“Kernbrennstoff-Transporte” werden zur Zeit(!) über den Hamburger Hafen nicht mehr durchgeführt (Aufgrund des sogenannten „freiwilligen Verzichts“ der Hamburger Hafenbetriebe auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen”). – Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) Seitens der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft werden im Hafen von Hamburg weiterhin nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) und Uranerzkonzentrat (UN 2912), verharmlosend deklariert als “sonstige radioaktive Stoffe”, umgeschlagen.
Zur Zeit werden über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen die meisten Atomtransporte durchgeführt:
> Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL (Orient Overseas Container Line) liefern dort nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) und gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) aus dem Hafen von Montreal/Kanada an. > Auf dem Rückweg befördern sie UF6 Heels, dies sind ungereinigte Behälter die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthalten, und vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) in den Hafen von Montreal/Kanada.
Hintergrund – Nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) wird in zylinderförmigen Behältern (in Längsrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) aus dem HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) überwiegend auf dem Schienenweg, aber auch mit Sattelzügen auf dem Straßenweg, in europäische Uran-Anreicherungsanlagen (UAA) in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich befördert. Das in den Uran-Anreicherungsanlagen hergestellte angereicherte Uranhexafluorid (UN 2977) wird auf dem Straßenweg mit Sattelzügen zu den Brennelement-Fabriken, z.B. der ANF in Lingen, der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden transportiert. Dort wird das angereicherte Uranhexafluorid zu angereichertem Urandioxid verarbeitet mit dem neue Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt werden.
– UF6-Heels sind zylinderförmige Behälter (in Längsrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) die noch Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthalten. Nach der Entladung des Uranhexafluorid in den europäischen Uran-Anreicherungsanlagen (UAA) in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich werden sie ungereinigt über den CTA im Hamburger Hafen zu dem Hersteller des Uranhexafluorid zurück transportiert. (Anmerkung: Der Begriff UF6-Heels wird auch für zylinderförmige Behälter (in Querrichtung z.B. auf einem 20’-Flatrack positioniert) verwendet, die noch Reststoffe von angereichertem Uranhexafluorid (UN 2977) enthalten.)
– Uranhexafluorid (UF6) ist eine stark korrosive, extrem giftige und radioaktive Verbindung, die für die Urananreicherung eingesetzt wird. Bereits mit Luftfeuchtigkeit und erst recht mit Wasser, reagiert UF6 unter Zersetzung. Infolgedessen wird u.a. stark ätzende und giftige Flußsäure (HF) gebildet, die sogar Glas auflösen kann. Bei einer Freisetzung von UF6, z.B. durch einen Unfall, kann die von der chemischen Reaktion gebildete Schadstoffwolke Haut, Augen und Atemwege schwer verätzen. Dadurch entsteht akute Lebensgefahr für Menschen und Tieren auch in größerer Entfernung.
– Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) (UN 2912) wird auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) bei Narbonne-Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend in Tricastin/Pierrelatte in Südfrankreich nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) herzustellen. Das nicht angereicherte Uranhexafluorid (UF6) wird anschließend in die europäischen Uran-Anreicherungsanlagen in Gronau/Deutschland, Almelo/Niederlande und Tricastin/Frankreich befördert. Das in den Uran-Anreicherungsanlagen hergestellte angereicherte Uranhexafluorid (UN 2977) wird auf dem Straßenweg mit Sattelzügen zu den Brennelement-Fabriken, z.B. der ANF in Lingen, der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden transportiert. Dort wird das angereicherte Uranhexafluorid zu angereichertem Urandioxid verarbeitet mit dem neue Brennelemente für Atomkraftwerke hergestellt werden. Weshalb Uranerzkonzentrat aus dem Hamburger Hafen nach Montreal/Kanada transportiert wurde erschließt uns bisher nicht und können wir so nicht beurteilen.
– Produzent des nicht angereicherten Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) sowie des Uranerzkonzentrat (UN 2912) ist offensichtlich die Cameco Corporation in Kanada, die mehrere Uran-Minen in Saskatchewan/Kanada betreibt und zudem in Port Hope/Kanada über die einzige Konversionsanlage in Kanada (laut Aussage der Cameco Corporation) zur Herstellung von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) verfügt.
Folgende Fragestellung ergab sich dabei: => Wie häufig befördern Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL auf der Route Montreal – Hamburg – Montreal diese radioaktiven Gefahrgüter?
Um diese Frage beantworten zu können erfolgten umfangreiche Recherchen und Auswertungen für das vergangene Jahr 2023. Datenquellen waren u.a. die Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” sowie Segellisten über die Schiffsankünfte/-abfahrten im Hamburger Hafen in 2023.
Auswertungen und Ergebnisse
Im Jahr 2023 trafen 52 Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus Montreal/Kanada kommend (Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)”) am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) ein. Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)“ Rotation: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA
> Davon beförderten 16 Schiffe (31%) nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) oder gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) aus Montreal/Kanada. > Auf dem Rückweg beförderten 20 Schiffe (38%) UF6 Heels (UN 2978) und/oder vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) nach Montreal/Kanada.
Auswertungen und Ergebnisse im Detail
Containerschiff ‚Montreal Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9253741) > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 4 Transporte mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 3 Transporte von UF6 Heels
Containerschiff ‚OOCL Montreal‘ (Reederei OOCL, IMO 9253739) > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 10 – davon aus Montreal/Kanada 2 Transporte mit UF6 und 2 Transporte mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels und 3 Transporte von UF6 Heels und Uranerzkonzentrat
Containerschiff ‚Toronto Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9253727) > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 2 Transporte mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels
Containerschiff ‚Quebec Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9294836) > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 11 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit UF6 und 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 5 Transporte von UF6 Heels
Containerschiff ‚Ontario Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9290816) > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 5 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit Uranerzkonzentrat, – nach Montreal/Kanada 3 Transporte von UF6 Heels
Containerschiff ‚Mississauga Express‘ (Reederei Hapag-Lloyd, IMO 9165358) > Anzahl der Schiffsankünfte/-abfahrten am CTA im Jahr 2023: 4 – davon aus Montreal/Kanada 1 Transport mit UF6, – nach Montreal/Kanada 2 Transporte von UF6 Heels
Ausblick 2024 > Im Zeitraum vom 01.01.24 bis zum 07.06.24 beförderten 10 Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus Montreal/Kanada kommend (Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)”) nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) oder gelegentlich Uranerzkonzentrat (UN 2912) zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA). > In diesem Zeitraum beförderten 9 Schiffe dieser beiden Reedereien auf dem Rückweg UF6 Heels (UN 2978) und/oder vereinzelt auch Uranerzkonzentrat (UN 2912) nach Montreal/Kanada.
Anmerkungen
Die ‚Mississauga Express‘ der Reederei Hapag-Lloyd wurde im Zeitraum von März 2023 bis Juli 2023 auf dem Canadian Gateway Express 2 (GEX 2) eingesetzt. (GEX 2: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA). Die ‚Mississauga Express‘ wurde am 07.08.23 zum Abwracken auf den Strand in Aliaga/Türkei gefahren.
Die ’Ontario Express’ der Reederei Hapag-Lloyd wird seit Juli 2023 auf dem Canadian Gateway Express 2 (GEX 2) eingesetzt. (GEX 2: Montreal/CA => Southampton/GB => Antwerpen/BE => Hamburg/DE => Montreal/CA). Der Service „Canadian Gateway Express 2 (GEX 2)” der Reederei OOCL (Orient Overseas Container Line) wird von der Reederei Hapag-Lloyd als “St. Lawrence Cont. Service-Route 2 (AT2)“ bezeichnet.
Atomausstieg? Nicht in Hamburg! – Hamburg ist weiterhin am Atomgeschäft beteiligt!
> Nicht angereichertes Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) wird weiterhin im Hamburger Hafen über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) durch Containerschiffe der Reedereien Hapag-Lloyd und OOCL aus dem Hafen von Montreal/Kanada angeliefert. Nach dessen Anreicherung und Verarbeitung zu Urandioxid werden daraus neue Brennelemente für internationale AKW (z.B. in Finnland, Frankreich, Groß Britannien, Niederlande, Schweden, Schweiz, Spanien, Tschechien) hergestellt!
> An der HHLA (Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft) und der Reederei Hapag-Lloyd ist die Stadt Hamburg beteiligt. Somit ist sie mitverantwortlich für den Weiterbetrieb von Atomanlagen für den internationalen Markt wie Gronau (Uran-Anreicherungsanlage) und Lingen (Brennelementefabrik) auch nach dem sogenannten „Atomausstieg“ in Deutschland!
UnsereForderung: Alle UF6-Transporte über den Hamburger Hafen sofort stoppen!
Sofortige Stilllegung aller Atomanlagen weltweit!
]]>Es erfolgten 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ sowie zahlreiche „sonstige radioaktive Stoffe“ wie UF6, UF6 Heels, Yellow Cake und Urandioxid über Hamburg.
