Burchardkai – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org Gruppe Hamburg Wed, 19 Oct 2022 23:46:39 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2015/03/cropped-Logo-bunt_1-32x32.jpg Burchardkai – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org 32 32 Atomtransporte auf dem Straßenweg durch Hamburg (Gefahrgut) https://sand.blackblogs.org/2022/10/19/atomtransporte-auf-dem-strassenweg-durch-hamburg-gefahrgut/ Wed, 19 Oct 2022 23:46:39 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2628 Continue reading ]]> Im Zeitraum von 2017 bis 2022 (bis zum 02.09.22) erfolgten 231 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet, dabei wurden rund 1496 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.

Hamburg: Atomtransporte auf dem Straßenweg durch Hamburg (Gefahrgut)

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, Uranoxide, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Seit Ende September 2019 erfolgten keine “Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg

“Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg finden offenbar nicht mehr statt. – Dies ist aber nur die halbe Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den zahlreichen Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) fahren weiterhin zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit über das Hamburger Stadtgebiet!

Im Zeitraum von 2017 bis 2022 (bis zum 02.09.22) erfolgten 231 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet, dabei wurden rund 1496 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.

Im Zeitraum von 2017 bis 2022 (bis zum 02.09.22) wurden mit 104 Transporten rund 1030 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.

=> Über welche Straßen werden die zahlreichen “Kernbrennstoff-Transporte” im Transit über das Hamburger Stadtgebiet durchgeführt? Um dieser Frage nachzugehen wurden umfangreiche Recherchen durchgeführt. Hier die bisherigen Ergebnisse der Nachforschungen.

Der Übersichtlichkeit halber sind die nachstehenden Ausführungen im Anhang zu der Thematik “Atomtransporte auf dem Straßenweg durch Hamburg” wie folgt gegliedert:

– Teil 1: Für die Genehmigung von “Kernbrennstoff-Transporten” ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) zuständig

– Teil 2: Für Gefahrgut-Transporte, zu denen auch die Transporte von radioaktiven Stoffen gehören, gibt es für die Durchfahrt von Tunneln besondere Vorschriften

– Teil 3: Für die Beförderung von Gefahrgütern durch Tunnel im Stadtgebiet von Hamburg gelten Einschränkungen

– Teil 4: “Kernbrennstoff-Transporte” über den Hamburger Hafen und/oder auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet sowie Transporte sonstiger radioaktive Stoffe über den Hamburger Hafen – UN-Nummern und Tunnelbeschränkungscode

– Teil 5: Beförderung gefährlicher Güter zur Umgehung des Elbtunnels im Zuge der Bundesautobahn A 7 im Stadtgebiet von Hamburg 

Interessiert? – Ausführliches darüber befindet sich in dieser Date; 2022.10.17_HH_Atomtransporte auf dem Straßenweg durch Hamburg (Gefahrgut)

Diese Ausarbeitung ersetzt die Datei “Hamburg: Atomtransporte auf dem Straßenweg durch Hamburg” mit Stand vom 04.12.20

 

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Hamburger Hafen – weiterhin internationale Drehscheibe für Atomtransporte https://sand.blackblogs.org/2020/03/16/hamburger-hafen-weiterhin-internationale-drehscheibe-fuer-atomtransporte/ Mon, 16 Mar 2020 01:00:20 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2194 Continue reading ]]> Unser neustes Flugblatt als pdf: HH Hafen weiterhin Atomdrehscheibe 2020
und hier der Text:

Der Hamburger Hafen ist eine Drehscheibe des weltweiten Handels, basierend auf der Ausplünderung der Ressourcen der Erde. Hier wird auch, trotz einiger in der Presse und in Veröffentlichungen des Senates anders lautender Meldungen, weiterhin regelmäßig radioaktives Material für Atomkraftwerke aus aller Welt transportiert. Waffen- und Munitionstransporte befeuern weltweite Konflikte. Hamburg ist mit dem Steinkohle-Hafen und mit den Kohlekraftwerken Moorburg, Wedel und Tiefstack, sowie den zahlreichen Kreuzfahrtschiffen auch für große CO2-Belasungen und Luftverschmutzungen mit verantwortlich.Atomtransporte in Hamburg
Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen fahren eine Vielzahl von Atomtransporten. Trotz des erkämpften „freiwilligen“ Verzichts Hamburger Firmen auf einen Teil der Atomtransporte (Kernbrennstoffe) geht der Großteil ungestört weiter.
Transporte von Uranhexafluorid (UF6) und Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) durch den Hamburger Hafen machen mit ca. 80 Prozent der Atomtransporte die überwiegende Anzahl aus.
Uranerzkonzentrat ist der Rohstoff, der weltweit zur Herstellung von Brennelementen – oder auch von Atombomben – benötigt wird. Es fällt genauso wenig wie das giftige und extrem gefährliche Uranhexafluorid unter die im Atomgesetz definierten „Kernbrennstoffe“ und ist somit kein Gegenstand der Verzichtserklärung. UF6 wird in einer Urananreicherungsanlage wie z.B. in Gronau (Westfalen) angereichert und gilt dann als „Kernbrennstoff“.

Verzicht auf „Kernbrennstoffe“ im Hamburger Hafen
HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG): der Hamburger Senat (Wirtschaftsbehörde) vermeldete im Februar 2018, dass die HHLA auf den Transport von „Kernbrennstoffen“ verzichten würde. Am 30.03.19 (ein Jahr später) erfolgte von hier dennoch der letzte beobachtete Brennelemente-Transport in das neu errichtete finnische AKW Olkioto (EPR).
Eurogate: im April 2019 wurde das Aus für Atomtransporte gemeldet. In den darauf folgenden fünf Monaten trafen dort dennoch fünf Frachtschiffe ein, die „Kernbrennstoffe“ umgeschlagen haben.
Der Süd-West-Terminal (Betr. C. Steinweg) und die Reederei Hapag-Lloyd haben nie „Kernbrennstoffe“ umgeschlagen, sind aber trotzdem Teil der Verzichtserklärung.
C. Steinweg schlägt z.B. Uranerzkonzentrat mit der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) aus Namibia um.
Hapag Lloyd transportiert auch Uranerzkonzentrat aus Australien und Uranhexafluorid (UF6) aus Kanada.
ausführliche Auflistung unter sand.blackblogs.org/dokumente/auswertung.

Dreiste Irreführung und Lüge
Der Hamburger Hafen ist weiterhin eine wichtige Drehscheibe im internationalen Atomgeschäft. Empfänger und Absender sind Orte in der ganzen Welt. Diese radioaktiven Versorgungstransporte werden für den Betrieb von Atomkraftwerken gebraucht – ohne Atomtransporte könnten die Atomanlagen nicht laufen. In Deutschland steht ein Großteil der Transporte in Zusammenhang mit der Urananreicherungsanlage in Gronau und der Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen). Beide Anlagen haben eine unbefristete Betriebsgenehmigung und exportieren angereichertes Uran und Brennstäbe in alle Welt. Somit erweist sich das Gerede vom „Ausstieg aus der Atomenergie“ als dreiste Irreführung und Lüge.
Darüber hinaus gehen zahlreiche weitere Atomtransporte (auch „Kernbrennstoffe“) per LKW über das Hamburger Stadtgebiet, die den Hafen nicht betreffen.

Verhindern ist möglich
Zahlreiche Städte wie Lübeck, Emden, Cuxhaven, Kiel, Rostock haben sich z.T. schon vor Jahren gegen Atomtransporte ausgesprochen. Die Rechtssicherheit ist aber nicht immer gegeben. Über Rostock finden z.B. weiterhin Atomtransporte statt. Aber die Beschlüsse sind ein wichtiges erstes Zeichen.
Das Bundesland Bremen hat im Januar 2012 auf öffentlichen Druck hin den Umschlag von Kernbrennstoffen über die Häfen ausgeschlossen. Seitdem sind in Bremen keine „Kernbrennstoffe“ mehr umgeschlagen worden.
In Hamburg hatten u.a. Grüne und SPD den Antrag auf Teilentwidmung der Häfen für Atomtransporte (Sperrung) in der Bürgerschaft 2014 abgelehnt. Sie haben dann nun endlich 2019 – auf öffentlichem Druck hin – über eine Selbstbeschränkung der Firmen, zumindest den Umschlag von „Kernbrennstoffen“ ausgesetzt.
Dieses sind lange überfällige erste Schritte, aber auf dem Weg in eine atomkraftfreie Welt noch längst nicht genug.
Auf die Politik zu warten ist keine Option. Nur öffentlicher Druck bewegt Politik und Unternehmen.
Aber auch mit den sichersten Transporten wären z.B. die Katastrophen in Tschernobyl oder in Fukushima nicht verhindert worden. Die Transporte müssen immer im Zusammenhang mit ihrer Funktion für den Betrieb von Atomkraftwerken, gesehen werden. Atomtransporte stoppen heißt – die Atomanlagen stilllegen, und das ist genau unser Ziel.

