eu – No S20 – Gegen den Gipfel der Herrschaft! https://nos20.blackblogs.org Thu, 13 Sep 2018 12:57:04 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Mobi-Video #noS20 https://nos20.blackblogs.org/2018/09/13/mobi-video-nos20/ Thu, 13 Sep 2018 12:57:04 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=291

Von de.indymedia.org:

Mobi-Video für die Proteste gegen den EU-Gipfel am 20. September 2018.
Kommt zur Demo um 14h, Salzburg Hauptbahnhof!

Ich packe meinen Demo-Rucksack: Handy raus, Verbandskasten und Wasser rein. Mit einem zweiten Gürtel habt ihr immer eine Hand frei.

Hey, das ist doch der Balkon des Tagungsortes Universität Mozarteum!

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Banner drop https://nos20.blackblogs.org/2018/08/31/banner-drop/ Fri, 31 Aug 2018 13:27:10 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=236

 

 

 

 

 

 

 

 Von https://de.indymedia.org/node/23911

#noS20: Mobiaktion und gemeinsame Anreise

Wir haben in den frühen Morgenstunden des 28. 8. am Mönchsberg in der Salzburger Innenstadt ein 130m2-Mobi-Transparent für die die Demo gegen den EU-Gipfel der Abschottung und sozialen Kontrolle am 20. September angebracht.

Mehr Infos: nos20.blackblogs.org

Treffpunkte für die gemeinsame Anreise findet ihr hier https://nos20.blackblogs.org/gemeinsame-anreise-joint-travel-20-sept/ und hier https://summit-salzburg.mobi/de/gemeinsame-anreise-zu-den-protesten-in-s…

Wir sehen uns auf der Straße!

Freiheit für alle Gefangenen des kapitalistischen Verwertungsterrors und der rassistisch-patriarchalen Zurichtung!
Seebrücke statt Festung Europa!

 

 

 

 

 

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Sightseeing in Salzburg https://nos20.blackblogs.org/2018/08/26/sightseeing-in-salzburg/ Sun, 26 Aug 2018 21:41:18 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=211 Happy to discover that people have been decorating Salzburg city with noS20 street „art“! Can’t wait to see you all on the streets on September 20! Freedom for all prisoners of the white-supremacist capitalist patriarchy!

 

Schön, dass sich Leute die Mühe gemacht haben, Salzburg im Vorfeld der Proteste ein bisschen herauszuputzen mit noS20 Sprayereien. Wir sehn uns am 20. September auf der Straße! Freiheit für alle Gefangenen des kapitalistischen Verwertungsterrors und der rassistisch-patriarchalen Zurichtung!

 

Click image for larger version.

Suchbild / Image puzzle

 

 

 

 

 

 

 

 

#noS20 (View from the police station.)

 

 

 

 

 

 

 

Der Kopffüßler hat recht: noS20! Bringt orange Accessoires zur Demo am 20. 9. um 14h mit. (Marillen sind übrigens Aprikosen, für bundesdeutsche Krawalltourist_innen.) //  The cephalopod is right: noS20! Bring along some orange accessories to the demonstration on September 20, 2pm. #Seebrücke statt Festung Europa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mozarts Geburtshaus. / Mozart’s birthplace.

 

 

 

 

 

 

 

#noS20 Gegen den Gipfel der sozialen Kontrolle! / Against the summit of social control! (A)

 

 

 

 

 

 

 

 

„Agentur für erfrischende Kommunikation“ / „Agency for refreshing communication.“ (Poster on the left)

 

 

 

 

 

 

 

 

Zoom… tatsächlich. / Indeed.

 

 

 

 

 

 

 

noS20 on tour

 

 

 

 

 

 

 

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New printable poster in English https://nos20.blackblogs.org/2018/07/27/new-printable-posters-and-calls-in-english/ Fri, 27 Jul 2018 12:08:20 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=188 Let us know if you would like us to send you some of the new posters and calls for action in English.

Coming soon: printable version of the call for action in English.

Here are the PDF file of the new posters, in case you would like to print them yourselves.