=> Die Ergebnisse der Recherchen im Detail befinden sich hier:
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Hafen:) (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich über den Hafen von Hamburg
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Straße (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage2 (Auswertung) => „Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe“ durch Hamburg (Anlaqe2)
=> Eine Auswertung der Anlagen 1 und 2 ergab bislang:
Anlage 1 “Kernbrennstoff-Transporte”
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg:)
– “Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg finden offenbar nicht mehr statt. – Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) durchqueren weiterhin zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit das Hamburger Stadtgebiet!
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 insgesamt 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) im Transit ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 15 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet,
dabei wurden rund 90 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.
11 Transporte von neuen Uran-Brennelementen erfolgten aus der Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden in diverse AKWs in Frankreich (Cattenom, Lere, Gravelines, Saint-Ciers-sur-Gironde und Avoine) ,
sowie 4 Transporte aus der Brennelement-Fabrik der ANF in Lingen in das AKW Forsmark in Schweden.
– Im Zeitraum von 27.11.21 bis 25.02.22 wurden mit 6 Transporten rund 65 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich
auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.
3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid erfolgten aus der Urananreicherungs-Anlage in Gronau und 3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande.
Diese 6 Transporte wurden in die Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden durchgeführt.
Anlage 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe”
> Den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) ist zu entnehmen: “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 über den Hamburger Hafen waren überwiegend Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada sowie Rücktransporte von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) (UN 2978) nach Montreal/Kanada. – Des weiteren gab es einen Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen und einen Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA.
– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 4 Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen, dabei wurden in 112 zylinderförmigen Behältern rund 1694 Tonnen (Bruttomasse) nicht angereichertes Uranhexafluorid befördert
– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 9 Transporte von “UF6-Heels”, die Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten, aus dem Hafen von Hamburg ausschließlich
nach Montreal/Kanada. Dabei wurden rund 387 Tonnen (Bruttomasse) “UF6-Heels”transportiert
– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hafen von Hamburg, dabei wurden (rechnerisch ermittelt: in 14 20-Fuß-Containern)
rund 273 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) befördert.
– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten demnach keine Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Montreal/Kanada und/oder Adelaide/Australien & Singapore in den Hafen von Hamburg
– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA, dabei wurden rund 7,2 Tonnen (Bruttomasse) „Uranoxid, abgereichert“ befördert.
Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drucksache 22/7493) zu den Atomtransporten durch Hamburg in der Einleitung ausgeführt:
“Nach der Verkündung des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag von Kernbrennstoffen im Hamburger Hafen durch die letzten dabei tätigen Unternehmen am 2. April des vorletzten Jahres haben der bisher letzte Umschlag Schiff/ Lkw von Uranhexafluorid (UF6) und der bisher letzte Schiffstransit mit unbestrahlten Brennelementen im September 2019 stattgefunden (vergleiche Drs. 21/18649).
Laut Senatsauskünften sind aber bis November 2021 schon wieder über 100 Atomtransporte nachweisbar durch unsere Stadt gegangen (siehe zuletzt in der Drs. 22/6542). Und das kurz vor Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke und des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag im Hamburger Hafen. Das Niveau der radioaktiven Transporte bleibt weiterhin hoch. Oftmals stehen diese Transporte mit Uran aus Kanada in Zusammenhang, aber auch Brasilien oder die Niederlande sind beteiligt, meist in Verbindung mit dem Betrieb von Atommeilern und den Uranfabriken in Lingen und Gronau und sie finden über Hamburgs Straßen oder den Hafen statt. Kernbrennstoffe per Lkw gehen zwischen Schweden, den Niederlanden und Frankreich über Hamburg.
Diese Zahl zeigt immer noch: Inwieweit Hamburg nach der im Mai 2014 in der Bürgerschaft abgelehnten Teilentwidmung seines Hafens für Atomtransporte (vergleiche Drs. 20/11317) von seiner Rolle als ein Drehkreuz im internationalen Atomgeschäft, unter anderem zur Versorgung von AKWs, wegkommt, bleibt auch für 2022 zu beobachten.
Denn Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden weiterhin umgeschlagen und durch das Hamburger Stadtgebiet fahren weiterhin zahlreiche „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit, letztes Jahr bis November schon wieder über 50, überwiegend mit neuen Uran-Brennelementen oder Uranhexafluorid.
Zwar gibt der Senat nach § 1 der Verschlusssachenanweisung für die Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbVSA) vom 1. Dezember 1982 im Voraus keine Auskunft zu Kernbrennstofftransporten, da Informationen über zukünftige Kernbrennstofftransporte aus Sicherheitsgründen bundesweit als „Verschlusssache/nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft sind; aber wenigstens Angaben zu bereits durchgeführten Transporten und zu der Umweltbehörde vorliegenden gültigen Genehmigungen für den Transport radioaktiver Stoffe sind aus den seit rund einem Jahrzehnt immer wieder aus der Fraktion DIE LINKE gestellten diversen Anfragen, zuletzt in der Ende 2 November letzten Jahres beantworteten Drs. 22/6542, für die interessierte Öffentlichkeit ablesbar.
Um weiterhin möglichst vollständige Zahlen über Anzahl, Art und Umfang der Atomtransporte zumindest durch Hamburgs Hafen öffentlich verfügbar zu machen, werden aus der Fraktion DIE LINKE hier zum nunmehr 47. Mal dem Senat umfassend Fragen zum Themenkomplex gestellt.
Wir fragen bezogen auf Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hamburger Hafen sowie über das Hamburger Stadtgebiet ab dem 27. November 2021bis zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage (bitte die Tabellen in der Anlage zur Drs. 22/6542 für alle Transporte entsprechend fortführen):”
In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wird vom Hamburger Senat u.a. erläutert:
“Zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 siehe Anlage 1, zur Legende siehe Anlage 5.
Daten über die im Gefahrgutinformationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Der Zeitraum der in der Drs. 22/6542 aufgeführten Transportvorgänge endete am 26. November 2021.
Die Transportvorgänge mit sonstigen radioaktiven Stoffen für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in Anlage 2 zusammengefasst. Die Dauer des Umschlags sowie die Namen und Adressen der Absendenden und der Empfangenden werden in GEGIS nicht erfasst.”
Die Polizei hat bei den Atomtransporten erneut nur wenige Mängel festgestellt, wie vom Hamburger Senat in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, berichtet wird
“Daten über die bei Kontrollen festgestellten Mängel im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in der Anlage 3 zusammengestellt.
In diesem Zeitraum wurden in Hamburg durch die Polizei 146 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. Davon verliefen 141 Kontrollen ohne Beanstandungen. Fünf Kontrollen im Zusammenhang mit dem Beförderungsmittel Schiff führten zu zwei sicherheitsrelevanten und drei formalen Mängeln.”
Sechs Hamburger Hafenbetriebe haben weiterhin eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG)
DIE LINKE: “Die folgenden fünf Hamburger Betriebe hatten auch 2021 eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), beinhaltend den Umschlag von sonstigen radioaktiven Stoffen: die drei zur HHLA gehörenden Terminals CTB, CTT und CTA, das Hafenunternehmen C. Steinweg sowie der UNIKAI, den die HHLA und die Grimaldi-Reedereigruppe gemeinsam betreiben.”
Haben diese Betriebe weiterhin Umschlagsgenehmigungen und welche laufen in diesem Jahr gegebenenfalls ab und wann?”
Antwort des Hamburger Senat: “Die in Rede stehenden Betriebe haben weiterhin eine Umschlags- und Lagergenehmigung für das Jahr 2022. Es laufen in diesem Jahr keine Genehmigungen aus.”
=> Unklar ist die Lage hinsichtlich einer Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) für EUROGATE im Hamburger Hafen. – Offensichtlich besteht derzeit auch für EUROGATE eine derartige Umschlagsgenehmigung, denn über den EUROGATE-Terminal wurden im Zeitraum vom 27.11.21 bis zum 25.02.22 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” durchgeführt. – In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wurde dies allerdings nicht ausdrücklich angefragt.
“Freiwilliger Verzicht” auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen durch die Hamburger Hafenbetriebe – Der Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen ist weiterhin rechtlich möglich!
DIE LINKE: “Welche hamburgische Verwaltung erlaubt gegebenenfalls und auf welcher Rechtsgrundlage den Kernbrennstoffumschlag durch diese Umschlagbetriebe?
Antwort des Hamburger Senat: “Der Umschlag von Kernbrennstoffen ist Bestandteil der erteilten Beförderungsgenehmigung. Die Genehmigungsbehörde für die Beförderung von Kernbrennstoffen einschließlich des Umschlages von Kernbrennstoffen ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die Genehmigung wird auf Grundlage von § 4 Atomgesetz erteilt. In den Nebenbestimmungen der vom BASE erteilten Genehmigungen wird aufgeführt, dass die Genehmigung transportbedingte zeitweilige Aufenthalte im Verlauf der Beförderung gemäß § 2 Absatz 2 des Gesetzes über die Beförderung gefährlicher Güter (Gefahrgutbeförderungsgesetz – GGBefG) auf den dort genannten Stellplätzen der Umschlagsanlagen umfasst. Sofern bei diesen zeitweiligen Aufenthalten alle gefahrgutrechtlichen Vorschriften – dies umfasst ebenfalls die regionale Gefahrgut- und Brandschutzverordnung Hafen Hamburg, GGBVOHH – eingehalten werden, ist eine Genehmigung durch die gefahrgutrechtlich zuständige Wasserschutzpolizei (WSP) nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.”