Strahlende Olympiade
2020 sollen die Olympischen Spiele in Japan stattfinden. NEIN zu dem Versuch der japanischen Regierung, die lebensbedrohliche Situation zu vertuschen und der Weltöffentlichkeit Normalität in den verstrahlten Gebieten vorzuspielen. Es herrscht weiterhin keine Normalität in Japan.
Die Atomkatastrophe in Japan war und ist keine Naturkatastrophe, sondern ein Verbrechen!

Aus den Plutoniumfabriken Sellafield und La Hague sollen demnächst Castor-Transporte mit hochradioaktivem Atommüll in die Zwischenlager der AKWs Biblis, Philippsburg, Isar und Brokdorf laufen.
Achtet auf Ankündigungen! https://castor-stoppen.de/

Wir bekämpfen auch die gesellschaftlichen Verhältnisse – die solche zerstörerische Technologien ermöglichen.

  • keine Atomtransporte durch Hamburg und anderswo!
  • für die sofortige Entwidmung (Sperrung) aller Häfen und Städte für Atomtransporte!
  • für eine solidarische Gesellschaft, gegen die menschenfeindlichen kapitalistischen Verhältnisse!
  • boykottieren wir, als ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern und Geschädigten der Atom- katastrophe, die olympischen Spiele!
  • don´t nuke the climate!

 

Dieses ist unser neustes Flugblatt, ist hier auch als pdf erhältlich: HH Hafen weiterhin Atomdrehscheibe 2020

SAND (Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke Gruppe, HH) https://sand.blackblogs.org/
MAUS (Messstelle für Arbeits- und Umweltschutz, Bremen) www.maus-bremen.de
www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de

Februar 2020

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Irreführende Meldung über das angebliche Aus für Atomtransporte durch Hamburg https://sand.blackblogs.org/2019/04/05/irrefuehrende-meldung-ueber-das-angebliche-aus-fuer-atomtransporte-durch-hamburg/ Fri, 05 Apr 2019 21:31:01 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2015 Continue reading ]]> Pressemitteilung v. 05.04.2019 des Bündnis „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“

Das Bündnis „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ kritisiert irreführende Meldungen über das angebliche Aus für Atomtransporte durch Hamburg. „Hafenunternehmen verzichten auf Atomumschlag“ war am 2. April 2019 in Reaktion auf eine Pressemitteilung der Hamburger Wirtschaftsbehörde in mehreren Medien zu lesen. Tatsächlich ist jedoch kaum ein Rückgang von Atomtransporten durch den Hamburger Hafen zu erwarten. Denn der größte Teil der Atomtransporte, die über den Hamburger Hafen laufen, fällt gar nicht unter die Vereinbarung zum freiwilligen Verzicht. Das Bündnis „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ fordert statt freiwilliger Selbstverpflichtungen einzelner Unternehmen die Entwidmung des Hamburger Hafens für sämtliche Atomtransporte und die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.


Zwei Unternehmen, Hapag Lloyd und die HHLA (Hamburger Hafen und Logistik AG), hatten bereits vergangenes Jahr ihren Verzicht auf den Umschlag von Kernbrennstoffen in Hamburg erklärt. Doch die Umsetzung lässt auf sich warten. So führte die HHLA den jüngsten Brennelemente-Transport am 30. März 2019 durch – ein Jahr nach der Verzichtserklärung!

Neu ist, dass nun auch Eurogate auf diese Transporte verzichten will. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, weil der Hafenbetreiber zuvor tatsächlich Kernbrennstoff umgeschlagen hat. Unklar ist aber auch hier, wann der Verzicht umgesetzt wird. Zumal Eurogate ab dem 18. März 2017 Atomtransporte der russischen Reedereien NSC und ASPOL übernommen hatte, die zuvor am Burchardkai der HHLA umgeschlagen wurden.

Zudem ist fraglich, ob die Verzichtserklärung von Eurogate ein Ergebnis der Politik des Hamburger Senats ist. Schließlich hat beispielsweise die Reederei ACL nach Erkenntnissen des Bündnisses seit dem 1. Februar 2015 ohne Gespräche mit dem Senat auf Kernbrennstoff-Transporte verzichtet; seit dem 15. Juli 2017 auch auf alle Atomtransporte – möglicherweise aufgrund des Brandes des ACL-Atomfrachters Atlantic Cartier 2013 im Hafen und der zahlreichen Protestaktionen von Atomkraftgegner*innen.

2018 kamen immer noch 19 Schiffe mit atomaren Kernbrennstoffen nach Hamburg (4 mal zur HHLA, 15 mal zu Eurogate). Für die sonstigen radioaktiven Stoffe kamen 86 mal die Schiffe in den Hamburger Hafen (57 mal HHLA, 29 mal u.a. Süd-West Terminal und Eurogate). Als die ACL noch im Geschäft mit Kernbrennstoffen war, gab es 2014 49 Schiffsankünfte. Darüber hinaus gehen weitere Atomtransporte über das Hamburger
Stadtgebiet, die den Hafen nicht betreffen.

Die Verzichtserklärung, für die der Hamburger Senat und die Grünen sich selbst feiern, ist in vieler Hinsicht somit heiße Luft.

Warum die Hamburger Wirtschaftsbehörde auch den Betreiber des Süd-West-Terminal C. Steinweg in ihrer Mitteilung erwähnt, erschließt sich nicht. Das Unternehmen hat nie Kernbrennstoffe umgeschlagen. Es schlägt Uranerzkonzentrat – auch Yellow Cake genannt – aus Namibia um. Das ist der Rohstoff, der weltweit zur Herstellung von Brennelementen – oder auch Atombomben – benötigt wird.

Uranerzkonzentrat fällt genauso wenig wie das für die Urananreicherungsanlage Gronau bestimmte, giftige und extrem gefährliche Uranhexafluorid (UF6) unter die im Atomgesetz definierten Kernbrennstoffe und ist somit kein Gegenstand der Verzichtserklärung. Transporte von Uranhexafluorid und Uranerzkonzentrate machen aber mit ca. 80 Prozent die überwiegende Anzahl von Atomtransporten durch den
Hafen von Hamburg aus.

In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, weshalb der Hamburger Senat nicht mit den Reedereien OOCL und MACS ins Gespräch gekommen ist. Beide Reedereien führen Atomtransporte über Hamburg durch. OOCL wie auch Hapag-Lloyd schlagen bei HHLA um, MACS am Süd-West-Terminal von C. Steinweg. Der Umschlag wird voraussichtlich weiter gehen, und darüber will man beim Hamburger Senat offensichtlich nicht mit den
Hafenunternehmen sprechen.

Das Bündnis „Atomtransporte durch Hamburg stoppen“ wird weiter mit Öffentlichkeitsarbeit und Aktionen gegen sämtliche Atomtransporte kämpfen, die der weltweiten Versorgung von Atomanlagen dienen. Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen – weltweit!

 

Weitere Informationen

Website des Bündnisses: http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/

Auswertungen zu den Atomtransporten durch Hamburg:
https://sand.blackblogs.org/dokumente/auswertungen/

http://urantransport.de/

 

Aussschlaggebend wohl die Pressemitteilung der „Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation“: www.hamburg.de/bwvi/2019-04-02-bwvi-kernbrennstoffe/

Hier Links zu einigen irreführenden Meldungen:

www.mopo.de/gruene-setzen-sich-durch-hafen-giganten-bilden-anti-atom-front

www.welt.de/HafenHamburg-Unternehmen-verzichten-auf-Atom-Umschlag

www.hamburg.de/hamburger-hafenunternehmen-verzichten-auf-atom-umschlag/

www.abendblatt.de/Hamburger-Hafenunternehmen-verzichten-auf-Atom-Umschlag

www.taz.de/Hamburger Hafen wird atomfrei

Die Taz schreibt dann am 8.4.19 einen neuen Artikel in dem sie die Sachlage besser beschreibt: Wirkungslose Selbstverpflichtung – Doch noch Atom im Hamburger Hafen

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Hamburg: Atomtransporte durch Hamburg – Drucksache 21/13484 – Auswertung der Anlagen 1 und 2 https://sand.blackblogs.org/2018/09/29/hamburg-atomtransporte-durch-hamburg-drucksache-2113484-auswertung-der-anlagen-1-und-2/ Sat, 29 Sep 2018 19:20:12 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1869 Continue reading ]]> Zwischenzeitlich ist eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats erfolgt die weitere vom Senat nicht beantwortete Angaben ergänzt:

2018.06.26_HH_SAND_Atomtransporte durch Hamburg Drs21-13484 Anlage1 (Auswertung)

2018.06.26_HH_SAND_Atomtransporte durch Hamburg Drs21-13484 Anlage2 (Auswertung)

Am 18.06.18 hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXXI) Drucksache 21/13484 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 26.06.18 geantwortet hat.

Zuvor hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) am 16.03.18 in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXX) gestellt, auf die der Hamburger Senat am 23.03.18 (Drucksache 21/12376) antwortete.

Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drucksache 21/13484) zu den Atomtransporten durch Hamburg einleitend festgestellt:

“Im Koalitionsvertrag 2015 zwischen GRÜNEN und SPD halten die Koalitionspartner fest, auf den freiwilligen Verzicht von Atomfracht-Umschlag durch die Hafenwirtschaft zu setzen. Fast drei Jahre lang hat der Senat auf Anfragen aus unserer Fraktion nur ausweichend auf Ergebnisse der mit Umschlagsunternehmen sowie Reedereien zum Thema Selbstverzicht auf Atomtransporte beziehungsweise -umschlag stattgefundenen Gespräche geantwortet. Mitte April teilten nun Hapag-Lloyd und die HHLA, zwei führende Firmen der Schifffahrt und der Hafenwirtschaft in Hamburg, mit, künftig freiwillig darauf verzichten zu wollen, Kernbrennstoffe im Hamburger Hafen umzuschlagen. Wirtschaftssenator Horch teilte, wie das Senatskollegium seit Langem auf unsere Anfragen hin, erneut mit, dass Gespräche mit weiteren Hafenunternehmen geplant seien.

Manfred Braasch, Geschäftsführer des Landesverbands Hamburg des BUND wurde in der Zeitung „Die Welt“ wie folgt zitiert: „Der Anfang ist gemacht. Wir hoffen, dass Wirtschaftssenator Horch nun bis spätestens Ende des Jahres auch die privaten Umschlagsunternehmen wie etwa Eurogate oder C. Steinweg auf seine Seite ziehen kann. Ansonsten muss eine tragfähige gesetzliche Regelung her, die alle Atomtransporte über den Hamburger Hafen verbietet.“

Es steht also weiterhin die Frage im Raum, ob Hamburgs Hafen nach der im Mai 2014 in der Bürgerschaft abgelehnten Teilentwidmung für Atomtransporte (vergleiche Bürgerschafts-Drs. 20/11317) ein Drehkreuz im internationalen Atomgeschäft – unter anderem zur Versorgung von AKWs – bleibt?

Haben vorletztes Jahr mindestens rund 175 Atomtransporte stattgefunden, so sind 2017 79 bekannte Kernbrennstoff- und 104 sogenannte sonstige Atomtransporte durch die Stadt gegangen. Es gibt also keine sinkende Zahl dieser gefährlichen Frachten und das trotz Stilllegungen deutscher Atomkraftwerke nach der Katastrophe von 2011 im japanischen Fukushima und der bis heute ungelösten dauerhaften Lagerung hoch radioaktiver Abfälle.

Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden weiterhin im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert, statistisch mehrfach pro Woche.

Dabei ist die Anzahl der festgestellten sicherheitsrelevanten Mängel glücklicherweise von rund 80 in 2016 auf 20 in 2017 wieder auf das Maß der Vorjahre zurückgegangen. Dabei handelt es sich nach Auskunft des Senats zum größten Teil erneut um falsch deklarierte Zinnschlacken. Die vom Senat in Drs. 21/9289 getroffene Einschätzung, eine Intensivierung der Kontrollen der Wasserschutzpolizei im Bereich lasse a la long sorgfältigere Deklaration der Güter durch die Versender und Reduzierung der Beanstandungen erwarten, harrt aber weiterer Beobachtung.

Zwar gibt der Senat nach § 1 der Verschlusssachenanweisung für die Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbVSA) vom 1. Dezember 1982 im Voraus keine Auskunft zu Kernbrennstofftransporten, da Informationen über zukünftige Kernbrennstofftransporte aus Sicherheitsgründen bundesweit als „Verschlusssache/nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft sind, aber wenigstens Angaben zu bereits durchgeführten Transporten und zu der Umweltbehörde vorliegenden gültigen Genehmigungen für den Transport radioaktiver Stoffe sind aus den seit Jahren immer wieder aus der Fraktion DIE LINKE gestellten diversen Anfragen, zuletzt der in der zweiten Märzhälfte beantworteten Drs. 21/12376, für die interessierte Öffentlichkeit ablesbar.

Um weiterhin möglichst vollständige Zahlen über Anzahl, Art und Umfang der Atomtransporte zumindest durch Hamburgs Hafen verfügbar zu machen, werden aus der Fraktion DIE LINKE hier zum nunmehr 31. Mal dem Senat umfassend Fragen zum Themenkomplex gestellt.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat, bezogen auf Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hamburger Hafen sowie durch das Hamburger Stadtgebiet ab dem 19.03.2018 bis zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage”

 

In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXXI), Drucksache 21/13484, wird vom Hamburger Senat u.a. ausgesagt:

“Zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 19. März 2018 bis zum 19. Juni 2018 siehe Anlage 1, zur Legende siehe Anlage 5. Daten über die im Gefahrgut-Informationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Die Transportvorgänge mit sonstigen radioaktiven Stoffen für den Zeitraum vom 19. März 2018 bis zum 19. Juni 2018 sind in Anlage 2 zusammengefasst. Die Dauer des Umschlags sowie die Namen und Adressen der Absender und der Empfänger werden in GEGIS nicht erfasst.”

 

Die Polizei hat bei den Atomtransporten erneut Mängel festgestellt, wie vom Hamburger Senat in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXXI), Drucksache 21/13484, berichtet wird

“Zu Daten über die bei Kontrollen festgestellten Mängel im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter für den Zeitraum vom 17. März 2018 bis zum 19. Juni 2018 siehe Anlage 3.

In diesem Zeitraum wurden durch die Polizei 274 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. Davon verliefen 264 Kontrollen ohne Beanstandungen, zehn Kontrollen im Zusammenhang mit dem Verkehrsträger Schiff führten zu acht Mängeln formaler und zwei Mängeln sicherheitsrelevanter Art. Im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr und dem Schienenverkehr wurde kein Mangel im Zuständigkeitsbereich der Polizei Hamburg festgestellt.”

 

Umschlagsgenehmigung nach § 7 StrlSchV “Genehmigungsbedürftiger Umgang mit radioaktiven Stoffen” für den CTB im Hafen von Hamburg verlängert

DIE LINKE: “Insgesamt sechs Hamburger Betriebe haben eine Umschlagsgenehmigung nach § 7 StrlSchV: die drei zur HHLA gehörenden Terminals CTB, CTT und CTA, der Unikai, den die HHLA und die Grimaldi- Reedereigruppe gemeinsam betreiben, EUROGATE sowie das Hafenunternehmen C. Steinweg. Davon lief die Genehmigung des Containerterminal Burchardkai zum 31. Mai 2018 aus (vergleiche Drs. 21/12376). Hat der Betrieb erneut eine verlangt beziehungsweise erhalten?”

Antwort des Hamburger Senat:  “Dem Betrieb” HHLA Container Terminal Burchardkai GmbH (CTB) “ist auf Antrag eine neue Genehmigung erteilt worden.”

 

Straßentransporte von angereichertem Uranhexafluorid (UF6) aus europäischen Urananreicherungs-Anlagen (UAA) über das Stadtgebiet von Hamburg in die Brennelementfabrik in Västeras/Schweden

DIE LINKE: “Von Initiativen wird berichtet, dass über die BAB 1 Straßen-Transporte, zum Beispiel von und zum schwedischen Västeras über das Gebiet der Freien und Hansestadt Hamburg gehen. Sind diese Transporte dem Senat beziehungsweise der Landespolizei bekannt? Wenn nein, ist es dem Senat möglich, sich (siehe Bremen) über solche Transporte in Kenntnis setzen zu lassen?”

Antwort des Hamburger Senat: “Aufgrund bestehender Meldeverpflichtungen nach dem Atomgesetz beziehungsweise daraufhin erteilter Transportgenehmigungen liegen der Polizei ausschließlich Daten zu Transporten von Kernbrennstoffen oder Großquellen vor.”

Anmerkung: Bei den Straßentransporten von angereichertem Uranhexafluorid (UF6) aus europäischen Urananreicherungs-Anlagen (UAA) über das Stadtgebiet von Hamburg in die Brennelementfabrik der Westinghouse Electric Sweden AB in Västeras/Schweden handelt es sich zweifelsfrei um sogenannte “Kernbrennstoff-Transporte”, wie aus den Listen der Transportgenehmigungen für “Kernbrennstoffe” („Gültige Beförderungsgenehmigungen nach § 4 Atomgesetz bzw. §§ 16 und 18 StrlSchV“) des zuständigen Bundesamtes für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hervorgeht.

Hamburg-UF6-aus-Europaeischen-UAA-ueber-Hamburg-nach-Vaesteras-Schweden

2018.07.02_HH_SAND_Transporte von angereichtem UF6 aus den UAA über Hamburg nach Västeras Schweden

 

Sogenannter Selbstverzicht der Reederei Hapag-Lloyd und der HHLA auf “Kernbrennstofftransporte” und deren Umschlag im Hamburger Hafen

DIE LINKE: “Aus diversen Drucksachen. zum Thema Atomtransporte geht hervor, dass die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) seit Beginn der Legislaturperiode im Frühjahr 2015 mit Vertretern von mindestens vier Umschlagsunternehmen sowie Reedereien das Thema Selbstverzicht auf Atomtransporte beziehungsweise -umschlag besprochen habe. Mit Hapag-Lloyd und der HHLA, zwei führenden Firmen der Schifffahrt und der Hafenwirtschaft in Hamburg, wollen nun zwei künftig freiwillig darauf verzichten, Kernbrennstoffe im Hamburger Hafen umzuschlagen. -Sieht der Senat darin eine Erklärung mit Signalwirkung?”

