Lubmin – Antifaschistisches Archiv für Rostock und Umgebung https://indyhro.blackblogs.org Linke Veröffentlichungen aus unterschiedlichen Quellen Sat, 21 Nov 2020 19:17:44 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Lubmin-castor-Prozesstermin am 31.3.2015 https://indyhro.blackblogs.org/2015/02/24/lubmin-castor-prozesstermin-am-31-3-2015/ Tue, 24 Feb 2015 18:35:19 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1480 Continue reading Lubmin-castor-Prozesstermin am 31.3.2015]]> Liebe Atomkraftgegner*innen, am Dienstag den 31.03.2015 soll in zweiter Instanz der Berufungsprozess gegen zwei Atomkraftgeger*innen in Stralsund verhandeltwerden. Der Anlass für diesen Prozess liegt weit zurück: Am 16.12.2010 protestierten mehrere Robin Wood-Aktivist*innen gegen den Atommülltransport vom französischen Cadarache nach Lubmin bei Greifswald. Hierfür ketteten sichzwei Atomkraftgegner*innenim Gleisbett zwischen Greifswald und Lubmin festund stoppten den Castortransport für mehrere Stunden.

 

Die Protestaktion der Aktivist*innen richtete sich gegen das ziellose Umherfahren von hochradioaktiven Müll und sie forderten den sofortigen Ausstieg aus der Risikotechnologie Atomkraft.

 

Die beiden erhielten nach der Aktion einen Strafbefehl von 120 Tagessätzen a 30€. Weil die Aktivist*innen gegen diesen Strafbefehl Widerspruch einlegten, kam es vor dem Amtsgericht Greifswald im Mai und Juni 2011 zur Verhandlung. Nach zwei Prozesstagen wurden die beiden Antiatomgegner*innen dann zu je 40 Tagessätzen wegen Nötigung verurteilt. Gegen das Urteillegten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Aktivist*innen Berufung ein. *_Nun _**_soll nach _**_mehr als_**_vier Jahren _**_am Dienstag den 31._**_0_**_3._**_2015_**_um _**_9_**_:_**_30_**_Uhr vor dem Landgericht in Stralsund d_**_ie_**_Berufung verhandelt werden.

 

_* *Was kannst du tun?*

Komme zum neuen Prozess nach Stralsund und unterstütze die Aktivist*innen, indem Du Öffentlichkeit herstellst! Termin: *Dienstag, 31. März 2015, 9:30 Uhr.***Anfahrtsbeschreibung: http://www.mv-justiz.de/pages/ordent_gerichte/lg_hst.htm

 

Mache andere *auf den Prozess aufmerksam*, indem Du die E-Mail weiterleitest, zum Beispiel per web2.0. Damit hilfst Du auch, das unverantwortliche Vorgehen der Atomindustrie in die Öffentlichkeit zu tragen.

 

Auch *Spenden*helfen, damit die Aktivist*innen mit den Repressionskosten nicht alleine dastehen. Dafür gibt es ein unabhängiges Rechtshilfekonto, Stichwort: Rechtshilfe Lubmin-Aktion: http://www.robinwood.de/Rechtshilfe-Spenden.138.0.html (Spenden auf das unabängige Rechtshilfekonto sind leider nicht steuerabzugsfähig, dafür umso wichtiger! Etwaige überschüssige Spenden werden für Rechtshilfe für andere Umwelt-Aktivist*innen verwendet. Empfänger: Renald Orth, Kto 84 120 00, BLZ 251 205 10, Sozialbank Hannover, Stichwort „Rechtshilfe Lubmin-Aktion“).

 

Die Aktivist*innen freuen sich auch über *Solidaritäts-Bekundungen*, die Du gerne an [email protected] schicken kannst! Angeklagt sind zwei – gemeint sind wir alle! *Mehr Infos:*http://blockmin.blogsport.eu/

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Lubmin: CastorgegnerInnen bespizelt und festgenommen – Klagen eingereicht https://indyhro.blackblogs.org/2011/03/23/lubmin-castorgegnerinnen-bespizelt-und-festgenommen-klagen-eingereicht/ Wed, 23 Mar 2011 17:57:01 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1905 Continue reading Lubmin: CastorgegnerInnen bespizelt und festgenommen – Klagen eingereicht]]> Die Meldungen über eine atomare Katastrophe in Japan reißen nicht ab und geben AtomkraftgegnerInnen, die seit Jahrzehnten vor der täglichen Gefahr eines GAU warnen recht. Seitens der Regierenden wird zögerlich reagiert und über Abschaltungen von einigen wenigen Atomanlagen diskutiert, als ob die Gefahr erst durch die aktuelle Katastrophe bekannt geworden wäre. Auch wenn viele AtomkraftgegnerInnen sich über die neu entfachte Debatte um Atomkraft freuen dürfen, ist Euphorie längst nicht angesagt. Denn ausgerechnet die Menschen, die sich für eine atomkraftfreie Welt einsetzen, werden vom Atomstaat seit Jahren bekämpft. Wie der Fall einer kleinen Gruppe CastorgegnerInnen der Umweltorganisation Robin Wood in Lubmin es zeigt.

 

Gegen den neuesten, stark umstrittenen Atommüllransport wollten sie demonstrieren. Die Polizei verfolgte sie mit Hubschraubern und störte gar ihre Telekomunikation. Anschließend nahm sie sie präventiv in Gewahrsam. „Zur Gefahrenabwehr“ hieß es … damit waren jedoch die Gefahren der Atomkraft nicht gemeint, sondern der Protest dagegen!

 

Gegen diese willkürliche, unverhältnismäßige Polizeimaßnahme wehren sie sich nun mit Klagen vor dem Greifswalder Amtsgericht (1). Begleitet von zahlreichen kreativen Protestaktionen zwischen Karlsruhe und Lubmin erreichte am 17. Februar 2011 der neueste Castortransport sein Ziel. Einmal mehr wiesen die AtomkraftgegnerInnen auf die sinnlose Verschiebung von Atommüll quer durch die Welt, sowie auf die ungelöste Entsorgungsfrage hin. Einmal mehr wurde klar, dass Menschenwürde und Atomkraft unvereinbar sind – nicht nur der Gefahren wegen.

