Leipzig – Antifaschistisches Archiv für Rostock und Umgebung https://indyhro.blackblogs.org Linke Veröffentlichungen aus unterschiedlichen Quellen Sat, 21 Nov 2020 19:18:00 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Rundreise „Paremos La Mina! – Besser Leben ohne Kohle“ https://indyhro.blackblogs.org/2017/06/12/rundreise-paremos-la-mina-besser-leben-ohne-kohle/ Mon, 12 Jun 2017 15:20:16 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1527 Continue reading Rundreise „Paremos La Mina! – Besser Leben ohne Kohle“]]> 3-wöchige Rundreise mit Anti-Kohle-Aktivist*innen aus Kolumbien vom 20.6. – 12.7.2017 initiiert von BUKO (Bundeskoordination Internationalismus). Vom MOVE-Utopia Zusammentreffen und 38. BUKO-Kongress in Lärz (Mecklenburg-Vorpommern) zum G20-Gipfel in Hamburg. Widerständige Strukturen gegen Kohleabbau in Kolumbien und Deutschland – Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung von Protestbewegungen, Aktivist*innen und von Kämpfen um Ressourcen Betroffenen und Flüchtenden.

 

http://www.besser-leben-ohne-kohle.info/

 

Stationen (Planungsprozess läuft):

  • 20.-22.6. Berlin (Ankunft)
  • 23.-25.6. Lärz BUKO/Move Utopia
  • 26./27.6. Berlin
  • 28.6. Hamburg
  • 29.6. Leipzig
  • 30.6./1.7. Lausitz
  • 30.6./1.7. München
  • 2.7. Münster
  • 3.7./4.7. Köln
  • 5.7.-12.7. Hamburg

Die Aktivist*innen aus Kolumbien


Jakeline Romero Epiayu von der Frauen-Organisation der Wayúu-Indigenen der Region Guajira (Fuerza de mujeres Wayúu Guajira) Mehr Infos

Mehr Infos auf Spanisch: http://jieyuuwayuu.blogspot.com.co/
http://censat.org/es26/noticias/fuerza-de-mujeres-wayuu-dice-no-al-desvio-del-arroyo-bruno                                                                                                            

http://censat.org/es27/videos/fuerza-de-mujeres-wayuu-guajira (Video)

 

Catalina Caro Galvis von der Umwelt-NGO Censat Agua Viva aus Bogotá, Expertin für Bergbau Mehr Infos

Mehr zu CENSAT: http://censat.org/es/sobre-nosotros

 

Samuel Arregocés von der Organisation der vom Kohlebergbau vertriebenen und betroffenen Afrokolumbianer*innen in der Region Guajira. Mehr Infos

Mehr Infos auf Spanisch, teilweise mit englischer Übersetzung: https://www.change.org/p/paremos-la-desviaci%C3%B3n-del-arroyo-bruno-en-la-guajira-help-us-stop-the-diversion-of-river-bruno-to-a-coal-mine-in-guajira-colombia

 

Zum Hintergrund der Rundreise:

Die Kohlemine Cerrejón im Nordosten von Kolumbien ist der größte Steinkohletagebau Kolumbiens und Lateinamerikas und steht exemplarisch für die unzähligen sozio-ökologischen Konflikte, die das auf Bergbau und Ressourcenabbau basierte extraktivistische Wirtschaftsmodell Kolumbiens mit sich bringt.

Die Folgen für die traditionellen Bewohner*innen der Region (Indigene und Afrokolumbianer*innen) und die Umwelt sind verheerend: Ganze Dorfgemeinschaften werden vertrieben und umgesiedelt und ihrer Lebensgrundlagen beraubt. Großräumig werden Landstriche verwüstet, Biodiversität vernichtet, die Versteppung vorangetrieben. Wasserläufe versiegen aufgrund des riesigen Wasserbedarfs für die Mine. Arbeitsplätze werden überwiegend für Facharbeiter*innen geschaffen, nicht jedoch für die lokale Bevölkerung. Kleinbäuerliche Landwirtschaft ist durch Wassermangel und versteppte Böden nicht mehr möglich, die Bevölkerung kann ihrer traditionellen Arbeit nicht mehr nachgehen. Durch den Feinstaub und aus der Erde gelöste Schwermetalle treten gehäuft  schwere Lungen- und Atemwegserkrankungen auf.

