Wismar – Antifaschistisches Archiv für Rostock und Umgebung https://indyhro.blackblogs.org Linke Veröffentlichungen aus unterschiedlichen Quellen Sun, 29 Nov 2020 13:10:49 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 [HWI] спасибо, thanks, merci! 75. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945 https://indyhro.blackblogs.org/2020/05/02/hwi-%d1%81%d0%bf%d0%b0%d1%81%d0%b8%d0%b1%d0%be-thanks-merci-75-jahrestag-der-befreiung-wismars-vom-deutschen-faschismus-am-02-05-1945/ Sat, 02 May 2020 00:13:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=3369 Continue reading [HWI] спасибо, thanks, merci! 75. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/80503] Gedenken und Feiern zum 75. Jahrestag der Befreiung vom deutschen Faschismus in Wismar und Nordwestmecklenburg

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спасибо, thanks, merci! 75. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945

 

Heute, am 02. Mai 2020 jährt sich die Befreiung Wismars und Nordwestmecklenburgs vom deutschen Faschismus zum 75. Mal. Anlässlich dieses historischen Moments wollten wir, die Initiative 02. Mai Wismar, gemeinsam mit euch an die Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus erinnern. Wir wollten den Menschen gedenken, die im nationalsozialistischen Wismar zu Menschen zweiter Klasse degradiert wurden, die Denunziation und Verfolgung ausgesetzt waren, die deportiert wurden, die unter unmenschlichen Umständen Zwangsarbeit leisten mussten und denen, die während dieses großdeutschen Wahns ihr Leben ließen. Genauso wollten wir den widerständigen Menschen aus Wismar und aller Welt gedenken und danken, welche durch Wort und Tat Sand im Getriebe des deutschen Rassenwahns und seiner Kriegsmaschinerie waren. Jenen Menschen, die das Ende der nationalsozialistischen Terrorherrschaft blutig erkämpften. In verschiedenen Redebeiträgen wollten wir Aspekte des nationalsozialistischen Terrors in Mecklenburg beleuchten, die ansonsten oft verschwiegen werden. Wir wollten klarstellen, dass wir den deutschen Täter*innen, die sich nun als Opfer des Krieges inszenieren, keine Träne nachweinen!

 

Aufgrund der aktuellen Situation kann dieses Gedenken nun nicht so stattfinden, wie wir es geplant hatten. Frühzeitig haben wir beschlossen, die Kundgebung auf dem Marktplatz und auch die anschließende Befreiungsparty im TIKOzigalpa, auf der wir mit euch auf die Niederlage Nazideutschlands anstoßen wollten, abzusagen. Diesen 75. Jahrestag entsprechend unseren Vorstellungen angemessen zu begehen, scheint zurzeit nicht möglich und natürlich steht die Gesundheit aller gerade an höchster Stelle.

 

Doch natürlich heißt das nicht, dass wir das Leiden der über 4000 Zwangsarbeiter*innen in der Stadt, der deportierten Jüdinnen und Juden, oder der alliierten Befreier*innen, die sich von West und Ost durch Europa kämpfen mussten, um sich in Wismar-Dargetzow endlich in die Arme zu fallen, vergessen! Der heutige Tag ist für uns ein Tag der Erinnerung an den Moment der Freude, der Freiheit für so viele Verschleppte und Geknechtete in Nordwestmecklenburg brachte. Der heutige Tag ist für uns ein Tag der Erinnerung an das Leiden derer, die diese Befreiung nicht mehr miterleben konnten und die noch in den letzten Kriegstagen in Wismar ermordet wurden. Der heutige Tag ist für uns ein Tag, an dem wir unsere Wut und unseren Hass gegen diese deutschen Zustände und gegen die deutschen Täter*innen, die dieses Leid über Europa brachten, zum Ausdruck bringen.

 

Wir werden deshalb in Kleingruppen Blumen an der Gedenktafel an der Ostseite des Rathauses, die an die Befreiung durch britische und kanadische Truppen erinnert, ablegen und kurz innehalten. Im privaten Kreis werden wir sicher auch das Glas heben, um den 02. Mai zu feiern und wir fordern euch auf, es uns gleichzutun! Weitere Orte, für Blumenniederlegungen könnten die Grabstätte der ermordeten Zwangsarbeiter*innen auf dem Westfriedhof, oder die Grabanlage der Märzgefallenen, die schon vor 100 Jahren gegen den Faschismus kämpften, auf dem Ostfriedhof sein.

 

Im folgenden dokumentieren wir unseren Redebeitrag, der sich mit der NS-Zwangsarbeit in Wismar befasst:

 

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Liebe Antifaschistinnen und Antifaschisten, Bürgerinnen und Bürger.

 

Wir feiern heute die Befreiung Wismars und Nordwestmecklenburgs vom deutschen Faschismus. Wenn wir dabei von einer Befreiung sprechen, wissen wir sehr wohl, dass hier nur wenige Wismarer*innen befreit wurden. Für die meisten Menschen war es eine Besetzung, denn Wismar war bereits in den 20ern eine Hochburg der Nazis.

