Süd-Amerika-HH – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org Gruppe Hamburg Thu, 31 Mar 2022 14:47:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2015/03/cropped-Logo-bunt_1-32x32.jpg Süd-Amerika-HH – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org 32 32 Hamburg: Atomtransporte – Drucksache 22/7493 – Auswertung 27.11.21 bis 25.02.22 https://sand.blackblogs.org/2022/03/31/hamburg-atomtransporte-drucksache-22-7493-auswertung-27-11-21-bis-25-02-22/ Thu, 31 Mar 2022 14:47:01 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2562 Continue reading ]]> Atomtransporte durch Hamburg – Drucksache 22/7493 – Auswertung Anlagen 1 und 2
 
Am 24.02.22 hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45) Drucksache 22/7493 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 04.03.22 antwortete.
Zuvor hatten am 25.11.21 die Abgeordneten Stephan Jersch und Norbert Hackbusch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (44) Drucksache 22/6542 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 03.12.21 antwortete.
 
Nun ist eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 “Atomtransporte durch Hamburg” (45) in der Anlage 1 (“Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte Hamburg 27.11.2021-25.02.2022”) und in der Anlage 2 (“Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe vom 27. November 2021 bis zum 25. Februar 2022”) zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg von uns erfolgt.

Es erfolgten 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ sowie zahlreiche „sonstige radioaktive Stoffe“ wie UF6, UF6 Heels, Yellow Cake und Urandioxid über Hamburg.
 
=> Die Ergebnisse der Recherchen im Detail befinden sich hier:
 2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Hafen:) (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich über den Hafen von Hamburg
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Straße (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage2 (Auswertung) => „Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe“ durch Hamburg (Anlaqe2)
 
=> Eine Auswertung der Anlagen 1 und 2 ergab bislang:
 
Anlage 1 “Kernbrennstoff-Transporte”
 
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg:)

– “Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg finden offenbar nicht mehr statt. – Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) durchqueren weiterhin zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit das Hamburger Stadtgebiet!

> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 insgesamt 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) im Transit ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet

 – Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 15 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet,

dabei wurden rund 90 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.

11 Transporte von neuen Uran-Brennelementen erfolgten aus der Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden in diverse AKWs in Frankreich (Cattenom, Lere, Gravelines, Saint-Ciers-sur-Gironde und Avoine) ,

sowie 4 Transporte aus der Brennelement-Fabrik der ANF in Lingen in das AKW Forsmark in Schweden.

 

– Im Zeitraum von 27.11.21 bis 25.02.22 wurden mit 6 Transporten rund 65 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich

auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.

3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid erfolgten aus der Urananreicherungs-Anlage in Gronau und 3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande.

Diese 6 Transporte wurden in die Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden durchgeführt.
 
 
 
Anlage 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe”

> Den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) ist zu entnehmen: “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 über den Hamburger Hafen waren überwiegend Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada sowie Rücktransporte von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) (UN 2978) nach Montreal/Kanada. – Des weiteren gab es einen Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen und einen Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA.

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 4 Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen, dabei wurden in 112 zylinderförmigen Behältern rund 1694 Tonnen (Bruttomasse) nicht angereichertes Uranhexafluorid befördert

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 9 Transporte von “UF6-Heels”, die Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten, aus dem Hafen von Hamburg ausschließlich

nach Montreal/Kanada. Dabei wurden rund 387 Tonnen (Bruttomasse) “UF6-Heels”transportiert

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hafen von Hamburg, dabei wurden (rechnerisch ermittelt: in 14 20-Fuß-Containern)

rund 273 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) befördert.

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten demnach keine Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Montreal/Kanada und/oder Adelaide/Australien & Singapore in den Hafen von Hamburg

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA, dabei wurden rund 7,2 Tonnen (Bruttomasse) „Uranoxid, abgereichert“ befördert. 

