Seit dem 28. Februar ist die aktuelle Rodungssaison beendet. Der große Teil des kleinen, vor wenigen Wochen noch sechs Hektar großen Waldes wurde gerodet. Es bietet sich der gewohnt wütend machende Anblick, wie wir ihn auch aus dem Osterholz kennen. Der Besetzung, die nicht geräumt wurde, ist es zu verdanken, dass ca. ein Hektar Wald stehen geblieben ist.
Es ist davon auszugehen, dass die geretteten Bäume bis Oktober unbehelligt bleiben. Unklar ist, ob bis dahin die Besetzung in Ruhe gelassen wird. Fadenscheidige Begründungen, um gegen den Widerstand im Wald vorzugehen, sind schnell gefunden.
In den letzten Wochen ist es wiederholt zu Bedrohungen und Körperverletzungen durch den Werkschutz von RWE gekommen.
Kommt deshalb in den Wald. Informiert über die Entwicklungen und schützt die Besetzung. Unterstützt auch die Mahnwache vor Ort und besucht die Waldspaziergänge, die am letzten Sonntag im Monat in Manheim, in direkter Nähe zum Sündenwäldchen, beginnen werden.
Die Besetzung findet ihr auf OpenStreetMap:
https://www.openstreetmap.org/#map=19/50.888397/6.597553
Anreise mit der S19 bis Buir, danach zu Fuß oder Fahrrad bis Alt-Manheim . Die Adresse lautet Berrendorfer Str./ Friedensstr. (das Dorf ist fast abgerissen und kaum noch beschildert)
Sachspendenliste (ständig aktualisiert)
Für Alle, die es nicht in den Wald schaffen sollten, existiert ein Spendenkonto:
Konto: Spenden und Aktionen IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06 BIC: VBMHDE5FXXX Bank: Volksbank Mittelhessen Betreff: Hambacher Wald "Sündenwald"
Die Besetzer*innen haben einen Infokanal eingerichtet. Falls ihr euch aus verständlichen Gründen bei diesem unsäglichen Messengerdienst nicht anmelden wollt, nutzt einfach den Preview Channel unter dem blau hinterlegten, offiziellen Link.
Weitere Hintergrundinformationen bietet der Blog vom Anarcho-Syndikalistischen Netzwerk – ASN Köln
Im September 2023 wurden einundsechzig Personen der „No Cop City-Bewegung nach dem sogenannten Rico Act (Racketeer Influenced and Corrupt Organizations Act) angeklagt.
23 der Angeklagten wurden während einer Aktionswoche im März 2023 bei einem Musikfestival verhaftet. Begründet wurden die insgesamt 19 Verhaftungen im Dezember 2022 und Januar 2023 mit Aktivitäten wie „Besetzen eines Baumhauses“, „Tragen von Tarnkleidung und Gasmaske“, Besitz von Fackeln bzw. Teilnahme an einer direkten Aktion in der Innenstadt.
Außerdem richtete sich im Mai 2023 eine Razzia gegen den Atlanta Solidarity Fund, bei der drei Personen festgenommen wurden. Unter anderem durch die Unterstützung duch diese Solidaritätsstruktur ist es gelungen, die immens hoch gestellten Kautionen für die Gefangenen begleichen zu können. Die Anklage lautete hier „“Geldwäsche“ und „Wohltätigkeitebetrug“.
Drei Betroffene wurden verhaftet und angeklagt, weil sie Flugblätter in den Vierteln der Polizisten verteilten, die Manuel „Tortuguita“ Paez Teran im Januar 2023 im Welaunee Forest kaltblütig erschossen.
42 der in der Anklageschrift genannten Personen, wurde in den letzten Monaten bereits der Vorwurf „Inländischer Terrorismus“ gemacht.
Einige wurden aber auch nie wegen irgendetwas angeklagt, bevor sich jetzt der unsägliche Rico Act sich ihrer annimt,
In der Anklageschrift geht es weniger um die Verfolgung konkreter Taten, als vielmehr um die Untergrabung der Solidarität, die das Rückgrat der sozialen Bewegungen bildet. Die Anklageschrift enthält ausführliche Beschreibungen von „Anarchismus“, „Sozialer Solidarität“ und „Gegenseitiger Hilfe“, einschließlich Kommentaren und historischen Details aus dem 19. Jahrhundert. Sie liest sich eher wie ein politisches Manifest als ein juristisches Dokument.
Gefährt*innen aus Atlanta bitten jetzt um eure Solidarität für die 61 nach Rico Angeklagten sowie mit mit den Anderen, die wegen ihres Widerstandes gegen Cop City vor Gericht stehen.
Um die verschiedenen Soli-Fonds und die Betroffenen selbst mit Geld unterstützen zu können, wurde diese Seite mit Links eingerichtet.
https://linktr.ee/weelauneearresteefundraisers
Außerdem gibt es einen
an die Verantwortlichen, ihre Anklagen fallen zu lassen. Es wird darum gebeten, dass möglichst viele Gruppen und Organisationen diesen unterschreiben.
Wer das tun möchte, schickt einfach eine Mail an
Weitere Informationen zum Prozess findet ihr auf der Seite:
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