Bremen – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org Gruppe Hamburg Tue, 01 Apr 2025 22:11:29 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2015/03/cropped-Logo-bunt_1-32x32.jpg Bremen – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org 32 32 CASTOR-ALARM Nordenham https://sand.blackblogs.org/2025/04/01/castor-alarm-nordenham/ Tue, 01 Apr 2025 22:11:19 +0000 https://sand.blackblogs.org/?p=3037 Continue reading ]]> Statt nach Gorleben: Erster Castor-Transport nach Bayern ist auf dem Weg

Am 1. März hat der Genehmigungszeitraum für die ersten Castor-Transporte nach Bayern überhaupt begonnen. Bis Ende des Jahres müssen sieben Behälter mit hochradioaktivem Atommüll nach Niederbayern gebracht werden. Ziel dieser Transporte war ursprünglich Gorleben, bis sich im Rahmen des Atomausstiegs auf eine Umverteilung auf die Zwischenlagerhallen an den deutschen AKW geeinigt werden konnte.

Auch nach dem Abschalten der letzten deutschen AKW ist das Thema Atommüll noch lange nicht vom Tisch. Aber immerhin: Seit dem 15. April 2023 wächst der Atommüll-Berg aus dem Betrieb der deutschen Meiler nicht weiter (abgesehen von den Rückbau-Abfällen …).

Am Di. 1.4.25 um 5:20 Uhr hat das Atommüll-Transportschiff „Pacific Grebe“ den niedersächsischen Hafen Nordenham erreicht. Im dortigen Rhenus-Midgard-Hafen werden nun sieben CASTOR-Behälter auf Schienenwaggons umgeladen. Am Abend waren 5 CASTOREN verladen. Danach wird sich der Atommüllzug mit Geleitschutz auf seinen Weg über Bremen, Hannover, Göttingen, Fulda, Würzburg, Nürnberg und Landshut machen. Zielort für den hochradioaktiven Atommüll ist eine Zwischenlagerhalle am Atomkraftwerk Isar 2 in Niederaichbach. Dort werden die CASTOR-Behälter stehen, bis ein Endlager dafür benannt und in Betrieb genommen werden kann. Das wird laut Auskunft der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nicht vor 2074 erfolgen.

  • Auch die Suche nach der Endlagerung ist keinen Schritt weiter. Eine sichere Endlagerung ist technisch und wissenschaftlich nicht vorstellbar.
  • CASTOR-Zwischenlager werden zu gefährlich ungeeigneten Langzeitlagern
  • Atommüll ist nur ungefährlich, wenn er nicht entsteht: Brennelementefabrik in Lingen und Urananreicherung in Gronau beenden!
  • Atomkraft kann das Klima nicht retten. Atomenergie ist nicht grün und nachhaltig.
  • Atommüll lässt sich nicht abschalten!

Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – WELTWEIT!

Und ACHTUNG! spätestens 2026 sollen weitere 7 CASTOREN nach Brokdorf transportiert werden.

Wir rechnen dann mit dem Transport aus Sellafield auch über Nordenham, Bremen und Hamburg zu dem Zwischenlager beim AKW Brokdorf. Bereitet euch vor!

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CASTOR – ALARM https://sand.blackblogs.org/2025/03/28/castor-alarm/ Fri, 28 Mar 2025 18:41:48 +0000 https://sand.blackblogs.org/?p=3013 Continue reading ]]> Am Abend des 26.03.25 gegen 20.00 Uhr hat das Atommüll-Transportschiff „Pacific Grebe“ den britischen Hafen Barrow-in-Furness verlassen und nimmt nun Kurs auf Deutschland. An Bord befinden sich sieben CASTOR-Behälter mit hochaktivem Atommüll.

Mit der Ankunft im Rhenus-Midgard-Hafen von Nordenham ist mit Bezugnahme auf den Ablauf eines vergleichbaren Transports in 2020 mit spätestens Dienstag, 1. April zu rechnen, möglicherweise auch früher. In Nordenham werden die Behälter umgeladen auf Schienenwaggons, was mindestens einen Tag dauern wird. Ziel für den hochradioaktiven Atommüll ist dann das Zwischenlager am AKW Isar-2 in Niederbayern, eine unsichere Lagerhalle, wo der Abfall für unbestimmte Zeit abgestellt wird.

Barrow-in-Furness: AIS-Kontakt zu der ‘Pacific Grebe’ ist abgerissen       Für den CASTOR-Transport aus Sellafield über Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Irischen See auf dem Seeweg (Fahrtroute entweder über die Meerenge Pentland Firth zwischen dem nördlichen schottischen Festland und den Orkney-Inseln oder über dem Ärmelkanal, English Channel) nach Nordenham und weiter in das AKW Isar in Bayern kommen grundsätzlich folgende drei Schiffe der Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL) in Frage: “Pacific Grebe” (IMO 9464883), “Pacific Heron” (IMO 9372913) und “Pacific Egret” (IMO 9464871).   Der Seetransport mit den sieben CASTOR-Behältern (Typ: CASTOR HAW28M) soll laut der Beförderungsgenehmigung des BASE (Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung) aus der Plutonium-Fabrik Sellafield in das AKW Isar in Bayern aus Groß Britannien mit den  INF-Klasse III-Schiffen „Pacific Grebe“ (IMO 9464883) oder „Pacific Heron“ (IMO 9372913) durchgeführt werden.     Stand der Dinge (25.03.25):     – “Pacific Grebe” (IMO 9464883) => befand sich am zuletzt am 24.03.25 im Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Irischen See (Ramsden Dock), an der dortigen Pier befinden sich der Gleisanschluß aus Sellafield/GB und ein Verladekran für die CASTOR-Behälter. – Der  AIS-Kontakt zu der ‘Pacific Grebe’ ist nach übereinstimmenden Berichten im Netz abgerissen (Quellenangaben: marinetraffic.com, vesselfinder.com, vesseltracker.com) – Verdächtig!.     – “Pacific Heron” (IMO 9372913) =>  befand sich am 25.03.25 um 20:09 Uhr (MEZ) im Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Irischen See (Ramsden Dock) angelegt. An dem dortigen Liegeplatz befinden sich weder ein Gleisanschluß aus Sellafield/GB noch ein Verladekran für die CASTOR-Behälter.     – “Pacific Egret” (IMO 9464871) => befand sich am 25.03.25 um 20:08 Uhr (MEZ) im Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Irischen See (Ramsden Dock), an der dortigen Pier befinden sich der Gleisanschluß aus Sellafield/GB und ein Verladekran für die CASTOR-Behälter    

Beim CASTOR-Transport Sellafield – Biblis im November 2020 wurde die “Pacific Grebe” (IMO 9464883) eingesetzt.       Der Umschlag der Castor-Behälter auf die Schiene findet im Hafen von Nordenham (Rhenus Midgard GmbH & Co. KG) statt. Dabei werden die Unternehmen H.-J. Nolte Auto-Krane und Mammoet Deutschland GmbH beteiligt sein.   Beförderungsstrecke: Von einem Hafen im Vereinigten Königreich (recht wahrscheinlich: Barrow-in-Furness an der Irischen See in der Nähe von Sellafield) auf dem Seeweg zum Hafen von Nordenham => Umschlag im Hafen von Nordenham => Vom Hafen von Nordenham auf der Schiene zum AKW Isar.  

