Walvis Bay – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org Gruppe Hamburg Thu, 31 Mar 2022 14:47:01 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 https://sand.blackblogs.org/wp-content/uploads/sites/64/2015/03/cropped-Logo-bunt_1-32x32.jpg Walvis Bay – Systemoppositionelle Atomkraft Nein Danke https://sand.blackblogs.org 32 32 Hamburg: Atomtransporte – Drucksache 22/7493 – Auswertung 27.11.21 bis 25.02.22 https://sand.blackblogs.org/2022/03/31/hamburg-atomtransporte-drucksache-22-7493-auswertung-27-11-21-bis-25-02-22/ Thu, 31 Mar 2022 14:47:01 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2562 Continue reading ]]> Atomtransporte durch Hamburg – Drucksache 22/7493 – Auswertung Anlagen 1 und 2
 
Am 24.02.22 hatten die Abgeordneten Norbert Hackbusch und Stephan Jersch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45) Drucksache 22/7493 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 04.03.22 antwortete.
Zuvor hatten am 25.11.21 die Abgeordneten Stephan Jersch und Norbert Hackbusch (DIE LINKE) in der Hamburger Bürgerschaft eine Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (44) Drucksache 22/6542 gestellt, auf die der Hamburger Senat am 03.12.21 antwortete.
 
Nun ist eine Auswertung der Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 “Atomtransporte durch Hamburg” (45) in der Anlage 1 (“Genehmigungspflichtige Kernbrennstoff-Transporte Hamburg 27.11.2021-25.02.2022”) und in der Anlage 2 (“Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe vom 27. November 2021 bis zum 25. Februar 2022”) zu den Atomtransporten über den Hafen von Hamburg von uns erfolgt.

Es erfolgten 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ sowie zahlreiche „sonstige radioaktive Stoffe“ wie UF6, UF6 Heels, Yellow Cake und Urandioxid über Hamburg.
 
=> Die Ergebnisse der Recherchen im Detail befinden sich hier:
 2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Hafen:) (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich über den Hafen von Hamburg
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage1 Straße (Auswertung) => „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet
2022.03.04_HH_SAND_Drs22-7493-Atomtransporte durch Hamburg Anlage2 (Auswertung) => „Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe“ durch Hamburg (Anlaqe2)
 
=> Eine Auswertung der Anlagen 1 und 2 ergab bislang:
 
Anlage 1 “Kernbrennstoff-Transporte”
 
> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 keine „Kernbrennstoff-Transporte“ über den Hafen von Hamburg:)

– “Kernbrennstoff-Transporte” über den Hafen von Hamburg finden offenbar nicht mehr statt. – Dies ist aber nur ein Teil der Wahrheit, denn laut Aussagen des Hamburger Senats in den Kleinen Anfragen (“Atomtransporte durch Hamburg”) durchqueren weiterhin zahlreiche “Kernbrennstoff-Transporte” ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit das Hamburger Stadtgebiet!

> Nach den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) erfolgten im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 insgesamt 21 „Kernbrennstoff-Transporte“ (unbestrahlte Brennelemente und angereichertes UF6) im Transit ausschließlich auf dem Straßenweg über das Hamburger Stadtgebiet

 – Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 15 Transporte von neuen Uran-Brennelementen im Transit ausschließlich auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet,

dabei wurden rund 90 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Urandioxid in den Brennelementen befördert.

11 Transporte von neuen Uran-Brennelementen erfolgten aus der Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden in diverse AKWs in Frankreich (Cattenom, Lere, Gravelines, Saint-Ciers-sur-Gironde und Avoine) ,

sowie 4 Transporte aus der Brennelement-Fabrik der ANF in Lingen in das AKW Forsmark in Schweden.

 

– Im Zeitraum von 27.11.21 bis 25.02.22 wurden mit 6 Transporten rund 65 Tonnen (“Kernbrennstoffmasse”) angereichertes Uranhexafluorid (UN 2977) im Transit ausschließlich

auf der Straße über das Hamburger Stadtgebiet befördert.

3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid erfolgten aus der Urananreicherungs-Anlage in Gronau und 3 Transporte von angereichertem Uranhexafluorid aus der Urananreicherungs-Anlage in Almelo/Niederlande.

Diese 6 Transporte wurden in die Brennelement-Fabrik der Westinghouse Electric Sweden in Västeras/Schweden durchgeführt.
 
 
 
Anlage 2 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe”

> Den Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 22/7493 (Atomtransporte durch Hamburg (45)) ist zu entnehmen: “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 über den Hamburger Hafen waren überwiegend Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada sowie Rücktransporte von entleerten UF6-Behältern (“UF6 Heels”) (UN 2978) nach Montreal/Kanada. – Des weiteren gab es einen Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia zur C. Steinweg im Hamburger Hafen und einen Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA.

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 4 Transporte von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UF6) (UN 2978) aus Montreal/Kanada in den Hamburger Hafen, dabei wurden in 112 zylinderförmigen Behältern rund 1694 Tonnen (Bruttomasse) nicht angereichertes Uranhexafluorid befördert

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten 9 Transporte von “UF6-Heels”, die Reststoffe von nicht angereichertem Uranhexafluorid (UN 2978) enthielten, aus dem Hafen von Hamburg ausschließlich

nach Montreal/Kanada. Dabei wurden rund 387 Tonnen (Bruttomasse) “UF6-Heels”transportiert

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Walvis Bay/Namibia in den Hafen von Hamburg, dabei wurden (rechnerisch ermittelt: in 14 20-Fuß-Containern)

rund 273 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) befördert.

