Antispeziesismus & Tierrechte – Antifaschistisches Archiv für Rostock und Umgebung https://indyhro.blackblogs.org Linke Veröffentlichungen aus unterschiedlichen Quellen Sat, 21 Nov 2020 19:18:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 cirkusplakate von cirkus probst in greifswald zerstoert https://indyhro.blackblogs.org/2014/07/25/cirkusplakate-von-cirkus-probst-in-greifswald-zerstoert/ Fri, 25 Jul 2014 08:27:36 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1812 in der nacht von mittwoch auf donnerstag (23.auf 24 juli) haben wir knapp 150 plakate des cirkus probst in greifswald zerstoert. solange wildtiere in gefangenschaft gequält werden, werden wir nicht ruhen

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Circus Monaco https://indyhro.blackblogs.org/2014/04/29/circus-monaco/ Tue, 29 Apr 2014 20:08:59 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1803 Letzte Woche wurden in Greifswald über 60 Plakate des Circus Monaco entfernt bzw. unschädlich gemacht.

Dieser Circus ist mit Krokodilen und Schlangen bestückt. Die Haltung und Dressur der Zirkustiere ist Tierquälerei.

 

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In Greifswald Zirkusplakate von Berolina zerstört https://indyhro.blackblogs.org/2013/06/29/in-greifswald-zirkusplakate-von-berolina-zerstort/ Sat, 29 Jun 2013 09:23:47 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1792 In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sind in Greifswald über 60 Plakate vom Zirkus Berolina zerstört worden. Der Zirkus tut sich in besonderer Weise hervor beim Quälen von Tieren und seinen schlechten Haltungsbedingungen.

Mehr infos peta.de/Zirkus

ZLD

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ALF sabotages huntin towers near Greifswald https://indyhro.blackblogs.org/2013/03/01/alf-sabotages-huntin-towers-near-greifswald/ Fri, 01 Mar 2013 10:44:59 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1785 Continue reading ALF sabotages huntin towers near Greifswald]]> In the north-east of Germany near the town of Greifswald 4 hunting towers were dismantled by a group of people under the label of ALF and ELF.

 

Hunting is bad for nature and human beings: 
– Hunters are responsible for the extermination of many species globally and locally. 
– Hunters are responsible for incalculable suffering of animals without any necessity. 
– Hunter hunt because of the joy of it. 
– Hunters are responsible for the existence and distribution of hundreds of thousands of weapons. 
– At least 245 people were killed hunting or with the guns of hunters in Germany in 2002-2012 (without 2006 and 2007).

Further reading: 
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_extinct_animals_of_Europe

It wasn’t the first time and won’t be the last time that we bite back! 
This Direct Action was dedicated to all the prisoners who are locked away because of their love for the blue planet!“

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ALF sabotiert die Jagd bei Greifswald https://indyhro.blackblogs.org/2013/02/28/alf-sabotiert-die-jagd-bei-greifswald/ Thu, 28 Feb 2013 23:37:56 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1783 Continue reading ALF sabotiert die Jagd bei Greifswald]]> Aktivist*innen der Animal Liberation Front (ALF) haben bei Greifswald mindestens 4 Hochsitze zerstört. In einem Bekenner*innenschreiben gehen die Aktivist*innen auf ihre Beweggründe ein. Die Aktion ist allen Gefangenen der Erd- und Tierbefreiungsbewegung gewidmet.

 

Die Bekenner*innenschreiben zu den Aktionen wurden auf BiteBack (http://directaction.info/news_feb08_13.htm) veröffentlicht:

 

„4 Jäger-Türme abgerissen
In Nord-Ost-Deutschland in der Nähe von Greifswald wurden 4 Jäger-Türme von einer Gruppe Personen unter dem Label ALF und ELF abgerissen.

Jagen ist schlecht für Mensch und Natur:
– Jäger sind verantwortlich für die Ausrottung zahlreicher Arten, weltweit und lokal.
– Jäger sind ohne Not verantwortlich für unzählbares Leid von Tieren.
– Jäger jagen aus Freunde und Lust.
– Jäger sind verantwortlich für die Existenz und Verbreitung hunderttausender Waffen.
– Mindestens 245 Menschen wurden in Deutschland bei der Jagd oder mit den Waffen von Jägern getötet. (2002-2012 ohne 2006 und 2006).

