Liebe Menschen,
Am Freitag, den 17.09.21 findet wieder unser monatlicher feministischer Stammtisch statt.
Wir treffen uns dieses Mal um 19 Uhr in der KSJ in der Weberbach 72. Weil am Samstag, den 18.09.21 bereits der CSD Trier ansteht, an dem wir als Gruppe teilnehmen, wollen wir den Stammtisch nutzen, um uns vorzubereiten und zu unser Transparent zu gestalten. Selbstverständlich gibt es daneben auch noch jede Menge Zeit für lockeren Austausch!
Menschen aller Gender sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf euch!
]]>Die feministische Vernetzung Trier veranstaltet eine Vortragsreihe zu feministischer Intersektionalität.
Selbstorganisierte Gruppen mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten stellen ihre Arbeit und den Zusammenhang ihres Schwerpunktthemas mit feministischer Arbeit vor.
Diesen Herbst sind mehrere Vorträge und Workshops geplant, die sich mit der Überschneidung von Feminismus und zum Beispiel Antifaschismus, Antirassismus, queeren Themen, Anti-Ableismus und Anarchismus befassen. Für die Präsenzveranstaltungen gelten die 3Gs (geimpft, genesen, getestet), die üblichen Hygieneregelungen (Maske und Abstand) und wir bitten um vorherige Anmeldung via facebook, instagram oder per Mail ([email protected]).
Los geht’s am Donnerstag den 16.09. um 18 Uhr in der Weberbach 72 mit einem Workshop zu Anarchafeminismus von der plattform Trier.
Alle weiteren Termine geben wir rechtzeitig über unsere social media Kanäle oder die Mailingliste bekannt!
Wir freuen uns auf den Austausch mit euch!
]]>Liebe Menschen,Am Freitag, den 20.08. findet wieder unser monatlicher feministischer Stammtisch statt.
Wir treffen uns um 19 Uhr im Palastgarten neben dem Queergarten und lassen uns dort, wie sonst auch, auf Picknickdecken nieder.
Dieses Mal möchten wir den Stammtisch mit einem Input zum Thema kritische Männlichkeit beginnen.
Anschließend wird es wie immer Zeit für lockeren Austausch geben.
Menschen aller Gender sind herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf euch!
]]>Am Freitag, den 23.07. findet wieder unser monatlicher feministischer Stammtisch statt.
Wir treffen uns um 19 Uhr im Palastgarten neben dem Queergarten und lassen uns dort, wie beim letzten Mal, auf Picknickdecken nieder.
Dieses Mal möchten wir den Stammtisch mit einer moderierten Diskussionsrunde beginnen, in der wir uns über die Entwicklung der Vernetzung und unsere Vorstellungen von feministischer Arbeit austauschen. Fragen, die wir uns stellen, könnten zum Beispiel sein: Auf welche Projekte hättest du in Zukunft Lust? Welche thematischen Schwerpunkte sind dir wichtig? Wie würdest du dich gerne einbringen?
Natürlich wird es wie immer auch Zeit für lockeren Austausch geben.
Menschen aller Gender sind herzlich willkommen. Wir freuen uns auf euch!
ich spreche heute für die feministische Vernetzung Trier und im Rahmen des pride month zu intersektionalem und Queerfeminismus.
In unserem Alltag begegnen wir immer noch gesellschaftlich anerkannten und akzeptierten Annahmen darüber, wie wir leben und lieben sollen. Die Vorstellung, es gäbe nur zwei Geschlechter und entweder ist mensch männlich oder weiblich, ist nach wie vor weit verbreitet und bleibt oftmals unhinterfragt. Ebenso die Vorstellung, romantische und sexuelle Beziehungen dürfen nur zwischen einer Person des einen und einer Person des anderen Geschlechts existieren und nicht zwischen mehreren Menschen oder zwischen Menschen mit „dem gleichen“ Geschlecht. Diese Vorstellungen werden oft mit biologischen oder religiösen „Argumenten“ verteidigt, die behaupten, es wäre alles in Stein gemeißelt und alles, was davon abweicht, sei unnatürlich oder moralisch falsch.
