Erst 10 Tage später berichtete eine überregionale Zeitung von dem rassistischen Vorfall. Die regionale Zeitung berichtete erst am 8. Juni 2017, mit der Schlagzeile „Brutale Schläge auf ein Kind: Internet diskutiert“. Seitens der Cops erschien weder eine Pressemitteilung, noch gab es eine eine öffentliche Mitteilung, dass das fremdenfeindliche Motiv bei den Ermittlungen bestätigt wurde. Von politischer Seite der Stadt Schwerin kam nur ein auffällig lautes Schweigen. Weder in dem entsprechendem Ortsbeirat Neu Zippendorf war das Ereignis ein Thema eben jener Ortsbeirat der sich mit Anschuldigungen gegen Ausländer, welche Bäume im Freizeitpark Neu Zippendorf gefällt hätten, beschäftigt, noch gab es Anfragen in der Schweriner Stadtvertretung oder gar eine Stellungnahme von der Schweriner Verwaltungsspitze. Es zeigt sich deutlich wie, durch schweigen, versucht wird Rassismus, fremdenfeindliche Übergriffe und Naziaktivitäten nicht öffentlich werden zu lassen. Aufgrund dieses Schweigens wurde heute der Spielplatz im Freizeitpark Neu Zippendorf abgesperrt, markiert und Flugblätter rund um den Freizeitpark angebracht. Wir sagen, dass Schwerin ein Problem mit Rassismus und Nazis hat! Wir lassen fremdenfeindliche Übergriffe und Naziaktivitäten nicht unwidersprochen! Wir erinnern euch an das, was ihr am liebsten verdrängen möchtet! Falls ihr fremdenfeindliche Übergriffe, Naziaktivitäten, verfassungsfeindliche Symbole, rassistische Anfeindungen im Viertel mitbekommt, könnt ihr uns das unter [email protected] mitteilen. Zudem könnt ihr euch an LOBBI West wenden. LOBBI West berät nach rassistischen, antisemitischen, homophoben und anderen rechtsmotivierten Angriffen die Betroffenen, Angehörige und ZeugInnen. Wir unterstützen u.a. bei rechtlichen, finanziellen und psychischen Fragen. Das Angebot ist aufsuchend, freiwillig, kostenlos und auf Wunsch anonym. Eine Anzeige bei der Polizei ist keine Bedingung. LOBBI WestHermannstraße 3518055 RostockMobil: 0170 528 29 97Telefon: 0381 200 93 77Fax: 0381 200 93 [email protected] https://www.lobbi-mv.de/kontakt/ *Quellen: https://www.neues-deutschland.de/artikel/1053066.nazi-attacke-auf-zehnja…
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Laut Teilnehmern an der Veranstaltung wurde unser Bündnis mehrmals in Verbindung mit besagten Graffitis und Plakaten gebracht und behauptet, wir, die „Plattenbau Antifa Schwerin“, hätten damit zur Gewalt gegen den Ortsbeirat und/oder Vertreter des Jobcenters aufgerufen. Herr Riedel (CDU) ging wohl sogar so weit, uns deshalb als terroristische Organisation zu bezeichnen und Mitgliedern des Ortsbeirates zu unterstellen, sie seien Mitglied in dieser Vereinigung.
Dies war nicht das erste Mal, dass wir am Tisch des Ortsbeirates thematisiert wurden und es wird wahrscheinlich auch nicht das letzte Mal sein. Bisher war es allerdings immer nur Herr Riedel, der versuchte Stimmung gegen uns zu erzeugen, offenbar sind wir ihm ein Dorn im Auge. Herr Riedel selbst steht der AfD sehr nahe und lässt keine Möglichkeit aus, um Migranten und Linke ins negative Licht zu stellen. Auch auf dieser Sitzung interessierte er sich für nichts weiter, als die von ihm so gefürchtete „Plattenantifa“ und die Sozialbezüge der Migranten.
