Mecklenburg-Vorpommern – Antifaschistisches Archiv für Rostock und Umgebung https://indyhro.blackblogs.org Linke Veröffentlichungen aus unterschiedlichen Quellen Mon, 03 Feb 2025 13:51:09 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 [MV] Antifa Pride in Wismar https://indyhro.blackblogs.org/2024/09/15/mv-antifa-pride-in-wismar/ Sun, 15 Sep 2024 19:43:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4576 Continue reading [MV] Antifa Pride in Wismar]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/455880 ] Aus zahlreichen norddeutschen Städten organisierten Antifaschist*innen zusammen mit Queers Zuganreisen zum 1. CSD in Wismar.Ein Kurzbericht.

 

Wir werden uns verteidigen
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Am Samstag wurde in Wismar der erste CSD der Hansestadt veranstaltet. Nachdem Faschos kürzlich in Bautzen erfolgreich zu einer „Gegendemonstration“ mobilisierten, kündigten sich auch für den hiesigen CSD etliche jung Faschos, Kameradschaftler und NPD/Heimat Strukturen an, um sich mit ihren Kameraden medienwirksam zu inszenieren und gemeinsam queere Menschen zu bedrohen und anzugreifen.
Bereits am Bahnhof kam es zu Zusammenstößen zwischen CSD-Teilnehmer*innen und Nazis, allerdings anders als die Faschos sich das erhofft hatten. Knapp eine Stunde lang ließen Antifaschist*innen ca. 40 anreisende Nazis nicht aus dem Zug. Die Polizei musste, nicht zum letzten Mal an diesem Tag, die Kameraden eskortierten. 

 
Kraken und Quallen
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Ungefähr 200 Faschos folgten den verschiedenen Aufrufen aus den sozialen Netzwerken und sammelten sich im Lindengarten. Mit dabei ungefähr alles was als Nazi-Stereotyp her halten muss. Von wiederkehrenden 90er-Jahre-Naziskins, über trostlose Suffgestalten bis hin zu Hiterjugend-Scheitelboys – alles dabei. Auffällig war das sehr junge Klientel. Aktuell erfährt die Naziszene einen deutlichen Zuwachs von 14-20jährigen. Auch wenn sich verhältnißmäßig viele minderjährige Frauen dem Nazimob anschlossen, waren vorrangig Männer anwesend.

 

„Keine Provokation“
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In Wismar wurden die Teilnehmer*innen des CSD von den Organisator*innen dazu aufgefordert die Nazis nicht zu provozieren. Wenn für Nazis aber die bloße Existenz von queeren Menschen schon eine Provokation darstellt, läuft dieser Aufruf ins Leere.
Die Rechte von LGBTIQ+Personen, sind nur gegen die Feinde des Lebens, der Freiheit und der Liebe zu verteidigen. Sie zu ignorieren oder sogar tolerieren, wäre ein falsches Demokratieverständnis, geschichtsvergessen und  brandgefährlich.

 

We are united.
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Also: Es kann nicht Sinn sein, den CSD zu „kapern“ und die vordergründigen Anliegen in den Hintergrund zu drängen, denn unsere Kämpfe sind ein Kampf. Ziel war und ist die Demo vor Angriffen zu schützen und einen Raum zu verteidigen, in dem queere Kämpfe sichtbar gemacht und gefeiert werden. (Vermeintlich) verschiedene Kämpfe müssen durch linke Visionen verbunden werden und dürfen sich nicht gegenseitig das Wasser abgraben.

Im Großen und Ganzen konnte dieser Spagat von allen Beteiligten auf dem CSD erfolgreich gemeistert werden.Danke an alle Mitstreiter*innen! Eine bessere Welt ist möglich!

 

Fotos CSD: Ole Kracht
Fotos Nazis: Endstation Rechts

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[MV] Antifa Pride in Wismar
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Aufregung über antifaschistischen Selbstschutz bei Bus-Tour durch MV https://indyhro.blackblogs.org/2024/03/02/aufregung-ueber-antifaschistischen-selbstschutz-bei-bus-tour-durch-mv/ Sat, 02 Mar 2024 16:17:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4532 Continue reading Aufregung über antifaschistischen Selbstschutz bei Bus-Tour durch MV]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/344020 ] Während rechte Politiker und Medien sich in den letzten Wochen darüber aufregten, dass im Zuge einer Bustour zum Mehmet-Turgut-Gedenken durch die Polizei „Waffen“ gefunden wurden, gedachten wir erneut den vielen Todesopfern rechter Gewalt. Egal ob in Hanau oder Rostock.

Während rechte Politiker und Medien sich in den letzten Wochen darüber aufregten, dass im Zuge einer Bustour zum Mehmet-Turgut-Gedenken durch die Polizei „Waffen“ gefunden wurden, gedachten wir erneut den vielen Todesopfern rechter Gewalt. Egal ob in Hanau oder Rostock.
Wir wissen, dass rechte Gewalt kein Phänomen längst vergangener Tage ist. Wer anders aussieht oder sich anders kleidet, erlebt die Gewalt am eigenen Leib. Die Polizei guckt weg oder ist selbst Teil des Problems.
Letztes Wochenende stürmte sie zwei Busse der friedlichen Gedenktour unter dem Vorwand „präventiver Gefahrenabwehr“. Gefunden wurden Pfefferspray, Schlauchschals,  Teleskopstöcke und Messer, mit denen Brote geschmiert wurden.
Oh nein: Während Neonazis Löschkalk, Leichensäcke und Schusswaffen horten und regelmäßig tödliche Anschläge begehen, ziehen die verrückten Linken mit Pfeffer und Teli durchs Land, um sich zu verteidigen.

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Aufregung über antifaschistischen Selbstschutz bei Bus-Tour durch MV
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Aufregung über antifaschistischen Selbstschutz bei Bus-Tour durch MV
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Aufregung über antifaschistischen Selbstschutz bei Bus-Tour durch MV

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Antifaschistsiche Bustour im Gedenken an Mehmet Turgut: Von antifaschistischem Gedenken, Neonazis und der Gefahrenabwehr des Staates. https://indyhro.blackblogs.org/2024/02/19/antifaschistsiche-bustour-im-gedenken-an-mehmet-turgut-von-antifaschistischem-gedenken-neonazis-und-der-gefahrenabwehr-des-staates/ Mon, 19 Feb 2024 21:15:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4524 Continue reading Antifaschistsiche Bustour im Gedenken an Mehmet Turgut: Von antifaschistischem Gedenken, Neonazis und der Gefahrenabwehr des Staates.]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/341284 ] Am Samstag den 17. 02. 2024 gedachten ca. 80 Antifaschist:innen dem Mord an Mehmet Turgut mit einer Bustour durch MV. Dabei wurden Stationen und Akteure rechten Terrors in dem Bundesland besucht und zu Kontiuitäten rechten Terrors und dem NSU Netzwerk in Mecklenburg-Vorpommern informiert. Immer wieder kam es dabei zu Konflikten mit der Polizei. 

Am Abend vorher konnten wir mit 60 Antifaschist:innen einen Stadtteilspaziergang in Rostock Toitenwinkel durchführen. Dabei wurden Plakate und Sticker verklebt, die an Mehmet Turgut erinnern und die Forderung nach der Straßenumbennug in Mehmet-Turgut-Weg unterstreichen.

 


 

 

Die gefährlichste Bustour des Jahres

 

Vor 20 Jahren, am 25. Februar 2004 wurde Mehmet Turgut in einem Imbiss in Rostock Toitenwinkel vom NSU ermordet. Dies nahmen ca 80 Antifaschist:innen zum Anlass, die Gedenkwoche an Mehmet Turgut mit einer antifaschistischen Bustour durch Mecklenburg-Vorpommern zu starten. Der NSU war nicht nur zu dritt, er konnte sich auf ein großes Neonazinetzwerk an Unterstützer:innen verlassen. So auch in MV. 