Kundgebungen & Mahnwachen

  • in Bremen, Sonntag 30.03., 14:00 Uhr, Bahnhofsvorplatz
  • am Dienstag, 01.04. ab 17:00 Uhr am Göttinger Bahnhof
  • in Nordenham und Landshut
  • angekündigt sind zudem Mahnwachen an weiteren Orten entlang der möglichen Transportstrecke durch Deutschland, die wir auf der Webseite nennen, sobald sie angemeldet sind
  • beteiligt euch am Protest & meldet eine eigene Mahnwache an. Die Info gern an: [email protected]

Aktuelle Infos zu den Protesten und dem Transportablauf im #castor2025-Ticker: https://castor-stoppen.de/ticker/

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Atomtransporte über Bremische Häfen erneut sofort stoppen! https://sand.blackblogs.org/2022/05/09/atomtransporte-ueber-bremische-haefen-erneut-sofort-stoppen-2/ Mon, 09 May 2022 18:02:36 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2571 Continue reading ]]> Es ist damit zu rechnen, dass das Land Bremen wieder zu einer Drehscheibe im internationalen Atomhandel werden soll.
Am 07.12.2021 hat das Bundesverfassungsgericht das Umschlag- und Exportverbot für „Kernbrennstoffe“ ( angereicherte radioaktive Stoffe, u.a. Brennelemente, angereichertes Uranhexafluorid ) über Bremische Häfen im Bremischen Hafenbetriebsgesetz für nichtig erklärt. Bremen soll mit dem Verbot rechtswidrig in die Regelungskompetenz des Bundes eingegriffen haben. (www.bundesverfassungsgericht.de umweltfairaendern.de).
Eine große Menge radioaktiver Transporte erfolgt auch mit nicht angereichertem Uran, wie z.B. nicht angereichertes Uranhexafluorid oder Uranerzkonzentrat / Yellow-Cake.
Diese waren und sind in Bremen und in Hamburg bislang nicht von den jeweiligen Verbotsregelungen betroffen.
Nicht nur über die Häfen werden Atomtransporte durchgeführt. Auch Kernbrennstoffe rollen weiterhin sowohl über Bremer als auch über Hamburger Straßen bzw. Autobahnen. Viele Kernbrennstofftransporte stehen im Zusammenhang mit den europäischen Uran-Anreicherungsanlagen, wie z.B. der in Gronau und den Brennelementfabriken z.B. der in Lingen und in Västeras / Schweden.
Beispielsweise wird angereichertes Uranhexafluorid aus europäischen Anreicherungsanlagen im Transit auf dem Straßenweg in die Brennelement-Fabrik in Västeras / Schweden geliefert. Von dort aus erfolgen im Transit auf der Straße Transporte von Brennelementen u.a. in AKWs nach Frankreich.
Die Uran-Anreicherungsanlage in Gronau (die zweitgrößte der Welt) des Unternehmens
Urenco und die Brennelementfabrik in Lingen haben unbefristete Betriebsgenehmigungen und sind von dem sogenannten Atomausstiegsvertrag (nach dem GAU in Fukushima (11.03.2011) beschlossen) nicht betroffen.
Geklagt hatten drei Atom-Konzerne gegen das Umschlag- und Exportverbot in Bremischen Häfen:
– die Brennelement-Fabrik in Lingen (sie wird betrieben von Advanced Nuclear Fuels
GmbH (ANF), einer 100-prozentigen Tochter der Framatome GmbH, die dem französi-
schen Staatskonzern AKW-Betreiber EDF angehört. Zusammen mit TWEL, das dem russischen Staatskonzern Rosatom angehört, will Framatom künftig in einem Gemeinschaftsunternehmen in Lingen nukleare Brennelemente herstellen. Ein Antrag zu dem Joint Venture liegt dem Bundeskartellamt seit Februar 2021 vor.
Dieser Antrag wurde wohl wegen des Krieges von Russland gegen die Ukraine
(vorläufig ?) zurückgezogen.)
– die Gesellschaft für Nuklear- Service mbH aus Essen (GNS, die u.a. Castor-Behälter
entwickelt und herstellt),
– sowie ein Atom-Transporteur aus Hanau (NCS, Nuclear Cargo + Service).
In den Jahren bis 2013 gab es in Bremen und auch in Hamburg eine breite Kampagne mit
Aktionen, Demonstrationen, Unterschriften-Sammlung und Anfragen an die Bürgerschaft
für einen endgültigen Stopp von Atomtransporten durch Bremen, Hamburg und anderswo.
Damals gab es durchschnittlich jeden 4. Tag bzw. 2. Tag einen Atomtransport über die
Häfen von Bremen bzw. Hamburg. Bremen und Hamburg waren als internationale Drehscheibe für Atomtransporte bekannt.
Die Politik fürchtete weitere Transport-Einschränkungen, insbesondere für Rüstungsgüter.
Dieser gesellschaftliche Druck wirkte bis ins Parlament. Die Bremer Bürgerschaft untersagte am 25.01.2012 immerhin den Umschlag und Export von „Kernbrennstoffen“ über die Bremischen Häfen.
Im Juni 2013 wurde ein Normenkontrollantrag der CDU gegen das Transport-Verbot von
dem Bremer Staatsgerichtshof abgewiesen. Faktisch wurden die Atomtransporte über
Bremen danach weitgehend eingestellt.
Die Kampagne in Bremen konnte danach nicht aufrecht erhalten werden. Auch Rüstungstransporte konnten bisher nicht verhindert werden.
In Hamburg erreichte der politische Druck auf die Landesregierung – besonders 2013
nach dem Brand auf dem Atomfrachter „Atlantic Cartier“ im Hamburger Hafen – neue Qualitäten. So vereinbarten 2018 HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) und Hamburger Senat (Wirtschaftsbehörde) einen freiwilligen Verzicht auf Transporte von „Kernbrennstoffen“ über die Häfen, dem sich 2019 alle relevanten Hafen-Atomtransporteure anschlossen.
Die Praxis zeigt aber, dass dennoch, trotz anhaltender Proteste der Anti-Atombewegung,
bis heute „Kernbrennstoffe“ (21.08.-26.11.2021: 13 t neue Brennelemente und 18 t angereichertes Uranhexafluorid) weiterhin über Autobahnen und Straßen (auch mitten durch Hamburg) transportiert werden (s. ausführlich bei uns: SAND.blackblogs.org).
Atomtransporte, die nicht zur Kategorie „Kernbrennstoffe“ zählen, werden auch weiterhin über die Häfen transportiert.
Das ist Ausdruck einer Politik für die kapitalistische Normalität, die die Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde weiter rasant schnell vorantreibt.
Dazu gehört auch ganz aktuell die Tatsache, dass die EU-Kommission im Rahmen ihrer
NewGreenDeal-Politik die Energieproduktion in Atomkraftwerken und in Gaskraftwerken als nachhaltig klassifizieren und fördern will (sogenannte EU-Taxonomie). Die neue Bundesregierung mit den Grünen lehnt zwar in ihrer Stellungnahme zur EU-Taxonomie ab, Atomkraftwerke als nachhaltig zu bezeichnen, beteiligt sich aber am Greenwashing, indem Gaskraftwerke als Übergangstechnologie als nachhaltig gefördert werden sollen.
Die neue Bundesregierung will den Strom- und Energieverbrauch weiter vorantreiben (Koalitionsvertrag) und schreibt damit global die Zerstörung der Lebensgrundlagen fort.
Mit unserem Widerstand gegen die sogenannte zivile Nutzung der Atomenergie haben wir es inzwischen erreicht, dass alle Atomkraftwerke in Deutschland bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollen.
Die Anreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementfabrik in Lingen, die für den
weltweiten Markt produzieren, sind davon bisher noch nicht betroffen.
Weltweit werden weiterhin Atomkraftwerke betrieben, neue gebaut und auch neue entwickelt. (Der weltweite Atomkraftwerkspark betrug beim Jahreswechsel 2021/2022 436 Reaktoren in 33 Ländern mit einem Anteil an der globalen Stromproduktion von 10% (www.nuklearforum.ch) )
Und nicht vergessen, Atomkraft zur Energiegewinnung und zur Bombenproduktion sind
zwei untrennbare Seiten einer Medaille.
Unser Kampf – z.B. gegen die Erderhitzung und gegen Destruktivkräfte wie Atomkraft – geht weiter.
Argumente, juristische Prozesse, Demonstrationen, Wahlen alleine genügen nicht, da müssen wir schon selbst Hand anlegen – gemeinsam, international !
Letztendlich werden wir im Kampf um „ein menschenwürdiges Leben für Alle“ nur Erfolg haben, wenn wir es schaffen, die kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse zu überwinden!
Den Menschen in den Mittelpunkt von Denken und Handeln stellen und nicht die kapitalistische Rationalität!
Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz – Bremen (MAUS e.V)
Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke – Hamburg (SAND)

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Atomtransporte über Bremische Häfen erneut sofort stoppen ! https://sand.blackblogs.org/2022/02/10/atomtransporte-ueber-bremische-haefen-erneut-sofort-stoppen/ Thu, 10 Feb 2022 22:10:19 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2529 Continue reading ]]> Es ist damit zu rechnen, dass das Land Bremen wieder zu einer Drehscheibe im internationalen Atomhandel werden soll.