Poster in English

 

Poster in German

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Wollt ihr die neuen Plakate? https://nos20.blackblogs.org/2018/07/27/wollt-ihr-die-neuen-plakate/ Fri, 27 Jul 2018 12:05:01 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=186 Dann schreibt uns!

Demnächst gibts hier auch den aktualisierten Aufruf auf Deutsch und Englisch als PDF.

Unten findet ihr die neuen Plakate auch als Selbstdruckversion.

 

Plakat auf Deutsch

 

 

Poster in English

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Wo sich die Staats- und Regierungschef_innen treffen werden https://nos20.blackblogs.org/2018/07/17/wo-sich-die-staats-und-regierungschef_innen-treffen-werden/ Tue, 17 Jul 2018 19:40:11 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=166 Folgenden Absatz aus unserem Aufruf-Entwurf hatten wir zwischenzeitlich verworfen, aber nun ist er wieder aktuell:

„Ein Abendessen der Staats- und Regierungschef_innen soll am Vorabend ‚im Festspielbezirk‘ stattfinden. Sollte die offizielle Salzburger Kulturszene somit wieder einmal mit den Mächtigen kollaborieren, kommt sie im Grunde ihrem Kerngeschäft nach: dem Hofieren von Ausbeuter_innen und jenen, die über unsere Köpfe hinweg über unser Leben entscheiden.“

Laut der bürgerlichen Lokalpresse wird das Staatsbankett der Staats- und Regierungschef_innen am 19. September in der Felsenreitschule im Festspielbezirk stattfinden.

Das „Arbeits-„treffen am 20. September soll in der Universität Mozarteum über die Bühne gehen.

Das bedeutet, dass die „Sicherheitszone“ zwischen Mittwoch Abend und Donnerstag Früh von der linken auf die rechte Salzachseite verlegt werden wird.

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News about summit venues https://nos20.blackblogs.org/2018/07/17/news-about-summit-venues/ Tue, 17 Jul 2018 19:33:30 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=164 According to the local bourgeois press, the state dinner of the heads of state and government on September 19 will take place at „Felsenreitschule“ (location of the Salzburg Festival).

The „work“ meeting on September 20 is scheduled to be held at Mozarteum University.

This means that the „security zone“ will move across the River Salzach between Wednesday evening and Thursday morning.

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Sicherheitsgipfel verunsichern! [Innsbruck / 11.- 13. 7. 18] https://nos20.blackblogs.org/2018/07/01/sicherheitsgipfel-verunsichern-innsbruck-11-12-7-18/ Sun, 01 Jul 2018 17:23:39 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=152

18:00 Annasäule, Innsbruck

Komm zum antiautoritären #nosigi Block!

18.30 Stockkampf live!
Anschließend Demozug durch die Innenstadt!

 

 

 

 

Vom 11. bis 13. Juli 2018 treffen sich die EU Innen- und Justizminister_innen zu einem informellen Gipfel in Innsbruck, wo unter Ausschluss der Öffentlichkeit Themen wie “Innere Sicherheit”, “Extremismusbekämpfung” und der „Schutz der EU-Außengrenzen“ besprochen werden.

Doch um welche Sicherheit und welchen Schutz geht es eigentlich? Es geht um den Schutz eines kapitalistischen Wirtschaftssystems, das Menschen global ausbeutet und vielerorts zur Flucht zwingt, um Sicherheit in Form von Kontrolle und Überwachung. Ziel ist also der Schutz von Gewaltverhältnissen, die Ausbeutung, soziale Ungleichheit, Unterdrückung und den Tod von Menschen in Kauf nehmen. Diese „Sicherheit“ bedeutet eine Militarisierung und Abschottung nach außen und eine autoritäre Überwachung (Vorratsdatenspeicherung, Abhören, Bespitzeln) nach innen.

Die Brutalität des Grenzregimes zeigt sich in der Folterung und Versklavung von flüchtenden Menschen in Libyen, dem Ertrinken von jährlich tausenden Menschen im Mittelmeer oder dem Schulterschluss mit der menschenverachtenden Erdogan-Diktatur mit dem Ziel, die Mauern der Festung Europa nach außen zu verlagern. Das herrschende Verständnis von „Innerer Sicherheit“ führt zu einer immer weiteren Verschärfung der Repression – vom neuen Polizeiaufgabenaufgabengesetz (PAG) in Bayern bis hin zur absurd aufwändigen Überwachung des Rapoldiparks in Innsbruck.