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgten demnach keine Transporte von Uranerzkonzentrat („Yellow Cake“) aus Montreal/Kanada und/oder Adelaide/Australien & Singapore in den Hafen von Hamburg

– Im Zeitraum vom 27.11.21 bis 25.02.22 erfolgte 1 Transport von “Uranoxid, abgereichert” (UN 2912) aus dem Hafen von Hamburg nach Norfolk/USA, dabei wurden rund 7,2 Tonnen (Bruttomasse) „Uranoxid, abgereichert“ befördert. 

 

 

Von den Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft wird in der aktuellen Kleinen Anfrage (Drucksache 22/7493) zu den Atomtransporten durch Hamburg in der Einleitung ausgeführt:
“Nach der Verkündung des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag von Kernbrennstoffen im Hamburger Hafen durch die letzten dabei tätigen Unternehmen am 2. April des vorletzten Jahres haben der bisher letzte Umschlag Schiff/ Lkw von Uranhexafluorid (UF6) und der bisher letzte Schiffstransit mit unbestrahlten Brennelementen im September 2019 stattgefunden (vergleiche Drs. 21/18649).

Laut Senatsauskünften sind aber bis November 2021 schon wieder über 100 Atomtransporte nachweisbar durch unsere Stadt gegangen (siehe zuletzt in der Drs. 22/6542). Und das kurz vor Stilllegung der letzten deutschen Atomkraftwerke und des freiwilligen Verzichts auf den Umschlag im Hamburger Hafen. Das Niveau der radioaktiven Transporte bleibt weiterhin hoch. Oftmals stehen diese Transporte mit Uran aus Kanada in Zusammenhang, aber auch Brasilien oder die Niederlande sind beteiligt, meist in Verbindung mit dem Betrieb von Atommeilern und den Uranfabriken in Lingen und Gronau und sie finden über Hamburgs Straßen oder den Hafen statt. Kernbrennstoffe per Lkw gehen zwischen Schweden, den Niederlanden und Frankreich über Hamburg.

Diese Zahl zeigt immer noch: Inwieweit Hamburg nach der im Mai 2014 in der Bürgerschaft abgelehnten Teilentwidmung seines Hafens für Atomtransporte (vergleiche Drs. 20/11317) von seiner Rolle als ein Drehkreuz im internationalen Atomgeschäft, unter anderem zur Versorgung von AKWs, wegkommt, bleibt auch für 2022 zu beobachten.

Denn Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden weiterhin umgeschlagen und durch das Hamburger Stadtgebiet fahren weiterhin zahlreiche „Kernbrennstoff-Transporte“ ausschließlich auf dem Straßenweg im Transit, letztes Jahr bis November schon wieder über 50, überwiegend mit neuen Uran-Brennelementen oder Uranhexafluorid.

Zwar gibt der Senat nach § 1 der Verschlusssachenanweisung für die Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg (HmbVSA) vom 1. Dezember 1982 im Voraus keine Auskunft zu Kernbrennstofftransporten, da Informationen über zukünftige Kernbrennstofftransporte aus Sicherheitsgründen bundesweit als „Verschlusssache/nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft sind; aber wenigstens Angaben zu bereits durchgeführten Transporten und zu der Umweltbehörde vorliegenden gültigen Genehmigungen für den Transport radioaktiver Stoffe sind aus den seit rund einem Jahrzehnt immer wieder aus der Fraktion DIE LINKE gestellten diversen Anfragen, zuletzt in der Ende 2 November letzten Jahres beantworteten Drs. 22/6542, für die interessierte Öffentlichkeit ablesbar.

Um weiterhin möglichst vollständige Zahlen über Anzahl, Art und Umfang der Atomtransporte zumindest durch Hamburgs Hafen öffentlich verfügbar zu machen, werden aus der Fraktion DIE LINKE hier zum nunmehr 47. Mal dem Senat umfassend Fragen zum Themenkomplex gestellt.

Wir fragen bezogen auf Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hamburger Hafen sowie über das Hamburger Stadtgebiet ab dem 27. November 2021bis zum Zeitpunkt der Bearbeitung dieser Schriftlichen Kleinen Anfrage (bitte die Tabellen in der Anlage zur Drs. 22/6542 für alle Transporte entsprechend fortführen):” 
 

In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wird vom Hamburger Senat u.a. erläutert:

 
“Zu den meldepflichtigen Kernbrennstofftransporten für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 siehe Anlage 1, zur Legende siehe Anlage 5.
Daten über die im Gefahrgutinformationssystem der Polizei (GEGIS) gemeldeten Transporte liegen nur für die jeweils letzten drei Monate vor. Der Zeitraum der in der Drs. 22/6542 aufgeführten Transportvorgänge endete am 26. November 2021.
Die Transportvorgänge mit sonstigen radioaktiven Stoffen für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in Anlage 2 zusammengefasst. Die Dauer des Umschlags sowie die Namen und Adressen der Absendenden und der Empfangenden werden in GEGIS nicht erfasst.”

 
 
Die Polizei hat bei den Atomtransporten erneut nur wenige Mängel festgestellt, wie vom Hamburger Senat in der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, berichtet wird
 
“Daten über die bei Kontrollen festgestellten Mängel im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter für den Zeitraum vom 27. November 2021 bis einschließlich 25. Februar 2022 sind in der Anlage 3 zusammengestellt.
In diesem Zeitraum wurden in Hamburg durch die Polizei 146 Kontrollen im Zusammenhang mit dem Transport radioaktiver Güter auf Schiffen, auf der Straße und im Schienenverkehr durchgeführt. Davon verliefen 141 Kontrollen ohne Beanstandungen. Fünf Kontrollen im Zusammenhang mit dem Beförderungsmittel Schiff führten zu zwei sicherheitsrelevanten und drei formalen Mängeln.”
 
