Volksverhetzung – chronik|WEIMAR

Rechtsradikale Parolen rumgeschrien

chronikwe — Wed, 21 Sep 2016 11:56:59 +0000

Mehrere Personen informierten am Mittwochabend die Polizei darüber, dass ein Mann in Weimar unterwegs sei, der lautstark rechtsradikale Parolen ruft.

Wie die Polizei mitteilte, war der 30-Jährige in Weimar vom Goetheplatz in Richtung Karl-Liebknecht-Straße unterwegs. Dabei rief er lautstark rechtsradikale Parolen und zeigte den Hitlergruß.

Der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getretene 30-jährige Weimarer konnte in der Ernst-Thälmann-Straße aufgegriffen und vorübergehend in Gewahrsam genommen werden.

Gegen den Mann wurde Anzeige erstattet.

Quelle: TLZ „Rechtsradikale Parolen in Weimar gerufen: Polizei nimmt 30-Jährigen in Gewahrsam“ –WEB

Yiddish-Summer-Teilnehmer von Nazi beschimpft

chronikwe — Sun, 10 Jul 2016 10:27:11 +0000

Am Sonntagmittag wurden mehrere Künstler und Organisatoren des „Yiddish Summer“ an einem der Veranstaltungsorte in Weimar Opfer einer verbalen Attacke. Am Wochenende ist der „Yiddish Summer“ im voll besetzten Saal des „mon ami“ offiziell eröffnet wurden. Laut Angaben der Polizei rief jemand aus einem vorbeifahrenden Auto volksverhetzende Parolen gegen eine Gruppe von Künstlern. Der Mann ist der Polizei namentlich bekannt und konnte dadurch noch am selben Tag ausfindig gemacht werden. Es handelt sich um einen 34-Jährigen aus Weimar. Dieser ist bereits mehrfach wegen politisch motivierten Straftaten polizeilich in Erscheinung getreten. In Weimar findet derzeit das Kunstfestival „Yiddish Summer“ mit Konzerten und Workshops an verschiedenen Veranstaltungsorten statt.

Quelle: TLZ vom 11.7.2016: „Volksverhetzung bei „Yiddish Summer“ in Weimar“ – WEB

Internetpöbelei: Razzia auch in Weimar

chronikwe — Thu, 10 Mar 2016 11:53:03 +0000

Bei Ermittlungen gegen rechte Hetze im Internet hat das Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen die Wohnungen von fünf Beschuldigten in Dortmund, Schwelm (Ennepe-Ruhr-Kreis) und Weimar (Thüringen) durchsucht. Gegen die 29 bis 41 Jahre alten Männer liefen bei der Staatsanwaltschaft Köln Strafverfahren wegen Volksverhetzung, Gewaltdarstellung und Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, teilte das LKA am Donnerstag mit.

Ein 35-Jähriger sei wegen eines bestehenden Haftbefehls in einer anderen Sache festgenommen worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Köln. Bei den Durchsuchungen sichergestellte Mobiltelefone und Computer werden jetzt ausgewertet.

Das LKA hatte im vergangenen Jahr eine „Task Force zur Bekämpfung rechter Hetze im Internet“ eingerichtet. Sie sucht gezielt nach strafrechtlich relevanten Hass-Beiträgen und zeigt diese an.

Quelle: TLZ vom 11.3.2016: „Razzia in Weimar wegen rechter Hetze im Internet“

Nazi-Graffiti am Bahnhof

chronikwe — Wed, 20 Jan 2016 14:19:07 +0000

In die Bahnunterführung wurden Morddrohungen gegen Bodo Ramelow gesprüht.

Quelle: MOBIT-Chronik 2016

Volksverhetzung auf Demonstration von „Die Rechte“ und Thügida

chronikwe — Mon, 12 Oct 2015 09:43:06 +0000

700 Gegendemonstranten gegen 140 Nazis. Sitzblockade verkürzt die Route stark. Anzeige von Stefan Wolf gegen Redner von „Die Rechte“ wegen Holocaustleugnung (Buchenwald).

