Raub – chronik|WEIMAR https://chronikwe.blackblogs.org Chronik rechter Aktivitäten und Tendenzen in Weimar und Weimarer Land ab 1990 Sun, 14 Oct 2007 10:30:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Zeitungsbote überfallen https://chronikwe.blackblogs.org/2007/10/14/585-2/ Sun, 14 Oct 2007 10:30:01 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=585 Continue reading Zeitungsbote überfallen ]]> Ein Zusteller des „Allgemeinen Anzeigers“ ist bereits am Zwiebelmarkt-Sonntag am Busbahnhof in der Fallerslebenstraße überfallen worden. Die Tat ereignete sich zwischen 4 und 4.30 Uhr. Der Austräger war von mehreren Männern angegriffen, geschlagen und verletzt worden. Mit dem Zeitungswagen flüchteten die Täter in Richtung katholische Kirche. Zumindest die Beschreibung der Schläger lässt vermuten, dass es sich um Täter aus der rechten Szene gehandelt haben könnte. Die glatzköpfigen Männer waren zwischen 30 und 25 Jahre alt sowie zwischen 1,75 und 1,85 Meter groß. Sie hätten zudem Bomberjacken getragen.

 

Quelle: TLZ vom 19.10.2007: „Glatzen-Opfer Zeitungsbote“

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Koreanerinnen auf Goetheplatz getreten https://chronikwe.blackblogs.org/2003/11/07/koreanerinnen-auf-goetheplatz-getreten/ Fri, 07 Nov 2003 12:24:23 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=426 Continue reading Koreanerinnen auf Goetheplatz getreten ]]> Am Abend des 7. November sahen sich Jong Sun und Hwa Song von vier Männern umringt, kräftig und kahl. Während einer Grimassen schnitt und sein Gesicht so nah vor Jong Sun hielt, dass das Mädchen seinen Atem ertragen musste, hatten die anderen Kerle die Studentinnen umzingelt. Des einen Fußtritt bekam Hwa Song zu spüren. Ein anderer spuckte Jong Sun ins Gesicht. Dies alles trug sich vorm „mon ami“ zu. Noch fünf Tage später bebt Jong Sun vor Angst. Ihre Freundin hat Mühe, die Tränen zurück zu halten. Der beiden Frauen Erlebnis – das sich mitten in der Stadt ereignete, die große Stücke auf sich und eine Sonderrolle in Thüringen, im Osten, im ganzen deutschen Staate beansprucht – hat das Zeug, Weimar zu demaskieren: allen Bemühungen des „bunten Hauses“ zum Trotz als sehr ostdeutsch, sehr banal. In Shanghai, wo Weimar derzeit eine gute Figur zu machen versucht, dürften solche Nachrichten hinreichend Wucht haben, die zarten Wirtschaftskontakte zu belasten. „Ich weiß, dass das in Ostdeutschland so ist.“ Jong Sun fügt sich ins Schicksal, weil es ihr nicht gegeben ist, der muskelbepackten Feigheit den Kampf anzusagen. Nicht zum ersten Mal ließ sie die Pöbeleien junger Weimarer über sich ergehen. Dieses war aber das erniedrigestende Erlebnis der letzten zwölf Monate. Leichte Beute, die beiden Ausländerinnen, klein, fragil, gerade recht als Generinnen für „echte Deutsche“. Nach dem Outing der Frauen hatten sich weitere ausländische Studenten mit ihren unschönsten Erlebnissen offenbart. Ein ganzer Rattenschwanz faschistoider Angriffe kam aufs Tapet: Ein spanischer Student war im Juli von drei Jugendlichen in der Amalienstraße vom Rad gestoßen, getreten und schwer verletzt worden, ein Amerikaner vor seiner Wohnung bedroht, eine Austauschstudentin aus Japan angespuckt worden … Immer nach der Regel der Feigheit: mindestens drei gegen einen. „Fast jeden Ausländer in Weimar betrifft es irgendwann“, sagt Daniel Thompson. Der US-Amerikaner vom Verband der ausländisch Studierenden glaubt, dass ihm seine weiße Hautfarbe und das Beherrschen der deutschen Sprache die feige Brut weitgehend vom Hals halten. Aber auch er verkneift es sich, bestimmte Kneipen zu besuchen. Nicht überrascht über diesen Vorfall ist Weimars Ausländerbeauftragte Helena Mühe: Oft wagten due angepöbelten Ausländer nicht, zur Polizei zu gehen – und schützten so die Täter. 900 Ausländer studieren in Weimar. Zumindest Hwa Song wird demnächst nicht mehr dazu gehören. Sie sucht sich einen Ort, an dem sich willkommen ist. Er wird nicht in Ostdeutschland liegen.