Sind dies tatsächlich die Sicherheit und der Schutz, die menschenwürdiges Leben ermöglichen? Wo bleibt die soziale Sicherheit, die Sicherheit von flüchtenden Menschen? Der Schutz der Umwelt, der Schutz vor Ausbeutung und Unterdrückung?

Gegen die Festung Europa! Kämpfen wir für unsere Freiheit!
Für eine Gesellschaft, die für jeden Menschen ein würdevolles Leben ermöglicht und nicht nur für wenige!
Für eine Gesellschaft ohne Grenzen, die soziale Sicherheit für ALLE bietet!

Alle Termine und Infos auf: https://nosigi.blackblogs.org

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No S20! Against the summit of authority, militarized borders and social control! [Salzburg / 20 Sept. 2018] https://nos20.blackblogs.org/2018/06/24/no-s20-against-the-summit-of-authority-militarized-borders-and-social-control-2/ Sun, 24 Jun 2018 18:10:43 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=148 On September 20, 2018, an informal meeting of the EU heads of state and government will take place in Salzburg. This meeting is held in the context of the Austrian presidency of the Council of the European Union. The motto of the summit is „A Europe that protects“, and key points on the agenda include so-called „internal security“, the so-called „protection“ of the EU’s external borders, and so-called „cyber security“. We refuse to be deceived by the EU’s excessive use of euphemism. It is crystal-clear that the Salzburg summit will be a summit of authority: a pseudo-democratic spectacle of a bunch of assholes deciding about repressive policies that will boost their position in the struggle for economic and military power – at our expense. „Internal security“ means giving even more weapons of all kinds of those whose job it is to spy on us and arrest us. The „protection of the EU’s external borders“ is the militarized expulsion and deterrence of refugees and migrants. „Cyber security“ means digital control of our data and our actions.

September 20 in Salzburg is just one of the events in the context of the Austrian presidency of the Council of the European Union from 1 July to 31 December 2018. Most of the meetings are scheduled in Vienna, some will take place elsewhere (Innsbruck, Graz, Linz). The summit on September 20 was originally to be held in Vienna, too. Later, it was transferred to Salzburg, following the initiative of the state governor of Salzburg, Wilfried Haslauer. Many thanks to Salzburg’s conservative People’s Party (ÖVP) for the future siege of our city by the forces of repression! We have manners: we will return the favour as we see fit.

„Protection of the EU’s external borders“

Policies of migration will be a key point on the agenda on September 20. In an insidious propagandistic move, people fleeing from war and hardship are portrayed as a security threat. But whose security is meant, and who is supposed to be protected from whom? Calls for an extended Frontex mandate and an increased number of deportations have a clear aim: the militarized expulsion and deterrence of people, who are fleeing from the devastations caused by power blocks such as the EU, who actively engage in the exploitation of the Global South. Politicians are vying with one another for the most absurd plans. To name just one example, Jens Spahn, the Health Minister (sic!) of the German conservative party (CDU) wants to see Frontex forces multiply from the current 1,500 to 10,000 in the future.

„Internal security“

The portrayal of refugees as a security threat serves to legitimize policies of „internal security“, i.e. the increased arming of the state’s institutions for spying and repression. Sadly, governmental and non-governmental racist-nationalist projects have won over the minds of a considerable proportion of the population (not only) in Austria – with the result of people enthusiastically embracing policies that run against their own interests, believing that these measures will „protect“ them. For instance, the new Austrian Face-Veiling-Ban makes surveillance much easier by forcing each and every person on Austrian ground to present their face to the ubiquitous CCTV cameras at any time. This is hardly likely to foster the „peaceful coexistence“ mentioned in the preamble to the new law.

Another European trend is the increased arming and militarization of the police and the extension of their competences. The new Bavarian police law is a particularly scary example: police in the southern German state are supposed to receive secret service competences, „intelligent“ video technology and face recognition are going to be used, postal secrecy will be lifted, and the cops will be equipped with hand grenades.