Quelle: TLZ vom 13.10.2015: „Auf halber Strecke blockiert“

Alte Herren schlagen zu

chronikwe — Sat, 18 Jul 2015 09:36:44 +0000

Volksverhetzung, gefährliche Körperverletzung, Bedrohung: Gegen die beiden Männer (43/48), die am Samstagabend auf einen dritten einprügelten, wird bereits wegen mehrerer Delikte ermittelt. Die Prügelei geschah gegen 23.15 Uhr in der Rießnerstraße. Als ein Zeuge versuchte, dazwischen zugehen, richtete sich der Angriff auch gegen ihn. Die Polizei wurde gerufen, die schließlich die Schläger stoppen konnten. Wie sich in der Vernehmung mit den Geständigen raustellte, hatten die Täter zuvor zwei vermutlich türkischstämmige Männer beschimpft. Zudem zeigten sie den Hitlergruß. Bei der Durchsuchung eines Täters fanden die Polizisten ein Küchenmesser.

Quelle: TLZ vom 21.7.2015: „Rechte Schläger in der Rießnerstraße“

Autokorso zur WM 2014

chronikwe — Sun, 13 Jul 2014 15:37:04 +0000

Das umstrittene YouTube-Video, das eine ausländerfeindliche Passage während des Autokorsos zur WM enthält, wurde mittlerweile entfernt. Offenbar von dem Verfasser selbst. Seine Inszenierung auf dem Filmportal, aber auch auf seinem Facebook-Profil mit Odals-Rune und der „Schwarzen Sonne“ sind Indiz dafür, dass der junge Mann der Neonaziszene zuzuordnen ist. Er postete ein Handyvideo nach dem mitternächtlichen Jubel in Weimar. Darin krakeelt eine Frau ab Sekunde 20 aus dem OFF: „Deutschland den Deutschen – Ausländer raus“. Das Video wurde im Internet rasant verbreitet und diente auch in überregionalen Medien als Beispiel dafür, wie die Freude über den Weltmeistertitel in Nationalismus und tumbe Ausländerfeindlichkeit umschlagen kann.