Antwort des Hamburger Senat: “Die Erklärung bezieht sich auf zwei für den Hamburger Hafen bedeutsame Unternehmen. Der Senat strebt an, dass sich weitere Hafenunternehmen anschließen.”

DIE LINKE: “Sind dem Senat etwaige Verlagerungen von Kernbrennstofftransporten an andere Kaikanten nach der Ankündigung der HHLA bekannt? – Wenn ja, welche und durch wen?”

Antwort des Hamburger Senat: “Zur Beantwortung dieser Frage ist aufgrund der normalen Schwankungsbreite der Nutzung von verschiedenen Umschlagsbetrieben ein längerer Beobachtungszeitraum (gegebenenfalls von mindestens einem Jahr) erforderlich. Insofern liegen dem Senat dazu noch keine Erkenntnisse vor.”

DIE LINKE: “Der freiwillige Umschlagsverzicht soll nur Kernbrennstoffe umfassen. Darunter fallen unter anderem fertige Brennstäbe und die zu ihrer Herstellung nötigen Stoffe Uranoxid und Uranhexafluorid (UF6). Handelt es sich dabei nur um angereichertes UF6 und fällt unangereichertes nicht unter die Selbstverpflichtung? Wie erklärt der Senat dies gegebenenfalls, reagieren beide doch mit Wasser zu Flusssäure?”

Antwort des Hamburger Senat: “Der freiwillige Verzicht bezieht sich auf den Umschlag von Kernbrennstoffen im Sinne von § 2 Absatz 1 Atomgesetz in Hamburg.”

DIE LINKE: “Vor dem Hintergrund des freiwilligen Verzichts von Hapag-Lloyd und der HHLA: Bis wann will der Hamburger Senat die „freiwillige Selbstbeschränkung“ aus dem Koalitionsvertrag für Atomtransporte auf den gesamten Hafen ausgedehnt haben?”

Antwort des Hamburger Senat: “Eine Beschränkung für den gesamten Hafen ist nicht geplant, zumal nur eine begrenzte Zahl von Hafenunternehmen Kernbrennstoffe umschlägt. Der Senat verfolgt das Ziel, bei den relevanten Unternehmen auf einen Verzicht auf den Umschlag und den seeseitigen Transport von Kernbrennstoffen hinzuwirken. Einen festen Zeitplan hierfür gibt es nicht.”

 

Umschlag radioaktiver Frachten von RoRo/Containerschiffen (ConRo) der Reederei ACL am Unikai in Hamburg

DIE LINKE: “Aus Initiativkreisen wird berichtet, die ATLANTIC CONTAINER LINE (ACL), Teil der Reederei-Gruppe Grimaldi und als Atomfrachttransporteur im Hamburger Hafen vor Jahren mit dem Brand auf dem Frachter „Atlantic Cartier“ ins Gerede gekommen, würde am O’Swaldkai keine strahlende Fracht mehr umschlagen und es wird vermutet, die Frachten seien nach Antwerpen abgewandert. Kann der Senat dies bestätigen und ist dies gegebenenfalls eine Folge von Verhandlungen mit ACL beziehungsweise der Muttergruppe?”

Antwort des Hamburger Senat: “Dies ist dem Senat nicht bekannt.”

 

C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat sich zu einem zukünftigen freiwilligen Umschlagsverzicht von radioaktiver Frachten bislang nicht geäußert

DIE LINKE: “Hat sich die Firma Steinweg gegenüber dem Senat zu einem zukünftigen freiwilligen Umschlagsverzicht geäußert? – Wenn nein, welche Restriktionen sieht der Senat betreffend der weiteren Umsetzung des Willens der ihn tragenden Fraktionen aus dem Koalitionsvertrag von 2015?”

Antwort des Hamburger Senat: “Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat sich bislang nicht geäußert. Im Übrigen zielt der Senat auf eine freiwillige Beteiligung von Hafenunternehmen ab. Weitere Restriktionen sieht der Senat nicht.”

 

Diese Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXXI), Drucksache 21/13484, in der Hamburger Bürgerschaft und deren Beantwortung vom 26.06.18 befindet sich nachlesbar im Internet auch unter

https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/62848/.pdf

 

=> Zwischenzeitlich ist eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/13484 “Atomtransporte durch Hamburg” (XXXI) in der Anlage 1 (“Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte Hamburg 19.03.2018-19.06.2018”) und der Anlage 2 (“Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe vom 19. März 2018 bis zum 19. Juni 2018”) zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg erfolgt.

=> Die Ergebnisse der Recherchen befinden sich hier zur Information:

2018.06.26_HH_SAND_Atomtransporte durch Hamburg Drs21-13484 Anlage1 (Auswertung)

2018.06.26_HH_SAND_Atomtransporte durch Hamburg Drs21-13484 Anlage2 (Auswertung)

 

 

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Atomtransporte: Hamburg weiterhin internationale Drehscheibe https://sand.blackblogs.org/2018/04/17/atomtransporte-hamburg-weiterhin-internationale-drehscheibe/ https://sand.blackblogs.org/2018/04/17/atomtransporte-hamburg-weiterhin-internationale-drehscheibe/#comments Tue, 17 Apr 2018 22:59:13 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1764 Continue reading ]]> Hamburger Hafen, internationale Drehscheibe für Atomtransporte – trotz eingeschränkten Verzicht auf Kernbrennstoff-Transporte

Unser Protest zeigt ersten Erfolg – unser Widerstand geht weiter!


Der Verzicht von der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) auf Transporte von Kernbrennstoffen ist ein erster wichtiger Schritt. Die Gesamtmenge der Kernbrenstoffe 2017, die über den Hamburger Hafen ging betrug 367 Tonnen. Als Kernbrennstoffe gelten unbenutze Brennelemente, angereichertes Uranhexafluorid und Uran-Pellets.
Über die von der HHLA betiebenen Häfen (Unikai, Altenwerder CTA, Athabaskakai CTB) wurden 2017 über 180 Tonnen Kernbrennstoffe (49%) umgeschlagen und weitere 61 Tonnen Kernbrennstoffe (18%) im Transit abgewickelt.
Die restlichen 125 Tonnen Kernbrennstoffe (34%) wurden im Eurogate umgeschlagen. [*1]

Auch wenn nun die HHLA auf Kernbrennstoffe verzichten will, haben sie am „Unikai“ noch schnell Brennelemente für das neu gebaute AKW in Finnland umgeschlagen. [*1A] [*2]
Der Verzicht soll sich aber nicht auf die sonstigen radioaktiven Stoffe, die dem Zweck nach zur Verarbeitung zu Kernbrennstoffen (Vorprodukte) dienen, beziehen. Nach Auswertung der Drucksachen des Hamburger Senates wurden 2017 im Hamburger Hafen 7.756 Tonnen dieser sonstigen radioaktiven Stoffe transportiert. Dazu gehört das hoch giftige Uranhexafluoried (nicht angereichert) mit 3.741 Tonnen und Uranerzkonzentrat mit 3.918 Tonnen (entspricht ca. 200 Container). [*3]
Es finden aber auch über die Straßen im Hamburger Gebiet weitere Atom-Versorgungstransporte statt. So betrug die Gesamtmenge der Kernbrennstoffe 2017, die über das Hamburger Stadtgebiet abgewickelt wurden, über 850 Tonnen. Die sonstigen radioaktiven Stoffe machten 2017 insgesamt über 8.100 Tonnen aus.

Hier wird wieder einmal die Sicherheit der Bevölkerung durch den rot-grünen Senat machtpolitischen und wirtschaftlichen Interessen untergeordnet. Die nun ausgeschlossenen Stoffe machen nur einen Bruchteil der Atom-Versorgungstransporte aus.

„Wenn der politische Wille vorhanden wäre, wäre eine vollständige Sperrung möglich. Aber eine Sperrung werden wir nicht nur erreichen durch Analysen, Argumente, Appelle, juristische Prozesse, sondern da müssen wir schon selbst Hand anlegen.“

Somit rufen wir auch zu der Demonstration zum Tschernobyl Jahrestag in Brokdorf, am So. 22.04.18, um 12 Uhr, auf. [*4]

Diese Transporte müssen immer im Zusammenhang mit ihrer Funktion, den Betrieb von Atomkraftwerken zu gewährleisten, gesehen werden.

Atomtransporte stoppen heißt – die Atomanlagen stilllegen, und das ist genau unser Ziel.

Wir setzten uns für den sofortigen und endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie und den dazugehörigen Infrastrukturen ein, und zwar weltweit!

