HH-Narbonne(F) – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org Gruppe Hamburg Fri, 06 Sep 2024 20:34:46 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2015/03/cropped-Logo-bunt_1-32x32.jpg HH-Narbonne(F) – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org 32 32 Hamburg: Atomtransporte über den CTA im Jahr 2023 https://sand.blackblogs.org/2024/09/06/hamburg-atomtransporte-ueber-den-cta-im-jahr-2023-2/ Fri, 06 Sep 2024 20:26:02 +0000 https://sand.blackblogs.org/?p=2908 Continue reading ]]>

Aktualisierte Version:    

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem ätzende und giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder über das Hamburger Stadtgebiet auf dem Straßenweg transportiert.“Kernbrennstoff-Transporte” werden zur Zeit(!) über den Hamburger Hafen nicht mehr durchgeführt (Aufgrund des sogenannten „freiwilligen Verzichts“ der Hamburger Hafenbetriebe auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen”).

– Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) Seitens der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft werden im Hafen von Hamburg weiterhin nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) und Uranerzkonzentrat (UN 2912), verharmlosend deklariert als “sonstige radioaktive Stoffe”, umgeschlagen.

HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA)Zur Zeit werden über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen die meisten Atomtransporte durchgeführt:   > Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL (Orient Overseas Container Line) liefern dort nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) und gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) aus dem Hafen von Montreal/Kanada an. > Auf dem Rückweg befördern sie UF6 Heels, dies sind ungereinigte Behälter die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthalten, und vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) in den Hafen von  Montreal/Kanada.

Hintergrund     – Nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) wird in zylinderförmigen Behältern (in Längsrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) aus dem HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) überwiegend auf dem Schienenweg, aber auch mit Sattelzügen auf dem Straßenweg, in europäische Uran-Anreicherungsanlagen (UAA) in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich befördert. Das in den Uran-Anreicherungsanlagen hergestellte angereicherte Uranhexafluorid (UN 2977) wird auf dem Straßenweg mit Sattelzügen zu den Brennelement-Fabriken, z.B. der ANF in Lingen, der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden transportiert. Dort wird das angereicherte Uranhexafluorid zu angereichertem Urandioxid verarbeitet mit dem neue Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt werden.  

UF6-Heels sind zylinderförmige Behälter (in Längsrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthalten. Nach der Entladung des Uranhexafluorid in den europäischen Uran-Anreicherungsanlagen (UAA) in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich werden sie ungereinigt über den CTA im Hamburger Hafen zu dem Hersteller des Uranhexafluorid zurück transportiert. (Anmerkung: Der Begriff UF6-Heels wird auch für zylinderförmige Behälter (in Querrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) verwendet, die noch Reststoffe von angereichertem Uranhexafluorid (UN 2977) enthalten.)  

Uranhexafluorid (UF6) ist eine stark korrosive, extrem giftige und radioaktive Verbindung, die für die Urananreicherung eingesetzt wird. Bereits mit Luftfeuchtigkeit und erst recht mit Wasser, reagiert UF6 unter Zersetzung. Infolgedessen wird u.a. stark ätzende und giftige Flußsäure (HF) gebildet, die sogar Glas auflösen kann. Bei einer Freisetzung von UF6, z.B. durch einen Unfall, kann die von der chemischen Reaktion gebildete Schadstoffwolke Haut, Augen und Atemwege schwer verätzen. Dadurch entsteht akute Lebensgefahr für Menschen und Tieren auch in größerer Entfernung.  

Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) (UN 2912) wird auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) bei Narbonne-Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend in Tricastin/Pierrelatte in Südfrankreich nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) herzustellen. Das nicht angereicherte Uranhexafluorid (UF6) wird anschließend in die europäischen Uran-Anreicherungsanlagen in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich befördert. Das in den Uran-Anreicherungsanlagen hergestellte angereicherte Uranhexafluorid (UN 2977) wird auf dem Straßenweg mit Sattelzügen zu den Brennelement-Fabriken, z.B. der ANF in Lingen, der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden transportiert. Dort wird das angereicherte Uranhexafluorid zu angereichertem Urandioxid verarbeitet mit dem neue Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt werden. (Zu den Transporten von Uranerzkonzentrat aus dem Hamburger Hafen nach Montreal/Kanada liegen hier bislang noch keine zu einer Veröffentlichung geeignete Beurteilung vor.)  

Produzent des nicht angereicherten Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) sowie des Uranerzkonzentrat (UN 2912) ist offensichtlich die Cameco Corporation in Kanada, die mehrere Uran-Minen in Saskatchewan/Kanada betreibt und zudem in Port Hope/Kanada über die einzige Konversionsanlage in Kanada (laut Aussage der Cameco Corporation) zur Herstellung von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) verfügt.

Folgende Fragestellung ergab sich dabei:     => Wie häufig befördern Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL auf der Route Montreal – Hamburg – Montreal diese radioaktiven Gefahrgüter?   Um diese Frage beantworten zu können erfolgten umfangreiche Recherchen und Auswertungen für das vergangene Jahr 2023. Datenquellen waren u.a. die Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” sowie Segellisten über die Schiffsankünfte/-abfahrten im Hamburger Hafen in 2023.      

Auswertungen und Ergebnisse

Im Jahr 2023 trafen 52 Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus Montreal/Kanada kommend (Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)”) am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) ein.

Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)“ Rotation: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA

> Davon beförderten 16 Schiffe (31%) nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) oder gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) aus Montreal/Kanada. > Auf dem Rückweg beförderten 20 Schiffe (38%) UF6 Heels (UN 2978) und/oder vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) nach Montreal/Kanada.

Auswertungen und Ergebnisse im Detail

  • Containerschiff ‚Montreal Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9253741)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 4 Transporte mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 3 Transporte von UF6 Heels    
  • Containerschiff ‚OOCL Montreal‘ (Reederei OOCL, IMO 9253739)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 10 – davon aus Montreal/Kanada 2 Transporte mit UF6 und 2 Transporte mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels und 3 Transporte von UF6 Heels und Uranerzkonzentrat    
  • Containerschiff ‚Toronto Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9253727)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 2 Transporte mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels    
  • Containerschiff ‚Quebec Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9294836)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 5 Transporte von UF6 Heels    
  • Containerschiff ‚Ontario Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9290816)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 5 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 3 Transporte von UF6 Heels    
  • Containerschiff ‚Mississauga Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9165358)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 4 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit UF6, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels      
  • Ausblick 2024   > Im Zeitraum vom 01.01.24 bis zum 07.06.24 beförderten 10 Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus Montreal/Kanada kommend (Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)”) nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) oder gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). > In diesem Zeitraum beförderten 9 Schiffe dieser beiden Reedereien auf dem Rückweg UF6 Heels (UN 2978) und/oder vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) nach Montreal/Kanada.        

Anmerkungen:

Die ‚Mississauga Express‘ der Reederei Hapag-Lloyd wurde im Zeitraum von März 2023 bis Juli 2023 auf dem Canadian Gateway Express 2 (GEX 2) eingesetzt. (GEX 2: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA)

Die ‚Mississauga Express‘ wurde am 07.08.23 zum Abwracken auf den Strand in Aliaga/Türkei gefahren. Die ’Ontario Express’ der Reederei Hapag-Lloyd wird seit Juli 2023 auf dem Canadian Gateway Express 2 (GEX 2) eingesetzt. (GEX 2: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA)    Der Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)” der Reederei OOCL (Orient Overseas Container Line) wird von der Reederei Hapag-Lloyd als “St. Lawrence Cont. Service-Route 2 (AT2)“ bezeichnet.  

Atomausstieg? Nicht in Hamburg! – Hamburg ist weiterhin am Atomgeschäft beteiligt!

Nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) wird weiterhin im Hamburger Hafen über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) durch Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus dem Hafen von Montreal/Kanada angeliefert. Nach dessen Anreicherung und Verarbeitung zu Urandioxid werden daraus neue Brennelemente für internationale AKW (z.B. in Finnland, Frankreich, Groß Britannien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien) hergestellt!

> An der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft) und der Reederei Hapag-Lloyd ist die Stadt Hamburg beteiligt. Somit ist sie mitverantwortlich für den Weiterbetrieb von Atomanlagen für den internationalen Markt wie Gronau (Uran-Anreicherungsanlage) und Lingen (Brennelementefabrik) auch nach dem sogenannten „Atomausstieg“ in Deutschland!> Im Jahr 2023 wurden aus dem Hafen von Montreal/Kanada auf dem Seeweg mit 224 zylinderförmigen Behältern (rechnerisch) rund 2800 Tonnen nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) in den Hafen von Hamburg befördert.

> Aus dem Hamburger Hafen wurden im Jahr 2023 auf dem Seeweg 480 zylinderförmige Behälter, die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten (UF6-Heels), in den Hafen von Montreal/Kanada zurück transportiert.

> Uranhexafluorid (UF6) ist eine stark ätzende, extrem giftige und radioaktive Substanz, die für die Urananreicherung benötigt wird.UF6 greift nahezu jedes Material und auch jedes biologische Gewebe an. Ein Unfall im Hafen, bei dem UF6 freigesetzt wird, hat weitreichende Folgen: UF6 zersetzt sich bereits durch Kontakt mit Luftfeuchtigkeit, erst recht mit Wasser. Dadurch wird u.a. sehr korrosive und giftige Flußsäure (HF) gebildet, die bei einem Kontakt mit der Haut, den Schleimhäuten und der Bindehaut der Augen stark ätzend wirkt und auch noch in größerer Entfernung tödlich wirken kann.Deshalb die Forderung: Alle UF6-Transporte über den Hamburger Hafen sofort stoppen!    

Wie läßt sich dies erreichen? – Ein Lösungsansatz dazu: Durch einen „freiwilligen Verzicht“ der Hamburger Hafenbetriebe auf den Umschlag des Gefahrgutes Uranhexafluorid (UF6) im Hamburger Hafen, in Analogie auf den bereits erfolgten „freiwilligen Verzicht“ auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen”.  

=> Die Ergebnisse der Recherchen können hier angeschaut werden: (Dateien sind unverändert)

https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2024/08/2024.08_HH-SAND_2023-Atomtransporte-ueber-den-CTA-Segellisten.pdf

https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2024/08/2024.08_HH-SAND_2023-Atomtransporte-ueber-den-CTA-Anfragen.pdf

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Hamburg: Atomtransporte über den CTA im Jahr 2023 https://sand.blackblogs.org/2024/08/20/hamburg-atomtransporte-ueber-den-cta-im-jahr-2023/ Tue, 20 Aug 2024 21:21:19 +0000 https://sand.blackblogs.org/?p=2898 Continue reading ]]> Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem ätzende und giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder über das Hamburger Stadtgebiet auf dem Straßenweg transportiert.