 

 

Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drucksache 22/7493) zu den Atomtransporten durch Hamburg in der Einleitung ausgeführt:
“Nach der Verkündung des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag von Kernbrennstoffen im Hamburger Hafen durch die letzten dabei tätigen Unternehmen am 2. April des vorletzten Jahres haben der bisher letzte Umschlag Schiff/ Lkw von Uranhexafluorid (UF6) und der bisher letzte Schiffstransit mit unbestrahlten Brennelementen im September 2019 stattgefunden (vergleiche Drs. 21/18649).

Laut Senatsauskünften sind aber bis November 2021 schon wieder über 100 Atomtransporte nachweisbar durch unsere Stadt gegangen (siehe zuletzt in der Drs. 22/6542). Und das kurz vor Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke und des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag im Hamburger Hafen. Das Niveau der radioaktiven Transporte bleibt weiterhin hoch. Oftmals stehen diese Transporte mit Uran aus Kanada in Zusammenhang, aber auch Brasilien oder die Niederlande sind beteiligt, meist in Verbindung mit dem Betrieb von Atommeilern und den Uranfabriken in Lingen und Gronau und sie finden über Hamburgs Straßen oder den Hafen statt. Kernbrennstoffe per Lkw gehen zwischen Schweden, den Niederlanden und Frankreich über Hamburg.

Diese Zahl zeigt immer noch: Inwieweit Hamburg nach der im Mai 2014 in der Bürgerschaft abgelehnten Teilentwidmung seines Hafens für Atomtransporte (vergleiche Drs. 20/11317) von seiner Rolle als ein Drehkreuz im internationalen Atomgeschäft, unter anderem zur Versorgung von AKWs, wegkommt, bleibt auch für 2022 zu beobachten.

Denn Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden weiterhin umgeschlagen und durch das Hamburger Stadtgebiet fahren weiterhin zahlreiche „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit, letztes Jahr bis November schon wieder über 50, überwiegend mit neuen Uran-Brennelementen oder Uranhexafluorid.

Zwar gibt der Senat nach § 1 der Verschlusssachenanweisung für die Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbVSA) vom 1. Dezember 1982 im Voraus keine Auskunft zu Kernbrennstofftransporten, da Informationen über zukünftige Kernbrennstofftransporte aus Sicherheitsgründen bundesweit als „Verschlusssache/nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft sind; aber wenigstens Angaben zu bereits durchgeführten Transporten und zu der Umweltbehörde vorliegenden gültigen Genehmigungen für den Transport radioaktiver Stoffe sind aus den seit rund einem Jahrzehnt immer wieder aus der Fraktion DIE LINKE gestellten diversen Anfragen, zuletzt in der Ende 2 November letzten Jahres beantworteten Drs. 22/6542, für die interessierte Öffentlichkeit ablesbar.

Um weiterhin möglichst vollständige Zahlen über Anzahl, Art und Umfang der Atomtransporte zumindest durch Hamburgs Hafen öffentlich verfügbar zu machen, werden aus der Fraktion DIE LINKE hier zum nunmehr 47. Mal dem Senat umfassend Fragen zum Themenkomplex gestellt.

Wir fragen bezogen auf Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hamburger Hafen sowie über das Hamburger Stadtgebiet ab dem 27. November 2021bis zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage (bitte die Tabellen in der Anlage zur Drs. 22/6542 für alle Transporte entsprechend fortführen):” 
 

In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wird vom Hamburger Senat u.a. erläutert:

 
“Zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 siehe Anlage 1, zur Legende siehe Anlage 5.
Daten über die im Gefahrgutinformationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Der Zeitraum der in der Drs. 22/6542 aufgeführten Transportvorgänge endete am 26. November 2021.
Die Transportvorgänge mit sonstigen radioaktiven Stoffen für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in Anlage 2 zusammengefasst. Die Dauer des Umschlags sowie die Namen und Adressen der Absendenden und der Empfangenden werden in GEGIS nicht erfasst.”