Zum Weiterlesen:
http://www.abschaffung-der-jagd.de (Quelle der Statistik der toten Menschen, Jagdmethoden, Argumente, Neuigkeiten und Co.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_ausgestorbener_Tiere_und_Pflanzen
https://de.wikipedia.org/wiki/Tiere,_die_es_einmal_gab

Es war nicht das erste und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein, dass zurück gebissen wurde!
Diese Direkte Aktion wurden allen Gefangen, die wegen ihrer Liebe zum Blauen Planeten weggeschlossen sind, gewidmet!“

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Rostock: Zirkusvorstellungen abgesagt https://indyhro.blackblogs.org/2012/06/02/rostock-zirkusvorstellungen-abgesagt/ Sat, 02 Jun 2012 13:53:38 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1273 Continue reading Rostock: Zirkusvorstellungen abgesagt]]> Der so­ge­nann­te Num­mer eins Zir­kus in Ost­deutsch­land „Probst“ woll­te ur­sprüng­lich in Ros­tock zum fünf­ten Juni seine Zelte in der Han­se­stadt auf­schla­gen. Neben den ob­li­ga­to­ri­schen Clowns soll­ten auch ver­schie­de­ne Tiere vor­ge­führt wer­den.

 

Be­reits seit Jah­ren ge­ra­ten ver­schie­de­ne Zir­kus­se immer wie­der in die Kri­tik, da sie ihre Tiere nicht „art­ge­recht“ – wie es all­ge­mein heißt – „hal­ten“. Fol­te­run­gen, wie Peit­schen­hie­be, An­grif­fe mit spit­zen und/oder schar­fen Ge­gen­stän­den auf die Tiere wur­den in der Ver­gan­gen­heit nach­ge­wie­sen. Eine man­geln­de Er­näh­rung ver­schärft oft die Si­tua­ti­on der Tiere in vie­len Are­nen.

 

Der Zir­kus „Probst“ wirbt auf sei­nen Pla­ka­ten mit Löwen und Ti­gern. Schein­bar läuft auch bei der „Num­mer eins“ nicht alles nach Vor­schrift. Noch bevor die­ses Jahr die erste Vor­stel­lung in Ros­tock statt­fin­den konn­te, wur­den die Vor­stel­lun­gen of­fen­bar ab­ge­bro­chen. Viele „Probst“-​Pla­ka­te zie­ren Stör­auf­kle­ber mit der Auf­schrift „Fällt aus wegen Tier­quä­le­rei“. Eine Stel­lung­nah­me woll­te der Zir­kus auf Nach­fra­ge nicht ab­ge­ben. Auch wel­che Tier­rechts­ver­let­zun­gen genau vor­lie­gen, dazu woll­te sich vor Ort nie­mand äu­ßern.

 

Bild: Zir­kus „Probst“ – Vor­stel­lun­gen wegen Tier­quä­le­rei ab­ge­sagt.

 

Mehr Infos unter: http://ino.blogsport.de/

Zirkusfaelltaus
Zirkusfaelltaus
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Europol und das Gespenst des Anarchismus https://indyhro.blackblogs.org/2012/03/22/europol-und-das-gespenst-des-anarchismus/ Thu, 22 Mar 2012 00:00:21 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1629 Continue reading Europol und das Gespenst des Anarchismus]]> Mit immer mehr Maßnahmen verfolgen EU-Institutionen grenzüberschreitende linke Bewegungen. Dem BKA haben es angebliche „Euro-Anarchisten“ besonders angetan

Seit 2002 ist die EU-Polizeiagentur für die Verfolgung von Umwelt- und Tierrechtsaktivismus bekannt. Jetzt bekommt die Kriminalisierung internationaler politischer Kampagnen eine neue Facette: Eine Konferenz von Europol nimmt unter anderem verkehrspolitische und antirassistische Aktivisten aufs Korn. Um die Kompetenzen der Behörden zu erweitern, werden die Ausgeforschten mit Absendern von Briefbomben gleichgesetzt. Auch der EU-Geheimdienst ist mit von der Partie.