Aber immer von vorne, was ist passiert?:
1: 2-3 Tage vor der Sitzung waren in Schwerin Graffitis mit antifaschistischen und kapitalismuskritischen Parolen und anderen Schriftzügen aufgetaucht. Da wir uns darüber freuten, dass wir hier offensichtlich nicht die einzigen sind, die von den Nazis und den Zuständen hier die Schnauze voll haben, machten wir, wie immer wenn wir auf derartiges hier im Viertel stoßen, Fotos davon. Manche posteten wir bei Twitter mit der Bermerkung „Hier geht was. Es sind jede Menge Graffiti in Schwerin aufgetaucht“. Ein anderes landete auf Facebook als Titelbild für einen Aufruf an der Sitzung des Ortsbeirates teilzunehmen. Die abfotografierte Parole lautete: „Solidarität muss praktisch werden, Feuer und Flamme den Jobcenterbehörden!“* Wegen des Bezuges auf das Jobcenter und der anstehenden Veranstaltung fanden wir das als Titelbild für unseren Aufruf zur Teilnahme recht passend für eine Antifagruppe, aber über Geschmäcker lässt sich bekanntlich ja streiten.
2: In diesem Aufruf fiel zudem auch der Satz: „Wer also der werten Dame vom Jobcenter ein paar Fragen, bezüglich seiner Gängelung durch diese Institution, an dem Kopf klatschen möchte, kann gerne rumkommen.“. Wer in diesem Satz einen Aufruf zur Gewalt erkennt ist entweder paranoid oder führt nichts gutes im Schilde. Es mag vielleicht nicht die höflichste Ausdrucksweise gewesen sein, war jedoch trotzdem nichts weiter als der Aufruf, Fragen zu stellen. Soweit wir uns erinnern können, ist dies derzeit noch in der BRD erlaubt, sofern nicht neue Gesetze erlassen wurden, von denen wir bisher noch nichts wussten. Dass wir deshalb gleich unter Terrorverdacht gestellt werden, ist schlichtweg absurd. War es nicht Sinn der Veranstaltung, dass Fragen gestellt werden konnten?
3: Ein weiterer Grund zur Aufregung des Ortsbeirates waren aufgetauchte Plakate, welche ebenfalls auf diese Veranstaltung des Ortsbeirates aufmerksam machten. Auch diese fotografierten wir und posteten sie auf Twitter.*. Für Herrn Riedel ist klar: All das kann nur von der terroristischen „Plattenantifa“ ausgegangen sein und offenbar schaffte er es, andere Mitglieder des Ortsbeirates davon zu überzeugen.
Die Polizei nahm diese vermeintlichen „Gewaltaufrufe“ zum Anlass, den Ortsbeirat unter Schutz zu stellen. Mit was genau da gerechnet wurde, wissen wahrscheinlich nicht einmal die eingesetzten Polizisten selbst. Desweiteren wurde wegen der einzelnen Delikte Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Wir finden es ungeheuerlich dass all das uns in die Schuhe geschoben wird. Wir fotografieren eine ganze Menge und posten die Bilder in sozialen Netzwerken, darunter auch Graffitis, Sticker, Plakate usw. die von Nazis angebracht wurden. Wird uns das jetzt auch vorgeworfen weil wir Fotos davon im Internet posten? Wird uns die Rauchbombe in Rostock, welche wir getweetet haben, weil das Bild eben toll ist, auch unterstellt?
Die ganze Nr. wird künstlich dermaßen aufgeblasen dass man schon glauben könnte Schwerin hätte sonst keine Probleme, aber die gibt es. Wir haben immer noch 60% Kinderarmut im Mueßer Holz. Immer noch werden Geflüchtete von Neonazis angepöbelt und angegriffen. In Schwerin gibt es zahlreiche rechtsextreme Gruppen, welche teilweise vom Verfassungsschutz beobachtet werden und immer wieder durch Propagandadelikte und Gewalttaten auffallen. Deutschland wehrt sich, Bruderschaft Mecklenburg Vorpommern, Mecklenburger Werwölfe, Nordic White Boys, Autonome Nationalisten, Identitäre Bewegung, & WhiteRevolution sind nur ein kurzer Abriss der hier aktiven Nazikader. Hinzu kommen noch Anhänger von Parteien wie III. Weg, NPD u. AfD, sowie zahlreiche Neonazis, die nicht in irgendwelchen Strukturen eingebunden sind. Warum wird das nicht thematisiert? Warum regt sich ein Herr Riedel nicht vergleichbar motiviert darüber auf, dass ein zehnjähriges Kind, vor den Augen des Vaters, aus rassistischen Motiven und unter „Sieg heil“-Rufen zusammengetreten wurde? Warum regt sich niemand über den bisher immer noch nicht aufgeklärten Brandanschlag auf das syrische Zentrum in der Hamburger Allee auf? Warum werden rassistische Bemerkungen und ganze Hetztiraden seitens des Publikums bei vorangegangenen Sitzungen des Ortsbeirates ignoriert, während man auf der linken Seite schon den Aufruf zur Teilnahme und Fragen zu stellen als Gewaltaufruf auslegt?