 

Hintergrundmaterial zur Situation des Kohletagebaus in der Guajira und des Widerstands der Gemeinschaften:  Die Guajira spricht zum Land

Die lokalen Gemeinschaften kämpfen seit Jahren für einen Verbleib auf ihrem angestammten Land, den Zugang zu Wasser, Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur und gegen eine Vertreibung und erzwungene Umsiedlung. Derzeit geht es akut um den Kampf gegen die weitere Ausweitung der Miene und die Umleitung des Flusses Arroyo Bruno, aber auch für würdevolle Lebensbedingungen in den bereits umgesiedelten Gemeinden.

 

 Deutschland und seine 4 großen Energiefirmen sind Importeure der Kohle aus Kolumbien und damit direkt für die Menschenrechtsverletzungen gegenüber der lokalen Bevölkerung mitverantwortlich. Im Kohlekraftwerk Moorburg in Hamburg wird von Vattenfall kolumbianische Kohle verstromt. Im Zuge der Energiewende wird in Deutschland verstärkt der Atomausstieg forciert und auf Kohleverstromung gesetzt. Gegenwärtig werden 20% des Stroms in Deutschland aus Steinkohle gewonnen.

 

Mehr infos unter: http://www.besser-leben-ohne-kohle.info/

Rundreise „Paremos La Mina! – Besser Leben ohne Kohle“
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Video-Kundgebungen und Veranstaltungen zu Hoyerswerda https://indyhro.blackblogs.org/2012/09/21/video-kundgebungen-und-veranstaltungen-zu-hoyerswerda/ Fri, 21 Sep 2012 11:51:15 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1198 Continue reading Video-Kundgebungen und Veranstaltungen zu Hoyerswerda]]> Am 17. September, dem Beginn des Pogroms von Hoyerswerda 1991, fanden in dieser Woche in verschiedenen Städten Veranstaltungen und Videokundgebungen statt. In Cottbus, Paderborn und Rostock informierten lokale, antifaschistische Zusammenhänge mit Filmen und einer Informationsveranstaltung über das Thema informiert und für die Demonstration am 22. September in Hoyerswerda geworben. Antifaschist_innen aus Leipzig beteiligten sich mit einer größer angelegten Plakatier-Aktion in Leipzig.

 

In Berlin fanden in den Bezirken Friedrichshain und Wedding Video-Kundgebungen statt.
Die Videokundgebung im Freidrichshain wurde am Boxhagener Platz, in Kooperation mit dem Stadtteilladen Zilona Gora durchgeführt. Während der Film- und Redebeiträge blieben immer wieder Passant_innen stehen, was die Zuschauer_innenanzahl konstant auf hundert Menschen anwachsen lies. An spontane Zuschauer_innen und Passant_innen wurden Flyer verteilt. Im Anschluß an die Kundgebung Schenkte das Zilona Gora Essen an die Gäste aus.
 

Laut Weddinger Schätzungen beteiligten sich an der Veranstaltung am Leopoldplatz rund 80 Menschen. Hier wurde die Videokundgebung durch einen Auftritt von Rappern der Gruppe „Kings of Kiez“ musikalisch bereichert (Video hier ansehen).

 

In Dresden war die Videokundgebung in den Nachmittagsstunden angesetzt. Vor der Altmarktgallerie konnten sich Menschen auf Bänken niederlassen und in einem großen Transporter die Filmbeiträge zum Pogrom ansehen. Thematische Plakate unterstrichen das anliegen der Kundgebung. An Passant_innen wurden rund 700 Flyer verteilt.

 

In Göttingen fand die Kundgebung bereits am Samstag den 15. September statt. Laut dem Göttinger Online-Portal „Monsterns of Göttingen“ (MOG) versammelten sich dort in den späten Abendstunden rund 100 Zuschauer_innen auf dem Gänseliesel. Stadtradio Göttingen berichtete.

Aus Solidarität mit dem Flüchtlingsmarsch auf Berlin fand am 19. September in Rostock eine Solidaritätskundgebung der Kampagne “Stop it!” und der Wobblies statt. Auch hier wurde auf Hoyerswerda bezug genommen.