Am 07.12.2021 hat das Bundesverfassungsgericht das Umschlag- und Exportverbot für
„Kernbrennstoffe“ (angereicherte radioaktive Stoffe, u.a. Brennelemente, angereichertes Uranhexafluorid) über Bremische Häfen im Bremischen Hafenbetriebsgesetz für nichtig erklärt. Bremen soll mit dem Verbot rechtswidrig in die Regelungskompetenz des Bundes eingegriffen haben. 1)

Eine große Menge radioaktiver Transporte erfolgt auch mit nicht angereichertem Uran, wie z.B. nicht angereichertes Uranhexafluorid oder Uranerzkonzentrat / Yellow-Cake.
Diese waren und sind in Bremen und in Hamburg bislang nicht von den jeweiligen Verbotsregelungen betroffen.

Nicht nur über die Häfen werden Atomtransporte durchgeführt. Auch Kernbrennstoffe rollen weiterhin sowohl über Bremer als auch über Hamburger Straßen bzw. Autobahnen.
Viele Kernbrennstofftransporte stehen in im Zusammenhang mit den europäischen Uran-Anreicherungsanlagen, wie z.B. der in Gronau und den Brennelementfabriken z.B. der in Lingen und in Västeras / Schweden.
Beispielsweise wird angereichertes Uranhexafluorid aus europäischen Anreicherungsanlagen im Transit auf dem Straßenweg in die Brennelement-Fabrik in Västeras / Schweden geliefert. – Von dort aus erfolgen im Transit auf der Straße Transporte von Brennelementen u.a. in AKWs nach Frankreich.
Die Uran-Anreicherungsanlage in Gronau (die zweitgrößte der Welt) des Unternehmens Urenco und die Brennelementfabrik in Lingen haben unbefristete Betriebsgenehmigungen und sind von dem sogenannten Atomausstiegsvertrag (nach dem GAU in Fukushima (11.03.2011) beschlossen) nicht betroffen.

Geklagt hatten drei Atom-Konzerne gegen das Umschlag- und Exportverbot in Bremischen Häfen:

  •  die Brennelementfabrik in Lingen (ANF, Advanced Nuclear Fuels GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Framatome GmbH),
  • die Gesellschaft für Nuklear- Service mbH aus Essen (GNS, die u.a. Castor-Behälter entwickelt und herstellt),
  • sowie ein Atom-Transporteur aus Hanau (NCS, Nuclear Cargo + Service).

In den Jahren bis 2013 gab es in Bremen und auch in Hamburg eine breite Kampagne mit Aktionen, Demonstrationen, Unterschriften-Sammlung und Anfragen an die Bürgerschaft für einen endgültigen Stopp von Atomtransporten durch Bremen, Hamburg und anderswo.
Damals gab es durchschnittlich jeden 4. Tag bzw. 2. Tag einen Atomtransport über die Häfen von Bremen bzw. Hamburg. Bremen und Hamburg waren als internationale Drehscheibe für Atomtransporte bekannt.

Die Politik fürchtete weitere Transport-Einschränkungen, insbesondere für Rüstungsgüter.
Dieser gesellschaftliche Druck wirkte bis ins Parlament. Die Bremer Bürgerschaft untersagte am 25.1.2012 immerhin den Umschlag und Export von „Kernbrennstoffen“ über die Bremischen Häfen.
Im Juni 2013 wurde ein Normenkontrollantrag der CDU gegen das Transport-Verbot von dem Bremer Staatsgerichtshof abgewiesen. Faktisch wurden die Atomtransporte über Bremen danach weitgehend eingestellt.
Die Kampagne in Bremen konnte danach nicht aufrecht erhalten werden. Auch Rüstungstransporte konnten bisher nicht verhindert werden.

In Hamburg erreichte die gesellschaftliche Diskussion 2013 nach dem Brand auf dem
Atomfrachter „Atlantic Carrier“ im Hamburger Hafen neue Qualitäten. 2018 vereinbarten HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG) und Hamburger Senat (Wirtschaftsbehörde) einen freiwilligen Verzicht auf Transporte von „Kernbrennstoffen“ über die Häfen. Die Praxis zeigt aber, dass dennoch, trotz anhaltender Proteste der Anti-Atombewegung, bis heute „Kernbrennstoffe“ (21.08.-26.11.2021: 13 t neue Brennelemente und 18 t angereichertes Uranhexaflorid) transportiert wurden.
Solche Atomtransporte finden aber nicht nur über die Häfen sondern auch über Bahnstrecken und auf Straßen (auch mitten durch Hamburg) statt.

Das ist Ausdruck einer Politik für die kapitalistische Normalität, die die Zerstörung der Lebensgrundlagen auf der Erde weiter rasant schnell vorantreibt.

Dazu gehört auch ganz aktuell die Tatsache, dass die EU-Kommission im Rahmen ihrer NewGreenDeal-Politik die Energieproduktion in Atomkraftwerken und in Gaskraftwerken als nachhaltig klassifizieren und fördern will (sogenannte EU-Taxonomie). Die neue Bundesregierung mit den Grünen lehnt zwar in ihrer Stellungnahme zur EU-Taxonomie ab, Atomkraftwerke als nachhaltig zu bezeichnen, beteiligt sich aber am Greenwashing, indem Gaskraftwerken als Übergangstechnologie als nachhaltig gefördert werden sollen.
Die neue Bundesregierung will den Strom- und Energieverbrauch weiter vorantreiben (Koalitionsvertrag) und schreibt damit global die Zerstörung der Lebensgrundlagen fort.

Mit unserem Widerstand gegen Atomkraftwerke haben wir es inzwischen erreicht, dass alle Atomkraftwerke in Deutschland bis Ende 2022 abgeschaltet werden sollen.
Die Anreicherungsanlage in Gronau und die Brennelementfabrik in Lingen, die für den weltweiten Markt produzieren, sind davon bisher noch nicht betroffen.
Weltweit werden weiterhin Atomkraftwerke betrieben, neue gebaut und auch neue entwickelt. (Der weltweite Atomkraftwerkspark betrug beim Jahreswechsel 2021/2022 436 Reaktoren in 33 Ländern mit einem Anteil an der globalen Stromproduktion von 10% (www.nuklearforum.ch))
Und nicht vergessen, Atomkraft zur Energiegewinnung und zur Bombenproduktion sind zwei untrennbare Seiten einer Medaille.

Unser Kampf – z.B. gegen die Erderhitzung und gegen Destruktivkräfte wie Atomkraft – geht weiter.
Argumente, juristische Prozesse, Demonstrationen, Wahlen alleine genügen nicht, da müssen wir schon selbst Hand anlegen – gemeinsam, international !

Letztendlich werden wir im Kampf um eine menschliche Gesellschaft nur Erfolg haben, wenn wir es schaffen, die kapitalistischen Herrschaftsverhältnisse zu überwinden !

Den Menschen in den Mittelpunkt von Denke und Handeln stellen und nicht die kapitalistische Rationalität !

Meßstelle für Arbeits- und Umweltschutz – Bremen (MAUS e.V., www.MAUS-Bremen.de)
Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke – Hamburg (SAND, https://SAND.blackblogs.org)

1) (https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2021/12/Is20211207_2bv1000215.html)
(https://umweltfairaendern.de/2022/01/nach-zehn-jahren-atomtransporte-blockade-bundesverfassungsgericht-hebt-bremer-umschlags-verbot-auf/)

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CATU-Container mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) https://sand.blackblogs.org/2021/09/20/catu-container-mit-uranerzkonzentrat-yellow-cake/ Mon, 20 Sep 2021 17:59:16 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2461 Continue reading ]]> Hamburg: CATU-Container mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia
 
Für die Atomtransporte von Uranerzkonzentrat über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL”.
An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
 
 Rückblick: Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) wird in 20-Fuß Containern mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben werden, aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG. Das Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) wird auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne-Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend in Tricastin/Pierrelatte in Südfrankreich nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.
 