Bei der zuständigen Hamburger Genehmigungsbehörde (Behörde für Justiz und Verbraucherschutz) hat es, nach Darstellung des Hamburger Senats, keine neue Antragstellung/Genehmigung auf Zulassung zur Beförderung von “Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen“ gegeben
DIE LINKE: “Bezogen auf zukünftige Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hafen Hamburg sowie durch das Hamburger Stadtgebiet fragen wir, soweit Meldungen vorliegen: Hat es bei der seit dem 1. Juli 2020 zuständigen Behörde für Justiz und Verbraucherschutz seit Mitte November 2021 Antragstellungen/ Genehmigungen auf Zulassung zur Beförderung „radioaktiver Stoffe“ gegeben beziehungsweise sind Zulassungen entfallen? Wenn ja, bitte die Unternehmen auflisten.”
Antwort des Hamburger Senat: “Seit Mitte November 2021 sind weder Beförderungsgenehmigungen nach § 27 Strahlenschutzgesetz neu erteilt worden noch sind Genehmigungen entfallen.”
Die Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45), Drucksache 22/7493, in der Hamburger Bürgerschaft und deren Beantwortung vom 04.03.22 befindet sich z.Zt. im Web auch nachlesbar unter
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/79087/atomtransporte_durch_hamburg_viii.pdf
Das Unternehmen CATU CONTAINERS
Von CATU CONTAINERS wird auf deren Website catu.com unter der Rubrik “About Us” bekannt gegeben: “LERNEN SIE CATU KENNEN – SIND SIE BEREIT, MIT EINER DER ERSTEN CONTAINER-VERMIETUNGS FIRMEN DER WELT ZUSAMMEN ZU ARBEITEN?”
“DAMALS – CATU wurde 1974 von einem privaten Unternehmer gegründet. Die Firma war die Antwort auf die fortschreitende Containerisierung im Transport. Für 40 Jahre bildeten wir ein Netzwerk von strategischen Partnern in aller Welt. Wir lernten alle Aspekte der Containerbranche kennen und sammelten viel Erfahrungen im Bereich Kundenservice.”
“HEUTE – Wir sind Spezialisten in der Herstellung von Containern. Wir können diese schnell fast überall in der Welt liefern. Wir bieten langfristige Vermietungs- und Mietverträge für alle Typen von ISO-Seecontainern, Wiederverwertung von Containern und Wohnraum. Mit wirksamen und flexiblen Lösungen unterstützen wir Reedereien, Lieferanten und Depot-Netzwerke.”
“Wir sind eine in Genf, Schweiz ansässige Firma, die sich mit Vermietung und Verkauf von Containern beschäftigt. Wir spezialisieren uns auf die Herstellung von Containern aller Typen und liefern sie schnell in aller Welt. Wir bieten langfristige Vermietung und Mietverträge für alle Typen von ISO-Seecontainern. Wir haben eine lange bestehende Beziehung mit vielen der Industrien Reedereien, Lieferanten und Depot-Netzwerke. Seit 1974 bieten wir unseren Partnern wirksame und flexible Lösungen auf dem anspruchsvollen und sich immer wieder ändernden Markt.”
Seitens des Unternehmens CATU CONTAINERS wird auf deren Website catu.com verkündet: “UNSERE KUNDEN SIND UNSERE BESTE WERBUNG. WIR SORGEN FÜR SIE, WEIL WIR DAS VERTRAUEN IM GESCHÄFTSLEBEN ZU SCHÄTZEN WISSEN. – SCHLIESSEN SIE SICH DER GRUPPE ZUFRIEDENER PARTNER AN” – Zu der Gruppe “zufriedener Partner” der CATU gehört nach deren Aussage u.a. auch die Hamburger Reederei MACS (Maritime Carrier Shipping GmbH & Co.). Mit deren Mehrzweckfrachtern werden Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) u.a. in blauen 20-Fuß Containern und der Aufschrift “CATU” über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg durchgeführt….
Auf der Website von catu.com wird von CATU CONTAINERS unter der Rubrik “Services” den interessierten Kunden für Container versprochen: “LEISTUNGEN VON CATU – WIR SIND IM STANDE, JEGLICHE ANFORDERUNGEN AN CONTAINERN ZU ERFÜLLEN”
“Neue Container – Für die Firmen, die glänzende, brandneue Container kaufen wollen. Sie können sich neue ISO-Seecontainer aus verschiedenen Orten in aller Welt versorgen. Unabhängig davon, ob Sie Standard- oder Sonderanforderungen haben, werden Sie neue Container am bestimmten Ort empfangen. Sie können auch kostenlose Kostenvoranschläge für jeglichen Typ der Sondercontainer erhalten.”
“Befristete Vermietung – Für jeden, der Container für drei bis zehn Jahre mieten will. Sie können individuelle Anforderungen an der befristeten Vermietung wählen (Einbeziehung von beliebigen, technischen Spezifikationen in den Entwurfs- und Herstellungsprozess, weltweite Lieferung, jeder Typ von ISO entsprechender Ausstattung).”
“Gebrauchte Container – Für diejenigen, die nach gebrauchten Containern für Eigenlagerung oder Projektfracht suchen. Unverzüglich können Sie gebrauchte Container kaufen, die wir von Reedereien in aller Welt erhalten . Brauchen Sie, dass diese in speziell entworfene Ausstattung – wie z. B. Büros – umgebaut werden? Wählen Sie einen unserer Partner.”
“Wiederverwertung – Für die Firmen, die bereit sind, die alten Container zu ersetzen. Sie können diese gegen neue austauschen – mit der Differenz zwischen dem Verkauf- und Kaufpreis. Bezahlen Sie diese bar oder in der Form von reduzierten Sätzen für die befristete Vermietung oder Finanzierungsleasing. Sie können auch Ihre Container an einem Ort verkaufen und die neuen Container an einem anderen Ort abholen.”
Durchaus denkbar ist daher, daß die bei den Atomtransporten von Uranerzkonzentrat über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg eingesetzten 20-Fuß Containern in blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON, blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL” von der CATU CONTAINERS u.a. für diesen Zweck als gebrauchte Container vermietet oder verkauft wurden.
Von CATU CONTAINERS wird auf deren Homepage u.a. über 20-Fuß Container, die bei dem Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia über den Hamburger Hafen verwendet werden, detaillierte Auskunft gegeben:
– Außenmaße (20ft x 8ft x 8ft 6in): Länge: 6,058 m, Breite 2,438 m, Höhe 2,591 m
– Leistungsfähigkeit: Maximales Bruttogewicht: 30480 kg, Leergewicht: 2180 kg, Ladegewicht 28430 kg
Auf der Website von CATU CONTAINERS werden zwei Fotos eines CATU 20-Fuß Containers abgebildet: Diese sehen zweifelsfrei genau so aus, wie die mit CATU beschrifteten Container bei den Transporten von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia über den Hamburger Hafen. – Auch deren Eigentümerschlüssel plus Produktgruppenschlüssel (“Alpha Prefix” oder “Owner Code”) stimmen damit überein (Näheres dazu unter “Hintergrund: Welche Bedeutung hat die Container-Nummer?” siehe unten.)
Das Unternehmen CATU CONTAINERS hat nach eigenen Angaben im Internet folgende Anschriften:
CATU Containers S.A.
36, Avenue Cardinal Mermillod
CH – 1227 Carouge-Switzerland
Tel: +41 22 827 41 41
Fax: +41 22 827 41 49
Email: [email protected]
und
CATU Germany GmbH
Hoebelstrasse 24
DE – 27572 Bremerhaven
Tel: +49 471 944 63 981
Fax: +49 471 944 63 982
Email: [email protected]
( http://catu.com/home/?lang=de )
Hintergrund: Welche Bedeutung hat die Container-Nummer?
> Containernummer nach ISO 6346
Jeder Container erhält eine weltweit eindeutige Containernummer, die an beiden Stirnfronten, meist auch auf den Seiten und dem Dach, deutlich sichtbar angebracht wird. Sie besteht aus dem dreistelligen Eigentümerschlüssel (Buchstaben A–Z), dem Produktgruppenschlüssel (U,J,Z) einer sechsstelligen Seriennummer sowie einer aus allen 10 Zeichen und Stellen errechneten Prüfziffer. Letztere dient dazu, Fehleingaben durch Zahlendreher auszuschließen.
> Beantragen des Eigentümerschlüssels zur Container-Kennzeichnung
Jeder Eigentümerschlüssel ist einmalig. Dies wird sichergestellt durch eine Registrierung beim Internationalen Büro für Container (BIC – Bureau International des Containers – 14, Rue Jean Rey, 75015 Paris). Die Registrierung kann direkt beim BIC erfolgen, oder aber über eine nationale Organisation abgewickelt werden. Als deutsche Vertretung des BIC fungiert die SGKV Studiengesellschaft für den kombinierten Verkehr e. V. in Frankfurt (www.sgkv.de).
