Daniele Ganser steht in der Kritik, zentrale historische Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren. So behauptete er in Interviews, Deutschland werde „immer noch niedergedrückt mit dem Stichwort Hitler/Nationalsozialismus“ – als würde die Erinnerung an die NS-Verbrechen die deutsche Nation ungerechtfertigt belasten (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Nationalsozialismus). Er deutet an, Deutschland sei durch die Stationierung alliierter Truppen sogar ein „besetztes Land“, und beklagt, die Deutschen dürften wegen ihrer Kriegsschuld „nichts sagen“, ohne moralisch diskreditiert zu werden (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Nationalsozialismus). Solche Aussagen bedienen einen sogenannten Schuldabwehr-Antisemitismus – das Leugnen oder Relativieren deutscher Schuld am Holocaust zugunsten einer Opferrolle Deutschlands.
Besonders empörend ist Gansers Vergleich der Corona-Maßnahmen mit dem Holocaust. In einem von ihm mitgestalteten Verschwörungsvideo erklärte Ganser, der nationalsozialistische Völkermord an den Juden sei ein lokaler Wahnsinn „in einzelnen Ländern“ gewesen, „aber jetzt ist weltweit Wahnsinn“ – nämlich eine globale Spaltung zwischen Geimpften und Ungeimpften (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Nationalsozialismus). Mit anderen Worten: Ganser setzt die Pandemiemaßnahmen in Relation zum Holocaust und stilisiert Impfgegner als die neuen Juden. Diese Gleichsetzung wurde von Expert*innen scharf verurteilt. Pia Lamberty, Sozialpsychologin und Antisemitismusforscherin, nennt Gansers Aussagen „geschichtsrevisionistisch und holocaust-verharmlosend“ – also eine Form des Antisemitismus (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Gansers Behauptung, die Shoah sei „lokal“ gewesen, verhöhnt die industriell betriebene Massenvernichtung der europäischen Juden. Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter Baden-Württembergs, warnt ebenfalls: Durch derartige Vergleiche „verharmlost [Ganser] den Holocaust und verhöhnt damit die Ermordeten“ (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Ganser instrumentalisiert also die Erinnerung an Nazi-Verbrechen, um heutige Einschränkungen (wie Infektionsschutzmaßnahmen) als Diktatur zu brandmarken – ein zynischer Geschichtsvergleich, der bei Holocaust-Überlebenden und antifaschistischen Initiativen auf Entsetzen stößt.
Ganser ist vor allem dafür bekannt, Verschwörungstheorien zu verbreiten und anerkannte historische Fakten in Zweifel zu ziehen. Er zweifelt die offizielle Version der Terroranschläge vom 11. September 2001 an und insinuiert, Teile der US-Regierung könnten selbst dahinter gesteckt haben (https://www.swissinfo.ch/ger/politik/daniele-ganser-vermittelt-fake-news-zum-krieg-in-der-ukraine-und-ein-gutes-gefuehl/48495142). So suggeriert er etwa, das World-Trade-Center-Gebäude 7 (WTC7) sei am 11. September durch eine kontrollierte Sprengung zum Einsturz gebracht worden, anstatt – wie belegt – infolge der Anschläge und Brände (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Ganser stellte in einem Zeitungsbeitrag die gesamte offizielle Darstellung der 9/11-Anschläge infrage und übernahm damit zentrale Mythen der sogenannten „Inside-Job“-Verschwörungsszene (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Diese antiaufklärerischen Thesen kosteten ihn schließlich seinen Lehrauftrag an der ETH Zürich – die Hochschule trennte sich von ihm, weil sie einen Wissenschaftler nicht tolerieren wollte, der „unsinnige Verschwörungstheorien“ verbreitet (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html).
