Rostock – Antifaschistisches Archiv für Rostock und Umgebung https://indyhro.blackblogs.org Linke Veröffentlichungen aus unterschiedlichen Quellen Mon, 03 Feb 2025 14:40:03 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem! Grüße aus Rostock an alle Antifas in Haft und auf der Flucht! https://indyhro.blackblogs.org/2025/01/21/tapfer-unverzagt-und-laechelnd-trotz-alledem-gruesse-aus-rostock-an-alle-antifas-in-haft-und-auf-der-flucht/ Tue, 21 Jan 2025 14:14:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4592 Continue reading Tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem! Grüße aus Rostock an alle Antifas in Haft und auf der Flucht!]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/484352 ] In Rostock haben sich gestern spontan 70 solidarische AntifaschistInnen versammelt, um in einer kleinen Geste Solidarität und Grüße an die FreundInnen zuschicken, welche sich gestern den Bullen gestellt haben. Wir grüßen auch diejenigen, die sich entschieden haben weiterhin unentdeckt zu bleiben.

 

In schweren Zeiten muss Solidarität und Zusammenhalt wieder zu unserer schärfsten Waffe werden. Die antifaschistische Bewegung lässt sich von Repression nicht spalten. Es werden bessere Tage kommen und in den schlechten werden wir zusammenhalten.

Wir denken an euch und stehen fest an eurer Seite! Ihr seid nicht allein, komme was wolle!

 

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Tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem! Grüße aus Rostock an alle Antifas in Haft und auf der Flucht!
Tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem! Grüße aus Rostock an alle Antifas in Haft und auf der Flucht!
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Solibild des 3. Wegs von Antifas verschönert https://indyhro.blackblogs.org/2024/11/25/solibild-des-3-wegs-von-antifas-verschoenert/ Mon, 25 Nov 2024 21:17:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4585 Continue reading Solibild des 3. Wegs von Antifas verschönert]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/473123 ] Am 23.11 hat der 3. Weg mit fünfzehn Menschen in Schutow eine Veranstaltung abgehalten. Sie haben mit einem Graffiti ihre Solidarität gegenüber dem rechten Rapper „Kombaat“ (Manuel E.) bekundet, der zur Zeit wegen seiner extrem rechten Gesinnung im Knast sitzt. Dabei haben sie außerdem Bezug genommen auf ukrainische und deutsche Neonazis, die im Ukraine-Krieg kämpfen. Zudem haben sie direkt vor der bemalten Wand eine Flagge der LGBTQIA+-Community verbrannt.

Zeitnah wurde diese rechte Scheiße verschönert. Rostock ist selbst in den Ruinen am Stadtrand nicht sicher für den 3. Weg!

 

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Solibild des 3. Wegs von Antifas verschönert
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[HRO] Nach Solidemo: Antifas gucken nach dem Rechten https://indyhro.blackblogs.org/2024/11/05/hro-nach-solidemo-antifas-gucken-nach-dem-rechten/ Tue, 05 Nov 2024 16:09:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4595 Continue reading [HRO] Nach Solidemo: Antifas gucken nach dem Rechten]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/469550 ] Gestern haben auch wir uns der spontanen Demonstration in Solidarität mit dem „bsieben“ angeschlossen. Nachdem es dort am Wochenende innerhalb weniger Monate den zweiten Brandanschlag gab, versammelten sich fast 2000 Menschen zu einer Demo durch die Rostocker Innenstadt. Neben kleineren rechten Provokationen am Rand blieb es ruhig. Im Anschluss zogen wir mit einigen Antifas durch die Innenstadt, um nach dem Rechten zu sehen.

Wir stehen fest an der Seite der queeren Community! Angriffe aller Art müssen gemeinsam abgewehrt werden.

Auf wen sollen wir uns verlassen? Auf die Bullen? Auf Parteien?
Die Einzigen, auf die wir uns verlassen können, sind wir selbst. Unsere Stärke ist unsere Solidarität!
Also: organisieren wir queeren und antifaschistischen Selbstschutz!
Wenn Parteien – egal ob blau oder schwarz – queerfeindliche Politik machen, wenn rechte Jugendliche durch die Stadt ziehen, wenn wir, unsere Bars und Treffpunkte angegriffen werden, wenn sie unsere CSDs bedrohen:
Wir stehen zusammen!
Wir organisieren uns!
Und wir schlagen zurück!