Quelle: TLZ vom 17.7.2014: „Umstrittenes Video offline“

Zweimal zusammengeschlagen, trotz Polizei

chronikwe — Sat, 25 Jan 2014 16:15:23 +0000

Schnittverletzungen im Gesicht musste am Samstagmorgen ein 32-jähriger aus Sierra Leone stammender Mann im Klinikum behandelt werden. Er sei als „Scheiß Nigger“ beschimpft und mit einer Flasche geschlagen worden, sagte er gestern unserer Zeitung. Der Vorfall ereignete sich in der „Wunderbar“ der Gerberstraße. Die Kripo hat die Ermittlungen übernommen. Es war gegen 6 Uhr, als offenbar vier Männer zwischen 26 und 43 Jahren die Gerberstraße 3 aufsuchten und Bier und Kaffee trinken wollte. Dass einer der vier eine Thor-Steinar-Jacke trug, hat ihn verdächtig gemacht. Kleidungsstücke dieser Marke werden bevorzugt von Anhängern und Mitgliedern der rechten Szene getragen. Die Männer seien des Hauses verwiesen worden, hätten aber auf der Toilette randaliert. Kurz darauf sei es zu einem Handgemenge gekommen, wobei dem seit elf Jahren in Eisenach lebenden Opfer aus Sierra Leone mit einer leeren Flasche ins Gesicht geschlagen worden sei. „Sie haben „Scheiß Nigger“ gesagt. Und fast zeitgleich zugeschlagen“, sagte der Mann weiter. Die Gerberstraße 3 empfing die Polizei zunächst mit skeptischen Blicken: „Nach einiger Zeit traf die Weimarer Polizei ein (die nicht vom Haus gerufen wurde). Als vier von den Nazis gestellt wurden, es auch einen verletzten Gast gab und zusätzlich der eigentliche Täter der Gruppe schon geflüchtet war, wurde beschlossen, mit der Polizei zu kooperieren“, teilte der Verein auf seiner Facebook-Seite mit. „Die weiteren Ermittlungen insbesondere in der Gerberstraße 3 gestalten sich als schwierig“, erklärte die Polizei gestern. Nach dem bisherigen Stand sei es zu „wechselseitigen Körperverletzungen“ gekommen. Die Beamten riefen für vier augenscheinlich verletzten Männer einen Rettungswagen. Und als die Polizisten die „Wunderbar“ betreten durften und den blutenden Mann aus Sierra Leone antrafen, wurde ein weiterer Rettungswagen bestellt. Weil beide Seiten sich in der Notaufnahme des Krankenhauses wieder sahen, gewann der Streit erneut an Fahrt: Die Polizei sprach von „verbalen Auseinandersetzungen“. Der Verein nannte es „Handgreiflichkeiten“ und kritisierte die Polizisten: Sie hätten das Opfer des Krankenhauses verwiesen, trotz eingehender Bitte, Schutz zu gewährleisten. „Die Polizei sagte mir nur, dass sie kein Taxiservice wären“, erklärte der Mann weiter – ein Vorwurf, der von den Beamten nicht kommentiert wurde. In der Pressemitteilung vom Sonntag hieß es, dass man die Personen getrennt habe, Mit den weiteren Ermittlungen ist jetzt die Weimarer Kriminalpolizei betraut worden. Das Opfer lebt seit 17 Jahren in Deutschland und seit elf Jahren in Eisenach. Sierra Leone erlebte zehn Jahre lang einen blutigen Bürgerkrieg. Seit 2000 ist man dort mit dem Wiederaufbau und der Aufarbeitung beschäftigt. Das Land zählt weiterhin zu den ärmsten Ländern der Welt.

Quelle: TLZ vom 27.1.2014: „“Scheiß Nigger“: Randale endet im Krankenhaus“

„Hunde-Holocaust“

chronikwe — Sat, 26 Oct 2013 14:20:42 +0000

Am 28.10.2013 erklärt die Hundeliebhaberin Antje M. der TLZ, dass

das Problem streunender Straßenhunde in Rumänien strahlt ab bis nach Weimar. Antje Margraf und ihre Mutter haben nicht nur eine Facebook-Gruppe gegründet, die ihrem Protest gegen die staatlich genehmigten Hundetötungen in Rumänien Ausdruck verleiht. Sie fahren sogar selbst nach Osteuropa, um herrenlose Tiere davor zu bewahren, was sie einen „Hunde-Holocaust“ nennen. […]

Später empört sich der FDP-Politiker Matthias Purdel am 29.10.2013 in der TLZ, dass diese Aussage den „Völkermord diskreditiere“.

Nazilieder in der Innenstadt

chronikwe — Thu, 22 Aug 2013 14:12:31 +0000

Ein 46-jähriger Mann aus der Rittergasse in Weimar hatte am Donnerstagabend vermutlich nichts besseres zu tun, als im Rahmen eines kleineren Umtrunkes in seiner Wohnung bei geöffneten Fenster laut Musik abzuspielen, teilte die Polizei gestern mit. Da es sich noch dazu um verbotene, nationalsozialistische Liedtexte handelte, riefen Passanten und Gäste eines gegenüberliegenden Restaurants berechtigterweise die Polizei. Kurz darauf klingelten Polizisten bei dem Ruhestörer und durchsuchten seine Wohnung nach entsprechenden Tonträgern. „Zwei CDs mit verbotenen Liedtexten konnten sichergestellt werden“, heißt es im Polizeibericht. Gegen den 46-jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen eingeleitet. Zur Tatzeit gegen 19.40 Uhr hatte der 46-jährige 1,74 Promille Alkohol in der Blutbahn.

Quelle: TLZ vom 24.8.2013: „Feier mit Nazi-Liedern“