Auch zur COVID-19-Pandemie verbreitete Ganser falsche Behauptungen. Er spielte die Gefährlichkeit des Coronavirus herunter und beteiligte sich an verschwörungsideologischen Narrativen, wonach die Pandemie von geheimen Eliten benutzt werde, um „die Gesellschaft zu töten [und] zu kontrollieren“ (https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/faktenfuchs-dieses-verschwoerungs-video-enthuellt-nichts,T6pbH6C). Ganser unterstellte, es gebe einen globalen Plan, mittels Angst und Impfungen die Bevölkerung gefügig zu machen – ein klassisches Motiv der „New World Order“-Erzählung, die antisemitische Wurzeln hat (eine angebliche jüdische Weltverschwörung) (Warum Daniele Ganser so umstritten ist – und so gefährlich). Insgesamt zweifelt Ganser immer wieder wissenschaftliche Erkenntnisse und Fakten an – von der Gefährlichkeit des Coronavirus über die Verantwortung für 9/11 bis hin zu erwiesenen russischen Kriegsverbrechen – und ersetzt sie durch Spekulationen (https://www.swissinfo.ch/ger/politik/daniele-ganser-vermittelt-fake-news-zum-krieg-in-der-ukraine-und-ein-gutes-gefuehl/48495142). Damit erreicht er ein Publikum, das bereitwillig an solche „alternativen Wahrheiten“ glaubt.
Charakteristisch für Ganser ist seine scheinbar nüchterne Vortragsweise, die er als „Friedensforschung“ ausgibt – tatsächlich aber ein rhetorisches Täuschungsmanöver darstellt. Er präsentiert seine Thesen oft als bloße Fragen, um den Eindruck von Objektivität zu erwecken. In Wirklichkeit führt Ganser sein Publikum gezielt auf Verschwörungserzählungen hin. Der Historiker Michael Butter, Experte für Verschwörungstheorien, analysiert Gansers Methode so: „Er stellt Suggestivfragen, reißt Zitate und Bildquellen aus dem Zusammenhang und verschweigt alles, was nicht zu seinen Argumenten passt“ (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Ganser tue so, als wolle er lediglich Denkanstöße geben, entwerfe implizit aber eine vorgefertigte Verschwörungsthese (ebd.). Am Ende lassen seine Ausführungen dem Publikum praktisch nur einen Schluss zu – etwa den, dass die US-Regierung hinter den Anschlägen vom 11. September stecke. Butter bezeichnet diese Vorgehensweise folgerichtig als „manipulativ“: Es gehe Ganser nicht um offene Fragen, sondern darum, eine Verschwörungsmythologie in populärwissenschaftlicher Verkleidung zu verkaufen (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html).
Auch andere Wissenschaftler*innen kommen zu ähnlichen Einschätzungen. Ganser betreibe „Pseudowissenschaft“ und vermische seriöse mit unseriösen Quellen, urteilte etwa die Aargauer Zeitung schon 2018 (https://www.aargauerzeitung.ch/schweiz/verschworungsstar-verliert-lehrauftrag-auch-uni-st-gallen-lasst-daniele-ganser-fallen-ld.1496085) Seine Vorträge hätten keinen eigenen Forschungswert, sondern dienten vor allem der Bestätigung bereits gefasster Meinungen. Mit PowerPoint-Präsentationen, vielen Zahlen und Quellennennungen versucht Ganser zwar den Anschein von Seriosität zu erwecken, doch dieser Schein trügt – tatsächliche wissenschaftliche Standards erfüllt er nicht. So hat Ganser seit Jahren keine peer-reviewten Fachpublikationen mehr veröffentlicht; seine frühere Universität St. Gallen beendete 2017 die Zusammenarbeit mit ihm (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html). Der Osteuropa-Historiker Frithjof B. Schenk resümiert treffend: „Ich würde die heutige Tätigkeit Gansers nicht als die eines Wissenschaftlers bezeichnen, sondern als die eines geschickten Unternehmers“ (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html).
Quer durch die Republik warnen Antisemitismusbeauftragte, Wissenschaftler und Journalist*innen vor Gansers Auftritten. Sie sprechen von gefährlicher Geschichtsklitterung und bewusster Desinformation. Michael Blume nennt Ganser einen „antiwestlichen Verschwörungsunternehmer“, der seit Jahren mit Lügengeschichten Geld verdiene (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Ludwig Spaenle, Antisemitismusbeauftragter Bayerns, warnt, Verschwörungsideologen wie Ganser verfolgten nur ein Ziel: „die Gesellschaft zu spalten, um schlussendlich die Demokratie zu zerstören“ (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). In Gansers Vorträgen sehen viele eine Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, weil dort Misstrauen gegen demokratische Institutionen und Minderheiten gesät wird.