 

Bereits zu den Landtagswahlen 1924 wurde die antisemitische Deutschvölkische Freiheitspartei (DVFP) stärkste Kraft in Wismar. Dass Hitler dann 1925 Wismar als Ort für seine erste Wahlkampfrede in Mecklenburg wählte war kein Zufall. Hier fand die Partei breite Unterstützung, nicht nur durch die Gutsbesitzer, die bereits beim rechtsextremen Kapp-Putsch 1920 eine große Rolle spielten. Auch unter der Bevölkerung fand beispielsweise der ‚Völkische Beobachter‘, das Parteiorgan der NSDAP, eine besonders hohe Verbreitung. In den Tagen nach Hitlers Rede kam es zu zahlreichen Neueintritten in die NSDAP, sodass der Kreis Wismar 1926 die meisten Ortsgruppen in Mecklenburg-Schwerin verzeichnete. Bei den Landtagswahlen im Juni 1932 wurde die NSDAP dann stärkste Kraft und regierte mit dem Gutsbesitzer Walter Granzow als Ministerpräsidenten.

 

Nach der Absetzung des letzten demokratischen Bürgermeisters Heinrich Brechling im März 1933 waren dann auch die 22 jüdischen Bürger*innen Wismars dem schonungslosen Terror der deutschen ‚Volksgemeinschaft‘ ausgesetzt. Bereits 1935 wurde auf dem Marktplatz ein Pranger aufgestellt und mit Bildern von jüdischen Bürger*innen und Antifaschist*innen versehen. Im November 1938 wurden in Wismar alle jüdischen Geschäfte verwüstet und mehrere Juden verhaftet. Anschließend formierte sich eine antisemitische Demonstration, an der etwa die Hälfte der Stadtbevölkerung teilnahm. Der im Zuge dieser Demonstration auf dem Markt aufgestellte Galgen mit antisemitisch-stilisierter Strohpuppe ließ keine Zweifel mehr, wohin der Weg gehen sollte.

 

Diese deutschen Täter*innen wurden am 02. Mai nicht befreit, für sie war es ein Tag der Niederlage. Befreit wurden die Menschen, die außerhalb der ‚Volksgemeinschaft‘ standen und die Arbeits- und Vernichtungslager überlebten: Juden und Jüdinnen, Homosexuelle, Sozialdemokrat*innen, Kommunist*innen, Bibelforscher*innen, Zeug*innen Jehovas, körperlich und geistig Kranke, Christ*innen sowie Sinti*ze und Rom*nja. Befreit wurden auch die Menschen, die während des Krieges nach Wismar verschleppt wurden, um hier Zwangsarbeit zu leisten.

 

Das Kapitel der Zwangsarbeit wird in Wismar immer noch totgeschwiegen, sodass das Ausmaß dieses Verbrechens oft unbekannt ist. Wir möchten an dieser Stelle an das Schicksal der Menschen aus der Sowjetunion, Polen, den Niederlanden, Frankreich und Italien erinnern, die nach Wismar verschleppt wurden.

 

Mitte September 1939 trafen die ersten polnischen Kriegsgefangenen im Kreis Wismar ein und wurden meist in zentralen Lagern untergebracht, aus denen man sie morgens zu ihren Arbeitsstellen abholte. Im Oktober begannen Wehrmacht und Polizei dann mit ersten Massenverschleppungen von Zivilist*innen, ab April 1940 galt Arbeitszwang für alle Pol*innen zwischen 14 und 24 Jahren. In den polnischen Dörfern und Städten wurden Menschenjagden und Massendeportationen durch die Deutschen zur Normalität. Für die polnischen Zwangsarbeiter*innen galten im Gegensatz zu denen aus Westeuropa die sogenannten ‚Polenerlasse‘, eine rassenideologische Polizeiverordnung, die ihre Rechte auf ein Minimum einschränkte. Pol*innen mussten fortan z.B. einen großen gelben Aufnäher mit einem ‚P‘ tragen und wurden bei kleinsten Vergehen mit Einweisung in ein KZ oder Arbeitserziehungslager bestraft.

 

Die Arbeitsbedingungen waren grausam. Nach ihrer Deportation bekamen die Menschen keine neue Kleidung und kämpften so mit ihrem längst verschlissenen Hemd im Winter ums Überleben. Erst als die Deutschen um den Verlust der Arbeitskraft fürchteten, wurden Altkleider für die ‚Ostarbeiter‘ genannten Pol*innen gesammelt. In der Stadt Wismar waren die Pol*innen oft direkt in den kleinen Firmen und Betrieben untergebracht, meist wurden Schuppen und Garagen genutzt, die mit Gittern und Schlössern umgerüstet wurden. Bei einer Unterbringung in zentralen Lagern, die oft von der Stadtverwaltung selbst eingerichtet und weitervermietet wurden, mussten die Zwangsarbeiter*innen morgens in Kolonne zu ihrem Arbeitsort marschieren. Bei Luftangriffen waren sie den Bomben schutzlos ausgeliefert, denn die Bunker waren den Deutschen vorbehalten. So starben beim ersten Luftangriff  auf Wismar 1940 drei französische Zwangsarbeiter, die in ihrer Baracke eingesperrt waren.

 

Die ab Juni 1941 im Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion gefangenen Rotarmist*innen wurden aufgrund der Rassenideologie der Nazis vorerst in Lagern hinter der Front dem Hungertod ausgesetzt. Erst als im Deutschen Reich der Arbeitskräftemangel zu groß wurde, ging man dazu über, die Soldat*innen zur Zwangsarbeit zu deportieren. In Mecklenburg existierte dazu das Stammlager II E in Schwerin, durch das bis 1942 6000 Sowjetbürger*innen kamen. Nur 5% von ihnen waren arbeitsfähig und anfangs starben durch Hunger und Erschießungen täglich 80-100 Rotarmist*innen. Das Massengrab mit 500 Leichen, welches 1960 in Schwerin-Zippendorf exhumiert wurde, zeugt von den schrecklichen Verhältnissen dort.