Unserer Meinung nach zeichnet sich hier ganz klar ab, dass der gesellschaftliche Diskurs in Schwerin so weit nach rechts gerückt ist, dass tatsächliche Gewalttaten beschwiegen werden, solange sie nur für das Vaterland begangen wurden und schon der kleinste Keim eines Widerstandes platt getreten werden soll. So werden aus fotografierenden und artikelschreibenden Linken eben Terroristen und aus militant organsierten Neonazis besorgte Bürger gemacht.
*1: https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/ortsbeirat-…
*2: https://twitter.com/Plattenbau_AFA/status/985842015169589251
*3: https://www.facebook.com/PlattenbauSchwerin/posts/917902228391346
*4: https://twitter.com/Plattenbau_AFA/status/986214426066980864
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Der geistige Brandstifter Lutz Bachmann hat sich für den 16.02.2018 in Schwerin angekündigt.
In zwei Videobeiträgen (Youtube-Kanal Lutz Bachmann 07.02.2018; Facebook Lutz Bachmann 4 10.02.2018)erzählt er von einer Rundreise durch Mitteldeutschland, in Vorbereitung auf einen von ihm sogenannten deutschen Frühling, und gibt zwei Termine für Mecklenburg-Vorpommern an.
Am 15.02.2018 findet eine Informationsveranstaltung in den Räumlichkeiten der HKB, Markt 1 Neubrandenburg, statt. Mit dabei sind Enrico Komming (AfD), Siegfried Däbritz (Pegida), Michael Stürzenberger (AfD) und halt der Lutze. Losgehen soll das ganze um 18 Uhr. Lauter Protest gegen die Veranstaltung wäre richtig knorke ;).
Der nächste Zwischenstopp der Rundreise durch Mitteldeutschland ist, laut Lutze, am 16.02.2018 Schwerin. Da für diese Veranstaltung die Informationslage etwas notdürftig ist, werden wir euch auf dem Laufenden halten, sobald neue Infos kommen.
In Anbetracht der angespannten Lage und den neuesten Ereignissen in Schwerin könnte eine Versammlung, mit geistigen Brandstiftern wie Lutz Bachmann als Redner, eine eskalierende Wirkung in Schwerin haben. In den vergangenen 14 Tagen kam es zu Ereignissen, die nach unserer Einschätzung die Stimmung hier im Viertel und in Schwerin schnell kippen lassen könnten.