„Cyber security“

The Austrian conservative chancellor Sebastian „Message Control“ Kurz has announced to take up the „struggle against internet giants such as Google and Facebook“. Of course, digital policies are not driven by the desire to protect the personal data of the EU’s subjects. Neither do they arise from a sincere outrage about the large-scale tax evasion practised by corporations. On the contrary, the driving force of such policies is the competition for technological hegemony among those in power and for the technological means to monitor our thoughts and actions. It has become common knowledge that companies such as Cambridge Analytica are partly responsible for the outcome of the Brexit referendum and Trump’s election to power. The raw material these companies used is the data expropriated from us. Brexit and Trump’s plans to install punitive tariffs are not exactly beneficial to the EU as an economic and geopolitical power bloc, erm, we meant to say: peace project. Now those in power in the EU have recognized the need to secure control over the technological apparatus, in order to remain a competitive force in the run for the most effective manipulation (e.g. look up „nudging“ in your newspeak dictionary). In this context, chancellor Kurz tellingly used the phrase „equality of weapons“.

Welcome to the (in)security zone!

According to press reports of April 2018, the state dinner on September 19 is likely to take place in Mirabell Palace, and the political meeting in the Mozarteum University. Thus, both relevant venues as well as the four hotels where the heads of state and government including their entourage will be staying for the summit will be in close proximity to each other (all in the inner city of Salzburg to the right of the river Salzach). Around these venues, a so-called „security zone“ is going to be installed – for us and fellow rebels it is more likely to be an insecurity zone. In mid-April, local press reported the planned use of drones „as one part of the security concept for the Austrian presidency of the EU council.“ Police drones will be hovering above our heads this autumn, spying on and filming each of our movements. When will they shoot at us?

The militarized siege of our city that is lying ahead seems like a consistent follow-up to local policies. Decades ago, homeless people were removed from the inner city during the posh Salzburg Festival, and a sectoral ban on begging was imposed on large parts of the inner city some years ago in order to get rid of the travelling poor, many of them Romani and Sinti people. These measures are supposed to make sure that the city’s wealthy conservative elite and paying tourists are spared the sight of the poverty caused by capitalism and nationalist-racist policies of expulsion. This is how Salzburg discriminates between wanted and unwanted guests.

We are calling all partisans of freedom and equality to come to Salzburg in mutual solidarity – let’s turn this inhumane paradigma upside down and demonstrate what is really unwanted: the oppression caused by white supremacist capitalist patriarchy, the nationalism feeding on antisemitic conspiracy theories, the positions of power that enable a system of inequality to live on.

We’ll see you on the streets on September 20!

Freedom for all prisoners of the white supremacist capitalist patriarchy!

We are ungovernable! Against state, capital and nation!

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No S20! Gegen den Gipfel der Herrschaft! [Salzburg / 20. 9. 2018] https://nos20.blackblogs.org/2018/06/24/no-s20-gegen-den-gipfel-der-herrschaft-3/ Sun, 24 Jun 2018 18:04:44 +0000 http://nos20.blackblogs.org/?p=144 Am 20. September 2018 soll in Salzburg im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft ein informelles Treffen der Staats- und Regierungschef_innen stattfinden. Als zentrale Themen sind unter dem Motto „ein Europa, das schützt“ die sogenannte „innere Sicherheit“, der sogenannte „Schutz“ der EU-Außengrenzen und die sogenannte „Cybersicherheit“ gesetzt. Diese begriffliche Schönfärberei kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass hier ein Gipfel der Herrschaft stattfinden soll: ein Haufen Arschgeigen wird in einem pseudo-demokratischen Spektakel über repressive Maßnahmen entscheiden, die ihre Position im Ringen um wirtschaftliche und militärische Macht verbessert, zu unseren Lasten. „Innere Sicherheit“ heißt Aufrüstung derer, die uns einsperren und bespitzeln. „Schutz der EU-Außengrenzen“ ist die bewaffnete Abwehr von Flüchtenden und Migrant_innen. „Cybersicherheit“ bedeutet digitale Kontrolle über unsere Daten und unser Handeln.