> Produktgruppenschlüssel in der Container-Kennzeichnung
Der Produktgruppenschlüssel besteht aus einem der drei folgenden drei Großbuchstaben:
U – für alle Container
J – für Ausrüstungen, die am Container angebracht werden können
Z – für Anhänger und Fahrgestelle
Die Kombination aus Eigentümerschlüssel plus Produktgruppenschlüssel wird auch als “Alpha Prefix” oder “Owner Code” bezeichnet.
> Die Registriernummer (“serial number”) in der Container-Kennzeichnung
Die Registriernummer ist einmalig und besteht aus sechs Ziffern. Besteht die Nummer des Containers aus weniger als sechs Stellen, werden so viel Nullen vorangestellt, bis sich eine sechsstellige Zahlenfolge ergibt.
> Prüfziffer für die Container-Kennzeichnung
Die Prüfziffer dient zur Kontrolle der korrekten Übermittlung von Owner Code und Registriernummer. Diese Kontrolle führen Datenverarbeitungssysteme wie zum Beispiel Frachtinformationssysteme (FIS) oder Transport-Informations-Systeme (TIS) automatisch durch und verweigern die Annahme der Containernummer, wenn keine Übereinstimmung mit der Prüfziffer vorliegt.
( https://www.dbh.de/kis/hafenwirtschaft/containerwissen/ )
Anwendungsbeispiele: Die Container-Nummer bezogen auf CATU-Container
– Beispiel: Bei den auf der Website CATU CONTAINERS veröffentlichten beiden Fotos hat der abgebildete 20-Fuß CATU-Container die Container-Nummer:
CCGU 700250 9
> Daraus ergibt sich: Der Eigentümerschlüssel ist “CCG”, der Produktgruppenschlüssel “U”, die Registriernummer “700250” und die Prüfziffer “9”.
– Beispiel: Bei dem am 29.02.16 auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd gesichteten Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) hatte einer der blauen CATU-Container die Container-Nummer:
CCGU 600066 7
> Daraus ergibt sich: Der Eigentümerschlüssel ist “CCG”, der Produktgruppenschlüssel “U”, die Registriernummer “600066” und die Prüfziffer “7”.
> Der Eigentümerschlüssel des Containers “CCG” weißt zweifelsfrei auf das Unternehmen CATU CONTAINERS hin…
– Beispiel: Bei dem zuletzt am 17.05.21 auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd gesichteten Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) hatte der blaue CATU-Container die Container-Nummer:
CCGU 600165 8
> Daraus ergibt sich: Der Eigentümerschlüssel ist “CCG”, der Produktgruppenschlüssel “U”, die Registriernummer “600165” und die Prüfziffer “8”.
> Der Eigentümerschlüssel des Containers “CCG” weißt zweifelsfrei auf das Unternehmen CATU CONTAINERS hin…
Bild oben eine Aufnahme von CATU-Container:
– CATU-Container 20160229 Hamburg.jpg: Foto eines mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) beladenen CATU-Containers am 29.02.16 auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Transport aus Walvis Bay/Namibia mit der ‘Golden Karoo’)
Am 17.05.21 hatten die Abgeordneten Stephan Jersch und Norbert Hackbusch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (42) Drucksache 22/4337 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 25.05.21 geantwortet hat.
– Atomtransporte durch Hamburg Drs22-4337 Anlaqe1 Straße (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet 2021.05.25_HH_SAND_Drs22-4337 Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Straße (Auswertung)
– Atomtransporte durch Hamburg Drs22-4337 Anlaqe1 Hafen (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich über den Hafen von Hamburg 2021.05.25_HH_SAND_Drs22-4337 Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Hafen (Auswertung)
– Atomtransporte durch Hamburg Drs22-4337 Anlage2 (Auswertung) => „sonstige radioaktive Stoffe“ 2021.05.25_HH_SAND_Drs22-4337 Atomtransporte durch Hamburg Anlage2 sonstiger(Auswertung)
=> Eine Auswertung der Anlagen 1 und 2 ergab:
Anlage 1 “Kernbrennstoff-Transporte”
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 (Atomtransporte durch Hamburg (42)) erfolgten im Zeitraum vom 17.02.21 bis 18.05.21 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg
ABER
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 (Atomtransporte durch Hamburg (42)) erfolgten im Zeitraum vom 17.02.21 bis 18.05.21 insgesamt 26 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) im Transit ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
– Im Zeitraum vom 17.02.21 bis 18.05.21 erfolgten 22 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet, dabei wurden rund 134 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.
14 Transporte von neuen Uran-Brennelementen erfolgten aus der Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden in diverse AKWs in Frankreich, sowie 8 Transporte aus der Brennelement-Fabrik der ANF in Lingen in das AKW Ringhals in Schweden.
– Im Zeitraum von 17.02.21 bis 18.05.21 wurden mit 4 Transporten rund 33 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.
Aus der Urananreicherungs-Anlage in Gronau erfolgten 2 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid und 2 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande.
Diese 4 Transporte wurden in die Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden durchgeführt.
Anlage 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe”
> Den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/4337 (Atomtransporte durch Hamburg (42)) ist zu entnehmen: “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 18.02.21 bis zum 18.05.21 über den Hamburger Hafen waren fast ausschließlich Rücktransporte von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) nach Montreal/Kanada und Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen
– Im Zeitraum vom 18.02.21 bis 18.05.21 erfolgten demzufolge keine Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen.
– Im Zeitraum vom 18.02.21 bis 18.05.21 erfolgten 5 Transporte von “UF6-Heels”, die Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten, aus dem Hamburger Hafen ausschließlich nach Montreal/Kanada. Dabei wurden rund 233 Tonnen (Bruttomasse) “UF6-Heels”transportiert.
– Im Zeitraum vom 18.02.21 bis 18.05.21 erfolgten nach Angaben des Hamburger Senats zwei Transporte (01.03.21 und 05.05.21) von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen, dabei wurden insgesamt 317 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat befördert. – Die Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen sind inzwischen nach fast 16-monatiger Unterbrechung wieder aufgenommen worden.
Am 17.05.21 um 17:50 Uhr machte sich ein Zug mit 12 Containern Uranerzkonzentrat vom Hafenbahnhof Hamburg Süd auf den Weg nach Maschen wo er dann am 18.05. um 4:40 nach Süd Frankreich Narbonne startete. Wir vermuteten die Ankunft mit dem Atomtransportschiff „Red Ceadar“. Laut diesen Hamburger Angaben muss diese atomare Fracht aber zwei Wochen auf dem Süd-West Terminal der C. Steinweg gelagert worden sein und eben am 05.05. mit der „Bright Sky“ der Rederei MACS angeliefert worden sein. Wir bleiben dran und fragen nach.
> Nachfragen zur Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen
Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drs. 22/4337) zu der Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen einleitend zusammen gefaßt:
“Die Havarie der „Montreal Express“ am 27.01.21 wurde nach Senatsangaben (Drs. 22/3289) durch einen Maschinenausfall verursacht, beim Anhalten des Schiffes riss eine Ankerkette, der Anker versank auf den Boden der Fahrrinne (er wurde später gehoben).
Die „Montreal Express“ hatte während der Havarie im Hamburger Hafen demzufolge unter anderem zahlreiche Gefahrgüter der unterschiedlichsten Gefahrgutklassen (Klasse 1: explosive Materialien/ Klasse 2: Gase/Klasse 3: Flüssigkeiten, die entzündbar sind/Klasse 4: zersetzliche oder selbstentzündliche Stoffe/Klasse 5: oxidierende Stoffe/Klasse 6: giftige Stoffe/Klasse 8: ätzende Stoffe und Klasse 9: sonstige gefährliche Stoffe) an Bord, darunter auch radioaktive Gefahrgüter der Klasse 7: Mehrere entleerte Behälter („UF6-Heels“) mit Reststoffen von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978).
Nach einer Veröffentlichung der Reederei Hapag-Lloyd vom 03.02.20 (vergleiche „Hapag-Lloyd will CO2-Ausstoß mit Biotreibstoff senken“) erfolgten Anfang 2020 Versuche die „Montreal Express“ mit dem Treibstoff „B20“ zu betreiben: Die „Montreal Express“ fuhr nach Darstellung der Reederei Hapag-Lloyd erstmals mit dem sogenannten B20-Treibstoff, der zu 80 Prozent aus schwefelarmem Treibstoff und zu 20 Prozent aus einem Biokraftstoff auf Basis von Altspeiseölen und -fetten besteht. Diese wurden zuvor in der Gastronomie verwendet und werden sonst anderweitig kostenpflichtig entsorgt.”
DIE LINKE: “War diese Beimischung von Altspeiseölen und -fetten zum Treibstoff ursächlich für den Maschinenausfall der „Montreal Express“ am 27.01.21 im Hamburger Hafen?”
Antwort des Hamburger Senat: “Nein.”
DIE LINKE: “Falls nein, welche Vorkommnisse führten zu dem Maschinenausfall der „Montreal Express“ und wie wurde dieser behoben?”