Hier ein kurzer Abriss zu dem was Vorgefallen ist:
Am 23.1.2018 kam es zu Streitigkeiten zwischen 3 Syrern an der Haltestelle Keplerstraße. Ein Syrer wurde leicht verletzt. Die Polizei war mit 2 Einsatzwagen vor Ort. An der Haltestelle befindet sich ein Asia-Imbiss, ein Treffpunkt der örtlichen Trinkerszene und Personen aus dem rechten Spektrum. Eine stark alkoholisierte Person stand vor dem Imbiss und rief ausländerfeindliche Parolen während die Polizei die Personalien der 3 syrischen Personen aufnahm.[1]
Am 01.02.2018 kam es in der Keplerpassage/ Haltestelle Keplerstraße zu einem Flaschenwurf auf den Sicherheitsdienst. Der Tatverdächtige stand unter Drogen-und Alkoholeinfluss.[2]
Am 02.02.2018 kam es gegen 21:15 Uhr zu einer körperlichen Auseinandersetzung im Mueßer Holz, in der Nähe der Keplerstraße. 2 männliche Geschädigte wurden aus einer Gruppe von ca. zehn bis fünfzehn Personen heraus angegriffen. Ein 27-jähriger Geschädigter wurde dabei mit einem Messer verletzt und trug oberflächliche Schnittverletzungen sowie Prellungen am Kopf davon. Die Polizei ermittelt noch die Tathintergründe.[3]
Am 06.02.2018 soll ein 25- jähriger Syrer in der Gagarinstraße im Mueßer Holz, seine 24- jähriger Schwester vom Balkon des 2. Obergeschosses an den Beinen gehalten und sie anschließend losgelassen haben. Die Frau erlitt schwerste Verletzungen und wird derzeit noch im Krankenhaus behandelt.[4] Am Vortag soll der 25- jährige bei der Wohnung schon einmal gewesen sein, wo er halb bekleidet herumbrüllte. Die Polizei wurde verständigt und die Person vorläufig, aufgrund von Widerstand gegen die polizeilichen Maßnahmen, in Gewahrsam genommen. Am gleichen Tag wurde die Person aus dem Gewahrsam wieder entlassen.[5]
Während des Zeitraums der Vorfälle haben wir an Straßenbahnhaltestellen verfassungsfeindliche Symbole registriert und nach dem Vorfall 06.20.2018 tauchte neue Nazipropaganda im Viertel auf.
Aufgrund der jüngsten Ereignisse schätzen wir die Situation als sehr angespannt ein. Nachdem die Mvgida Demos Anfang 2016 aufhörten, fingen die fremdenfeindlichen und rassistischen Übergriffe in Schwerin an. Im Jahr 2017 kam es dann vor allem bei uns im Viertel zu rassistischen Übergriffen und Anschlägen (Liste der öffentlich gewordenen rassistischen Vorfälle 2017 im Viertel https://de.indymedia.org/node/15650). Zudem haben AfD, NPD, rechte Gruppierungen und besorgte Bürger die Ortsbeiratssitzungen in Neu Zippendorf und Mueßer Holz immer wieder als Bühne missbraucht, um ihre fremdenfeindlichen Parolen unter das vermeintliche Volk zu bringen. Auf diesen Sitzungen kam es zu volksverhetzenden Äußerungen, die weder durch den Vorsitzenden noch durch die anwesende Polizei unterbunden bzw. geahndet worden sind. Die FB- Seite „Keine Moschee in Schwerin“, welche am 17. Januar 2017 an den Start ging und auch Norbert Höfs riefen über seinen Block auf myheimat.de, zur Teilnahme an den Ortsbeiratssitzungen auf.
Wir möchten hier noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass es im Dezember ein Vernetzungstreffen zwischen dem CDU Stadtvertreter Herrn Riedel, der AfD Stadtvertreterin Frau Federau, dem „Journalisten“ Norbert Höfs, sowie Rainer Stankiewitz (Autor,Verleger und Chef des Wieden-Verlages aus Crivitz, der gerne antisemitische Texte verfasst) gab. Auch versuchte die AfD im Januar 2018 den Jugendclub Deja-vu für eine Veranstaltung zu mieten. Hier noch einmal zum nachlesen der Link: https://de.indymedia.org/node/17286.
Die Aktivitäten der Rechten hier in den beiden Stadtteilen lassen sich auf 3 wesentliche Faktoren zurück führen:
1. In den beiden Vierteln sind die sozialen Missstände extrem groß. Knapp 500 Menschen von den knapp 16.000 Bewohnern haben Anspruch auf die wöchentlich stattfindende Lebensmittelausgabe der Tafel. Die Kinderarmut liegt hier bei 60% und knapp 1/3 der städtischen SGBII Leistungen gehen in diese Viertel. Die Menschen hier befinden sich in sehr prekären Situationen.
2. Bei der Bundestagswahl im September 2017 wurde die AfD in allen Wahlbezirken der beiden Stadtteilen stärkste Kraft. In einigen Wahlbezirken holte sich über 30% der Stimmen. Auch die NPD kam in einigen Bezirken auf 6% der Wählerstimmen. Zudem war die Wahlbeteiligung bei knapp 44%[8], um 30% geringer als im Bundesdurchschnitt (76,2%[8]). Die Menschen nehmen hier kaum noch an demokratischen Prozessen teil und sind leicht für vermeintliche Alternativen zu gewinnen.