„Am frühen Morgen des 17. Februar wollten wir gegen den Castortransport in Höhe Stilow zwischen Greifswald und Lubmin demonstrieren. Wir wollten u.a. kletternd mit Transparenten an der Bahnstrecke demonstrieren – wie wir es bereits im Dezember 2010 getan hatten (2). Doch daran wurden wir gehindert. Mit Hubschraubern und nachrichtendienstlichen Mitteln wurden wir ausgespäht und anschließend mitten in der Nacht in ca. 300 Meter Entfernung der Bahnanlage festgenommen. In Gewahrsam genommen wurden sogar zwei Pressevertreter!!! Eine Begründung für die Festnahme erhielten wir von der Polizei nicht. Aus den Gesprächen zwischen den Polizeibeamten konnte ich allerdings heraus hören, dass gezielt nach mir und meiner Gruppe gesucht wurde“, schildert Kletteraktivistin Cécile Lecomte die Ereignisse.

Die Aktivistin weiß, wovon sie redet. Mit spektakulären Kletteraktionen bringt sie zusammen mit ihren Mitstreitern ihren Protest zum Ausdruck. Weil ihre Kletteraktionen den politischen Gegner erheblich stören, geriet sie bereits vor einigen Jahren ins Visier der Behörde – daran änderte ein Freispruch wegen einer Kletteraktion gegen einen Uranmülltranport nach Russland aus dem Jahr 2009 vor dem Amtsgericht Steinfurt nichts (3). 2006 wurde die Kletterkünstlerin ein erstes Mal „zur Gefahrenabwehr“ von der Polizei zwei Wochen lang rund um die Uhr vor einem Atomtransport nach Gorleben mit „besonderen technischen Mitteln“ auf Schritt und Tritt verfolgt. Die damalige Maßnahme war rechtswidrig, wie die Polizei Jahre später zugeben musste (4).

„Noch kennen wir den vollen Umfang der Maßnahme nicht, noch wissen wir nicht, ob die Polizei Informationen hierzu wird preisgeben wollen – denn sie weiß bestimmt, dass sie ohne jegliche rechtliche Grundlage handelte! Diese erneute Bespitzelung wollen wir uns aber nicht ohne Gegenwehr gefallen lassen. Sich mit kreativen Aktionen selbstbewusst gegen internationale Atomgeschäfte einzusetzen ist eine Notwendigkeit, wie das Geschehen in Japan und anderswo es deutlich zeigt!“ begründet Patrick Müller seinen Schritt zur Klage – auch wenn er in die Justiz nicht allzu große Hoffnung hat. „Ich fürchte, das Gericht wird sich drücken. Jetzt schon wird versucht, die Angelegenheit durch Kompetenzstreit von sich zu schieben und zu verschleppen“.

 


Fußnoten:


(1) Das Wortlaut der Klagen ist unter http://www.eichhoernchen.ouvaton.org/deutsch/anti-atom/Luftakrobatik-Atomtransporte.html#lubmin_2011 nachzulesen

(2) Bericht über die Aktion: http://www.robinwood.de/blog/energie/2011/01/bericht-zum-luftigen-protest-gegen-den-lubmin-castor-im-dezember/

(3) siehe: http://www.eichhoernchen.ouvaton.org/deutsch/anti-atom/Luftakrobatik-Atomtransporte.html#16.1.08

(4) siehe: http://www.eichhoernchen.ouvaton.org/deutsch/repression/ueberwachung.html#200

Miffy
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Nuclear waste train ran 934 km through Germany https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/18/nuclear-waste-train-ran-934-km-through-germany/ Fri, 18 Feb 2011 15:37:19 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1474 Continue reading Nuclear waste train ran 934 km through Germany]]>

A train has just carted 56 tonnes of highly radioactive nuclear waste, including 16½ kilograms of plutonium, 934 kilometres from a recycling plant in southwest to a storage hall in northeast Germany. Depending on the kind of isotope, less than 10 kilograms of plutonium is needed  for an atom bomb. Activists who tried to stop the train near its destination in the Baltic Sea resort of Lubmin had teeth bashed out, lips split, noses bloodied, were bruised and randomly pepper-sprayed by some of the 7,000 police assigned to ensure the consignment went through. A young woman needed hospital treatment.

 

The train took 28 hours, delayed by nearly four, for the journey from a former recycling plant at Karlsruhe past Würzburg, Erfurt, Magdeburg, Osterburg, Seehausen and Wittenberge, Neustreltz, Greifswald (pictures). It was the second waste train to Lubmin in two months.

 

“Thank god it’s in,” said a local mayor, tired of all the fuss with the tourist season due to open soon in the Baltic sea resort (the Baltic is the world’s most radioactively contaminated sea). The regional interior minister is happy, the police are happy, the activists are happy, celebrating  the four-hour delay as “a success”.[img_assist|nid=34124|title=|desc=|link=node|align=right|width=0|height=0]



There must be something wrong with me, because I can’t see anything to be happy about, except maybe that things weren’t as bad with this waste trip as in November in Gorleben, in the neighbouring state Lower Saxony, where police injured 500 protesters against a waste consignment, mostly with pepper spray and tear gas.



[img_assist|nid=34126|title=|desc=|link=node|align=left|width=0|height=0]Especially near the end of the Wednesday/Thursday journey police had to remove activists from rail blockades. “The police shoved, kicked and bashed,” alleged an official of The Greens party. Demonstrators reported being punched and hit by baton around head height. Some activists were held captive without explanation for up to three hours. Others had to strip to their underwear in police custody.



Mainstream media reported that the trip north proceeded “without larger incidents”.  In sub-zero temperatures, activists stopped the train several times with track squats and chain-ons in Mecklenburg-West Pomerania, the destination state.



The police leadership summed up positively. The transport had safely reached its destination and protests had been mainly peaceful. They rejected the accusation of wanton and needless brutality, but an investigation into police behaviour has been promised. An injured activist has filed a legal action against police.



A police union complained of “health endangering permanent stress” on police through nuclear waste transportation and other large events, and called for an increase in their numbers.