 

Quelle: TLZ vom 13.11.2003: „Wieder rechte Übergriffe“

 

Am 20.11.2003 schreibt die TLZ im Artikel „Übergriffe aufgeklärt“:

Die brutalen Skinhead-Überfälle auf ausländische Studierende der Bauhaus-Universität sind aufgeklärt: Die Kripo Weimar hat eine Gruppe von zehn Tatverdächtigen ermittelt, die zwischen 14 und 18 Jahre alt sind und unter denen sich ein 15- und ein 17-jähriger als die beiden Hauptverdächtigen herauskristallisieren haben sollen. Die teilte gestern die Polizeidirektion Jena mit. Die beiden Beschuldigten kommen nach bisherigen Erkenntnissen nicht nur als Täter für den Übergriff vom Freitag, den 7. November, auf zwei koreanische Studentinnen in Frage. Sie sollen sich zudem eines versuchten Raubes schuldig gemacht haben, bei dem einem japanischen Studenten ein Fahrrad entrissen werden sollte. Diese Tat hatte sich bereits am 7. November in der Erfurter Straße ereignet. Angezeigt worden war sie aber erst in der vergangenen Woche, nachdem durch die TLZ-Berichterstattung die ausländerfeindliche Tat vom Goetheplatz bekannt geworden war, der sich die jungen Männer aus der Neonaziszene schuldig gemacht hatten. An jenem Freitagabend waren zwei Studentinnen aus Südkorea am Goetheplatz von etwa vier Männern umzingelt und angepöbelt, getreten und bespuckt worden. Aus Angst vor Satisfaktion hatten die beiden Opfer zunächst nicht gewagt, zur Polizei zu gehen und Anzeige zu erstatten. So war es der TLZ-Bericht vom 13. November, der den Impuls für erste Ermittlungen der Kriminalpolizei zu diesem Übergriff gegeben hatte. Vom Leiter der Weimarer „Netzwerkstelle gegen Rechts“ war der TLZ-Bericht indes in einem Kommentar für den Sender Radio Lotte als „betroffenheitstriefender Artikel“ herabgewürdigt worden. Dabei hatte sich gezeigt, dass gerade die Publizität, die einherging mit der exemplarischen Berichterstattung dieses einen Vorfalls unter vielen weiteren Vorfällen, dazu führte, das Betroffene von weiteren Handgreiflichkeiten und Pöbeleien mit ausländerfeindlichen Hintergrund Mut fassten und Anzeige erstatteten. Laut Kripo sollen die Hauptverdächtigen weitere Straftaten begangen haben: Sachbeschädigung, Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Verstöße gegen das Waffenrecht. Wie es heißt, sollen die Jugendlichen während der meisten Taten unter Einfluss von Alkohol gestanden haben. Die Staatsanwaltschaft Erfurt prüft gegenwärtig, ob einem Haftantragstattgegeben werden kann. OB Volkhardt Germer trifft heute im Rektoramt der Bauhaus-Universität die Opfer des Übergriffs.