CATU-Container für den Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia nach Hamburg
Recht auffällig sind die blauen 20-Fuß Container, die mit den weißen Großbuchstaben “CATU” vertikal beschriftet sind: Diese Container wurden (durch Vor-Ort Beobachtungen) bislang auf dem Gelände des Hafenbahnhofs Hamburg-Süd im Hamburger Hafen ausschließlich bei Atomtransporten von Uranerzkonzentrat aus Namibia gesichtet. – Dies war Anlaß zu weiteren Recherchen zu diesen CATU-Containern, u.a. zu deren Herkunft.
 
Die Nachforschungen dazu ergaben: Bei der Aufschrift “CATU” auf den Containern handelt es sich weder um die Kennung einer Reederei, noch um die einer Spedition. – Sondern um ein Unternehmen mit dem Namen “CATU CONTAINERS” mit Hauptsitz in der Schweiz und einer Niederlassung in Bremerhaven, das sich u.a. auf die Herstellung von Containern, der langfristigen Vermietung von Containern und der Wiederverwertung von Containern (Handel mit gebrauchten Containern) spezialisiert hat.

 

Das Unternehmen CATU CONTAINERS
 
Von CATU CONTAINERS wird auf deren Website catu.com unter der Rubrik “About Us” bekannt gegeben: “LERNEN SIE CATU KENNEN  – SIND SIE BEREIT, MIT EINER DER ERSTEN CONTAINER-VERMIETUNGS FIRMEN DER WELT ZUSAMMEN ZU ARBEITEN?”
 
“DAMALS – CATU wurde 1974 von einem privaten Unternehmer gegründet. Die Firma war die Antwort auf die fortschreitende Containerisierung im Transport. Für 40 Jahre bildeten wir ein Netzwerk von strategischen Partnern in aller Welt. Wir lernten alle Aspekte der Containerbranche kennen und sammelten viel Erfahrungen im Bereich Kundenservice.”
“HEUTE – Wir sind Spezialisten in der Herstellung von Containern. Wir können diese schnell fast überall in der Welt liefern. Wir bieten langfristige Vermietungs- und Mietverträge für alle Typen von ISO-Seecontainern, Wiederverwertung von Containern und Wohnraum. Mit wirksamen und flexiblen Lösungen unterstützen wir Reedereien, Lieferanten und Depot-Netzwerke.”
“Wir sind eine in Genf, Schweiz ansässige Firma, die sich mit Vermietung und Verkauf von Containern beschäftigt. Wir spezialisieren uns auf die Herstellung von Containern aller Typen und liefern sie schnell in aller Welt. Wir bieten langfristige Vermietung und Mietverträge für alle Typen von ISO-Seecontainern. Wir haben eine lange bestehende Beziehung mit vielen der Industrien Reedereien, Lieferanten und Depot-Netzwerke. Seit 1974 bieten wir unseren Partnern wirksame und flexible Lösungen auf dem anspruchsvollen und sich immer wieder ändernden Markt.”
 
Seitens des Unternehmens CATU CONTAINERS wird auf deren Website catu.com verkündet: “UNSERE KUNDEN SIND UNSERE BESTE WERBUNG. WIR SORGEN FÜR SIE, WEIL WIR DAS VERTRAUEN IM GESCHÄFTSLEBEN ZU SCHÄTZEN WISSEN. – SCHLIESSEN SIE SICH DER GRUPPE ZUFRIEDENER PARTNER AN” – Zu der Gruppe “zufriedener Partner” der CATU gehört nach deren Aussage u.a. auch die Hamburger Reederei MACS (Maritime Carrier Shipping GmbH & Co.). Mit deren Mehrzweckfrachtern werden Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) u.a. in blauen 20-Fuß Containern und der Aufschrift “CATU” über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg durchgeführt….
 
Auf der Website von catu.com wird von CATU CONTAINERS unter der Rubrik “Services” den interessierten Kunden für Container versprochen: “LEISTUNGEN VON CATU – WIR SIND IM STANDE, JEGLICHE ANFORDERUNGEN AN CONTAINERN ZU ERFÜLLEN”
 
“Neue Container – Für die Firmen, die glänzende, brandneue Container kaufen wollen. Sie können sich neue ISO-Seecontainer aus verschiedenen Orten in aller Welt versorgen. Unabhängig davon, ob Sie Standard- oder Sonderanforderungen haben, werden Sie neue Container am bestimmten Ort empfangen. Sie können auch kostenlose Kostenvoranschläge für jeglichen Typ der Sondercontainer erhalten.”
“Befristete Vermietung – Für jeden, der Container für drei bis zehn Jahre mieten will. Sie können individuelle Anforderungen an der befristeten Vermietung wählen (Einbeziehung von beliebigen, technischen Spezifikationen in den Entwurfs- und Herstellungsprozess, weltweite Lieferung, jeder Typ von ISO entsprechender Ausstattung).”
“Gebrauchte Container – Für diejenigen, die nach gebrauchten Containern für Eigenlagerung oder Projektfracht suchen. Unverzüglich können Sie gebrauchte Container kaufen, die wir von Reedereien in aller Welt erhalten . Brauchen Sie, dass diese in speziell entworfene Ausstattung – wie z. B. Büros – umgebaut werden? Wählen Sie einen unserer Partner.”
“Wiederverwertung – Für die Firmen, die bereit sind, die alten Container zu ersetzen. Sie können diese gegen neue austauschen – mit der Differenz zwischen dem Verkauf- und Kaufpreis. Bezahlen Sie diese bar oder in der Form von reduzierten Sätzen für die befristete Vermietung oder Finanzierungsleasing. Sie können auch Ihre Container an einem Ort verkaufen und die neuen Container an einem anderen Ort abholen.”

Durchaus denkbar ist daher, daß die bei den Atomtransporten von Uranerzkonzentrat über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg eingesetzten 20-Fuß Containern in blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON, blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL” von der CATU CONTAINERS u.a. für diesen Zweck als gebrauchte Container vermietet oder verkauft wurden.

Von CATU CONTAINERS wird auf deren Homepage u.a. über 20-Fuß Container, die bei dem Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia über den Hamburger Hafen verwendet werden, detaillierte Auskunft gegeben:
 
– Außenmaße (20ft x 8ft x 8ft 6in): Länge: 6,058 m,  Breite 2,438 m, Höhe 2,591 m
 
– Leistungsfähigkeit:  Maximales Bruttogewicht: 30480 kg, Leergewicht: 2180 kg, Ladegewicht 28430 kg
 
 
Auf der Website von CATU CONTAINERS werden zwei Fotos eines CATU 20-Fuß Containers abgebildet: Diese sehen zweifelsfrei genau so aus, wie die mit CATU beschrifteten Container bei den Transporten von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia über den Hamburger Hafen. – Auch deren Eigentümerschlüssel plus Produktgruppenschlüssel (“Alpha Prefix” oder “Owner Code”) stimmen damit überein (Näheres dazu unter “Hintergrund: Welche Bedeutung hat die Container-Nummer?” siehe unten.)
 
Das Unternehmen CATU CONTAINERS hat nach eigenen Angaben im Internet folgende Anschriften:
 
 
CATU Containers S.A.
36, Avenue Cardinal Mermillod
CH – 1227 Carouge-Switzerland
Tel: +41 22 827 41 41
Fax: +41 22 827 41 49
Email: [email protected]

 und

CATU Germany GmbH
Hoebelstrasse 24
DE – 27572 Bremerhaven
Tel: +49 471 944 63 981
Fax: +49 471 944 63 982
Email: [email protected]
( http://catu.com/home/?lang=de )

 
Hintergrund: Welche Bedeutung hat die Container-Nummer?
 
> Containernummer nach ISO 6346
 
Jeder Container erhält eine weltweit eindeutige Containernummer, die an beiden Stirnfronten, meist auch auf den Seiten und dem Dach, deutlich sichtbar angebracht wird. Sie besteht aus dem dreistelligen Eigentümerschlüssel (Buchstaben A–Z), dem Produktgruppenschlüssel (U,J,Z) einer sechsstelligen Seriennummer sowie einer aus allen 10 Zeichen und Stellen errechneten Prüfziffer. Letztere dient dazu, Fehleingaben durch Zahlendreher auszuschließen.
 