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[HRO] Nach Solidemo: Antifas gucken nach dem Rechten
[HRO] Nach Solidemo: Antifas gucken nach dem Rechten
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[HRO] Freiheit für Nanuk! https://indyhro.blackblogs.org/2024/10/31/hro-freiheit-fuer-nanuk/ Thu, 31 Oct 2024 11:18:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4561 Continue reading [HRO] Freiheit für Nanuk!]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/468295 ] „Tapfer, unverzagt und lächelnd – trotz alledem!“

Am 21.10. wurde unser Freund und Genosse Nanuk von den Bullen in Berlin festgenommen.
Nanuk wird vorgeworfen, eine kriminelle Vereinigung im Rahmen des Antifa-Ost-Komplex unterstützt zu haben, sowie an Silvester 2018/2019 mit anderen die BGH-Außenstelle und eine Burschenschaft in Leipzig angegriffen zu haben. Seit 2022 konnten ihn die deutschen Bullen trotz Haftbefehls nicht finden.

Für uns steht fest: Antifaschismus bleibt notwendig!
Zeigt euch solidarisch mit den Antifas im Gefängnis und auf der Flucht. Sammelt Geld, schreibt Briefe – und kommt zu der Soli-Demonstration für Nanuk am 02.11. vor den Knast in Berlin-Moabit.

Freiheit für Nanuk – Freiheit für alle Gefangenen!
Freiheit & Glück allen Untergetauchten!

Mehr Infos:
https://freenanuk.noblogs.org/

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[HRO] Freiheit für Nanuk!
[HRO] Freiheit für Nanuk!
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Nazi Immobilie angegriffen https://indyhro.blackblogs.org/2024/09/10/nazi-immobilie-angegriffen/ Tue, 10 Sep 2024 20:18:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4563 Continue reading Nazi Immobilie angegriffen]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/454737 ] Am 30.08 hat die Neue Stärke in Rostock eine Kundgebung abgehalten. Unter „White Lives Matter“ Flagge und anderer rassistischer Hetze sammelte sich ein kläglicher Haufen junger und alter Faschos. Mit dabei Marc Drechsler – Redner und Anmelder der meisten NSP Versammlungen in den letzten Monaten (u.a. Warnemünde, Grevesmühlen und Rostock Stadtmitte). Aus diesem Grund wurde in der Nacht auf den 30.08 das Gartenhäuschen von Marc Drechsler (Zur Luftwarte, an der Groß Schwasser Straße, 18059 Rostock) angegriffen. Mit einem verwüsteten Garten, eingeschmissenen Fenstern und einer beschmierten Hauswand ließen sich die schönen Sommertage für ihn wohl nicht mehr genießen. Wer Nazi Scheiß macht, muss mit Konsequenzen rechnen. Mehr Steine durch die Fenster von Nazis!

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Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn https://indyhro.blackblogs.org/2024/07/04/kundgebung-gegen-die-auslieferung-von-maja-nach-ungarn/ Thu, 04 Jul 2024 16:47:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4550 Continue reading Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/375727 ] Am Freitag den 28.06.2024 demonstrierten in Rostock 70 Antifaschist*innen gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn

Letzten Freitag, am 28.06.2024 trugen 70 Antifaschist*innen spontan ihre Wut und ihre Trauer über die Abschiebung von Maja auf die Straße. Auf einer Kundgebung wurde über die aktuelle Situation im Budapest-Komplex, Majas Auslieferung und Haftbedingungen in Ungarn informiert. Außerdem wurden Grußworte verlesen:

„Wir sind in Gedanken bei Maja, Majas Familie und allen Freund*innen und Gefährt*innen.
Sie wollen uns unsere Genoss*innen nehmen. Sie wollen sie für Jahre einsperren, sie in menschenunwürdige Knäste abschieben. Sie wollen unsere Genoss*innen brechen, drohen ihnen und ihren Familien mit den ungarischen Haftbedingungen.
An dieser Stelle wollen wir alle Menschen grüßen, die sich den Bullen entziehen. Haltet durch! Ihr seid nicht alleine! Wir wünschen euch alles Glück der Welt, auf dass euch die Schweine niemals kriegen!
Wir grüßen auch alle in den Knästen. Tobi in Ungarn, und Hanna in Nürnberg.
Wir vergessen euch nicht und stehen an eurer Seite!“

Im Anschluss entstand ein Solifoto vor der Rostocker Generalstaatsanwaltschaft.

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Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn
Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn
Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn
Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn
Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn
Kundgebung gegen die Auslieferung von Maja nach Ungarn

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[MV] AfD-Kandidat und Graffitisprüher https://indyhro.blackblogs.org/2024/05/13/mv-afd-kandidat-und-graffitisprueher/ Mon, 13 May 2024 16:27:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4543 Continue reading [MV] AfD-Kandidat und Graffitisprüher]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/359238 ] Rechte Politik machen und sich trotzdem in der Graffiti-Kultur bewegen? In Mecklenburg-Vorpommern scheint dies ohne Probleme möglich. Christian Boldt, ehemals aus Wismar und Schwerin, hat sich nun für die AfD zur Kommunalwahl in Rostock aufstellen lassen.

Christian Boldt bewegte sich viele Jahre durch die Graffiti-Szene, ohne politisch auffällig zu werden. Teilweise versuchte er sich an legalen Werken unter dem Pseudonym „Eksil“ (bzw. „Exil“) oder „Kante“. Im illegalen Bereich sprühte er früher Fask, inzwischen verwendet er das Pseudonym „LUFD“ (bzw. „LUFT“). An vielen Wänden in Schwerin und zuletzt auch in Rostock sprühte er bereits seinen Namen. Als würde dies nicht im Widerspruch zu seiner Law-and-Oder-Partei stehen.

Inzwischen wohnt er in Rostock in der schlagenden Burschenschaft Redaria-Allemannia. Diese verfügt über eine große Nähe zur AfD. Sein Entschluss, für diese Partei zu kandidieren, schien hier gefestigt worden zu sein. Kontakte zur AfD scheint es aber bereits zu seinen Zeiten in Schwerin gegeben zu haben. Zur OB-Wahl in Schwerin 2023 schaffte es der AfD-Kandidat Leif-Erik Holm in die Stichwahl. Kurz vorher tauchten Plakate auf, die per Graffiti für ihn warben. Aufgrund des Styles liegt die Vermutung nahe, dass Boldt auch hier der „Künstler“ war.

Nazis raus aus unserer Szene!

 

Bilder:
1: Christian Boldt
2: Boldt beim Sprühen
3: Gesprühtes Wahlplakat für die AfD
4: Bild von Boldt an einem Stromkasten
5: Bild von Boldt an einer Mauer

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[MV] AfD-Kandidat und Graffitisprüher
[MV] AfD-Kandidat und Graffitisprüher
[MV] AfD-Kandidat und Graffitisprüher
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Landgericht Rostock angegriffen https://indyhro.blackblogs.org/2024/04/15/landgericht-rostock-angegriffen/ Mon, 15 Apr 2024 22:41:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4545 Continue reading Landgericht Rostock angegriffen]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/351706 ] Am 15.01. konnte durch antifaschistischen und zivilgesellschaftlichen Protest eine extrem rechte Demo, welche durch die AfD unterstützt wurde, verhindert werden. Ein erfolgreicher Tag für alle Linken in Rostock. Jedoch wurde an diesem Tag eine Gruppe von Antifaschist*innen von der Polizei eingekesselt und Maßnahmen erzwungen. Trotz der Solidarität von Beistehenden konnte dies nicht verhindert werden. Folgende an den Haaren herbei gezogene Repression gegen die Genoss*innen werden nicht unkommentiert und nicht ohne antifaschistischen Widerstand stehen bleiben. Der Blick bezüglich Repression bleibt nicht nur in der eigenen Stadt. In dem Budapest Verfahren drohen Antifaschist*innen langjährige Haftstrafen. Angebliche Angriffe auf Nazis sorgten für eine Hetzkampagne gegen die Beschuldigten und linksradikalen Protesten. Die Kriminalisierung von antifaschistischer Praxis wird in Deutschland und Europa stetig größer. Unmenschliche Knäste dürfen nirgends diskutabel sein. Keine Abschiebung nach Ungarn! Free Maja, Tobi, Ilaria und Gabriele. Free all Antifas!