Fachleute betonen zudem Gansers mangelnde Expertise. Julia Obertreis, Professorin für Osteuropäische Geschichte, stellt klar: „Daniele Ganser ist ein Nicht-Experte, der sein Geld damit verdient, Vorträge […] zu halten und dabei Verschwörungsfantasien zu verbreiten.“ (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html) Ganser spreche über Themen wie den Ukraine-Krieg, ohne auf dem Gebiet ausgewiesenes Wissen zu besitzen – und ohne Rücksicht auf Fakten. Mehrere Osteuropa-Historiker bezeichneten 2023 Gansers Thesen ausdrücklich als unseriös und fachlich unhaltbar, da er grundlegende Tatsachen ignoriere (z.B. wer Aggressor und wer Opfer ist) und stattdessen russische Propagandamärchen kolportiere (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine). Auch aus sicherheitspolitischer Sicht kommt deutliche Kritik: Joachim Krause, Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik in Kiel, sagt über Ganser: „Er ist kein Wissenschaftler. Er ist ein Verdummungsunternehmer, der sein Geld damit verdient, dass er die Gehirne der Menschen mit Verschwörungsfantasien verjaucht.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Nationalsozialismus) Mit ungewöhnlich scharfen Worten wird hier Gansers Geschäftsmodell als geistige Volksverdummung gebrandmarkt. In den Augen dieser Experten verhöhnt Ganser mit seinen Geschichtslügen nicht nur die Opfer des Holocaust, sondern leistet auch brandgefährlicher Demokratiefeindlichkeit Vorschub.
Gansers Weltbild ist geprägt von einer einseitig antiwestlichen Sichtweise, die auffallend oft mit der offiziellen Propaganda autoritärer Regime übereinstimmt. Besonders deutlich wird das in seinen Äußerungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seit 2014 verbreitet Ganser kontrafaktische Thesen, die weitgehend die Kreml-Narrative übernehmen (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine). So behauptet er, die NATO habe Russland durch die Osterweiterung „unter Druck gesetzt“ und angeblich gegebene Versprechen gebrochen – ein Argument, das Präsident Putin gerne vorschiebt, welches aber von Historikern klar widerlegt ist (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine). Die proeuropäischen Massenproteste des Euromaidan 2013/14 in Kiew verklärt Ganser zu einem von „amerikanischen Akteuren“ gesteuerten Putsch, um eine US-hörige Regierung in der Ukraine zu installieren (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine). Entsprechend stilisiert er den aktuellen Krieg als bloßen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland – die Verantwortung für die Invasion schiebt er hauptsächlich Washington in die Schuhe. Sogar erwiesene russische Kriegsverbrechen, wie das Massaker an Zivilisten im ukrainischen Butscha 2022, stellte Ganser gegenüber seinem Publikum als vermutlich „Fehlinformation“ dar (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html).