“The times of silent nuclear waste transportation to northeast Germany are definitely gone,” said Sophie Hirschelmann, spokeswoman of the area’s anti-nuclear alliance.  She said across the state about 600 people took part in protests. Across Germany vigils, rail strolls and squat blockades were reported at 22 locations. The train had to stop several times.



The anti-nuclear movement commented, “The anti-nuclear movement has reached east Germany.” Countless newly formed initiatives h[img_assist|nid=34122|title=|desc=|link=node|align=right|width=0|height=0]ad called for protests and had been active at the rails, said a spokesman.



Most of the protest action was at the departure of the train from Karlsruhe, in Halle/Saale and in several places of Mecklenburg-West Pomerania.



About 400 people blocked the rails in Karlsruhe Wednesday night. A handful of Greenpeace activists chained themselves to rails. Police cut the rails and carried the protesters off attached to them. The rails were then fixed again.  Police were impressed: “Lightning fast action by pros.”



Described as a “nuclear soup”, called “Highly Active Waste Concentrate” in nuke-speak, the waste was fused in glass in the [img_assist|nid=34127|title=|desc=|link=node|align=left|width=0|height=0]Karlsruhe centre, now closed, to make it transportable. The waste was produced between 1971 and 1990 in Karlsruhe as 200 tonnes was recycled in a pilot operation.



Dismantling Karlsruhe will cost at least 2.7 billion euros. The power industry will have to foot only 512 million. The lion’s share will be the taxpayer’s burden. It’s expected to take until 2023 to finish.



Storage in Lubmin is highly controversial. The federal government owned storage facility was originally intended only for waste from East German nuclear power stations at Lubmin and Rheinsberg.



But driven by the federal government and resisted by the Mecklenburg-West Pomerania state government, spent fuel rods and strongly radioactive waste from federal research facilities were also taken to Lubmin.



The storage facility, comprising eight halls, is located on the grounds of the former nuclear power station at Lubmin, near Greifswald, switched off in 1990.

[img_assist|nid=34123|title=|desc=|link=node|align=left|width=0|height=0]One of the 18-metre-high halls is designed for 80 so-called CASTOR caskets containing highly radioactive waste. 69 were already in it, 65 of them from the Lubmin and Rheinsberg nukes. Thursday’s train added five. The other three quarters full halls contain large radioactive parts and weakly and medium radioactive leftover materials from the demolished nukes.



Storage of highly radioactive material is licensed in Lubmin until 2039, there’s no limit on the less radioactive materials.  They’re to be carted some time in the future to a former iron mine, „Schacht Konrad“, in neighbouring Lower Saxony.



The waste is to be “interim-stored” in Lubmin until a final repository is found – under present government policy likely to be Gorleben. Federal finance planning already foresees storage in Lubmin not for 40 but 80 years. The reason given is that in the foreseeable future no functioning final repository will be available in Germany.



In autumn there’ll be another nuclear waste train to Gorleben.  The last one attracted 50,000 protesters to the area. Two out of three Germans want nuclear power ended. The present conservative government has just licensed it until 2040, giving the oldest stations eight more years, the newest 14 years more to operate.


 

 

Poles took part in blockade

Videos from Karlsruhe and Stralsund 
Robin Wood blockade near Halle
Neo-Nazis attack anti-nuclear activists 

Lubmin NiX da!
Lubmin NiX da!
Kiss your children goodbye
Kiss your children goodbye
Castor
Castor
Gegend 5
Gegend 5
Gegend 4
Gegend 4
Gegend 1
Gegend 1
Stop Castor
Stop Castor

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Eskalation am Atommüll-Lager https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/18/eskalation-am-atommull-lager/ Fri, 18 Feb 2011 02:14:22 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1465 Continue reading Eskalation am Atommüll-Lager]]> GREIFSWALD – Darauf wird man sich einstellen müssen: Vereinzelt fliegen Demonstranten zu Boden, als sich in der Nacht zum Donnerstag im vorpommerschen Kemnitz der zweite Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll aus Karlsruhe ins Zwischenlager Lubmin binnen weniger Wochen ankündigt. Kurzzeitig droht die Lage zu eskalieren, als ein Polizist mit lautem Geschrei auf einen Demonstranten zustürmt, ihn zu Boden reißt und mit voller Wucht ohne Vorwarnung ins Gesicht schlägt. Johannes Heimrath, parteiloses Mitglied der Lassaner Stadtvertretung (Ostvorpommern), liegt auf dem Boden, rappelt sich auf, Blut schießt aus seiner Nase – Eskalation am Gleisbett.

Jürgen Suhr kann es gestern immer noch nicht fassen: Demonstranten seien von der „Polizei massiv angegangen worden“, erzählt der Landeschef der Grünen aus eigener Erfahrung. Die Beamten seien an der Strecke „ruppig, teilweise gewalttätig“ gegen Protestler vorgegangen – „eine völlig unangemessene Reaktion der Polizei“. Atomkraftgegner seien ohne Begründung bis zu drei Stunden festgehalten worden, heißt es bei den Demonstranten. Andere hätten sich im Polizeigewahrsam bis auf die Unterwäsche ausziehen müssen.

Weitere Transporte

Die Auseinandersetzungen könnten in den kommenden Jahren an Schärfe gewinnen. Lubmin ist auf dem Weg zum neuen Atomklo Deutschlands zu werden. „Die Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen“, meint Suhr. Kaum ist die 60 Tonnen schwere Atomsuppe aus dem westdeutschen Karlsruhe in dem eigentlich nur für ostdeutschen Atommüll vorgesehenen Lager in MV angekommen, da kündigen sich weitere Transporte an. Die Betreiber würden das Lager „klammheimlich zur Großdeponie für Atommüll aus dem Westen“ umfunktionieren wollen, heißt es bei den Grünen. Für die noch sechs freien Castor-Stellplätze gebe es inzwischen drei Reservierungsanfragen, weiß Suhr. „In aller Stille wurden Verträge über die Einlagerung von Atommüll abgeschlossen“, erklärte Grünen-Parteichefin Claudia Roth. Offenbar wird der Transport weiteren Castor-Transporte nach Lubmin längst vorbereitet. „Es liegen neun Anfragen und Angebots erstellungen vor“, bestätigt die Bundesregierung in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Mehr noch: Angaben der Bundesregierung zufolge gibt es darüberhin aus Planung über die Anlieferung weiterer atomarer Reststoffe und Großkomponenten bis 2013.