 
 
Die Polizei hat bei den Atomtransporten erneut nur wenige Mängel festgestellt, wie vom Hamburger Senat in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, berichtet wird
 
“Daten über die bei Kontrollen festgestellten Mängel im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in der Anlage 3 zusammengestellt.
In diesem Zeitraum wurden in Hamburg durch die Polizei 146 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. Davon verliefen 141 Kontrollen ohne Beanstandungen. Fünf Kontrollen im Zusammenhang mit dem Beförderungsmittel Schiff führten zu zwei sicherheitsrelevanten und drei formalen Mängeln.”
 
 

Sechs Hamburger Hafenbetriebe haben weiterhin eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG)

 
DIE LINKE: “Die folgenden fünf Hamburger Betriebe hatten auch 2021 eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), beinhaltend den Umschlag von sonstigen radioaktiven Stoffen: die drei zur HHLA gehörenden Terminals CTB, CTT und CTA, das Hafenunternehmen C. Steinweg sowie der UNIKAI, den die HHLA und die Grimaldi-Reedereigruppe gemeinsam betreiben.”
Haben diese Betriebe weiterhin Umschlagsgenehmigungen und welche laufen in diesem Jahr gegebenenfalls ab und wann?”
 
 
Antwort des Hamburger Senat: “Die in Rede stehenden Betriebe haben weiterhin eine Umschlags- und Lagergenehmigung für das Jahr 2022. Es laufen in diesem Jahr keine Genehmigungen aus.”
 
=> Unklar ist die Lage hinsichtlich einer Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) für EUROGATE im Hamburger Hafen. – Offensichtlich besteht derzeit auch für EUROGATE eine derartige Umschlagsgenehmigung, denn über den EUROGATE-Terminal wurden im Zeitraum vom 27.11.21 bis zum 25.02.22 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” durchgeführt. – In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wurde dies allerdings nicht ausdrücklich angefragt.
 
 
“Freiwilliger Verzicht” auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen durch die Hamburger Hafenbetriebe – Der Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen ist weiterhin rechtlich möglich!
 
DIE LINKE: “Welche hamburgische Verwaltung erlaubt gegebenenfalls und auf welcher Rechtsgrundlage den Kernbrennstoffumschlag durch diese Umschlagbetriebe?
 
Antwort des Hamburger Senat: “Der Umschlag von Kernbrennstoffen ist Bestandteil der erteilten Beförderungsgenehmigung. Die Genehmigungsbehörde für die Beförderung von Kernbrennstoffen einschließlich des Umschlages von Kernbrennstoffen ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die Genehmigung wird auf Grundlage von § 4 Atomgesetz erteilt. In den Nebenbestimmungen der vom BASE erteilten Genehmigungen wird aufgeführt, dass die Genehmigung transportbedingte zeitweilige Aufenthalte im Verlauf der Beförderung gemäß § 2 Absatz 2 des Gesetzes über die Beförderung gefährlicher Güter (Gefahrgutbeförderungsgesetz – GGBefG) auf den dort genannten Stellplätzen der Umschlagsanlagen umfasst. Sofern bei diesen zeitweiligen Aufenthalten alle gefahrgutrechtlichen Vorschriften – dies umfasst ebenfalls die regionale Gefahrgut- und Brandschutzverordnung Hafen Hamburg, GGBVOHH – eingehalten werden, ist eine Genehmigung durch die gefahrgutrechtlich zuständige Wasserschutzpolizei (WSP) nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.”
 
Bei der zuständigen Hamburger Genehmigungsbehörde (Behörde für Justiz und Verbraucherschutz) hat es, nach Darstellung des Hamburger Senats, keine neue Antragstellung/Genehmigung auf Zulassung zur Beförderung von “Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen“ gegeben
 
DIE LINKE: “Bezogen auf zukünftige Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hafen Hamburg sowie durch das Hamburger Stadtgebiet fragen wir, soweit Meldungen vorliegen: Hat es bei der seit dem 1. Juli 2020 zuständigen Behörde für Justiz und Verbraucherschutz seit Mitte November 2021 Antragstellungen/ Genehmigungen auf Zulassung zur Beförderung „radioaktiver Stoffe“ gegeben beziehungsweise sind Zulassungen entfallen? Wenn ja, bitte die Unternehmen auflisten.”
 