 

1942 wurden die Verschleppungen auf die Zivilbevölkerung, besonders der Ukraine und Belarus ausgeweitet. Bei den extrem gewalttätigen Massendeportationen, die mit Erschießungen einher gingen, wurden auch Kinder nach Wismar gebracht. Diese Kinder, wie auch die hier geborenen, starben in der Regel bald an der schlechten Behandlung durch die Deutschen. Die Sterbebücher der Friedhöfe sind oft das einzige Zeugnis dieses Verbrechens.  In Wismar-Dargetzow wurden nun durch eine Sternberger Firma, die sich bereits 1933 auf den Bau von Holzbaracken spezialisierte, mehrere große Barackenlager errichtet. Parallel entstanden über die Stadt verteilt weitere kleine Barackenlager. Das Grauen in diesen Lagern war geprägt von stetigem Hunger, eisiger Kälte und Übergriffen der Wachmannschaften.

 

Für die Wismarer Bevölkerung war das Leid offen ersichtlich. Jeden Tag zogen die Marschkolonnen mit den ausgemergelten Körpern durch die Stadt zu ihren Betrieben. Vielfach genutzt wurde auch die Möglichkeit, sich die sogenannten “Ostarbeiter“ für die Gartenarbeit zu mieten. Beschwerden gab es nur, wenn die Rassenideologie zu unökonomisch erschien. So beklagten einige Bürger*innen den „wirtschaftlichen Unsinn“ des massenhaften Hungertodes der Sowjetischen Gefangenen in Zeiten des Arbeitskräftemangels.

 

Entgegen der Geschichtsschreibung der DDR, profitierten nicht nur die Großindustriellen von der Ausbeutung, sondern die meisten Bürger*innen wirkten aktiv in diesem System mit. Prügelstrafen der Arbeitgeber*innen waren Normalität und eine Einweisung in ein Arbeitserziehungslager bei kleinsten Vergehen eine gern genutzte Möglichkeit, denn nach der Hölle dieser Lager waren die Gefangenen meistens so gebrochen, dass sie vollkommen widerstandslos arbeiteten.

 

Nach Kriegsende wurden keine der lokalen Akteur*innen für ihr Wirken in der Zwangsarbeit bestraft. Dem damaligen Landrat, Gerhard Wandschneider, der den Druck auf die Zwangsarbeiter*innen besonders aktiv verschärfte, wurde sogar noch ein Gedenkstein für sein Handeln zur deutschen Wiedervereinigung errichtet.

 

Das Interesse an der Aufarbeitung ist in der Stadt weiterhin gering. Die genauen Opferzahlen bleiben unklar. Den Zeitzeugenberichten über zahlreiche Erschießungen in den letzten Kriegstagen der Stadt wird nicht weiter nachgegangen und nur ein unscheinbarer Gedenkstein in der hinterletzten Ecke des Friedhofs erinnert an 43 Kinder, Frauen und Männer aus der Sowjetunion, die hier ermordet wurden. Die offizielle Website der Stadt spricht geschichtsrevisionistisch von „unendlichem Leid“, welches der Krieg über die „Wismarer Bevölkerung“ brachte und deutet mit dem Hinweis, dass 1943 50 polnische Dachdecker nach Wismar kamen, nur völlig verharmlosend auf das Verbrechen an den 4000 Zwangsarbeiter*innen die an über 200 Einsatzorten in der Stadt arbeiten mussten.

 

 „So dominiert auch in Wismar das Narrativ der unschuldigen Bevölkerung, die unter dem Bombenkrieg litt und um ihr „Städtisches Selbstbewusstsein“ fürchtete, vor dem der rassistischen Gesellschaft, die Galgen auf dem Marktplatz aufstellte, als minderwertig betrachtete Menschen für sich schuften ließ und Juden und Jüdinnen deportierte“, konstatierte 2019 folgerichtig eine wissenschaftliche Arbeit.

 

Offiziell getrauert wird nur um die Opfer der alliierten Bombenangriffe, also um die Täter*innen aus der ‚Volksgemeinschaft‘ und um die schöne Architektur. Da wirkt es nur scheinheilig, wenn bei der jährlichen Gedenkfeier zur Bombardierung des gotischen Viertels stets betont wird, dass man ja „allen Opfern des Krieges“ gedenke.

 

Wir, die „Initiative 02. Mai Wismar“, fordern eine umfassende Aufarbeitung des NS-Terrors in Wismar und eine Stadt, die sich kritisch mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Wir wollen keine Gedenkfeiern für „alle Opfer des Krieges“, wir fordern ein aktives Gedenken für die Menschen, die den Wismarer Faschist*innen zum Opfer fielen.