Solche Aussagen decken sich nahezu wortgleich mit der Desinformation der russischen Staatsmedien. Klaus Gestwa, Professor für Osteuropäische Geschichte, betont, Gansers Darstellung „ist fast deckungsgleich mit der russischen Propaganda über diesen Krieg“ (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html). Ganser spreche der Ukraine jegliche eigene Handlungsfähigkeit ab und zeichne die Ukrainer als „Marionetten der US-Amerikaner“ – eine krasse Verdrehung der Realität, die die tatsächliche ukrainische Opferrolle ausblendet (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html). Historische Fakten werden von Ganser ignoriert: So erinnert Gestwa daran, dass der ukrainische Präsident Janukowytsch 2014 keineswegs von den USA gestürzt, sondern von seinem eigenen Volk zum Teufel gejagt wurde und ins russische Exil floh (Krieg in der Ukraine: Viel Aufmerksamkeit für fragwürdige Experten | tagesschau.de) (Krieg in der Ukraine: Viel Aufmerksamkeit für fragwürdige Experten | tagesschau.de). Die Historikerin Martina Winkler ergänzt, ein geheimes NATO-“Nicht-Erweiterungs”-Versprechen von 1990, auf das Ganser sich beruft, habe es nie gegeben – dieser Mythos ist längst historiografisch widerlegt (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine). Und Julia Obertreis kritisiert, Ganser ignoriere grundlegende Fakten wie die völkerrechtswidrige Aggression Russlands und das Leid der ukrainischen Zivilbevölkerung (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine). Stattdessen übernehme er blindlings die Propaganda eines autoritären Regimes. So verwundert es nicht, dass selbst internationale Beobachter Alarm schlagen: François Bausch, Luxemburgs Vize-Premier und Verteidigungsminister, nannte Gansers Ukraine-Thesen eine „Geschichtsverfälschung“ und warnte, Ganser setze demokratisch gewählte Politiker mit Despoten wie Putin gleich (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Krieg_Russlands_gegen_die_Ukraine).
Trotz – oder gerade wegen – der heftigen Kritik stilisiert sich Daniele Ganser selbst als mutiger Wahrheitssucher, der von Mächtigen mundtot gemacht werden soll. Er beklagt regelmäßig Zensurversuche und Medienhetze gegen seine Person. In seinen Auftritten präsentiert er sich gern als Opfer der „Mainstream-Medien“ und politischen Gegner. Dabei schreckt Ganser nicht vor drastischen Vergleichen zurück: Er zieht Parallelen zwischen sich und historischen Persönlichkeiten, die für ihre Überzeugungen verfolgt wurden. So verglich er sich öffentlich mit Galileo Galilei, dessen Erkenntnisse einst von der Kirche unterdrückt wurden, und sogar mit Martin Luther King, der „erschossen wurde, nachdem er nur die Wahrheit gesagt hatte“ (https://www.t-online.de/region/stuttgart/id_100124494/warum-daniele-ganser-so-umstritten-ist-und-so-gefaehrlich.html). Als einige seiner Vorträge 2023 nach Protesten abgesagt wurden, setzte Ganser diese Absagen allen Ernstes mit der NS-Verfolgung der Widerstandskämpfer der Weißen Rose gleich – er stellte sich in eine Reihe mit der hingerichteten Sophie Scholl (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Nationalsozialismus). Solche Selbstvergleiche mit echten Märtyrern und Opfern totalitärer Regime wurden umgehend als geschichtsvergessen und anmaßend zurückgewiesen. Es zeigt jedoch, welche Strategie Ganser verfolgt: Er inszeniert sich als Märtyrer der Meinungsfreiheit, um Kritik an ihm als ungerechtfertigte Unterdrückung abzutun.
Beobachter kritisieren, dass diese Opferrolle bei Ganser Teil des Geschäftsmodells ist. Der österreichische Journalist Christian Kreil etwa analysiert, Ganser bediene bewusst die Erwartungen seines Publikums und nehme dafür sogar den Verlust seines wissenschaftlichen Ansehens in Kauf – „das sei Teil des Geschäftsmodells eines Verschwörungsplauderers“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#Nationalsozialismus). Indem Ganser sich als verfolgter Wahrheitsverkünder darstellt, festigt er die Loyalität seiner Anhänger und schürt zugleich deren Misstrauen gegen jede Kritik von außen. Finanziell zahlt sich diese Masche für ihn aus: Gansers Bücher verkaufen sich hunderttausendfach und seine Live-Vorträge füllen große Hallen – Tickets kosten oft 30 bis 40 Euro pro Person. Zusätzlich hat er eine zahlende Online-Community eingerichtet, in der Mitglieder für 365 Euro im Jahr exklusiven Zugang zu seinen Fragerunden erhalten (https://www.tagesschau.de/faktenfinder/kontext/ganser-guerot-krone-schmalz-101.html). Mit dieser Mischung aus Heilsversprechen und Verfolgungsnarrativ generiert Ganser beträchtliche Einnahmen. Kritiker bezeichnen ihn daher nicht zu Unrecht als geschickten Unternehmer, der Verschwörungsgläubigkeit kapitalisiert.