“Kernbrennstoff-Transporte” werden zur Zeit(!) über den Hamburger Hafen nicht mehr durchgeführt (Aufgrund des sogenannten „freiwilligen Verzichts“ der Hamburger Hafenbetriebe auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen”). – Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) Seitens der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft werden im Hafen von Hamburg weiterhin nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) und Uranerzkonzentrat (UN 2912), verharmlosend deklariert als “sonstige radioaktive Stoffe”, umgeschlagen.

Zur Zeit werden über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen die meisten Atomtransporte durchgeführt:  

> Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL (Orient Overseas Container Line) liefern dort nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) und gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) aus dem Hafen von Montreal/Kanada an. > Auf dem Rückweg befördern sie UF6 Heels, dies sind ungereinigte Behälter die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthalten, und vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) in den Hafen von  Montreal/Kanada.

Hintergrund     – Nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) wird in zylinderförmigen Behältern (in Längsrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) aus dem HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) überwiegend auf dem Schienenweg, aber auch mit Sattelzügen auf dem Straßenweg, in europäische Uran-Anreicherungsanlagen (UAA) in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich befördert. Das in den Uran-Anreicherungsanlagen hergestellte angereicherte Uranhexafluorid (UN 2977) wird auf dem Straßenweg mit Sattelzügen zu den Brennelement-Fabriken, z.B. der ANF in Lingen, der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden transportiert. Dort wird das angereicherte Uranhexafluorid zu angereichertem Urandioxid verarbeitet mit dem neue Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt werden.  

UF6-Heels sind zylinderförmige Behälter (in Längsrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthalten. Nach der Entladung des Uranhexafluorid in den europäischen Uran-Anreicherungsanlagen (UAA) in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich werden sie ungereinigt über den CTA im Hamburger Hafen zu dem Hersteller des Uranhexafluorid zurück transportiert. (Anmerkung: Der Begriff UF6-Heels wird auch für zylinderförmige Behälter (in Querrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) verwendet, die noch Reststoffe von angereichertem Uranhexafluorid (UN 2977) enthalten.)  

Uranhexafluorid (UF6) ist eine stark korrosive, extrem giftige und radioaktive Verbindung, die für die Urananreicherung eingesetzt wird. Bereits mit Luftfeuchtigkeit und erst recht mit Wasser, reagiert UF6 unter Zersetzung. Infolgedessen wird u.a. stark ätzende und giftige Flußsäure (HF) gebildet, die sogar Glas auflösen kann. Bei einer Freisetzung von UF6, z.B. durch einen Unfall, kann die von der chemischen Reaktion gebildete Schadstoffwolke Haut, Augen und Atemwege schwer verätzen. Dadurch entsteht akute Lebensgefahr für Menschen und Tieren auch in größerer Entfernung.  

Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) (UN 2912) wird auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) bei Narbonne-Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend in Tricastin/Pierrelatte in Südfrankreich nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) herzustellen. Das nicht angereicherte Uranhexafluorid (UF6) wird anschließend in die europäischen Uran-Anreicherungsanlagen in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich befördert. Das in den Uran-Anreicherungsanlagen hergestellte angereicherte Uranhexafluorid (UN 2977) wird auf dem Straßenweg mit Sattelzügen zu den Brennelement-Fabriken, z.B. der ANF in Lingen, der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden transportiert. Dort wird das angereicherte Uranhexafluorid zu angereichertem Urandioxid verarbeitet mit dem neue Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt werden. Weshalb Uranerzkonzentrat aus dem Hamburger Hafen nach Montreal/Kanada transportiert wurde erschließt uns bisher nicht und können wir so nicht beurteilen.

Produzent des nicht angereicherten Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) sowie des Uranerzkonzentrat (UN 2912) ist offensichtlich die Cameco Corporation in Kanada, die mehrere Uran-Minen in Saskatchewan/Kanada betreibt und zudem in Port Hope/Kanada über die einzige Konversionsanlage in Kanada (laut Aussage der Cameco Corporation) zur Herstellung von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) verfügt.

Folgende Fragestellung ergab sich dabei:     => Wie häufig befördern Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL auf der Route Montreal – Hamburg – Montreal diese radioaktiven Gefahrgüter?  

Um diese Frage beantworten zu können erfolgten umfangreiche Recherchen und Auswertungen für das vergangene Jahr 2023. Datenquellen waren u.a. die Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” sowie Segellisten über die Schiffsankünfte/-abfahrten im Hamburger Hafen in 2023.      

Auswertungen und Ergebnisse

Im Jahr 2023 trafen 52 Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus Montreal/Kanada kommend (Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)”) am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) ein. Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)“ Rotation: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA

> Davon beförderten 16 Schiffe (31%) nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) oder gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) aus Montreal/Kanada. > Auf dem Rückweg beförderten 20 Schiffe (38%) UF6 Heels (UN 2978) und/oder vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) nach Montreal/Kanada.

Auswertungen und Ergebnisse im Detail

https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2024/08/2024.08_HH-SAND_2023-Atomtransporte-ueber-den-CTA-Segellisten.pdf

https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2024/08/2024.08_HH-SAND_2023-Atomtransporte-ueber-den-CTA-Anfragen.pdf

Containerschiff ‚Montreal Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9253741)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 4 Transporte mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 3 Transporte von UF6 Heels    

Containerschiff ‚OOCL Montreal‘ (Reederei OOCL, IMO 9253739)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 10 – davon aus Montreal/Kanada 2 Transporte mit UF6 und 2 Transporte mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels und 3 Transporte von UF6 Heels und Uranerzkonzentrat    

Containerschiff ‚Toronto Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9253727)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 2 Transporte mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels    

Containerschiff ‚Quebec Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9294836)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 5 Transporte von UF6 Heels    

Containerschiff ‚Ontario Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9290816)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 5 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 3 Transporte von UF6 Heels    

Containerschiff ‚Mississauga Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9165358)   > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 4 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit UF6, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels      

Ausblick 2024   > Im Zeitraum vom 01.01.24 bis zum 07.06.24 beförderten 10 Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus Montreal/Kanada kommend (Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)”) nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) oder gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). > In diesem Zeitraum beförderten 9 Schiffe dieser beiden Reedereien auf dem Rückweg UF6 Heels (UN 2978) und/oder vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) nach Montreal/Kanada.        

Anmerkungen  

Die ‚Mississauga Express‘ der Reederei Hapag-Lloyd wurde im Zeitraum von März 2023 bis Juli 2023 auf dem Canadian Gateway Express 2 (GEX 2) eingesetzt. (GEX 2: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA). Die ‚Mississauga Express‘ wurde am 07.08.23 zum Abwracken auf den Strand in Aliaga/Türkei gefahren.

Die ’Ontario Express’ der Reederei Hapag-Lloyd wird seit Juli 2023 auf dem Canadian Gateway Express 2 (GEX 2) eingesetzt. (GEX 2: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA).    Der Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)” der Reederei OOCL (Orient Overseas Container Line) wird von der Reederei Hapag-Lloyd als “St. Lawrence Cont. Service-Route 2 (AT2)“ bezeichnet.      

Atomausstieg? Nicht in Hamburg! – Hamburg ist weiterhin am Atomgeschäft beteiligt!

> Nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) wird weiterhin im Hamburger Hafen über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) durch Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus dem Hafen von Montreal/Kanada angeliefert. Nach dessen Anreicherung und Verarbeitung zu Urandioxid werden daraus neue Brennelemente für internationale AKW (z.B. in Finnland, Frankreich, Groß Britannien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien) hergestellt!

> An der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft) und der Reederei Hapag-Lloyd ist die Stadt Hamburg beteiligt. Somit ist sie mitverantwortlich für den Weiterbetrieb von Atomanlagen für den internationalen Markt wie Gronau (Uran-Anreicherungsanlage) und Lingen (Brennelementefabrik) auch nach dem sogenannten „Atomausstieg“ in Deutschland!

UnsereForderung: Alle UF6-Transporte über den Hamburger Hafen sofort stoppen!

Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!

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Hamburg: Atomtransporte – Drucksache 22/7493 – Auswertung 27.11.21 bis 25.02.22 https://sand.blackblogs.org/2022/03/31/hamburg-atomtransporte-drucksache-22-7493-auswertung-27-11-21-bis-25-02-22/ Thu, 31 Mar 2022 14:47:01 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2562 Continue reading ]]> Atomtransporte durch Hamburg – Drucksache 22/7493 – Auswertung Anlagen 1 und 2
 
Am 24.02.22 hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45) Drucksache 22/7493 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 04.03.22 antwortete.
Zuvor hatten am 25.11.21 die Abgeordneten Stephan Jersch und Norbert Hackbusch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (44) Drucksache 22/6542 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 03.12.21 antwortete.
 
Nun ist eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 “Atomtransporte durch Hamburg” (45) in der Anlage 1 (“Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte Hamburg 27.11.2021-25.02.2022”) und in der Anlage 2 (“Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe vom 27. November 2021 bis zum 25. Februar 2022”) zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg von uns erfolgt.

Es erfolgten 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ sowie zahlreiche „sonstige radioaktive Stoffe“ wie UF6, UF6 Heels, Yellow Cake und Urandioxid über Hamburg.
 
=> Die Ergebnisse der Recherchen im Detail befinden sich hier:
 2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Hafen:) (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich über den Hafen von Hamburg
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Straße (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage2 (Auswertung) => „Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe“ durch Hamburg (Anlaqe2)
 
=> Eine Auswertung der Anlagen 1 und 2 ergab bislang:
 
Anlage 1 “Kernbrennstoff-Transporte”
 
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg:)

– “Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg finden offenbar nicht mehr statt. – Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) durchqueren weiterhin zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit das Hamburger Stadtgebiet!

> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 insgesamt 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) im Transit ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet

 – Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 15 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet,

dabei wurden rund 90 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.

11 Transporte von neuen Uran-Brennelementen erfolgten aus der Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden in diverse AKWs in Frankreich (Cattenom, Lere, Gravelines, Saint-Ciers-sur-Gironde und Avoine) ,

sowie 4 Transporte aus der Brennelement-Fabrik der ANF in Lingen in das AKW Forsmark in Schweden.

 

– Im Zeitraum von 27.11.21 bis 25.02.22 wurden mit 6 Transporten rund 65 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich

auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.

3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid erfolgten aus der Urananreicherungs-Anlage in Gronau und 3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande.

Diese 6 Transporte wurden in die Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden durchgeführt.
 