 

Sechs Hamburger Hafenbetriebe haben weiterhin eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG)

 
DIE LINKE: “Die folgenden fünf Hamburger Betriebe hatten auch 2021 eine Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG), beinhaltend den Umschlag von sonstigen radioaktiven Stoffen: die drei zur HHLA gehörenden Terminals CTB, CTT und CTA, das Hafenunternehmen C. Steinweg sowie der UNIKAI, den die HHLA und die Grimaldi-Reedereigruppe gemeinsam betreiben.”
Haben diese Betriebe weiterhin Umschlagsgenehmigungen und welche laufen in diesem Jahr gegebenenfalls ab und wann?”
 
 
Antwort des Hamburger Senat: “Die in Rede stehenden Betriebe haben weiterhin eine Umschlags- und Lagergenehmigung für das Jahr 2022. Es laufen in diesem Jahr keine Genehmigungen aus.”
 
=> Unklar ist die Lage hinsichtlich einer Umschlagsgenehmigung gemäß § 12 Absatz 1 Nummer 3 Strahlenschutzgesetz (StrlSchG) für EUROGATE im Hamburger Hafen. – Offensichtlich besteht derzeit auch für EUROGATE eine derartige Umschlagsgenehmigung, denn über den EUROGATE-Terminal wurden im Zeitraum vom 27.11.21 bis zum 25.02.22 “Transporte sonstiger radioaktiver Stoffe” durchgeführt. – In der Kleinen Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg”, Drucksache 22/7493, wurde dies allerdings nicht ausdrücklich angefragt.
 
 
“Freiwilliger Verzicht” auf den Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen durch die Hamburger Hafenbetriebe – Der Umschlag von “Kernbrennstoffen” im Hamburger Hafen ist weiterhin rechtlich möglich!
 
DIE LINKE: “Welche hamburgische Verwaltung erlaubt gegebenenfalls und auf welcher Rechtsgrundlage den Kernbrennstoffumschlag durch diese Umschlagbetriebe?
 
Antwort des Hamburger Senat: “Der Umschlag von Kernbrennstoffen ist Bestandteil der erteilten Beförderungsgenehmigung. Die Genehmigungsbehörde für die Beförderung von Kernbrennstoffen einschließlich des Umschlages von Kernbrennstoffen ist das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE). Die Genehmigung wird auf Grundlage von § 4 Atomgesetz erteilt. In den Nebenbestimmungen der vom BASE erteilten Genehmigungen wird aufgeführt, dass die Genehmigung transportbedingte zeitweilige Aufenthalte im Verlauf der Beförderung gemäß § 2 Absatz 2 des Gesetzes über die Beförderung gefährlicher Güter (Gefahrgutbeförderungsgesetz – GGBefG) auf den dort genannten Stellplätzen der Umschlagsanlagen umfasst. Sofern bei diesen zeitweiligen Aufenthalten alle gefahrgutrechtlichen Vorschriften – dies umfasst ebenfalls die regionale Gefahrgut- und Brandschutzverordnung Hafen Hamburg, GGBVOHH – eingehalten werden, ist eine Genehmigung durch die gefahrgutrechtlich zuständige Wasserschutzpolizei (WSP) nicht erforderlich und auch nicht vorgesehen.”
 
Bei der zuständigen Hamburger Genehmigungsbehörde (Behörde für Justiz und Verbraucherschutz) hat es, nach Darstellung des Hamburger Senats, keine neue Antragstellung/Genehmigung auf Zulassung zur Beförderung von “Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen“ gegeben
 
DIE LINKE: “Bezogen auf zukünftige Transporte von Kernbrennstoffen und sonstigen radioaktiven Stoffen in und aus dem Hafen Hamburg sowie durch das Hamburger Stadtgebiet fragen wir, soweit Meldungen vorliegen: Hat es bei der seit dem 1. Juli 2020 zuständigen Behörde für Justiz und Verbraucherschutz seit Mitte November 2021 Antragstellungen/ Genehmigungen auf Zulassung zur Beförderung „radioaktiver Stoffe“ gegeben beziehungsweise sind Zulassungen entfallen? Wenn ja, bitte die Unternehmen auflisten.”
 
Antwort des Hamburger Senat: “Seit Mitte November 2021 sind weder Beförderungsgenehmigungen nach § 27 Strahlenschutzgesetz neu erteilt worden noch sind Genehmigungen entfallen.”
 
 
Die Kleine Anfrage “Atomtransporte durch Hamburg” (45), Drucksache 22/7493, in der Hamburger Bürgerschaft und deren Beantwortung vom 04.03.22 befindet sich z.Zt. im Web auch nachlesbar unter
https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/79087/atomtransporte_durch_hamburg_viii.pdf

]]>
Rederei MACS: dreckiges abwracken von Schiffen https://sand.blackblogs.org/2021/12/07/rederei-macs-dreckiges-abwracken-von-schiffen/ Tue, 07 Dec 2021 00:19:50 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2497 Continue reading ]]> Die hamburger Rederei MACS nimmt „neue“ >Grey Fox< (IMO 9594470) im Oktober 2021 in Dienst und wird auf der „Yellow Cake“ Route von Walvis Bay/ Namibia nach Hamburg verkehren.

Der alte Atomtransportfrachter der Reederei MACS das Frachtschiff „Grey Fox“ (IMO 9151905) wurde in Gadani/Pakistan wohl von tausenden billig-entlohnter Arbeiter weitestgehend in Handarbeit abgewrackt. Arbeitssicherheit und Umweltstandards die in Europa gelten werden dort nicht eingehalten. Ein viel kritisierter Umgang mit alten Schiffen der den Redereien auf kosten von Menschen und Umwelt viel Geld spart…
 

Rückblick:

Mit dem Frachter ‘Grey Fox’ der Reederei MACS wurde auch Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Namibia in den Hamburger Hafen befördert: Am 07.09.13 traf die aus Walvis Bay/Namibia kommende ‘Grey Fox’ im Hafen von Hamburg am Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG am Südwesthafen ein. Dabei wurden rund 125 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) transportiert. 