 

 In zwei Reisebussen fuhren wir in das Dorf Püschow im Landkreis Rostock. Dort lebt der langjährige Neonazi David Petereit. Petereit, stellvertretender Vorsitzender der NPD in Mecklenburg-Vorpommern gehört zum Unterstützungsumfeld des NSU. Er erhielt Geld vom Kerntrio und bedankte sich dafür öffentlich in dem von ihm herausgegebenen Neonazizine „Der Weisse Wolf“.(https://antifainfoblatt.de/aib120/der-weisse-wolf-und-die-nsu-morde-im-norden  https://www.nsu-watch.info/2012/05/nsu-brief-bei-petereit-gefunden/ ) 

 

Ein Grund für uns, ihn zu Hause zu besuchen. Mit Sprechchören, Gesprächen und Flyern informierten wir seine Nachbarschaft über die Machenschaften Petereits und seiner ungeahndeten Mitschuld am Mord an Mehmet Turgut. Zudem wurde ein Schild mit Informationen über ihn vor seinem Grundstück aufgestellt.Der sonst eher öffentlichkeitsscheue und auf Anonymität bedachte Petereit war auch persönlich anzutreffen und sichtlich aufgebracht über unseren Besuch. 

 

Nach diesem ersten Zwischenhalt ging es für uns entspannt weiter. Nach einem von der Polizei erzwungenen Halt in Rostock, der ohne weitere Maßnahmen verlief ging es weiter nach Güstrow. 

 

Güstrow steht symbolisch für eine Region, in der sich der NSU sehr wohl fühlte. Einige Kilometer weiter, in Krakow am See machte das Trio Urlaub, traf sich mit Holger Gerlach und anderen Neonazis auch aus der Region. (https://antifainfoblatt.de/aib137/wie-unbekannt-war-der-nsu) Außerdem wurde 2014 bei einer Hausdurchsuchung eine der „NSU-CDs“ gefunden. (Link) Aber nicht nur deshalb ist Güstrow ein spannender Ort für Antifaschist:innen. Seit den 90er Jahren ist die Stadt ein Hotspot rechter Gewalt in MV. Drumherum liegen zahlreiche völkische Siedlungen und mehrere Neonazikader aus der Region wohnen hier. Güstrow ist zudem der Ort, an dem das Terrornetzwerk „Nordkreuz“ auf dem Schießplatz der „Baltic Shooters“ trainiert hat und die Munitionsbestände zur Tötung politischer Gegner sammelte. (Link)Während einer Kundgebung wurde durch NSU-Watch über die Verbindungen des NSU nach MV informiert und die Kontinuität rechten Terrors im Bundesland aufgezeigt. Im Anschluss wurde auch hier ein Schild mit Informationen zu Güstrow und rechtem Terror aufgestellt.Nach einer kleinen Stärkung präsentierte sich noch der III. Weg Kader David Mallow beim Kampfsporttraining im nahegelegenen Park. (https://indyhro.blackblogs.org/2017/06/15/hro-outing-neonazi-david-mallow/ )

 

Von Güstrow aus ging es zum Innenministerium in Schwerin. Dort wurde daran erinnert wie die rassistische Ermittlungsarbeit zum Mord an Mehmet Turgut lief und welche Rolle der Verfassungsschutz als Finanzier der rechten Szene spielte, wie sehr seine V-Leute im Unterstützungsumfeld tätig waren und wie die Behörde versuchte dies zu vertuschen in dem sie, auch in MV, im großem Stil Akten vernichteten. Wie auch an den vorherigen Stationen wurde hier eine Informationstafel zur Verstrickung von Behörden und Rechtsterrorist:innen aufgestellt. 

 

Der letzte Halt unserer Bustour sollte die angemeldete Kundgebung „Mehmet-Turgut-Weg jetzt!“ In Rostock auf dem Neuen Markt werden. Dort sollte über die Biografie Mehmet Turguts berichtet werden und über das Versagen der Stadtpolitik, 20 Jahre nach seinem Mord den „Neudierkower Weg“ in „Mehmet-Turgut-Weg“ umzubenennen. Diese Kundgebung, an der in Rostock 50 Menschen teilnahmen, sollte jedoch nie erreicht werden.  

 


 

 

 Von Schlauchtüchern und anderen gefährlichen Gegenständen

 

Wie schon Eingans erwähnt gab es immer wieder Zwischenfälle mit der Polizei. Nachdem David Petereit eine Anzeige wegen mutmaßlicher Sachbeschädigung stellte, wurden unsere beiden Busse mit einem riesigen Polizeiaufgebot (+10 Wannen, BFE, Helikopter)  abgefangen und nach Rostock gelotst. Auf einem Parkplatz warteten schon behelmte und vermummte BFE-Einheiten aus Schleswig-Holstein, die im Zuge ihres Einsatzes um das Heimspiel des F.C. Hansa Rostock nichts besseres zu tun hatten als uns davon abzuhalten unsere angemeldete Kundgebung in Güstrow zu besuchen. Der Grund dieses Stopps konnte uns lange Zeit nicht erklärt werden. Als der Einsatzleitung klar wurde, dass die angeblich begangenen Straftaten nicht ausreichten um weitere Maßnahmen zu veranlassen konnten wir unsere Reise fortsetzen. Ab diesem Zeitpunkt wurden unsere Busse von einem Zivilfahrzeug des Staatsschutzes (DBR-ED-253 – Nissan Pajero) eng begleitet. Dies sollte nicht der letzte Kontakt mit der Polizei bleiben. 

 

Während unserem Halt vor dem Innenministerium, um Passant:innen über die Verstrickung von Staat und Rechtsterrorismus zu informieren fiel den Anwesenden Polizist:innen der Hammer auf, den wir offensichtlich zum Errichten der Informationstafeln schon den ganzen Tag bei uns führten. Dieser wurde kurzerhand als „gefährlicher Gegenstand“ beschlagnahmt und ein Teilnehmer zu einer Personalienfeststellung beiseite genommen. Die Polizei versuchte eine erkennungsdienstliche Maßnahme zu erpressen indem sie drohten den abgegebenen Personalausweis nur im Gegenzug für eine Fotobehandlung wieder auszuhändigen. Dieser Erpressungsversuch konnte erfolgreich verhindert werden. Nach längerem Hin und Her war die Maßnahme beendet, alle Teilnehmenden bestiegen die Busse für die letzte Fahrt des Tages zur angemeldeten Kundgebung nach Rostock. 