 

 

 

Webadresse: http://www

[HWI] спасибо, thanks, merci! 75. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945
[HWI] спасибо, thanks, merci! 75. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945
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[HWI] Befreiung! Kundgebung zum 74. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945 https://indyhro.blackblogs.org/2019/04/15/hwi-befreiung-kundgebung-zum-74-jahrestag-der-befreiung-wismars-vom-deutschen-faschismus-am-02-05-1945/ Mon, 15 Apr 2019 21:48:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=3387 Continue reading [HWI] Befreiung! Kundgebung zum 74. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/31406] Am 02. Mai 2019 jährt sich die Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus zum 74. Mal. Anlässlich dieses historischen Moments, lädt die Initiative „02. Mai Wismar“ zu einer Kundgebung mit anschließender Abendveranstaltung in die Wismarer Altstadt.  

17:00 Uhr Kundgebung am Ostgiebel des Rathauses – Gedenken und Feiern! Ab 17 Uhr möchten wir gemeinsam mit allen Interessierten an die Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus erinnern. Mit euch möchten wir den Menschen gedenken, die im nationalsozialistischen Wismar zu Menschen zweiter Klasse degradiert wurden, die Denunziation und Verfolgung ausgesetzt waren, die deportiert wurden, die unter unmenschlichen Umständen Zwangsarbeit leisten mussten und denen, die während dieses großdeutschen Wahns ihr Leben ließen.Genauso möchten wir den widerständigen Menschen aus Wismar und aller Welt gedenken und danken, welche durch Wort und Tat Sand im Getriebe des deutschen Rassenwahns und seiner Kriegsmaschinerie waren. Jenen Menschen, die das Ende der faschistischen Terrorherrschaft blutig erkämpften.Der 02. Mai in Wismar ist dabei nicht nur ein Tag des Gedenkens und der Mahnung, sondern auch ein Anlass für uns, unsere Freude über das Ende des 2. Weltkrieges und das damit verbundene Ende des deutschen Faschismus öffentlich zum Ausdruck zu bringen!  19:00 Uhr Abendveranstaltung mit Film im TIKOzigalpa (Dr.-Leber-Str. 38) Im Anschluss an die Kundgebung möchten wir mit euch den 02. Mai 1945 feiern!Gemeinsam mit dem Wohn- und Kulturprojekt TIKOzigalpa laden wir euch zum kostenfreien Kino mit dem Film „Er ist wieder da“ in die Dr.-Leber-Str. 38.Lasst uns den Abend auch nutzen, um in freudiger Atmosphäre in Austausch zu treten und uns für die bevorstehenden politischen Auseinandersetzungen zu vernetzen! Lasst uns zusammenkommen um das Glas zu erheben und den 02. Mai zu feiern!

Webadresse: http://www

[HWI] Befreiung! Kundgebung zum 74. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945
[HWI] Befreiung! Kundgebung zum 74. Jahrestag der Befreiung Wismars vom deutschen Faschismus am 02.05.1945
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[RZB/HWI] Denkmal für Wismarer Nazi-Landrat in Ratzeburg zerstört https://indyhro.blackblogs.org/2018/03/31/rzb-hwi-denkmal-fuer-wismarer-nazi-landrat-in-ratzeburg-zerstoert/ Sat, 31 Mar 2018 15:38:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=3409 Continue reading [RZB/HWI] Denkmal für Wismarer Nazi-Landrat in Ratzeburg zerstört]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/19512] Kein Gedenken den faschistischen Mördern – Weg mit dem Wandschneider-Stein!

In der Nacht zum 29.03.2018 besuchten Antifaschist*innen das Denkmal für Gerhard Wandschneider, der von 1941-45 als Landrat im Kreis Wismar amtierte. Im Gepäck hatten sie nicht nur Farbe und Brechwerkzeug, sondern auch ein Erklärungsschreiben, das dem angrenzenden Kreismuseum und der Lokalzeitung zukam. Das Schreiben ist im folgenden dokumentiert:

 

In der letzten Nacht wurde der Gedenkstein für Gerhard Wandschneider auf dem Ratzeburger Domhof beschädigt. Diese als sinnloser Vandalismus anmutende Tat hat einen ernsthaften Hintergrund. Gerhard Wandschneider war von Juni 1941 bis zum Kriegsende amtierender Landrat des Kreises Wismar.1 In dieser Zeit war die Deportation der meisten Juden und Jüdinnen bereits abgeschlossen, doch die Ausbeutung, Entmenschlichung und Ermordung der Zwangsarbeiter*innen im Kreis Wismar erreichte erst ihren Höhepunkt. Wandschneider, der 1937 in die NSDAP eintrat, setzte sich hierfür besonders ein. Wie er selber in Befragungen nach dem Krieg angab, war es ihm äußerst wichtig, die brutalen, auf Rasseideologie aufgebauten ‚Polenerlasse‘ von 1940 besonders hart durchzusetzen. Dies zeigte sich beispielsweise darin, dass er 1943 demonstrativ der öffentlichen Ermordung zweier polnischer Zwangsarbeiter beiwohnte.2 Seine Anwesenheit ist für mehrere Hinrichtungen belegt. Bei diesen Hinrichtungen waren andere Zwangsarbeiter*innen oft gezwungen, sich aktiv zu beteiligen.3 Die polnischen Zwangsarbeiter*innen, im Volksmund oft als „Ostarbeiter“ verharmlost, wurden ab 1939 massenweise aus den Städten und Dörfern deportiert. Eine gängige Praxis war es, einfach den Marktplatz abzuriegeln und die Menschen in das Reich zu verschleppen.4 Während Wandschneider also sehr bemüht war, die minimalen restlichen Freiheiten der Polinnen und Polen zu beschneiden, hatten die russischen Zwangsarbeiter*innen schon gar keine mehr. Ganz unten in der deutschen Rassenideologie, waren sie zu schwersten Arbeiten eingesetzt und täglicher Misshandlung am Arbeitsplatz und in ihren KZ-ähnlichen Unterkünften ausgesetzt. Die Grabstätte auf dem Wismarer Friedhof für 43 Männer, Frauen und Kinder, die im Zuge der Zwangsarbeit in Wismar ermordet wurden, zeugt davon. Die Landräte, wie Wandschneider, hatten eine zentrale Rolle in diesem System. Sie bildeten eine Art Angelpunkt in der Umsetzung der Gesetze.5 Wandschneider führte allerdings nicht nur Befehle von oben aus, mehrmals forderte er auch härtere Strafen und Gesetze.6 Eine seiner Forderungen betrifft ein sogenanntes Ausländerkinder-Pflegeheim. Hinter diesem verharmlosenden Namen verbirgt sich eine Tötungsanstalt für Kinder von osteuropäischen Zwangsarbeiterinnen. Die nach der Rassenideologie lebensunwerten Babys wurden gezielt vernachlässigt oder durch Giftspritzen ermordet, sodass die Todesrate in diesen Einrichtungen bei 90% lag.7 Diese Forderung Wandschneiders blieb im Kreis Wismar zum Glück unerfüllt.

