerpflückt wurden sie – wie auch die zerrissene Besucherordnung – auf dem Fußboden verstreut und zertreten. Unter Polizeigeleit verließen die Jugendlichen die Gedenkstätte. Hofmann: „In der Presse wurde von Sachbeschädigung nahe der Gedenkstätte Buchenwald gesprochen. Diese Meldung ist korrekt. Aber sie ist zu ergänzen. Hier wurde mehr als nur „sach“beschädigt.“

 

Quelle: TLZ vom 30.3.1992: „Ausschreitungen in Buchenwald“

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Aufkleber der Republikaner entdeckt https://chronikwe.blackblogs.org/1990/04/01/aufkleber-der-republikaner-entdeckt/ Sun, 01 Apr 1990 12:24:28 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=17 Continue reading Aufkleber der Republikaner entdeckt ]]> In der Nacht vom Sonntag zum Montag wurden mehrere Aufkleber der neofaschistischen Republikaner im Bereich des Untergrabens und der Jakobstraße durch Angehörige der Schutzpolizei entdeckt. Die VP verweist noch einmal auf die Verantwortung eines jeden einzelnen Bürgers, bei der Aufklärung von Aktivitäten dieser verfassungsfeindlichen Organisation Unterstützung zu leisten.

Quelle: TLZ vom 3.4.1990: „Reps treiben ihr Unwesen“

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