Antwort des Hamburger Senat: “Seit Mitte November 2021 sind weder Beförderungsgenehmigungen nach § 27 Strahlenschutzgesetz neu erteilt worden noch sind Genehmigungen entfallen.”
 
 
Die Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45), Drucksache 22/7493, in der Hamburger Bürgerschaft und deren Beantwortung vom 04.03.22 befindet sich z.Zt. im Web auch nachlesbar unter
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/79087/atomtransporte_durch_hamburg_viii.pdf

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Uranerzkonzentrat-Transporte in den Hafen vom Hamburg 2014-2016 https://sand.blackblogs.org/2017/05/08/uranerzkonzentrat-transporte-in-den-hafen-vom-hamburg-2014-2016/ https://sand.blackblogs.org/2017/05/08/uranerzkonzentrat-transporte-in-den-hafen-vom-hamburg-2014-2016/#comments Mon, 08 May 2017 23:20:25 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1416 Continue reading ]]> Hamburg: Durch die Proteste scheinen die Urantransporte durch Hamburg abgenommen zu haben. Hauptsächlich durch den Wegfall der Urantransporte aus St. Petersburg, diese werden nach unsere Einschätzung nun über Antwerpen abgewickelt. Diese verschiebung ist nicht unser Ziel, wir wollen das diese gar nicht mehr statfinden.

Deshalb fordern wir die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen -WELTWEIT!

Eine Auswertung dieser Kleinen Anfragen führten zu den nachstehenden Ergebnissen: (Nicht berücksichtigt wurden dabei Transit-Transporte und Export-Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) über den Hamburger Hafen.)


Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730 und 20/10795) geht hervor, daß u.a. im Zeitraum vom 2014 bis 2016 zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats erfolgten im Zeitraum vom 2014 bis 2016 auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen 50 Transporte mit Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), dabei wurden insgesamt 9567 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert. (2014: 19 Transporte, befördertes Uranerzkonzentrat: 4453 Tonnen Bruttomasse / 2015: 19 Transporte, befördertes Uranerzkonzentrat: 3072 Tonnen Bruttomasse / 2016: 12 Transporte, befördertes Uranerzkonzentrat: 2042 Tonnen Bruttomasse)

2017.05.06_Uranerzkonzentrat-Transporte Hamburg 2014-2016

=> Die beförderte Menge an Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen ist im Zeitraum vom 2014 bis 2016 demzufolge abnehmend: So wurden im Jahr 2016 (2042 Tonnen Bruttomasse) rund 46% der Menge an Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen befördert, als im Vergleichsjahr 2014 (4453 Tonnen Bruttomasse). – Dies läßt sich offensichtlich auf die deutliche Reduzierung der Transportmengen aus St. Petersburg/Russland im Jahr 2015 und den kompletten Wegfall der Transporte aus St. Petersburg/Russland im Jahr 2016 zurückführen.
=> Dafür haben die Transportmengen aus Walvis Bay/Namibia deutlich zugenommen: Im Jahr 2016 (1999 Tonnen Bruttomasse) eine Steigerung um rund 47 %, als im Vergleichsjahr 2014 (1355 Tonnen Bruttomasse).

– Im Jahr 2014 erfolgten 62% der beförderten Mengen von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von St. Petersburg/Russland, 30% aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia.
– Im Jahr 2015 erfolgten 51% der beförderten Mengen von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von St. Petersburg/Russland, 49% aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia.
– Im Jahr 2016 erfolgten die beförderten Mengen von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) fast ausschließlich (98%) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia mit Mehrzweckfrachtern der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

Übersicht: Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen

Bilanz 2014

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 2 / befördertes Uranerzkonzentrat: 178 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 4 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 11 / befördertes Uranerzkonzentrat: 2762 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 62 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 158 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 4 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 5 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1355 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 30 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 19 / befördertes Uranerzkonzentrat: 4453 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Bilanz 2015

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 9 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1559 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 51 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 10 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1513 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 49 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 19 / befördertes Uranerzkonzentrat: 3072 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Bilanz 2016