Gerhard Wandschneider ist verantwortlich für die Grausamkeiten an rund 4000 Zwangsarbeiter*innen in über 34 Wismarer Lagern.8 Nach unserem Verständnis von menschlicher Würde ist es nicht mit dem Gewissen zu vereinbaren, eines solchen Menschen zu gedenken, oder einen Gedenkstein unwidersprochen zu lassen. Nichts könnte seine Taten entschuldigen und er selbst hat auch niemals Reue gezeigt. Die Verehrung von NS-Tätern in der BRD zeigt, dass eine „erinnerungspolitische Wende um 180°“, wie sie teilweise gefordert wird, gar nicht erst notwendig ist.

Für uns bleibt klar: Kein Vergeben, kein Vergessen! Klare Kante gegen die Verehrung von faschistischen Mördern!

Quellen:

1 Florian Ostrop, Einheimische und Fremde. Zwangsarbeit in der mecklenburgischen Seestadt Wismar 1939-1945 (Rostock 2006) 227.

2 Ebd.

3 Ebd. 330.

4 Ebd. 245.

5 Ebd. 86.

6 Ebd. 334.

7 Raimond Reiter, Tötungsstätten für ausländische Kinder im Zweiten Weltkrieg (Hannover 1993) 78.

8 Ostrop 2006, 363.

Webadresse: http://www

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Angelo Tewes und seine geistigen Brandstifter in Wismar https://indyhro.blackblogs.org/2018/03/30/angelo-tewes-und-seine-geistigen-brandstifter-in-wismar/ Fri, 30 Mar 2018 15:15:00 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=3161 Continue reading Angelo Tewes und seine geistigen Brandstifter in Wismar]]> [Original erschienen unter https://de.indymedia.org/node/19479] Die AfD Wismar befindet sich gerade im Wahlkampf für die Bürgermeisterwahl am 15.04.2018. Herr Angelo Tewes ist der Kandidat der AfD für die OB-Wahl.

 

Während des Wahlkampfes ließ Angelo Parolen vom Stapel wie: „Neubau von Moscheen in Wismar? Nicht mit mir!“; „Zuzugsstopp für Flüchtlinge in Wismar“ oder „Der Islam gehört nicht zu Deutschland. Der Islam gehört nicht zu Wismar.“. [1]

 

Am 12.03.2018 nahm Angelo in Rostock an der AfD Demo „Islamisierung stoppen!“ teil. Auf seiner FB-Seite schwadroniert er von einem Sieg für die Demokratie. Wir denken nicht dass ihm entgangen sein dürfte, dass er auf der Demo in Rostock mit Faschos der Kameradschaft ‚Sektion Nordland‘, der ‚Rostocker Division‘ , den Kameraden der NPD und der IB mitmarschiert ist. [2]

 

Am 25.03.2018 wurde dann auf der FB-Seite der AfD – Ortsgruppe Wismar ein Beitrag veröffentlicht, indem von einer versteckten Moschee und der Islamisierung in Wismar die Rede ist. Zudem wurde in dem Beitrag ein Bild des Gebäudes, die genaue Adresse und ein Link für die Gebetszeiten angegeben. In den Kommentaren fand sich dann alles was die AfD Fans so in ihrem Hirn haben. Es wurde offen über das Anzünden der Gebetsräume bis hin zur Volksverhetzung in der Kommentarspalte geschrieben. Einige Kommentare waren mehrere Tage zu lesen. [3]

Die AfD-Ortsgruppe Wismar sah sich, erst aufgrund von Beschwerden, genötigt Kommentare zu entfernen.

 

Hier zeigt sich welche Entwicklungen es nehmen kann, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen über einen gewissen Zeitraum, massiver Hetze, Anfeindungen, Herabwürdigung in ihrer Menschlichkeit und Stigmatisierung ausgesetzt sind. Diese Tendenzen mit all ihren Konsequenzen haben wir in unserer Geschichte schon einmal erlebt und dem gilt es entschlossen entgegen zu treten.