 

Zwanzig Minuten später wurden beide Busse auf der A14 von mehreren Polizeiwaagen abgefangen. Die Bullen, wahrscheinlich unter dem Einfluss von zuviel „Alarm für Cobra11“, sahen ihren großen Moment gekommen und bremsten die beiden Busse in einem sehr gefährlichen Manöver auf der Autobahn aus. Die Busse wurden ohne Sonderzeichen von der Autobahn auf den nächstgelegenen Rastplatz „Pröbbower See Ost“ gedrängt. Auf diesem eröffnete sich uns ein martialisches Bild. Auf dem Rastplatz war eine große Kontrollstelle der Polizei errichtet worden, wieder die behelmten und vermummten BFE Einheiten aus Schleswig-Holstein vom Vormittag und Bereitschaftspolizei aus MV. Fast der gesamte Parkplatz war voll mit Polizei. Innerhalb kürzester Zeit und ohne Angabe von Gründen stürmte die BFE den ersten Reisebus. Eine fahrende Person wurde dabei brutal aus dem Bus gezogen und musste gefesselt auf den Asphalt knien. Die Polizei schüchterte die Teilnehmenden durch Geschrei, Androhung von Gewalt und Schläge gegen die Sitze massiv ein. Alle Anwesenden wurden permanent gefilmt, wurden gezwungen eine Zwangshaltung einzunehmen und medizinische Masken abzulegen. Auch der zweite Bus wurde durch die BFE gestürmt. Auch nach mehrmaligem Erfragen des Grundes für die Maßnahme wurde entweder nicht geantwortet oder immer unterschiedliche Angaben gemacht. Oft wurde von den Bullen auf des eigene Unwissen verwiesen, oder nur gesagt, dass der Grund für die Kontrolle die Anweisung ihrer Vorgesetzten sei.Alle Aktivist:innen wurden nacheinander abgeführt, teilweise unter Anwendung von Zwang durchsucht, abgetastet und ihre Identitäten wurden festgestellt. Von einigen wurden Fotos zur erkennungsdienstlichen Behandlung angefertigt. Wir wollen noch einmal die massiven Grundrechtseingriffe dieser Maßnahmen betonen. So durften wir die Toiletten nur ohne Privatsphäre mit geöffneter Tür unter den Augen der Bullen benutzen. Außerdem wurden beide Busse, teilweise rechtswidrig ohne Zeug:innen durchsucht und alle Privatgegenstände wie Taschen und Jacken auseinander genommen. Nach ca 2 1/2 Stunden konnten wir weiter nach Rostock fahren. 

 

Wir sind uns sicher, dass die völlig verhältnislose Maßnahme reine Schikane war und die Bullen nur Interesse daran hatten rauszufinden wer sich in den Bussen befand. Die gefunden Gegenstände, die zu wilden Berichterstattung der lokalen Presse führten, hatten wir, wie immer bei solchen Aktionen dabei. Antifaschistischer Selbstschutz ist, gerade in MV, notwendig, um sich gegen Angriffe von Neonazis zur Wehr setzen zu können. Der gestrige Tag zeigt eimal mehr, dass wir uns eben nicht auf die Polizei verlassen können. Der ganze Tag lief unsererseits völlig friedlich ab, aber die Inhalte unserer Tour haben scheinbar gereicht um die Polizei zu so einer massiven Kontrolle zu bringen. 

 

Wir sind nach dieser Aktion zuversichtlich und selbstbewusst. Die Schikanen, die uns den Tag über begleiteten, haben uns nur einmal mehr gezeigt, dass wir den richtigen Nerv getroffen haben und der Staat bis heute nicht hören will inwieweit er mit rechtem Terror verstrickt ist. Wir lassen uns von solchen Drangsalierungen nicht einschüchtern und stehen gemeinsam ein für die Erinnerung an Mehmet Turgut und diejenigen, die rechten Terror in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht haben. 

 

Nazis morden, der Staat macht mit, der NSU war nie zu dritt! 

 

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Antifaschistsiche Bustour im Gedenken an Mehmet Turgut: Von antifaschistischem Gedenken, Neonazis und der Gefahrenabwehr des Staates.
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Güstrow: Auto von Dritter-Weg-Mitglied David Mallow beschädigt https://indyhro.blackblogs.org/2023/10/21/guestrow-auto-von-dritter-weg-mitglied-david-mallow-beschaedigt/ Sat, 21 Oct 2023 22:29:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4475 Continue reading Güstrow: Auto von Dritter-Weg-Mitglied David Mallow beschädigt]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/311913 ] Der Dritte Weg fällt immer wieder durch Bedrohungen und Angriffe gegen Antifaschist_innen, queere oder migrantische Menschen auf. Erst vor kurzem provozierten erneut Berliner Mitglieder des Dritten Wegs am Rande einer antifaschistischen Demonstration in Pankow: https://de.indymedia.org/node/308054

In Solidarität mit allen, die von Mitgliedern des Dritten Wegs oder anderen Neonazis angegriffen oder bedroht werden beschädigten wir das Auto eines Dritter-Weg-Kaders aus unserer Region. David Mallow ist seit Jahren aktiver Neonazi und nahm eine Führungsposition bei der mittlerweile verbotenen Kameradschaft Nationale Sozialisten Rostock (auch Aktionsblog/Baltik Korps) ein. Mittlerweile ist er im Stützpunkt Nord-Ost des Dritten Weg aktiv: https://oben-rechts.org/posts/2023-08-29-dritter-weg-aktionsblog/

Mallow wohnt in der Kapellenstraße 4 in Güstrow und fährt einen Audi mit Kennzeichen LRO X 2085. Am letzten Wochenende zerstachen wir die Reifen des Autos und lackierten einige Scheiben neu.

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Wasted in Täterschutz – Wir glauben Betroffenen und bleiben laut – gegen das Feine Sahne Fischfilet-Festival „Wasted in Jarmen“ https://indyhro.blackblogs.org/2023/09/01/wasted-in-taeterschutz-wir-glauben-betroffenen-und-bleiben-laut-gegen-das-feine-sahne-fischfilet-festival-wasted-in-jarmen/ Fri, 01 Sep 2023 22:19:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4450 Continue reading Wasted in Täterschutz – Wir glauben Betroffenen und bleiben laut – gegen das Feine Sahne Fischfilet-Festival „Wasted in Jarmen“]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/301361 ] Am 8. und 9. September 2023 veranstaltet die Band Feine Sahne Fischfilet in Jarmen ihr Festival und gibt sich damit zum ersten Mal selbst wieder eine große Bühne in Mecklenburg-Vorpommern. Das Wasted in Jarmen findet statt, obwohl seit Mai 2022 Betroffene Jan Gorkow/“Monchi“ öffentlich mit Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt konfrontiert haben. Es findet auch statt, nachdem anonyme kritische Stimmen mit Repression eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht wurden. Allen Betroffenen von sexualisierter Gewalt und ihren Support-Strukturen gilt unsere volle Solidarität.

 

 

Am 8. und 9. September 2023 veranstaltet die Band Feine Sahne Fischfilet (FSF) in Jarmen ihr Festival und gibt sich damit zum ersten Mal selbst wieder eine große Bühne in Mecklenburg-Vorpommern. Das Wasted in Jarmen findet statt, obwohl seit Mai 2022 Betroffene Jan Gorkow/“Monchi“ öffentlich mit Machtmissbrauch und sexualisierter Gewalt konfrontiert haben. Es findet auch statt, nachdem anonyme kritische Stimmen mit Repression eingeschüchtert und zum Schweigen gebracht wurden. Allen Betroffenen von sexualisierter Gewalt und ihren Support-Strukturen gilt unsere volle Solidarität.

*Keine selbst hingestellte oder sonst wie verschaffte Bühne für Täter*
Das Wasted in Jarmen Festival ist ein weiterer Ausdruck davon, dass die Band z.B.  mit dem Erscheinen ihres neuen Albums 2023 schnell wieder zum „business as usual“ übergegangen ist. Als wäre nie etwas passiert, stellen FSF auch mit dem Festival nun Musikkonsum über eine (angekündigte) ernsthafte Aufarbeitung der Vorwürfe. Abseits der Veranstaltung versucht sich die Band fleißig daran, Protest zu ihrem Umgang mit den Vorwürfen zum Schweigen zu bringen. Kritische Beiträge in sozialen Medien werden gelöscht und kritische Profile blockiert. Der Eindruck wird erweckt, es gäbe keine Kritik (mehr).
Die Band inszeniert sich in Interviews ausgerechnet selbst immer wieder als Betroffene. Das ist nicht nur angesichts offensichtlicher Machtgefälle widerlich. Für diese Selbstinszenierung hat sie reichlich helfende Hände. So wurden FSF von allgemeinen Medien bis Punkmagazinen hofiert, zu TV-Shows eingeladen oder in einem NDR-Beitrag kürzlich auch ernsthaft noch mal als Stimme der Linken ausgegeben. 
Ihre Strategie veröffentlichte Vorwürfe unsichtbar zu machen, darf nicht gelingen und Diskussionen zum Umgang mit übergriffigem Verhalten müssen geführt werden. 