Bei den Atomkraftgegnern geht die Angst um: Inzwischen wird befürchtet, dass selbst Abfälle aus der maroden Asse nach Lubmin gebracht werden könnten. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) wiegelte gestern ab: Es gebe keine Anträge der Energiewerke Nord für ein solches Vorhaben, sagte er in Anklam.

Bereits im Januar hatte der neue Chef der Energiewerke Nord, Henry Cordes, Pläne für eine unbefristete Zwischenlagerung fremder Materialien bekräftigt. Derzeit dürfen radioaktiv verstrahlte Materialien und Anlagenteile, die zur Zerlegung und Behandlung aus fremden kerntechnischen Anlagen nach Lubmin gebracht werden, nur maximal zehn Jahre am Bodden eingelagert werden. Die beim Land beantragte Genehmigung für eine unbefristete Übernahme sei für das Unternehmen notwendig, um weitere öffentliche Aufträge zu sichern und umstrittene Rücktransporte an die Herkunftsstandorte zu vermeiden, hatte Cordes erklärt. Beim Land stoßen die Pläne auf Widerstand – wie auch bei Atomkraftgegnern.

Proteste an 22 Orten

„Die Zeiten der stillen Atommülltransporte in den Nordosten Deutschlands sind definitiv vorbei“, betonte Sophie Hirschelmann, Sprecherin des Anti-Atom-Bündnisses Nordost gestern. Bei den Protesten gegen den neuerlichen Transport hatten sich landesweit etwa 600 Menschen beteiligt. Bundesweit wurden Mahnwachen, „Gleisspaziergänge“ oder Sitzblockaden an 22 Orten gezählt. „Studenten ebenso wie 65-Jährige“, beobachtete Grünen-Chef Suhr: „Immer mehr Menschen machen selbst unter den widrigen Bedingungen der letzten Tage ihre Protest deutlich.“

In der Nacht hatten Atomkraftgegner unter anderem bei Ludwigslust, in Schwerin, bei Ribnitz-Damgarten und nahe Stralsund mit Blockadeaktionen den Transport mehrfach aufgehalten. Auf dem letzten Streckenabschnitt hatten mehr als 50 Menschen an vier Stellen die Gleise besetzt.

Massiver Polizeieinsatz

Räumungsauftrag für Tausende Polizisten: Immer wieder schritten sie an der rund 900 Kilometer langen Transportstrecke ein. Rund 6230 Polizisten von Landes- und Bundespolizei waren zeitgleich im Einsatz. Die Polizei zog ein positives Fazit. Der Transport habe sicher sein Ziel erreicht, sagte der Einsatzleiter der Bundespolizei, Joachim Franklin. Zudem seien die Protestveranstaltungen überwiegend friedlich gewesen. Die Polizei wies die Kritik unangemessener Gewaltanwendung zurück. Die Vorwürfe, die Polizei sei „super brutal“ gegen Demonstranten vorgegangen, träfen nicht zu, sagte Franklin. Er kündigte eine Prüfung der Vorgänge an. Der verletzte Atomkraftgegner hat inzwischen Strafantrag gegen die Polizei gestellt. Auch Innenminister Caffier sagte eine Prüfung der Beschwerden zu. Bei dem Einsatz zählte die Polizei 17 Festnahmen, sowie 367 Platzverweise und 104 Gewahrsamnahmen. Das waren mehr als beim letzten Castor-Einsatz im Dezember 2010. Damals hatte die Polizei 167 Platzverweise und 74 Gewahrsamnahmen dokumentiert.

Hoffen auf Touristen

Hundertfacher Protest, tausendfacher Polizeieinsatz: Die Anwohner Lubmins wollen von dem Atomstreit nichts mehr wissen. „Na endlich ist er drin, jetzt haben wir wieder unsere Ruhe“, meint der Bürgermeister der 2000-Seelen-Gemeinde, Axel Vogt (CDU). Die Lubminer sind zufrieden. „Das mit dem Verkehr hat diesmal schon viel besser geklappt, als im Dezember beim Castor-Transport“, so Vogt. Vor zwei Monaten noch waren Kinder stundenlang nicht von Schulen und Kindergärten nach Hause gekommen.

Den wochenlangen Protest hakt die Region ab: Bürgermeister Vogt befürchtet kein negatives Image für das Seebad. „Wir haben stetig steigende Gästezahlen und auch die Hauptsaison 2011 ist fast ausgebucht“, erklärt Vogt und hofft auf weitere Touristen – am Atomzaun von Lubmin.

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Activists injured in nuclear waste train blockades overnight https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/18/activists-injured-in-nuclear-waste-train-blockades-overnight/ Fri, 18 Feb 2011 02:05:25 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1463 Continue reading Activists injured in nuclear waste train blockades overnight]]> A number of anti-nuclear activists were injured overnight while trying to block a radioactive waste transport to Lubmin, but the train arrived safely on Thursday morning, authorities said.

 
After some 28 hours on the tracks, the so-called Castor transport reached the intermediate storage site at the town in the northern state of Mecklenburg-Western Pomerania.

The five containers full of highly-radioactive atomic waste would be moved to the storage facility within the next few hours, a spokesperson for the EWN energy group said.

The train left Karlsruhe in the southern state of Baden-Württemberg late on Tuesday, with protestors managing to delay its journey several times along the way. Some 300 activists were detained overnight on Tuesday for blocking the way.

On Wednesday night and early on Thursday demonstrators blocked the train’s passage briefly again in Ludwislust, Schwerin, Ribnitz-Damgarten and near Stralsund.

In the final stretch of the journey police were forced to remove more than 50 people from tracks between Greifswald and Lubmin.

Several activists were injured during police operations to remove them. One demonstrator near Lubmin sustained abrasions after chaining himself to the railroad tracks, while another was injured during a clash with police.

Demonstrators said some came away with bloody noses and lips, and one member of the Mecklenburg-Western Pomerania Green party association called officers’ behaviour “super brutal.”