 

Europol organisiert eine Konferenz zu anarchistischen Bewegungen in der Europäischen Union. Dies berichtete ein Sprecher der EU-Polizeiagentur letzte Woche in der Ratsarbeitsgruppe „Terrorismus“[1]. Demnach soll die Veranstaltung am 25. April stattfinden. Über den Ort wurden keine Angaben gemacht. Gewöhnlich finden derartige Zusammenkünfte aber am Sitz der Agentur in Den Haag statt.

Im Sommer 2011 bezog Europol einen ausschweifenden Neubau[2]. Dort haben fortan neben den umfangreichen Informationssystemen und forensischen Abteilungen auch die Verbindungsbeamten der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie von weiteren neun Regierungen Platz (Wer kontrolliert Europol?[3]).

 

Initiative aus Italien
Die Mitteilung von Europol erfolgte im Rahmen eines Referats der italienischen Delegation über Aktivitäten der „Federazione Anarchica Informale“ (F.A.I.). 2003 hatte sich die italienische Gruppe in einer „Operation Weihnachtsmann“ zum Versand von Päckchen bekannt, die beim Öffnen eine Stichflamme entfachten („Archipel der Gewaltbereitschaft“[4]). Auch an die Europäische Zentralbank (EZB) und an Europol wurde derartige Post verschickt. Zuletzt erhielt im Dezember der Chef der Deutschen Bank einen mit Sprengstoff gefüllten Brief, dem ein Bekennerschreiben der F.A.I.[5] beigelegt war (Explosive Post an Ackermann[6]).

Nicht nur innerhalb linker Bewegungen wird über die Authentizität der Gruppe gerätselt[7]. Tatsache ist, dass immer wieder Anschläge die Handschrift der F.A.I. tragen und Erklärungen hierzu auf einschlägigen Webseiten publiziert[8] werden. Auch Inhaftierte beziehen sich international positiv[9] auf die F.A.I. – ein Indiz dafür, dass es sich eher um ein Netzwerk oder um einen Sammelbegriff für eine Aktionsform handelt.

Jedoch soll die Konferenz von Europol zu „Anarchismus“ mitnichten nur militante Aktionen beargwöhnen, die von den Behörden in den Kontext des „Anarchismus“ gestellt werden. In anderen Papieren der Europäischen Union wird zirkuliert, dass ein Fokus auf jenen Gruppen liegen soll, die grenzüberschreitenden Widerstand gegen Schienennetzwerke organisieren. Damit dürfte erneut eine italienische Protestbewegung gemeint sein: gegen eine Schnellbahntrasse durch das Susa-Tal im Nordwesten Italiens (Aus für Hochgeschwindigkeitszüge[10]).

Widerstand im Susa-Tal
Seit rund 20 Jahren plant die italienische Regierung eine Hochgeschwindigkeitsverbindung von Turin ins französische Lyon. Von Beginn an leistete die lokale Bevölkerung erbitterten Widerstand gegen den „Treno ad Alta Velocità“ (TAV). Kritisiert werden nicht nur die 20 Milliarden Euro, die das Vorhaben vermutlich kostet. Bei den Tunnelbauarbeiten würde zudem uran- und asbesthaltiges Gestein freigesetzt und oberirdisch gelagert. Etliche Grundstücke werden enteignet.

Die „No TAV“-Bewegung zählt auf einen starken Rückhalt in der italienischen Linken, vergleichbar mit den Protesten gegen den bislang jährlichen Castor-Transport in Deutschland. 2005 beteiligten sich 80.000 Menschen an einer Großdemonstration in Turin. In der anschließenden „Schlacht von Venaus“ blockierten Aktivisten die Zufahrtsstraßen, woraufhin die Bauarbeiter samt schützender Polizei aus dem Tal abziehen mussten. Letzten Monat protestierten erneut rund 70.000 Menschen. Tausende Demonstranten reisten aus ganz Italien und anderen europäischen Ländern an.

Es sind wohl jene internationalen Netzwerke, die der italienischen Regierung ein Dorn im Auge sind und die nun von Europol aufs Korn genommen werden sollen. Tatsächlich versucht die Regierung in Rom, die Proteste zu kriminalisieren. Die Polizei behauptete kürzlich, die Demonstranten würden Tote in Kauf nehmen und seien als „terroristisch“ einzustufen. Demgegenüber war es die Polizei, die einen Baumkletterer aus großer Höhe abstürzen ließ und schwer verletzte[11].