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Mann wird auf dem Goetheplatz schwerverletzt https://chronikwe.blackblogs.org/2002/09/02/mann-wird-auf-dem-goetheplatz-schwerverletzt/ Mon, 02 Sep 2002 10:23:07 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=394 Continue reading Mann wird auf dem Goetheplatz schwerverletzt ]]> Brutal zusammenschlagen wurde am Sonntag gegen 0:20 Uhr auf dem Goetheplatz ein 36-jähriger Weimarer. Mit schweren inneren Verletzungen musste der Mann ins Klinikum eingeliefert werden. Aus einer Gruppe von 20 Personen, die vor dem „mon ami“ saßen, schlugen mehrere offensichtlich grundlos ihr Opfer zusammen, traten ihm gegen Kopf und Brust. Die sofortige Fahndung nach den Tätern blieb erfolglos. Die Polizei sucht Zeugen zur Ermittlung der Täter.

 

Quelle: TLZ vom 2.9.2002: „36-jähriger Opfer eines Überfalls“

 

Später teilte die TLZ am 23.10.2002 unter der Überschrift „Rechter Rüpel in Haft“ mit:

Der Weimarer Kripo ist ein Schlag gegen die rechtsorientierten Jugendlichen gelungen, die seit Wochen Dingelstedtstraße, Theaterplatz und Goetheplatz unsicher machen: Sie konnten am Montag einen 20-jährigen Weimarer dem Haftrichter vorführen. Die Kripo und die Staatsanwaltschaft Erfurt werfen dem jungen Mann vor, nicht selten erheblich das öffentliche Leben gestört zu haben. So sollen eine ganze Reihe von Delikten auf das Konto des Mannes gehen, der nach dem Strafrecht als Heranwachsender einzustufen ist: Von Raub bis hin zu gefährlicher Körperverletzungen. Unter anderem soll der Zwanzigjährige, der zu den Köpfen dieser rechten Clique zählt, einen Mann Anfang September am „mon ami“ krankenhausreif geprügelt haben. Mit schwersten innen Verletzung wurde ein 36-jähriger Weimarer damals ins Klinikum eingeliefert, nachdem er Tritte und Fausthiebe gegen Körper und Kopf einstecken musste. Die Masche war immer dieselbe: Menschen werden angesprochen, zum Beispiel nach einer Zigarette befragt, und dann grundlos niedergeschlagen. Nach Angaben der Polizei wird ferner gegen den mutmaßlichen Täter wegen eines am Wochenende begangenen Raubes ermittelt. Der Haftrichter am Amtsgericht hat nun einen Haftbefehl erlassen, die weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern allerdings noch an.

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Jemener kam mit dem Schrecken davon https://chronikwe.blackblogs.org/2001/01/11/jemener-kam-mit-dem-schrecken-davon/ Thu, 11 Jan 2001 12:21:24 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=355 Continue reading Jemener kam mit dem Schrecken davon ]]> Zwei 14 und 15 Jahre alte, offensichtlich stark angetrunkene, Jugendliche haben am Sonntagabend einen Studenten aus Jemen verfolgt und bedroht. Zunächst verlangten sie Geld, dann beschimpften sie ihn. Sie hatten Holzknüppel dabei, ließen den Mann aber schließlich laufen. Wenig später erwischten Polizeibeamte die gleichen Jugendlichen dabei, wie sie am Bahnübergang Röhrstraße/Moskauer Straße ein Andreaszeichen abmontierten. Der vorher Bedrohte kam dort vorbei und berichtete der Polizei von seinem Erlebnis. Jetzt müssen die Jugendlichen mit einer Anzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und wegen Bedrohung rechnen. Die Jugendlichen wurden ihren Eltern übergeben.