There were also unsubstantiated reports of broken teeth.

Some 56 tonnes of the radioactive liquid waste was reportedly contained in the transport.

Protestors said they were against moving the dangerous substance from its point of origin to another part of Germany.

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Castor-Transport erreicht Lubmin: Ausgeschlagene Zähne https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/17/castor-transport-erreicht-lubmin-ausgeschlagene-zahne/ Thu, 17 Feb 2011 11:42:02 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1902 Continue reading Castor-Transport erreicht Lubmin: Ausgeschlagene Zähne]]> Der Castor-Transport mit hochradioaktivem Atommüll hat das Zwischenlager Nord bei Lubmin erreicht. Wegen heftiger Proteste mit Sitzblockaden brauchte der Zug von Karlsruhe nach Mecklenburg-Vorpommern 26 Stunden. Mehrere Menschen wurden verletzt.

 

Atomkraftgegner hatten unter anderem bei Ludwigslust, in Schwerin, bei Ribnitz-Damgarten und nahe Stralsund mit Blockadeaktionen den Transport mehrfach aufgehalten. Auch auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Greifswald und Lubmin hatten mehr als 50 Menschen an vier Stellen die Gleise besetzt. Die Polizei schritt dagegen ein.

 

Nach ihren Angaben zog sich ein Demonstrant bei der Ankett-Aktion nahe Buchenhorst Schürfwunden zu. Ein weiterer sei bei Auseinandersetzungen in Kemnitz – etwa zehn Kilometer vor Lubmin – verletzt worden. Polizisten hatten dort versucht, Atomkraftgegner an einer Gleisblockade zu hindern. Nach Angaben des Anti-Atom-Bündnisses Nordost trugen dabei aber mehrere Demonstranten blutige Nasen und Lippen davon. Das Vorgehen der Polizei sei „super brutal“ gewesen, sagte Ulrike Berger vom Grünen-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern. Auch von ausgeschlagenen Zähnen berichtete sie.

Am Morgen hatten sich zwischen Kemnitz und Lubmin insgesamt gut 100 Demonstranten an mehreren Stellen auf die Gleise gesetzt. Die Polizei begann damit, die Blockaden dort aufzulösen. Zuvor hatte sie bei Ankett-Aktion von Atomkraftgegnern an den Gleisen vier Menschen in Gewahrsam genommen.

 

Der Zug mit der hochradioaktiven Fracht aus der früheren Wiederaufarbeitungsanlage Karlsruhe war in der Nacht zum Mittwoch gestartet. Am Morgen ist er in Lubmin angekommen. Nach rund 28-stündiger Fahrt erreichte der Castor-Transport am Donnerstagmorgen das Gelände des stillgelegten Kernkraftwerks Lubmin. Nach Angaben der Energiewerke Nord (EWN) sollen die fünf Castorbehälter mit 140 Glaskokillen in den nächsten Stunden in das atomare Zwischenlager (ZLN) rangiert werden.

Politiker der Grünen hatten zuvor zu juristisch umstrittenen Sitzblockaden und zivilem Ungehorsam aufgerufen. Das Papier, das der Frankfurter Rundschau vorliegt, verfassten Astrid Rothe-Beinlich, Vize-Landtagspräsidentin Thüringens und Mitglied im Grünen-Bundesvorstand, und Haushaltspolitiker Sven Kindler.

 

Angesichts des Castortransports nach Lubmin und des für Samstag angekündigten Nazi-Aufmarsches in Dresden müsse man „gemeinsam und bewusst den Raum des symbolischen Protestes verlassen“, schreiben beide. Gerade weil nicht nur Konservative das Vorgehen etwa wegen hoher Polizei-Einsatzkosten kritisierten, „rufen wir als grüne Politiker zur friedlichen und entschlossenen Blockade des Naziaufmarschs in Dresden auf“. Neben Menschenketten, Protestmärschen und Mahnwachen sei es wichtig, die Nazi-Demos tatsächlich aufzuhalten. Das sei 2010 in Dresden nur durch Sitzblockaden gelungen, schreiben die Grünen. Wegen Aufrufen zu den damaligen Blockaden soll allerdings gegen vier Parlamentarier der Linken Anklage erhoben werden.

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Nachrichten zu Jülich, Lubmin, Gronau und Repression gegen einen Waltroper Atomkraftgegner https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/06/nachrichten-zu-julich-lubmin-gronau-und-repression-gegen-einen-waltroper-atomkraftgegner/ Sun, 06 Feb 2011 22:13:37 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1461 Continue reading Nachrichten zu Jülich, Lubmin, Gronau und Repression gegen einen Waltroper Atomkraftgegner]]> Liebe Freundinnen und Freunde, diesmal gibt es Infos zu den Jülich-Castoren, den Elektrizitätswerken Nord, den Lubmin-Castoren, zum Ostermarsch an der Urananreicherungsanlage und zur Repression gegen einen Waltroper Atomkraftgegner.

 

Nun hat sich auch Bundesumweltminister und NRW-CDU-Chef Norbert Röttgen in die Diskussion um die Castortransporte von Jülich nach Ahaus eingeschaltet. Was die Sicherheit der Zwischenlager in Ahaus und Jülich angeht, gab es auch von ihm nicht viel neues: Das ältere Zwischenlager in Ahaus sei moderner und deswegen sicherer als das in Jülich. Aber sowohl Röttgen, als auch die Pressesprecherin des Forschungszentrums, Frau Rother, haben wohl erkannt, dass das Gefasel vom angeblichen Sicherheitsgewinn in Ahaus bei der Bevölkerung nicht ganz so gut ankommt, da es nicht der Wahrheit entspricht. Keines der beiden Zwischenlager entspricht den aktuellen Sicherheitsstandards, die Studie zum Thema Flugzeugabstürze auf Zwischenlager wird weiterhin vom Bundesamt für Strahlenschutz unter Verschluss gehalten. Solche Defizite kann man bei einem 17 Jahre alten Ahauser Zwischenlager (baugleich mit dem 1983 errichten Lager in Gorleben) nicht mit den Worten „modern“ vertuschen.