Kriminalisierung von „Grenzcamps“
Doch noch eine weitere internationale Bewegung erregt das Interesse der EU-Polizeiagentur: Die Aktivitäten des sogenannten „No Border“-Netzwerks sollen ebenfalls auf der Konferenz im April thematisiert werden.

Seit den frühen 90er Jahren organisieren migrationssolidarische Gruppen mit Netzwerken wie „Kein Mensch ist illegal“ regelmäßige grenzüberschreitende Demonstrationen, Camps oder Kampagnen. Tatsächlich sind die Aktivisten international gut vernetzt: Für dieses Jahr wollen sie unter dem Motto „Boats for people“ mit mehreren Schiffen auf dem Mittelmeer Präsenz zeigen und dort gegen die menschenverachtende Politik der EU-Grenzschutzagentur Frontex demonstrieren[12].

Doch der Schlüssel für das polizeiliche Interesse an der „No Border“-Bewegung liegt weniger im Mittelmeer, als vielmehr auf einem der jüngsten „Grenzcamps“ im September 2010 in Brüssel. Die belgische Polizei wollte in einer beispiellosen Aktion verhindern, dass die Teilnehmer des Camps[13] an einer internationalen Gewerkschaftsdemonstration teilnehmen. Geholfen hatte dabei vermutlich der später aufgeflogene deutsche Polizeispitzel Simon Bromma. Der vom Landeskriminalamt (LKA) Stuttgart geführte verdeckte Ermittler schlich sich ins Camp ein und unterwanderte[14] dessen Organisationsstrukturen.

Seine „Erkenntnisse“ gab Bromma an das LKA Stuttgart weiter („Ich habe täglich berichtet“[15]). Womöglich gelangten die Falschinformationen daraufhin an die belgische Polizei: „96 Anarchisten wurden verhaftet, als sie an der Demonstration teilnehmen wollten“, meldete[16] kurz darauf der Brüsseler Polizeisprecher. Doch es ging lediglich um die vermeintliche Gesinnung, denn den Festgenommenen wurde keinerlei Vorwurf gemacht: Weder führten sie verbotene Gegenstände mit, noch nahmen sie strafrechtlich relevante Handlungen vor. Vermutlich aus Protest gegen die „präventiven“ Massenfestnahmen wurden allerdings wenige Tage später mehrere Scheiben eines Polizeireviers beschädigt.

Beobachtung von Umwelt- und Tierrechtsaktivisten
Mit den antirassistischen und verkehrspolitischen Aktivisten geraten erneut linke Bewegungen in den Fokus von Europol. Erst kürzlich wurde offenkundig, dass die Polizeiagentur grenzüberschreitende Initiativen von Umwelt- und Tierrechtsaktivisten beobachtet. Während sich in entsprechenden Berichten bereits Einträge seit 2002 finden, datiert die Bundesregierung[17] den Beginn der Überwachung erst auf 2006. Europol wertet hierfür „öffentlich zugängliche Quellen“ aus. Analysiert werden Tierbefreiungen in Nerzfarmen, oder „Aktionen und Angriffe“ gegen Bekleidungsgeschäfte, die Pelzbekleidung verkaufen. Alle „Erkenntnisse“ werden in dem jährlichen „Terrorism Situation and Trend Report“ (TE-SAT) publiziert. Auf Grundlage der Informationen organisiert die Agentur regelmäßige Konferenzen zu „Tierrechtsextremismus“.

Die Beobachtungen werden in den weitgehenden Analysearbeitsdateien (AWF) abgelegt, die teilweise regelrechte Dossiers über Personen, Objekte oder Tathergänge enthalten können. Umwelt- und Tierrechtsaktivismus wird in der AWF „Dolphin“ gespeichert, die 2003 eingerichtet wurde. Das für die Datensammlung zuständige Fachreferat bei Europol ist die Organisationseinheit „O 4 Counter Terrorism“.