Das Frachtschiff ‘Grey Fox’ (IMO-Nr.: 9151905, MMSI: 538090261, Rufzeichen: V7LD4, Flagge: Marshall Islands [MH], Baujahr 1998, Länge: 192 Meter) der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) wurde schwerpunktmäßig auf dem “MACS Transatlantic Service (MTA)”, heute: ”SANMEX Service”, zwischen Europa/Groß Britannien und Mexiko/US-amerikanischer Golfküste eingesetzt, gelegentlich auch auf dem Service “MACS” zwischen Europa und Namibia sowie Südafrika. 
 
Am 01.05.18 lief die ‘Grey Fox’ zum letzten Mal im Hamburger Hafen ein. Nach einem Zwischenstop am Kalikai (K+S Transport) an der Rethe machte das Schiff am 03.05.18 am Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG fest. Den Süd-West Terminal verließ die ‘Grey Fox’ noch am gleichen Tag (03.05.18) mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien.
 
 
– Nach Angaben der Reederei MACS (Stand: 04.05.18) sollte die ‚Grey Fox‘ folgenden weiteren Reiseverlauf haben:  Hamburg (Ankunft: 01.05.18, Abfahrt: 03.05.18)  =>  Antwerpen/Belgien (Ankunft: 04.05.18, Abfahrt: 07.05.18)  =>  Leixoes/Portugal (Ankunft: 10.05.18, Abfahrt: 11.05.18)   =>  Walvis Bay/Namibia (Ankunft: 27.05.18, Abfahrt: 28.05.18)  =>  Cape Town/Republik Südafrika (Ankunft: 31.05.18, Abfahrt: 01.06.18)  =>  Durban/ Republik Südafrika (Ankunft: 04.06.18, Abfahrt: 08.06.18)
 
– Laut Daten auf vesseltracker (Stand: 03.12.21) hatte die ‚Grey Fox‘ den Fahrtverlauf:  Rotterdam/Niederlande (Ankunft: 24.04.18, Abfahrt: 26.04.18)  =>  Immingham/GB (Ankunft: 27.04.18, Abfahrt: 30.04.18)  =>  Hamburg (Ankunft: 01.05.18, Abfahrt: 03.05.18)  =>  Antwerpen/Belgien (Ankunft: 05.05.18, Abfahrt: 08.05.18)  =>  Leixoes/Portugal (Ankunft: 12.05.18, Abfahrt: 13.05.18)  =>  Walvis Bay/Namibia (Ankunft: 29.05.18, Abfahrt: 02.06.18)  =>  Cape Town/Republik Südafrika (Ankunft: 03.06.18, Abfahrt: 04.06.18)  =>  Durban/Republik Südafrika (Ankunft: 07.06.18, Abfahrt: 15.06.18)  =>  Gadani/Pakistan (Ankunft: 12.08.18, Abfahrt: 12.08.18)  [1]
 
 
Nach Bekanntgaben auf marinetraffic verließ die ‘Grey Fox’ den Hafen von Durban/ Republik Südafrika am 15.06.18. – Das Schiff war zwischenzeitlich umgeflaggt und der Name von ‘Grey Fox’ nach ‘Grey’ (IMO-Nr.: 9151905, MMSI: -, Rufzeichen: T8A2939, Flagge: Palau [PW]) geändert worden. – Letztes Reiseziel der ‘Grey Fox’ (‘Grey’): Der Strand bei Gadani/Pakistan. – Im Hafengebiet von Gadani/Pakistan traf das Frachtschiff nach Infos auf marinetraffic am 11.08.18 ein. – Die ‘Grey Fox’ hat auf marinetraffic inzwischen den “Status: Decommissioned or Lost”.  [2]
 
Nach Infos auf vesseltracker traf die ‘Grey Fox’ am 11.08.18 auf der Reede von Gadani/Pakistan (“Gadani Anchorage”) ein, am 12.08.21 wurde die ‘Grey Fox’ bei Gadani/Pakistan auf den Strand gefahren, um dort abgewrackt zu werden (“Beached at Gadani 12.08.18”). – Die ‘Grey Fox’ (‘Grey’) hat auf vesseltracker inzwischen den Status: “Verschrottet”.  [1]
 
Das Foto (oben) der ‘Grey Fox’, am 25.10.18 auf Facebook geposted, zeigt das Schiff am Gadani Shipbreaking Yard Plot #93 auf dem Strand liegend. Das MACS-Logo an der Bordwand war bereits übermalt worden, beim Namen des Schiffes ‘Grey Fox’ wurde ‘Fox’ zuvor mit Farbe übergestrichen.  [3]
 

 Hintergrund
 
Wikipedia: “Abwrackwerften”

“Üblich ist zumindest eine sparsame Umbenennung, häufig durch teilweise Übermalung des Schiffsnamens. So erreichte beispielsweise die Regal Voyager nach Namenskürzung in Regal V die Abwrackwerft in Indien. Üblich ist zudem eine Umflaggung, insbesondere die Flagge Panamas, Liberias, der Komoren, Palaus oder Gabun. Während viele Schiffe auch in ihrer Dienstzeit unter der Flagge Panamas oder Liberias fahren, werden die übrigen Flaggen überwiegend ausschließlich für die Überführung zur Abwrackwerft genutzt.”  [4]  (Diese Textpassage ist in der aktuellen Version zum Thema Abwrackwerften auf Wikipedia nicht mehr enthalten.)