Deswegen setzen Röttgen und Rother nun darauf, den Widerstand mit dem Kostenargument klein zu kriegen. Irre Summen von einem neuen Zwischenlager in Jülich für 40 Mio Euro und laufende Sicherheitskosten von 180 Mio Euro werden nun verbreitet, der Transport nach Ahaus sei da viel billiger. Selbst wenn diese gigantischen Summen stimmen sollten (für dezentrale Zwischenlager an den AKW-Standorten wurden ca. 30 Mio veranschlagt), lassen wir uns damit nicht vom Protest abbringen.

Es geht an erster Stelle darum, den Atommüll so sicher wie möglich zu lagern und nicht möglichst geringe Kosten.

Die hat in jedem Fall der Steuerzahler zu tragen, was schon traurig genug ist, denn die AVR-GmbH wurde als Zusammenschluss 15 kommunaler Energieversorgungsunternehmen (führend waren unter anderem die Stadtwerke Düsseldorf) gegründet und erst nach Stilllegung des Reaktors von den bundeseigenen Elektrizitätswerken Nord übernommen.

Die EWN betreiben auch das bundeseigene Zwischenlager Nord, dort wurde inzwischen Geld für die Zwischenlagerung bis 2080 im Bundeshaushalt veransschlagt, obwohl das Lager nur bis 2039 genehmigt ist. Als neuester Clou ist nun die unbefristete Pufferlagerung von Atommüll beantragt. Also eine „Zwischen“lagerung von zu konditionierendem Atommüll bis in alle Ewigkeit. Wenn die EWN damit durchkommt, könnte dieses System natürlich auch in der Atommüllkonditionierungsanlage Duisburg angewandt werden.

Lubmin 16. bis 17. Februar

 

Dies waren nur einige der Infos, der Lubmin-Infoveranstaltung am vergangenen Mitwoch. Der Castortransport soll nach neuesten Infos am 16. Februar in Karlsruhe starten und am 17. früh morgens in Lubmin ankommen. Wenn alles klappt…

In Karlsruhe ist bereits eine Nachttanzblockade angekündigt, es wird entlang der gesamten Strecke zu Protesten aufgerufen und am Samstag fand eine Vorab-Demo in Rostock mit 300 Leuten statt. Die Auftaktdemo findet nächsten Samstag um 14 Uhr in Greifswald statt. Die BI-Lüchow-Dannenberg fährt mit dem Bus hin, wir hingegen können noch Mitfahrgelegenheiten zum Transporttermin selber anbieten. Wir fahren am 15.2. in Münster los und sind am 18.2. zurück. Und in den Tagen dazwischen ist Zeit für viel Protest gegen den Betrieb der Atomanlagen und der sinnlosen Atommüllverschieberei! Kommt mit zum Castorprotest, das Anti-Atombündnis Nordost ist dabei viele warme Pennplätze zu organisieren, es gibt Dauermahnwachen, Infopunkte und auch die Verpflegung ist gesichert. Also fast alles wie im Wendland…
Wer also mitfahren möchte, meldet sich unter [email protected]!

Unten steht die Einladung zum nächsten landesweiten Vorbereitungstreffen für den Ostermarsch zur Gronauer Urananreicherungsanlage. Am 25. April wird dort zeitgleich mit Aktionen an den AKW-Standorten die hoffentlich bislang größte Demo in Gronau stattfinden. Dazu sind noch viele fleißige Hände und Busse aus ganz NRW nötig. Also kommt vorbei: 11.2. um 18:30 Uhr im Cuba Kulturzentrum (Black Box), Achtermannstraße 10-12 in Münster.

Seiten lange Akte über den Aktivisten

Am Mitwoch fand der 4. und vorerst letzte Verhandlungstag gegen einen Aktivisten der MEGA-Waltrop statt, Grund für den Prozess war eine angeblich nicht rechtzeitig angemeldete Versammlung mit 3 Personen. Der Aktivist wurde zu einer Geldstrafe verurteilt. Es ging aber nicht um den angeblichen Verstoß gegen das Versammlungsgesetz, sondern einzig und allein darum, den Aktivisten zu verurteilen und einzuschüchtern. Dies zeigte die 150 Seiten lange Akte über den Aktivisten, in welcher penibel aufgelistet war, wann und wo der Aktivist an welcher Demo teilnahm, mit wem dabei sprach und auch Emails, welche von Journalisten an die Polizei weitergeleitet wurden, waren dort zu finden. Und diese Akte wurde lange bereits lange vor dieem Verfahren angelegt, soviel also zur Demokratie, Meinungsfreiheit und Überwachung im Atomstaat. Wir solidarisieren uns mit dem Aktivisten. Spenden für den Prozess und eine eventuelle Revision werden auf folgendes Konto erbeten:

Kontonummer: 45 42 48 40
Volksbank Waltrop
Bankleitzahl: 426 617 17
Stichwort „Demonstrationsrecht“

Soweit von uns, haltet euch auf dem laufenden und bleibt weiterhin schön widerspenstig!
Atomausstieg ist Handarbeit!

Gruß vom SofA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

25. April 2011 (Ostermontag) / 25 Jahre Tschernobyl:

Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage in Gronau

Gegen die militärische und die sogenannte zivile Nutzung der Atomenergie

Ostermontag wird im westfälischen Gronau ein Ostermarsch zur einzigen deutschen Urananreicherungsanlage

(UAA) führen, zu dem in ganz NRW mobilisiert wird. Das haben bei einem landesweiten

Bündnistreffen am 14. Januar Delegierte von Anti-Atomkraft- und Friedensinitiativen, von Naturschutzverbänden

und von Parteien beschlossen. Damit wird in Gronau die zentrale nordrhein-westfälische

Aktion im Rahmen bundesweiter Ostermontagsproteste gegen Atomanlagen stattfinden. Gleichzeitig

wird der Gronauer Ostermarsch im Rahmen der bundesweiten Ostermärsche der Friedensbewegung

durchgeführt.