 

Die Gerichte und der Justizapparat sind mitverantwortlich für die stärker werdenden Repression gegen linke Aktivist*innen und Antifaschist*innen. Diese nehmen neben der Polizei und den Parlamenten eine zentrale Rolle bei der Verfolgung und Verurteilung ein. Das Rostocker Landgericht in der August-Bebel-Straße wurde am 14.04. angegriffen. Zur Beschädigungen des Gebäudes wurden Farbbomben genutzt. Die Gläser zerbarsten und die Farbe verteilte sich über die Wände des Gerichtsgebäudes. Der graue Klotz wurde etwas bunter.

 

Für mehr Krawalle. Für mehr Farbe gegen Bullen und Justiz!

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Pyro gegen Bullen https://indyhro.blackblogs.org/2024/03/21/pyro-gegen-bullen/ Thu, 21 Mar 2024 00:38:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4534 Continue reading Pyro gegen Bullen]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/347342 ] Am 18.03. fand die alljährliche Kundgebung in der Rostocker Innenstadt zum Tag der politischen Gefangen statt. Bereits während der Kundgebung versuchten die anwesenden Beamt*innen eine polizeiliche Maßnahme aus reiner Schikane durchzuführen. Trotzdessen konnte mit verschiedenen Redebeiträgen und Transparenten ein starker Ausdruck gegen die Repression gegen Antifas und linke Aktivist*innen auf die Straße gebracht werden.

Nach Beendigung der Kundgebung wollten sich die solidarischen Menschen auf den Heimweg begeben. Die Beamt*innen warteten bereits an der nächsten Straßenecke. An dieser zogen sie eine Person heraus und drängten sie an den Straßenrand, um eine an den Haaren herbeigezogene polizeiliche Maßnahme zu erzwingen. Daraufhin solidarisierten sich die beistehenden Personen und brachten ihren Unmut über die Schikane zum Ausdruck. Die Beamt*innen zögerten nicht und nahmen ihr Pfefferspray in Gebrauch. Einige Genoss*innen wurden durch die unerklärliche Überreaktion der Beamt*innen verletzt und mussten ärztlich versorgt werden. Das Agieren der Polizei war am Tag der politischen Gefangenen in Rostock beispiellos.

 

In der Nacht vom 19. zum 20.03. wurde das Rostocker Polizeirevier in der Ulmenstraße mithilfe von Pyrotechnik angegriffen. Für einige Minuten erstrahlte das Revier in roten Flammen. Erneut konnten Rostocker Genoss*innen ihren Unmut zeigen über die steigende Repression gegen linke Aktivist*innen hier und überall. Für mehr Widerstand in Zeiten in denen klare Kante gegen Nazis, Staatsfeind Nr. 1 bedeutet. Für ein solidarisches Rostock!

 

 

Gegen ihre Repression. Freiheit und Glück allen Gesuchten, Untergetauchten und Gefangenen. Free Maja, Tobi, Gabriele und Ilaria. Free all Antifas!

Scheiß Bullen!