 
 
Anlage 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe”

> Den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) ist zu entnehmen: “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 über den Hamburger Hafen waren überwiegend Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada sowie Rücktransporte von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) (UN 2978) nach Montreal/Kanada. – Des weiteren gab es einen Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen und einen Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA.

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 4 Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen, dabei wurden in 112 zylinderförmigen Behältern rund 1694 Tonnen (Bruttomasse) nicht angereichertes Uranhexafluorid befördert

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 9 Transporte von “UF6-Heels”, die Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten, aus dem Hafen von Hamburg ausschließlich

nach Montreal/Kanada. Dabei wurden rund 387 Tonnen (Bruttomasse) “UF6-Heels”transportiert

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hafen von Hamburg, dabei wurden (rechnerisch ermittelt: in 14 20-Fuß-Containern)

rund 273 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) befördert.

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten demnach keine Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Montreal/Kanada und/oder Adelaide/Australien & Singapore in den Hafen von Hamburg

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA, dabei wurden rund 7,2 Tonnen (Bruttomasse) „Uranoxid, abgereichert“ befördert. 

 

 

Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drucksache 22/7493) zu den Atomtransporten durch Hamburg in der Einleitung ausgeführt:
“Nach der Verkündung des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag von Kernbrennstoffen im Hamburger Hafen durch die letzten dabei tätigen Unternehmen am 2. April des vorletzten Jahres haben der bisher letzte Umschlag Schiff/ Lkw von Uranhexafluorid (UF6) und der bisher letzte Schiffstransit mit unbestrahlten Brennelementen im September 2019 stattgefunden (vergleiche Drs. 21/18649).

Laut Senatsauskünften sind aber bis November 2021 schon wieder über 100 Atomtransporte nachweisbar durch unsere Stadt gegangen (siehe zuletzt in der Drs. 22/6542). Und das kurz vor Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke und des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag im Hamburger Hafen. Das Niveau der radioaktiven Transporte bleibt weiterhin hoch. Oftmals stehen diese Transporte mit Uran aus Kanada in Zusammenhang, aber auch Brasilien oder die Niederlande sind beteiligt, meist in Verbindung mit dem Betrieb von Atommeilern und den Uranfabriken in Lingen und Gronau und sie finden über Hamburgs Straßen oder den Hafen statt. Kernbrennstoffe per Lkw gehen zwischen Schweden, den Niederlanden und Frankreich über Hamburg.

Diese Zahl zeigt immer noch: Inwieweit Hamburg nach der im Mai 2014 in der Bürgerschaft abgelehnten Teilentwidmung seines Hafens für Atomtransporte (vergleiche Drs. 20/11317) von seiner Rolle als ein Drehkreuz im internationalen Atomgeschäft, unter anderem zur Versorgung von AKWs, wegkommt, bleibt auch für 2022 zu beobachten.

Denn Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden weiterhin umgeschlagen und durch das Hamburger Stadtgebiet fahren weiterhin zahlreiche „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit, letztes Jahr bis November schon wieder über 50, überwiegend mit neuen Uran-Brennelementen oder Uranhexafluorid.

Zwar gibt der Senat nach § 1 der Verschlusssachenanweisung für die Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbVSA) vom 1. Dezember 1982 im Voraus keine Auskunft zu Kernbrennstofftransporten, da Informationen über zukünftige Kernbrennstofftransporte aus Sicherheitsgründen bundesweit als „Verschlusssache/nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft sind; aber wenigstens Angaben zu bereits durchgeführten Transporten und zu der Umweltbehörde vorliegenden gültigen Genehmigungen für den Transport radioaktiver Stoffe sind aus den seit rund einem Jahrzehnt immer wieder aus der Fraktion DIE LINKE gestellten diversen Anfragen, zuletzt in der Ende 2 November letzten Jahres beantworteten Drs. 22/6542, für die interessierte Öffentlichkeit ablesbar.

Um weiterhin möglichst vollständige Zahlen über Anzahl, Art und Umfang der Atomtransporte zumindest durch Hamburgs Hafen öffentlich verfügbar zu machen, werden aus der Fraktion DIE LINKE hier zum nunmehr 47. Mal dem Senat umfassend Fragen zum Themenkomplex gestellt.

Wir fragen bezogen auf Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hamburger Hafen sowie über das Hamburger Stadtgebiet ab dem 27. November 2021bis zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage (bitte die Tabellen in der Anlage zur Drs. 22/6542 für alle Transporte entsprechend fortführen):” 
 

In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wird vom Hamburger Senat u.a. erläutert:

 
“Zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 siehe Anlage 1, zur Legende siehe Anlage 5.
Daten über die im Gefahrgutinformationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Der Zeitraum der in der Drs. 22/6542 aufgeführten Transportvorgänge endete am 26. November 2021.
Die Transportvorgänge mit sonstigen radioaktiven Stoffen für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in Anlage 2 zusammengefasst. Die Dauer des Umschlags sowie die Namen und Adressen der Absendenden und der Empfangenden werden in GEGIS nicht erfasst.”

 
 
Die Polizei hat bei den Atomtransporten erneut nur wenige Mängel festgestellt, wie vom Hamburger Senat in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, berichtet wird
 
“Daten über die bei Kontrollen festgestellten Mängel im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in der Anlage 3 zusammengestellt.
In diesem Zeitraum wurden in Hamburg durch die Polizei 146 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. Davon verliefen 141 Kontrollen ohne Beanstandungen. Fünf Kontrollen im Zusammenhang mit dem Beförderungsmittel Schiff führten zu zwei sicherheitsrelevanten und drei formalen Mängeln.”
 
 

Sechs Hamburger Hafenbetriebe haben weiterhin eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG)

 
DIE LINKE: “Die folgenden fünf Hamburger Betriebe hatten auch 2021 eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), beinhaltend den Umschlag von sonstigen radioaktiven Stoffen: die drei zur HHLA gehörenden Terminals CTB, CTT und CTA, das Hafenunternehmen C. Steinweg sowie der UNIKAI, den die HHLA und die Grimaldi-Reedereigruppe gemeinsam betreiben.”
Haben diese Betriebe weiterhin Umschlagsgenehmigungen und welche laufen in diesem Jahr gegebenenfalls ab und wann?”
 
 
Antwort des Hamburger Senat: “Die in Rede stehenden Betriebe haben weiterhin eine Umschlags- und Lagergenehmigung für das Jahr 2022. Es laufen in diesem Jahr keine Genehmigungen aus.”
 
=> Unklar ist die Lage hinsichtlich einer Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) für EUROGATE im Hamburger Hafen. – Offensichtlich besteht derzeit auch für EUROGATE eine derartige Umschlagsgenehmigung, denn über den EUROGATE-Terminal wurden im Zeitraum vom 27.11.21 bis zum 25.02.22 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” durchgeführt. – In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wurde dies allerdings nicht ausdrücklich angefragt.
 
 
“Freiwilliger Verzicht” auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen durch die Hamburger Hafenbetriebe – Der Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen ist weiterhin rechtlich möglich!
 
DIE LINKE: “Welche hamburgische Verwaltung erlaubt gegebenenfalls und auf welcher Rechtsgrundlage den Kernbrennstoffumschlag durch diese Umschlagbetriebe?
 
Antwort des Hamburger Senat: “Der Umschlag von Kernbrennstoffen ist Bestandteil der erteilten Beförderungsgenehmigung. Die Genehmigungsbehörde für die Beförderung von Kernbrennstoffen einschließlich des Umschlages von Kernbrennstoffen ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die Genehmigung wird auf Grundlage von § 4 Atomgesetz erteilt. In den Nebenbestimmungen der vom BASE erteilten Genehmigungen wird aufgeführt, dass die Genehmigung transportbedingte zeitweilige Aufenthalte im Verlauf der Beförderung gemäß § 2 Absatz 2 des Gesetzes über die Beförderung gefährlicher Güter (Gefahrgutbeförderungsgesetz – GGBefG) auf den dort genannten Stellplätzen der Umschlagsanlagen umfasst. Sofern bei diesen zeitweiligen Aufenthalten alle gefahrgutrechtlichen Vorschriften – dies umfasst ebenfalls die regionale Gefahrgut- und Brandschutzverordnung Hafen Hamburg, GGBVOHH – eingehalten werden, ist eine Genehmigung durch die gefahrgutrechtlich zuständige Wasserschutzpolizei (WSP) nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.”
 
Bei der zuständigen Hamburger Genehmigungsbehörde (Behörde für Justiz und Verbraucherschutz) hat es, nach Darstellung des Hamburger Senats, keine neue Antragstellung/Genehmigung auf Zulassung zur Beförderung von “Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen“ gegeben
 
DIE LINKE: “Bezogen auf zukünftige Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hafen Hamburg sowie durch das Hamburger Stadtgebiet fragen wir, soweit Meldungen vorliegen: Hat es bei der seit dem 1. Juli 2020 zuständigen Behörde für Justiz und Verbraucherschutz seit Mitte November 2021 Antragstellungen/ Genehmigungen auf Zulassung zur Beförderung „radioaktiver Stoffe“ gegeben beziehungsweise sind Zulassungen entfallen? Wenn ja, bitte die Unternehmen auflisten.”
 
Antwort des Hamburger Senat: “Seit Mitte November 2021 sind weder Beförderungsgenehmigungen nach § 27 Strahlenschutzgesetz neu erteilt worden noch sind Genehmigungen entfallen.”
 
 
Die Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45), Drucksache 22/7493, in der Hamburger Bürgerschaft und deren Beantwortung vom 04.03.22 befindet sich z.Zt. im Web auch nachlesbar unter
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/79087/atomtransporte_durch_hamburg_viii.pdf

]]>
Atomtransporte durch Hamburg – Drucksache 22/4337 – Auswertung Anlagen 1 und 2 https://sand.blackblogs.org/2021/07/13/atomtransporte-durch-hamburg-drucksache-22-4337-auswertung-anlagen-1-und-2/ Tue, 13 Jul 2021 02:21:44 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2419 Continue reading ]]> => Zwischenzeitlich ist eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 “Atomtransporte durch Hamburg” (42) in der Anlage 1 (“Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte Hamburg 17.02.2021-18.05.2021”) und in der Anlage 2 (“Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe vom 18. Februar 2021 bis zum 18. Mai 2021”) zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg erfolgt.

Am 17.05.21 hatten die Abgeordneten Stephan Jersch und Norbert Hackbusch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (42) Drucksache 22/4337 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 25.05.21 geantwortet hat.