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 5 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: <1 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 38 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 10 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1999 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 98 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 12 / befördertes Uranerzkonzentrat: 2042 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Zusammenfassung: Bilanz 2014 – 2016

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 5 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: <1 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 2 / befördertes Uranerzkonzentrat: 178 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 38 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: <1 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 20 / befördertes Uranerzkonzentrat: 4321 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 45 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 158 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 25 / befördertes Uranerzkonzentrat: 4867 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 51 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 50 / befördertes Uranerzkonzentrat: 9567 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Tendenz 2017 (Zeitraum: 01.01.17 bis 27.02.17)

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 75 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 18 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 3 / befördertes Uranerzkonzentrat: 352 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 82 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 4 / befördertes Uranerzkonzentrat: 427 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Infos zu den Atomtransporten über den Hamburger Hafen und das Stadtgebiet von Hamburg gibt es im Web u.a. unter
https://sand.blackblogs.org/
http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
https://aabhh.noblogs.org/

]]>
https://sand.blackblogs.org/2017/05/08/uranerzkonzentrat-transporte-in-den-hafen-vom-hamburg-2014-2016/feed/ 1
Hamburg: Atomtransporte durch Hamburg XIII bis XX – Auswertungen der Anlagen 1 und 2 https://sand.blackblogs.org/2015/11/06/hamburg-atomtransporte-durch-hamburg-xiii-bis-xx-auswertungen-der-anlagen-1-und-2/ Fri, 06 Nov 2015 23:19:53 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=782 Continue reading ]]> Von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wurden bislang insgesamt 20 Kleine Anfragen zu der Thematik “Atomtransporte durch Hamburg” gestellt.

Zuletzt hatten am 06.08.15. die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XX) gestellt, auf die der Hamburger Senat am 14.08.15 (Drucksache 21/1237) geantwortet hat.

=> Nach den Auswertungen der Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen “Atomtransporte durch Hamburg (XIII)” bis “Atomtransporte durch Hamburg” (XX), durch Abgleich dieser Angaben mit den Listen der Genehmigungen für “Kernbrennstoff-Transporte” des BfS und Daten im Internet über das Eintreffen bzw. Auslaufen der betreffenden Frachtschiffe, konnte die Gesamtliste zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg erneut überarbeitet werden:

Anlagen 1 “Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg im Zeitraum vom 08.05.2013 bis zum 06.08.2015
Anlagen 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” über den Hafen von Hamburg im Zeitraum vom 14.08.2013 bis zum 06.08.2015

]]>
Uranerzkonzentrat-Transporte https://sand.blackblogs.org/2015/03/27/uranerzkonzentrat-transporte/ Fri, 27 Mar 2015 22:19:49 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=210 Continue reading ]]> Hamburg: Uranerzkonzentrat-Transporte in den Hafen von Hamburg

 

Zusammenfassung:

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. 47 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus St.Petersburg/Russland, Walvis Bay/Namibia, Tacoma/USA, Montreal/Kanada und Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen. (Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.) – Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 16.02.15 insgesamt mind. rund 10500 Tonnen Uranerzkonzentrat “Yellow Cake” (Bruttomasse) in den Hamburger Hafen befördert

 

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

 

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen u.a. “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883, 20/8113 und 20/6819) geht hervor, daß über die Häfen von St.Petersburg/Russland, Walvis Bay/Namibia, Tacoma/USA, Montreal/Kanada und Santos/Brasilien zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.

 

Das Uranzerzkonzentrat wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert. An den Containern befinden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, „LSA-1”. Ganz unten steht die Gefahrenzahl 7, für „radioaktiv“. Zudem sind an den Containern die Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“, nicht(!) jedoch für „spaltbar“ angebracht.  An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich ein orangefarbenes Rechteck mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat, oder nicht angereichertes Urandioxid.

 

Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates erfolgte vom Süd-West Terminal (recht wahrscheinlich auch vom HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) und dem HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA)) im Hamburger Hafen auf der Schiene mit Drehgestell-Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich wird aus dem Uranerzkonzentrat in zwei Schritten Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.