 

Während der Kundgebungen wurden folgende Redebeiträge verlesen:
– Hoyerswerda – Gedenken auf deutsch (Rassismus tötet)
– Institutioneller Rassismus am Beispiel von Hoyerswerda (Initiative im Gedenken an Oury Jalloh)

 

Je nach Region wurde auch kurz auf lokale Problematiken Bezug genommen. In Göttingen hielt die Gruppe Redical [M] noch einen Beitrag zum Thema Pogrom, Krise und Totalitarismus. Er kann hier nachgelesen werden.

Über die Aktion an sich, als auch über das Flyer verteilen kam mensch gut in Austausch mit Menschen, die spontan stehen blieben und sich den Film ansahen.
Allgemein lässt sich sagen, dass die Aktionsform der Videokundgebung mehr etabliert werden sollte, da sie weitaus kommunikativer ist als „geschlossene“ Veranstaltungenin linken Szenelocations. Außerdem lässt sich ohne zentralisierte Mobilisierung die Vermittlung von Inhalten weit streuen. Als erstes Fazit lässt sich sagen, dass die „Rassismus tötet!“-Kampagne, auf Grund des hohen Zuspruchs, auf das Konzept zurückgreifen wird, um für Aktionen zu werben.

 

Abschließend bleibt zu sagen, dass Hoyerswerda die Antifa-Demo am 22. September  nötig hat. Hier kommt es seit wochen zu Übergriffen gegen Linke, ohne nenneswerte, glaubhafte öffentliche Reaktion.
Siehe dazu folgenden Artikel: Hoyerswerda: Neonazis terrorisieren LINKE und machen mobil gegen Gedenkdemo

 

Hoffen wir also, das nicht beim Kundgebungsbesuch bleibt.
Wir danken allen Teilnehmer_innen für ihr kommen.
Wir sehen uns am 22. September in Hoyerswerda!


Eine Gemeinschaftsproduktion von:
den „Rassismus tötet!“-Lokalbündnissen aus Berlin, Leipzig und Göttingen,  der Antifa Cottbus, der Undogmatischen Radikalen Antifa (URA) Dresden, der “Stop it!”-Kampagne, dem Internationalistischen Abend, dem “Hände weg vom Wedding!”-Bündnis und von den Göttinger Gruppen Anarcho Syndikalistische Jugend, Redical [M], Antirassistische Aktionsplenum und Basisgruppe Sozialwissenschaften

Berlin-Friedrichshain
Berlin-Friedrichshain
Berlin-Friedrichshain
Berlin-Friedrichshain
Berlin-Friedrichshain
Berlin-Friedrichshain
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Berlin-Wedding
Dresden
Dresden
Dresden
Dresden
Dresden
Dresden
Göttingen
Göttingen

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Siempre Antifascista 2011 Berlin https://indyhro.blackblogs.org/2011/09/30/siempre-antifascista-2011-berlin/ Fri, 30 Sep 2011 01:52:51 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1491 Continue reading Siempre Antifascista 2011 Berlin]]> Siempre Antifascista – erinnern heißt kämpfen!

Wir laden ein zum Siempre Antifascista Festival nach Berlin (4.11. SO36) und Potsdam (5.11. Freiland) und rufen am 11.11. auf zum Gedenk- und Aktionstag sowie zur Verhinderung des Naziaufmarsches in Warschau. Naziaufmärsche blockieren, verhindern – für alle Zeiten! Zeigt Solidarität mit den polnischen Genoss_innen und den Bündnispartner_innen!

 

…alle Jahre wieder heißt es: Remembering means Fighting – Siempre Antifascista!

Infoveranstaltungen zum Thema Rechtspopulismus in verschiedenen Städten im Oktober 2011

Fettes Festival für mehr Antifaschismus in der Subkultur – Punk, Ska, Oi! gegen Nazis
4.11. SO36 (Kreuzberg) mit: The Valkyrians, Jokerface, Red Union, Enraged Minority, My Terror
5.11. Freiland (Potsdam) mit: Stagebottles, S-Molest, Hors Contrôle, Première Ligne (Rap)

11.11. Internationaler Gedenktag für Betroffene und Todesopfer rechter Gewalt

 

 

Siempre Antifascista Berlin 2011


Der Kampf geht weiter!