Der Hamburger Senat heuchelt, wenn er behauptet, dass dieser freiwillige Verzicht ein großer Schritt sei. Hapag-Lloyd transportierte bislang sowieso keine Kernbrennstoffe. Sie beliefert aber u.a. die einzige deutsche Urananreicherungsanlage in Gronau mit hochgiftigem Uranhexafluorid (UF6), welches dort angereichert wird. Ebenfalls wird Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) transportiert.
Und mit C.Steinweg über einen Verzicht von Kernbrennstoffen zu reden macht wenig Sinn. Sie schlagen Uranerzkonzentrat von Schiffen der Maritime Carrier Shipping Rederei (MACS) um. Dieses ist kein Kernbrennstoff im Sinne des Atomgesetzes, aber das Uranerzkonzentrat dient zur Herstellung der Kernbrennstoffe.
Auch rechtliche Bedenken gegen ein Verbot von Atomtransporten sind nur vorgeschoben. Eine vom Bremer Senat beauftragte Kanzlei hielt dem entgegen, „dass einer Teilentwidmung der Häfen grundsätzlich keine rechtlichen Hindernisse entgegen stünden.“ [*5]

Diese Atomtansporte nur sicherer zu machen halten wir für unzureichend, denn auch mit den sichersten Transporten wären z.B. die Katastrophen in Tschernobyl oder in Fukushima nicht verhindert worden. Deshalb müssen alle Atomtransporte gestoppt werden!

Für die vollständige Entwidmung aller Häfen und Städte für Atomtransporte!
Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!

 

Wir recherchieren, beobachten und protestieren seit langem intensiv zu den Atomtransporten durch den Hambuger Hafen. Für Hintergrund-Gespräche stehen wir auch gerne zu Verfügung:

https://sand.blackblogs.org/
sand(at)nadir.org

 

[*1] https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2018/04/2017_HH_SAND_Atomtransporte-%C3%BCber-den-Hamburger-Hafen-2017-Anlagen1-Kernbrennstoffe-Auswertung.pdf

[*1A] HHLA-Verzicht-noch-kleiner-als-gedacht

[*2] Mehrnals wurden vom Senat über den HHLA betriebenem Unikai neue Brennelemente in das neu errichtete AKW Olkiluoto in Finnland geliefert, zuletzt am 23.2.18. Dieser Europäischer Druckwasser-Reaktor (EPR) soll nun dieses Jahr nach zahlreichen Baumängeln Kostenexplosion und Zeitverzögerungen in Betrieb gehen und wurde mehrmals von der einzigen deutschen Brennelementefabrik in Lingen (Niedersachsen) mit dem tödlichen Brennstoff beliefert.
https://sand.blackblogs.org/category/atom-transporte/unikai/

[*3] https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2018/04/2017_HH_SAND_Atomtransporte-%C3%BCber-den-Hamburger-Hafen-2017-Anlagen2-sonstige-radioaktive-Stoffe-Auswertung.pdf

[*4] https://akw-brokdorf-abschalten.de/

[*5] https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2015/07/2012.01.16_HB_Drs.18-197_Antrag-u.-Bericht_Hafenbetriebsgesetz.pdf

2018.02.19_HHLA_Verzichtserkl_Kernbrenstoffe_geschwaerzt

2018.01.29_Hapag-Lloyd_Verzichtserkl_Kernbrennstoffe_geschwaerzt

Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke (Gruppe Hamburg)

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kleine Auswahl an ersten Pressemeldungen zu dem Verzicht der Krenbrennstoffe (ein teil der Atomtransporte) in Hamburg

http://www.t-online.de/nachrichten/id_83585396/hhla-und-hapag-lloyd-verzichten-auf-atom-umschlag.html

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/hafenkonzern-und-hapag-llyod-verzichten-auf-atom-umschlag-in-hamburg-6088048

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hafenunternehmen-verzichten-auf-Atom-Umschlag,atomtransporte120.html

https://www.welt.de/regionales/hamburg/article175346366/Wirtschaft-Firmen-verzichten-auf-Atomtransporte-ueber-Hamburger-Hafen.html

https://www.mopo.de/hamburg/hhla-und-hapag-loyd-keine-atomumschlaege-mehr-im-hamburger-hafen-29998746

https://www.shz.de/regionales/hamburg/hhla-und-hapag-lloyd-stoppen-umschlag-von-atombrennstoffen-id19550026.html

https://www.abendblatt.de/hamburg/article213978763/Atomtransporte-im-Hafen-stehen-vor-dem-Aus.html

https://www.bild.de/regional/hamburg/atommuelltransport/hhla-und-hapag-loyd-verzichten-auf-atom-umschlag-55356814.bild.html

 

 

 

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https://sand.blackblogs.org/2018/04/17/atomtransporte-hamburg-weiterhin-internationale-drehscheibe/feed/ 1
Atomtransporte stoppen – aber mit System https://sand.blackblogs.org/2018/04/07/atomtransporte-stoppen-aber-mit-system/ Sat, 07 Apr 2018 02:12:53 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1750 Continue reading ]]> Hamburgs Hafen: Eine internationale Drehscheibe für Umschlag radioaktiver Stoffe

Von uns ein Beitrag in der Zeitschrift „Waterkant„.

Hier unser Artikel als pdf: 2018-März_Waterkant-01-33_Atomtransporte

Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke (Gruppe Hamburg)

WATERKANT [ ISSN 1611-1583 ]
im 33. Jahrgang Zeitschrift fuer
Umwelt + Mensch + Arbeit in der Nordseeregion

herausgegeben vom »Foerderkreis WATERKANT« e. V.
(als gemeinnuetzig anerkannt) Sitz: D-48282 Emsdetten

Über den Hamburger Hafen wirdregelmäßig radioaktives Material für Atomkraftwerke in alle Welt und aus aller Welttransportiert, es werden aber auch Waffen und Munition weltweit verschifft, zudem wurde mitdem Kohlekraftwerk Moorburg von Vattenfall im Hafen eine CO 2 -Schleuder neu in Betrieb genommen (1). Hiergegen gibt es vielfältigen
Widerstand: Ein Überblick über den Umfangder Uran-Versorgungstransporte für die
internationale Atomindustrie.

Fast jeden zweiten Tag findet in Hamburg ein Atomtransport statt. Als einziger bundesdeutscher Hafen dient er dazu, radioaktive Stoffe aus allen Ebenen der nuklearen Brennstoffkette zu transportieren. So werden beispielsweise Uranoxide, das extrem giftige Uranhexafluorid (UF 6), Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzungder Atomtechnologie im Hafen umgeschlagen und / oder durch das Stadtgebiet transportiert. Das bedeutet, dass regelmäßig eine Vielzahl von Atomtransporten durch die Stadt und dieHafenareale gefahren werden. Allein im vergangenen Jahr (2) wurden im Hamburger Hafen etwa 300 Tonnen Kernbrennstoffe wie neue Brennelemente, angereichertes UF 6 und Uran-Pellets umgeschlagen; die Gesamtmenge der durch Hamburg beförderten Kernbrennstoffe (einschließlich Lkw-Transporten) betrug mehr als 780 Tonnen (in den Jahren zuvor lagen diese
Werte jeweils zwischen 600 und 800 Tonnen). Sonstige radioaktive Stoffe wie Uranerzkonzentrat und nicht angereichertes UF6 schlugen im gleichen Zeitraum mit mehr als 8034 Tonnen (Bruttomasse) zu Buche.

….

Der Kapitalismus macht keine Fehler, er ist der Fehler.

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Atomtransporte durch Hamburg – Drs. 21/10244 – Auswertung der Anlagen 1 und 2 https://sand.blackblogs.org/2017/11/21/atomtransporte-durch-hamburg-drs-2110244-auswertung-der-anlagen-1-und-2/ https://sand.blackblogs.org/2017/11/21/atomtransporte-durch-hamburg-drs-2110244-auswertung-der-anlagen-1-und-2/#comments Tue, 21 Nov 2017 23:42:50 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1626 Continue reading ]]> In Zwischen istvon uns eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/10244 “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII) in der Anlage 1 (“Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte Hamburg 02.06.2017-01.09.2017”) und der Anlage 2 (“Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe vom 02. Juni 2017 bis zum 01. September 2017”) zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg erfolgt.

=> Die Ergebnisse der Recherchen dokumentieren wir somit hier:

Auswertung der Anlage 1 (Kernbrennstoffe)

Auswertung der Anlage 2 (sonstige radioaktiven Stoffe)

Am 31.08.17 hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII) gestellt, auf die der Hamburger Senat am 08.09.17 (Drucksache 21/10244) geantwortet hat.
Zuvor hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) am 31.05.17 in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVII) gestellt, auf die der Hamburger Senat am 06.06.17 (Drucksache 21/9289) antwortete.
 