3. Schwerin hat seit 2015 die meisten Flüchtlinge in Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen. Knapp 2.600 Flüchtlinge sind seit 2015 nach Schwerin gekommen und ca. 1600 Flüchtlinge davon in die Stadtteile Mueßer Holz und Neu Zippendorf gezogen. Der Ausländeranteil ist in Neu Zippendorf von 14,1% (Stand 2010[7]) auf 20,5% (Stand 2017[6]) und im Mueßer Holz von 10,4% (Stand 2010[6]) auf 24,6% (Stand 2017[7]) angestiegen. Aufgrund der preiswerten Mieten, die häufig hier in den beiden Vierteln im KdU-Satz (Kosten der Unterkunft) liegen, fand ein Automatismus des Zuzugs, aufgrund des Mietspiegels, statt. Also in jene Viertel in Schwerin, die in den Jahren davor schon soziale Brennpunkte waren.
Im Bezug auf die letzten Ereignisse, die zu Anfang beschrieben wurden und der Analyse der allgemeinen Situation, droht erstens die Gefahr, dass die Bevölkerung in den beiden Stadtteilen die vorhandene Toleranz von Flüchtlingen massiv verliert. Zum anderen wird sich die AfD in ihren menschenverachtenden Positionen bestätigt fühlen und das Augenmerk noch stärker auf die Stadtteile Mueßer Holz und Neu Zippendorf richten. Die rechte Szene wird diese Vorfälle nutzen und es, so unsere Einschätzung, nicht nur bei Propagandadelikten belassen. Zudem können sie sich auf einen gewissen Rückhalt der Bevölkerung stützen. Die Ankündigung von Lutze für den 16.02.2018 könnte eine eskalierende Wirkung, nicht nur für unser Viertel, sondern für die ganze Stadt haben!
Quellen:
[1] https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/83338/3847020
[2] https://schwerin-lokal.de/keplerstrasse-angriff-auf-sicherheitsbeamte/
[3]https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/3857621
[4]https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/mann-wirft-seine- schwester-ueber-balkon-in-die-tiefe-id19020711.html
[5]https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/108746/3859510
[6] Daten Stadtteilmonitoring 2010, Statistik Bundesagentur für Arbeit, Landesamt für Statistik M-V,
[7]Landeshauptstadt Schwerin FG Grundsatzangelegenheiten, Controlling, Statistik 1.11.2017
[8]Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, 2017
Webadresse: http://www.facebook.com/PlattenbauSchwerin
In diesem Jugenclub kam es bereits bei einer dort stattfindenden Ortsbeiratssitzung für Neu Zippendorf am 8.11.2017 zu volksverhetzenden Äußerungen, seitens einem AfD Mitglied. Der Jugendclub selbst hat auch offensichtlich keine Bedenken dabei sowohl Geld- als auch Sachspenden von der AfD anzunehmen. 50€ und ein Birnenbaum wechselten bei der Ortsbeiratssitzung am 8.11.2017 den Besitzer.
Es ist davon auszugehen, dass zu diesem sogenannten Bürgerdialog am 1. Februar, Personen aus dem NPD Spektrum, dem Umfeld der FB-Seite „Keine Moschee in Schwerin“, AfD-Kreisen, sowie „besorgten Bürgern“, die durch fremdenfeindliche Äußerungen auf den Ortsbeiratssitzungen für den Stadtteil Neu Zippendorf im letzten Jahr auffällig geworden sind, teilnehmen. Im Anbetracht der Kommunalwahl 2019 gehen wir davon aus dass diese Veranstaltung der Auftakt für weitere Veranstaltung hier in den sozialen Brennpunkten sein wird. Erst im Dezember gab es ein Vernetzungstreffen zwischen Herrn Riedel (CDU), Frau Federau (AfD) und dem Ehepaar Höfs.