Europa rückt nach rechts. Neurechte, sogenannte rechtspopulistische Parteien befinden sich europaweit im Aufwind. Ob die „Wahren Finnen“, die „Schwedendemokraten“, Geert Wilder`s Partij voor de Vrijheid („Partei für die Freiheit“, Niederlande) oder die ungarische Fidész-Partei unter Viktor Òrban: der Parlamentseinzug durch teils beachtliche Wahlerfolge erfasst nahezu alle Teile Europas. In Deutschland agieren neugegründete konservativ-rechte Parteien wie „Die Freiheit“ und „Pro Deutschland“ und suchen den Schulterschluss mit rassistischen Parteien wie dem Vlaams Belang (Belgien) und der Freiheitlichen Partei Österreichs. Die Zeiten für das Fischen in rechtskonservativen Gewässern scheinen günstig: ökonomische und soziale Krisen bedrohen die alteingesessene „white middle classes“ ganzer Staaten. Aus Furcht vor dem sozialen Abstieg und der ökonomischen Ungewissheit etabliert sich eine neue Form des Rassismus, die das ideologische Fundament rechter Agitation darstellt: der Kulturalismus.

 

Wie aus gesellschaftlichem Rassismus Nazigewalt wird


Dieser Kulturalismus, auch als Kulturrassismus bezeichnet, greift auf bereits bestehende Ressentiments zurück. Rechtspopulist_innen von etablierten Parteien bis hin zu rechten Kleinstparteien verfolgen dabei gefährlich ähnliche Strategien. Soziale und ökonomische Konflikte, von Armut über häusliche Gewalt bis Homophobie, werden dabei kulturalisiert, das heißt, ihre Ursachen bestimmten Feindgruppen (Kulturen) zugeschrieben. Spätestens seit 2001 erfolgt vor allem eine Dämonisierung und Stigmatisierung des Islam, der von Rechtspopulist_innen verschiedenster Herkunft als homogene und politische Strömung gesehen und dem Mythos eines „jüdisch-christlichen Abendlandes“ gegenübergestellt wird. Dass die Ausgrenzung, Muslime würden einem anderen „Kulturkreis“ mit gänzlich anderen Werten angehören, und die rassistische Pauschalisierung, Muslime seien latent gewalttätig, gepaart mit dem Hass auf alles Linke und die „Multi-Kulti-Politik“ blutige Früchte tragen, zeigen einmal mehr die Anschläge in Oslo und Utøya. In Norwegen verübte ein unscheinbarer Biohof-Besitzer einen vielfachen Mord an Teilnehmer_innen eines Camps der Sozialdemokratischen Partei und zündete eine Bombe im Regierungsviertel Oslos. Er betrachtete dies als durchschlagende Werbung für sein kulturalistisches Propagandawerk, in welchem er einen Kampf des christlichen Abendlandes gegen den Islam fabuliert. Kaum eine Figur der selbstbezeichneten Islamkritiker_innen, die nicht von ihm zitiert wird. Seine Tat kann als beispielhafte Umsetzung dessen eingestuft werden, was sich so mancher Kreuzritter von rechten Internetforen wie „politically incorrect (PI News)“ heimlich wünscht.

 

In Ungarn machen durch die Verfassung legitimierte Bürgerwehren wie die „Ungarische Garde“, die trotz Verbot weiter agiert, oder neonazistische paramilitärische Gruppen aus dem Umfeld der Partei Jobbik mit teils direkten Traditionen in die Zeit der Besetzung durch Nazideutschland landesweit Jagd auf Minderheiten, seien es Sinti und Roma oder Queer-Aktivist_innen. Das alles geschieht mit ideologischer und personeller Unterstützung durch faschistoide Regierungsorganisationen sowie maßgeblich durch die politische Rückendeckung durch die mitregierende Partei Fidész. Von staatlichen Repressalien, mehrheitsgesellschaftlicher Ächtung und Gewalttaten von Neonazis, die sich als Vollstrecker des Volkswillens sehen, sind vor allem in Zeiten der permanenten Krise zunehmend Erwerbslose bzw. sozial und ökonomisch Marginalisierte betroffen.