 

Quelle: TLZ vom 13.1.2001: „Student aus Jemen verfolgt und Andreaskreuz abmontiert“

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Sohn wurde erpresst und geschlagen https://chronikwe.blackblogs.org/1998/08/06/sohn-wurde-erpresst-und-geschlagen/ Thu, 06 Aug 1998 14:26:12 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=274 Continue reading Sohn wurde erpresst und geschlagen ]]> Donnerstagabend, 6. August: Drei junge Männer werden in der Weimarer Innenstadt von sechs bis sieben Tätern, offensichtlich Skinheads, überfallen. Unter den Opfern: Der 25jährige Markus H. der schwerbeschädigt ist und nur noch mit einer Niere lebt. Für die Mutter ist es nicht vorstellbar, wenn die bislang nicht gefassten Täter ihn getreten hätten. Einem anderen wurde nämlich bei diesem brutalen Überfall mit den Springerstiefeln mehrfach ins Gesicht und in den Magen getreten. Die Beute: Geld, Lebensmittel und eine Jahresbusfahrkarte. „400 Mark sind für meinen Sohn ein Drittel seines Monatslohnes“, sagte die Mutter Monika H. Mit dem Ruf „Kameraden, weiter geht’s!“ seien die Täter denn die Straße entlang gezogen. Monika H. erstattet einen Tag später Anzeige bei der Polizei. Die Beamten verschweigen die Tat zwar im täglichen Pressebericht, nehmen den Überfall aber ernst: Ein Polizeiwagen fährt den 25jährigen nach der Arbeit eine Zeit lang täglich nach Hause. Aus Schutz, denn Markus H. arbeitet in einer Kneipe in Weimar, sein Heimweg führt ihn am Theaterplatz vorbei. Auch den Versuch einer Identifizierung hat es gegeben: Markus H. fährt in einem von außen nicht einsehbaren Polizeiwagen auf dem Theaterplatz vor. Die Beamten beschäftigen sich vordergründig mit Ausweiskontrollen, während H. seine Peiniger sucht. Vergebens – die Täter glänzten an diesem Tag mit Abwesenheit. Einem Sprecher der Polizei zufolge sei es derzeit jedoch unklar, ob die Täter zu der Szene am Theaterplatz gehören. Immerhin sei der Überfall an der katholischen Kirche geschehen. Dass die Tat im Polizeibericht nicht aufgetaucht ist, sei lediglich Zufall gewesen. Absicht stecke keinesfalls dahinter, sagte der Beamte mit Blick auf immer wiederkehrende Gerüchte, in Weimar würden mit Blick auf die Touristen Straßenüberfälle der Öffentlichkeit verschwiegen.

 

Quelle: TLZ vom 14.8.1998: „Nach Überfall im Schutz der Polizei“

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Serbischer Rollstuhlfahrer schikaniert https://chronikwe.blackblogs.org/1995/02/01/serbischer-rollstuhlfahrer-schikaniert/ Wed, 01 Feb 1995 14:22:42 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=247 Continue reading Serbischer Rollstuhlfahrer schikaniert ]]> Eines scheint nach dem ersten Verhandlungstag festzustehen: Der im Rollstuhl sitzende, aus dem Kosovo stammende Behinderte wurde mit grober Gewalt meterweit gegen die Betonkante der Grünfläche des Theaterplatzes gestoßen. Ob der oder die Täter dem vor dem früheren REWE-Markt bettelnden Geschädigten vorher Geld entwendeten, ob sie ihn mit rassistischen Verunglimpfungen wie „Ihr solltet lieber arbeiten, ihr gehört nach Buchenwald und vergast“ beschimpften, konnte am ersten Verhandlungstag vor dem Amtsgericht nicht geklärt werden. Eindeutig die Sprache des Staatsanwaltes: Begangener Raub, Nötigung, versuchte Körperverletzung und Volksverhetzung lauteten die Anklagepunkte. Bis zur Klärung steht auch die Lebensgefährtin des Angeklagten, die ebenfalls aus Weimar stammende Karin W., wegen Beihilfe vor den Gerichtsschranken. Während der Angeklagte sich zu den Vorwürfen nicht äußern wollte, gab sie aus ihrer Sicht eine Schilderung der Vorfälle im Februar 1995. Danach sei sie gemeinsam mit ihrem Partner in dem Supermarkt von dem Rollstuhlfahrer beziehungsweise dessen Vetter angefahren und zur Herausgabe von Geld angefordert worden. Der Angeklagte sei daraufhin mit den ausländischen Bürgern vor den Markt gegangen, wo man ich weiter gestritten habe. Dieser Version widersprachen die beiden als Zeugen geladenen Geschädigten jedoch, die sich zudem sicher waren, dass es sich bei den Angeklagten um die Person handelt, die sie damals schikanierten und beschimpften. Ob der Angeklagte Winfried W. sich auch noch als Polizist ausgab und dem behinderten Mann Geld abnahm, muss beim Fortsetzungstermin bewiesen werden.