> Beantragen des Eigentümerschlüssels zur Container-Kennzeichnung
 
Jeder Eigentümerschlüssel ist einmalig. Dies wird sichergestellt durch eine Registrierung beim Internationalen Büro für Container (BIC – Bureau International des Containers – 14, Rue Jean Rey, 75015 Paris). Die Registrierung kann direkt beim BIC erfolgen, oder aber über eine nationale Organisation abgewickelt werden. Als deutsche Vertretung des BIC fungiert die SGKV Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr e. V. in Frankfurt (www.sgkv.de).
 
> Produktgruppenschlüssel in der Container-Kennzeichnung
 
Der Produktgruppenschlüssel besteht aus einem der drei folgenden drei Großbuchstaben:
 
    U – für alle Container
    J – für Ausrüstungen, die am Container angebracht werden können
    Z – für Anhänger und Fahrgestelle
 
Die Kombination aus Eigentümerschlüssel plus Produktgruppenschlüssel wird auch als “Alpha Prefix” oder “Owner Code” bezeichnet.
 
> Die Registriernummer (“serial number”) in der Container-Kennzeichnung
 
Die Registriernummer ist einmalig und besteht aus sechs Ziffern. Besteht die Nummer des Containers aus weniger als sechs Stellen, werden so viel Nullen vorangestellt, bis sich eine sechsstellige Zahlenfolge ergibt.
 
> Prüfziffer für die Container-Kennzeichnung
 
Die Prüfziffer dient zur Kontrolle der korrekten Übermittlung von Owner Code und Registriernummer. Diese Kontrolle führen Datenverarbeitungssysteme wie zum Beispiel Frachtinformationssysteme (FIS) oder Transport-Informations-Systeme (TIS) automatisch durch und verweigern die Annahme der Containernummer, wenn keine Übereinstimmung mit der Prüfziffer vorliegt.
 
( https://www.dbh.de/kis/hafenwirtschaft/containerwissen/  )
 
 
Anwendungsbeispiele: Die Container-Nummer bezogen auf CATU-Container
 
– Beispiel: Bei den auf der Website CATU CONTAINERS veröffentlichten beiden Fotos hat der abgebildete 20-Fuß CATU-Container die Container-Nummer:
 
CCGU 700250 9
 
> Daraus ergibt sich: Der Eigentümerschlüssel ist “CCG”, der Produktgruppenschlüssel “U”, die Registriernummer “700250” und die Prüfziffer “9”.
 
 
– Beispiel: Bei dem am 29.02.16 auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd gesichteten Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) hatte einer der blauen CATU-Container die Container-Nummer:
 
CCGU 600066 7
 
> Daraus ergibt sich: Der Eigentümerschlüssel ist “CCG”, der Produktgruppenschlüssel “U”, die Registriernummer “600066” und die Prüfziffer “7”.
 
> Der Eigentümerschlüssel des Containers “CCG” weißt zweifelsfrei auf das Unternehmen CATU CONTAINERS hin…
 
 
– Beispiel: Bei dem zuletzt am 17.05.21 auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd gesichteten Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) hatte der blaue CATU-Container die Container-Nummer:
 
CCGU 600165 8
 
> Daraus ergibt sich: Der Eigentümerschlüssel ist “CCG”, der Produktgruppenschlüssel “U”, die Registriernummer “600165” und die Prüfziffer “8”.
 
> Der Eigentümerschlüssel des Containers “CCG” weißt zweifelsfrei auf das Unternehmen CATU CONTAINERS hin…
 
 
 
Bild oben eine Aufnahme von CATU-Container:
– CATU-Container 20160229 Hamburg.jpg: Foto eines mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) beladenen CATU-Containers am 29.02.16 auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Transport aus Walvis Bay/Namibia mit der ‘Golden Karoo’)

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Castor Atomtransportschiff verschrottet https://sand.blackblogs.org/2021/04/29/castor-atomtransportschiff-verschrottet/ Thu, 29 Apr 2021 18:05:42 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2397 Continue reading ]]>

Schwesterschiff Pacific Grebe

Sellafield: Die ‚Oceanic Pintail‘ wurde im November 2020 verschrottet
 
Ist für die geplanten Castor-Transporte von Glaskokillen aus Sellafield/GB in die Standort-Zwischenlager von Brokdorf und Isar (Ohu) nicht unwichtig zu wissen:
 
=> Das Frachtschiff für Atomtransporte ‚Oceanic Pintail‘ (Betreiber: International Nuclear Services (INS)), IMO-Nr.: 8601408, MMSI: 232270000, Rufzeichen: GHHP, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 1987, Länge: 104 Meter) ist im November 2020 verschrottet worden.
 
Die ‚Oceanic Pintail‘ hatte laut marinetraffic mit Stand vom 29.04.21 den Status “Decommissioned or Lost”. – Auch auf anderen Websites über Schiffsbewegungen gibt es zu der ‘Oceanic Pintail’ seit über einem Jahr keine aktuellen Positionsmeldungen.
 
Nach Recherchen im Netz u.a. auf vesseltracker verließ die ‚Oceanic Pintail‘ am 05.11.20, von einem Schlepper gezogen, den Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Irischen See. – In Leith/Schottland bei Edinburgh/Schottland an der Nordsee traf das Schiff am 12.11.20 zur Verschrottung in einer dortigen Abwrackwerft ein. (Quellenangaben dazu unten allerdings aus Zeitmangel nur in Englisch).
 
=> Die ‚Oceanic Pintail‘ können wir daher als mögliches Transportschiff für die geplanten Castor-Transporte von Glaskokillen aus Sellafield/GB in die Standort-Zwischenlager von Brokdorf und Isar (Ohu) streichen.
 
 
Der Vollständigkeit halber: Das Frachtschiff für Atomtransporte ‚Atlantic Osprey’ (Betreiber: International Nuclear Services (INS), IMO-Nr.: 8602414, MMSI: 235415000, Rufzeichen: VSQQ4, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 1986, Länge: 89 Meter) wurde bereits 2014 außer Dienst gestellt und anschließend abgewrackt.
 
 
Für die geplanten Castor-Transporte von Glaskokillen aus Sellafield/GB in die Standort-Zwischenlager von Brokdorf und Isar (Ohu) kommen derzeit drei Frachtschiffe für Atomtransporte in Frage:

  • Pacific Grebe‚ (Betreiber: Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL)), IMO-Nr.: 9464883, MMSI: 235076847, Rufzeichen: 2CYN8, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 2010, Länge: 104 Meter)
  • Pacific Egret‚ (Betreiber: Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL)), IMO-Nr.: 9464871, MMSI: 235076846, Rufzeichen: 2CYF9, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 2010, Länge: 104 Meter)
  • Pacific Heron‚ (Betreiber: Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL)), IMO-Nr.: 9372913, MMSI: 235056178, Rufzeichen: MTJT5, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 2008, Länge: 104 Meter) 

 

Rückblick:  Castor-Transport Sellafield – Biblis
 
Für den Castor-Transport mit Glaskokillen aus Sellafield/GB über den Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Küste der Irischen See auf dem Seeweg nach Nordenham und anschließend weiter auf der Schiene in das Standort-Zwischenlager Biblis kamen seinerzeit vorrangig folgende Schiffe in Frage:

  • Die ‚Pacific Grebe‘ (Betreiber: Pacific Nuclear Transport Limited (PNTL)), IMO-Nr.: 9464883, MMSI: 235076847, Rufzeichen: 2CYN8, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 2010, Länge: 104 Meter)
    > Das Frachtschiff für Atomtransporte hatte am 18.09.19 den Hafen von Nordenham angelaufen
  • Die ‚Oceanic Pintail‘ (Betreiber: International Nuclear Services (INS)), IMO-Nr.: 8601408, MMSI: 232270000, Rufzeichen: GHHP, Flagge: Groß Britannien, Baujahr 1987, Länge: 104 Meter)
    > Die ‘Oceanic Pintail’ fuhr zuvor bis 2012 unter dem Namen ‘Pacific Pintail’
    > Das Frachtschiff für Atomtransporte hatte am 22.09.19 den Hafen von Nordenham angelaufen

Der Castor-Transport mit Glaskokillen aus Sellafield/GB über den Hafen von Barrow-in-Furness/GB an der Küste der Irischen See auf dem Seeweg nach Nordenham wurde dann Ende Oktober/Anfang November 2020 mit der ‘Pacific Grebe’ durchgeführt. Er wurde mit Demonstrationen empfangen und auf der Strecke mit Protesten begleitet. Die Polizei konnte ihn nur mit einem großaufgebot bis Biblis bringen.