*“Ich hab mich noch nie so scheiße benommen…“ – Täter-Betroffenen Umkehr, Repression und silencing*
FSF stilisieren sich überzeugend und perfide als Opfer (wir sagen nur „Abgekaute Fingernagel-Rhetorik“). Sie haben es somit geschafft, die Betroffenen und ihre Vorwürfe schnell wieder unsichtbar zu machen. Sie übergehen diese und verletzen sie somit teilweise erneut. Sie stellen außerdem feministische Interventionen als angeblich politisch feindliche Kampagne dar. Dabei setzen sie die Veröffentlichung der Vorwürfe sexueller Gewalt gar mit Methoden von Neonazis gleich  – „Wir werden ja nicht das erste Mal angefeindet. Wir sind den Hass gewohnt“ oder „Für mich ist was gegen Nazis zu machen nicht, mal im Internet einen Kommentar zu schreiben. Ich weiß, was Hass ist. Und dadurch ist man bis zu einem gewissen Grad gestählt“ (OX Interview 2023). 
Die Mitleid erheischenden und populistischen Aussagen von Monchi – „Für viele Leute ist es gerade so, als ob wir Lepra hätten“ (aus dem gleichen Interview) – deckt sich dabei nicht mit der Realität vieler wohlwollender Berichte, Einladungen und bookings für Feine Sahne Fischfilet, in denen sie diese Aussagen verbreiten konnten und können. Überwiegend männliche Bands reichen FSF die Hand, treten mit ihnen auf und versagen damit Unterstützung den Betroffenen. Fans besuchen weiter unkritisch Konzerte. Medien klammern abgehaltene feministische Proteste in Berlin, Dresden und Hamburg aus. (Nicht nur) Männer aus ihrem Umfeld feiern FSF weiter ab, arbeiten mit ihnen zusammen, halten zu ihnen. 
Wir nennen das Täterschutz. Und wir finden euer bequemes bis profitables Ausblenden sexueller Gewalt beschissen.
Dass die Band sich nicht mal für Feminismus-Neonazi-Vergleiche zu schade ist, ist lächerlich, aber auch gefährlich. Sie tut damit so, als hätten Stimmen von Betroffenen sexueller Gewalt keine Berechtigung laut zu sein, als wären sie moralisch verwerflich und mit Tätern faschistischer Gewalt vergleichbar. Das ist eine unfassbare Umkehr der offensichtlichen, tatsächlich bestehenden und ausgenutzten Machtgefälle, welche die Betroffenen treffen, wie der Bekanntheitsstatus der Band, patriarchaler Rückhalt von Fans und Umfeld und vor allem auch Druck durch Geldressourcen. Es ist ein komplett beklopptes shaming – antifeministisch, geschichtsrevisionistisch und wasted in Täter(selbst)schutz. Es macht feministische Gruppen (noch mehr) zum Ziel maskulinistischer Anfeindung und das rechte Feindbild der „Feminazis“ auch in der (Pseudo-)Linken anschlussfähig.

*“Und dann wurde das offline genommen“ – wie die Band kritische Stimmen zum Schweigen gebracht hat und so tut, als wäre sie es nicht gewesen.*
Es ist bekannt und zum Glück auch öffentlich kritisch begleitet worden, wie nach den Vorwürfen gegen Monchi Gruppen unter Androhung einer hohen zu zahlenden Geldsumme zum Schweigen gebracht wurden. Diese konnten so öffentlich keine Kritik am Umgang der Band bezüglich der Vorwürfe mehr äußern oder Kosequenzen und Aufklärung einfordern. Kurios ist die Schuldabwehr der Band zu den gelöschten Kanälen von Niemand Muss Täter Sein. Man habe nach fünf Monaten durchaus die Löschung von „Posts“ bei „Meta beantragt“ (OX), aber selbst keine rechtlichen Schritte wegen Verleumdung auf den Weg gebracht. Die entsprechenden Formulierungen in Interviews sind auffällig im Passiv formuiert. So heißt es „Und dann wurde das offline genommen“, „ein Gericht hat…“. Die Band übernimmt keine Verantwortung dafür, dass sie selbst die juristisch erzwungene Sperrung forciert hat. FSF tun so, als gäbe es irgendwelche Geister, die auf einen Knopf gedrückt hätten. Oder vielleicht war es ja auch nur der putzige Wasted In Jarmen-Biber?
Diese Wege der Einschüchterung haben System und sind nicht das erste Mal ausgeschöpft worden. Ein Luke Mockridge kann sie ebenso anwenden wie ein Till Lindemann oder ein Monchi. Nicht bei allen ist das öffentliche Interesse an Aufklärung so groß, dass alle Druckmittel sichtbar werden.

*Wie Täter sexualisierter Gewalt von Gesetz und männlich geprägten Gerichten profitieren*
Feine Sahne Fischfilet konnten sich aufs Gericht verlassen. Mittlerweile halfen ihnen auch noch Cops und Fans, die zusammen bei einem Konzert ein kritisches Banner abgenommen haben. Was Gerichte und sexualisierte Gewalt angeht, ist vielen bewusst, dass sich gerade Betroffene von sexualisierter Gewalt auf keine gerechte Rechtsprechung verlassen können. Das Beweisen von erlittenen Übergriffen bleibt, auch nach der Reform des Sexualstrafrechts in Deutschland und nicht nur hier, schwer. Der Gang durch die maskulinistische Beweisaufnahme-Institution Polizei ist oft erniedrigend und retraumatisierend. Das Strafrecht an sich ist aus einer linken Perspektive ein denkbar schlechter Gradmesser für problematische, diskussionswürdige und übergriffige Handlungen. Die Berufung auf den Rechtsstaat, auch durch Fans, als Gradmesser für den Wahrheitsgehalt der erhobenen Vorwürfe liegt fern ab jeglicher linker Praxis.
Auch weil Betroffene sexualisierter Gewalt weit bis in linke Solidarstrukturen nicht ausreichend unterstützt wurden, hat sich im letzten Jahr die Lila Hilfe gegründet. Patriarchale Machtgefälle hatten auch hier eine gerechte Verteilung finanzieller Mittel beim Umgang mit Übergriffen (für Anwält*innen, Therapie usw.) lange verhindert.

*Folgen von Repression für Betroffene und wie wir sie durchbrechen*
Das Silencing von Feine Sahne Fischfilet gegen Betroffene sexualisierter Gewalt und ihre Support-Strukturen  unter dem Einsatz von „Ordnungshütern“ ist in Teilen schon aufgegangen. Lösch/Blockier-Aktionen, Unterlassungsaufforderungen und Verleumdungsvorwürfe mit massivem Gelddruck, aber auch viele Täter-Opfer-Umkehr-Aussagen in Interviews zeigen ihre Wirkung. All diese Mittel der Einschüchterung und des aktiven Wegdrängens von Kritik aus der Öffentlichkeit haben auch die öffentliche Diskussion bereits beeinflusst. 
Kritische Diskussionen unterbinden, Vorwürfe unsichtbar machen oder sogar ihre Berechtigung in Frage stellen – dieser Umgang ist auch immer Signal an Betroffene, sich zwei Mal zu überlegen, ob sie über Erlebtes öffentlich sprechen. Es macht Angst statt zu empowern. 

Darum lassen wir FSF damit nicht durchkommen. Nicht mit dem Druck, den sie auf Betroffene und kritische Stimmen ausüben, nicht mit ihrem (gar nicht mal so geschickt) verpackten Antifeminismus, nicht mit ihrem Weiter-wie-immer. 