 

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Debattenbeitrag zum Ausschluss von feministischen Positionen vom 8.März-Bündnis in Rostock zur Demo anlässlich des Internationalen Frauenkampftages https://indyhro.blackblogs.org/2024/03/05/debattenbeitrag-zum-ausschluss-von-feministischen-positionen-vom-8-maerz-buendnis-in-rostock-zur-demo-anlaesslich-des-internationalen-frauenkampftages/ Tue, 05 Mar 2024 21:15:00 +0000 https://indyhro.blackblogs.org/?p=4536 Continue reading Debattenbeitrag zum Ausschluss von feministischen Positionen vom 8.März-Bündnis in Rostock zur Demo anlässlich des Internationalen Frauenkampftages]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/344627 ] Debattenbeitrag zum Ausschluss von feministischen Positionen vom 8.März-Bündnis in Rostock zur Demo anlässlich des Internationalen Frauenkampftages

Der Internationale Frauenkampftag oder auch Feministischer Kampftag am 8. März steht vor der Tür. In Rostock organisiert das „8. März Bündnis“ dazu seit Jahren eine feministische Demo. So auch im diesen Jahr.
Das Bündnis schreibt selbst: „Wir sind offen für alle Personen, die an feministischen Kämpfen interessiert sind und bieten als Struktur die Möglichkeit eure Kämpfe zu organisieren, zu bündeln und zu stärken!“ Und doch wurden im letzten Jahr eine Gruppe junger Aktivist*innen, die ein prostitutionskritisches Banner dabei hatten, von der Demo verwiesen. Eine anschließende Aufarbeitung oder ein Austausch über den Vorfall ist uns nicht bekannt.
Wir wollen darauf im folgenden Debattenbeitrag Bezug nehmen.

Der Internationale Frauenkampftag oder auch Feministischer Kampftag am 8. März steht vor der Tür. In Rostock organisiert das „8. März Bündnis“ dazu seit Jahren eine feministische Demo. So auch im diesen Jahr. Das Bündnis schreibt selbst: „Wir sind offen für alle Personen, die an feministischen Kämpfen interessiert sind und bieten als Struktur die Möglichkeit eure Kämpfe zu organisieren, zu bündeln und zu stärken!“ Und doch wurden im letzten Jahr eine Gruppe junger Aktivist*innen, die ein
prostitutionskritisches Banner dabei hatten, von der Demo verwiesen. Eine anschließende Aufarbeitung oder ein Austausch über den Vorfall ist uns nicht bekannt.

Wir wollen darauf im folgenden Debattenbeitrag Bezug nehmen.

Kritik an Sexarbeit

Die Forderungen des 8.März Bündnis Rostock zum Thema Sexarbeit/Prostitution lautet u.a. „Die Entkriminalisierung der Sexarbeit und die sofortige Beendigung der Debatte, um das Sexkaufverbot“.
Einen Standpunkt zum Thema Sexarbeit/Prostitution zu haben bedeutet nicht nur sich solidarisch mit bestimmten Gruppen zu verhalten, sondern bedeutet eben auch die Perspektiven und Stimmen bestimmter Betroffener* nicht gleichermaßen hören zu wollen. Die Entscheidung des Bündnisses, prostitutionskritische Stimmen auszuschließen, bedeutet daher gleichermaßen, dass sich die Stimmen von Betroffenen von Gewalt in der Sexarbeit/Prostitution) denjenigen Frauen unterzuordnen haben, welche vom System Sexkauf profitieren. Und das ist eine Entscheidung. Es ist eine Entscheidung gegen Solidarität mit Betroffenen sexualisierter Gewalt.

Wir stellen uns daher die Frage, welche gesellschaftsanalytischen und feministischen Schlüsse das Bündnis gezogen hat, um genau jene Position, die sich für Betroffene sexualisierter Gewalt einsetzt, kategorisch auszuschließen. Solidarisch mit Frauen in der Sexarbeit/Prostitution zu sein heißt nicht nur Frauen, die Sexarbeit/Prostitution freiwillig machen zu sehen und zuhören, sondern auch den sehr großen Teil der Frauen, die das eben nicht freiwillig machen zu sehen und zu hören.