Antwort des Hamburger Senat: “Nach Wartungsarbeiten am Kraftstoffsystem des Schiffes befand sich noch Luft in einer Kraftstoffleitung. Infolgedessen fielen die zur Stromerzeugung notwendigen Dieselgeneratoren aus und es kam zum Stromausfall („Black out“), wodurch auch die Hauptmaschine ausfiel. Das Kraftstoffsystem wurde entlüftet und war danach wieder funktionsfähig.”
DIE LINKE: “Sind die Angaben in der „Bild“-Zeitung vom 02.02.21 unter der Überschrift „Containerschiff Montreal Express havariert – Notbremsung vor Blankenese!“ zutreffend, dass das hinter der „Montreal Express“ fahrende Containerschiff „MSC Madrid“ mithilfe eines Schleppers eine „Vollbremsung“ einleiten musste, um eine Kollision mit der manövrierunfähigen „Montreal Express“ zu vermeiden (vergleiche „Bild“-Zeitung vom 02.02.21: „Der Hintermann, Container-Riese „MSC Madrid“ (270 m, 5550 Boxen), musste vollbremsen – ein Schlepper am Heck half wie ein „Brems-Fallschirm“ beim Stoppen“)?”
Antwort des Hamburger Senat: “Nein.”
DIE LINKE: “Falls nein: Welchen Verlauf hatte dieses Ereignis nach den Kenntnissen des Senats?”
Antwort des Hamburger Senat: “Zu einer möglichen Behinderung von Schiffen infolge der Havarie der „Montreal Express“ liegen dem Senat keine Erkenntnisse vor.”
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Am 29.01.21 erfolgte wider ein Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen – Ein Einzelfall? – Oder werden diese Transporte nun wieder “regelmäßig” durchgeführt? – Wir bleiben am Ball.
Am 15.02.21 hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (41) Drucksache 22/3289 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 23.02.21 geantwortet hat.
2021.02.23_HH_Drs. 22-3289 Atomtransporte durch Hamburg (41) Hamburger Bürgerschaft
Die Drucksache befindet sich z.Zt. im Netz nachlesbar unter https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/74564/atomtransporte_durch_hamburg_iv_und_beteiligung_der_freien_und_hansestadt_hamburg_bei_der_endlagersuche.pdf
Eine ausführliche Auswertung der Anlagen 1 und 2 erfolgt demnächst.
Ein erstes Screening der Anlagen 1 und 2 ergab:
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/3289 (Atomtransporte durch Hamburg (41)) erfolgten im Zeitraum vom 16.11.20 – 16.02.21 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/3289 (Atomtransporte durch Hamburg (41)) erfolgten im Zeitraum vom 16.11.20 – 16.02.21 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg
> Demzufolge erfolgten im Zeitraum vom 13.08.20 bis zum 31.12.20 keine Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen
> Demnach erfolgte am 29.01.21 ein Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen – Ein Einzelfall? – Oder werden diese Transporte nun wieder “regelmäßig” durchgeführt? – Wir bleiben am Ball.
> “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 16.11.20 bis zum 16.02.21 über den Hamburger Hafen waren weiter fast ausschließlich Transporte von nicht angereichertem UF6 aus Montreal/Kanada, bzw. der Rücktransport von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) nach Montreal/Kanada
> Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen:
> Vom Senat wird bestätigt, daß die Havarie durch einen Maschinenausfall verursacht wurde, beim Anhalten des Schiffes eine Ankerkette riß, und der Anker auf den Boden der Fahrrinne versank (er wurde später gehoben).
> Offen bleibt die Frage: Führte der “B20”-Treibstoff zum Maschinenausfall der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen?
> Während der Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen befand sich nach Angaben des Senates radioaktive Fracht in Form von Uranhexafluorid (UF6) an Bord. – Dabei handelte es sich offensichtlich um “UF6-Heels”, also entleerte Behälter, die noch Reststoffe enthalten. (=> Anlage 3)
> Während der Havarie der ‘Montreal Express’ am 27.01.21 im Hamburger Hafen befanden sich nach Angaben des Senates zudem zahlreiche Gefahrgüter der Klasse 1: explosive Materialien / Klasse 2: Gase / Klasse 3: Flüssigkeiten, die entzündbar sind / Klasse 4: zersetzliche oder selbstentzündliche Stoffe / Klasse 5: oxidierende Stoffe / Klasse 6: giftige Stoffe / Klasse 8: ätzende Stoffe und Klasse 9: sonstige gefährliche Stoffe an Bord. (=> Anlage 4)
2020.04.21_SAND_Seetransporte StPetersburg – Antwerpen
Rückblick: Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland in den Hafen von Hamburg
Nach Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen “Atomtransporte durch Hamburg” der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft erfolgten bis Ende 2015 zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg.
Laut Aussagen des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) kam das Uranerzkonzentrat ursprünglich nicht aus Russland, sondern aus Kasachstan und/oder Usbekistan.
Umgeschlagen wurden die Container mit dem Uranerzkonzentrat im Hamburger Hafen hauptsächlich auf dem Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, im geringeren Umfang auch auf dem HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB), für den späteren Weitertransport auf der Schiene: Zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne Malvési in Südfrankreich, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.
=> Im Jahr 2014 wurden 11 Transporte mit Uranerzkonzentrat aus dem Hafen von St.Petersburg, ausschließlich mit Küstenmotorschiffen der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation, in den Hafen von Hamburg durchgeführt. 8 Transporte erfolgten über den Süd-West Terminal (SWT), 3 Transporte über den HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB). – Dabei wurden insgesamt rund 2762 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) befördert.
=> Im Jahr 2015 wurden 9 Transporte mit Uranerzkonzentrat aus dem Hafen von St.Petersburg, ausschließlich mit Küstenmotorschiffen der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation, in den Hafen von Hamburg durchgeführt. 6 Transporte erfolgten über den Süd-West Terminal (SWT), 3 Transporte über den HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB). – Dabei wurden insgesamt rund 1559 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) befördert.
– Am 26.11.13 wurde zuletzt mit dem Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) ein Transport von rund 128 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg in den Hafen von Hamburg zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) durchgeführt. (Hamburger Bürgerschaft, Drs. 20/10795)
– Am 20.08.15 wurde zuletzt mit dem Küstenmotorschiff ‘Mikhail Dudin’ der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation ein Transport von rund 128 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg in den Hafen von Hamburg zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB) durchgeführt. (Hamburger Bürgerschaft, Drs. 21/2132)
– Am 13.11.15 wurde zuletzt mit dem Küstenmotorschiff ‘Baltiyskiy 202’ der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation ein Transport von rund 146 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg in den Hafen von Hamburg zum Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG durchgeführt. (Hamburger Bürgerschaft, Drs. 21/3338)
Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland in den Hamburger Hafen Ende 2015 eingestellt
In den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2019 erfolgten nach Angaben des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen “Atomtransporte durch Hamburg” keine Transporte von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen. – Auch aus den Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte” im Bundestag (Drs. 19/5231) zu den Uranerzkonzentrat-Transporten aus Kasachstan und/oder Usbekistan (über Russland) auf dem Schienenweg über das Bundesgebiet nach Frankreich im Zeitraum ab dem 01.01.14 bis zum 26.09.18 geht hervor: In den Jahren 2016, 2017 und 2018 (bis zum 26.09.18) wurden keine derartigen Transporte auf der Schiene durchgeführt.
Warum die Transporte mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) aus dem Hafen von St.Petersburg auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg Ende 2015 eingestellt wurden ist hier nicht bekannt. – Über einen anderen deutschen Seehafen wurden sie stattdessen offensichtlich nicht durchgeführt, wie aus den Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) entnommen werden kann. – Erfolgen diese Uranerzkonzentrat-Transporte seitdem aus dem Hafen von St.Petersburg über den Hafen von Antwerpen/Belgien?
Transit-Transport von Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) im November 2016 aus dem Hafen von St.Petersburg/Russland über den Hafen von Hamburg nach Antwerpen/Belgien
Ein Indiz für Uranerzkonzentrat-Transporte aus St.Petersburg auf dem Seeweg in den Hafen von Antwerpen: Nach Aussage des Hamburger Senats in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (Drs. 21/6924) wurden am 19.11.16 mit dem Frachter ‘Mikhail Lomonosov’ der russischen Reederei Northern Shipping Company (NSC) aus St.Petersburg kommend rund 421 Tonnen Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) über den Hamburger Hafen, HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB), im Transit in den Hafen von Antwerpen befördert. – Wo die radioaktive Fracht im Hafen von Antwerpen gelöscht wurde läßt sich hier nicht mehr feststellen.
(Mit Frachtschiffen der Reederei Northern Shipping Company (NSC) erfolgten bis zum Juni 2019 zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” (angereichertes UF6, angereichertes Urandioxid und neue Brennelemente) aus St.Petersburg in den Hamburger Hafen zum Eurogate Terminal, bzw. zuvor zum HHLA Container Terminal Burchardkai (CTB).)