Der 20. 9. in Salzburg ist nur ein Programmpunkt der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018. Der Großteil der Sitzungen soll in Wien stattfinden, einzelne Ministerräte sind an anderen Orten geplant (Linz, Alpbach, Graz). Auch das Treffen am 20. 9. war ursprünglich für Wien angedacht, wurde aber von Bundeskanzler Sebastian Kurz auf Vorschlag des Salzburger Landeshauptmannes Wilfried Haslauer nach Salzburg verlegt. An dieser Stelle schon einmal schönen Dank an die Salzburger ÖVP für die kommende Belagerung unserer Stadt durch den Repressionsapparat! Wir wissen, was sich gehört, und werden uns entsprechend revanchieren.

„Schutz der EU-Außengrenzen“
Ein Kernpunkt auf der Tagesordnung am 20. 9. wird die Migrationspolitik sein. Hier werden flüchtende Menschen pauschal als Sicherheitsrisiko dargestellt. Aber wer schützt sich hier eigentlich vor wem, und um wessen Sicherheit geht es? Bei der Ausweitung des Frontex-Mandates, bei der Forderung nach vermehrten Abschiebungen, usw. geht es um die Abwehr von Menschen, die vor dem Elend fliehen, das Machtblöcke wie die EU durch die Ausbeutung des Globalen Südens direkt mitverursachen. Die Militarisierung der EU-Außengrenzen soll weiter vorangetrieben werden. Politiker_innen überbieten einander dabei mit absurden Forderungen, wie der nach der Aufstockung der Frontex-Einsatzkräfte von derzeit 1.500 auf 10.000 – so gefordert von Jens Spahn, dem CDU-Gesundheitsminister (sic!).

„Innere Sicherheit“
Geflüchtete zum Sicherheitsrisiko zu erklären dient außerdem der Legitimation der „Inneren Sicherheit“, das heißt, der Aufrüstung der staatlichen Bespitzelungs- und Repressionsorgane. Den „Kampf um die Köpfe“ haben staatliche und nichtstaatliche rassistisch-nationalistische Projekte insoweit gewonnen, als sich die Leute selbst solche Maßnahmen als zu ihrem Schutz geeignet verkaufen lassen, die eigentlich gegen sie gerichtet sind. Das neue österreichische Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz erleichtert Überwachungsmaßnahmen, indem es jeden Menschen auf österreichischem Boden zwingt, zu jeder Zeit sein Gesicht unverhüllt in die omnipräsenten Kameras zu halten. Das versprochene „friedliche Zusammenleben“ wird dadurch wohl kaum positiv beeinflusst.
Ein weiterer europaweiter Trend ist die Aufrüstung der Polizei und die Erweiterung ihrer Befugnisse. Hier setzt etwa der Gesetzesentwurf für das Polizeiaufgabengesetz in Bayern neue Maßstäbe. So soll die Polizei Geheimdienstkompetenzen erhalten, „intelligente“ Videotechnik und Gesichtserkennung sollen zum Einsatz kommen, und das Postgeheimnis gekippt werden, und die Bullen sollen über Handgranaten verfügen.

„Cybersicherheit“
Sebastian „Message Control“ Kurz verlautbart den „Kampf gegen Internetgiganten wie Google und Facebook“ als Punkt auf der Agenda am 20.9. Hinter dem Vernebelungsbegriff „Digitale Betriebsstätte“ verbirgt sich selbstverständlich nicht die Sorge um die persönlichen Daten der EU-Untertan_innen oder eine Empörung über die Steuerflucht von Konzernen in gigantischem Ausmaß. Vielmehr geht um Verteilungskämpfe unter den Herrschenden um die technologischen Möglichkeiten, unser Denken und Handeln zu überwachen und zu lenken. Es ist mittlerweile bekannt, dass Firmen wie Cambridge Analytica mittels der von Facebook von uns enteigneten Daten mitverantwortlich sind für den Brexit und Trumps Wahlsieg. Der Austritt Großbritanniens und Trumps Strafzölle sind für die EU als wirtschaftlicher und geopolitischer Machtblock, ääh, Friedensprojekt, nicht vorteilhaft. Nun gilt es für die EU-Machthaber_innen, sich die Kontrolle über den technologischen Manipulationsapparat zu sichern, um im internationalen Wettstreit um die effektivste Beeinflussung (im Neusprech heißt das „nudging“) wettbewerbsfähig zu sein. Recht deutlich spricht Kurz in dem Zusammenhang von „Waffengleichheit“.