 

Quelle: TLZ vom 12.7.1997: „Aus dem Gerichtssaal: Behinderten schickaniert und beschimpft“

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Raubüberfall auf Angolaner https://chronikwe.blackblogs.org/1993/03/10/raubueberfall-auf-angolaner/ Wed, 10 Mar 1993 14:42:40 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=162 Continue reading Raubüberfall auf Angolaner ]]> Mit einem Messer und einer Pistole bedrohten zwei Männer am Mittwochabend einen 29-jährigen Angolaner. Der schwere Raub fand gegen 18.30 Uhr auf den Sandweg im Kreuzungsbereich Belvederer Allee/Merketalstarße statt, wie die Polizeidirektion Jena gestern mitteilte. Der Angolaner konnte unverletzt fliehen, musste jedoch seine Tasche dabei zurücklassen. Beamte der Kripo Weimar und Erfurt nahmen sofort die Verfolgung der Täter auf und konnten beide Männer festnehmen. Die Männer, die zwei Schreckschusspistolen bei sich hatten, seien der Polizei keine Unbekannte, berichtete die Direktion Jena. Die staatsanwaltlichen und polizeilichen Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen.

 

Quelle: TLZ vom 12.3.1993: „Überfall auf offener Straße“

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Kufiya wird zum Verhängnis https://chronikwe.blackblogs.org/1993/03/06/kufiya-wird-zum-verhaengnis/ Sat, 06 Mar 1993 14:39:54 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=160 Continue reading Kufiya wird zum Verhängnis ]]> Ein 17-jähriger Weimarer wurde am Sonnabend gegen 22 Uhr im Goethepark überfallen und niedergeschlagen. Wie die Polizei gestern mitteilte, hielten fünf bis sechs Männer den Jugendlichen an und forderten ihn zunächst auf, sein Palästinensertuch herauszugeben. Da es den Täter offensichtlich nicht schnell genug ging, rissen sie ihm das Tuch vom Hals. Sie schlugen ihr Opfer mit Baseballschlägern in die Kniekehlen und traten ihm ins Gesicht. Schließlich forderten sie die Herausgabe von Geld. Der 17-jährige erlitt eine Platzwunde über der rechten Augenbraue sowie mehrere Hautabschürfungen. Die Täter werden wie folgt beschrieben: 16 bis 19 Jahre alt, 1,65 bis 1,80 Meter groß. Sie waren dunkel gekleidet und mit Kapuzen und dunklen Tüchern vermummt. […]

 