Wir sind der Ansicht, dass die AWO keine Räumlichkeiten und schon gar keinen Jugendclub, für solche Veranstaltungen zur Verfügung stellen sollte. Dass die AWO hier gegen ihre eigenen Leitsätze verstößt, müsste ihr bekannt sein. Wir verweisen allerdings gerne nochmal auf ihren 1. Leitsatz:
➔ Wir bestimmen – vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung – unser Handeln durch die Werte des freiheitlichdemokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. (© AWO Bundesverband e.V. – Stand: März 1999/ergänzt im November 2005)
Wer sich solch ein Leitsatz vorgibt, stellt der AfD und ihren Brauntönen keinen Raum zur Verfügung. Sollte hier kein Umdenken stattfinden, rufen wir dazu auf die Veranstaltung mit kreativen Mitteln zum Desaster zu machen!
FUCK AFD! Rechtes Gedankengut ist keine Meinung!
Kein Raum für NAZIS (schongarnicht in Jugendclubs)!
Ob Altbau, ob Platte – Nazis bleiben Kacke!
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]]>Die Orga-Gruppe von „Komm auf die Paulshöhe – Paulshöhe für alle“ hat für den 13. April eine symbolische Besetzung angekündigt.
Die Gruppe versucht seit Jahren sich für den Erhalt der Paulshöhe einzusetzen. Im Frühjahr 2017 kam es zum Zusammenschluss mit dem Fanclub von SG Dynamo Schwerin, welcher in der Vergangenheit durch seine rechtsextremen Anhänger sowie durch gewalttätige Übergriffe bei und nach Fußballspielen auffällig geworden ist. Ein Beispiel hierfür wäre, dass im Frühjahr 2015 Dynamo Fans aus Schwerin zum HoGeSa nach Berlin fuhren. Die Paulshöhe ist „die Heimat“ von SG Dynamo Schwerin und deren Fanclub.
Gemeinsam wurde eine Demo am 19.06.2017 geplant, vorbereitet und umgesetzt. Auf der Demo hielt unter anderem Enrico Palletschek, ein verurteilter Lichtenhagen Straftäter, der zudem eine Zeitlang für Dynamo mit der Rückennummer 18 spielte, ein Redebeitrag. Antje Mentzel Karnatz von der NPD war auf der Demo als Ordnerin eingeteilt und die AfD ließ es sich nicht nehmen mit Petra Federau und Dennis Augustin in der ersten Reihe mit zu marschieren. Nach Beendigung der Demo kam es von Demoteilnehmern zu verbalen Übergriffen auf Passanten auf dem Marienplatz.
Im weiteren Verlauf gründete sich eine „Bürgerinitiative“, welche kein Problem darin sah mit Leuten Unterschriften sammeln zu gehen, die zuvor ein Hetzgedicht gegen Flüchtlinge in einer Orga-Chatgruppe gepostet hatten.
Im Oktober trat ein neuer Sponsor für den SG Dynamo Schwerin auf. Die Wirtschaftsberatung Suhr, ein Unternehmen des NPD-Landesschatzmeisters Stefan Suhr. Aufgrund des öffentliches Drucks trennte sich SG Dynamo dann doch wieder von seinem „neuen“ Sponsor. Zudem zog sich Lothar Gajek, Bündnis 90 die Grünen und Stadtvertreter, aus der Bürgerinitiative zurück, aufgrund des Sponsors und den öffentlich gewordenen Chatauszügen der Orga-Chatgruppe.
Nun also die nächste Aktion der Gruppe, die sich für den Erhalt von Paulshöhe einsetzt. Diesmal eine symbolische Besetzung des Sportplatzes. Aufgrund der bisherigen Vernetzung mit der rechten Fanszene von SG Dynamo Schwerin und Tolerierung der Orga-Gruppe „Komm auf die Paulshöhe – Paulshöhe für alle“ von Rechten und Rechtextremen auf ihren Veranstaltungen und Aktionen, ist davon auszugehen, dass im April entsprechende rechte Gruppen an der Aktion teilnehmen.
Wir werden die Entwicklung der geplanten Veranstaltung im April weiterverfolgen, da sich bei den Zusagen für die Teilnahme unter anderen Personen aus der Gruppe „Nationale Sozialisten
Schwerin“ befinden. Gespannt sind wir, ob Stadtvertreter aus der Stadtfraktion die Linke, weiterhin die Kampagne unterstützen und an der Veranstaltung teilnehmen.