Ostermarsch zur UAA Gronau, 2010, Foto: aaa-West

Der Ostermarsch zur Urananreicherungsanlage findet genau einen Tag vor dem 25. Jahrestag der Reaktor-

Katastrophe von Tschernobyl statt (26. April 1986). Mit der Ostermarsch-Demonstration soll in Gronau an die Opfer

der Atomindustrie erinnert werden. Gleichzeitig soll gegen die militärische und gegen die sogenannte zivile

Nutzung der Atomenergie demonstriert werden, incl. Uranabbau.

Das Übel an der Wurzel packen: Atommüll verhindern bevor er entsteht!

In der Gronauer Urananreicherungsanlage wird Uran für den späteren Einsatz in Atomkraftwerken vorbereitet. Die

Anlagenkapazität wird derzeit massiv ausgebaut und neben der Anlage soll noch ein sogenanntes Hallen-

Zwischenlager für rund 60.000

 

 

 

Tonnen Uranoxid gebaut werden. Die Zentrifugentechnik, die in der A

nlage zum

Einsatz kommt, entspricht grundsätzlich der Zentrifugentechnik, die auch der

 

 

 

 

I

ran zur Urananreicherung benutzt.

Mit der Zentrifugentechnik kann auch Uran zur Produktion von Atomwaffen produziert werden.

Da sich im Nahbereich der Gronauer Urananreicherungsanlage weitere Atomanlagen befinden, soll der Gronauer

Ostermarsch auch mit dem Widerstand gegen das Castor-Atommüll-Lager in Ahaus und mit dem Ostermarsch

gegen die niederländische Urananreicherungsanlage in Almelo (auch Ostermontag) verknüpft werden. Außerdem

wird ein Schulterschluß mit dem Ostermarsch Rhein-Ruhr erfolgen.

Insbesondere soll in Gronau auch gegen alle Atomanlagen in Nordrhein-Westfalen und die damit verbundenen

Uran- und Atommülltransporte demonstriert werden. Atomanlagen und Atommüll-Lager befinden sich in NRW in

folgenden Städten: Ahaus, Duisburg, Gronau, Jülich und Krefeld. Stillgelegte Atomkraftwerke befinden sich in

Würgassen und Hamm-Uentrop: Strahlende Relikte einer unbeherrschbaren Technologie.

 

Nächstes landesweites Vorbereitungstreffen für den Ostermarsch in Gronau am

11. Februar

 

 

in Münster. Beginn: 18.30 Uhr. Ort: Kulturzentrum CUBA,

Achtermannstraße, nur 3 Fußminuten vom Hauptbahnhof Münster entfernt.

Kommt nach Münster – mobilisiert nach Gronau!

 

Informationen zur UAA Gronau, zu den Gefahren der Atomenergie und zu den Ostermärschen der

Friedensbewegung gibt es u. a. beim Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen (

 

 

www.urantransport.de

),

beim Arbeitskreis Umwelt (AKU) Gronau (

 

 

 

www.aku-gronau.de

) und beim Bundesverband Bürgerinitiativen

Umweltschutz (BBU,

 

 

 

www.bbu-online.de

). Telefonischer Kontakt: 02562-23125 (AKU Gronau).

 

 

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Bunte Mobilisierungsdemo in Rostock gegen den Castortransport in das Zwischenlager Nord bei Lubmin https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/06/bunte-mobilisierungsdemo-in-rostock-gegen-den-castortransport-in-das-zwischenlager-nord-bei-lubmin/ Sun, 06 Feb 2011 04:19:12 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1459 Continue reading Bunte Mobilisierungsdemo in Rostock gegen den Castortransport in das Zwischenlager Nord bei Lubmin]]> Am Samstag, den 05. Februar 2011 rief das Anti-Atom Bündnis NordOst zur Mobilisierungsdemo nach Rostock auf.  300 Atomkraftgegner_innen haben gegen den bevorstehenden Castortransport ins Zwischenlager Nord bei Greifswald demonstriert. Bunt und kreativ war die Demonstration der Auftakt von zahlreichen Aktionen in der ersten Februarhälfte, die in den Protesten am Transporttag gipfeln werden, welche den Castor stoppen sollen.

 

„Es geht um mehr als nur den Castor!Der Transport und die Transporte im allgemeinen sind unnötig, da es keine sicheren End- & Zwischenlager gibt und der Müll nur zwischen den Standorten hin und her transportiert wird. Das ist reiner Atommülltourismus!“ Meint Daniel Holtermann aus Rostock und verweist auf die Widersprüchlichkeit der Transporte. Es wird weiterhin Atommüll produziert, aber es gibt keine Lösung für dessen Lagerung. Die einzige Möglichkeit ist der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie und die transparente Suche nach einer Lösung für die Lagerung des Atommülls.

 

„Wir rufen alle Menschen auf, sich dem Castortransport, der um den 16. Februar rollen soll, aktiv entgegenzustellen. Die angekündigte Demonstration in Karlsruhe am Abfahrtsort des Transportes zeigt, dass die Protestbewegung in ganz Deutschland angekommen ist. Die Zeiten der heimlich, still und leise durchgeführten Atommülltransporte sind vorbei. “ erklärt Sophie Hirschelmann vom Anti-Atom Bündnis NordOst.

 

Der Landtag von MV hat sich 2010 gegen Transporte aus anderen atomaren Anlagen außer die in Lubmin und Rheinsberg ausgesprochen. Der Innenminister Lorenz Caffier soll nun den Antrag für weitere Transporte mit schwach- und mittelradioaktivem Müll ablehnen und sich der Entscheidung des Parlamentes beugen.

 

Am 12.02.2011 findet die Auftaktdemonstration für die Proteste um 14:00 Uhr auf dem Greifswalder Marktplatz statt.

 

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Lubmin NiX da!
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300 in warm-up for anti-nuclear waste delivery protest https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/06/300-in-warm-up-for-anti-nuclear-waste-delivery-protest/ Sun, 06 Feb 2011 01:34:22 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1456 Continue reading 300 in warm-up for anti-nuclear waste delivery protest]]> The Northeast German Anti-Nuclear Alliance has started protests against imminent delivery of nuclear waste to an out-of-sight out-of-mind dump at the seaside resort Lubmin with a mobilisation demonstration in the Baltic port city Rostock on Saturday 5 February.