 
 
 
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Quellennachweise
 

splash247.com   21.04.2021

Nuclear Transport Solutions formally launched in the UK
The UK state-owned Nuclear Decommissioning Authority (NDA) has officially launched a new nuclear transport organisation, Nuclear Transport Solutions (NTS). 
In February 2020, the NDA announced its decision to restructure its operations and create a single nuclear transport division, which became NTS.
NTS started operating as a single organisation on February 1 but was publicly launched this week. It currently has a workforce of over 700 and specialises in a wide range of activities that underpin nuclear transport and logistics operations. It also provides consultancy services on nuclear transport issues.
NTS currently operates three specialist nuclear transport vessels – Pacifics Grebe; Egret; and Heron – which carry international shipments of irradiated nuclear fuel, plutonium and high-level radioactive wastes to storage and reprocessing facilities within the UK and other countries. A fourth vessel, Oceanic Pintail, ended service in November 2020.
To date these vessels have shipped over 2,000 nuclear casks to countries including Belgium, Finland, France, Germany, Greece, Italy, Japan, Netherlands, Portugal, Sweden, Switzerland and the USA.
The CEO of NTS Seth Kybird commented: “We have created NTS to become the leading global provider of safe, secure and reliable nuclear transport solutions – building on the experience and capabilities of DRS, International Nuclear Services and PNTL to deliver great value for our UK and international customers.”

Nuclear Transport Solutions formally launched in the UK

 

vesseltracker   19.11.2020
Nuclear fuel carrier broken up in Leith
Thu Nov 19 11:57:47 CET 2020 

The ‚Oceanic Pintal‘ has left for its final voyage from Barrow-in-Furness on Nov 5, 2020, beig towed by the ‚MTS Viscout‘ (IMO: 7610012), to a breaker in Leith where it arrived on Nov 12. Now 98% of the vessel will be recycled by the Leith firm Dales Marine Services, an EU List approved supplier of vessel decommissioning. She has served the U.K. nuclear industry for the last 33 years. It was crucial to us that the winning bidder was able to scarp the vessel in safe and environmentally-friendly way. Rigorous standards had to be met, including a target that 98% of the vessel would be recycled. The vessel arrived in Dales Marine’s dry dock facilities earlier this month, after a 1,000-nautical-mile tow, and Dales will be commencing with the decommissioning operation in due course.
https://www.vesseltracker.com/en/Ships/Oceanic-Pintail-8601408.html

 

marinelink.com  18.11.2020
Nuclear Cargo Ship to Be Decommissioned in Scotland

A long-serving nuclear cargo vessel has made its final voyage and will be decommissioned in Scotland.Earlier this month, Oceanic Pintail set sail from Barrow-in-Furness, in Cumbria, for the final time, and now 98% of the 3,865-tonne vessel will be recycled by Leith firm Dales Marine Services, an EU List approved supplier of vessel decommissioning.
Oceanic Pintail, operated by International Nuclear Services (INS), was launched in 1987 and has served the U.K. nuclear industry for the last 33 years.
Peter Buchan, Operations Director for INS, said, “Oceanic Pintail has served the nuclear industry and the U.K. with distinction. With a fantastic safety record since she first sailed in 1987, Pintail has been involved in some incredibly important projects, including being the first vessel to ship MOX fuel from Europe to Japan in 1999 and the recently completed Dounreay Exotics Consolidation Program.
“It was crucial to us that the winning bidder was able to [decommission the vessel] so in safe and environmentally-friendly way. We set out rigorous standards, which had to be met, including a target that 98% of the vessel being recycled,” Buchan said.
Michael Milne, Dales Marine Managing Director, said: „Dales has been providing decommissioning services for several years and after my trip to see the vessel, I knew that our expertise and decommissioning capabilities were the ideal fit for this work.” 
The vessel arrived in Dales Marine’s dry dock facilities earlier this month, after a 1,000-nautical-mile tow, and Dales said it will be commencing with the decommissioning operation in due course.
“I am delighted Pintail will remain in the U.K., as Scottish firm Dales Marine Services was the successful applicant. Everyone who has sailed on Pintail will miss her,” Buchan said.
INS said it commitment to ensuring 98% of Pintail is recycled is part of a major focus for the Nuclear Decommissioning Authority, which this year has set a priority to identify ways to reduce and map the industry’s carbon footprint.
David Peattie, Chief Executive of the NDA and Chairman of PNTL, who has sailed on Pintail during one of its nuclear transfers, said, “Oceanic Pintail has given the nuclear industry many years of great service and with an unwavering safety record throughout. Seeking to recycle 98% of this vessel will see her playing an important part in our commitment to reducing our carbon footprint and is a fitting final mission.”
Pintail has been a fixture in the waters off Barrow-in-Furness since arriving in the U.K. from Japan in 1987. It has been the flagship vessel in U.K.’s nuclear fleet and offered customers across the world a bespoke solution to their specialist transport challenges. With a track record of safely carrying MOX and high-level radioactive waste, Pintail was available for the most complex of nuclear transport projects.
PNTL Captain Aidan Howlett was on board the PNTL vessel Pacific Grebe as it passed Pintail being towed to Leith. It was a poignant moment for him having been 3rd Officer on board the vessel during its maiden voyage in 1987, and Master on its final cargo voyage to Nordenham, Germany, in September 2019.
“All crew mustered on deck to witness Pintail passing by, and we sounded our whistle to recognize the distinguished service the vessel has given to PNTL and the UK over the last 33 years,” Howlett said said.
Pintail is an INF3-class vessel – the highest level of the International Maritime Organization’s (IMO) code which regulates shipments by sea of packaged irradiated nuclear fuel, plutonium and high-level radioactive wastes.
INS still runs PNTL’s fleet of specialist nuclear vessels – Pacifics Grebe, Egret and Heron – with shipments now back under way for the first time since the World Health Organization (WHO )declared the COVID-19 outbreak a pandemic earlier this year.
https://www.marinelink.com/news/nuclear-cargo-ship-decommissioned-483325

 

energylivenews.com   12.11.2020

Oceanic Pintail: UK’s longest serving nuclear vessel makes final journey
It set sail from Barrow-in-Furness in Cumbria last week to be recycled in Scotland
The UK’s longest serving nuclear vessel, Oceanic Pintail, is making its final journey to Scotland after 33 years of service to the nuclear industry.
The 3,865-tonne cargo vessel set sail from Barrow-in-Furness in Cumbria, for the last time last week and will be recycled by Leith firm Dales Marine Services.
Operated by International Nuclear Services (INS), it has a track record of safely carrying MOX – or mixed oxide fuel – and high level radioactive waste across the world and most recently, separate plutonium from Sweden to the US.
INS’s commitment to ensure 98% of Pintail is recycled is part of a major focus for the Nuclear Decommissioning Authority (NDA), which set a priority this year to identify ways to reduce and map the industry’s carbon footprint.
Peter Buchan, Operations Director for INS said: “Oceanic Pintail has served the nuclear industry and the UK with distinction. With a fantastic safety record since she first sailed in 1987, Pintail has been involved in some incredibly important projects, including being the first vessel to ship MOX fuel from Europe to Japan in 1999 and the recently completed Dounreay Exotics Consolidation Programme.
“It was crucial to us that the winning bidder was able to do so in safe and environmentally-friendly way. We set out rigorous standards, which had to be met, including a target that 98% of the vessel being recycled.”
Peter Buchan, Operations Director for INS said: “Oceanic Pintail has served the nuclear industry and the UK with distinction. With a fantastic safety record since she first sailed in 1987, Pintail has been involved in some incredibly important projects, including being the first vessel to ship MOX fuel from Europe to Japan in 1999 and the recently completed Dounreay Exotics Consolidation Programme.
“It was crucial to us that the winning bidder was able to do so in safe and environmentally-friendly way. We set out rigorous standards, which had to be met, including a target that 98% of the vessel being recycled.”