 

Am 27.05.2011 wurde André K. anin Oschatz (Sachsen) von Neonazis ermordet, und zwar aufgrund seines sozialen Status. Gleichzeitig wird in den Medien ganz offen die rassistische und sozialchauvinistische Hetze von Thilo Sarrazin als angeblich wissenschaftlich fundierte Thesen diskutiert und von Tabubrüchen und endlich ausgesprochenen Wahrheiten schwadroniert: Eliten wie Bürgertum schlagen um sich und konstruieren Feindbilder von „Asylantenfluten“, „nicht integrationswilligen Ausländern“ und „faulen Arbeitslosen“. Die Geschichte zeigt, wohin die Hetze gegen Fremde und Unnütze führen kann. Parteien wie Pro Deutschland und Die Freiheit wollen Freiheit durch Sicherheit, schreien nach stärkerer Exekutivgewalt gegen die vermeintliche Bedrohung durch den Islam und zur Disziplinierung, also Ruhigstellung der „Unterschicht“. Das ist Law-and-Order-Politik als Tritt nach unten zur Absicherung des eigenen sozialen Status.

 

Das Kind beim Namen nennen oder „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“


Die Ideologie sowohl hinter dem „Manifest“ des Mörders von Oslo und Utøya, Anders Behring Breivik, als auch hinter Thilo Sarrazins Hetze wird allgemein als Rechtspopulismus bezeichnet. Da sie aber klar rassistische Elemente enthält, ist dieser Begriff abgesehen von der grundsätzlichen Kritik am Begriff als undifferenziert weniger als politische Strategie der Manipulation des Volkes (Populismus) zu verstehen, sondern vielmehr als Versuch, an verbreitete Meinungen und Ressentiments anzuknüpfen und sie bis zur äußersten Form rechter Gewalt zuzuspitzen. Beliebt ist das Beschwören einer auf Menschenrechten basierenden Demokratie, die gegen alle anderen zu verteidigen sei, zuvorderst gegen die vorherrschende Meinung der Medien. Rassismus ist dabei nicht nur biologistisch als Bezug auf konkrete „Rassen“ zu begreifen, sondern als Denkmuster, das Menschen nach Herkunft, Zugehörigkeit zu Religionsgruppen oder Ähnlichem einsortiert und mit verschiedenen Ressentiments behaftet. Der Kulturrassist Breivik ist somit kein verwirrter Einzeltäter, wie rechtspopulistische Protagonisten behaupten, sondern der leibhaftig gewordene „Werteverteidiger des Abendlandes“.

 

Aus gegebenen Anlässen ist Rechtspopulismus das Thema der Info-Tour und inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Kampagne Siempre Antifa in Berlin. Es geht darum, ihn als das herauszustellen, wie er sich artikuliert, nämlich als Rassismus, der sich aktueller Themen und bereits verbreiteter Stereotypen bedient. Er fungiert als eine Spielart des neoliberalen Kapitalismus, der Menschen erstens in verschiedene unumstößliche, womöglich herkunfts- oder naturgegebene Kategorien sortiert und dies zweitens ausschließlich nach Maßstäben der kapitalistischen Verwertbarkeit tut. Ob der dem Rechtspopulismus immanente Rassismus nun biologistisch, kulturalistisch, konkret anti-muslimisch oder sozialchauvinistisch auftritt, hängt davon ab, wie es gerade der Strategie zuträglich ist.

 

Die Argumentationen der rechtspopulistischen Agitator_innen mögen sich als demokratisch und gewaltfrei inszenieren, zum Ziel haben sie aber gerade die Anwendung von Gewalt durch staatliche Maßnahmen wie Abschiebung und Gefängnis, was in der Konsequenz den Ausschluss ganzer Bevölkerungsteile aus dem öffentlichen Leben und Bewusstsein bedeutet. Insofern handeln mordende Nazis, die die dankbar aufgenommene Verbalgewalt in physische Gewalt und Verfolgung umsetzen, durchaus in ihrem Interesse, wenn auch ohne explizite Bezugnahme.