 

Die Recherchen und Beobachtungen führten zu folgendem Resultat:

 

  1. Absenderhafen St.Petersburg/Russland: Die Container mit dem Uranerzkonzentrat wurden mit Frachtschiffen, die von der Reedereien Northern Shipping Company (NSC) und ASPOL Baltic Corporation betrieben werden, auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen zum HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) (Anlegeplatz: Athabaskakai oder Parkhafen) oder dem Süd-West Terminal (SWT) (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert. – Der Betreiber des HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) ist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Betreiber des Süd-West Terminals ist die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. 19 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen. (Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.) – Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. rund 4570 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) in den Hamburger Hafen befördert.

 

  1. Absenderhafen Walvis Bay/Namibia: Die mit Uranerzkonzentrat beladenen Container wurden mit Mehrzweckfrachtern, die hauptsächlich von der Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben werden, auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. – Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 mind. 17 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen. (Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.) – Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. rund 4120 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) in den Hamburger Hafen befördert.

 

  1. Absenderhafen Tacoma/USA: Die Container mit dem Uranerzkonzentrat wurden mit Containerschiffen, die von der Reederei Hapag-Lloyd betrieben werden, auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen zum HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) befördert. – Betreiber des HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) ist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA).

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 mind. 6 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Tacoma/USA in den Hamburger Hafen. (Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.) – Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. rund 1240 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) in den Hamburger Hafen befördert.

 

  1. Absenderhafen Montreal/Kanada: Die Container mit dem Uranerzkonzentrat wurden mit Containerschiffen, die von der Reederei Hapag-Lloyd betrieben werden, auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen zum HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) bzw. dem HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) befördert. – Betreiber des HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) und des HHLA Containerterminal Altenwerder (CTA) ist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA).

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 mind. 3 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen. (Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.) – Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. rund 380 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) in den Hamburger Hafen befördert.

 

  1. Absenderhafen Santos/Brasilen: Die mit Uranerzkonzentrat beladenen Container wurden mit Containerschiffen, die offensichtlich von der Reederei Hamburg-Süd betrieben werden, auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen zum HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) befördert. – Betreiber des HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB) ist die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA).

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen erfolgten im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 mind. 2 Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen. (Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.) – Dabei wurden im Zeitraum vom 11.11.12 bis zum 11.02.15 insgesamt mind. rund 178 Tonnen Uranerzkonzentrat (Bruttomasse) in den Hamburger Hafen befördert.

 

=> Ausführliche Daten dieser Recherchen zu den Uranerzkonzentrat-Transporte in den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information hier volgend, sortiert nach dem Ankunftsdatum in Hamburg, bzw. dem Absenderhafen:

(In diesen Auflistungen werden keine Transit-Transporte und Export-Transporte von Uranerzkonzentrat über den Hamburger Hafen aufgeführt.)

 

– “Uranerzkonzentrat-Transporte in den Hafen von Hamburg II – Ankunftsdatum” als PDF-Datei

 

– “Uranerzkonzentrat-Transporte in den Hafen von Hamburg II – Absenderhafen” als PDF-Datei

 

Ausführliche Informationen gibt es im Web z.B. auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter

http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html

 

 

Ausgewertet wurden dazu u.a. acht Kleine Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft über die Atomtransporte in Hamburg:

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/6819, „Wie viele Atomtransporte gehen tatsächlich durch Hamburg? (XII)“, Anlage 2, Zeitraum: 11.11.12 bis 07.02.13

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV)”, Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV)”, Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI)”, Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII)”, Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14

– Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15

 

Hinweis: Der Zeitraum vom 25.05.13 bis zum 13.08.13 wurde in den Kleinen Anfragen in der Hamburger Bürgerschaft zu den Atomtransporten nicht abgedeckt.