– Atomtransporte durch Hamburg Drs22-4337 Anlaqe1 Straße (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet 2021.05.25_HH_SAND_Drs22-4337 Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Straße (Auswertung)

– Atomtransporte durch Hamburg Drs22-4337 Anlaqe1 Hafen (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich über den Hafen von Hamburg 2021.05.25_HH_SAND_Drs22-4337 Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Hafen (Auswertung)

– Atomtransporte durch Hamburg Drs22-4337 Anlage2 (Auswertung) => „sonstige radioaktive Stoffe“ 2021.05.25_HH_SAND_Drs22-4337 Atomtransporte durch Hamburg Anlage2 sonstiger(Auswertung)
 

=> Eine Auswertung der Anlagen 1 und 2 ergab:
 
Anlage 1 “Kernbrennstoff-Transporte”

> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 (Atomtransporte durch Hamburg (42)) erfolgten im Zeitraum vom 17.02.21 bis 18.05.21 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg

ABER

> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 (Atomtransporte durch Hamburg (42)) erfolgten im Zeitraum vom 17.02.21 bis 18.05.21 insgesamt 26 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) im Transit ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet

– Im Zeitraum vom 17.02.21 bis 18.05.21 erfolgten 22 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet, dabei wurden rund 134 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.

14 Transporte von neuen Uran-Brennelementen erfolgten aus der Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden in diverse AKWs in Frankreich, sowie 8 Transporte aus der Brennelement-Fabrik der ANF in Lingen in das AKW Ringhals in Schweden.

– Im Zeitraum von 17.02.21 bis 18.05.21 wurden mit 4 Transporten rund 33 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.
Aus der Urananreicherungs-Anlage in Gronau erfolgten 2 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid und 2 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande.

Diese 4 Transporte wurden in die Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden durchgeführt.
 
 
Anlage 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe”

> Den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 (Atomtransporte durch Hamburg (42)) ist zu entnehmen: “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 18.02.21 bis zum 18.05.21 über den Hamburger Hafen waren fast ausschließlich Rücktransporte von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) nach Montreal/Kanada und Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen
 
– Im Zeitraum vom 18.02.21 bis 18.05.21 erfolgten demzufolge keine Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen.

– Im Zeitraum vom 18.02.21 bis 18.05.21 erfolgten 5 Transporte von “UF6-Heels”, die Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten, aus dem Hamburger Hafen ausschließlich nach Montreal/Kanada. Dabei wurden rund 233 Tonnen (Bruttomasse) “UF6-Heels”transportiert.

 
– Im Zeitraum vom 18.02.21 bis 18.05.21 erfolgten nach Angaben des Hamburger Senats zwei Transporte (01.03.21 und 05.05.21) von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen, dabei wurden insgesamt 317 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat befördert. – Die Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen sind inzwischen nach fast 16-monatiger Unterbrechung wieder aufgenommen worden. 

 Am 17.05.21 um 17:50 Uhr machte sich ein Zug mit 12 Containern Uranerzkonzentrat vom Hafenbahnhof Hamburg Süd auf den Weg nach Maschen wo er dann am 18.05. um 4:40 nach Süd Frankreich Narbonne startete. Wir vermuteten die Ankunft mit dem Atomtransportschiff „Red Ceadar“. Laut diesen Hamburger Angaben muss diese atomare Fracht aber zwei Wochen auf dem Süd-West Terminal der C. Steinweg gelagert worden sein und eben am 05.05. mit der „Bright Sky“ der Rederei MACS angeliefert worden sein. Wir bleiben dran und fragen nach.
 
 
> Nachfragen zur Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen
 
Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drs. 22/4337) zu der Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen einleitend zusammen gefaßt:
“Die Havarie der „Montreal Express“ am 27.01.21 wurde nach Senatsangaben (Drs. 22/3289) durch einen Maschinenausfall verursacht, beim Anhalten des Schiffes riss eine Ankerkette, der Anker versank auf den Boden der Fahrrinne (er wurde später gehoben).
Die „Montreal Express“ hatte während der Havarie im Hamburger Hafen demzufolge unter anderem zahlreiche Gefahrgüter der unterschiedlichsten Gefahrgutklassen (Klasse 1: explosive Materialien/ Klasse 2: Gase/Klasse 3: Flüssigkeiten, die entzündbar sind/Klasse 4: zersetzliche oder selbstentzündliche Stoffe/Klasse 5: oxidierende Stoffe/Klasse 6: giftige Stoffe/Klasse 8: ätzende Stoffe und Klasse 9: sonstige gefährliche Stoffe) an Bord, darunter auch radioaktive Gefahrgüter der Klasse 7: Mehrere entleerte Behälter („UF6-Heels“) mit Reststoffen von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978).
Nach einer Veröffentlichung der Reederei Hapag-Lloyd vom 03.02.20 (vergleiche „Hapag-Lloyd will CO2-Ausstoß mit Biotreibstoff senken“) erfolgten Anfang 2020 Versuche die „Montreal Express“ mit dem Treibstoff „B20“ zu betreiben: Die „Montreal Express“ fuhr nach Darstellung der Reederei Hapag-Lloyd erstmals mit dem sogenannten B20-Treibstoff, der zu 80 Prozent aus schwefelarmem Treibstoff und zu 20 Prozent aus einem Biokraftstoff auf Basis von Altspeiseölen und -fetten besteht. Diese wurden zuvor in der Gastronomie verwendet und werden sonst anderweitig kostenpflichtig entsorgt.”
 
DIE LINKE: “War diese Beimischung von Altspeiseölen und -fetten zum Treibstoff ursächlich für den Maschinenausfall der „Montreal Express“ am 27.01.21 im Hamburger Hafen?”
 
Antwort des Hamburger Senat: “Nein.”
 
DIE LINKE: “Falls nein, welche Vorkommnisse führten zu dem Maschinenausfall der „Montreal Express“ und wie wurde dieser behoben?”
 
Antwort des Hamburger Senat: “Nach Wartungsarbeiten am Kraftstoffsystem des Schiffes befand sich noch Luft in einer Kraftstoffleitung. Infolgedessen fielen die zur Stromerzeugung notwendigen Dieselgeneratoren aus und es kam zum Stromausfall („Black out“), wodurch auch die Hauptmaschine ausfiel. Das Kraftstoffsystem wurde entlüftet und war danach wieder funktionsfähig.”
 
DIE LINKE: “Sind die Angaben in der „Bild“-Zeitung vom 02.02.21 unter der Überschrift „Containerschiff Montreal Express havariert – Notbremsung vor Blankenese!“ zutreffend, dass das hinter der „Montreal Express“ fahrende Containerschiff „MSC Madrid“ mithilfe eines Schleppers eine „Vollbremsung“ einleiten musste, um eine Kollision mit der manövrierunfähigen „Montreal Express“ zu vermeiden (vergleiche „Bild“-Zeitung vom 02.02.21: „Der Hintermann, Container-Riese „MSC Madrid“ (270 m, 5550 Boxen), musste vollbremsen – ein Schlepper am Heck half wie ein „Brems-Fallschirm“ beim Stoppen“)?”
 
Antwort des Hamburger Senat: “Nein.”
 
DIE LINKE: “Falls nein: Welchen Verlauf hatte dieses Ereignis nach den Kenntnissen des Senats?”
Antwort des Hamburger Senat: “Zu einer möglichen Behinderung von Schiffen infolge der Havarie der „Montreal Express“ liegen dem Senat keine Erkenntnisse vor.”

 

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Atomtransporte aus St.Petersburg/Russland über Hafen von Antwerpen/Belgien? https://sand.blackblogs.org/2020/06/29/atomtransporte-aus-st-petersburg-russland-ueber-hafen-von-antwerpen-belgien/ Mon, 29 Jun 2020 16:57:56 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2235 Continue reading ]]> Antwerpen: Atomtransporte aus St.Petersburg/Russland über die C. Steinweg im Hafen von Antwerpen/Belgien?

2020.04.21_SAND_Seetransporte StPetersburg – Antwerpen

Rückblick: Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland in den Hafen von Hamburg

Nach Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen “Atomtransporte durch Hamburg” der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft erfolgten bis Ende 2015 zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg.

Laut Aussagen des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) kam das Uranerzkonzentrat ursprünglich nicht aus Russland, sondern aus Kasachstan und/oder Usbekistan.

Umgeschlagen wurden die Container mit dem Uranerzkonzentrat im Hamburger Hafen hauptsächlich auf dem Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, im geringeren Umfang auch auf dem HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB), für den späteren Weitertransport auf der Schiene: Zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne Malvési in Südfrankreich, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.

=> Im Jahr 2014 wurden 11 Transporte mit Uranerzkonzentrat aus dem Hafen von St.Petersburg, ausschließlich mit Küstenmotorschiffen der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation, in den Hafen von Hamburg durchgeführt. 8 Transporte erfolgten über den Süd-West Terminal (SWT), 3 Transporte über den HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB). – Dabei wurden insgesamt rund 2762 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) befördert.

=> Im Jahr 2015 wurden 9 Transporte mit Uranerzkonzentrat aus dem Hafen von St.Petersburg, ausschließlich mit Küstenmotorschiffen der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation, in den Hafen von Hamburg durchgeführt. 6 Transporte erfolgten über den Süd-West Terminal (SWT), 3 Transporte über den HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB). – Dabei wurden insgesamt rund 1559 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) befördert.

– Am 26.11.13 wurde zuletzt mit dem Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) ein Transport von rund 128 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg in den Hafen von Hamburg zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) durchgeführt. (Hamburger Bürgerschaft, Drs. 20/10795)

– Am 20.08.15 wurde zuletzt mit dem Küstenmotorschiff ‘Mikhail Dudin’ der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation ein Transport von rund 128 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg in den Hafen von Hamburg zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) durchgeführt. (Hamburger Bürgerschaft, Drs. 21/2132)

– Am 13.11.15 wurde zuletzt mit dem Küstenmotorschiff ‘Baltiyskiy 202’ der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation ein Transport von rund 146 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg in den Hafen von Hamburg zum Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG durchgeführt. (Hamburger Bürgerschaft, Drs. 21/3338)

Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen Ende 2015 eingestellt

In den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2019 erfolgten nach Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen “Atomtransporte durch Hamburg” keine Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen. – Auch aus den Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte” im Bundestag (Drs. 19/5231) zu den Uranerzkonzentrat-Transporten aus Kasachstan und/oder Usbekistan (über Russland) auf dem Schienenweg über das Bundesgebiet nach Frankreich im Zeitraum ab dem 01.01.14 bis zum 26.09.18 geht hervor: In den Jahren 2016, 2017 und 2018 (bis zum 26.09.18) wurden keine derartigen Transporte auf der Schiene durchgeführt.

Warum die Transporte mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg Ende 2015 eingestellt wurden ist hier nicht bekannt. – Über einen anderen deutschen Seehafen wurden sie stattdessen offensichtlich nicht durchgeführt, wie aus den Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) entnommen werden kann. – Erfolgen diese Uranerzkonzentrat-Transporte seitdem aus dem Hafen von St.Petersburg über den Hafen von Antwerpen/Belgien?