Ursprünglich sollte „Dolphin“ lediglich Informationen über jene terroristischen Gruppen bevorraten, die von der EU als „terroristisch“ eingestuft wurden und in deren halbjährlichen „Terrorlisten“ auftauchen („Zivile Todesstrafe“[18]). Bereits zwei Jahre nach ihrer Einführung hatte „Dolphin“ über 6.000 Einträge. Auch deutsche Polizeien liefern über das Bundeskriminalamt (BKA) Daten an die AWF „Dolphin“: Nämlich immer dann, wenn zwei oder mehr EU-Mitgliedstaaten von einer verfolgten Straftat betroffen sind. Das BKA legt vorher fest, ob „aufgrund des Umfangs, der Bedeutung und der Folgen der Straftat ein gemeinsames Vorgehen der EU-Mitgliedstaaten erforderlich ist“. Auch für die „Bedrohungsanalysen“ von Europol schickt die Wiesbadener Bundesbehörde vierteljährliche Berichte.

Nicht nur durch die Listung in der „Dolphin“-Datei werden die politischen Aktivisten kriminalisiert. Im Mai werden die zahlreichen Analysearbeitsdateien bei Europol neu strukturiert und fortan unter den beiden Schlagworten „Organisierte Kriminalität“ und „Terrorismus“ geführt. Wieder wird Umwelt- und Tierrechtsaktivismus dann unter „Terrorismus“ verschlagwortet. Die belgische Ratspräsidentschaft hatte 2010 angeregt, „Tierrechtsextremismus“ in die Europol-Analysedatei „Check the Web“ aufzunehmen, die bis dahin nur „islamistischen Terrorismus“ beobachtete. Offensichtlich verlief der Vorschlag aber im Sande.

Ziercke und die „Euro-Anarchisten“
Die jetzigen Initiativen gegen Anarchismus in der Europäischen Union bleiben jedoch ohne Blick auf den Chef des deutschen Bundeskriminalamts unverstanden. Jörg Ziercke war im Januar letzten Jahres vom Innenausschuss des Bundestages befragt[19] worden, wozu seine Behörde mit Großbritannien ausgiebig verdeckte Ermittler tauscht. Mehr als ein Dutzend britische Spitzel waren 2007 beim G8-Gipfel in Heiligendamm eingesetzt gewesen, fünf deutsche Polizisten zuvor 2005 beim G8-Gipfel im schottischen Gleneagles (Mit falschen Papieren gegen „Euro-Anarchisten“[20]).

Ziercke hatte die fragwürdige Heimlichtuerei gegen die damals international erstarkende Anti-G8-Bewegung mit einer „Europäisierung der Anarchoszene“ begründet. Deren Protagonisten aus Griechenland, Spanien, Großbritannien, Frankreich, Dänemark und Deutschland würden angeblich „schwerste Straftaten“ begehen. Deshalb müssten Polizeien laut Ziercke vermehrt „international und konspirativ“ agieren.

Jedoch blieben die orakelten „schwersten Straftaten“ beim G8 in Heiligendamm aus und wurden auch bei späteren Protesten nicht gesichtet. Hiernach befragt, setzt die Bundesregierung die erfolgreichen Gipfelproteste trotzig mit der „grenzüberschreitenden Versendung von Briefbomben“[21] gleich. Ins gleiche Horn stieß der BKA-Chef, der die in Heiligendamm eingesetzten britischen Spitzel gegen „Euroanarchisten, militante Linksextremisten und -terroristen“ am Werk sieht.

Zierckes Vokabular war aufschlussreich: Der Begriff „Euro-Anarchisten“ war bis dahin im deutschen Sprachraum nicht gebräuchlich. Erstmals eingeführt wurde er 2003 als angebliches „Kartell europäischer Anarchistengruppen“ vom damaligen italienischen Innenminister Guiseppe Pisanu. Anlass waren die Briefe mit Sprengstoff der F.A.I. an Europol und die EZB.

„Euro-Anarchisten“ scheinen jedoch längst zum gemeinsamen Oberbegriff der Polizeizusammenarbeit innerhalb der EU geworden sein. In diese fragwürdige Matrix werden auch alle anderen grenzüberschreitenden linken Bewegungen eingebaut, um sie leichter kriminalisieren und durchleuchten zu können.

Doch nicht nur Europas Polizeien organisieren sich gegen linke Bewegungen: Der als „gemeinsames Lagezentrum“ (SitCen) bezeichnete EU-Geheimdienst[22] widmet sich wie Europol dem „Phänomen ‚Anarchismus'“[23]. Im Oktober hatte der Dienst ein „Situation Assessment“ erstellt, für das Geheimdienste der Mitgliedstaaten Informationen anlieferten. Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz steuerte „auf Anfrage von SitCen“ ebenfalls einen Beitrag bei. Weitere Berichte kamen aus Zypern, Spanien und Griechenland.