Oceanic Pintail: UK’s longest serving nuclear vessel makes final journey

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Urantransport unter Protest im September 2015 gestartet https://sand.blackblogs.org/2015/09/14/urantransport-unter-protest-im-september-2015-gestartet/ Mon, 14 Sep 2015 23:14:56 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=703 Continue reading ]]> Zugfahrt-verlauf auf twitter

Maschen Abfahrt (?) zwüschen 11 und 13 Uhr über Hanover (?)

Münster Mahnwache 14.-15.9. – bis ca. 7 Uhr

Bremen Mahnwache 14.-15.9. – bis ca. 2 Uhr

Buchholz Mahnwache 14.-15.9. – bis ca. 2.40 Uhr

Maschen 14-15.9. – Uranzug ohne Lock bis min. 4 Uhr

HH-Wilhelmsburg 14.9. – 20:05 h Bild

Start Hafenbahnhof Hamburg Süd 14.9. – 19:58 h: Rote E-Lok, dann das Urancontainer: 4 braun 2 blau 1 graublau 3 braun 1 graublau 3 braun, dahinterGüterwaggons Bild, Video

Ausfahrt aus dem Firmengelände der Firma C.Steinweg Video 14.9. – 18:50 h Bild

Mahnwache in Veddel 14.9. Bild

Protestaktion in Kiel 13.09. – 19:27 h: Durchfahrt Mikhail Dudin Bild

Am Montag Morgen den 14.9.15 gegen acht Uhr wurden 14 Behälter mit Uranerzkonzentrat am Hamburger Süd-West Terminal von dem Frachtschiff „Mikhail Dudin“ abgeladen (Bild). Die Kampagne „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ rechnet damit, dass die radioaktive Fracht auf einen Zug umgeladen wird, der fahrplanmäßig noch heute zur Atomanlage Malvési in Südfrankreich starten dürfte. AtomkraftgegnerInnen wollen diesen Transport entlang der Strecke über Bremen, Münster, Köln, Koblenz und Perl bis nach Frankreich mit Protesten begleiten. In der Hamburger Region wird es Mahnwachen in Veddel, Wilhelmsburg und Buchholz geben. Die von verschiedenen Anti-Atom-Initiativen gemeinsam getragene Kampagne „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ fordert die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und die Sperrung des Hamburger Hafens für sämtliche Atomtransporte.

Woche für Woche laufen Atomtransporte über den Hamburger Hafen. Sie dienen ausschließlich dazu, Atomanlagen weltweit mit neuem Brennstoff zu versorgen. Die Anti-Atom-AktivistInnen haben durch aufwändige Recherchen Transportrouten und Fahrzeiten der ansonsten geheim ablaufenden Atomtransporte herausgefunden. Ihr Ziel: Sie wollen die Urantransporte stoppen, bevor sie zu Atommüll werden.

Das Küstenmotorschiff „Mikhail Dudin“ der Reederei ASPOL Baltic Corporation hat das Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) in Sankt Petersburg an Bord genommen. Das Uranerz stammt aus Kasachstan oder Usbekistan, wo es unter sozial und ökologisch katastrophalen Bedingungen abgebaut wurde. Die radioaktive Fracht soll zu einer Atomanlage von Areva in Narbonne Malvési gebracht werden. Aus dem Uranerzkonzentrat werden in mehreren Verarbeitungsschritten Brennelemente für Atomkraftwerke gefertigt. Die Produktion findet in verschiedenen Spezialfabriken statt. Deshalb werden radioaktive Materialien über Tausende von Kilometern transportiert. Bei der Umwandlung des Urans fällt neuer radioaktiver Müll an, der Menschen und Umwelt gefährdet.

Der Hamburger Hafen ist das Nadelöhr im Atom-Business. Jedes Jahr wird eine Fracht mit rund 10.000 Tonnen Uranprodukten dort umgeschlagen. Allein am Süd-West Terminal des Betreibers C. Steinweg wurden im Zeitraum vom August 2013 bis zum August 2015 rund 6.600 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) umgeschlagen.

Die Reederei ASPOL Baltic Corporation verdient gut am Atomgeschäft. Sie transportiert nicht nur Uranerzkonzentrat über St. Petersburg nach Hamburg. Sie befördert auch Brennelemente der Firma Tenex aus Russland über Hamburg in Atomkraftwerke in der BRD und der Schweiz sowie angereichertes Uranoxid aus Russland in die Brennelementefabrik in Lingen.

Wie gefährlich Atomtransporte sind, zeigte der Großbrand im Hamburger Hafen an Bord des Atom-Frachters „Atlantic Cartier“ im Mai 2013. Trotz dieser Erfahrung laufen die Atomtransporte weiter. Die radioaktiven Gefahrstoffe dürfen sogar mit anderen Gefahrstoffen an Bord und auf der Schiene zusammen gelagert werden. So werden in Hamburg-Süd und in Maschen mit Uran beladene Güterwagen oft mit Stoffen wie Propan, Benzin, Ethanol oder gar Uranhexafluorid zusammen gekoppelt und auf die Reise geschickt.

An der Hamburger Kampagne gegen Atomtransporte sind folgende Gruppen beteiligt: Anti-Atom-Büro Hamburg, attac Hamburg, contratom, Junepa Regionalgruppe Nord, Robin Wood, SAND (Systemoppositionelle Atomkraft-Nein-Danke-Gruppe) und X-tausendmal quer Regionalgruppe Hamburg.

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Ex Atomfrachter der Reederei MACS in Brand! https://sand.blackblogs.org/2015/05/27/ex-atomfrachter-der-reederei-macs-in-brand/ https://sand.blackblogs.org/2015/05/27/ex-atomfrachter-der-reederei-macs-in-brand/#comments Wed, 27 May 2015 22:14:16 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=474 Continue reading ]]> Es scheint, das wir beim jetzigen Schiffsbrand in der deutschen Bucht erneut „Glück“ haben. Das Schiff die „Purple Beach“ der Rederei MACS fuhr in der Vergangenheit auf der Uranerzkonzentrat Transport-Route Walvis-Bay / Namibia nach Hamburg, und hatte dieses auch geladen.
Zur Zeit fährt es für die Reederei MACS auf der Route “MACS Transatlantic” zwischen Europa/Groß Britanninen (u.a. Bremen) und Mexiko/US-amerikanischer Golfküste. Was es auf dieser Route geladen hat ist uns nicht bekannt.
atomfrachtschiffe/fahrtroute-walvis-baynamibia-hamburg

Schiffe der MACS fahren regelmäßig und planmäßig über Walvis-Bay / Namibia nach Hamburg und transportieren Uranerzkonentrat welches dann weiter nach Narbonne-Malvési in Südfrankreich per Zug transportiert wird. Auswertung_Uranerzkonzentrat-Transporte-in-den-Hafen-von-Hamburg-II-Absenderhafen.pdf

Die Mehrzweckfrachter der MACS können in ihren getrennten Laderäumen
gleichzeitig Schüttgut, Stückgut, wie auch Container befördern. Somit ist zu klären ob auch Düngemittel wie bei dem Unfallschiff „Purple Beach“ gleichzeitig mit Uranerzkonzentrat transportiert wird.

Vor fast genau 2 Jahren brannte der Atomfrachter Atlantic Cartier am 1.5.13.
Entging-Hamburg-am-1.-Mai-nur-knapp-einer-Atomkatastrophe_Schiffsbrand_Atlantic-Cartier.pdf

Gestern noch (26.5.15) legte der Atomfrachter Sheksna mit 14 Containern Uranerzkonzentrat am Süd-West Terminal der Firma C.Steinweg an. Dort werden auch die Atomfrachten der MACS Rederei umgeschlagen.
atomtransport-mit-der-sheksna-am-26-5-in-hamburg-erwartet/ ;
atomtransporte-hamburg-stoppen.de/2015/05/atomschiff-sheksna-mit-14-uran-container

Dieser Unfall zeigt einmal mehr, Es gibt keine absolute Sicherheit.
Wir fordern die sofortige Stillegung aller Atomanlagen Weltweit!
Wir fordern die sofortige Endwidmung aller Häfen und Städte für
Atom-Transporte!