 

Transit-Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) im November 2016 aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland über den Hafen von Hamburg nach Antwerpen/Belgien

Ein Indiz für Uranerzkonzentrat-Transporte aus St.Petersburg auf dem Seeweg in den Hafen von Antwerpen: Nach Aussage des Hamburger Senats in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (Drs. 21/6924) wurden am 19.11.16 mit dem Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) aus St.Petersburg kommend rund 421 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) über den Hamburger Hafen, HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB), im Transit in den Hafen von Antwerpen befördert. – Wo die radioaktive Fracht im Hafen von Antwerpen gelöscht wurde läßt sich hier nicht mehr feststellen.

(Mit Frachtschiffen der Reederei Northern Shipping Company (NSC) erfolgten bis zum Juni 2019 zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” (angereichertes UF6, angereichertes Urandioxid und neue Brennelemente) aus St.Petersburg in den Hamburger Hafen zum Eurogate Terminal, bzw. zuvor zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB).)  

 

Frachtschiffe der Reederei Northern Shipping Company (NSC) laufen aus St.Petersburg/Russland kommend überwiegend die C. Steinweg Belgium NV im Hafen von Antwerpen/Belgien an

Am 22.03.19 wurde von der Reederei Northern Shipping Company (NSC) in deren Fahrplan “Service: St.Petersburg – Continent” zu der Reiseroute des Frachters ‘Mikhail Lomonosov’ gemeldet: “Port: St. Petersburg, ETD 17.03.2019” nach “Port: Antwerp, ETA 23.03.2019” mit dem Zusatz für den Anlegeplatz im Hafen in Antwerpen: “Terminal: C.Stenweg Antwerp NV (berth 125-131) / Operation: Discharging”

Hier liegt offensichtlich eine Ungenauigkeit in den Angaben der Reederei NSC vor: Eine “C.Stenweg Antwerp NV“ gibt es nach Recherchen im Netz nicht, wohl aber eine “C. Steinweg Belgium NV”. – Und: Die ‘Mikhail Lomonosov’ legte nach den damaligen Infos auf marinetraffic aus St.Petersburg kommend im Hafen von Antwerpen am Terminal der C. Steinweg Belgium NV am Hafenbecken „Albertdok“ an.

Des weiteren: “Operation: Discharging”: Das Schiff sollte am Terminal der C. Steinweg Belgium NV lediglich Ladung löschen, jedoch keine neue an Bord nehmen. – Für Löschen und Laden von Fracht in einem Hafen verwendet die Reederei NSC in deren Fahrplänen die Abkürzung “Disch/loading”, wird lediglich neue Fracht an Bord genommen die Abkürzung “Loading”.

 

Dies war Auslöser, die Schiffsbewegungen der Reederei NSC zwischen St.Petersburg und Antwerpen ab März 2019 bis April 2020 u.a. auf marinetraffic zu verfolgen. Die in diesem Zeitraum durchgeführten Recherchen führten zu folgenden Ergebnissen: Schiffe der Reederei Northern Shipping Company (NSC) laufen aus St.Petersburg kommend überwiegend im Hafen von Antwerpen den Terminal der C. Steinweg Belgium NV an.

=> Im Zeitraum vom 23.03.19 bis zum 18.04.20 legten aus St.Petersburg kommend 28 Frachter der Reederei NSC am Terminal der C. Steinweg Belgium NV in Antwerpen an.

(Im Zeitraum vom 23.03.19 bis zum 18.04.20 kamen aus St.Petersburg in den Hafen von Antwerpen insgesamt 34 Frachtschiffe der Reederei NSC, davon haben lediglich 6 nicht bei der C. Steinweg Belgium NV festgemacht.)

Die Frachtschiffe der Reederei NSC machten im Hafen von Antwerpen bei der C. Steinweg Belgium NV am Hafenbecken „Albertdok“ (bei der dortigen Straße Vrieskaai) und/oder im Hafen von Antwerpen an Kaianlagen des Hafenbeckens „Vrasenedok“ fest. – An den Anlegeplätzen im Hafenbecken „Vrasenedok“ befinden sich die Firmengelände der „Hazopweg Haven 1227“ (westlicher Anlegeplatz) und der „Citrovita Terminal NV“ (östlicher Anlegeplatz).

Auch Küstenmotorschiffe der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation scheinen keinen Unbekannten bei der C. Steinweg Belgium NV im Hafen von Antwerpen zu sein: Am 24.01.20 legte dort aus St.Petersburg kommend die ‘Mikhail Dudin’ der Reederei ASPOL Baltic Corporation an. (Eine systematische Untersuchung der Schiffsbewegungen der Reederei ASPOL Baltic Corporation zwischen St.Petersburg und Antwerpen ist bislang nicht erfolgt.)

 

Die C. Steinweg Group

Die C. Steinweg Belgium NV in Antwerpen gehört zu der C. Steinweg Group, die nach Infos im Netz ihren Hauptsitz in Rotterdam/Niederlande hat. Ein weiteres Unternehmen der C. Steinweg Group ist die für Atomtransporte im Hafen von Hamburg bekannte C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG: Container mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) werden schon seit mehreren Jahren mit Frachtern der Reederei MACS aus Walvis Bay/Namibia kommend auf dem Süd-West Terminal (SWT) in Hamburg für den Weitertransport auf der Schiene umgeschlagen. Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) wird anschließend auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen über den Rangierbahnhof Maschen im Süden von Hamburg zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.

 

Die C. Steinweg Belgium NV in Antwerpen/Belgien

Auf ihrer Website gibt die C. Steinweg Belgium NV bekannt (nur in englischer Sprache):

“C. Steinweg Belgium NV is part of the worldwide C. Steinweg Group with head office in Rotterdam. Our company has been offering forwarding and warehousing services since 1847 and gradually expanded into stevedoring and other logistical services. With a growing network of European offices, we started up the Antwerp branch in 1965, in order to further develop our activities of forwarding, warehousing and stevedoring. Ideally located in the heart of the port of Antwerp, our expertise guarantees an effective approach to the trade, making sure that your cargo is in good hands. We focus on personal relationships with our clients and suppliers, with the everlasting effort to update our services by means of modern technology. C. Steinweg Belgium NV offers a large range of services in various activities, commodities and quantities. A major part of this is performed by our own qualified staff and at our own installations, quays and warehouses situated around the Albert dock.”

Die C. Steinweg Belgium NV hat in Antwerpen folgende Anschrift:

C. Steinweg Belgium NV
Haven 73
B-2030 Antwerp Belgium
Phone:    +32-3/545.75.45
Fax:    +32-3/542.67.10
E-mail:    antwerp@be.steinweg.com
Website: https://antwerp.steinweg.com/en/

Ausführliche Daten der Recherchen zu den Schiffsbewegungen der Reederei NSC zwischen St.Petersburg und Antwerpen ab März 2019 bis April 2020 befinden sich zur Information noch einmal hier: 2020.04.21_SAND_Seetransporte StPetersburg – Antwerpen

 

Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und der dazugehörigen Infrasrtuktur!

 

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Atomtransporte aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg https://sand.blackblogs.org/2020/03/09/atomtransporte-aus-walvis-bay-namibia-ueber-den-hafen-von-hamburg/ Mon, 09 Mar 2020 00:44:23 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2175 Continue reading ]]> Hamburg: Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg – XVII
 
Vorbemerkung: Die schon ältere Auflistung der “Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg” (vom 08.09.19) wurde zwischenzeitlich aktualisiert und überarbeitet: Neu aufgenommen sind die aktuellen Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/18649 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXVI) vom 22.10.19 und in der Drucksache 21/19760 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXVII) vom 24.01.20.
 
– In den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen insgesamt 61 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden insgesamt rund 10950 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert 

Unsere Auswertung als Tabelle im Detail hier: 2020.02.29_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVII


Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
 
 
Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/19760, 21/18649, 21/17740, 21/16768, 21/15632, 21/14386, 21/13484, 21/12376, 21/11227, 21/10244, 21/9289, 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.
 
 
=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:
 
 
=> Das über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen beförderte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in den Jahren 2014 bis zum 26.09.18 ausschließlich aus den Uranerz-Minen Rössing-Mine (“Rössing Uranium”) und/oder Langer Heinrich (“Langer Heinrich Uranium”) in Namibia (Deutscher Bundestag, Drucksache 19/5231 vom 18.10.18).
 
 
=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben wurden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
 
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– Für diese Atomtransporte über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden inzwischen folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL”.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Inzwischen befinden sich an den Seiten der Container keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.
 

=> Für die Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG werden von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) seit Januar 2016 folgende Mehrzweckfrachter (in alphabetischer Reihenfolge) unregelmäßig eingesetzt:

– ‘Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)

– ‘Bright Horizon’ (IMO-Nr.: 9231119, MMSI: 538090124, Rufzeichen: V7DP7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2002, Länge: 193 Meter)

– ‘Bright Sky’ (IMO-Nr.: 9465435, MMSI: 538090453, Rufzeichen: V7ZQ6, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)

– ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Baujahr: 2013, Flagge: Marshall Islands, Länge: 200 Meter)

– ‘Green Mountain’ (IMO-Nr.: 9502312, MMSI: 538090454, Rufzeichen: V7ZQ7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)

– ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4 , Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter)

 

=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen über den Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz/Nordheide, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich werden aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Urantetrafluorid (UF4) und daraus Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.