 

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Atomtransporte mit Hamburg-Süd https://sand.blackblogs.org/2015/03/25/atomtransporte-mit-hamburg-sued/ Wed, 25 Mar 2015 23:25:27 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=197 Continue reading ]]> Hamburg: Atomtransporte mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd über den Hafen von Hamburg

 

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid, unbestrahlte Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen u.a. “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 20/9883, 20/10795, 20/11730, 20/12701, 20/13644, 20/14621) geht hervor, daß über den Hafen von Hamburg Atomtransporte durchgeführt wurden, die offensichtlich mit Containerschiffen der Hamburger Reederei Hamburg-Süd erfolgten:

=> 09.02.2015: Transport von 10.440 kg Kobalt-60 (Co-60) aus dem Hafen von Hamburg nach Santos/Brasilien mit dem ContainerschiffCap San Raphael’ (IMO-Nr.: 9622253, MMSI: 636092548, Rufzeichen: D5FJ2, Flagge: Liberia (LR), Baujahr: 2014) der Reederei Hamburg-Süd

=> 30.11.2014: Transport von 19.000 kg Thorium-232 (Th-232) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen mit dem ContainerschiffCap San Augustin‘ (IMO-Nr.: 9622239, MMSI: 218552000, Rufzeichen: DACG, Flagge: Deutschland (DE), Baujahr: 2013) der Reederei Hamburg-Süd

=> 20.07.2014: Transport von 19.350,00 kg Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen mit dem ContainerschiffCap San Marco‘ (IMO-Nr.: 9622215, MMSI: 253346000, Rufzeichen: LXCQ, Flagge: Luxembourg (LU), Baujahr: 2013) der Reederei Hamburg-Süd

=> 23.05.2014: Transport von 158.374,70 kg Uranerzkonzentrat (U3O8) aus Santos/Brasilien in den Hamburger Hafen mit dem ContainerschiffCap San Lorenzo’ (IMO-Nr.: 9622227, MMSI: 253126000, Rufzeichen: LXSQ, Flagge: Luxembourg (LU), Baujahr: 2013) der Reederei Hamburg-Süd

=> 11.11.2013: Transport von 125.612,00 kg Uranerzkonzentrat (U3O8) aus dem Hafen von Hamburg nach Buenos Aires/Argentinien mit dem ContainerschiffSanta Teresa’ (IMO-Nr.: 9430375, MMSI: 636092317, Rufzeichen: D5AH6, Flagge: Liberia (LR), Baujahr: 2011) der Reederei Hamburg-Süd


Einige Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd über den Hafen von Hamburg befinden sich hier:

2015.03.25_SAND_HH_Drs.20-9883,10795,11730,12701,13644,14621_Atomtransporte der Reederei Hamburg-Süd über Hamburg (Auswertung)

 

Atomtransporte mit Containerschiffen der Reederei Hamburg-Süd über den Hafen von Bremerhaven

 

=> Vom 31.01.07 bis zum 21.06.09 wurden, nach Angaben des Bremer Senats in der Drucksache 17/1486 vom 19.10.10 „Atomtransporte durch das Land Bremen“, 15 Transporte von Uranerzkonzentraten aus Australien über den dortigen Hafen von Adelaide, bzw. Darwin, nachweislich mit Containerschiffen der Hamburger Reederei Hamburg-Süd in den Hafen von Bremerhaven (Stromkaje) und anschließend per Bahn zur Comurhex in Narbonne/Frankreich durchgeführt. – Dabei wurden rund 3000 Tonnen Uranerzkonzentrat auf dem Seeweg transportiert.

=> Diese Transporte von Uranerzkonzentraten erfolgten nachweislich mit den Containerschiffen ‚Cap Saray‘, ‚Cap Beatrice‘, ‚Cap Melville‘, ‚Cap Flinders‘, ‚Cap van Diemen‘, ‚Cap Campbell‘, ‚Cap Castillo‘ und ‚Cap Delgado‘ der Reederei Hamburg-Süd aus Australien auf dem Seeweg nach Bremerhaven.

Infos dazu gibt’s im Netz unter:

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/sand/SAND-Dateien/Atomtransporte_Bremerhaven_Hapag-Lloyd.html

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