Fazit: Daniele Ganser tritt gern als vermeintlicher Aufklärer und Friedensforscher auf, doch seine Thesen und Aussagen entlarven ihn als Geschichtsrevisionisten und Verschwörungsideologen. Seine Relativierung der NS-Verbrechen und Holocaust-Vergleiche stoßen bei Antifaschistinnen und Wissenschaftlerinnen auf Entsetzen. Gansers populistische Suggestivmethoden und die Übernahme von Kreml-Propaganda machen ihn zu einem Liebling demokratiefeindlicher Milieus – und zu einer Gefahr für den sachlichen gesellschaftlichen Diskurs. Dass er nun in Hamburg-Harburg, in einer Halle mit Vorgeschichte rechter Veranstaltungen, auftreten soll, mobilisiert zu recht Protest. Denn wo Ganser auftritt, darf Widerspruch nicht fehlen: Kein Platz für Geschichtsleugnung und Antisemitismus – weder in Harburg noch anderswo.
Einen noch breiteren Überblick findet ihr übrigens hier:
https://www.psiram.com/de/index.php/Daniele_Ganser
※ Anmerkung: Einige verlinkte Quellen (z.B. Zeitungsausgaben) sind kostenpflichtig oder archiviert. Alle Zitate im Text sind jedoch belegten Äußerungen entnommen.
]]>Harburg steht in den kommenden Tagen im Zeichen des Widerstands gegen Rechts: Das Harburger Bündnis „Einig gegen Rechts“ ruft zu einer großen Demonstration vor der Friedrich-Ebert-Halle auf – Start ist 13 Uhr. Anlass ist eine geplante Veranstaltung der AfD mit Tino Chrupalla, der dort vor rund 1.000 Anhänger:innen sprechen möchte. Die Gegenproteste beginnen bereits am Nachmittag und setzen ein deutliches Zeichen gegen die Politik der Ausgrenzung und Hetze.
Eine Laufdemonstration wird zusätzlich um 14:30 Uhr an der S-Bahn Harburg Rathaus starten. Hier seht ihr die vom Asta der TUHH veröffentlichte Übersichtskarte:
Hier eine Übersicht aller Termine:
Um 15 Uhr lädt außerdem „Harburg steht zusammen“ zu einer weiteren Demonstration ein, die unter dem Motto „Gemeinsam gegen Hass und Spaltung“ steht. Details zu Treffpunkten und Aktionen findet ihr auf ihrer Website: harburg-steht-zusammen.de.
Ab 15 Uhr ist auch die Sauerkrautfabrik geöffnet als Anlaufpunkt zur Erholung und Vernetzung nach den Demos.
Auch Das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ und die Sauerkrautfabrik hat zur Teilnahme aufgerufen und unterstützt die Proteste mit kreativen Ideen. Wie immer gilt: Vielfalt ist unsere Stärke, und jede:r kann sich einbringen, um ein starkes Signal gegen Rassismus, Antisemitismus und generell rechte Propaganda zu setzen.
Dieser Tag ist eine Chance, klar und laut zu zeigen, dass Harburg keinen Platz für rechte Hetze bietet. Egal ob auf der Straße, in Diskussionen oder mit kreativen Aktionen: Wir stehen zusammen gegen die AfD und ihre menschenfeindliche Politik.
Die Mopo schreibt darüber das auch am 22. Februar die AFD in der Friedrich-Ebert-Halle eine weitere Veranstaltung plant. Es offenbart sich dort, dass anscheinend trotz Handlungsoptionen alle die Einfluss auf diese Entscheidung hatten, viel zu lang die Füße still gehalten haben! Wieso? Das wüssten wir auch gerne und finden das absolut unverantwortlich! Auch das große „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ hat hierzu Stellung genommen.