“Die Abwrackbetriebe in der Dritten Welt stehen in der Kritik, da die Arbeitsbedingungen selbst für Niedriglohnländer als desolat gelten. In den Anlagen wird unter einfachsten Bedingungen gearbeitet. Die Arbeitszeiten für die dort beschäftigten Tagelöhner betragen bis zu 95 Stunden pro Woche. Mangels Kränen und schwerem Gerät werden die Schiffe größtenteils von Hand zerlegt. Aufgrund des hohen Arbeitstempos und des mangelnden Arbeitsschutzes kommt es immer wieder zu schweren Unfällen durch Explosionen, Verpuffungen oder herabfallende Metallteile. Die Arbeiter sind in der Regel barfuß und tragen T-Shirts sowie kurze Hosen. Schuhwerk oder Sicherheitshelme werden nur selten bereitgestellt. Beinahe täglich sind Schwerverletzte und Tote zu beklagen. Insbesondere die Entsorgung von Schiffen aus den 1970er Jahren mit den auf Abwrackwerften üblicherweise angewandten Methoden stößt immer mehr auf Widerstand, da Schiffe aus dieser Ära teilweise stark mit Asbest und anderen gesundheitsgefährdenden Schadstoffen belastet sind. Umweltschutzorganisationen bemängeln außerdem, dass eine fachgerechte und sichere Entsorgung solcher Materialien in den entsprechenden Ländern nicht stattfinde.”   [4]
 

Wikipedia: “Abwrackwerften bei Gadani”
 
“Die Abwrackwerften bei Gadani sind Betriebe zur Schiffsverschrottung am Strand bei der Ortschaft Gadani in Pakistan etwa 50 km nordwestlich von Karatschi am Arabischen Meer, in denen Seeschiffe aus aller Welt abgewrackt werden. Auf etwa 10 km Länge bestehen dort insgesamt 132 Abbruchstellen, auf denen auch Supertanker zerlegt werden können. Im Betriebsjahr 2009/10 wurde die Rekordzahl von 107 Schiffen abgewrackt.”
“Die Schiffe werden bei Flut mit eigener Kraft in voller Fahrt auf den Strand zugesteuert und so mit Schwung auf Grund gesetzt. Dann werden die Schiffe am Strand ausgeschlachtet und vom Bug her zerlegt. Dabei wird der allmählich kürzer und leichter werdende Schiffsrumpf von Zeit zu Zeit mittels Stahlseilwinden weiter auf den Strand gezogen, bis er vollkommen abgewrackt ist. Die teilweise sehr gefährliche Arbeit wird von tausenden billig-entlohnter Arbeiter weitestgehend in Handarbeit durchgeführt. Hierbei geschehen immer wieder schwere Unglücke.” [5]
  
 
Reederei MACS: Frachtschiff Grey Fox (IMO 9594470)
 
 Von der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) wurde am 09.08.21 bekannt gegeben, daß ein weiteres Frachtschiff mit dem Namen ‘Grey Fox’ in die Flotte von Schiffen der Reederei MACS aufgenommen wird und demzufolge im Oktober 2021 in Dienst gestellt wird: “New addition to the fleet: M/V Grey Fox. We are pleased to announce the latest addition to our fleet, the tweendecker M/V Grey Fox, she will join the Fleet during the month of October 2021”  [6]
 
Der Frachter ‘Grey Fox’ (IMO-Nr.: 9594470, MMSI: 210249000, Rufzeichen: 5BUM5, Flagge: Cyprus [CY], Baujahr 2011, Länge: 179 Meter) trug zuvor, nach Angaben auf marinetraffic, den Namen ‘Madrid Trader’ (IMO-Nr.: 9594470, MMSI: 636092262, Rufzeichen: A8ZP7, Flagge: Liberia [LR], Baujahr 2011, Länge: 179 Meter)  [7]
 
Die ‘Grey Fox’ (IMO 9594470) lief am 17.10.21 (aus dem Pazifik und Indischen Ozean kommend und über den Suez Kanal und das Mittelmeer fahrend) erstmalig im Hamburger Hafen den Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG am Südwesthafen an. Am 24.10.21 legte das Schiff vom Süd-West Terminal ab, machte anschließend einen Zwischenstop am Kalikai (K+S Transport) an der Rethe und verließ das Hafengebiet von Hamburg am 25.10.21 mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien.
 
Wie aus den Schiffsfahrplänen (Stand: 01.12.21) der Reederei MACS derzeit hervorgeht, wird die ‘Grey Fox’ (IMO 9594470) im Service “MACS” zwischen Europa und Namibia sowie Südafrika eingesetzt. – Demzufolge wird der Frachter aus Walvis Bay/Namibia (Ankunft: 01.01.22, Abfahrt 02.01.22) kommend zur Zeit am 23.01.22 im Hamburger Hafen erwartet. – Das Ankunftsdatum kann natürlich noch variieren.  [8]
Die ‘Grey Fox’ (IMO 9594470) ist offensichtlich Ersatz für den Frachter ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4, Flagge: Marshall Islands [MH], Baujahr 2001, Länge: 193 Meter) der Reederei MASC, der in den ”SANMEX Service” zwischen Europa/Groß Britannien und Mexiko/US-amerikanischer Golfküste wechseln soll.  [8]
 
 
 
 
Quellenangaben
 
[1]  https://www.vesseltracker.com/de/Ships/Grey-9151905.html
[2]  https://www.marinetraffic.com/de/ais/details/ships/shipid:715972/mmsi:-9151905/imo:9151905/vessel:GREY_FOX 
[3]  https://www.facebook.com/GaddanishipBk/photos/pb.1632191333709953.-2207520000.1540549628./2188096431452771/?type=3&theate 
[4]  https://de.wikipedia.org/wiki/Abwrackwerft 
[5]  https://de.wikipedia.org/wiki/Abwrackwerften_bei_Gadani 
[6]  https://www.macship.com/News5 
[7]  https://www.marinetraffic.com/de/ais/details/ships/shipid:758682/mmsi:210249000/imo:9594470/vessel:GREY_FOX 
[8]  https://www.macship.com/SCHEDULES 
 