 

Der 11. November 2011 in Warschau


Das Motto „remembering means fighting“ des weltweiten Gedenktages am 11.11. hat dieses Jahr einen konkreten Bezugspunkt: es gilt Polens größten Naziaufmarsch in Warschau zu verhindern. Dieser findet jährlich am Tag der Erlangung der Unabhängigkeit Polens 1918 statt und ist seit 1990 Schauplatz des Aufmarsches nationalistischer und faschistischer Gruppierungen. Als maßgeblich zu nennen sind „Das Nationalradikale Lager“ ONR (Obóz Narodowo Radykalny) und die „Allpolnische Jugend“ MW (Młodzież Wszechpolska). Sie hetzen gegen Anarchist_innen, Kommunist_innen, Jüd_innen, queere Menschen sowie Sinti und Roma und verüben gewalttätige Übergriffe auf offener Straße. Die Begleitmusik spielt nicht zuletzt die katholische Kirche um den Radiosender Radio Maryja, welcher offen gegen jüdische und queere Menschen hetzt und dazu aufruft, den „Sittenverfall“ auf den Gay Pride Marches zu verhindern. Die Partei „Nationale Wiedergeburt Polens“ vertritt geradezu einen Klerikalfaschismus, den sie in Wahlkämpfen aggressiv äußert. Sie lehnt beispielsweise das zweite Vatikanische Konzil ab, welches u.a. den Dialog mit anderen Religionen vorsieht. Neonazis und orthodoxe Katholiken stehen Hand in Hand für Staat und Nation. Der Nazi-Aufmarsch in Warschau mit mehr als 1700 Teilnehmer_innen ist der wichtigste in den Terminkalendern der polnischen Rechten: Hooligans, Autonome Nationalisten, die katholische Fraktion und die ehemalige Regierungskoalitionspartei „Liga der Polnischen Familien“ (LPR) – ein Potpourri der polnischen Rechten unter dem Banner des Antisemitismus und der Homophobie.

 

Antifaschismus heißt Grenzen hinter sich zu lassen, solidarisch und kämpferisch die Verhältnisse anzugehen und für eine solidarische, freie Gesellschaft zu streiten.

 

Siempre Antifascista – erinnern heißt kämpfen!


Wir laden ein zum Siempre Antifascista Festival nach Berlin (4.11. SO36) und Potsdam (5.11. Freiland) und rufen am 11.11. auf zum Gedenk- und Aktionstag sowie zur Verhinderung des Naziaufmarsches in Warschau. Naziaufmärsche blockieren, verhindern – für alle Zeiten! Zeigt Solidarität mit den polnischen Genoss_innen und den Bündnispartner_innen!

Alle Infos auf siempre-antifa.tk

siempre antifascista
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a kind invitation for holidays from the „greek“ revolution https://indyhro.blackblogs.org/2010/04/14/a-kind-invitation-for-holidays-from-the-greek-revolution/ Wed, 14 Apr 2010 01:05:16 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1331 Continue reading a kind invitation for holidays from the „greek“ revolution]]> GERMAN PIGS NEED TO GET TRAINED FOR FUCKING UP GREECE  (a kind invitation for holidays of/from the „greek“ revolution)

Here we go because „the survival tips for tourists“ are only a print version yet…

ENJOY AND EXPLORE THE LAND OF THE DEAD EYES

a little history-„lesson“ about Berlin

 

first the mobilization video    http://www.erstermai.nostate.net/web/


The sweetness is saying that every fourth german suffers from poverty (Armut), the politician demands in his arrogance of power that the state monopol on violence must get enforced also at first of may, then followed by the slogan of the protesters „we get ya all“ against a fascist screaming „Sieg Heil“ out of his shithole home last year whilst the antifaschist demonstration against the NPD-HQ (like LAOS) of germoney was passing and sure he got attacked with stones. It all lead to his arrest and to clashes with the cops that brought the reason for the clashes later on. Another corrupt politician’s saying that everybody has the right to demonstrate but for the Berliner Chaos Troopers (Chaoten) they only got handcuffs and  … (i can’t understand) – later he means that it’s  similiar to war (not civil war, war!) with looting cars and hurting robocops with stones endangers the life of the pigs. The robocops were invented because of the may and one of their first action was to heavy beaten up two police-chiefs in plain white clothes crying „we are ya bosses!“ They had the robo-outfit from icehockey and were running without shield through rains of stones and also had their own t-shirts showing the pride for their brutality..    

