Ahmedsaid – Freundeskreis Ahmed Said https://fkas.blackblogs.org Mon, 18 Jan 2016 12:58:42 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 UPDATE 18.01.2016 https://fkas.blackblogs.org/2016/01/18/update-18-01-2016/ Mon, 18 Jan 2016 11:28:25 +0000 http://fkas.blackblogs.org/?p=93 Continue reading ]]> Am 30.12.2015 wird das Revisionsverfahren auf den 13.01.2016 verschoben.

Ahmeds Gesundheitszustand scheint sich stabilisiert zu haben. Er hat den Hungerstreik mittlerweile abgebrochen. Ahmed wird ins Tora Gefängnis versetzt, welches umgangssprachlich auch „das Guantanamo Ägyptens“ genannt wird.

Am 13.12.2016 wird das Verfahren erneut verschoben. Der nächste Gerichtstermin ist der 27.01.2016.

Der Menschenrechtsaktivist Ahmed Abd Allah, einer der Vorsitzenden der Egyptian Commission for Rights and Freedoms, steht vor einer Verhaftung. Der ägyptische Sicherheitsdienst unterstellt dem ECRF verschwörerische Tätigkeiten. Mittlerweile sind mehrere Mitglieder der Menschenrechtsorganisation untergetaucht. Am 14.01.206 gibt es Meldungen über mehrere Hausdurchsuchungen in Kairo.

Der Arzt und Menschenrechtsaktivist Dr. Taher Mokhtar, Mitglied der Tahrir Doctors und fünf weitere Personen werden festgenommen und befinden sich derzeit auf der Polizeistation Abdeen.

Die komplette bisherige Entwicklung ist auf diesem Blog unter nachzulesen.

Am 23.1.16 sind in Berlin (Botschaft Stauffenbergstraße 6-7), Hamburg (Generalkonsulat Mittelweg 183) und Frankfurt am Main (Generalkonsulat Eysseneckstraße34) um 14:00 Soli-Kundgebungen geplant.

Hier unser Einladungstext:

Freiheit für die politischen Gefangenen in Ägypten!

Kundgebungen in Berlin, Frankfurt und Hamburg am Samstag 23.01.2016 um 14 Uhr

Über 40.000 politische Gefangene sind seit dem Sturz des gewählten Präsidenten Mursi durch das Militär unter Führung von General Sisi hinter Gittern gelandet. Hinzu kommen mindestens 163 Studierende, die verschwunden sind. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Von den wenigen Entführten, die inzwischen wieder aus der Haft entlassen wurden, berichteten viele von Folter in den überfüllten Haftanstalten der ägyptischen Polizei. Hassiba Sahraoui, regionale Leiterin von Amnesty International, sprach darum von einer „Gefängnis-Generation“. Der Weg der Jugendbewegung, welche die Revolte des Jahres 2011 maßgeblich angetrieben hatte, führte von der Straße ins Gefängnis. Jetzt, kurz vor dem 25. Januar – Jahrestag der Revolution – überzieht das Sisi-Regime das Land mit einer nie dagewesenen Verhaftungs- und Verfolgungswelle, die sich insbesondere gegen die ehemaligen Revolutionäre und ihre Sympathisanten richtet. Aus Angst vor einem erneuten Aufstand versuchen die Sicherheitskräfte mit allen Mitteln Widerstand im Keim zu ersticken.

Am 19. November wurde der in Deutschland lebende ägyptische Arzt und Dichter Ahmed Said genauso wie zwölf weitere Aktivisten in Kairo verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, an einer Kundgebung teilgenommen zu haben.

Während seiner Untersuchungshaft wurde Ahmed Said mit Stromschlägen gefoltert, geschlagen, mit brennenden Zigaretten traktiert. Die Zelle war so klein, dass die bis zu 20 Gefangenen in Schichten schlafen oder sich aufeinanderlegen mussten. Am 13.12.2015 wurde Dr. Ahmed Said zusammen mit Mostafa Ibrahim Mohamed Ahmed, Karim Khaled Fathy, Mohamed Abdel-Hamid, und Gamila Seryel-Dain zu 2 Jahren Haft verurteilt.