]]>
Atomtransporte aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg https://sand.blackblogs.org/2020/03/09/atomtransporte-aus-walvis-bay-namibia-ueber-den-hafen-von-hamburg/ Mon, 09 Mar 2020 00:44:23 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=2175 Continue reading ]]> Hamburg: Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg – XVII
 
Vorbemerkung: Die schon ältere Auflistung der “Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg” (vom 08.09.19) wurde zwischenzeitlich aktualisiert und überarbeitet: Neu aufgenommen sind die aktuellen Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/18649 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXVI) vom 22.10.19 und in der Drucksache 21/19760 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXVII) vom 24.01.20.
 
– In den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen insgesamt 61 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden insgesamt rund 10950 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert 

Unsere Auswertung als Tabelle im Detail hier: 2020.02.29_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVII


Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
 
 
Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/19760, 21/18649, 21/17740, 21/16768, 21/15632, 21/14386, 21/13484, 21/12376, 21/11227, 21/10244, 21/9289, 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.
 
 
=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:
 
 
=> Das über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen beförderte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in den Jahren 2014 bis zum 26.09.18 ausschließlich aus den Uranerz-Minen Rössing-Mine (“Rössing Uranium”) und/oder Langer Heinrich (“Langer Heinrich Uranium”) in Namibia (Deutscher Bundestag, Drucksache 19/5231 vom 18.10.18).
 
 
=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben wurden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
 
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– Für diese Atomtransporte über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden inzwischen folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, braun “Touax”, grün “CAPITAL”.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Inzwischen befinden sich an den Seiten der Container keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.
 

=> Für die Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG werden von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) seit Januar 2016 folgende Mehrzweckfrachter (in alphabetischer Reihenfolge) unregelmäßig eingesetzt:

– ‘Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)

– ‘Bright Horizon’ (IMO-Nr.: 9231119, MMSI: 538090124, Rufzeichen: V7DP7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2002, Länge: 193 Meter)

– ‘Bright Sky’ (IMO-Nr.: 9465435, MMSI: 538090453, Rufzeichen: V7ZQ6, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)

– ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Baujahr: 2013, Flagge: Marshall Islands, Länge: 200 Meter)

– ‘Green Mountain’ (IMO-Nr.: 9502312, MMSI: 538090454, Rufzeichen: V7ZQ7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)

– ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4 , Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter)

 

=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen über den Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz/Nordheide, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich werden aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Urantetrafluorid (UF4) und daraus Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.

 

=> Auswertung der Angaben des Hamburger Senats zu den Transporten von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG in den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20):

– Im Jahr 2014 erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1355 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2015 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1513 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2016 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1999 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2017 erfolgen 14 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2019 erfolgen 6 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 1280 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– Im Jahr 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen bislang keine Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 0 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

– In den Jahren 2014 bis 2020 (bis zum 20.01.20) erfolgen insgesamt 61 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden insgesamt rund 10950 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

 

Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information im hier: 2020.02.29_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XVII

  

Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:

MACS Maritime Carrier Shipping  GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )
 

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:

C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.:  +49 (040) 78950-0

( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )

( http://hamburg.steinweg.com/en/ )

 

Quellenangaben

Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV), Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV), Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI), Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII), Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/416, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XIX), Anlage 2, Zeitraum: 16.02.15 bis 06.05.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/1237, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XX), Anlage 2, Zeitraum: 09.05.15 bis 06.08.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/2132, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXI), Anlage 2, Zeitraum: 07.08.15 bis 06.11.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/3338, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXII), Anlage 2, Zeitraum: 19.11.15 bis 19.02.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/4565, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIII), Anlage 2, Zeitraum: 20.02.16 bis 24.05.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/5719, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIV), Anlage 2, Zeitraum: 25.05.16 bis 29.08.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/6924, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXV), Anlage 2, Zeitraum: 01.09.16 bis 01.12.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/8147, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVI), Anlage 2, Zeitraum: 02.12.16 bis 27.02.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/9289, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Anlage 2, Zeitraum: 01.03.17 bis 01.06.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/10244, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII), Anlage 2, Zeitraum: 02.06.17 bis 01.09.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/11227, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIX), Anlage 2, Zeitraum: 05.09.17 bis 06.12.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/12376, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXX), Anlage 2, Zeitraum: 16.12.17 bis 18.03.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/13484, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXI), Anlage 2, Zeitraum: 19.03.18 bis 19.06.18 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/14386, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXII), Anlage 2, Zeitraum: 20.06.18 bis zum 19.09.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/15632, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIII), Anlage 2, Zeitraum: 04.10.18 bis 04.01.19

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/16768, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIV), Anlage 2, Zeitraum: 05.01.19 bis 04.04.19

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/17740, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXV), Anlage 2, Zeitraum: 05.04.19 bis 05.07.19 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/18649, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXVI), Anlage 2, Zeitraum: 15.07.19 bis 15.10.19

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/19760, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXVII), Anlage 2, Zeitraum: 17.10.19 bis 20.01.20  

 
Ausführliche weitergehende Informationen gibt es im Web z.B.
– auf SAND unter https://sand.blackblogs.org/ 
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/ 
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter
http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html
 

]]>
Atomtransporte aus Walvis Bay/ Namibia über Hamburg https://sand.blackblogs.org/2019/02/15/atomtransporte-aus-walvis-bay-namibia-ueber-hamburg/ Fri, 15 Feb 2019 16:26:15 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1963 Continue reading ]]> Hamburg: Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg – XV
 
 

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Firmengelände des Süd-West Terminals der Firma C. Steinweg

Vorbemerkung: Die schon ältere Auflistung der “Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg” (vom 14.09.18) wurde zwischenzeitlich überarbeitet: Neu aufgenommen sind die aktuellen Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/14386 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXII) vom 25.09.18 und in der Drucksache 21/15632 „Atomtransporte durch Hamburg” (XXXIII) vom 11.01.19.