The historical first 1st of may riots started after 2 fresh occupation by the at this time defensive „squatter“-movement were evicted the same day on 30th of April. Also the Razzia of the Mehringhof on 30th (still existing space in Kreuzberg 61) because of the office of the „Volkszählungsboykott“ (boycotting that lakeys of the state wanna check how many sheeps they got on their mega-farm) played a cause.

1st of 1987:

With cops attacking with teargas the traditional left radical/ alternative street fest at Lausitzer Square and gasing little kids on the playground the riots took off immediatly, later on forcing the cops out of Kreuzberg 36 until 4 o’clock in the morning with a wild mass pillaging, looting and in the end hammering the overground tracks and bridges of the subway – that had stopped to commute – with iron batons like an angry indian tribe. I bet the sound’s far better than early EINSTÜRZENDE NEUBAUTEN and i wonder if it was recorded but i think better not because that makes the saga into legend! 

In 88 there was the first „revolutionary 1st of may demo“ with some 10000 going under in cop-attack. 20 years later i think that wasn’t a defeat because the agitation with own newspapers, fliers and assemblies/gatherings that started weeks before was the deal for today.

I won’t talk that much about the biggest 1st of may riot in 89 with 350 injured cops and 78 destroyed/smashed – except from the tanks and the watercannons – all kinds of copcars because this time a few hundred out of towners came to town; but that was normal back then! In these days lots of berlin cops were voting for the „Republikaner“  – a party like a mix of hc-ND and LAOS. Important is also that the Berlin Pigs were trained like para-troops because before the wall came down no german army was allowed in Berlin!

 

 

 

this years 1st of may seems to get huge, there are many callouts for demos all over germany. //Here are the 1st of may calls from Dosenland (better ignore the white settler shit at 1st comment?):http://de.indymedia.org/2010/04/277742.shtml//

People seem to learn from the history of the social revolutionary movements that is routed in big wildcat strikes in 1969 in volkswagen-factories in Wolfsburg, occupations for youth centers beginning of the seventies, militant „Häuserkampf“ (occupations for collective homes and against speculations; sometimes they’ve tried to be like the towers in Mani) in mid seventies and the movement for a society without prisons that has itself risen up out of the hungerstrikes of political prisoners When social prisoners joint the struggles.

Some of us defined politics as a tricky structure and tool of the man to canalize resistance and split the classes. Anti-Politics meant to create actions that speak out of itself and therefore cannot get denounced or used by the swines. It was worked out by Agnoli in „opposition“ to Toni Negri and other intellectuals of the Autonomia but in our hands also against some arrogance of the political prisoners back then because we all loved Jacques Mesrine like Greeks love Vassilis Paleokostas (respect and love to you brother! you are even better and you will never get caught and we are sure your raki drinking team will get freed!)

The class struggles worldwide bring birth to a new social movement in Germoney and the influence the struggles in Greece have on it are clear:

Very important was information about the smaller hotbeds of classwar and people could check out how it comes and how it works in really small cities. That gave a perspective and created hope. So the first half of 2009 we had an exploding number of (not only) militant actions in cities like Leipzig, Erfurt, Weimar, Rostock and many occupations in small cities all over Germany with militant reactions to evictions. The night teams were also very creative with hotbeds in Berlin, Hamburg and Frankfurt… also the carkillers did good cars suck work, berlin: http://www.brennende-autos.de/ and Hamburg came close to Berlin the last months of 2009, all together 500 frat cars! So beside historical urban guerillas there are more things for „pride“ but don’t await anythang.

 

For Berlin it starts on 29th with a critical mass/bike guerilla directly in front of the Brandenburg Gate and in high security hosted british embassy and hopefully the IRA will join the event, hehe.