Quelle: TLZ vom 11.3.1993: „17-jährigen im Park überfallen“

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Weimarer Asylheim überfallen https://chronikwe.blackblogs.org/1991/12/13/weimarer-asylheim-ueberfallen/ Fri, 13 Dec 1991 13:26:40 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=122 Continue reading Weimarer Asylheim überfallen ]]> Fünfzehn angetrunkene Jugendliche überfielen, wie TLZ am Montag kurz mitteilte in der Nacht vom Freitag zum Samstag das Ausländerwohnheim in der Buttelstedter Straße. Sie bedrohten die dort lebenden Mosambikaner, deren Frauen und Kinder. Türen wurden eingetreten, Mobiliar zerschlagen, und es floss Blut. Dass sich der Hass und die Gewalt gegen die Afrikaner richteten, hat sicher nur entfernt mit Alkohol zu tun. Ausländer allgemein werden als Bedrohung empfunden. Und wie man sie aus der Stadt „entfernt“, weiß jeder 15-jährige seit Hoyerswerda. Ausländer raus? Auch die letzte DDR-Regierung war wohl nicht sehr an den mosambikanischen Arbeitern interessiert, als sie festlegte, dass man ihnen jederzeit kündigen kann und sie drei Monate später auch aus den meist werkseigenen Wohnungen auf die Straße setzen darf. Ab 31. Dezember sollen auch die in Weimar lebenden Mosambikaner von ihren Betriebswohnungen auf den freien Wohnungsmarkt entlassen werden. Geld für eine frei angemietet Wohnung haben sie nicht. Auf einen Wohnungsberechtigungsschein haben sie keinen Anspruch. Ausländer raus! Damit auch der Letzte sieht, wie ernst es der Weimar-Werk GmbH mit der Kündigung der Werkswohnungen ist, wird schon vorher das Telefon abgeklemmt – wenn den Mosambikanern Gefahr droht, müssen sie schon zur Polizei laufen. So kommt die Polizei meist erst nach den Übergriffen. Der Überfall Freitagnacht war der vierte in diesem Jahr! Ausländer raus! Wenn die Afrikaner schon noch bei uns leben, sollen sie sich aber wenigstens an das Klima anpassen. Also betreibt die Weimar-Werk GmbH schon seit Wochen die Heizung des Mosambikaner-Wohnheims nicht mehr. Es ist ja erst Dezember. Ausländer raus! Zurück in ihrer Heimat werden sie viel berichten über Weimar. Der eine oder andere hat vielleicht das Hochglanzpapier der Weimarer Erklärung für Fremdenfeindlichkeit und Toleranz mit im Gepäck und wird seiner Familie und den Bekannten vorlesen: „Die Stadt Weimar und ihre Bewohnerinnen und Bewohner sind gast- und fremdenfreundlich!“

 

Quelle: TLZ vom 18.12.1991: „Das Werk machts möglich“

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Einbruch und Raub https://chronikwe.blackblogs.org/1991/07/31/einbruch-in-fluechtlingsunterkunft/ Wed, 31 Jul 1991 11:18:38 +0000 http://chronikwe.blogsport.eu/?p=85 Continue reading Einbruch und Raub ]]> In der Nacht zum Donnerstag drangen zwischen acht bis zehn vermummte Jugendliche oder junge Erwachsene in die Wohnung Nr. 27 des Ausländerwohnheimes in der Buttelstedter Straße ein, deren angolanischer Bewohner durch das Fenster im Hochparterre sprang und sich dabei eine Bänderzerrung zuzog. Die ungebetenen Gäste demolierten die Wohnungseinrichtung und zerschlugen u.a. ein Fernsehgerät und einen Videorekorder. Die unverzüglich aufgenommen Fahndung blieb erfolgslos. Eine Personenbeschreibung liegt nicht vor.

Ein afrikanischer Asylant aus dem Ausländerheim Kranichfeld wurde am Mittwoch um 14.15 Uhr im Weimarhallenpark Opfer eines Raubüberfalls, als ihn drei Jugendliche unter vorgehaltenen Messer zur Herausgabe von Bargeld zwangen. Der Geschädigte, der nicht Deutsch spricht, benachrichtigte die Polizei leider erst gegen 19 Uhr, so dass die Ermittlungen auch in diesem Fall bisher ohne Erfolg blieben.

 

 

Quelle: TLZ vom 3.8.1991: „Wieder Ausländerhass“

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