Des Weiteren stellen wir uns noch ausdrücklicher die Frage, wieso es niemand, auch bei der Mopo, zu stören scheint, dass der aus diversen Städten ausgeladenen Verschwörungsideologe „Daniele Ganser“, gegen den es auch Vorwürfe des Antisemitismus gibt, ebenfalls einen Auftritt plant. Wir wünschen uns, dass diese Themen in Zusammenhang gebracht werden und diese Unterstützung von Wegbereitern des Faschismus sofort eingestellt wird!
]]>Am 13.05.2025 soll der Verschwörungsideologe Daniele Ganser in der Friedrich-Ebert-Halle in HH-Heimfeld auftreten. Dieses ist nicht nur fragwürdig , weil die Halle im Besitz der Stadt Hamburg ist, sondern weil Ganser als Ikone der rechtsoffenen Verschwörungsszene fungiert.
Bereits am 26.01.2025 ist eine Veranstaltung mit dem AfD-Bundesvorsitzenden Tino Chrupalla in selbiger Halle geplant. Dieser ließ sich vom verurteilten Holocaust-Leugner Nikolai Nerling interviewen und beteiligt sich mit seiner Politik an der rassistischen sowie antisozialen Hetzjagd.
Ob Verschwörungsideologen, die die Shoa verharmlosen, Fake News verbreiten und russischen Desinformationskampagnen anhängen oder AfD-Politiker, die sich mit massenhaften Abschiebungen und Kürzungen von Sozialleistungen profilieren wollen:
Die Stadt Hamburg und das für die Halle verantwortliche Unternehmen Gebäudemanagement Hamburg sollte sich fragen, ob das die Zeichen sind, die sie senden wollen.
Kein Raum der AfD und ihren Brüdern im Geiste, weder in Heimfeld, noch sonst irgendwo!
Behaltet Ohren sowie Augen offen und merkt euch den 26.01. sowie 13.05.2025 vor.
Unterzeichnet auch gerne die Petition gegen die Veranstaltung der AFD in der Friedrich Ebert Halle.
]]>Angesichts dieser Entwicklungen ist es entscheidender denn je, dass wir unsere Kräfte bündeln und gemeinsam für unsere demokratischen Werte einstehen. Wir dürfen die Lehren aus der deutschen Vergangenheit nicht in den Hintergrund treten lassen und müssen uns entschieden gegen die neuen Erscheinungsformen des Faschismus im 21. Jahrhundert zur Wehr setzen. Die Ideologien, die Hass und Spaltung säen, haben sich nicht verändert – und unser Widerstand gegen sie muss umso entschiedener sein.
Wir rufen daher alle auf sich der Veranstaltung anzuschließen und ein starkes Signal gegen Rechtsextremismus zu senden. Es reicht jedoch nicht aus, nur an Demonstrationen teilzunehmen. Wir fordern jeden Einzelnen auf, aktiv zu werden und auf allen Ebenen gegen menschenfeindliche Aktionen und Äußerungen vorzugehen. Ob es sich um Diskriminierung von Obdachlosen, Anfeindungen gegenüber Nachbarn oder um Angriffe auf ganze Bevölkerungsgruppen handelt – wir müssen laut und deutlich unsere Stimme erheben. Auch mit menschenfeindlicher Politik aus den sog. Parteien der Mitte die immer wieder Verschärfungen des Asylrechts umsetzen oder die soziale Spaltung in unserem Land als gegeben hinnehmen und Umverteilung bekämpfen, dürfen wir uns nicht abfinden. Menschen die diese Politik infragestellen und eine allgemeine Politikverdrossenheit entwickeln, müssen wir wieder erreichen mit einem klaren Einsatz für soziale Gerechtigkeit!
Lasst uns gemeinsam ein unüberhörbares Zeichen setzen, dass in Harburg kein Platz für Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ist – ebensowenig wie für Islamisten die viele der Rechten Positionen teilen. Wir stehen für ein Harburg, das Vielfalt und Solidarität lebt und in dem jeder Mensch unabhängig von seiner Herkunft, Religion oder sozialen Stellung respektiert und geschätzt wird.