Wir bleiben solidarisch, laut und feministisch. Wir stellen uns hinter und neben alle Betroffenen. 

Wir verstehen ihr Bedürfnis, anonym zu bleiben und kreiden ihnen dies nicht an. Im Antifaschismus erkennen wir Anonymsein als politisches Grundprinzip und notwendigen Schutz an. Wir wählen dieses Prinzip für uns selbst, weil wir nach den vielen und andauernden Repressionen von FSF keinen Bock haben, in ihr Visier zu geraten. Wir finden entsetzlich, was das bevorstehende „Wasted in Jarmen“ für Betroffene ausstrahlt.

Musikkonsum ist nicht wichtiger als die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt.

egen Täterschutz und unsolidarische Auftritts- und Besuchspolitik!

Den Betroffenen alle Räume, sich Gehör zu verschaffen.

Wir stehen an eurer Seite. 

Fight Sexualised Violence!

Nachtrag: Betroffene finden Support bei den Aktivist*innen vom Feministsoli https://femsolihro.wordpress.com

Webadresse: http://www

Wasted in Täterschutz - Wir glauben Betroffenen und  bleiben laut - gegen das Feine Sahne Fischfilet-Festival „Wasted in Jarmen“
Wasted in Täterschutz – Wir glauben Betroffenen und bleiben laut – gegen das Feine Sahne Fischfilet-Festival „Wasted in Jarmen“
Wasted in Täterschutz - Wir glauben Betroffenen und  bleiben laut - gegen das Feine Sahne Fischfilet-Festival „Wasted in Jarmen“
Wasted in Täterschutz – Wir glauben Betroffenen und bleiben laut – gegen das Feine Sahne Fischfilet-Festival „Wasted in Jarmen“

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Thinghaus wird zur Antifa Area https://indyhro.blackblogs.org/2023/05/04/thinghaus-wird-zur-antifa-area/ Thu, 04 May 2023 14:44:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=4433 Continue reading Thinghaus wird zur Antifa Area]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/276263 ] Das Thinghaus, die ehemals bundesweit bekannte Naziimmobilie, ist Geschichte. Durch eine antifaschistische Verschönerung wird der Verkauf nun noch etwas schwerer fallen.

Sven Krüger, Hammerskin und Chef der Dorfgemeinschaft Jamel, muss sein geliebtes Thinghaus verkaufen. Die nicht mehr vorhandene Parteienfinanzierung der NPD und das Wegfallen von Büros scheinen das Thinghaus für die Nazis nicht mehr finanzierbar werden zu lassen. Das Geld lässt sich augenscheinlich auch nicht durch Rechtsrock-Konzerte oder Einmietungen wie z.B. für Kampfsporttrainings des mittlerweile verbotenen „Aktionsblogs“ wieder rein bekommen.

Seit fast einem Jahr nun versucht Krüger mit Hilfe eines Maklers die Immobilie los zu werden. Bis jetzt ist trotz Hochglanzfotos und mehrfacher Werbung niemand gefunden, der das alte Thinghaus kaufen möchte.

Damit nicht genug. Der Instandhaltungsaufwand hat sich nun nochmal erhöht, nachdem auf dem Vordach des ehemaligen Neonazi-Stützpunktes ein großes „Antifa Area“ Graffiti aufgetaucht ist, welches mit dem Spruch „Als nächstes holen wir uns Jamel“ ergänzt wurde. Weiterhin sollten die Schmierereien rund ums Haus mit Bitumen-Farbe einiges an Reinigungsaufwand verursachen, gerade die sensiblen Stellen an den Fenstern müssen nun sorgsam geputzt werden.

Wir halten es mit dem Spruch auf der Vorderseite des Hauses und wünschen weiterhin „Viel Spaß beim Verkaufen!“

Es gibt kein ruhiges Hinterland! Nazis raus aus ihren Häusern!

 

(Mehr Informationen zum Verkauf z.B hier: https://taz.de/Neonazi-Zentrum-wird-verkauft/!5873551/)

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‚Neue Stärke‘ – Totalschaden in Waren https://indyhro.blackblogs.org/2023/05/02/neue-staerke-totalschaden-in-waren/ Tue, 02 May 2023 17:19:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=4444 Continue reading ‚Neue Stärke‘ – Totalschaden in Waren]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/275989 ] Am 1. Mai hielten die kläglichen Reste der ‚Neuen Stärke Partei‘ eine Kundgebung in Waren (Müritz) ab. Die Veranstaltung war ein Desaster, antifaschistischer Gegenprotest nahm den Neonazis jegliche Außenwirkung. Nach Beendigung ihrer Kundgebung mussten einige der Faschisten dann auch noch die Fahruntauglichkeit ihrer Autos feststellen.


 

Am 1. Mai hielten die kläglichen Reste der ‚Neuen Stärke Partei‘ eine Kundgebung in Waren (Müritz) ab. Die Veranstaltung war jedoch nur eine Notlösung, ursprünglich hatten die Neonazis geplant, eine Demonstration in Rostock durchzuführen. Die Hansestadt untersagte diese jedoch und der Speerspitze der nationalsozialistischen Bewegung fehlten offenbar die Fähigkeiten, sich dagegen zu verteidigen. So nahmen sie das Verbot hin und mobilisierten stattdessen in den Wohnort ihres ‚Bundesvorsitzenden‘ Christoph Thews.

Resterampe

Die ‚Neue Stärke‘ gilt selbst in Nazikreisen als eine Art ‚Resterampe‘ für Neonazis, welche sonst kaum Anschluss an organisierte Kreise finden. Auf Bundesebene brachen der ‚NSP‘ im vergangenen Jahr zahlreiche Landesverbände weg, sodass der Landesverband MV nun für die Partei wichtige Posten, wie den Bundesvorsitz in Form von Christoph Thews,stellt. Nur folgerichtig musste das diesjährige Nazispektakel der ‚Neuen Stärke‘ auch in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden. Mehr Infos zur ‚Neuen Stärke‘, speziell zum LandesverbandMV, finden sich im kürzlich erschienenen Recherche-Artikel auf oben-rechts.org.

Alte Bekannte

Immerhin um die 20 Neonazis fanden dann am 1. Mai 2023 tatsächlich den Weg nach Waren (Müritz). Unter ihnen tummelten sich vor allem bekannte Gesichter des Landesverbandes MV wie Marc Drexler, Marc Stroik, Dominik Stroik, Christian Kressin, Michelle Estner, Dirk Christen, Christoph Thews, Emanuel Thews und Leon Schumann. Auch eine Hand voll Nazis aus Thüringen reiste an, unter ihnen Florian Reibe und Enrico Biczysko aus Erfurt und Sabrina Töpfer aus Saalfeld. Auch der Güstrower Sebastian Kloß war anwesend. Im April 2022 gab es in seiner Wohnung in Güstrow eine Hausdurchsuchung, vermutlich im Zusammenhang mit der verbotenen Gruppierung Combat 18.

Der Großteil der angereisten Faschist*innen sammelte sich an der Mozartstraße 8, dem Wohnhaus der ehemaligen NPD-Funktionärin Doris Zutt, welches früher als ‚Patriotentreff‘ diente. Unverhohlen nutzten sie das Gebäude und ließen ihre Kameraden auf dem Hinterhof parken. Dieses Gebaren widerlegt eindeutig Doris Zutt’s Behauptung, sie habe sich von der rechten Szene distanziert. Noch im Januar diesen Jahres hatte sie dies gegenüber dem Nordkurier zum Besten gegeben, als sie sich darüber beklagte, dass der ehemalige ‚Patriotentreff‘ mal wieder Steine und Farbe abbekommen hatte.