 

– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG, dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

Im Jahr zuvor (2017) erfolgten 14 Transporte mit rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat. Das ist eine Steigerung von rund 56%! 

2019.02.08_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XV

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.
 
Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/15632, 21/14386, 21/13484, 21/12376, 21/11227, 21/10244, 21/9289, 21/8147, 21/6924, 21/5719, 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.
 
 
=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:

=> Das über den Hafen von Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen beförderte Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) kam nach Angaben des Eisenbahn-Bundesamt (EBA) in den Jahren 2014 bis zum 26.09.18 ausschließlich aus den Uranerz-Minen Rössing-Mine (“Rössing Uranium”) und/oder Langer Heinrich (“Langer Heinrich Uranium”) in Namibia (Deutscher Bundestag, Drucksache 19/5231 vom 18.10.18).
 
=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die seit Januar 2016 ausschließlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben wurden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg über Vigo/Spanien und Rotterdam/Niederlande in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.
 
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– Für diese Atomtransporte über den Hafen von Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg nach Hamburg werden inzwischen folgende 20-Fuß Container häufig verwendet: blau “CATU”, blau (ohne erkennbares Logo), rot “CAI”, braun “TRITON”. – Seltener: blau “CRONOS”, blau “GESEACO”, blau “seaco”, braun “GOLD”, braun “tex”, grün “CAPITAL”.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq” (Giga Becquerel). Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der Nummer 2912 (UN-Nummer) in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Inzwischen befinden sich an den Seiten der Container keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.

=> Für die Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG werden von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) seit Januar 2016 folgende Mehrzweckfrachter (in alphabetischer Reihenfolge) unregelmäßig eingesetzt:

  • ‘Blue Master II’ (IMO-Nr.: 9465411, MMSI: 538090451, Rufzeichen: V7ZQ4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
  • ‘Bright Horizon’ (IMO-Nr.: 9231119, MMSI: 538090124, Rufzeichen: V7DP7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2002, Länge: 193 Meter)
  • ‘Bright Sky’ (IMO-Nr.: 9465435, MMSI: 538090453, Rufzeichen: V7ZQ6, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
  • ‘Golden Karoo’ (IMO-Nr.: 9465423, MMSI: 538090452, Rufzeichen: V7ZQ5, Baujahr: 2013, Flagge: Marshall Islands, Länge: 200 Meter)
  • ‘Green Mountain’ (IMO-Nr.: 9502312, MMSI: 538090454, Rufzeichen: V7ZQ7, Flagge: Marshall Islands, Baujahr 2013, Länge: 200 Meter)
  • ‘Red Cedar’ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4 , Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter)

 

=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen über den Hafenbahnhof Hamburg-Süd auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz/Nordheide, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich werden aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Urantetrafluorid (UF4) und daraus Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.

=> Auswertung der Angaben des Hamburger Senats zu den Transporten von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG in den Jahren 2014 bis 2018:

– Im Jahr 2014 erfolgen 5 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1355 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2015 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1513 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2016 erfolgen 10 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1999 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2017 erfolgen 14 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 1875 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

– Im Jahr 2018 erfolgen 16 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,
dabei wurden rund 2929 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert.

 

– In den Jahren 2014 bis 2018 erfolgen insgesamt 55 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) aus Walvis Bay/Namibia in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG,

dabei wurden insgesamt rund 9670 Tonnen (Bruttomasse) Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) befördert

 

Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information noch einmal hier:

2019.02.08_HH_SAND_Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg XV

weitere Auswertungen auch hier: https://sand.blackblogs.org/dokumente/auswertungen/

 

  

Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:

MACS Maritime Carrier Shipping  GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )
 
Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:
C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.:  +49 (040) 78950-0
( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )
( http://hamburg.steinweg.com/en/ )

 

Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. von der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/8113, „Kontrollen von Atom- und anderen Gefahrguttransporten“, Anlage 2, Zeitraum: 06.02.13 bis 24.05.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/9883, „Atomtransporte durch Hamburg (XIII)“, Anlage 2, Zeitraum: 14.08.13 bis 08.11.13

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/10795, „Atomtransporte durch Hamburg (XIV), Anlage 2, Zeitraum: 10.11.13 bis 06.02.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/11730, „Atomtransporte durch Hamburg (XV), Anlage 2, Zeitraum: 11.02.14 bis 06.05.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/12701, „Atomtransporte durch Hamburg (XVI), Anlage 2, Zeitraum: 13.05.14 bis 15.08.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/13644, „Atomtransporte durch Hamburg (XVII), Anlage 2, Zeitraum: 19.08.14 bis 16.11.14

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 20/14621, „Atomtransporte durch Hamburg (XVIII), Anlage 2, Zeitraum: 17.11.14 bis 11.02.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/416, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XIX), Anlage 2, Zeitraum: 16.02.15 bis 06.05.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/1237, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XX), Anlage 2, Zeitraum: 09.05.15 bis 06.08.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/2132, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXI), Anlage 2, Zeitraum: 07.08.15 bis 06.11.15