 

Angelo hat sich bis heute nicht von den Kommentaren distanziert, stattdessen wird für auf der Seite für die nächste Demo am 09.04.2018  in Rostock Evershagen geworben. Motto, wie sollte es auch anders sein: Islamisierung stoppen – für eine sichere Heimat.

 

Wir rufen dazu auf, die letzten Wahlkampfwochen für Angelo in Wismar zum Desaster zu machen und am 09.04.2018 auf der Demo in Rostock unseren kreativen Gegenprotest zum Ausdruck zu bringen!

 

Kein Fuszbreit den blauen Nazis!

#FCKAfD #noAfD #FCKNZS 

 

Einen Dank an dieser Stelle dem Twitteracc https://twitter.com/DerNorb. Der sich jeden Tag die rassistische Kackscheisze reinzieht und richtig guten Content auf Twitter macht. Wer wissen will, was in MV bei den AfD Hetzern so abgeht, sollte ihm auf Twitter folgen.

 

[1] https://www.facebook.com/Alternative-f%C3%BCr-Deutschland-AfD-Ortsgruppe…

[2] https://exif-recherche.org/?p=2748

[3] https://www.facebook.com/Rostockfueralle/posts/913394102174190

Webadresse: http://www

Angelo Tewes und seine geistigen Brandstifter in Wismar
Angelo Tewes und seine geistigen Brandstifter in Wismar
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Attacke in Wismar „Sprich deutsch!“: Männer greifen Asylbewerber mit Messer an https://indyhro.blackblogs.org/2017/06/19/attacke-in-wismar-sprich-deutsch-manner-greifen-asylbewerber-mit-messer-an/ Mon, 19 Jun 2017 11:59:31 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=66 Continue reading Attacke in Wismar „Sprich deutsch!“: Männer greifen Asylbewerber mit Messer an]]> Ein 24 Jahre alter Asylbewerber ist in Wismar Opfer einer offenbar fremdenfeindlichen Attacke geworden. Der Angriff spielte sich in der Nacht auf Samstag in der Poeler Straße ab. Der Ägypter wurde gegen 1 Uhr von zwei unbekannten Männern angesprochen.

 

Die Männer forderten den Asylbewerber auf, deutsch zu sprechen, berichtet die Polizei. Dann wurden sie gewalttätig.

Mit der Hand schlug einer der Männer dem Asylbewerber ins Gesicht. Der zweite filmte die Attacke mit seinem Handy. Dann steckte dieser sein Handy weg – und zog ein Messer.

Der 24-Jährige wurde im Gesicht geschnitten und erlitt eine drei Zentimeter lange Verletzung über der linken Augenbraue. Der Asylbewerber flüchtete in eine nahegelegene Tankstelle und rief die Polizei.

Die Täter wurden wie folgt beschrieben

Täter 1
    •    zwischen 20 und 30 Jahre alt
    •    ca. 180 cm groß
    •    er trug während der Tat ein braunes Shirt und eine kurze beige Hose
Täter 2
    •    zwischen 20 und 30 Jahre alt
    •    ca. 190 cm groß
    •    schwarzes Basecap
    •    er trug während der Tat ein schwarzes Shirt
    •    führte ein Messer mit

Die Polizei sucht Zeugen

 
Die Polizei bittet Zeugen, die Beobachtungen zur Tatzeit im Bereich des Tatortes gemacht haben oder Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können, sich an die Polizei zu wenden.

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[HRO] G20 Hamburg – Welcome to Hell Infotour https://indyhro.blackblogs.org/2017/06/15/hro-g20-hamburg-welcome-to-hell-infotour/ Thu, 15 Jun 2017 14:16:27 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=2088 Continue reading [HRO] G20 Hamburg – Welcome to Hell Infotour]]> Zum Stand der autonomen Mobilisierung gegen den G20-Gipfel in Hamburg Nur einen Steinwurf von der Roten Flora entfernt soll Anfang Juli der G20-Gipfel in den Hamburger Messehallen stattfinden. Schon jetzt ist klar, die Stadt wird während dieser Tage in einen temporären Ausnahmezustand versetzt werden. Tausende Bullen, Militär und Geheimdienste werden versuchen die Handshakes, Pressetermine und Kamingespräche der Regierungschef_innen zu schützen und rote, gelbe und blaue Sicherheitszonen sollen Aufenthalts- und Demonstrationsverbote für weite Teile der Stadt rechtlich legitimieren.

Gegen diese Abschottungsversuche der Mächtigen rufen autonome und antikapitalistische Gruppen dazu auf, Hamburg zu einem Ort und Ausrufezeichen des Widerstandes gegen die alten und neuen Autoritäten des Kapitalismus zu machen. Das Bündnis “Welcome to Hell” mobilisiert für den Donnerstagabend vor dem Gipfelwochenende zu einer internationalen antikapitalistischen Großdemonstration, um eine radikale Kritik gegen patriarchale und kapitalistische Zustände sichtbar zu machen und das aktionistische Startsignal für den Gipfelwiderstand zu geben. Am Freitag folgt der zentrale Aktionstag gegen den Gipfel, an dem verschiedene Bündnisse zu einem Sturm auf die Rote Zone rund um die Tagungsorte und zu Blockaden zentraler kapitalistischer Infrastruktur wie dem Hamburger Hafen mobilisieren. Zehntausende Aktivist_innen werden diesen Aufrufen folgen. Für den Samstag ist abschließend eine zentrale spektrenübergreifende Großdemonstration mit über 100.000 Teilnehmer_innen geplant, an der sich auch antikapitalistische Blöcke beteiligen werden.