 
Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drucksache 21/10244) zu den Atomtransporten durch Hamburg einleitend ausgeführt:
 
“Hamburgs Hafen bleibt nach der im Mai 2014 in der Bürgerschaft abgelehnten Teilentwidmung für Atomtransporte (vergleiche Drs. 20/11317) weiterhin ein Drehkreuz im internationalen Atomgeschäft – unter anderem zur Versorgung der AKWs. Der Senat teilte in der Drs. 21/4565 zum Thema mit, dass nach rechtlicher Prüfung von Hamburger Seite keine Möglichkeit bestehe, Transporte von radioaktiven Stoffen generell zu untersagen. Trotz Stilllegungen deutscher Atomkraftwerke nach der Katastrophe von 2011 im japanischen Fukushima und bis heute ungelöster dauerhafter Lagerung hochradioaktiver Abfälle gibt es augenscheinlich keine sinkende Zahl dieser gefährlichen Frachten. Mehrfach pro Woche finden weiterhin Transporte radioaktiver Stoffe durch Hamburg statt, im letzten Jahr insgesamt mindestens 175 Atomtransporte, davon 75 Kernbrennstofftransporte.

Scheint die Anzahl der festgestellten sicherheitsrelevanten Mängel bei Atomtransporten, im letzten Jahr rapide gestiegen, durch die verstärkte Kontrolltätigkeit der Polizei durch in deren Folge sorgfältigerer Deklaration der Güter durch die Versender für dies Jahr auch eine Reduzierung der Beanstandungen erwarten zu lassen, so sind auch diese weiterhin von öffentlichem Interesse; nimmt Hamburg doch aufgrund des sogenannten Elbeabkommens die wasserschutzpolizeilichen Aufgaben für die Partnerländer wahr. Umweltdelikte im Hamburger Hafen sowie Delikte auf den zu Schleswig Holstein und Niedersachsen gehörenden Teilen der Ober- und Unterelbe fallen in das Tätigkeitsfeld unserer Wasserschutzpolizei.

Auf die Ankündigung im rot-grünen Koalitionsvertrag 2015 hin, auf freiwilligen Verzicht von Atomfrachtbehandlung durch die Hafenwirtschaft zu setzen, hat der Senat unter anderem in der Drs. 21/9289 ausgeführt, dass die zuständige Behörde BWVI bis Ende Mai nur mit Vertretern dreier Umschlagsunternehmen sowie Reedereien das Thema Selbstverzicht auf Atomtransporte beziehungsweise -umschlag besprochen habe.

Zwar gibt der Senat nach § 1 der Verschlusssachenanweisung für die Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbVSA) vom 1. Dezember 1982 im Voraus keine Auskunft zu Kernbrennstofftransporten, da Informationen über zukünftige Kernbrennstofftransporte aus Sicherheitsgründen bundesweit als „Verschlusssache/nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft sind, aber wenigstens Angaben zu bereits durchgeführten Transporten sind aus den seit Jahren immer wieder aus von der Fraktion DIE LINKE gestellten diversen Anfragen, zuletzt der Drs. 21/9289 im Juni, für die interessierte Öffentlichkeit ablesbar.

Schiffe der Reederei ASPOL Baltic Corporation (ASPOL) sowie der Reederei Northern Shipping Company (NSC) haben in der Vergangenheit regelmäßig Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) über den Hafen von St. Petersburg/ Russland in den Hamburger Hafen transportiert. Unter anderem wurde der Süd-West Terminal (SWT) sowie der Containerterminal Burchardkai (CTB) angefahren und dort Uranerzkonzentrat (UN 2912) umgeschlagen. Seit einiger Zeit sind dort von der ASPOL und NSC nach unserer Kenntnis keine Fracht Uranerzkonzentrat umgeschlagen worden. Nach der Datenlage erfolgte offensichtlich zuletzt ein solcher Transport mit der „Mikhail Dudin“ am 20.08.15 zum CTB. Zum SWT erfolgte nach der Datenlage offensichtlich zuletzt ein solcher Transport mit der „Baltiyskiy 202“ am 13.11.2015. Um weiterhin möglichst vollständige Zahlen über Anzahl, Art und Umfang der Atomtransporte zumindest durch Hamburgs Hafen verfügbar zu machen, werden aus der Fraktion DIE LINKE hier zum 28. Mal dem Senat umfassend Fragen zum Themenkomplex gestellt.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Senat, bezogen auf Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hamburger Hafen sowie durch das Hamburger Stadtgebiet ab dem 02.06.2017 bis zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage.”

 
In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII), Drucksache 21/10244, wird vom Hamburger Senat u.a. mitgeteilt:
 
“Die Angaben zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 2. Juni 2017 bis zum 1. September 2017 sind in der Anlage 1 zusammengestellt (zur Legende siehe Anlage 6).

Daten über die im Gefahrgutinformationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Die Transportvorgänge mit sonstigen radioaktiven Stoffen für den Zeitraum vom 2. Juni 2017 bis zum 1. September 2017 sind in Anlage 2 zusammengefasst. Die Dauer des Umschlags sowie die Namen und Adressen der Absender und der Empfänger werden in GEGIS nicht erfasst. Außer den aufgrund der GEGIS Anmeldungen vorliegenden Daten über Gefahrgut-Transporte beinhaltet die Anlage 2 zusätzlich einen Straßentransport, der aufgrund einer Kontrolle (mit Mangel) dokumentiert ist.

Die Wasserschutzpolizei hat bei Kontrollen eine Sendung von sogenannten Zinnschlacken in Containern mit Löschhafen Hamburg festgestellt. Bei den Zinnschlacken handelt es sich aufgrund der überschrittenen Klassifizierungsgrenzwerte um gefährliche Güter der Klasse 7 im Sinne der Gefahrguttransportvorschriften (sonstige radioaktive Stoffe, Klasse 7/UN2910 beziehungsweise in einigen Fällen 7/UN2912). Dieser festgestellte Transport erreichte den Hamburger Hafen vom Abgangsort, ohne als Gefahrgut deklariert zu sein. Aus diesem Grund sind zu diesen Transporten keine Daten im GEGIS eingetragen. Die Sendungen wurden unter Einhaltung aller gefahrgutrechtlichen Vorschriften zum Empfänger weiterbefördert. Die erfragten Angaben sind in der Anlage 3 aufgeführt.”
 
 
Die Polizei hat bei den Atomtransporten erneut Mängel festgestellt, wie vom Hamburger Senat in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII), Drucksache 21/10244, eingeräumt wird:
 
“Daten über die bei Kontrollen festgestellten Mängel im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter für den Zeitraum vom 2. Juni 2017 bis zum 1. September 2017 sind in der Anlage 4 zusammengestellt. In diesem Zeitraum wurden durch die Polizei 110 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. Davon verliefen 100 Kontrollen ohne Beanstandungen, neun Kontrollen im Zusammenhang mit dem Verkehrsträger Schiff führten zu sieben Mängeln formaler und drei Mängeln sicherheitsrelevanter Art. Im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr wurde bei einer Kontrolle ein formaler Mangel und im Schienenverkehr kein Mangel im Zuständigkeitsbereich der Polizei Hamburg festgestellt.

Einer von drei als sicherheitsrelevant eingestuften Mängeln ist auf die Beförderung von sogenannten Zinnschlacken zurückzuführen, siehe dazu auch die Antwort zu 1. bis 11.”
 
 
 
Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd befördert offensichtlich keine Kernbrennstoffe auf dem Seeweg
 
Die Fraktion DIE LINKE hat in der Hamburger Bürgerschaft zu möglichen Kernbrennstoff-Transporten mit Containerschiffen der Hamburger Reederei Hapag-Lloyd in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII), Drucksache 21/10244, nachgefragt:
 
DIE LINKE: “Am 29.03.17 wurde 18.480 kg „unbestrahltes Uran in Form von UF6“ (Gefahrgut Klassifizierung 2977) von der Firma Urenco aus Gronau nach Südkorea über das HHLA Terminal Altenwerder verschifft (Drs. 21/9289). Wenn die Angaben des Senates zutreffen, das die Lagerzeit der radioaktiven Stoffe kleiner als ein Tag (Lagerzeit < 1 d) waren, müsste das Schiff „Hamburg Express“ der Reederei Hapag-Lloyd diesen Kernbrennstoff Transport durchgeführt haben.

Auf eine Anfrage auf der Aktionärsversammlung am 29.05.17 wurde jedoch mitgeteilt, dass grundsätzlich keine spaltbaren Stoffe, somit keine Kernbrennstoffe transportiert werden.

Ist es zutreffend, dass das Schiff „Hamburg Express“ den Kernbrennstoff-Transport am 29.03.17 durchgeführt hat und somit Hapag-Lloyd auch Kernbrennstoffe transportiert, oder hat der Senat andere Erkenntnisse? Bitte zu diesem Transport, soweit bekannt, separat ausführen: genauer Umschlagzeitpunkt, am Transport beteiligte Unternehmen und Speditionen und Schiffsnamen.”
 
Kurze Antwort des Hamburger Senat: “Nein.”
 