Mackern aufs Maul aber Freier feiern

Die Kritik an männlichem/mackrigem Verhalten ist allgegenwärtig, aber sobald es um direkte Gewalt in feministischen Diskursen geht, wird es auf mal undiskutierbar und unkritisierbar. Aber Hauptsache ein cis-Mann sitzt mal zu breitbeinig auf einem Plenum. Während zahlreiche Sexarbeit-positive Feminist*innen Freier als normale Kunden einer Dienstleistung betrachten, bringen sowohl Freierforen und als auch Berichte von Prostituierten die Gewissheit, dass Freier die Vergewaltigung von Prostituierten billigendin Kauf nehmen oder sogar explizit erwünschen. Allein dieser Umstand sollte dazu führen, dass wir als Feminist*innen Freier und das dahinterstehende System scharf kritisieren. Wir glauben Betroffenen, solange bis sie Prostituierte/Sexarbeiter*innen sind Wir begreifen Feminismus als die fundamentale Kritik an Gewalt und Herrschaft in Geschlechterverhältnissen und sehen es als die Aufgabe von Feminist*innen, genau diese gewaltvollen Geschlechterverhältnisse in den Blick zu nehmen und zu bekämpfen. Die feministische Bewegung hat es unter anderem geschafft Vergewaltigung in der Ehe zu kriminalisieren und den Begriff des Femizids zu etablieren. Besonders im Zuge von MeToo und weiteren öffentlichen Vorwürfen sexualisierter Gewalt fordern Feminist*innen weltweit nach wie vor, dass wir Betroffenen sexualisierter Gewalt zuhören und vor allem glauben müssen. Und genau aus dem Umstand heraus, dass Frauen in der Prostitution Gewalt erleben, unabhängig davon dass einzelne gute Erfahrungen machen, müssen wir als Feminist*innen den Frauen, die Gewalt und Prostitution als Gewaltvoll erleben, zuhören und ihre Stimmen stark und sichtbar machen.

Solidarisch mit Sexarbeiter*innen und Prostituierten, aber niemals mit Freiern!

8.März = Queerfeminismus?

Auf der 8.März Demo werden allerdings nicht nur prostitutionskritische Positionen ausgeschlossen, sondern auch anderen feministischen Strömungen keinen Platz geboten. Das 8.März Bündnis ist selbst ein Queerfeministisches Bündnis und bezeichnet den 8. März in ihren Ankündigungstexten als „Internationalen Queerfeministischen Kampftag“. Der „Queerfeminismus“ als poststruktureller Feminismus ist neben anderen Formen und Ausprägung des Feminismus eine Strömung von vielen. Ihn als Konsens für die Demo vorauszusetzen, exkludiert andere feministische Strömungen und Feminist*innen.
Nach Rosemary Hennessy ist Feminismus ein: „… Ensemble von Debatten, kritischen Erkenntnissen, sozialen Kämpfen und emanzipatorischen Bewegungen {…}, das die patriarchalen Geschlechterverhältnisse, die alle Menschen beschädigen, und die unterdrückerischen und ausbeuterischen gesellschaftlichen Mächte, die insbesondere Frauenleben formen, begreifen und verändern will.“ Es gibt also nicht den einen Feminismus, es gibt eine Geschichte von vielen verschiedenen feministischen und sozialen Kämpfen und Debatten. Hinzu kommt, dass es nicht einmal eine historische Begründung gibt nun genau diese Strömung als Konsens zu nehmen. Der Frauenkampftag entstammt historisch dem sozialistischen/marxistischen Feminismus. Das indirekte Ausschließen dieser Strömung kann im besten Fall noch Geschichtsvergessenheit genannt werden, im schlimmsten Fall Ignoranz gegenüber den Positionen und Kämpfe aller Frauen, den wir die Ursprünge der Frauenbewegung zu verdanken haben. Der 8. März ist eben kein Tag einer speziellen feministischen Strömung, sondern sollte strömungsübergreifend Feminist*innen und ihre Positionen willkommen heißen.

Was wir wollen:

Den Anspruch, den das Bündnis selber formuliert, unterstützen wir. An diesem Datum sollten alle feministischen Personen, Gruppen, Meinungen gebündelt werden, um den feministischen Kampf zu stärken. Natürlich ist es dementsprechend in Ordnung, wenn ein queerfeministisches Bündnis mit einer positiven Bezugnahme auf Sexarbeit/Prostitution ihre Forderungen stellt, aber am 8. März, dem Internationalen Frauenkampftag/Feministischen Kampftag, andere feministische Aktivist*innen und Positionen auszuschließen, verunmöglicht eine breite feministische Bewegung und verfehlt das eigene Ziel. Was ist mit der befreiten Gesellschaft?