Diese Art zu denken lässt nur ein „entweder – oder“ zu und hindert Menschen daran, sich selbst zu orientieren. Sie hindert uns daran, die Fragen: „wie will eigentlich ICH leben und lieben?“, „womit fühle ich mich wohl, mit welchem Geschlecht identifiziere ich mich oder will ich mich vielleicht gar nicht festlegen?“ und „wie können ich und andere Menschen frei über unsere Identität, unsere Körper und unsere Beziehungen denken, sprechen und entscheiden?“ intuitiv und selbstbestimmt zu beantworten, statt nur mit vorgefertigten Antwortmöglichkeiten.
Diese Vorstellungen lassen sich als patriarchale Konstrukte bezeichnen, das heißt: in einer von cis-Männern geprägten Gesellschaft, die sich an oberster Stelle sehen und denen ihre Fortpflanzung und Vererbung ihres Eigentums und ihrer Gene am wichtigsten sind, werden Formen von Leben und Lieben vorgeschrieben, die genau dazu da sind. Alternativen soll oder darf es nicht geben, denn die cis-Männer haben Angst, sie würden dadurch ihre Macht verlieren. Viele Menschen haben Angst vor Veränderung, sie fürchten sich davor, in der Vielfalt ihre Orientierung zu verlieren, dass auf einmal alles was sie glaubten, nicht mehr sicher ist. Deswegen verbreiten sie Hass und rechtfertigen ihre Gewalt damit, dass sie überzeugt sind, „ihre Sicherheit zu schützen“.
Was sie nicht sehen, ist, dass diese Art zu denken auch ihre eigene Freiheit einschränkt. Sie verpassen die Chancen, ihre Identität zu erforschen, sie verpassen die Möglichkeit, Menschen unabhängig ihres Geschlechts kennen und lieben zu lernen und sie verpassen die Gelegenheit, einen Wert außerhalb ihres materiellen Besitzes zu finden – den Wert der Solidarität und der Motivation, gemeinsam eine Welt ohne Gewalt und voller Gleichberechtigung zu schaffen. Queer heißt für uns, das Denken in „entweder – oder“ aufzulösen und Geschlecht und Identität als wandelbar und vielfältig zu begreifen.
Neben diesen Vorstellungen, die sich hauptsächlich mit Geschlecht und Identität beschäftigen, gibt es außerdem Vorstellungen darüber, welche Menschen am meisten Leistung erbringen können oder welche Menschen eher gegen Regeln und Gesetze verstoßen. Menschen werden wegen ihrer Körper und möglichen körperlichen Beeinträchtigungen be- und verurteilt, sie werden wegen ihrer Fähigkeiten in leistungsfähig oder produktiv und -unfähig oder unproduktiv eingeteilt. Andere Menschen werden wegen ihrer Hautfarbe oder Sprache häufiger abwertet, ihnen wird misstraut und sie erfahren mehr Diskriminierung und Gewalt in ihrem Arbeitsumfeld, in ihrem privaten Alltag oder auch durch die Polizei als Menschen mit weisser Haut. Dadurch, dass wir immer wieder in diesen Vorstellungen bleiben, verletzen wir andere Menschen. Wir geben ihnen und uns keine Chance, unsere Gemeinsamkeiten zu finden und die Einteilungen in „wir und die anderen“ aufzulösen.
Dass diese Vorstellungen so hartnäckig fortbestehen hat einen Zweck: Unsere Art zu wirtschaften und unsere Gesellschaft zu gestalten, dient einem vermeintlich immer anhaltenden Wachstum. Dieses Wachstum funktioniert allerdings nur, wenn dafür an anderer Stelle Natur und Menschen ausgebeutet, vertrieben, unterdrückt werden und das Wachstum sich letztendlich nicht als Wohlstand für alle sondern als Reichtum für wenige – historisch und auch heute noch hauptsächlich weisse cis-Männer – darstellt.
Damit dieser Reichtum bestehen bleibt, müssen alle, die nicht daran beteiligt sind, daran gehindert werden, sich zusammenzutun und für Gleichberechtigung zu kämpfen. Das klappt ganz gut, in dem alle, die nicht am Reichtum beteiligt sind, damit beschäftigt werden, sich untereinander abzuwerten und zu bekämpfen. Und je mehr Merkmale eines Menschen in die abgewertete Kategorie fallen, desto deutlicher spürt der Mensch die Ungerechtigkeit, den Hass und die Gewalt.