Die internationale Aufmerksamkeit, die durch Ahmed Saids Familie und Freunde über Presse und Menschenrechtsorganisationen erzielt wurde, hat bisher zumindest dazu beigetragen, weitere Folter zu verhüten. Von Anfang an und immer drängender muss die Forderung an die ägyptischen Behörden aber lauten:

Lasst Ahmed Said und seine Mitgefangenen frei! Beendet das Foltern und die Verfolgung Oppositioneller.

Die Bundesregierung und das Auswärtige Amt haben diese und andere Fälle von staatlichem Unrecht in Ägypten verurteilt. Der Druck muss erhöht werden! Wirtschaftsverträge und sicherheitspolitische Kooperation zwischen der BRD und dem Sisi-Regime dürfen nicht zur Folge haben, dass systematische und massenhafte Verfolgungen ohne Konsequenzen bleiben!

Darum fordern wir alle solidarischen Menschen auf, sich den Versammlungen vor den Auslandsvertretungen Ägyptens anzuschließen und ein Zeichen nach Kairo zu senden, dass wir unseren Freund und seine Mitstreiter*innen nicht vergessen!

#FreeAhmedSaid

Kundgebungen am Samstag 23.1.16 14:00 in Berlin (Botschaft Stauffenbergstraße 6-7), Hamburg (Generalkonsulat Mittelweg 183) und Frankfurt am Main (Generalkonsulat Eysseneckstraße34).

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Update aus Ägypten 13.1.16 https://fkas.blackblogs.org/2016/01/13/update-aus-aegypten-13-1-16/ Wed, 13 Jan 2016 13:17:05 +0000 http://fkas.blackblogs.org/?p=78 Continue reading ]]> Ahmed Saids Berufungsverfahren  wurde auf den 27.1.2016 verschoben. Wir versuchen aktuell mehr Informationen zu bekommen die hier publiziert werden.

Weiter gab es am 9. Januar einen direkten Angriff der Ägyptischen Sicherheitsdienste auf das Unterstützer_innen Umfeld von Ahmed Said und seinen Mitinhaftierten. Die Nachricht der „Egyptian Comission for Rights and Freedoms“ wollen wir hier dokumentieren und spiegeln:

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Egypt: Human rights defender Ahmed Abd Alla at risk of detention

On 9 January 2016, three security agents dressed in civilian clothes and claiming to be affiliated with the police raided a coffee shop in the Agouza suburb of the Giza governerate and questioned the staff about human rights defender Mr Ahmed Abd Allah.

Ahmed Abd Allah is the Chairman of the Board of Trustees of the Egyptian Commission for Rights and Freedoms (ECRF), an organisation that works peacefully in several governorates to defend human rights in Egypt. The ECRF has recently campaigned extensively against the systematic use of enforced disappearance in Egypt. In its recent report, it accuses security services such as the National Security Agency and the Military Intelligence Service of abducting political activists and holding them incommunicado in secret detention centres.

After being informed that Ahmed Abd Allah, who frequently visits the café in question, was not present, the security agents proceeded to inspect the premises. A complaint was subsequently filed by Ahmed Abd Allah to the public prosecutor, holding the Interior Ministry responsible for any attempt to physically or psychologically harm him or endanger his life. It remains unclear if an arrest warrant has been issued against the human rights defender.

The ECRF and its staff have repeatedly been subjected to harassment and intimidation. Its executive director, Mr Mohamed Lofty, has been under a travel ban since June 2015, when he was prevented from travelling to Berlin to speak on the situation of human rights in Egypt at a round table organised in the German parliament by the Green Party.

On 13 December 2015, following his arrest on 19 November 2015, the Abdeen Misdemeanour Court in Cairo sentenced Mr Ahmed Said, a member at the ECRF, to two years‘ imprisonment for participating in a protest without a permit on the fourth anniversary of the Mohamed Mahmoud incidents.

Two further members of the ECRF have been detained since December 2015, as part of an ongoing crackdown by Egyptian authorities on young activsts and pro-democracy movements, which is being carried out to prevent protests from arising during the fifth anniversary of the 25th of January Revolution.

The ECRF has also been subjected to smear campaigns seeking to portray it as a threat to national security. Media outlets with close ties to the security services have published several reports accusing the ECRF and its leaders of holding secret meetings with American and European diplomats to conspire against Egypt’s national security.