 

On 30th you may like to teach some Naziscum how to swim in the River Spree in Berlin-Oberschweineöde at a demo in front of their brothel called ZUM HENKER that got under militant attack already a few times. The Nazis from all over germany meet there to organize their shitty cultural imperialist tries and marsian supremacy. Lots of them are not able to get scalped and are also between their legs razored but therefore they send lots of „autonomous nazis“ with tunneled ears and „lefty“ outfit. These pricks are original invented by media because the media first shorten from „autonomous and antiimperialist groups“ to „autonomous groups“ and then to „autonomous“, later on followed by „leftautonomous“ that implicated that shitty name min. ten years before invention. (These fuckers also tried to steal and trademark HARDCORE and they steal a lot because they have no brains for own ideas or music) By definition „Autonomy“ is a radical working class movement with roots to the italian partisans that kept fighting until 1948!

 

Later the day there will be a reclaim the neighborhood festival in the capitol of Berlin at Boxhagener Platz with some bands and speeches. There could happen something later on „out of tradition“ or because the cops occupy our neighborhoods like they do in Exarchia, with undercover and plain clothes pigs the nights since years and that bigger kind of police-vans on patrol in daytime. The only good thing of this is that most of the cops are busy and can’t punish the people running red lights but even on normal traffic streets you’ll find killercops that hunt, try to hurt and stop cyclists that ride fixed gear bikes and they’ve already special forces for that shit. The background is easy: cars are terrorists and with a „fixie“ you hurt their monopol for gasing the planet. Shit like wars or the oil-desasters like at the Great Barrier Riff wouldn’t happen without these bastards raping mother earth! And if you have a problem with that we’ll come to Greece and teach cars a lesson, hehe! We also have fast pedalboats… sometimes underwater in the Lybian Sea.  

 

 

On 1st of may you could bring some iaurti to the yellow syndicalist corrupt bastards that call out early the day. Afterwards you could join the maoists in Oranien Square at 13:00 and then in the afternoon again antifa-actions cuz the fathasuckers try to steal our may away. Later on there will be the myfest in Berlin-Kreuzberg 36 – a partly counter insurgency event with paid by state bands, expensive beverages, only plastic bottles allowed, private security and many plain clothed pigs but it’s good for a break, listen to the bands on dozens of slots and check the topographics. The revolutionary demo will start there at 6 pm and we await 15000/20000 black/red front, alternatives, punx and prols. If riots start it’s important to spread it out into the next neighborhoods and districts. The cops always try to hinder the demonstration to move into Berlin-Neukölln, a proletarian neighborhood that is also under attack by the middle class scum and their gentrification (These fuckers are that ugly that they already created a new name for the north of this district and they only did so cuz they are too stupid to check the borderline to Kreuzberg!). Main reason are the gangs there that could join in, they are dominated by „migrants“ but also KANAKSPRAK speaking Germans!

 

Inside the riots (or even before) you have to face cops without batons and shields with (forbitten) gloves with sand filled over the fingers. They are led with radios by screen observers and come over you like icehockey-cracks and fistfighting, they also will try to close your mouth so that ya can’t scream your name to the comrades. If they close your nose too think of snorceling the agaen! You got the right for one phonecall (legal team: 6922222) and sure they’ll punch you up in their vans like a douchebag. http://www.rote-hilfe.de/media/files/red-aid-anti-repression-guide-english

more infos, links etc. here: http://www.erstermai.nostate.net/web/

 

 A hotbed of the riots in the nineties and sometimes the last years too is the MAUERPARK in Berlin-Prenlauerberg, an Eastside district with lots of former squats, with a tradition of opposition and artists in GDR but surely gentrificated to the core with in some areas 85% of the population living there in 1991 leaving the scene – sure there are families who leased houses in the suburbs and some other personal reasons or new freedom of moving reasons but mostly the folks had to leave because of the invasion by students, politicos, artists and businessmen from west germany and also westberlin. A similiar situation is in some neighborhoods of Berlin-Friedrichshain, also East-Berlin. There is a good joke about that: „Rich daddy’s daughter/son wants to study in Berlin but s/he is that stupid slacking that s/he starts looking for a home 14 days before the uni starts and s/he calls daddy to put some 100 bux more in or to organize a flat: But, daddy, please not in the East, please in Friedrichshain or Prenzlauerberg!“ Therefore we hate students!

Trainings already started? http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2010/0412/berlin/0072/index.html

http://mobil.morgenpost.de/berlin/article1289258/Polizei-raeumt-Mauerpark-nach-Spontan-Party.html

 

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