Starker Gegenprotest

Lange blieben die Faschist*innen jedoch nicht unbehelligt: Etwa 60 Antifaschist*innen tauchten in der Mozartstraße auf. Sie wurden von der Polizei in geringer Entfernung zum Auflauf der Nazis gekesselt, während diese ebenfalls von einigen Beamt*innen umringt wurden.

Nach einiger Zeit traten die Neonazis in Begleitung von Polizisten ihren Weg vom ‚Patriotentreff‘ zum Neuen Markt an. Dort warteten bereits die 4 Nazis um Florian Reibe auf sie. Die Erfurter Delegation hatte sich zuvor am Parkplatz ‚Am Amtsbrink‘ getroffen, wollte aber scheinbar nicht riskieren, auf dem Weg zur Mozartstraße Antifas zu begegnen und ließ sich stattdessen direkt von Polizeibeamten zum Markt geleiten.

Zur vollen Stärke von immerhin knapp 20 Teilnehmer*innen vereint, begannen sie nun ihre Kundgebung abzuhalten, doch erneut machten ihnen Antifaschist*innen einen Strich durch die Rechnung. Mehr als 60 Menschen umringten die Veranstaltung von beiden Seiten. Da die ‚Neue Stärke‘ über kein funktionierendes Mikrofon verfügte, gingen ihre Redebeiträge im Lärm der Gegendemonstrant*innen unter. Heiser und gebeutelt beendete die ‚Neue Stärke‘ ihre Kundgebung früher als geplant. Die Antifaschist*innen zogen indes weiter zum Warener Hafen und störten dort erfolgreich einen AFD-Stand, sodass Einsatzkräfte diesen komplett abschirmen mussten und es für Passant*innen unmöglich wurde, zum Stand zu gelangen.

Wie einer Pressemitteilung der Polizei zu entnehmen ist, wurden zu allem Überfluss auch noch 4 Autos der Neonazis tiefergelegt. In Anbetracht der geringen Teilnehmer*innenzahl dürften daher die meisten Besucher*innen der ‚NSP‘-Kundgebung ihre Heimreise mit Bus oder Bahn angetreten haben.

Fazit

Für Antifaschist*innen in MV war der Tag ein voller Erfolg. Die Neonazis der ‚Neuen Stärke‘ konnten keine Außenwirkung erzielen. Auch für die teilnehmenden gefestigten Neonazis dürfte der Tag, nicht zuletzt aufgrund der erlittenen Sachschäden, höchst frustrierend gewesen sein.

Mit diesem Auftritt hat die ‚Neue Stärke Partei‘ nochmals ihre überregionale Bedeutungslosigkeit unterstrichen. In Mecklenburg Vorpommern ist der 1. Mai traditionell ein Tag, an dem es Neonazis gemeinhin leichtfiel, mehrere hundert Menschen zu mobilisieren. 20 Personen zu einer Kundgebung zu karren, einige davon extra aus Thüringen, ist ein Armutszeugnis. In Zukunft wird die ‚Neue Stärke‘ vermutlich auf niedrigem Kameradschaftsniveau vor allem in MV aktiv sein, oder bestenfalls vollständig in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

 


 

Quelle der meisten Bilder: Marco Kemp – Flickr

 

 

Doris Zutt’s ehemaliger Patriotentreff Anfang des Jahres

Konnte ihn nach der Kundgebung vermutlich nicht nach Hause bringen: Christian Kressins Auto.

Kann zu diesem Zeitpunkt definitiv noch fahren: Dirk Christens Auto.

Musste sich vermutlich eine Mitfahrgelegenheit nach Rostock suchen: Marc Drexler am Steuer seines treuen Wagens.

Von rechts nach links: Michelle Estner, Sebastian Kloß, Christian Kressin.

Florian Reibe (grüner Pulli, Sonnebrille) und Sabrina Töpfer (blonde Haare, Cap).

V. l. n. r.: Leon Schumann (Megafon), Marc Drexler, Christoph Thews (Bart), Christian Kressin

Marc Drexler (Mütze, Sonnenbrille, Bart) und Dirk Christen (nur Bart)

Marc Stroik (im FCK ANTIFA Pulli), neben ihm Dominik Stroik (mit Sonnenbrille)

Webadresse: http://www

'Neue Stärke' - Totalschaden in Waren
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Diskussionspapier zum Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt in der linken Szene (MV) https://indyhro.blackblogs.org/2023/04/18/diskussionspapier-zum-umgang-mit-vorwuerfen-sexualisierter-gewalt-in-der-linken-szene-mv/ Tue, 18 Apr 2023 20:40:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=4425 Continue reading Diskussionspapier zum Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt in der linken Szene (MV)]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/273184 ] Das Thema der sexualisierten Gewalt wird aktuell immer wieder aufgeworfen und damit auch die Frage, wie wir in der linken Szene einen Umgang damit finden können.  Aber nicht nur bundesweit müssen wir uns damit auseinandersetzen, auch im eigenen Bundesland gibt es vermehrt Fälle, die szene-intern oder öffentlich verhandelt werden. Für uns stellte sich daher im letzten Jahr die Frage, wie wir es schaffen einen linksradikalen und solidarischen Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt zu finden. Einen Umgang, der die Probleme nicht ignoriert, aber auch nicht skandalisiert. Einen Umgang, der gesellschaftliche Strukturen nicht an Einzelpersonen verhandeln will, aber persönliche Verantwortung auch nicht kleinredet. Einen Umgang, der sich dem Themenkomplex mit dem Ziel nähert, Gewalt minimieren zu wollen und wirkliche Veränderungen anzuregen.

Wir behandeln das Thema mit dem Verständnis von kollektiver Verantwortung und dem Wunsch nach einem solidarischen Miteinander. Der Text soll daher lediglich als Diskussionsgrundlage dienen und versuchen, unsere eigenen Gedanken mit dem Thema zu sortieren und festzuhalten.

Für viele politisch aktive Menschen in MV war das AJUCA im letzten Jahr eine Zäsur. Was ist passiert?

Auf dem AJUCA 2022 wurden von einer am Camp beteiligten Crew Vorwürfe sexualisierter Gewalt gegen ein Mitglied der Orga-Struktur geäußert. Mit den Vorwürfen wurden Forderungen an die AJUCA-Orga gestellt. Eine gemeinsame Behandlung der Vorwürfe zwischen der Crew und der Orga scheiterte. Darüber hinaus setzte sich die Crew aktiv über das Awarenesskonzept des Camps hinweg. Die Vorwürfe wurden auf dem Abschlussplenum von der Crew vor den meist jugendlichen Teilnehmenden des Camps verantwortungslos und „höchst unsensibel“ wiederholt. Dies war weder mit Betroffenen abgesprochen noch wurde es den tatsächlich vorgefallenen Situationen gerecht. Der Orga-Struktur wurde dabei öffentlich vorgeworfen, den Teilnehmenden absichtlich Informationen zu verschweigen und sie dadurch zu gefährden.  Es sei ein angeblich „mehrfacher Vergewaltiger“ an dem Camp beteiligt gewesen, was laut der Crew der Orga-Struktur auch bekannt gewesen sei. Die Crew warf der Orga-Struktur „Täterschutz“ vor und reiste danach überstürzt ab. Nach dem Camp bildete sich aus der AJUCA-Orga eine Aufarbeitungsstruktur mit dem Ziel, den Vorwürfen nachzugehen und diese zu sortieren. Außerdem durchlaufen verschiedene lokale Strukturen, sowie die mit den Vorwürfen konfrontierte Person, mehrere Reflexionsprozesse.
(Siehe dazu das Statement der AJUCA-Orga auf Instagram).