Auch Eurojust durchleuchtet linken Aktivismus. Die EU-Agentur zur justiziellen Zusammenarbeit vernetzt die Staatsanwaltschaften der Mitgliedstaaten und hat bereits mehrere Veranstaltungen zum Thema „Tierrechtsextremismus“ ausgerichtet. Vier deutsche Staatsanwälte und Richter sind mit dem „deutschen Tisch“ bei Eurojust beteiligt. Die Agentur gilt als „Keimzelle“[24] einer zukünftigen EU-Staatsanwaltschaft.

Links
[1] http://register.consilium.europa.eu/pdf/en/12/st07/st07705.en12.pdf
[1] http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/deed.de
[2] http://www.europol.europa.eu/content/news/report-published-2011-european-police-chiefs-convention-and-opening-europols-new-headqu
[3] http://www.heise.de/tp/artikel/34/34337/1.html
[4] http://www.heise.de/tp/artikel/16/16475/1.html
[5] http://www.wiwo.de/politik/deutschland/politik-entsetzt-bekennerschreiben-nach-briefbombe-gegen-ackermann/5937312.html
[6] http://www.heise.de/tp/blogs/8/150994
[7] http://de.indymedia.org/2004/01/71110.shtml
[8] http://325.nostate.net/?tag=informal-anarchist-federation-fai
[9] http://linksunten.indymedia.org/de/node/51728
[10] http://www.heise.de/tp/artikel/35/35025/1.html
[11] http://linksunten.indymedia.org/de/node/55584
[12] http://www.afrique-europe-interact.net/index.php?article_id=544&clang=0
[13] http://www.noborderbxl.eu.org/spip.php?rubrique87
[14] http://linksunten.indymedia.org/de/node/31404
[15] http://www.heise.de/tp/artikel/34/34027/1.html
[16] http://datarecollective.net/node/21
[17] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/089/1708961.pdf
[18] http://www.heise.de/tp/artikel/32/32482/1.html
[19] http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,741826,00.html
[20] http://www.heise.de/tp/artikel/34/34241/1.html
[21] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/057/1705736.pdf
[22] http://euro-police.noblogs.org/2012/02/europa-will-hoch-hinaus-%E2%80%93-der-eu-geheimdienst-entsteht/
[23] http://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/082/1708279.pdf
[24] http://www.lto.de/de/html/nachrichten/5676/zehn-jahre-eurojust-keimzelle-fuer-eine-echte-europaeische-staatsanwaltschaft/

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Vermessungsarbeiten geplanter Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin sabotiert https://indyhro.blackblogs.org/2011/07/28/vermessungsarbeiten-geplanter-ferkelzuchtanlage-in-alt-tellin-sabotiert/ Thu, 28 Jul 2011 17:02:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=2075 Continue reading Vermessungsarbeiten geplanter Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin sabotiert]]> Hallo,

Wir haben letzte Woche auf dem Bereich, auf dem bei Alt Tellin die größte Ferkelzuchtanlage Europas gebaut werden soll, die Vermessungsarbeiten sabotiert.

Wir haben die Vermessungslatten rausgerissen, da laut Presseangaben so ein Sabotageakt dazu führt, dass die gesamten Vermessungsarbeiten, samt Bodengutachten neu erstellt werden müssen, was mit hohen Kosten verbunden ist.

Es hat bereits viele Proteste gegen die geplante und genehmigte Anlage in Alt Tellin gegeben: sogar einen Brandanschlag auf die Daberkower Landhof AG, die das Gelände zur Verfügung stellt.

Die geplante Ferkelzuchtanlage bedeutet u.a.: Tierqual, Umwelt- und Klimaverschmutzung. Sie ist hier und anderswo unerwünscht! Der Investor, Adrian Straathof muss sich klar sein: wenn er sein Bauvorhaben wirklich durchsetzen will, werden die Proteste nicht aufhören, sondern stärker werden.

Verpiss dich Strathof! Keine Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin!

A.L.F.