Zum Beispiel wird eine trans Person of Colour, die im Rollstuhl sitzt, aktuell seltenst die gleiche Chance auf einen Job als Managerin haben, wie ein schwuler weisser cis-Mann, der keine sichtbare körperliche Beeinträchtigung hat. Diese Mehrfachbetroffenheit muss berücksichtigt werden und muss sichtbar gemacht werden, aber darf nicht dazu führen, dass die beiden Personen aus dem Beispiel sich aufgrund ihrer Unterschiede nicht austauschen. Denn beide werden sicherlich auf ihre Weise schon oft erlebt haben, dass sie nicht den gesellschaftlich akzeptierten Vorstellungen entsprochen haben und deshalb ausgeschlossen wurden oder Gewalt erfahren haben.
Dass wir diese verschiedenen Formen der Diskriminierung mitdenken und zwar Unterschiede benennen, aber uns trotzdem zusammen für eine Veränderung der gesellschaftlichen Vorstellungen über Leben und Lieben einsetzen, damit alle die gleichen Rechte haben, die gleiche Chance auf Teilhabe haben und einfach gesagt: „alle von allen gleich behandelt werden“ – das nennen wir Intersektionalität.
Wir denken und leben Feminismus so: Es gibt jede Menge Menschen. Diese Menschen sind alle absolut verschieden. Sie haben unterschiedliche Augenfarben, sie sprechen unterschiedliche Sprachen, sie haben ganz viele verschiedene Lieblingsnachtische. Menschen haben unterschiedliche Hautfarben, Menschen haben unterschiedliche Geschlechter, Menschen haben unterschiedliche körperliche und kognitive Fähigkeiten. Der einzige Punkt, in dem sie sich nicht unterscheiden ist: Sie sind alle Menschen und ihre Vielfältigkeit ist kein Grund, sie unterschiedlich zu behandeln. Deshalb ist unser erklärtes Ziel die Gleichberechtigung aller Menschen in allen Bereichen!
Sei wer du bist! Liebe und lebe, wie du es willst! Schließ dich mit anderen Menschen zusammen, damit wir nicht länger alleine und gegeneinander, sondern gemeinsam und solidarisch gegen eine Gesellschaft und ein Wirtschaftssystem rebellieren, welche unsere Vielfältigkeit ausnutzen, um uns alle in unserer Freiheit und unserem Recht auf ein gutes Leben, mit gesicherter Existenz und nachhaltiger Versorgung, einzuschränken.
Unsere Zukunft ist queer, voller Freiheit und Gleichberechtigung! Packen wir sie an!
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Hinaus zum Frauen*kampftag!
Neben unserer Social Media Kampagne, einem online Kunstkurs und einem Workshopangebot zum Them Gender und Feminismus an Schulen haben wir zum 8. März auch ein Streikpicknick im Trierer Palastgarten vorbereitet.
Unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen bestreiken wir dabei nicht nur die Lohnarbeit, sondern auch die unbezahlte Haus- und Sorgearbeit und schaffen somit einen Raum für Empowerment, Erfahrungsaustausch und Vernetzung.
Allerdings wollen wir an diesem Tag nicht einfach nur zusammen picknicken, sondern die Gelegenheit nutzen, um gemeinsam unsere Stimmen gegen (Alltags)sexismus und -Rassismus zu erheben und Wut raus zu lassen. Neben einem Poetry Slam zum Thema „Ich streike, weil…“ gibt es daher auch ein offenes Mikrofon, für alle, die etwas loswerden wollen.
Wir freuen uns auf euch alle und heißen auch Familien herzlich willkommen. Für ein kleines Angebot für Kinder ist selbstverständlich gesorgt.
Solidarische Grüße und bis nachher!
]]>Die Klimakrise ist aber auch mit Macht-Strukturen durchzogen, die auf
Geschlechter-Ungerechtigkeiten basieren. Der Klimawandel wird zu
einseitig naturwissenschaftlich und damit stereotyp männlich diskutiert.
Soziale Komponenten und damit auch geschlechtsspezifische
Auswirkungen werden vernachlässigt. Der Klimawandel verschärft
Diskriminierungen – nicht nur aufgrund von Geschlecht, sondern auch
aufgrund von Ethnie, sexueller Orientierung und Alter.