Der Fall zeigt uns klar die Problematik mit dem Umgang des Themas auf. Selbstgerecht und panisch wurde sich über Vereinbarungen und Konzepte hinweggesetzt, um vermeintlich Betroffene zu schützen. Fraglich ist dabei allerdings, ob ein überstürzter Alleingang dem Wunsch nach tatsächlicher Aufklärung und Schutz von Betroffenen überhaupt gerecht werden kann. Auch wurde der AJUCA-Orga damit die Fähigkeit abgesprochen, die Ernsthaftigkeit der Lage überhaupt zu begreifen. Zusätzlich wurde mit dem Vorwurf des Täterschutzes mögliche Gewalterfahrungen seitens der Orga negiert.

Das wirft die Frage auf, wie wir auf solche Vorwürfe verantwortungsbewusst und lösungsorientiert reagieren können.

Es scheint angebracht sich als radikale Linke darauf zu besinnen, welchen gesellschaftlichen Umgang wir eigentlich wollen und welchen wir ablehnen. Für das Thema Gewalt und speziell sexualisierte Gewalt heißt das: wir wollen Gewalt und gewaltvolle Situationen langfristig vermindern und schlussendlich beseitigen.

Es geht uns zum einen darum, in welchen Beziehungen wir zu einander leben wollen und in welcher Gesellschaft. Zum anderen geht es darum, uns Räume zu erkämpfen, in denen wir emanzipatorisch leben können und wollen, also: Als Genossinnen und Genossen.

Drei materialistische, aus der Realität abgeleitete Erkenntnisse, die in dem Zusammenhang vielleicht helfen können:

  • 1. Geschlechterverhältnisse sind Produktionsverhältnisse. Im Kapitalismus bedeutet das, dass sich die unterdrückte Stellung der Frau, also die naturalisierte Überordnung der Produktions- über die Reproduktionssphäre auch in alltäglichen Beziehungen zu einander herstellt. Sexismus bzw. sexualisierte Gewalt ist dabei notwendiger Bestandteil für die Aufrechterhaltung dieser (sich daraus ergebenden sozialen) Verhältnisse, muss somit fortwährend kritisiert und darf nicht nebensächlich verhandelt werden.
  • 2. Diese Beziehungen, in denen wir zueinanderstehen, bestimmen und strukturieren unser Handeln. Beschränken wir uns auf individuelle Bedürfnisse und identitätspolitische Forderungen, ändern wir nichts an den materiellen Strukturen und Beziehungen, sondern manifestieren diese, die eigentlich zu kritisieren sind.
  • Hieraus formuliert sich (3.) unser Anspruch, dass wir (alle) gemeinsam mit und in solchen Situationen lernen (also einen diskursiven Lernraum aus einem gemeinsamen politischen Kampf artikulieren), da wir eben in diesen Beziehungen zu einander stehen und die Räume in denen wir leben gemeinsam gestalten und transformieren wollen.

Daraus ergibt sich für uns aber auch die Forderung, dass niemand aufgrund einer Unterdrückung bzw. Marginalisierung und der daraus konstruierten Identitätszugehörigkeit legitime Autoritätsansprüche ableiten sollte. Autoritäts- und Machtansprüche sollten wir als Linke immer zurückweisen und kritisch hinterfragen, auch oder gerade, wenn es in den Worten von “Betroffenheit” daherkommt. Identitätszugehörigkeit kann niemals die wirkliche Auseinandersetzung und Bearbeitung eines Themas ersetzen und sollte nie als Garant für Wahrheit verstanden werden. Zu glauben die eigene Zugehörigkeit einer marginalisierten Gruppe macht einen zu Expert:innen in dem Bereich ist vermessen. Niemand kann behaupten für alle Menschen zu sprechen, die gerade zu der eigenen Identitätsgruppe gehören. Identitätszugehörigkeit darf niemals autoritär dazu benutzt werden, um ideologische Meinungsverschiedenheiten, Diskussionen und verschiedene politische Ansätze zu beenden.

Für den Umgang mit kritischen Situationen braucht es daher an keiner Stelle (den Zwang zur) Rechtfertigung, sondern (die Möglichkeit zur) Reflexion für das eigene Handeln. Zu glauben, dass nur der eigene Ansatz der einzige und richtige sein kann oder zu glauben es gäbe nur den eigenen Ansatz, um Situationen zu bearbeiten oder zu lösen, ist realitätsfern. Dieses Denken basiert auf einer Vereinfachung von komplexen Zusammenhängen und besorgniserregenden schwarz/weiß-Denkens. Die Erkenntnis, dass es besser ist Fehler zu machen, als gar nichts zu machen, sollte notwendiger linker Konsens sein. Doch dafür braucht es eine versöhnliche Fehlerkultur, die nicht möglich scheint, wenn Fehler machen in linken Räumen sanktioniert wird.

Konflikte nicht per se als kontraproduktiv oder gewaltvoll zu verstehen. Verschiedene Lösungsansätze können zu einem Konflikt führen. Das stellt an sich aber noch kein Problem dar, sondern kann als Grundlage für einen solidarischen gemeinsamen Umgang dienen. Konfliktscheuheit oder gar Verweigerung eines Aushandlungsprozesses kann nicht zu einer gemeinschaftlichen Lösung führen. Mehr noch: Sich möglichen Konflikten im Zusammenhang mit Aushandlungsprozessen und/oder Dissens zu stellen sollte Teil einer lösungsorientierten und emanzipatorischen Praxis sein.

Rückblickend auf das AJUCA 2022 müssen wir uns als radikale Linke also von der scheinbar gängigen, aber selbstgerechten Praxis im Umgang mit Vorwürfen sexualisierter Gewalt emanzipieren. Insbesondere wenn das Konzept der Betroffenenorientiertheit für eine moralische Selbstinszenierung entfremdet wird, gelingen uns keine  Aufarbeitungsprozesse, die das Ziel haben gewaltvolle Situationen langfristig zu vermindern, also: Transformative Prozesse.
Ein linksradikaler und emanzipierter Umgang mit sexualisierter Gewalt braucht Reflexion, eine versöhnliche Fehlerkultur sowie Lernräume und keine identitätspolitische Abgrenzung und Alleingänge.

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[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt https://indyhro.blackblogs.org/2022/11/14/mv-nazi-kraenze-zum-volkstrauertag-entsorgt/ Mon, 14 Nov 2022 20:08:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=4412 Continue reading [MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/237844 ] Auch zum diesjährigen Volkstrauertag haben Neonazis wieder in vielen Teilen des Landes ihre Gedenkkränze an Kriegsfriedhöfen und Denkmälern abgelegt.

Ob für klassische Kameradschaften, die „Neue Stärke“, die AfD oder den Dritten Weg: Der Volkstrauertag, an dem von offizieller Seite an die Toten der vergangenen Kriege gedacht wird, ist ein willkommenes Betätigungsfeld. Besonders der deutsche Opfermythos kann hier gefrönt werden.

Durch antifaschistische Intervention konnten in allen Himmelsrichtungen des Bundeslandes zahlreiche Kränze eingesammelt werden. Einige davon sind im Anschluss fachgerecht dem Feuertod zum Opfer gefallen. In diesem Jahr taten sich vor allem Kränze der AfD und Neuen Stärke und Grabkerzen des Dritten Weges hervor. In Waren fand sich außerdem noch ein Kranz der lokalen NPD.

Wir werden die Nazis auch weiterhin an ihren Aktivitäten hindern oder ihren Dreck beseitigen. Kein Raum für rechte Hetze und Geschichtsrevisionismus.

Antifa in die Offensive!