 

Weiteres zum Schiff:

Der Mehrzweckfrachter ‘Purple Beach’ (IMO-Nr.: 9138135 , MMSI: 538090223, Rufzeichen: V7FK3, Flagge: Marshall Islands(MH), Baujahr:1998, Länge: 192 Meter) der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping (MACS) hatte, nach den vorliegenden Daten, zuletzt Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) über den Hafen von Walvis Bay/Namibia am 29.04.13 in den Hafen von Hamburg befördert. – Im Zeitraum zwischen Februar 2014 und Januar 2015 wurde die ‘Purple Beach’ (bis zum Oktober 2014 auch die ‚Amber Lagoon‘) in den Fahrplänen der Reederei Gulf Africa Line (GAL) im Seeverkehr zwischen der östlichen US-Golfküste und Namibia sowie der Republik Südafrika aufgelistet.
Danach wechselten die beiden Mehrzweckfrachter ‘Purple Beach’ und ‚Amber Lagoon‘ der Reederei MACS offensichtlich in den Service „MACS Transatlantic“ zwischen Groß Britannien (UK)/Nordwesteuropa und der amerikanischen Ost- und Golfküste/Mexiko. – In der “MACS Transatlantic Westbound Schedule” mit Stand vom 14.04.15 wurden die beiden Mehrzweckfrachter ‘Purple Beach’ und ‚Amber Lagoon‘ bereits aufgeführt.

Die Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping gab am 03.12.14 in einer Pressemitteilung mit dem Titel „New Multipurpose Service MACS Transatlantic“ bekannt: Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping richtet mit dem „MACS Transatlantic“ ab Januar 2015 eine monatliche „Mehrzweck-„Verbindung zwischen Groß Britannien (UK)/Nordwesteuropa und der amerikanischen Ost- und Golfküste/Mexiko ein.
Akzeptiert werden für die Beförderung auf der neuen Route “MACS Transatlantic” Stückgut, Schienenfahrzeuge, Stahlprodukte, Projektladung, Massenguteinheiten und Container.
Die geplante Rotation des “MACS Transatlantic” lautete: Altamira/Mexiko, New Orleans/USA, Houston/USA, Rotterdam/Niederlande, Immingham/Groß Britannien, Bremen/Deutschland, Antwerpen/Belgien, Bilbao/Spanien.
Die Reederei MACS setzt zur Zeit die beiden Mehrzweck-Frachtschiffe ‚Amber Lagoon‘ (IMO-Nr.: 9138123, MMSI: 538090116, Rufzeichen: V7FS4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 1997, Länge: 192,3 Meter) und ‚Purple Beach‚ (IMO-Nr.: 9138135, MMSI: 538090223, Rufzeichen: V7FK3, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 1998, Länge: 192 Meter) für den “MACS Transatlantic” ein. Die beiden Frachtschiffe sind jeweils mit eigenen Kränen ausgestattet sind, die bis zu 110 t heben können.
Laut der aktuellen Segelliste „MACS Transatlantic Westbound Schedule“
der Reederei MACS mit Stand vom 19.05.15 werden mit den beiden Mehrzweck-Frachtschiffen ‚Amber Lagoon‘ und ‚Purple Beach‘ in Deutschland offensichtlich nur die Häfen in Brake und Bremerhaven angelaufen, im Hafen von Bremen wird dagegen zur Zeit kein Eintreffen angekündigt.
Einen eindrucksvollen Bericht mit mehreren Fotos zu der Havarie und dem Brand der ‘Purple Beach’ am 27.05.15 westlich der Insel Helgoland, auf dem offensichtlichen Weg nach Brake an der Unterweser, gibt es im Internet (allerdings nur auf englischer Sprache) unter: http://gcaptain.com/purple-beach-hazardous-smoke-engulfs-ship-off-germany-incident-photos/

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https://sand.blackblogs.org/2015/05/27/ex-atomfrachter-der-reederei-macs-in-brand/feed/ 1
Atomtransporte mit Hamburg-Süd https://sand.blackblogs.org/2015/03/25/atomtransporte-mit-hamburg-sued/ Wed, 25 Mar 2015 23:25:27 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=197 Continue reading ]]> Hamburg: Atomtransporte mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd über den Hafen von Hamburg

 

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen u.a. “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 20/9883, 20/10795, 20/11730, 20/12701, 20/13644, 20/14621) geht hervor, daß über den Hafen von Hamburg Atomtransporte durchgeführt wurden, die offensichtlich mit Containerschiffen der Hamburger Reederei Hamburg-Süd erfolgten:

=> 09.02.2015: Transport von 10.440 kg Kobalt-60 (Co-60) aus dem Hafen von Hamburg nach Santos/Brasilien mit dem ContainerschiffCap San Raphael’ (IMO-Nr.: 9622253, MMSI: 636092548, Rufzeichen: D5FJ2, Flagge: Liberia (LR), Baujahr: 2014) der Reederei Hamburg-Süd

=> 30.11.2014: Transport von 19.000 kg Thorium-232 (Th-232) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen mit dem ContainerschiffCap San Augustin‘ (IMO-Nr.: 9622239, MMSI: 218552000, Rufzeichen: DACG, Flagge: Deutschland (DE), Baujahr: 2013) der Reederei Hamburg-Süd

=> 20.07.2014: Transport von 19.350,00 kg Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen mit dem ContainerschiffCap San Marco‘ (IMO-Nr.: 9622215, MMSI: 253346000, Rufzeichen: LXCQ, Flagge: Luxembourg (LU), Baujahr: 2013) der Reederei Hamburg-Süd

=> 23.05.2014: Transport von 158.374,70 kg Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen mit dem ContainerschiffCap San Lorenzo’ (IMO-Nr.: 9622227, MMSI: 253126000, Rufzeichen: LXSQ, Flagge: Luxembourg (LU), Baujahr: 2013) der Reederei Hamburg-Süd

=> 11.11.2013: Transport von 125.612,00 kg Uranerzkonzentrat (U3O8) aus dem Hafen von Hamburg nach Buenos Aires/Argentinien mit dem ContainerschiffSanta Teresa’ (IMO-Nr.: 9430375, MMSI: 636092317, Rufzeichen: D5AH6, Flagge: Liberia (LR), Baujahr: 2011) der Reederei Hamburg-Süd


Einige Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd über den Hafen von Hamburg befinden sich hier:

2015.03.25_SAND_HH_Drs.20-9883,10795,11730,12701,13644,14621_Atomtransporte der Reederei Hamburg-Süd über Hamburg (Auswertung)

 

Atomtransporte mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd über den Hafen von Bremerhaven

 

=> Vom 31.01.07 bis zum 21.06.09 wurden, nach Angaben des Bremer Senats in der Drucksache 17/1486 vom 19.10.10 „Atomtransporte durch das Land Bremen“, 15 Transporte von Uranerzkonzentraten aus Australien über den dortigen Hafen von Adelaide, bzw. Darwin, nachweislich mit Containerschiffen der Hamburger Reederei Hamburg-Süd in den Hafen von Bremerhaven (Stromkaje) und anschließend per Bahn zur Comurhex in Narbonne/Frankreich durchgeführt. – Dabei wurden rund 3000 Tonnen Uranerzkonzentrat auf dem Seeweg transportiert.

=> Diese Transporte von Uranerzkonzentraten erfolgten nachweislich mit den Containerschiffen ‚Cap Saray‘, ‚Cap Beatrice‘, ‚Cap Melville‘, ‚Cap Flinders‘, ‚Cap van Diemen‘, ‚Cap Campbell‘, ‚Cap Castillo‘ und ‚Cap Delgado‘ der Reederei Hamburg-Süd aus Australien auf dem Seeweg nach Bremerhaven.

Infos dazu gibt’s im Netz unter:

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/SAND-Dateien/Atomtransporte_Bremerhaven_Hapag-Lloyd.html

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