Frachtschiffe der Reederei Northern Shipping Company (NSC) laufen aus St.Petersburg/Russland kommend überwiegend die C. Steinweg Belgium NV im Hafen von Antwerpen/Belgien an
Am 22.03.19 wurde von der Reederei Northern Shipping Company (NSC) in deren Fahrplan “Service: St.Petersburg – Continent” zu der Reiseroute des Frachters ‘Mikhail Lomonosov’ gemeldet: “Port: St. Petersburg, ETD 17.03.2019” nach “Port: Antwerp, ETA 23.03.2019” mit dem Zusatz für den Anlegeplatz im Hafen in Antwerpen: “Terminal: C.Stenweg Antwerp NV (berth 125-131) / Operation: Discharging”
Hier liegt offensichtlich eine Ungenauigkeit in den Angaben der Reederei NSC vor: Eine “C.Stenweg Antwerp NV“ gibt es nach Recherchen im Netz nicht, wohl aber eine “C. Steinweg Belgium NV”. – Und: Die ‘Mikhail Lomonosov’ legte nach den damaligen Infos auf marinetraffic aus St.Petersburg kommend im Hafen von Antwerpen am Terminal der C. Steinweg Belgium NV am Hafenbecken „Albertdok“ an.
Des weiteren: “Operation: Discharging”: Das Schiff sollte am Terminal der C. Steinweg Belgium NV lediglich Ladung löschen, jedoch keine neue an Bord nehmen. – Für Löschen und Laden von Fracht in einem Hafen verwendet die Reederei NSC in deren Fahrplänen die Abkürzung “Disch/loading”, wird lediglich neue Fracht an Bord genommen die Abkürzung “Loading”.
Dies war Auslöser, die Schiffsbewegungen der Reederei NSC zwischen St.Petersburg und Antwerpen ab März 2019 bis April 2020 u.a. auf marinetraffic zu verfolgen. Die in diesem Zeitraum durchgeführten Recherchen führten zu folgenden Ergebnissen: Schiffe der Reederei Northern Shipping Company (NSC) laufen aus St.Petersburg kommend überwiegend im Hafen von Antwerpen den Terminal der C. Steinweg Belgium NV an.
=> Im Zeitraum vom 23.03.19 bis zum 18.04.20 legten aus St.Petersburg kommend 28 Frachter der Reederei NSC am Terminal der C. Steinweg Belgium NV in Antwerpen an.
(Im Zeitraum vom 23.03.19 bis zum 18.04.20 kamen aus St.Petersburg in den Hafen von Antwerpen insgesamt 34 Frachtschiffe der Reederei NSC, davon haben lediglich 6 nicht bei der C. Steinweg Belgium NV festgemacht.)
Die Frachtschiffe der Reederei NSC machten im Hafen von Antwerpen bei der C. Steinweg Belgium NV am Hafenbecken „Albertdok“ (bei der dortigen Straße Vrieskaai) und/oder im Hafen von Antwerpen an Kaianlagen des Hafenbeckens „Vrasenedok“ fest. – An den Anlegeplätzen im Hafenbecken „Vrasenedok“ befinden sich die Firmengelände der „Hazopweg Haven 1227“ (westlicher Anlegeplatz) und der „Citrovita Terminal NV“ (östlicher Anlegeplatz).
Auch Küstenmotorschiffe der russischen Reederei ASPOL Baltic Corporation scheinen keinen Unbekannten bei der C. Steinweg Belgium NV im Hafen von Antwerpen zu sein: Am 24.01.20 legte dort aus St.Petersburg kommend die ‘Mikhail Dudin’ der Reederei ASPOL Baltic Corporation an. (Eine systematische Untersuchung der Schiffsbewegungen der Reederei ASPOL Baltic Corporation zwischen St.Petersburg und Antwerpen ist bislang nicht erfolgt.)
Die C. Steinweg Group
Die C. Steinweg Belgium NV in Antwerpen gehört zu der C. Steinweg Group, die nach Infos im Netz ihren Hauptsitz in Rotterdam/Niederlande hat. Ein weiteres Unternehmen der C. Steinweg Group ist die für Atomtransporte im Hafen von Hamburg bekannte C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG: Container mit Uranerzkonzentrat (“Yellow Cake”) werden schon seit mehreren Jahren mit Frachtern der Reederei MACS aus Walvis Bay/Namibia kommend auf dem Süd-West Terminal (SWT) in Hamburg für den Weitertransport auf der Schiene umgeschlagen. Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) wird anschließend auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen über den Rangierbahnhof Maschen im Süden von Hamburg zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.
Die C. Steinweg Belgium NV in Antwerpen/Belgien
Auf ihrer Website gibt die C. Steinweg Belgium NV bekannt (nur in englischer Sprache):
“C. Steinweg Belgium NV is part of the worldwide C. Steinweg Group with head office in Rotterdam. Our company has been offering forwarding and warehousing services since 1847 and gradually expanded into stevedoring and other logistical services. With a growing network of European offices, we started up the Antwerp branch in 1965, in order to further develop our activities of forwarding, warehousing and stevedoring. Ideally located in the heart of the port of Antwerp, our expertise guarantees an effective approach to the trade, making sure that your cargo is in good hands. We focus on personal relationships with our clients and suppliers, with the everlasting effort to update our services by means of modern technology. C. Steinweg Belgium NV offers a large range of services in various activities, commodities and quantities. A major part of this is performed by our own qualified staff and at our own installations, quays and warehouses situated around the Albert dock.”
Die C. Steinweg Belgium NV hat in Antwerpen folgende Anschrift:
C. Steinweg Belgium NV
Haven 73
B-2030 Antwerp Belgium
Phone: +32-3/545.75.45
Fax: +32-3/542.67.10
E-mail: antwerp@be.steinweg.com
Website: https://antwerp.steinweg.com/en/
Ausführliche Daten der Recherchen zu den Schiffsbewegungen der Reederei NSC zwischen St.Petersburg und Antwerpen ab März 2019 bis April 2020 befinden sich zur Information noch einmal hier: 2020.04.21_SAND_Seetransporte StPetersburg – Antwerpen
Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und der dazugehörigen Infrasrtuktur!
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Unsere Auswertung als Tabelle im Detail hier: 2020.02.29_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVII
Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/19760, 21/18649, 21/17740, 21/16768, 21/15632, 21/14386, 21/13484, 21/12376, 21/11227, 21/10244, 21/9289, 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.
=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:
=> Das über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen beförderte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in den Jahren 2014 bis zum 26.09.18 ausschließlich aus den Uranerz-Minen Rössing-Mine (“Rössing Uranium”) und/oder Langer Heinrich (“Langer Heinrich Uranium”) in Namibia (Deutscher Bundestag, Drucksache 19/5231 vom 18.10.18).
=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben wurden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– Für diese Atomtransporte über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden inzwischen folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL”.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Inzwischen befinden sich an den Seiten der Container keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.
=> Für die Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG werden von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) seit Januar 2016 folgende Mehrzweckfrachter (in alphabetischer Reihenfolge) unregelmäßig eingesetzt:
– ‘Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
– ‘Bright Horizon’ (IMO-Nr.: 9231119, MMSI: 538090124, Rufzeichen: V7DP7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2002, Länge: 193 Meter)
– ‘Bright Sky’ (IMO-Nr.: 9465435, MMSI: 538090453, Rufzeichen: V7ZQ6, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
– ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Baujahr: 2013, Flagge: Marshall Islands, Länge: 200 Meter)
– ‘Green Mountain’ (IMO-Nr.: 9502312, MMSI: 538090454, Rufzeichen: V7ZQ7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
– ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4 , Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter)
=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen über den Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz/Nordheide, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich werden aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Urantetrafluorid (UF4) und daraus Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.
=> Auswertung der Angaben des Hamburger Senats zu den Transporten von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG in den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20):
– Im Jahr 2014 erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1355 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2015 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1513 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2016 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1999 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2017 erfolgen 14 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2019 erfolgen 6 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1280 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen bislang keine Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 0 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– In den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen insgesamt 61 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden insgesamt rund 10950 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information im hier: 2020.02.29_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVII
Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:
MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )
Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:
C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.: +49 (040) 78950-0
( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )
( http://hamburg.steinweg.com/en/ )
Quellenangaben
Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV), Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV), Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI), Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII), Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/416, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XIX), Anlage 2, Zeitraum: 16.02.15 bis 06.05.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/1237, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XX), Anlage 2, Zeitraum: 09.05.15 bis 06.08.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/2132, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXI), Anlage 2, Zeitraum: 07.08.15 bis 06.11.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/3338, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXII), Anlage 2, Zeitraum: 19.11.15 bis 19.02.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/4565, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIII), Anlage 2, Zeitraum: 20.02.16 bis 24.05.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/5719, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIV), Anlage 2, Zeitraum: 25.05.16 bis 29.08.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/6924, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXV), Anlage 2, Zeitraum: 01.09.16 bis 01.12.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/8147, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVI), Anlage 2, Zeitraum: 02.12.16 bis 27.02.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/9289, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Anlage 2, Zeitraum: 01.03.17 bis 01.06.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/10244, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII), Anlage 2, Zeitraum: 02.06.17 bis 01.09.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/11227, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIX), Anlage 2, Zeitraum: 05.09.17 bis 06.12.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/12376, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXX), Anlage 2, Zeitraum: 16.12.17 bis 18.03.18
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/13484, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXI), Anlage 2, Zeitraum: 19.03.18 bis 19.06.18 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/14386, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXII), Anlage 2, Zeitraum: 20.06.18 bis zum 19.09.18
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/15632, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIII), Anlage 2, Zeitraum: 04.10.18 bis 04.01.19
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/16768, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIV), Anlage 2, Zeitraum: 05.01.19 bis 04.04.19
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/17740, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXV), Anlage 2, Zeitraum: 05.04.19 bis 05.07.19 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/18649, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXVI), Anlage 2, Zeitraum: 15.07.19 bis 15.10.19
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/19760, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXVII), Anlage 2, Zeitraum: 17.10.19 bis 20.01.20
Ausführliche weitergehende Informationen gibt es im Web z.B.