 

Es wird der Stand der autonomen und antikapitalistischen Mobilisierung vorgestellt und ein Überblick zu den bisher geplanten Aktionen gegen den G20-Gipfel gegeben.

 

DONNERSTAG, 22. JUNI 2017

19.00 Uhr

 

Rostock, CAFÉ Median
Niklotstrasse 6

 

 

INFOS

https://g20tohell.blackblogs.org/

Welcome to Hell
Welcome to Hell
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[HWI] Farbe für Udo: Erneute Verschönerung des Wismarer NPD-Büros https://indyhro.blackblogs.org/2017/03/27/hwi-farbe-fur-udo-erneute-verschonerung-des-wismarer-npd-buros/ Mon, 27 Mar 2017 17:11:44 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=64 Continue reading [HWI] Farbe für Udo: Erneute Verschönerung des Wismarer NPD-Büros]]> Schon im letzten Jahr wurde die NPD darauf hingewiesen, dass auch in der Hansestadt rechtsextreme Agitation nicht ohne Widerstand möglich ist. Nachdem die Spuren der letzten Aktion recht schnell entfernt waren, dürfte dies jetzt sicher mehr Zeit und Geld in Anspruch nehmen. Engagierte Antifaschist*innen besuchten das „Bürgerbüro“ von Udo Voigt in der Nacht vom 08. zum 09. März mit roten Farbbomben im Gepäck.

Erfreulicherweise scheiterten die verzweifelten Versuche direkt am nächsten Tag die Farbe zu entfernen. Die Wismarer Bürger*innen können also wohl noch eine Weile erkennen, dass der Raum, der sich unauffällig in die Fassaden der Straße „Am Schilde“ einfügt, kein normales Büro ist, sondern ein Ort des Rassismus, Antisemitismus und Sexismus.


Geleitet wird das Büro von Rainer Schütt, der seit 2015 als Wissenschaftlicher Referent direkt für den Europaparlament-Abgeordneten Udo Voigt arbeitet.   Der 1944 in Wismar geborene Schütt, gelernter Diplom-Ingenieur für Maschinenbau, sitzt seit 2014 für die NPD in der Wismarer Bürgerschaft und zusammen mit David Böttcher im Kreistag von Nordwestmecklenburg. Seinen Platz im Kreistag bekam er, als die gewählte Jeanette Krüger (Ehefrau von Sven Krüger ) nicht antrat und auch der Nachrücker Tino Streif verzichtete. 

Das gescheiterte Verbotsverfahren hat nun klargestellt, dass diese Personen auch weiterhin unter dem Deckmantel der Demokratie ihren Kampf gegen eine freie Gesellschaft führen dürfen. Für uns war allerdings schon immer klar, dass man sich im Kampf gegen den Faschismus nicht auf den Staat verlassen kann. Darum ist dies auch ein Aufruf an alle Menschen, vor allem in den Dörfern und Kleinstädten, die Nazis genauso scheiße finden wie wir: Schließt euch zusammen, skandalisiert Rassist*innen, leistet Widerstand gegen den Rechtsruck und macht euren Mitmenschen deutlich, dass es sich hierbei nicht um eine einfache politische Meinung handelt, über die man noch diskutieren könnte.

Das Büro
Das Büro
Rot auf Grau
Rot auf Grau
Nick Griffin mir Rainer Schütt
Nick Griffin mir Rainer Schütt

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Bürgerbüro eines EU-Abgeordneten mit Farbe beschmiert https://indyhro.blackblogs.org/2017/03/14/burgerburo-eines-eu-abgeordneten-mit-farbe-beschmiert/ Tue, 14 Mar 2017 03:43:26 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=59 Continue reading Bürgerbüro eines EU-Abgeordneten mit Farbe beschmiert]]> In der Zeit von gestern 19 Uhr bis heute Morgen gegen 7.30 Uhr beschmierten unbekannte Täter die Fassade und die Fensterscheiben eines Wohn- und Geschäftshauses in der Staße „Am Schilde“ in Wismar mit roter Farbe. Im Erdgeschoss des Hauses befindet sich das Bürgerbüro des EU-Abgeordneten der NPD, Udo Voigt. Es wurde Strafanzeige wegen Sachbeschädigung aufgenommen, die Kriminalpolizei ermittelt. Wer Hinweise zur Tat oder zu den Tätern geben kann, meldet sich bitte in jeder Polizeidienststelle.

Foto: NPD, Udo Voigt/Facebook
Foto: NPD, Udo Voigt/Facebook
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Angebliches Politiker-Attentat: Wirren in Wismar https://indyhro.blackblogs.org/2016/01/12/angebliches-politiker-attentat-wirren-in-wismar/ Tue, 12 Jan 2016 18:24:41 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=318 Continue reading Angebliches Politiker-Attentat: Wirren in Wismar]]> Der angebliche Anschlag auf den Linke-Jungpolitiker Julian K. wird zur Parteiposse. Die Nazis freut das. Fraktionschef Bartsch muss jetzt Klartext reden.