Wir sehen uns am Samstag, den 27. Januar 2024, um 17 Uhr am Herbert-und-Greta-Wehner-Platz. Lasst uns zusammenstehen – für Demokratie, für Vielfalt und für ein Harburg, in dem wir alle ohne Angst verschieden sein können. Für eine starke antifaschistische Bewegung die sich den Rechten breit und aktiv entgegenstellt.
Die Webseite des aufrufenden Bündnisses könnt ihr hier ansehen:
https://harburg-steht-zusammen.de/
Entgegen mancher Annahmen ist es nämlich nicht verpflichtend für Zeitungen so etwas zu veröffentlichen. Nur in Zeiten des Wahlkampfes besteht die Verpflichtung Wahlwerbung abzudrucken. Sonderhefte wie dieses oder anlasslose allgemeine Propaganda sind von so einer Pflicht natürlich nicht abgedeckt und die Redaktion biedert sich hier also freiwillig der in weiten Teilen vom Verfassungsschutz beobachteten Partei an.
Wir raten allen Harburger:innen hieraus ihre Konsequenzen zu ziehen.
Herr Prenzler wurde wegen Betruges bereits 2006 rechtskräftig verurteilt (NWZ online, 28.06.2006). Sollten die Ermittlungen der Hamburger Staatsanwaltschaft die neuen Vorwürfe bestätigen, würde das weiter dazu beitragen, die Selbstdarstellung der AfD zu demontieren – einer Partei, die sich als rechtschaffene Bürger*innenvertretung inszeniert und deren Mitglieder erwiesenermaßen immer wieder das von ihnen vielbeschworene „Recht und Gesetz“ mit Füßen treten. So titelte die WELT bereits: „Fast jeder zehnte AfD-Abgeordnete hat Ärger mit dem Gesetz„.
Über die Rolle von Petersen in der Bezirksversammlung in Harburg herrscht derzeit Irritation. Mutmaßlich aufgrund ihrer Anzeige gegen Herrn Prenzler ist sie derzeit als „fraktionslos“ gelistet. Interne Kritik ist in der AFD nicht gerne gesehen.
Im vergangenen Jahr nahm sie an Querdenken-Demonstrationen teil, postete immer wieder Verschwörungsideologische Inhalte in den sozialen Medien und hetzt nicht nur dort z.B. gegen Genderpolitik, Maskenpflicht und Migration. Mit Vorliebe gibt sie Medien aus dem tiefen Rechten Spektrum wie der Jungen Freiheit, Michael Stürzenberger oder den PI-News Interviews. Bei dem versuchten Reichstags-Sturm der Querdenker:innen beförderte sie mit Ihren Aufrufen die Gewalt und war auch selbst vor Ort – gemeinsam mit anderen Personen aus der AFD wie z.B. ihrem Parteigenossen Gavin Singer der sogar selbst auf den Stufen des Reichstags mit dabei war.
Auf dem Weg zur Demo im eigenen Auto! Selbst ist die Frau 😉 Wir sehen uns in Berlin und holen uns unser Land zurück!💙@AfD_Fraktion_HH @AfD_Hamburg @afdrus #hhbue #harburg #Hamburg #afd pic.twitter.com/JJVJJLU1gv
— Olga Petersen (@OlgaPetersenAfD) August 29, 2020
Auf ihrem Twitterkanal findet man viel schockierendes – wie z-.B. positiv konnotierte Reetweets von Personen die sich auf Demos in Flaggen des Deutschen Kaiserreichs hüllen oder wie sie einem bekannten Youtuber „Niklas Lotz“ aus dem Rechten Spektrum zum Geburtstag gratuliert, der sich selbst wiederum auch gerne mit Hetzern wie dem Verschwörungsideologen „Heiko Schrang“ ablichten lässt.
Alles Gute zum Geburtstag @nikitheblogger 💙 https://t.co/aQ2HwlWUfx
— Olga Petersen (@OlgaPetersenAfD) May 20, 2020
Alle Wähler*innen sollten die Berichterstattung verfolgen und selbst beurteilen, ob sie ausgerechnet die AfD-Fraktion damit beauftragen wollen, Hamburgs Probleme zu bearbeiten. Wir jedenfalls raten strikt davon ab.