Three hundred protesters turned up for a colourful action, the start of many ahead which will peak with attempts to stop the train carrying highly radioactive waste on the day it is due, which the local activists call “Day X”.

 

On 12 February demonstrations will kick off with a rally starting at 2 p.m. in the Greifswald market square (Marktplatz).  “We call on all people to actively stand in the way of the shipment which is expected around 16 February. The planned demonstration in Karlsruhe, [present location of the waste in a research establishment] from where the consignment will depart shows that the protest movement has arrived throughout Germany. The times of clandestine, silent nuclear was transportation are over,” declared Sophie Hirschelmann of the alliance (Anti-Atom Bündnis NordOst).

 

“This is about more than this consignment. Transportation of nuclear waste in general is useless because there are no safe final and temporary storages and the waste is just moved to and fro between the locations. Pure waste tourism,” Daniel Holtermann from Rostock comments on the insanity and futility of it. “There is no permanent nuclear waste repository on the globe, yet nuclear waste keeps being produced.”

 

“The only way out is an immediate stop to nuclear power and a transparent search for a disposal solution. Ignoring good arguments and taking unnecessary risks, the federal and state governments are again rolling this consignment through [the state of] Mecklenburg-West Pomerania and probably also through Rostock.

 

“The only purpose of nuclear waste transportation is to ensure the further operation of nuclear power stations,” adds Holtermann, citing the law that disposal procedures must be in place to produce nuclear power. [Explanation] He says the law exists only to pretend that disposal is assured, although it is not. “Waste transports and the interim storage halls in Ahaus, Gorleben and Lubmin, as well as the interim storages at the nuclear stations, are solely to ensure continued production of nuclear power.”

 

“We demand cancellation of the consignment by the state premier in line with §4 of the Atomic Energy Act and because of the continuous over-exertion of the state police,” says Felix Leipold of the alliance.

 

The Mecklenburg-West Pomerania state parliament in 2010 voted its opposition to transportation from nuclear installations other than those in Lubmin and Rheinsberg, nuclear industry sites in the former communist East Germany. “Interior minister Lorenz Caffier must now obey the decision of the parliament and reject the application for further transports of low and medium radioactive wastes,” demands the alliance.

 

The waste is to be delivered to an interim storage hall in Lubmin, near Greifswald, site of a former nuclear power station. The consignment is the second in weeks, following one in December opposed in bitter cold by 3,600 activists.

 

Activists hold the view that Lubmin is being brought into play more because it’s been a more or less out-of-sight, out-of-mind dumping location. The government of neighbouring Lower Saxony, where the currently most used Gorleben dump is situated, has suggested that more waste should go to Lubmin because Lower Saxony shouldn’t have to carry the financial burden of policing waste consignments alone.

Lubmin is primarily known as a seaside resort and holiday destination on the Baltic, less known for the Baltic Sea gas pipeline, solar installations, successful resistance against a once planned hard-coal power station, and practically unknown outside the region as a nuclear dump. Germans in general are still getting to know places in what was once the communist Germany, almost as if it had been a foreign country.

The Baltic is the most radioactively polluted ocean in the world. It’s more or less like a big lake, with not much water exchange with other seas; all radioactivity reaching it gets concentrated there. The biggest (historical) atomic polluters of the Baltic were the 1986 reactor catastrophe of Chernobyl, the earlier worldwide open-air nuclear bomb tests and the discharges of the nuclear facilities in Sellafield (UK).

Later impacts came from the nuclear power plants around the Baltic seaboard. The Swedish reactors have the biggest impact to the radioactivity of the Baltic Sea, followed by the Finnish reactors and eventually by the Russian facilities. Nuclear waste, uranium and fuel element transports across the Baltic Sea are increasing the atomic risk as well as the proposed final repositories for radioactive waste beneath (!) the Baltic Sea (Sweden) and Olkiluoto (Finland). If plans for uranium mining and power plants construction projects in Scandinavia go ahead, the radioactive contamination of the Baltic will increase further.

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Lubmin niX da! Plakette
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New protest mobilising against more nuclear waste to Lubmin https://indyhro.blackblogs.org/2011/02/02/new-protest-mobilising-against-more-nuclear-waste-to-lubmin/ Wed, 02 Feb 2011 12:00:46 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=1453 Continue reading New protest mobilising against more nuclear waste to Lubmin]]> Activists are mobilising against another consignment of highly radioactive nuclear waste about to be railed hundreds of kilometres across Germany to a storage hall near the Baltic Sea resort of Lubmin. Only in December several thousand people demonstrated in bitter cold in the area, other parts of Germany and France against a Lubmin consignment of four CASTOR caskets from France.

 

They also expressed anger at the continued operation of nuclear power stations. On 12 February activists will demonstrate in the nearby city of Greifswald, former site of a nuclear power station, against the energy policy of the German government and the four main power companies, Eon, EnBW, Vattenfall and RWE.

People will also protest in many towns along the rail route against the waste train, which will come from a recycling facility in Karlsruhe. Demos have already been notified for Karlsruhe, Halle and Erfurt. In a straight line the distance from Karlsruhe (Lat. 49° 0′ 16″, Long. 8° 23′ 8″) to Lubmin (Lat. 54° 7′ 0″, Long. 13° 36′ 0″) is 675 kilometres.

We oppose this senseless nuclear waste tourism whose only purpose is to make it appear as if there were a disposal system so as to assure the continued operation of Germany’s 17 nuclear power stations.

We demand immediate shutdown of all nuclear installations and immediate suspension of transportation of all radioactive materials as long as no suitable final repository is ready to operate.

On the day the train arrives in our area, which we call “Day X”, probably 16/17 February, we will again creatively get in the way of the CASTORS. “On the transport day we are counting on people walking towards the train and stopping it at their own front doors,” says Felix Leipold, a spokesman of the local activist alliance, Anti-Atom-Bündniss NordOst.

“We’ll organise beds again for activists coming here to support us and call on everyone in and around Greifswald to contact the accommodation organisers at bettenboerse [at] systemausfall.org to offer sleeping places,” says Sophie Hirschelmann of the alliance.

Lubmin NiX da!
Lubmin NiX da!
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