 

Dietmar Bartsch kennt einen Mann, der den Unterschied macht. Sein Name ist Julian K. und er kennt die Wahrheit. Aber Dietmar Bartsch will ihn nicht anrufen. Der Fraktionschef der Linksfraktion im Bundestag riskiert gerade seinen Ruf. Es geht um ein dubioses Geschehnis und eine Linkspartei, die kuscht und mauert.

 

Am Montag hat die Schweriner Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen den in Wismar studierenden Nachwuchspolitiker Julian K. eingeleitet  – wegen des Verdachts der Vortäuschung einer Straftat. K. hatte behauptet, vergangene Woche von Rechtsradikalen überfallen und mit 17 Messerstichen verletzt worden zu sein.

 

Zweifel an seiner Version sind inzwischen mehr als berechtigt. Wenn die Vorwürfe gegen ihn stimmen, so mag es vielleicht schlechte Gründe dafür geben, weshalb sich ein 18-Jähriger so verhalten hat. Eines aber geht nicht: Dass eine Partei sich an der Vertuschung beteiligt – und damit ausgerechnet den Nazis allen Grund zur Häme gibt.

 

Es war die Linkspartei, die mit Solidaritätserklärungen und forschen Forderungen sofort zur Stelle war, als K.s Behauptungen in die Welt kamen. Dietmar Bartsch, der seinen Wahlkreis in Wismar hat, der das vermeintliche Opfer, das nun mutmaßlich eher Täter ist, selbst kennt und der auf einem Foto Arm in Arm mit Julian K. zu sehen ist, stand dabei in der ersten Reihe.

 

Antiaufklärerisches Verhalten

 

Und wer sich aktiv an der Verbreitung von Fehlinformationen beteiligt, muss später auch helfen, die Wahrheit zu ermitteln – oder Zweifel auszuräumen. Wer allerdings versucht, den Kreisverband oder auch Dietmar Bartsch aus Wismar nach dem Sachstand zu fragen, hört nur einen Satz: Jetzt solle erstmal der Staatsanwalt ermitteln.

 

Hinterher könne man das Ergebnis dann ja bewerten. Wie durchsichtig, wie fadenscheinig. Wenn dann nichts zu beweisen sein wird, haben es ohnehin alle vergessen. Nein, so geht das nicht.

 

Dass eine Linkspartei sich angesichts der Lage nur in Vertuschung übt, ist antiaufklärerisch; es ist übrigens auch gegenüber Julian K. verantwortungslos. Wer so gegen Rechts kämpfen will, muss gar nicht erst anfangen.

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Linken-Politiker täuschte Messerattacke vor https://indyhro.blackblogs.org/2016/01/11/linken-politiker-tauschte-messerattacke-vor/ Mon, 11 Jan 2016 17:26:10 +0000 http://indyhro.blackblogs.org/?p=316 Continue reading Linken-Politiker täuschte Messerattacke vor]]> Drei Angreifer, 17 Messerstiche: Ein Student aus dem Schweriner Kreisvorstand der Linken hat einen Angriff auf sich erfunden. Die Polizei ermittelt gegen den Politiker.

 

Die Geschichte wies von Anfang an Ungereimtheiten auf: Am vergangenen Dienstag verbreitete die Schweriner Linke eine Pressemitteilung, in der sie eine Messerattacke auf den 18-jährigen Julian Kinzel verurteilte. Drei Täter – offensichtlich rechtsradikal – hätten das Kreisvorstandsmitglied der Schweriner Linken am Montagabend vor dem Bahnhof in Wismar niedergeschlagen und auf ihn eingestochen – 17 Mal mit einem Messer. Dabei soll er auch als „schwule Kommunistensau“ beschimpft worden sein.

 

Das Problem: Die zuständige Polizeibehörde in Rostock hatte bereits zu diesem Zeitpunkt Zweifel an Kinzels Aussage. Denn seine Anzeige ging erst am Dienstagabend – einen Tag nach dem mutmaßlichen Messerangriff –  über ein Onlineformular bei der Polizei ein. Darin sei lediglich von „Verletzungen am rechten Unterarm“ die Rede gewesen, sagte eine Polizeisprecherin ZEIT ONLINE. Auch sei am Montag weder die Polizei noch die Rettungsleitstelle über einen Vorfall vor dem Bahnhof informiert gewesen.

 

Kinzel wurde bereits am Dienstag wieder aus dem Krankenhaus entlassen, sowohl für Polizei als auch für seine Parteikollegen war er danach nur schwer erreichbar. Peter Brill, Kreisvorstand der Linken, sagte ZEIT ONLINE, er habe Kinzel im Krankenhaus besucht. Dort habe ihm der 18-Jährige den Tathergang geschildert und versichert, 17 Stiche abbekommen zu haben.

 

Mittlerweile hat die Polizei den Studenten gerichtsmedizinisch untersuchen lassen. Sie kommt nach den bisherigen Ermittlungen zu dem Schluss, dass Kinzel den Überfall erfunden hat. Demnach seien die „Art der Verletzungen nicht mit dem behaupteten Verlauf des Überfalles in Übereinstimmung zu bringen“, heißt es in einer Mitteilung der Polizei Rostock. Es sei dagegen „hinreichend wahrscheinlich“, dass Kinzel sich die Wunden selbst beigefügt hat.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen Kinzel wegen des Verdachts der Vortäuschung einer Straftat. Dies kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft werden.

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