Konkret benachteiligt das etwa Frauen, insbesondere im Globalen Süden,
weil sie meist einen geringeren sozialen Status sowie weniger politische
und wirtschaftliche Macht haben als Männer. Die Mehrheit der Menschen
in Armut sind dementsprechend Frauen.
Oft bleibt ihnen der Zugang zu Ressourcen verwehrt, sie haben weniger
rechtlich gesicherte Besitzansprüche, arbeiten häufiger in der
Landwirtschaft und im Haushalt und kümmern sich um die Familie. Die Folgen des Klimawandels, wie etwa vermehrte Dürren und Seuchen, haben
daher schlimmere Konsequenzen für Frauen. In Trockenzeiten müssen sie
weitere Wege zurücklegen, um an Wasser zu gelangen. Teilweise brechen
junge Mädchen die Schule ab, um ihren Müttern dabei zu helfen. Wenn
Hitze und starke Regenfälle mehr Malariainfektionen hervorrufen, müssen
sich vor allem Frauen um die Krankenpflege kümmern. Und wenn
klimabedingte Veränderungen zu Migration führen, bleiben meist die
Frauen zurück – ohne die finanziellen und rechtlichen Ressourcen zu
haben, um für ihre Familien zu sorgen. Vor extremen Naturkatastrophen;
sind sie zudem oft schlechter geschützt, auch weil sie sich weniger
präventive Maßnahmen leisten können. 2004 kamen bei dem Tsunami in
Südostasien beispielsweise vier mal so viele Frauen ums Leben, als
Männer. Gründe dafür sind, dass Frauen schlechter schwimmen konnten,
sie später gewarnt worden sind, da sie sich zu dem Zeitpunkt eher zuhause
aufhielten und bei ihrer Flucht für Kinder und Angehörige zuständig waren.
Im Nachgang solcher Ereignisse werden sie häufiger Opfer sexueller
Gewalt.
Auf der anderen Seite tragen Frauen gerade wegen vorherrschender
gesellschaftlicher Strukturen auch weniger zum Klimawandel bei als
Männer. Ihr ProKopf-Anteil am CO2-Ausstoß etwa ist weltweit niedriger.
Großkonzerne und kapitalistische Firmen haben häufiger männliche
Führungspositionen und Entscheidungsmächte. Die Wirtschaftsform, die
die Ressourcen der Erde missachtet und letztendlich zum Klimawandel und
vermehrten Umweltkatastrophen beiträgt, liegt zum Großteil in den
Händen weniger Männer des globalen Nordens und gefährdet am meisten
Frauen in Ländern des globalen Südens.
Auch intern sollten wir bei unseren politischen Gruppentreffen, aber auch
im Klassenraum, im Freund*innenkreis oder in der Familie Geschlechter-
Ungerechtigkeiten reflektieren und auflösen.
Besonders in der Klimaszene engagieren sich viele Frauen und Queere
Menschen. Und ich sage aus Erfahrung, dass es mir reicht in
Waldbesetzungen zum aufräumen da zu sein, während andere sich auf das
Bauen von Baumhäusern konzentrieren. Und ich habe es auch satt nicht
gleich ernst genommen zu werden, wie männliche Mitstreiter!
Am 08. März ist der Frauen*kampftag, der natürlich nicht nur cis-Frauen
gilt und eigentlich besser Frauen, Lesben, Inter, Trans, Nicht-binären und AGender
-Kampftag heißen sollte. Neben Männern und Frauen gibt es
nämlich auch viele weitere biologische und soziale Geschlechter, die auch
jeden Tag gegen Unterdrückung kämpfen. Auch wenn wir jeden Tag gegen
Geschlechter-Ungerechtigkeiten und somit auch gegen Klima-
Ungerechtigkeiten kämpfen, ist der 08. März ein Tag an dem Menschen
unabhängig ihres Geschlechtes zusammen kommen, von einander lernen
und sich gegenseitig ermutigen den Rest des Jahres weiterzumachen.
Auch in Trier treffen wir uns ab 15 Uhr im Palastgarten für ein
gemeinsames Streikpicknick. Einen Tag vorher am Sonntag gibt es einen
Online-Kunstkurs. Eine andere feministische Gruppe veranstaltet am 08.
eine Demo. Es ist also einiges los!
Ein paar Flyer habe ich auch dabei. Wir sehen uns! Danke und macht
weiter!