 

=> Auswertung der Angaben des Hamburger Senats zu den Transporten von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG in den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20):

– Im Jahr 2014 erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1355 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2015 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1513 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2016 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1999 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2017 erfolgen 14 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2019 erfolgen 6 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1280 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen bislang keine Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 0 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– In den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen insgesamt 61 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden insgesamt rund 10950 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

 

Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information im hier: 2020.02.29_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVII

  

Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:

MACS Maritime Carrier Shipping  GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )
 

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:

C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.:  +49 (040) 78950-0

( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )

( http://hamburg.steinweg.com/en/ )

 

Quellenangaben

Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV), Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV), Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI), Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII), Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/416, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XIX), Anlage 2, Zeitraum: 16.02.15 bis 06.05.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/1237, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XX), Anlage 2, Zeitraum: 09.05.15 bis 06.08.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/2132, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXI), Anlage 2, Zeitraum: 07.08.15 bis 06.11.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/3338, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXII), Anlage 2, Zeitraum: 19.11.15 bis 19.02.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/4565, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIII), Anlage 2, Zeitraum: 20.02.16 bis 24.05.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/5719, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIV), Anlage 2, Zeitraum: 25.05.16 bis 29.08.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/6924, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXV), Anlage 2, Zeitraum: 01.09.16 bis 01.12.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/8147, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVI), Anlage 2, Zeitraum: 02.12.16 bis 27.02.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/9289, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Anlage 2, Zeitraum: 01.03.17 bis 01.06.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/10244, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII), Anlage 2, Zeitraum: 02.06.17 bis 01.09.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/11227, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIX), Anlage 2, Zeitraum: 05.09.17 bis 06.12.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/12376, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXX), Anlage 2, Zeitraum: 16.12.17 bis 18.03.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/13484, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXI), Anlage 2, Zeitraum: 19.03.18 bis 19.06.18 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/14386, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXII), Anlage 2, Zeitraum: 20.06.18 bis zum 19.09.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/15632, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIII), Anlage 2, Zeitraum: 04.10.18 bis 04.01.19

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/16768, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIV), Anlage 2, Zeitraum: 05.01.19 bis 04.04.19

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/17740, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXV), Anlage 2, Zeitraum: 05.04.19 bis 05.07.19 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/18649, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXVI), Anlage 2, Zeitraum: 15.07.19 bis 15.10.19

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/19760, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXVII), Anlage 2, Zeitraum: 17.10.19 bis 20.01.20  

 
Ausführliche weitergehende Informationen gibt es im Web z.B.
– auf SAND unter https://sand.blackblogs.org/ 
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/ 
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter
http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html
 

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Hamburg: Uranerzkonzentrat-Transport aus Namibia über den Hamburger Hafen am 10.10.19 https://sand.blackblogs.org/2019/10/13/hamburg-uranerzkonzentrat-transport-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen-am-10-10-19/ Sun, 13 Oct 2019 22:27:50 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2101 Continue reading ]]> Laut Hamburger Senat ist ein Transport am 7.10.19 in Hamburg aus Namibia eingetroffen. Dabei wurden 122.304 kg Uranerzkonzentrat befördert. Bisher konnte der Abtransport nicht zu den üblichen Zeiten gesichtet werden. Transportdaten Nachlesbar in der neusten Antwort des HH Senates: 2019.10.19_HH_Drs. 21-18649 Atomtransporte durch Hamburg (XXXVI) (Ausführliche Auswertung wird folgen)

Update 14.10.19:
Der Urantransport ist in Hamburg verschollen. Wir rechneten Heute 14.10.19 mit dem erneutem Start der 6 YellowCake Container der MACS (der am Do. abgebrochen wurde). Ob es bei dem Atomtransport größere Probleme gab oder er nun heimlich abtransportiert wurde ist hier unbekannt. Am Freitag und Heute wurde zur üblichen Zeit kein Transport auf dem Hafenbahnhof und bei C. Steinweg gesichtet… 

=> Besonderheit: Der Transport wurde auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd abgebrochen und die Uranerzkonzentrat-Container zum Süd-West Terminal zurück befördert

Mit Uranerzkonzentrat beladenen Containertragwagen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen an der Ausfahrt Richtung Hamburg-Wilhelmsburg

Am 10.10.19 gegen 16:20 Uhr (MESZ) fuhr ein mit radioaktiver Fracht (6 x 20-Fuß Container mit Uranerzkonzentrat, Yellow Cake) beladener Güterzug, von einer roten dieselangetriebenen Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) gezogen, in den Hafenbahnhof Hamburg-Süd aus westlicher Richtung kommend ein und rollte anschließend entlang des Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Veddeler Damm. Der Zug stoppte dort und fuhr anschließend wieder zurück, um weitere Güterwagen mit Containern anzukoppeln.

Der Zug mit den beiden Containertragwagen und den darauf befindlichen 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern kam offensichtlich direkt aus dem Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG im Hafen von Hamburg.

Auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) befand sich seit mindestens ca. 16:10 Uhr (MESZ) bereits eine rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) abgestellt.

 

Beschreibung des Zuges an der Einfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen  >  Zugbeschreibung: 

  • – 1 x rote dieselangetriebene Rangierlok der  DB (Lok-Nummer: 295 012-9)
  • – 1 x vierachsiger Containertragwagen (Typ: ähnlich Sgns) mit 1 x nicht beladene Position (vorne), 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo) (mittig), 1 x brauner Container “TRITON” (hinten)
  • – 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sggrs) mit 1 x blauer Container “seaco” (vorne), 1 x blauer Container “seaco”, 1 x brauner Container “TRITON”, 1 x blauer Container “seaco” (hinten)
  • – zwei nicht beladene Rungenwagen

Gegen 16:35 Uhr (MESZ) traf der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug, von der roten dieselangetriebenen Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) gezogen, im Hamburger Hafen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer ein. Der Zug war zuvor offensichtlich mit zahlreichen beladenen Containertragwagen verlängert worden.

Gegen 16:40 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug mit der vorgespannten roten dieselangetriebenen Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) gestoppt. – Die Rangierlok wurde anschließend abgekoppelt und die rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) vorgespannt.

Gegen 16:45 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug bereits mit vorgespannter roter Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg)

 

Beschreibung des Zuges an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen  >  Zugbeschreibung:

  • – 1 x rote Elektrolok (Lok-Nummer: 152 040-2) der DB
  • – 1 x vierachsiger Containertragwagen (Typ: ähnlich Sgns) mit 1 x nicht beladene Position (vorne), 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo) (mittig), 1 x brauner Container “TRITON” (hinten)
  • – 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sggrs) mit 1 x blauer Container “seaco” (vorne), 1 x blauer Container “seaco”, 1 x brauner Container “TRITON”, 1 x blauer Container “seaco” (hinten)
  • – u.a. viele mit Containern beladene Containertragwagen

Gegen 17:10 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug weiterhin mit der vorgespannten roten Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg)

Gegen 18:40 Uhr (MESZ) fuhr die rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2), nur die beiden Containertragwagen und die darauf befindlichen 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern ziehend, auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf die Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) zu und stoppte dort. (Der restliche Güterzug verblieb augenscheinlich auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd.)

Anschließend fuhr eine rote dieselangetriebene Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) auf den an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) stehenden mit der radioaktiven Fracht beladenen Zug zu und wurde hinten angekoppelt. – Die vorne befindliche rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) wurde daraufhin abgekoppelt.

Gegen 18:45 Uhr (MESZ) rollte die rote dieselangetriebene Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) mit den beiden Containertragwagen und den darauf befindlichen 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern zurück in Richtung des Hafenbahnhof Hamburg-Süd und weiter zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG. – Die rote Elektrolok der DB setzte sich kurz darauf in Bewegung und rollte in Richtung des zurück gebliebenen Güterzuges auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd. – Die E-Lok wurde offensichtlich den verbliebenen Güterwagen vorgespannt, der Güterzug verließ dann den Hafenbahnhof Hamburg-Süd in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg ohne die radioaktive Fracht.

Gegen 19:15 Uhr (MESZ) befanden sich die beiden Containertragwagen mit den 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern bereits wieder auf dem Betriebsgelände der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG auf einem Gleis hinter der Straßenzufahrt am Kamerunweg im Hamburger Hafen.

 

Der Grund für den Abbruch des Atomtransportes auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd und für die Rückbeförderung der Uranerzkonzentrat-Container zum Süd-West Terminal ist hier bislang nicht bekannt.  

Wann der zweite Transportversuch der Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Container vom Süd-West Terminal (SWT), der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, gestartet wird, ist hier unbekannt. – Möglicherweise(!) bereits am Montag, dem 14.10.19. 

 

Beschreibung der Container

An allen 6 Containern befanden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute war im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren Feld weiß. – Darunter befanden sich orangefarbene rechteckige Aufkleber mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), oder nicht angereichertes Urandioxid. – An den Containern waren keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“ oder für „spaltbar“ (“fissile”)  angebracht.

Nach Auswertungen konnten zwischenzeitlich die Container-Nummern (von vorne nach hinten) zum Teil identifiziert werden

1. vierachsiger Containertragwagen (Typ: ähnlich Sgns)

  • 1 x nicht beladene Position
  • 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo), Nummer: TLNU 200787 8
  • 1 x brauner Container ‘TRITON”, Nummer: TRHU 154277 2 

2. sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sgrrs)

  • 1 x blauer Container “seaco”, Nummer: SEGU 223197 0
  • 1 x blauer Container “seaco”, Nummer: SEGU 222865 8
  • 1 x brauner Container ‘TRITON”, Nummer: TRHU 220133 8
  • 1 x blauer Container “seaco”, Nummer: SEGU ?

 

Während des Aufenthalts des Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Transportes auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd wurde keine uniformierte Polizei zur Transportsicherung gesehen.

Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam ursprünglich höchstwahrscheinlich aus der Rössing-Mine und/oder Langer-Heinrich-Mine in Namibia. Über den Hafen von Walvis Bay/Namibia wurde es offensichtlich auf dem Seeweg mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar’ der Reederei MACS in den Hamburger Hafen zum Steinwerder Hafen, Süd-West Terminal (SWT), der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG befördert und dort für den späteren Weitertransport auf der Schiene umgeschlagen.

Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) sollte auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen über den Rangierbahnhof Maschen im Süden von Hamburg zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert werden, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.

 

Uranerzkonzentrat-Transport mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘

Dieser Uranerzkonzentrat-Transport erfolgte höchstwahrscheinlich mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter) der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia kommend zuvor am 08.10.19 in den Hamburger Hafen zum Steinwerder Hafen, Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

Der Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ der Reederei MACS wurde nach Angaben (Stand: 04.10.19) am 07.10.19 im Hamburger Hafen erwartet. – Die ‘Red Cedar‘ befand sich demzufolge zuvor am 14.09.19 im Hafen von Walvis Bay/Namibia und anschließend am 03.10.19 im Hafen von Rotterdam/Niederlande. – Den Hafen von Rotterdam/Niederlande verließ die ‘Red Cedar‘ dann am 05.10.19 mit dem Fahrtziel Hamburg.

Im Hamburger Hafen legte die ‘Red Cedar‘, nach vorangegangenem Zwischenstop am Kalikai (K+S Transport) an der Rethe, am 08.10.19 gegen 14:50 Uhr (MESZ) am Süd-West Terminal (SWT) am Steinwerder Hafen an.

Nach anderen Angaben (Stand: 13.10.19), sollte die ‘Red Cedar’ bereits am 07.10.19 um 07:00 Uhr (MESZ) am Südwest-Terminal der „C. Steinweg anlegen. – Das aus „Südafrika/Namibia“ kommende Frachtschiff sollte am Süd-West Terminal demzufolge nicht nur Ladung löschen, sondern auch neue an Bord nehmen. – „Umschlagsart: Löschen/Laden“.