Willkommen in der (Un-)Sicherheitszone?
Für das Abendessen der Staats- und Regierungschef_innen am Vorabend war ursprünglich der „Festspielbezirk“ als Veranstaltungsort angedacht. Allerdings findet in der Altstadt zeitgleich der Rupertikirtag statt, Salzburgs heimattümelndes Lederhosen-, Dirndl- und Bier-Event. Diese Tatsache identifizierten die Verantwortlichen als „Sicherheitsfrage“, und Ende März wurde kolportiert, es werde überlegt, das Staatsbankett ins Schloss Mirabell zu verlegen und die Tagung in der Uni Mozarteum anzusetzen, statt im Kongresshaus. Somit würden die Tagungsorte und die vier Hotels, in denen die Staats- und Regierungschef_innen samt Entourage nächtigen werden, allesamt in unmittelbarer Nähe zueinander liegen. Drumherum soll eine „Sicherheitszone“ gezogen werden – für uns wohl eher eine Unsicherheitszone. Seit Mitte April ist auch öffentlich, dass „der Einsatz von Drohnen ein Teil des Sicherheitskonzeptes der österreichischen EU-Präsidentschaft“ werden soll. Polizeidrohnen werden also im Herbst über unseren Köpfen kreisen und jede unserer Bewegungen bespitzeln und filmen. Wann werden sie auf uns schießen?

Die kommende Abriegelung und Militarisierung eines Teils des öffentlichen Raumes in unserer Stadt erscheint als konsequente Weiterführung der „Willkommenspolitik“ der Stadt Salzburg. Schon vor Jahrzehnten wurden zur Festspielzeit Obdachlose aus der Altstadt entfernt, und das „sektorale Bettelverbot“ soll dafür sorgen, dass sich die Lodenschickeria und zahlende Tourist_innen nicht mit der Armut konfrontieren müssen, die durch Kapitalismus und nationalistisch-rassistische Vertreibungspolitiken geschaffen wird. Anlässlich des 20. 9. positioniert sich Salzburg wieder einmal als befriedete Zone, in der sich Ausbeuter_innen und jene, die über unsere Köpfe hinweg über unser Leben entscheiden, ungestört hofieren lassen können. Wir wollen hier nicht das Böse personifizieren, ganz im Gegenteil. Es geht um die Amt- und Würdenträger_innen in ihrer Funktion innerhalb des kapitalistisch-nationalistischen Systems, und nicht als Personen. Ebenso richten sich die Schikanen von Bullen und der Stadt Salzburg in Form des Magistrates nicht gegen Geflüchtete, Notreisende und andere Arme als Individuen – sondern gegen sie in ihrer Rolle als „Unerwünschte“ und „Überflüssige“, als Störfaktoren im sauberzuhaltenden Stadtbild. Es trifft trotzdem die einzelnen, konkreten Menschen. Im Gegenzug darf ruhig auch auf die konkreten Machthaber_innen abgezielt werden.

Was wirklich überflüssig ist: die repressive Macht und Unterdrückung, die sich in den bestehenden kapitalitischen, rassistischen und patriarchalen Systemen ständig reproduzieren. Überflüssig ist der sich aktuell stärkende Nationalismus, der sich u.a. antisemitischer Verschwörungstheorien bedient. Überflüssig sind die Machtpositionen, ohne die diese Mechanismen der Ungleichheit nicht aufrechterhalten werden könnten.

Gehen wir am 20. 9. gemeinsam auf die Straße!

Freiheit für alle Gefangenen des kapitalistischen Verwertungsterrors und der rassistisch-patriarchalen Zurichtung!

Wir sind unregierbar! Gegen Staat, Kapital und Nation!

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