Rückblick:  Am 29.03.17 erfolgte ein Transport von angereichertem UF6 aus der UAA Gronau über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen auf dem Seeweg zur Korea Hydro Nuclear Power Company in Süd Korea. – Dies wird vom BfE inhaltlich bestätigt. – Nach Angaben des Hamburger Senats in der Kleinen Anfrage „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Drucksache 21/9289, betrug die Lagerzeit im Hafen jedoch nicht über einem Tag.
– Am 27.03.17 traf das Containerschiff ‘Hamburg Express’ der Reederei Hapag-Lloyd am CTA ein, dort legte das Schiff am 29.03.17 ab. – Die ‘Hamburg Express’ fuhr seinerzeit im “Service LP5” (“Asia – North Europe Service – LP5”) auf der Route Hamburg – Busan/Süd Korea via Suez Kanal.

– Am 02.04.17 traf das Containerschiff ‘Hyundai Dream‘ der Reederei Hyundai Merchant Marine am CTA ein, dort legte das Schiff am 03.04.17 ab. – Die ‘Hyundai Dream’ fuhr seinerzeit auch im “Service LP5” (“Asia – North Europe Service – LP5”) auf der Route Hamburg – Busan/Süd Korea via Suez Kanal. (Mit den Containerschiffen ‘Hyundai Ambition’, ‘Hyundai Dream’, ‘Hyundai Hope’, ‘Hyundai Smart’, ‘Hyundai Speed’, ‘Hyundai Together’, der Reederei Hyundai Merchant Marine erfolgten offensichtlich seit Juli 2013 über den CTA im Hamburger Hafen auf dem Seeweg mehrere Transporte von angereichertem UF6 aus den Urananreicherungs-Anlagen (UAA) in Gronau bzw. Almelo/Niederlande nach Süd Korea.)

 

Laut den Angaben des Hamburger Senats in der Kleinen Anfrage „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII),  Drucksache 21/10244, vom 08.09.17 erfolgte der Transport von angereichertem UF6 nicht mit der ‚Hamburg Express‘ nach Südkorea.

Höchstwahrscheinlich wurde die radioaktive Fracht mit dem Containerschiff ‘Hyundai Dream‘ der Reederei Hyundai Merchant Marine befördert, das Schiff legte allerdings erst am 03.04.17 vom CTA ab. – Die Lagerzeit im Hafen betrug offensichtlich fünf Tage…

 

Werden Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus St.Petersburg statt nach Hamburg inzwischen nach Antwerpen durchgeführt?

Rückblick: Mit Frachtschiffen der Reedereien ASPOL Baltic Corporation (ASPOL) und Northern Shipping Company (NSC) erfolgten in der Vergangenheit regelmäßig Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) über den Hafen von St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen. Umschlagplätze waren in Hamburg hauptsächlich der Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG und der HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB).

Seit geraumer Zeit werden nach vorliegenden Informationen keine Uranerzkonzentrat-Transporte aus St.Petersburg/Russland in den Hafen von Hamburg mehr durchgeführt. – Nach der Datenlage erfolgte offensichtlich zuletzt ein solcher Transport mit der ‚Mikhail Dudin‘ der Reederei ASPOL am 20.08.15 zum CTB. Zum SWT erfolgte nach der Datenlage offensichtlich zuletzt ein solcher Transport mit der ‚Baltiyskiy 202‘ der Reederei ASPOL am 13.11.15.

Aus dem Hafen von St. Petersburg/Russland wurde am 19.11.16  ein Transport von Uranerzkonzentrat im Transit über den Hamburger Hafen (HHLA Containerterminal Burchardkai) und weiter auf dem Seeweg nach Antwerpen/ Belgien durchgeführt. – Ein Indiz dafür, daß diese Transporte nicht mehr über Hamburg, sondern über Antwerpen erfolgen?

 

Die Fraktion DIE LINKE hat diesbezüglich in der Hamburger Bürgerschaft in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII), Drucksache 21/10244, nachgefragt:

 

DIE LINKE: “Mit dem Frachter „Mikhail Lomonosov“ der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) erfolgte aus dem Hafen von St. Petersburg/Russland am 19.11.16 ein Transport von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) im Transit über den Hafen Hamburg [HHLA Containerterminal Burchardkai (CTB)] weiter auf dem Seeweg nach Antwerpen/ Belgien. Ist dem Senat bekannt, dass die Transporte von der NSC nun in Antwerpen umgeschlagen werden? Wenn ja, welche Informationen liegen dem Senat genau vor?”
Antwort des Hamburger Senat: “Dazu liegen der zuständigen Behörde keine Erkenntnisse vor.”
 

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Die Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (XXVIII), Drucksache 21/10244, in der Hamburger Bürgerschaft mit deren Beantwortung vom 08.09.17

Hier noch mal die Auswertungen auf unserer SAND-Homepage:

https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2017/11/2017.09.08_HH_SAND_Atomtransporte-durch-Hamburg-Drs21-10244-Anlage1-Auswertung.pdf

https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2017/11/2017.09.08_HH_SAND_Atomtransporte-durch-Hamburg-Drs21-10244-Anlage2-Auswertung.pdf

Infos zu den Atomtransporten über den Hamburger Hafen und das Stadtgebiet von Hamburg gibt es im Web u.a. auch unter:

http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
https://aabhh.noblogs.org/

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https://sand.blackblogs.org/2017/11/21/atomtransporte-durch-hamburg-drs-2110244-auswertung-der-anlagen-1-und-2/feed/ 1
Uranhexafluorid-Transporte (UN 2978) in den Hafen von Hamburg 2014-2016 https://sand.blackblogs.org/2017/05/28/uranhexafluorid-transporte-un-2978-in-den-hafen-von-hamburg-2014-2016/ Sun, 28 May 2017 21:39:54 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1463 Continue reading ]]> Hamburg: Uranhexafluorid-Transporte (UN Nr. 2978 = nicht angereichert) in den Hafen von Hamburg 2014-2016

=> Die beförderte Menge an (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) in den Hamburger Hafen ist im Zeitraum vom 2014 bis 2016 deutlich zunehmend: So wurden in den Hamburger Hafen im Jahr 2016 (6085 Tonnen Bruttomasse) rund 67% der Menge an (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) mehr befördert, als im Vergleichsjahr 2014 (3635 Tonnen Bruttomasse).

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730 und 20/10795) geht hervor, daß im Zeitraum vom 2014 bis 2016 zahlreiche Transporte von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978), auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.

Eine Auswertung dieser Kleinen Anfragen führten zu den nachstehenden Ergebnissen: (Nicht berücksichtigt wurden dabei Transit-Transporte und Export-Transporte von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978) über den Hamburger Hafen.)

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats erfolgten im Zeitraum vom 2014 bis 2016 auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen 45 Transporte von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978), dabei wurden insgesamt 14574 Tonnen (Bruttomasse) (nicht angereichertes) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978) befördert. (2014: 13 Transporte, befördertes Uranhexafluorid (UF6): 3635 Tonnen Bruttomasse / 2015: 12 Transporte, befördertes Uranhexafluorid (UF6): 4854 Tonnen Bruttomasse / 2016: 20 Transporte, befördertes Uranhexafluorid (UF6): 6085 Tonnen Bruttomasse)

– Im Jahr 2014 erfolgten 58% der beförderten Mengen von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von Montreal/Kanada, 32% aus dem Hafen von Baltimore/USA.
– Im Jahr 2015 erfolgten 62% der beförderten Mengen von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von Montreal/Kanada, 38% aus dem Hafen von Baltimore/USA.
– Im Jahr 2016 erfolgten 63% der beförderten Mengen von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von Montreal/Kanada, 33% aus dem Hafen von Baltimore/USA.

=> Im Zeitraum vom 2014 bis 2016 wurden aus dem Hafen von Montreal/Kanada die Transporte von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978) mit Containerschiffen der Reedereien Hapag-Lloyd und Orient Overseas Container Line (OOCL) zum Athabaskakai (HHLA Container Terminal Burchardkai) bzw. aktuell Altenwerder (HHLA Container Terminal Altenwerder) durchgeführt, aus dem Hafen von Baltimore/USA mit Ro/Ro-Containerschiffen der Reederei Atlantic Container Line (ACL) zum Unikai im Hamburger Hafen.