– auf SAND unter https://sand.blackblogs.org/
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter
http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html
Update 14.10.19:
Der Urantransport ist in Hamburg verschollen. Wir rechneten Heute 14.10.19 mit dem erneutem Start der 6 YellowCake Container der MACS (der am Do. abgebrochen wurde). Ob es bei dem Atomtransport größere Probleme gab oder er nun heimlich abtransportiert wurde ist hier unbekannt. Am Freitag und Heute wurde zur üblichen Zeit kein Transport auf dem Hafenbahnhof und bei C. Steinweg gesichtet…
=> Besonderheit: Der Transport wurde auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd abgebrochen und die Uranerzkonzentrat-Container zum Süd-West Terminal zurück befördert
Mit Uranerzkonzentrat beladenen Containertragwagen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen an der Ausfahrt Richtung Hamburg-Wilhelmsburg
Am 10.10.19 gegen 16:20 Uhr (MESZ) fuhr ein mit radioaktiver Fracht (6 x 20-Fuß Container mit Uranerzkonzentrat, Yellow Cake) beladener Güterzug, von einer roten dieselangetriebenen Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) gezogen, in den Hafenbahnhof Hamburg-Süd aus westlicher Richtung kommend ein und rollte anschließend entlang des Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Veddeler Damm. Der Zug stoppte dort und fuhr anschließend wieder zurück, um weitere Güterwagen mit Containern anzukoppeln.
Der Zug mit den beiden Containertragwagen und den darauf befindlichen 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern kam offensichtlich direkt aus dem Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG im Hafen von Hamburg.
Auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) befand sich seit mindestens ca. 16:10 Uhr (MESZ) bereits eine rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) abgestellt.
Beschreibung des Zuges an der Einfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen > Zugbeschreibung:
Gegen 16:35 Uhr (MESZ) traf der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug, von der roten dieselangetriebenen Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) gezogen, im Hamburger Hafen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer ein. Der Zug war zuvor offensichtlich mit zahlreichen beladenen Containertragwagen verlängert worden.
Gegen 16:40 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug mit der vorgespannten roten dieselangetriebenen Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) gestoppt. – Die Rangierlok wurde anschließend abgekoppelt und die rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) vorgespannt.
Gegen 16:45 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug bereits mit vorgespannter roter Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg)
Beschreibung des Zuges an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen > Zugbeschreibung:
Gegen 17:10 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit radioaktiver Fracht beladene Güterzug weiterhin mit der vorgespannten roten Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd nahe der Straße Niedernfelder Ufer in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg)
Gegen 18:40 Uhr (MESZ) fuhr die rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2), nur die beiden Containertragwagen und die darauf befindlichen 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern ziehend, auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf die Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) zu und stoppte dort. (Der restliche Güterzug verblieb augenscheinlich auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd.)
Anschließend fuhr eine rote dieselangetriebene Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) auf den an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg) stehenden mit der radioaktiven Fracht beladenen Zug zu und wurde hinten angekoppelt. – Die vorne befindliche rote Elektrolok der DB (Lok-Nummer: 152 040-2) wurde daraufhin abgekoppelt.
Gegen 18:45 Uhr (MESZ) rollte die rote dieselangetriebene Rangierlok der DB (Lok-Nummer: 295 012-9) mit den beiden Containertragwagen und den darauf befindlichen 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern zurück in Richtung des Hafenbahnhof Hamburg-Süd und weiter zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG. – Die rote Elektrolok der DB setzte sich kurz darauf in Bewegung und rollte in Richtung des zurück gebliebenen Güterzuges auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd. – Die E-Lok wurde offensichtlich den verbliebenen Güterwagen vorgespannt, der Güterzug verließ dann den Hafenbahnhof Hamburg-Süd in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg ohne die radioaktive Fracht.
Gegen 19:15 Uhr (MESZ) befanden sich die beiden Containertragwagen mit den 6 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern bereits wieder auf dem Betriebsgelände der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG auf einem Gleis hinter der Straßenzufahrt am Kamerunweg im Hamburger Hafen.
Der Grund für den Abbruch des Atomtransportes auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd und für die Rückbeförderung der Uranerzkonzentrat-Container zum Süd-West Terminal ist hier bislang nicht bekannt.
Wann der zweite Transportversuch der Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Container vom Süd-West Terminal (SWT), der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, gestartet wird, ist hier unbekannt. – Möglicherweise(!) bereits am Montag, dem 14.10.19.
Beschreibung der Container
An allen 6 Containern befanden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute war im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren Feld weiß. – Darunter befanden sich orangefarbene rechteckige Aufkleber mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), oder nicht angereichertes Urandioxid. – An den Containern waren keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“ oder für „spaltbar“ (“fissile”) angebracht.
Nach Auswertungen konnten zwischenzeitlich die Container-Nummern (von vorne nach hinten) zum Teil identifiziert werden
1. vierachsiger Containertragwagen (Typ: ähnlich Sgns)
2. sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sgrrs)
Während des Aufenthalts des Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Transportes auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd wurde keine uniformierte Polizei zur Transportsicherung gesehen.
Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam ursprünglich höchstwahrscheinlich aus der Rössing-Mine und/oder Langer-Heinrich-Mine in Namibia. Über den Hafen von Walvis Bay/Namibia wurde es offensichtlich auf dem Seeweg mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar’ der Reederei MACS in den Hamburger Hafen zum Steinwerder Hafen, Süd-West Terminal (SWT), der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG befördert und dort für den späteren Weitertransport auf der Schiene umgeschlagen.
Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) sollte auf dem Schienenweg aus dem Hamburger Hafen über den Rangierbahnhof Maschen im Süden von Hamburg zur Orano-Uranfabrik (Ex-AREVA) von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert werden, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.
Uranerzkonzentrat-Transport mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘
Dieser Uranerzkonzentrat-Transport erfolgte höchstwahrscheinlich mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter) der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia kommend zuvor am 08.10.19 in den Hamburger Hafen zum Steinwerder Hafen, Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
Der Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ der Reederei MACS wurde nach Angaben (Stand: 04.10.19) am 07.10.19 im Hamburger Hafen erwartet. – Die ‘Red Cedar‘ befand sich demzufolge zuvor am 14.09.19 im Hafen von Walvis Bay/Namibia und anschließend am 03.10.19 im Hafen von Rotterdam/Niederlande. – Den Hafen von Rotterdam/Niederlande verließ die ‘Red Cedar‘ dann am 05.10.19 mit dem Fahrtziel Hamburg.
Im Hamburger Hafen legte die ‘Red Cedar‘, nach vorangegangenem Zwischenstop am Kalikai (K+S Transport) an der Rethe, am 08.10.19 gegen 14:50 Uhr (MESZ) am Süd-West Terminal (SWT) am Steinwerder Hafen an.
Nach anderen Angaben (Stand: 13.10.19), sollte die ‘Red Cedar’ bereits am 07.10.19 um 07:00 Uhr (MESZ) am Südwest-Terminal der „C. Steinweg anlegen. – Das aus „Südafrika/Namibia“ kommende Frachtschiff sollte am Süd-West Terminal demzufolge nicht nur Ladung löschen, sondern auch neue an Bord nehmen. – „Umschlagsart: Löschen/Laden“.
Die ‘Red Cedar‘ verließ am 12.10.19 den Süd-West Terminal (SWT) am Steinwerder Hafen mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien.
=> Aus mehreren Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” geht hervor, daß über “Namibia/Walvis Bay” bereits zahlreiche Seetransporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) mit der Gefahrenzahl 70 und der UN-Nummer 2912 in den Hamburger Hafen erfolgt sind.
=> Mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) wurden über den Hafen von Walvis Bay/Namibia bereits zuvor in den Hafen von Hamburg am 13.11.13, 27.03.15, 06.01.17, 30.03.17, 03.12.17, 28.02.18, 05.11.18 und am 17.04.19 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) durchgeführt.