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Farbe für Tierausbeutungsprofiteure https://indyhro.blackblogs.org/2010/03/11/farbe-fur-tierausbeutungsprofiteure/ Thu, 11 Mar 2010 20:59:46 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=2424 Continue reading Farbe für Tierausbeutungsprofiteure]]>

 Farbattacke auf Haus von Kosalla

 

In der Nacht auf Mittwoch, 10.3.10 wurde am Haus von Wilfried Kosalla, Geschäftführer der Daberkower Landhof AG der Schriftzug „Wir kommen wieder, solange du mit Straathof dealst“ mit Sprayfarbe angebracht. „Wir fordern Wilfried Kosalla hiermit auf, seine Absichtserklärung zurückzuziehen, nach der Genehmigung des staatlichen Amtes für Umwelt und Natur (StAUN) Flurstücke der Daberkower Landhof AG an den Investor Adrian Straathof zu verkaufen“, so die Künstler. Der Investor plant auf dem Gelände zwischen Alt Tellin und Jarmen (Mecklenburg-Vorpommern) Europas größte Ferkelzuchtanlage zu betreiben.

 

 

Die Aktion reiht sich ein in eine Reihe von direkten Aktionen der letzten Monate, die sich auf dier Daberkower Landhof AG richten. Im Januar war von Unbekannten ein Brandanschlag auf dessen Zweigstelle in Brook verübt worden (Das Bekenner_Innenschreiben tauchte auf www.de.indymedia.org auf, wurde aber schon nach kurzer Zeit von der Redaktion zensiert. Das Original findet ihr hier).

 

„Es bleibt die Entscheidung von Kosalla und der Daberkower Landhof AG, das Leben von Tieren, den Willen der Menschen, die unter der Inbetriebnahme der Anlage leiden werden und den Erhalt des Klimas zu achten. Sie werden weiterhin ins Visier von massivem Protest geraten, wenn der Verkauf in die Tat umgesetzt wird.“

 

„Für eine klimafreundliche Landwirtschaft. Für die Befreiung von Tier und Mensch!“

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Farb-Anschlag auf Metzgerei https://indyhro.blackblogs.org/2009/08/18/farb-anschlag-auf-metzgerei/ Tue, 18 Aug 2009 11:29:09 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1874 Continue reading Farb-Anschlag auf Metzgerei]]> In der Nacht von Freitag auf Samstag, den 15. August, kam es in Greifswald zu Farbanschlägen auf den Fleischerreibetrieb Greifenfleisch. Dabei wurden sowohl Fenster als auch Türen mit Spraydosen verschönert, das Türschloss des Leichenhandels mit Kleber verstopft und Werbeschilder des hiesigen Betriebes sowie eine dazugehörige Hauswand mehrfach mit dem Begriff „Mörder“ versehen. Darüber hinaus wurde in leserlichen Druckbuchstaben die Parole „Solange Menschen schlachten, gibt es Krieg“ an der Hauswand hinterlassen.

 

Grund dafür ist der Mord an tausenden fühlenden Lebewesen, die täglich aus vermeidlich geschmacklichen Gründen ihrer Freiheit, Würde und schließlich ihres Lebens beraubt werden, um dann als zerhackte Leichenteile über die Fleischtheken, wie jene bei Greifenfleisch zu wandern. Das Leid, welches nichtmenschliche Tiere aus reiner Ignoranz und Egoismus der Menschen, die immer noch Leichenteile, Eier, Milch oder andere gewaltsam geraubte Tierprodukte in sich hineinstopfen, täglich ertragen müssen, können und wollen wir nicht länger hinnehmen.

Um auf diese Perversion aufmerksam zu machen, aber auch um ein Zeichen zu setzten, dass wir niemals aufgeben werden, solange fühlende Lebewesen ein solch trauriges Dasein fristen müssen, gefangen hinter Gittern, missbraucht als Produktionsmaschinen für Produkte an denen Blut klebt.

Wir wehren uns gegen die Tierausbeuterindustrie und ihre kranken Auswüchse. Wir solidarisieren uns mit allen Kämpfenden gegen diese weltweit. Dabei sahen wir uns durch die Räumung des besetzten Tierversuchsgeländes in Hannover und die Auseinandersetzungen um die geplante Ferkelzuchtanlage in Alt Tellin inspiriert.

 

Keinen Frieden mit Massenmördern!

Feuer, Flamme und Farbe der Tierausbeutungsindustrie!

Für die Befreiung von Tier und Mensch!

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