Die ‘Red Cedar‘ verließ am 12.10.19 den Süd-West Terminal (SWT) am Steinwerder Hafen mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien.

 

=> Aus mehreren Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” geht hervor, daß über “Namibia/Walvis Bay” bereits zahlreiche Seetransporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) mit der Gefahrenzahl 70 und der UN-Nummer 2912 in den Hamburger Hafen erfolgt sind.

=> Mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) wurden über den Hafen von Walvis Bay/Namibia bereits zuvor in den Hafen von Hamburg am 13.11.13, 27.03.15, 06.01.17, 30.03.17, 03.12.17, 28.02.18, 05.11.18 und am 17.04.19 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) durchgeführt.

 
Quellenangaben: 
Infos zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg gibt es im Internet z.B. unter

https://sand.blackblogs.org/   (bei uns:))

http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/ 

 

Fahrpläne der Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS): http://www.macship.com/frametop.html 

 

Aktuelle Positionsdaten der ‘Red Cedar’ auf marinetraffic: http://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:715819/mmsi:538090070/vessel:RED%20CEDAR

Aktuelle Positionsdaten der ‘Red Cedar’ auf vesselfinder: https://www.vesselfinder.com/de/vessels/RED-CEDAR-IMO-9231092-MMSI-538090070

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Atomtransport am Tschernobyl Jahrestag 2019 von Hamburg https://sand.blackblogs.org/2019/04/27/atomtransport-am-tschernobyl-jahrestag-2019-von-hamburg/ Sat, 27 Apr 2019 21:47:04 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2024 Continue reading ]]> Einen Tag vor dem 33. Tschernobyl Jahrestages ist ganz klar widerlegt, dass das aus für Atomtransporte über Hamburg, der Anfang April gemeldet wurde, leider nicht stimmt.

Diese sonstigen radioaktiven Stoffe wie Uranerzkonzentrat finden weiterhin statt.  Vom Bündnis gegen die Atomtransporte in Hamburg wurde dieses bereits dagelegt: Irrefuehrende-Meldung-über-das-angebliche-aus-für-Atomtransporte-durch-Hamburg

Ein Atomtransport mit 25 Containern Uranerzkonzentrat startete am 26.04.2019 am Tschernobyl Jahrestages um 4:55 Uhr von Maschen aus.

Hier unsere Zusammenfassung des Transportes von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) der am 25.04.19 aus Hamburg startete.

=> Transport von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Namibia über den Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG im Hamburger Hafen
 
Am 25.04.19 gegen 18:35 Uhr (MESZ) hatte sich der Güterzug mit den vier Containertragwagen und den darauf befindlichen 15 Uranerzkonzentrat-Containern sowie mehreren Kesselwagen und beladenen Containertragwagen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd, von der roten Elektrolok (Lok-Nummer: 145 073-3) der DB gezogen, in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg, Hamburg-Harburg und dem Rangierbahnhof in Maschen, im Süden von Hamburg in Bewegung gesetzt.

Zugbeschreibung an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen:

  • 1 x rote Elektrolok (Lok-Nummer: 145 073-3) der DB
  • 1 x vierachsiger Containertragwagen mit 1 x roter Container “CAI” (vorne), 1 x blauer Container “seaco” (mittig), 1 x brauner Container “TRITON” (hinten)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen mit 1 x blauer Container “seaco” (vorne), 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo), 1 x roter Container “CAI”, 1 x brauner Container (mit kleinem runden blauen Logo) (hinten)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen mit 1 x roter Container “CAI” (vorne), 1 x hellblauer Container (ohne erkennbares Logo), 1 x blauer Container “seaco”, 1 x blauer Container “seaco” (hinten)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen mit 1 x hellblauer Container (ohne erkennbares Logo) (vorne), 1 x brauner Container “TRITON”, 1 x blauer Container “seaco”, 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo) (hinten)
  • u.a. mehrere Kesselwagen und mit Containern beladene Containertragwagen 

Das Schiff ‘Red Cedar’ der Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2001, Länge: 192,9 Meter), hatte vor Ostern die Fracht wohl auf dem Hafengelände der C. Steinweg versteckt und die Ostercontainer wurden nun entdeckt und auf die Reise geschickt.

=> Transport von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Australien über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen?
 
Die am 25.04.19 in Maschen südlich von Hamburg gesichteten 10 Uranerzkonzentrat-Container kamen wahrscheinlich(!) ursprünglich aus Australien:
 
Die 10 Container mit Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), die am 25.04.19 in Maschen zusätzlich gesichtet wurden, waren wahrscheinlich(!) mit dem Containerschiff ‘Shanghai Express’ (IMO-Nr.: 9501368, MMSI: 218427000, Rufzeichen: DJBF2, Flagge: Deutschland [DE], Baujahr: 2013, Länge: 367 Meter) der Reederei Hapag-Lloyd aus Singapur (englisch: Singapore) kommend zuvor am 24.04.19 in den Hafen von Hamburg zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) befördert worden.
 
Die ‘Shanghai Express’ befand sich laut Infos am 30.03.19 in Singapore, über Colombo/Sri Lanka und den Sueskanal fahrend traf das Containerschiff am 21.04.19 im Hafen von Rotterdam/Niederlande ein. Rotterdam/Niederlande verließ die ‘Shanghai Express’ mit dem Reiseziel Hamburg.
 
Die ‘Shanghai Express’ legte nach Angaben am 24.04.19 um 11:45 Uhr im Hamburger Hafen am CTA der HHLA an. – Löschbeginn war am 24.04.19 um 13:20 Uhr, Löschende war am 25.04.19 um 23:15 Uhr. – Ladebeginn war am 24.04.19 um 14:30 Uhr, Ladeende am 26.04.19 um 02:00 Uhr. – Die ‘Shanghai Express’ legte demzufolge am 26.04.19 um 03:15 Uhr vom CTA ab.
 
Das Containerschiff ‘Shanghai Express’ verkehrt zur Zeit auf dem “Far East Loop 5 (FE5)” mit den Anlaufhäfen u.a. Singapore > Colombo/Sri Lanka > Sueskanal > Rotterdam/Niederlande > Hamburg.

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Auf twitter/urantransport wurde zum Verlauf folgendes gemeldet:

  • Atomtransport mit 25 Containern Uranerzkonzentrat starten aus Maschen am Tschernobyl Jahrestag 26.04.19 um 4:55 Uhr. Zuerst 15 x Uran von C. Steinweg, dann 10 von HHLA (?).
    Der Zug war nicht sehr lang (350m?). Rote Lock Baureihe 152. Nach den Atom Containern geschlossene dunkle Wagen, Kesselwagen/ Tankwagen (einer „Alfred Talka“(?)) und Container…
  • 26.04. 0:35 Uhr: Atomcontainer stehen noch am Tschernobyl Jahrestag auf dem Rangierbahnhof in Maschen.
  • 25.04. ca. 21:40h 15 Atom Container vom Süd-West Terminal wurden mit 9-10 Uran Boxen von vermutlich Altenwerder der HHLA in Maschen zusammen gekoppelt. Atomtransport aber noch ohne Abhollock.
  • Weitere min. 9 Atom Container in Maschen gesichtet. Also wohl 24 Uranerzkonzentrat Boxen auf dem Weg Richtung Köln nach Narbonne. Dieses YellowCake kam wohl von der HHLA aus Hamburg.
  • Atomtransport gegen 19:20h in Maschen angekommen. Weiterfahrt gegen Mitternacht über Buchholz, Bremen, Muenster erwartet. Herkunft vermutlich aus Namibia, Umschlag Hamburg, Ziel Frankreich.
  • Uran startet 18:35h vom Hafenbahnhof HH Süd Richtung Wilhelmsburg und Maschen
  • Urantransport aus Hamburg: 15 Container mit Uranerzkonzentrat auf dem Hafenbahnhof in HH. Einen Tag vor dem Tschernobyl Jahrestages ist klar, das aus für Atomtransporte, der gemeldet wurde, ist klar widerlegt. www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de … Das Uran soll nach Frankreich.

Die üblichen Zeiten des Atomtransportes sind nach dem Start in Hamburg nicht beibehalten worden. Deshalb ist der genaue Fahrtverlauf gerade nicht genau bekannt. In der Vergangenheit war der Streckenverlauf über Buchholz, Rotenburg, Münster, Hagen-Vorhalle, Köln, Bonn, Koblenz, Trier nach Frankreich. Weiterfahrt dann durch das Rhone-Tal nach Narbonne in Süd Frankreich wo er dann in die Konversionanlage in Malvési gebracht wird.

Ein Bericht auch auf blog.eichhoernchen/Ein-Atomtransport-zum-TschernobylJahrestag

Wir setzen uns weiterhin für die vollständige Endwidmung des Hamburger Hafens für alle Atomtransporte ein! Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und der herrschenden Klasse – weltweit!

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14.03.19 Uranerzkonzentrat aus Namibia über den Hamburger Hafen https://sand.blackblogs.org/2019/03/15/14-03-19-uranerzkonzentrat-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen/ https://sand.blackblogs.org/2019/03/15/14-03-19-uranerzkonzentrat-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen/#comments Fri, 15 Mar 2019 23:40:51 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1990 Continue reading ]]> Hamburg: Uranerzkonzentrat-Transport aus Namibia über den Hamburger Hafen am 14.03.19

Am 14.03.19 befand sich gegen 16:00 Uhr (MEZ) im Hamburger Hafen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd ein u.a. mit radioaktiver Fracht (7 x 20-Fuß Container mit Uranerzkonzentrat, Yellow Cake, auf zwei Containertragwagen) beladener Güterzug ohne vorgespannte Lok. – Zeitgleich entfernte sich dort eine rote Rangierdiesellok (Baureihe: 261, Typ: Gravita) in Richtung der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd, auf einem dortigen Parallelgleis befand sich bereits eine rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 187 142) abgestellt

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Die beiden Containertragwagen mit den sieben Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern kamen zuvor höchstwahrscheinlich, von der dieselangetriebenen Rangierlok gezogen, aus dem Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG und wurde dann weiter in Richtung des Hafenbahnhof Hamburg-Süd befördert. – Dort wurden offensichtlich weitere Güterwagen angekoppelt.
 
Gegen 16:10 Uhr (MEZ) wurde die rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 187 142) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd dem u.a. mit Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) beladenen Güterzug vorgespannt.
 
Gegen 16:15 Uhr (MEZ) befand sich der u.a. mit der radioaktiven Fracht beladene Güterzug auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg), bereits mit der vorgespannten Elektrolok.
 