Übersicht: Transporte von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978) auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen

Bilanz 2014

=> Absenderhafen: Baltimore/USA / Anzahl Transporte: 4 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 1167 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 32 %
=> Absenderhafen: Norfolk/USA / Anzahl Transporte: 1 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 145 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 4 %
=> Absenderhafen: Halifax/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 233 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 6 %
=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 7 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 2090 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 58 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 13 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 3635 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Bilanz 2015

=> Absenderhafen: Baltimore/USA / Anzahl Transporte: 4 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 1861 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 38 %
=> Absenderhafen: Norfolk/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Halifax/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 8 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 2993 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 62 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 12 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 4854 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Bilanz 2016

=> Absenderhafen: Baltimore/USA / Anzahl Transporte: 9 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 1992 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 33 %
=> Absenderhafen: Norfolk/USA / Anzahl Transporte: 1 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 233 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 4 %
=> Absenderhafen: Halifax/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 10 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 3859 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 63 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 20 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 6085 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Zusammenfassung: Bilanz 2014 – 2016

=> Absenderhafen: Baltimore/USA / Anzahl Transporte: 17 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 5020 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 34 %
=> Absenderhafen: Norfolk/USA / Anzahl Transporte: 2 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 379 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 3 %
=> Absenderhafen: Halifax/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 233 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 25 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 8942 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 61 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 45 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 14574 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Tendenz 2017 (Zeitraum: 01.01.17 bis 27.02.17)

=> Absenderhafen: Baltimore/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Norfolk/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Halifax/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 3 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 1199 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 3 / befördertes (nicht angereichertes) Uranhexafluorid: 1199 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

=> Eine Zusammenfassung der Recherchen zu den Transporten von (nicht angereichertem) Uranhexafluorid (UF6) (UN-Nummer: 2978) auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen im Zeitraum von 2014 bis 2016 befindet sich hier zur Information: 2017.05.00_HH_SAND_2014-2016_Uranhexafluorid-Transporte (nicht angereichert) in den Hafen von Hamburg

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Uranerzkonzentrat-Transporte in den Hafen vom Hamburg 2014-2016 https://sand.blackblogs.org/2017/05/08/uranerzkonzentrat-transporte-in-den-hafen-vom-hamburg-2014-2016/ https://sand.blackblogs.org/2017/05/08/uranerzkonzentrat-transporte-in-den-hafen-vom-hamburg-2014-2016/#comments Mon, 08 May 2017 23:20:25 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1416 Continue reading ]]> Hamburg: Durch die Proteste scheinen die Urantransporte durch Hamburg abgenommen zu haben. Hauptsächlich durch den Wegfall der Urantransporte aus St. Petersburg, diese werden nach unsere Einschätzung nun über Antwerpen abgewickelt. Diese verschiebung ist nicht unser Ziel, wir wollen das diese gar nicht mehr statfinden.

Deshalb fordern wir die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen -WELTWEIT!

Eine Auswertung dieser Kleinen Anfragen führten zu den nachstehenden Ergebnissen: (Nicht berücksichtigt wurden dabei Transit-Transporte und Export-Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) über den Hamburger Hafen.)


Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730 und 20/10795) geht hervor, daß u.a. im Zeitraum vom 2014 bis 2016 zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.

=> Nach den Angaben des Hamburger Senats erfolgten im Zeitraum vom 2014 bis 2016 auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen 50 Transporte mit Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), dabei wurden insgesamt 9567 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert. (2014: 19 Transporte, befördertes Uranerzkonzentrat: 4453 Tonnen Bruttomasse / 2015: 19 Transporte, befördertes Uranerzkonzentrat: 3072 Tonnen Bruttomasse / 2016: 12 Transporte, befördertes Uranerzkonzentrat: 2042 Tonnen Bruttomasse)

2017.05.06_Uranerzkonzentrat-Transporte Hamburg 2014-2016

=> Die beförderte Menge an Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen ist im Zeitraum vom 2014 bis 2016 demzufolge abnehmend: So wurden im Jahr 2016 (2042 Tonnen Bruttomasse) rund 46% der Menge an Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen befördert, als im Vergleichsjahr 2014 (4453 Tonnen Bruttomasse). – Dies läßt sich offensichtlich auf die deutliche Reduzierung der Transportmengen aus St. Petersburg/Russland im Jahr 2015 und den kompletten Wegfall der Transporte aus St. Petersburg/Russland im Jahr 2016 zurückführen.
=> Dafür haben die Transportmengen aus Walvis Bay/Namibia deutlich zugenommen: Im Jahr 2016 (1999 Tonnen Bruttomasse) eine Steigerung um rund 47 %, als im Vergleichsjahr 2014 (1355 Tonnen Bruttomasse).

– Im Jahr 2014 erfolgten 62% der beförderten Mengen von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von St. Petersburg/Russland, 30% aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia.
– Im Jahr 2015 erfolgten 51% der beförderten Mengen von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in den Hamburger Hafen aus dem Hafen von St. Petersburg/Russland, 49% aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia.
– Im Jahr 2016 erfolgten die beförderten Mengen von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) fast ausschließlich (98%) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia mit Mehrzweckfrachtern der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

Übersicht: Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen

Bilanz 2014

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 2 / befördertes Uranerzkonzentrat: 178 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 4 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 11 / befördertes Uranerzkonzentrat: 2762 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 62 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 158 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 4 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 5 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1355 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 30 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 19 / befördertes Uranerzkonzentrat: 4453 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Bilanz 2015

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 9 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1559 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 51 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 10 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1513 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 49 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 19 / befördertes Uranerzkonzentrat: 3072 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Bilanz 2016

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 5 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: <1 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 38 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 10 / befördertes Uranerzkonzentrat: 1999 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 98 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 12 / befördertes Uranerzkonzentrat: 2042 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Zusammenfassung: Bilanz 2014 – 2016

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 5 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: <1 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 2 / befördertes Uranerzkonzentrat: 178 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 38 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: <1 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 20 / befördertes Uranerzkonzentrat: 4321 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 45 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 158 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 2 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 25 / befördertes Uranerzkonzentrat: 4867 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 51 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 50 / befördertes Uranerzkonzentrat: 9567 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Tendenz 2017 (Zeitraum: 01.01.17 bis 27.02.17)

=> Absenderhafen: Montreal/Kanada / Anzahl Transporte: 1 / befördertes Uranerzkonzentrat: 75 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 18 %
=> Absenderhafen: Santos/Brasilien / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Singapore / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: St. Petersburg/Russland / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Tacoma/USA / Anzahl Transporte: 0 / befördertes Uranerzkonzentrat: 0 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 0 %
=> Absenderhafen: Walvis Bay/Namibia / Anzahl Transporte: 3 / befördertes Uranerzkonzentrat: 352 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 82 %

=> Summe: Anzahl Transporte: 4 / befördertes Uranerzkonzentrat: 427 Tonnen (Bruttomasse) / Anteil: 100 %

Infos zu den Atomtransporten über den Hamburger Hafen und das Stadtgebiet von Hamburg gibt es im Web u.a. unter
https://sand.blackblogs.org/
http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
https://aabhh.noblogs.org/

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https://sand.blackblogs.org/2017/05/08/uranerzkonzentrat-transporte-in-den-hafen-vom-hamburg-2014-2016/feed/ 1
Atomtransport voraussichtlich am Mo. 20.02.17 https://sand.blackblogs.org/2017/02/16/atomtransport-voraussichtlich-am-mo-20-02-17/ Thu, 16 Feb 2017 23:00:09 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1335 Continue reading ]]> Logo-bunt_1Wir erwarten am 20.02.17 den nächsten Atomtransport aus St. Petersburg mit Kernbrennstoffen nach Hamburg. Der Frachter ‘Kholmogory’ der Reederei NSC wird vermutlich am Montag gegen 06:00 Uhr am Containerterminal Burchardkai anlegen.

Der Mehrzweckfrachter ‘Bright Sky’ der Reederei MACS wird dann vermutlich am 21.02.17 am Süd-West Terminal der Firma C. Steinweg erwartet. Es befand sich zuvor am 30.01.17 im Hafen von Walvis Bay / Namibia und transportiert regelmäßig Uranerzkonzentrat (Yellow Cake).

Wir beobachten und veröffentlichen die in Hamburg regelmäßig stattfindenden Atomtransporte.

Wir setzten uns für den sofortigen und endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie und den dazugehörigen Infrastrukturen ein, und zwar weltweit!

SAND beteiligt sich an der Internationale Aktions-Zugfahrt gegen Urantransporte am 18. und 19. Februar 2017. In Hamburg-Harburg ist am Samstag von 9 – 9:30 Uhr eine Mahnwache angemeldet. http://urantransport.de/2017/02/pm-zur-aktions-zugfahrt-gegen-urantransporte/

Ab Mo. 20.02.17 werden wir bei ‘Lesen ohne Atomstrom’ mit Informationen dabei sein. http://www.lesen-ohne-atomstrom.de/

Wir rufen auch zu der Demonstration am Fukushima Jahrestages am Sa. 11.03.17 um 14 Uhr in Hamburg auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/2017-fukushima-demo/

Hintergrund:

Das Uranerzkonzentrat welches die Hamburger Rederei MACS (Maritime Carrier Shipping) aus Namibia im Hamburg umschlägt wird zur AREVA-Uranfabrik in Narbonne Malvési in Frankreich per Zug gebracht. Zuletzt am 06.02.17 https://sand.blackblogs.org/2017/02/11/6-2-17-uranerzkonzentrat-container-mit-personenwagen-gestartet/ .

Die Reederei NSC (Northern Shipping Company) transportierte zuletzt am 19.11.16 zum Athabaskakai des HHLA Containerterminal Burchardkai „unbestrahltes Uran in Form von UF6“ zur deutschen Brennelemente Fabrik ANF (Advanced Nuclear Fuels GmbH) in Lingen, sowie Uranerzkonzentrat zur AREVA-Uranfabrik in Malvési (F) https://sand.blackblogs.org/dokumente/auswertungen/ .

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