Im antifaschistischen Sinne ist es in keiner Art und Weise hinnehmbar, dass für Nazis eine Bühne geschaffen wird und sie für ihre Anliegen eine Öffentlichkeit erhalten.
Nazis keine Bühne bieten! Rechtes Gedankengut ist keine Meinung! Keine Kooperation mit Nazis!
Aufruf der Querfront: https://www.facebook.com/events/1919323865048866/
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Die Dunkelziffer ist bei weitem höher
01.01.2017 [BRANDANSCHLAG]: Vor der Wohnungstür eines Mieters mit Migrationshintergrund wurde ein Kinderwagen in Brand gesetzt.
Presseartikel: http://www.ndr.de/nachrichten/mecklenburg-vorpommern/Brand-am-Neujahrstag-Fremdenfeindliches-Motiv,brand5374.html
Bemerkung: Die besagte Wohnung befindet sich im zweiten OG des Gebäudes und der Hausflur ist ein langer Gang. Der Kinderwagen wurde dort positioniert, es ist also davon auszugehen dass dieser Anschlag dem betroffenen Mieter gegolten hat. Der oder die Täter*innen blieben unbekannt.
04.04.2017 [BRANDANSCHLAG]: In der Nacht zum vierten April wurde, in der Hamburger Allee, ein Brandsatz auf die Eingangstür des syrischen Zentrums (Unterkunft für syrische Geflüchtete) geworfen. Der oder die Täter*innen blieben unbekannt.
Presseartikel: https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/syrer-zentrum-sollte-brennen-id16515581.html
25.05.2017 [KÖRPERLICHER ÜBERGRIFF]: Im Freizeitpark an der Wittenberger Straße schlug ein Mann (34) unter „Siegheil“-Rufen auf einen neunjährigen Jungen ein. Der Junge musste im Krankenhaus behandelt werden.
Presseartikel: https://www.svz.de/lokales/zeitung-fuer-die-landeshauptstadt/brutale-schlaege-auf-ein-kind-internet-diskutiert-id17011511.html
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1053066.nazi-attacke-auf-zehnja…
06.06.2017 [KÖRPERLICHER ÜBERGRIFF]: Vor dem Asia-Imbiss an der Tram-Haltestelle Keplerstraße kommt es nach fremdenfeindlichen Beleidigungen, gegen 2 Geflüchtete und ihren Begleiter, zu einer Massenschlägerei. 2 Geschädigte mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Presseartikel: http://www.schwerin-lokal.de/massenschlaegerei-im-muesser-holz/
Bemerkung: Sowohl der Asia-Imbiss als auch die Tramhaltestelle selbst sind beliebte Treffpunkte für lokale Neonazis aller Altersgruppen.
25.06.2017 [KÖRPERLICHER ÜBERGRIFF]: Auf dem Marienplatz kam es nach rassistischen Beleidigungen gegen eine junge Frau und Schlägen gegen einen jungen Armenier, zu Schlägereien.
Presseartikel: https://www.svz.de/regionales/polizeiticker/schwerin-polizei-beendet-auseinandersetzungen-auf-marienplatz-id17580381.html
Bemerkung: Auf dem Marienplatz ist es seit Sommer 2016 immer wieder zu rassistischen Hetzjagten oder Schlägereien gekommen
.
20.08.2017: [BRANDANSCHLAG]: Vor der Wohnungstür eines weiteren Mieters mit Migrationshintergrund wurde erneut ein Kinderwagen in Brand gesetzt.
Presseartikel: http://www.schwerin-lokal.de/brand-im-muesser-holz-mieter-hatten-grosses-glueck/
Bemerkung: Die besagte Wohnung ist die einzig bewohnte Mieteinheit des Hausflures. Der Kinderwagen wurde dort positioniert, es ist also davon auszugehen dass dieser Anschlag dem betroffenen Mieter gegolten hat. Der oder die Täter*innen blieben unbekannt.
Diese Liste beinhaltet nicht die alltäglichen rassistischen Graffiti (Hakenkreuze, SS-Runen-rassistische Sprüche).
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