Front Line Defenders expresses grave concern for the physical and psychological integrity of Ahmed Abd Allah and all members of the ECRF, and the ongoing intimidation and judicial harassment of human rights defenders in Egypt.

 

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Kundgebungen am 23.1.16 https://fkas.blackblogs.org/2016/01/12/kungebungen-am-23-1-16/ Tue, 12 Jan 2016 12:51:55 +0000 http://fkas.blackblogs.org/?p=67 Continue reading ]]> Freiheit für die politischen Gefangenen in Ägypten!

Am 23.1.16 sind in Berlin (Botschaft Stauffenbergstraße 6-7), Hamburg (Generalkonsulat Mittelweg 183) und Frankfurt am Main (Generalkonsulat Eysseneckstraße34) um 14:00 Soli-Kundgebungen geplant.

Über 40.000 politische Gefangene sind seit dem Sturz des gewählten Präsidenten Mursi durch das Militär unter Führung von General Sisi hinter Gittern gelandet. Hinzu kommen mindestens 163 Studierende, die verschwunden sind. Die Dunkelziffer liegt weit höher. Von den wenigen Entführten, die inzwischen wieder aus der Haft entlassen wurden, berichteten viele von Folter in den überfüllten Haftanstalten der ägyptischen Polizei. Hassiba Sahraoui, regionale Leiterin von Amnesty International, sprach darum von einer „Gefängnis-Generation“. Der Weg der Jugendbewegung, welche die Revolte des Jahres 2011 maßgeblich angetrieben hatte, führte von der Straße ins Gefängnis. Jetzt, kurz vor dem 25. Januar – Jahrestag der Revolution – überzieht das Sisi-Regime das Land mit einer nie dagewesenen Verhaftungs- und Verfolgungswelle, die sich insbesondere gegen die ehemaligen Revolutionäre und ihre Sympathisanten richtet. Aus Angst vor einem erneuten Aufstand versuchen die Sicherheitskräfte mit allen Mitteln Widerstand im Keim zu ersticken.

Am 19. November wurde der in Deutschland lebende ägyptische Arzt und Dichter Ahmed Said genauso wie zwölf weitere Aktivisten in Kairo verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, an einer Kundgebung teilgenommen zu haben.

Während seiner Untersuchungshaft wurde Ahmed Said mit Stromschlägen gefoltert, geschlagen, mit brennenden Zigaretten traktiert. Die Zelle war so klein, dass die bis zu 20 Gefangenen in Schichten schlafen oder sich aufeinanderlegen mussten. Am 13.12.2015 wurde Dr. Ahmed Said zusammen mit Mostafa Ibrahim Mohamed Ahmed, Karim Khaled Fathy, Mohamed Abdel-Hamid, und Gamila Seryel-Dain zu 2 Jahren Haft verurteilt.

Die internationale Aufmerksamkeit, die durch Ahmed Saids Familie und Freunde über Presse und Menschenrechtsorganisationen erzielt wurde, hat bisher zumindest dazu beigetragen, weitere Folter zu verhüten. Von Anfang an und immer drängender muss die Forderung an die ägyptischen Behörden aber lauten:

Lasst Ahmed Said und seine Mitgefangenen frei! Beendet das Foltern und die Verfolgung Oppositioneller.

Die Bundesregierung und das Auswärtige Amt haben diese und andere Fälle von staatlichem Unrecht in Ägypten verurteilt. Der Druck muss erhöht werden! Wirtschaftsverträge und sicherheitspolitische Kooperation zwischen der BRD und dem Sisi-Regime dürfen nicht zur Folge haben, dass systematische und massenhafte Verfolgungen ohne Konsequenzen bleiben!

Darum fordern wir alle solidarischen Menschen auf, sich den Versammlungen vor den Auslandsvertretungen Ägyptens anzuschließen und ein Zeichen nach Kairo zu senden, dass wir unseren Freund und seine Mitstreiter*innen nicht vergessen!

#FreeAhmedSaid

Am 23.1.16 sind in Berlin (Botschaft Stauffenbergstraße 6-7), Hamburg (Generalkonsulat Mittelweg 183) und Frankfurt am Main (Generalkonsulat Eysseneckstraße34) um 14:00 Soli-Kundgebungen geplant.

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