]]>Auch haben vor Kurzem die Harburger Gedenktage begonnen.
Leider wird sicher vieles durch die neuen Corona-Regelungen ausfallen. Das finden wir sehr schade da so viele gute Veranstaltungen geplant wurden von ganz vielen tollen Menschen – nur leider erfordert die aktuelle Lage Vorsicht. Wir hoffen das beste für die nächsten Wochen. Hier könnt ihr euch anschauen was so geplant ist:
http://gedenken-in-harburg.de/start/veranstaltungen/
Bleibt alle Gesund und haltet euch an die Vorsichtsmaßnahmen.
]]>Das beste: die Nazis sind in Harburg nicht einmal aufgetaucht. Dies lag einerseits am gerichtlichen Verbot(Mittags bestätigte das Bundesverfassungsgericht das bestehende Verbot noch ein mal), aber sich auch an den vielen antifaschistisch motivierten Personen die von Mahnwache zu Mahnwache durch den ganzen Stadtteil zogen und wachsam waren. Die Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort, hielt sich weitestgehend jedoch zurück.
Eine sehr ärgerliches Ereignis: An dem Tag hat jemand ein Hakenkreuz an der Tür des Cafe-Refugio hinterlassen – ein Angriff auf diese Institution des solidarischen Zusammenlebens. Das verurteilen wir scharf und weisen darauf hin, dass bei dem geplanten Nazi-Protest eben auch Menschen die hier leben und nicht von Fern her anreisen, motiviert werden ihrer rechten Gesinnung freien Lauf zu lassen. Deshalb ist es so wichtig uns all dem in den Weg zu stellen – bei uns vor Ort.
In der Nähe des der S-Bahnstation „Berliner Tor“ wurden am selben Tag mehrere Nazis gesichtet die versuchten ein Interview in der Öffentlichkeit Hamburgs zu inszenieren – kurze Zeit später waren sie aber schon wieder verschwunden – auf die Reaktion von Hamburger Antifaschisten wollte man dort wohl nicht warten.
Einige der Nazis die eigentlich in Harburg demonstrieren wollten, wurden auch zwischenzeitlich am Bahnhof in Verden nahe Bremen gesichtet – sie warteten dort auf die Genehmigung einer Veranstaltung die sie Parallel angemeldet hatten – doch auch diese wurde verboten.
Der 1. Mai war also für die Nazis ein Fehlschlag auf ganzer Linie. Wir in Harburg hatten hingegen einen tollen Tag und wissen für die Zukunft wiedermal, dass wir auf ein breites solidarisches Bündnis zählen können.
]]>Es gibt auch Gerüchte, dass die Nazis versuchen ihre Veranstaltung nach Bremen zu verlegen.
Wir halten weiter die Augen auf und melden euch wenn es Neuigkeiten gibt.
]]>Alle Bewohner*innen sollen über die geplante Kundgebung der Neonazis am 01. Mai informiert sein und so die Gelegenheit haben, dagegen zu protestieren. Trotz Verbot (Stand 27.04.) mobilisiert z.B. die NPD weiterhin und es ist zu erwarten, dass sich Anhänger*innen auf den Weg nach Harburg machen werden. Um darüber und über Gegenaktionen aufzuklären, werden helfende Hände zur Verteilung von Flugblättern gesucht (siehe unten).
1) Du hast einen Drucker und möchtest allein/mit Partner*in losziehen? Schreib an [email protected] wo du gerne verteilen würdest und wir stimmen es mit dir ab, damit nirgends doppelt verteilt wird.
2) Du brauchst Flyer/Mitstreiter*in? Schreib an [email protected] und wir vereinbaren, wo du Flyer abholen kannst und vermitteln ggf. Kontakt zu anderen Verteiler*innen.
Hier findet ihr die Druckvorlage für den Flyer
Melde dich möglichst heute noch(27.04.), morgen und Mittwoch legen wir los 🙂
Viele Grüße, euer Team vom Stadtteiltreff
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