 

Ein Video der Entsorgung findet ihr hier: https://vimeo.com/770845255

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[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
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[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
[MV] Nazi-Kränze zum Volkstrauertag entsorgt
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[WRN] Nazidemo in Waren verhindert! https://indyhro.blackblogs.org/2022/03/07/wrn-nazidemo-in-waren-verhindert/ Mon, 07 Mar 2022 19:00:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=4313 Continue reading [WRN] Nazidemo in Waren verhindert!]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/178981 ] Am Samstag, den 05.03., sollte im Heilbad Waren an der Müritz mal wieder eine Neonazidemonstration stattfinden.  Federführend bei der Organisation und Bewerbung auf Facebook waren Christoph Thews aus Waren und Enrico Pridöhl aus Röbel. Der Tag wird für die Faschisten in nicht allzu guter Erinnerung bleiben, während der Gegenprotest, bestehend aus antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Gruppen, einiges an Erfolgen zu verzeichnen hatte.

Ausgangslage

Beworben wurde die Veranstaltung auf Facebook gleich zweimal. Einmal von Christoph Thews persönlichem Profil, der sich scheinbar als Gesicht der „Neue Stärke MV“ profilieren will. Das beworbene Motto lautete „Alles für Volk Rasse und Nation“. Eine zweite Facebook-Veranstaltung für die gleiche Demo bewarben die „Freien Kräfte MV“, hinter denen sich hauptsächlich der 64-Jährige Enrico Pridöhl aus Röbel verbirgt. Hier klang das Motto auch etwas familienfreundlicher, nämlich „Widerstand für Familie, Volk und Vaterland“. Beide Veranstaltungen wurden für 12 Uhr auf dem Markt beworben, obwohl eine Anmeldung tatsächlich nur um 13 Uhr am Bahnhof vorlag. Weiterhin sollte später am Tag mit einer Extra-Kundgebung am Kriegerdenkmal für die Opfer der Weltkriege eine Kranzniederlegung stattfinden.

Die Akteure

Die „Neue Stärke“ ist eine Art Resterampe für Neonazis, die selbst in bestehenden Nazistrukturen niemand haben wollte. Ihren Ursprung hat die Partei in Erfurt, wo sie ehemaligen Mitgliedern der Nazipartei „Der Dritte Weg“ als neue politische Heimat dient. (https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2021-11/rechtsextremismus…)
Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat sich nun ein Ableger der Neuen Stärke gegründet – mit bisher wenigen Mitstreitern. Ein Teil der Mitglieder sind in Neubrandenburg ansässig ( https://eaudetollense.blackblogs.org/2022/02/24/neue-staerke-alte-bekannte/), der andere Teil rekrutiert sich aus Warener Neonazis wie Christoph Thews sowie seinem 17-jährigen Sohn. Bereits in der Vergangenheit versuchten diese Nazis sich unter verschiedenen Labels neu zu erfinden und scheiterten jedes Mal aufs Neue. Ob sie tatsächlich zu „Neuer Stärke“ gefunden haben, ist spätestens seit diesem Samstag stark zu bezweifeln.

Bereits im Vorfeld tauchten für die Nazis die ersten Probleme auf. Bei den Veranstaltern Pridöhl und Thews fanden am Freitag Hausdurchsuchungen wegen des Verdachts der Volksverhetzung statt (https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108747/5162493). Auch Thews‘ Sohn war Ziel der Durchsuchungen. Davon ließen sich die Nazis jedoch nicht entmutigen und hielten an ihren Plänen fest.
 
Am Tag der Veranstaltungen selbst lief es für sie allerdings nicht besser. Bereits um 11 Uhr versammelten sich mehr als 100 Demonstrant*innen, größtenteils aus der Zivilgesellschaft Warens, auf dem Markt um gegen die Neonazis zu protestieren.
An ihrem Auftaktort, dem Bahnhofsvorplatz, tauchte nur ein kleines Häuflein von etwa 10 Neonazis auf. Diese wurden mit einer Gruppe von etwa 30-50 Antifaschist*innen konfrontiert, die sie erfolgreich störten. Wohlwissend, dass die Polizei sie vor den Antifaschist*innen schützen würde, spielten sich die Nazis auf und provozierten die Gegendemo. Daraufhin entstand ein Gerangel und der kleine Nazimob wurde von Polizisten gekesselt und ihre Demonstration konnte aufgrund der nun fehlenden Teilnehmenden nicht stattfinden.
Als letzten Versucht wollten die Faschisten ihre Kundgebung am Ehrendenkmal durchführen. Doch auch dort erlebten sie eine Überraschung: Eine weitere Gruppe von etwa 30 Gegendemonstrant*innen erwartete sie bereits sehnsüchtig. Der Rest des kleinen Nazihaufens, der noch vorhanden war, sah dies und trat sang und klanglos den Rückzug an.

Polizei

Auch am Samstag zeigte die Polizei, wie so oft in der Vergangenheit, ihren Willen, Neonazis den Weg zu ebnen. Bereits früh am Tag zog ein Zivilpolizist am Bahnhofsvorplatz seine Schusswaffe, um drei Neonazis vor einer Gruppe Antifas zu schützen. Zu Beginn anscheinend unvorbereitet zog die Polizei im weiteren Verlauf des Tages mehr Kräfte zusammen. Mit diesen versuchten sie immer wieder größere Gruppen Antifas von den Neonazis fernzuhalten. Selbstbewusst vorgehende Gegendemonstrant*innen konnten diesen Widerstand jedoch oft überwinden und die ein oder andere Polizeikette hinter sich lassen. Die Entschlossenheit der Antifas schien die Beamten oft zu überfordern.

Resümee

Der Gegenprotest und das entschiedene Auftreten gegenüber Nazis und Polizei leistete schlussendlich den entscheidenen Beitrag dafür, dass die Nazis ihren Tag komplett in die Tonne hauen konnten. Weder die Demo, noch die Kranzniederlegung konnten durchgeführt werden. Die prominente angekündigte Nazigröße Christian Worch war sichtlich verärgert, überhaupt den Weg von Parchim nach Waren auf sich genommen zu haben, nur um unverrichteter Dinge wieder nach Hause zu fahren.
Den sonnigen Samstag hätten die Nazischweine durchaus schöner verbringen können. Alles was sie an diesem Tag versuchten, war zum Scheitern verurteilt. Ob die „Neue Stärke“ in Neonazikreisen nochmal eine Rolle spielt oder sie selbst dort nun als Witzfiguren gelten, wird sich zeigen. Sie sollten jedoch wissen, was sie erwartet, wenn sie ihre menschenverachtende Ideologie auf die Straße tragen wollen.
Der Tag hat gezeigt, dass Antifas mit einem geschlossenen Auftreten so einiges schaffen (und verhindern) können. Auf diese Erfolge lässt sich aufbauen.

 

Bildbeschreibungen (unten):

1 – Gruppe von Neonazis, die kurz darauf vom Markt vertrieben wurde

2 – Der fast gesamte Aufzug der Neonazis an diesem Tag, unter anderem Mitglieder der „Neuen Stärke“ und der „Kameradschaft Güstrow“.

3 – Christian Worch (hinten, grüne Jacke) und Anmelder Enrico Pridöhl (Links mit blauem „Hamburg“-Cap“

[WRN] Nazidemo in Waren verhindert!
[WRN] Nazidemo in Waren verhindert!
1 - Gruppe von Neonazis, die kurz darauf vom Markt vertrieben wurde
1 – Gruppe von Neonazis, die kurz darauf vom Markt vertrieben wurde
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2 – Der fast gesamte Aufzug der Neonazis an diesem Tag, unter anderem Mitglieder der „Neuen Stärke“ und der „Kameradschaft Güstrow“.
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3 – Christian Worch (hinten, grüne Jacke) und Anmelder Enrico Pridöhl (Links mit blauem „Hamburg“-Cap“

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