Gegen 17:15 Uhr Uhr (MEZ) hatte sich der Güterzug, u.a. mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) beladen, auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt Richtung Hamburg-Wilhelmsburg in Bewegung gesetzt.
 
Gegen 17:20 Uhr (MEZ) verließ der Güterzug mit den beiden Containertragwagen und den darauf befindlichen sieben Uranerzkonzentrat-Containern, sowie u.a. vierachsigen Schiebewandwaggons, Kesselwagen und beladenen Containertragwagen den Hafenbahnhof Hamburg-Süd, von der roten Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 187 142) gezogen, in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg, Hamburg-Harburg und dem Rangierbahnhof in Maschen, im Süden von Hamburg. – Bei der Abfahrt fuhr die E-Lok mit dem vorderen angehobenen Einholmstromabnehmer aus dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd.

Beschreibung des Zuges an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen

Zugbeschreibung:

  • 1 x rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 187 142)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sggmrs) mit 1 x brauner Container “TRITON” (vorne), 1 x blauer Container “CATU”, 1 x roter Container “CAI” und 1 x blauer Container “seaco” (hinten)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sggmrs) mit 1 x blauer Container “CATU” (vorne), 1 x nicht beladene Position, 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo) und 1 x blauer Container “CATU” (hinten)
  • u.a. vierachsige Schiebewandwaggons, Kesselwagen und beladene Containertragwagen

Beschreibung der Container:

An allen 7 Containern befanden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute war im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren Feld weiß. – Darunter befanden sich orangefarbene rechteckige Aufkleber mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), oder nicht angereichertes Urandioxid. – An den Containern waren keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“ oder für „spaltbar“ (“fissile”)  angebracht.

Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam ursprünglich höchstwahrscheinlich aus der Rössing-Mine und/oder Langer-Heinrich-Mine in Namibia. Über den Hafen von Walvis Bay/Namibia wurde es offensichtlich mit dem Mehrzweckfrachter ‘Golden Karoo’ der Reederei MACS in den Hamburger Hafen zum Südwesthafen, Süd-West Terminal (SWT), der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG befördert und dort für den späteren Weitertransport auf der Schiene umgeschlagen.

Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) wird auf dem Schienenweg über Maschen und wahrscheinlich weiter über Buchholz/Nordheide, Bremen, Münster, Köln, Voippy, Dijon, Valence, Montpellier und Narbonne zur AREVA Uranfabrik von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.

Beim Abtransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) auf dem Schienenweg aus dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd wurde keine uniformierte Polizei zur Transportsicherung gesichtet.

Uranerzkonzentrat-Transport mit dem Mehrzweckfrachter ‘Golden Karoo’

Dieser Uranerzkonzentrat-Transport erfolgte höchstwahrscheinlich mit dem Mehrzweckfrachter ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2013, Länge: 200 Meter) der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia kommend zuvor am 10.03.19 in den Hamburger Hafen zum Südwesthafen, Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

– Der Mehrzweckfrachter ‘Golden Karoo’ der Reederei MACS wurde nach Angaben (Stand: 13.03.19) am 10.03.19 im Hamburger Hafen erwartet. – Die  ‘Golden Karoo’ befand sich demzufolge zuvor am 14.02.19 im Hafen von Walvis Bay/Namibia und anschließend über Vigo/Spanien fahrend am 08.03.19 im Hafen von Rotterdam/Niederlande. – Den Hafen von Rotterdam/Niederlande verließ die ‘Golden Karoo’ dann am 09.03.19 mit dem Fahrtziel Hamburg.
 
– Im Hamburger Hafen legte die ‘Golden Karoo’, ohne vorangegangenen dortigem Zwischenstop, am 10.03.19 gegen 19:54 Uhr (MEZ) am Süd-Westterminal (SWT) am Südwesthafen an. – Der Frachter legte am 11.03.19 gegen 23:26 Uhr (MEZ) im Südwesthafen vom Süd-West Terminal (SWT) ab. – Die ‘Golden Karoo’ verließ das Hafengebiet von Hamburg am 12.03.19 um 00:21 Uhr (MEZ) mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien.
 
– Bei der (Stand: 14.03.19) „C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG“, dem Betreiber des Süd-West Terminals im Hamburger Hafen, legte die ‘Golden Karoo’ am 10.03.19 um 20:15 Uhr am Süd-Westterminal am “Liegeplatz 63C” am Südwesthafen  an. Das aus „Südafrika/Namibia“ kommende Frachtschiff sollte am Süd-West Terminal demzufolge nicht nur Ladung löschen, sondern auch neue an Bord nehmen. – „Umschlagsart: Löschen/Laden“. – Demzufolge legte die ‘Golden Karoo’ am 11.03.19 um 23:15 Uhr vom Süd-Westterminal ab.
 

=> Aus mehreren Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” geht hervor, daß über “Namibia/Walvis Bay” bereits zahlreiche Seetransporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) mit der Gefahrenzahl 70 und der UN-Nummer 2912 in den Hamburger Hafen erfolgt sind.

=> Mit dem Mehrzweckfrachter ‘Golden Karoo’ der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) wurden bereits zuvor über den Hafen von Walvis Bay/Namibia am 14.05.14, 10.01.15, 16.09.15, 05.12.15, 28.02.16, 26.05.16, 05.02.17, 14.07.17, 22.03.18, 21.09.18 und am 17.12.18 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hafen von Hamburg durchgeführt.
 

Das Foto zeigt die sieben mit Uranerzkonzentrat beladenen Container auf den beiden Containertragwagen direkt hinter der E-Lok auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen
 

Infos zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg gibt es im Internet z.B. unter

https://sand.blackblogs.org/ 

http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/ 

 

Aktuelle Positionsdaten der ‘Golden Karoo’ auf marinetraffic

http://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:716148/mmsi:538090452/vessel:GOLDEN%20KAROO 

Aktuelle Positionsdaten der ‘Golden Karoo’ auf vesselfinder

https://www.vesselfinder.com/de/?imo=9465423 

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https://sand.blackblogs.org/2019/03/15/14-03-19-uranerzkonzentrat-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen/feed/ 1
Atomtransporte aus Walvis Bay/ Namibia über Hamburg https://sand.blackblogs.org/2019/02/15/atomtransporte-aus-walvis-bay-namibia-ueber-hamburg/ Fri, 15 Feb 2019 16:26:15 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1963 Continue reading ]]> Hamburg: Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg – XV
 
 

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Vorbemerkung: Die schon ältere Auflistung der “Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg” (vom 14.09.18) wurde zwischenzeitlich überarbeitet: Neu aufgenommen sind die aktuellen Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/14386 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXII) vom 25.09.18 und in der Drucksache 21/15632 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXIII) vom 11.01.19.

 

– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

Im Jahr zuvor (2017) erfolgten 14 Transporte mit rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat. Das ist eine Steigerung von rund 56%! 

2019.02.08_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XV

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
 
Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/15632, 21/14386, 21/13484, 21/12376, 21/11227, 21/10244, 21/9289, 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.
 
 
=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:

=> Das über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen beförderte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in den Jahren 2014 bis zum 26.09.18 ausschließlich aus den Uranerz-Minen Rössing-Mine (“Rössing Uranium”) und/oder Langer Heinrich (“Langer Heinrich Uranium”) in Namibia (Deutscher Bundestag, Drucksache 19/5231 vom 18.10.18).
 
=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben wurden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
 
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– Für diese Atomtransporte über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden inzwischen folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, grün “CAPITAL”.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Inzwischen befinden sich an den Seiten der Container keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.

=> Für die Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG werden von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) seit Januar 2016 folgende Mehrzweckfrachter (in alphabetischer Reihenfolge) unregelmäßig eingesetzt:

  • ‘Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
  • ‘Bright Horizon’ (IMO-Nr.: 9231119, MMSI: 538090124, Rufzeichen: V7DP7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2002, Länge: 193 Meter)
  • ‘Bright Sky’ (IMO-Nr.: 9465435, MMSI: 538090453, Rufzeichen: V7ZQ6, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
  • ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Baujahr: 2013, Flagge: Marshall Islands, Länge: 200 Meter)
  • ‘Green Mountain’ (IMO-Nr.: 9502312, MMSI: 538090454, Rufzeichen: V7ZQ7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
  • ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4 , Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter)

 

=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen über den Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz/Nordheide, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich werden aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Urantetrafluorid (UF4) und daraus Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.

=> Auswertung der Angaben des Hamburger Senats zu den Transporten von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG in den Jahren 2014 bis 2018:

– Im Jahr 2014 erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1355 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2015 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1513 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2016 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1999 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2017 erfolgen 14 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

 

– In den Jahren 2014 bis 2018 erfolgen insgesamt 55 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,

dabei wurden insgesamt rund 9670 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

 

Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information noch einmal hier:

2019.02.08_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XV

weitere Auswertungen auch hier: https://sand.blackblogs.org/dokumente/auswertungen/

 

  

Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:

MACS Maritime Carrier Shipping  GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )
 
Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:
C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.:  +49 (040) 78950-0
( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )
( http://hamburg.steinweg.com/en/ )

 

Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV), Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV), Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI), Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII), Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/416, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XIX), Anlage 2, Zeitraum: 16.02.15 bis 06.05.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/1237, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XX), Anlage 2, Zeitraum: 09.05.15 bis 06.08.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/2132, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXI), Anlage 2, Zeitraum: 07.08.15 bis 06.11.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/3338, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXII), Anlage 2, Zeitraum: 19.11.15 bis 19.02.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/4565, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIII), Anlage 2, Zeitraum: 20.02.16 bis 24.05.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/5719, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIV), Anlage 2, Zeitraum: 25.05.16 bis 29.08.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/6924, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXV), Anlage 2, Zeitraum: 01.09.16 bis 01.12.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/8147, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVI), Anlage 2, Zeitraum: 02.12.16 bis 27.02.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/9289, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Anlage 2, Zeitraum: 01.03.17 bis 01.06.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/10244, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII), Anlage 2, Zeitraum: 02.06.17 bis 01.09.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/11227, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIX), Anlage 2, Zeitraum: 05.09.17 bis 06.12.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/12376, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXX), Anlage 2, Zeitraum: 16.12.17 bis 18.03.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/13484, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXI), Anlage 2, Zeitraum: 19.03.18 bis 19.06.18 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/14386, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXII), Anlage 2, Zeitraum: 20.06.18 bis zum 19.09.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/15632, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIII), Anlage 2, Zeitraum: 04.10.18 bis 04.01.19

 

 
Ausführliche weitergehende Informationen gibt es im Web weiter bei uns https://sand.blackblogs.org/  sowie z.B.
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/ 
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html

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