Folgende Fragen und Analysen sollten wir außerdem nicht außer Acht lassen, wenn wir über das Thema Sexarbeit/ Prostitution diskutieren: Über die individuelle Entscheidung in der Sexarbeit/Prostitution tätig zu sein oder das nicht vorhanden sein einer individuellen freien Entscheidung, wird in der Debatte häufig diskutiert. Eine oft zu kurz kommende Perspektive ist die Frage, ob wir als Linke eine Gesellschaft wollen, in der Männer den Sex mit Frauen kaufen können und was das mit dem Männer- bzw. Frauenbild macht. Wollen wir das Konsens käuflich ist? Wollen wir das Männer sexuelle Lust mit Dominanz und Macht verwechseln? Wollen wir das Männer die Gewissheit haben, sexuelle Lust jederzeit mit Geld befriedigen zu können? Wollen wir das Sex eine kapitalistische Waren, wie jede andere ist?

Für eine starke feministische Bewegung

Wir brauchen dafür eine vernünftige feministische Diskussionskultur, in der

1. verschiedene feministische Perspektiven/Standpunkte als solche anerkannt werden
und nicht von vornherein ausgeschlossen werden,
2. Debatten sowohl emotional als auch sachlich und argumentativ geführt werden
können, ohne das wir am Ende nur jene Positionen berücksichtigen, die am lautesten
schreien,
3. Konflikte nicht per se als kontraproduktiv oder gewaltvoll verstanden werden,
4. Dissens auch ein Zustand ist, der Debatten voran bringen kann.

Anstatt also die jungen Aktivist*innen von einer Demo auszuschließen oder im Vorhinein ganze feministische Standpunkte als Gegeben anzusehen, sollte es der Anspruch sein, mit unterschiedlichen feministischen Meinungen in Austausch zu treten, sich argumentativ auseinander zu setzen und unterschiedliche Positionen auszuhalten. Zu glauben, dass die eigene Position die einzige und richtige sein kann, ist realitätsfern. Dieses Denken basiert auf einer Vereinfachung von komplexen Zusammenhängen und besorgniserregenden schwarz/weiß-Denkens. Konfliktscheuheit, Verweigerung von Diskursen und die Forderung nach der Beendigung einer Debatte kann niemals ein feministischer und linker Anspruch sein. Mehr noch: Sich möglichen Diskursen oder Dissens zu stellen sollte Teil einer lösungsorientierten und emanzipatorischen Praxis sein und von uns allen angestrebt werden. Die Forderung des Bündnis nach der Beendigung einer grundlegenden feministischen Debatte verurteilen wir deshalb aufs schärfste und wollen alle Feminist*innen ermutigen, sich weiterhin den schwierigen und auch emotional aufgeladenen Debatten zu stellen und solche niemals einfach beenden zu wollen. Nur so können wir miteinander aushandeln, in welcher Gesellschaft wir leben und für welche Welt wir kämpfen wollen.

Für eine breite und starke feministische Bewegung, die Dissens und Diskurse aushalten kann!

Wir möchten uns zu guter Letzt bei dem Bündnis für Vielstimmigkeit im Feminismus aus
Kassel für die tolle Auseinandersetzung zum Thema Sexarbeit/Prostitution bedanken.

Emanzipatorische Antifa Rostock (EAR)

 

 

*Der Begriff „Betroffenheit“ meint in einer Pro-Sexarbeit Position die Betroffenheit von
einer Stigmatisierung von Sexarbeiter*innen/Prostituierten. Diese Stigmatisierung
entstammt unser zutiefst misogynen/patriarchalen Gesellschaft, die Frauen die alleinige
Schuld ihrer Lebenszustände zuspricht und von allen Feminst*innen
jederzeit zurückgewiesen werden sollte.
In einer Sexarbeit/Prostitution-Kritischen Position meint Betroffenheit, die Betroffenheit
von tatsächlich körperlicher Gewalt u.a. Vergewaltigung.

Webadresse: http://www

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