Quellenangaben:
Infos zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg gibt es im Internet z.B. unter
https://sand.blackblogs.org/ (bei uns:))
http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
Fahrpläne der Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS): http://www.macship.com/frametop.html
Aktuelle Positionsdaten der ‘Red Cedar’ auf marinetraffic: http://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:715819/mmsi:538090070/vessel:RED%20CEDAR
Aktuelle Positionsdaten der ‘Red Cedar’ auf vesselfinder: https://www.vesselfinder.com/de/vessels/RED-CEDAR-IMO-9231092-MMSI-538090070
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Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
Im Jahr 2019 (bis zum 05.07.19) erfolgen bereits 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia nach Hamburg. Dabei wurden rund 1158 Tonnen (Bruttomasse) Yellow Cake befördert.
Die schon etwas ältere Auflistung der “Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg” (vom 08.02.19) wurde zwischenzeitlich überarbeitet: Neu aufgenommen sind die aktuellen Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/16768 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXIV) vom 12.04.19 und in der Drucksache 21/17740 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXV) vom 12.07.19.
Hier unsere neue Auswertung vom 8.9.19
Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/17740, 21/16768, 21/15632, 21/14386, 21/13484, 21/12376, 21/11227, 21/10244, 21/9289, 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.
=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:
=> Das über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen beförderte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in den Jahren 2014 bis zum 26.09.18 ausschließlich aus den Uranerz-Minen Rössing-Mine (“Rössing Uranium”) und/oder Langer Heinrich (“Langer Heinrich Uranium”) in Namibia (Deutscher Bundestag, Drucksache 19/5231 vom 18.10.18).
=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben wurden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– Für diese Atomtransporte über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden inzwischen folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL”.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Inzwischen befinden sich an den Seiten der Container keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.
=> Für die Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG werden von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) seit Januar 2016 folgende Mehrzweckfrachter (in alphabetischer Reihenfolge) unregelmäßig eingesetzt:
– ‘Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
– ‘Bright Horizon’ (IMO-Nr.: 9231119, MMSI: 538090124, Rufzeichen: V7DP7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2002, Länge: 193 Meter)
– ‘Bright Sky’ (IMO-Nr.: 9465435, MMSI: 538090453, Rufzeichen: V7ZQ6, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
– ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Baujahr: 2013, Flagge: Marshall Islands, Länge: 200 Meter)
– ‘Green Mountain’ (IMO-Nr.: 9502312, MMSI: 538090454, Rufzeichen: V7ZQ7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
– ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4 , Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter)
=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen über den Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz/Nordheide, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich werden aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Urantetrafluorid (UF4) und daraus Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.
=> Auswertung der Angaben des Hamburger Senats zu den Transporten von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG in den Jahren 2014 bis 2019 (bis zum 05.07.19):
– Im Jahr 2014 erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1355 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2015 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1513 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2016 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1999 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2017 erfolgen 14 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– Im Jahr 2019 (bis zum 05.07.19) erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1158 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
– In den Jahren 2014 bis 2019 (bis zum 05.07.19) erfolgen insgesamt 60 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden insgesamt rund 10828 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert
Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information im hier: 2019.09.08_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVI
Die verantwortlichen Firmen in Hamburg:
Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:
MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )
Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:
C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.: +49 (040) 78950-0
( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )
( http://hamburg.steinweg.com/en/ )
Quellenangaben
Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV), Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV), Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI), Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII), Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/416, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XIX), Anlage 2, Zeitraum: 16.02.15 bis 06.05.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/1237, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XX), Anlage 2, Zeitraum: 09.05.15 bis 06.08.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/2132, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXI), Anlage 2, Zeitraum: 07.08.15 bis 06.11.15
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/3338, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXII), Anlage 2, Zeitraum: 19.11.15 bis 19.02.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/4565, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIII), Anlage 2, Zeitraum: 20.02.16 bis 24.05.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/5719, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIV), Anlage 2, Zeitraum: 25.05.16 bis 29.08.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/6924, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXV), Anlage 2, Zeitraum: 01.09.16 bis 01.12.16
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/8147, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVI), Anlage 2, Zeitraum: 02.12.16 bis 27.02.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/9289, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Anlage 2, Zeitraum: 01.03.17 bis 01.06.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/10244, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII), Anlage 2, Zeitraum: 02.06.17 bis 01.09.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/11227, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIX), Anlage 2, Zeitraum: 05.09.17 bis 06.12.17
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/12376, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXX), Anlage 2, Zeitraum: 16.12.17 bis 18.03.18
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/13484, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXI), Anlage 2, Zeitraum: 19.03.18 bis 19.06.18 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/14386, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXII), Anlage 2, Zeitraum: 20.06.18 bis zum 19.09.18
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/15632, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIII), Anlage 2, Zeitraum: 04.10.18 bis 04.01.19
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/16768, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIV), Anlage 2, Zeitraum: 05.01.19 bis 04.04.19
Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/17740, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXV), Anlage 2, Zeitraum: 05.04.19 bis 05.07.19
Ausführliche weitergehende Informationen gibt es im Web z.B.
– (bei uns) auf SAND unter https://sand.blackblogs.org/
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter
http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html
Diese sonstigen radioaktiven Stoffe wie Uranerzkonzentrat finden weiterhin statt. Vom Bündnis gegen die Atomtransporte in Hamburg wurde dieses bereits dagelegt: Irrefuehrende-Meldung-über-das-angebliche-aus-für-Atomtransporte-durch-Hamburg
Ein Atomtransport mit 25 Containern Uranerzkonzentrat startete am 26.04.2019 am Tschernobyl Jahrestages um 4:55 Uhr von Maschen aus.
Hier unsere Zusammenfassung des Transportes von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) der am 25.04.19 aus Hamburg startete.
=> Transport von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Namibia über den Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG im Hamburger Hafen
Am 25.04.19 gegen 18:35 Uhr (MESZ) hatte sich der Güterzug mit den vier Containertragwagen und den darauf befindlichen 15 Uranerzkonzentrat-Containern sowie mehreren Kesselwagen und beladenen Containertragwagen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd, von der roten Elektrolok (Lok-Nummer: 145 073-3) der DB gezogen, in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg, Hamburg-Harburg und dem Rangierbahnhof in Maschen, im Süden von Hamburg in Bewegung gesetzt.
Zugbeschreibung an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen:
Das Schiff ‘Red Cedar’ der Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2001, Länge: 192,9 Meter), hatte vor Ostern die Fracht wohl auf dem Hafengelände der C. Steinweg versteckt und die Ostercontainer wurden nun entdeckt und auf die Reise geschickt.
=> Transport von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Australien über den HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) im Hamburger Hafen?
Die am 25.04.19 in Maschen südlich von Hamburg gesichteten 10 Uranerzkonzentrat-Container kamen wahrscheinlich(!) ursprünglich aus Australien:
Die 10 Container mit Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), die am 25.04.19 in Maschen zusätzlich gesichtet wurden, waren wahrscheinlich(!) mit dem Containerschiff ‘Shanghai Express’ (IMO-Nr.: 9501368, MMSI: 218427000, Rufzeichen: DJBF2, Flagge: Deutschland [DE], Baujahr: 2013, Länge: 367 Meter) der Reederei Hapag-Lloyd aus Singapur (englisch: Singapore) kommend zuvor am 24.04.19 in den Hafen von Hamburg zum HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) befördert worden.
Die ‘Shanghai Express’ befand sich laut Infos am 30.03.19 in Singapore, über Colombo/Sri Lanka und den Sueskanal fahrend traf das Containerschiff am 21.04.19 im Hafen von Rotterdam/Niederlande ein. Rotterdam/Niederlande verließ die ‘Shanghai Express’ mit dem Reiseziel Hamburg.
Die ‘Shanghai Express’ legte nach Angaben am 24.04.19 um 11:45 Uhr im Hamburger Hafen am CTA der HHLA an. – Löschbeginn war am 24.04.19 um 13:20 Uhr, Löschende war am 25.04.19 um 23:15 Uhr. – Ladebeginn war am 24.04.19 um 14:30 Uhr, Ladeende am 26.04.19 um 02:00 Uhr. – Die ‘Shanghai Express’ legte demzufolge am 26.04.19 um 03:15 Uhr vom CTA ab.
Das Containerschiff ‘Shanghai Express’ verkehrt zur Zeit auf dem “Far East Loop 5 (FE5)” mit den Anlaufhäfen u.a. Singapore > Colombo/Sri Lanka > Sueskanal > Rotterdam/Niederlande > Hamburg.
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Auf twitter/urantransport wurde zum Verlauf folgendes gemeldet:
Die üblichen Zeiten des Atomtransportes sind nach dem Start in Hamburg nicht beibehalten worden. Deshalb ist der genaue Fahrtverlauf gerade nicht genau bekannt. In der Vergangenheit war der Streckenverlauf über Buchholz, Rotenburg, Münster, Hagen-Vorhalle, Köln, Bonn, Koblenz, Trier nach Frankreich. Weiterfahrt dann durch das Rhone-Tal nach Narbonne in Süd Frankreich wo er dann in die Konversionanlage in Malvési gebracht wird.
Ein Bericht auch auf blog.eichhoernchen/Ein-Atomtransport-zum-TschernobylJahrestag
Wir setzen uns weiterhin für die vollständige Endwidmung des Hamburger Hafens für alle Atomtransporte ein! Für die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen und der herrschenden Klasse – weltweit!
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