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/3338, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXII), Anlage 2, Zeitraum: 19.11.15 bis 19.02.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/4565, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIII), Anlage 2, Zeitraum: 20.02.16 bis 24.05.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/5719, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIV), Anlage 2, Zeitraum: 25.05.16 bis 29.08.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/6924, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXV), Anlage 2, Zeitraum: 01.09.16 bis 01.12.16

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/8147, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVI), Anlage 2, Zeitraum: 02.12.16 bis 27.02.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/9289, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVII), Anlage 2, Zeitraum: 01.03.17 bis 01.06.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/10244, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXVIII), Anlage 2, Zeitraum: 02.06.17 bis 01.09.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/11227, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXIX), Anlage 2, Zeitraum: 05.09.17 bis 06.12.17

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/12376, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXX), Anlage 2, Zeitraum: 16.12.17 bis 18.03.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/13484, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXI), Anlage 2, Zeitraum: 19.03.18 bis 19.06.18 Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/14386, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXII), Anlage 2, Zeitraum: 20.06.18 bis zum 19.09.18

Hamburger Bürgerschaft, Drucksache 21/15632, „Atomtransporte durch Hamburg“ (XXXIII), Anlage 2, Zeitraum: 04.10.18 bis 04.01.19

 

 
Ausführliche weitergehende Informationen gibt es im Web weiter bei uns https://sand.blackblogs.org/  sowie z.B.
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/ 
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html

]]>
Uranerzkonzentrat-Transport aus Namibia über den Hamburger Hafen am 03.04.17 https://sand.blackblogs.org/2017/04/07/uranerzkonzentrat-transport-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen-am-03-04-17/ https://sand.blackblogs.org/2017/04/07/uranerzkonzentrat-transport-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen-am-03-04-17/#comments Fri, 07 Apr 2017 21:47:40 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1382 Continue reading ]]> Hamburg:

Am 03.04.17 befand sich im Zeitraum zwischen mindestens 16:10 Uhr (MESZ) und 18:20 Uhr (MESZ) im Hamburger Hafen auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Güterbahnhof Hamburg-Süd) ein u.a. mit radioaktiver Fracht (8 x 20-Fuß Container mit Uranerzkonzentrat, Yellow Cake) beladener Güterzug, ohne vorgespannte Lokomotive.

Die beiden Containertragwagen mit den insgesamt 8 Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) Containern kamen zuvor höchstwahrscheinlich, von einer dieselangetriebenen Rangierlok gezogen, aus dem Süd-West Terminal der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG und wurden dann weiter in Richtung des Hafenbahnhof Hamburg-Süd befördert. – Dort wurden offensichtlich weitere Güterwagen angekoppelt. – Gegen 16:10 Uhr (MESZ) befand sich der u.a. mit der radioaktiven Fracht beladene Güterzug auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd, nahe der Straße Niedernfelder Ufer, in der Nähe der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd (Richtung Hamburg-Wilhelmsburg), bereits ohne vorgespannte Lok.

2017.04.03 Hamburg U3O8 (Yellow Cake)

Aus Richtung Hamburg-Wilhelmsburg kommend traf gegen 18:15 Uhr (MESZ) eine rote Elektrolok (Baureihe: 189) der DB auf dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd ein und wurde dort gegen 18:20 Uhr (MESZ) an den u.a. mit Uranerzkonzentrat-Containern beladenen Güterzug vorne angekoppelt.

Gegen 19:00 Uhr (MESZ) verließ der Güterzug, u.a. mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) beladen, den Hafenbahnhof Hamburg-Süd von der roten Elektrolok der DB gezogen in Richtung Hamburg-Wilhelmsburg, Hamburg-Harburg und dem Rangierbahnhof in Maschen, im Süden von Hamburg. – Bei der Abfahrt fuhr die E-Lok mit dem vorderen angehobenen Einholmstromabnehmer aus dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd. Video1

Beschreibung des Zuges an der Ausfahrt des Hafenbahnhof Hamburg-Süd im Hamburger Hafen:

  • 1 x rote Elektrolok der DB (Baureihe: 189)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sggmrs) mit 1 x brauner Container “TRITON” (vorne), 1 x roter Container “CAI”, 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo) und 1 x brauner Container “TRITON” (hinten)
  • 1 x sechsachsiger Gelenk-Containertragwagen (Typ: ähnlich Sggmrs) mit 1 x blauer Container (ohne erkennbares Logo) (vorne), 1 x blauer Container “CATU”, 1 x blauer Container “CATU” und 1 x brauner Container “TRITON” (hinten)
  • mehrere mit Containern beladene Containertragwagen
  • mehrere zweiachsige Schiebewandwaggons
  • zwei Kesselwagen am Zugende

Beschreibung der Container:

An allen 8 Containern befanden sich Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute war im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren Feld weiß. – Darunter befanden sich orangefarbene rechteckige Aufkleber mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (Yellow Cake), oder nicht angereichertes Urandioxid. – An den Containern waren keine Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“ oder für „spaltbar“ angebracht.

Beschreibung des Verlaufes:

Das Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) wird auf dem Schienenweg über Maschen, Buchholz/Nordheide, Bremen, Münster, Köln, und wahrscheinlich weiter über Voippy, Dijon, Valence, Montpellier und Narbonne zur AREVA Uranfabrik von Narbonne Malvési in Südfrankreich transportiert, um daraus Urantetrafluorid (UF4) und anschließend Uranhexafluorid (UF6) herzustellen.

Beim Abtransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) auf dem Schienenweg aus dem Hafenbahnhof Hamburg-Süd wurde keine uniformierte Polizei zur Transportsicherung gesehen.

Aus gewöhnlich gut informierten Quellen wurde zum weiteren Fahrtverlauf bislang berichtet:

  • 04.04.17: Am 4.4.17 um 0:15 Uhr durchfuhr der Uranzug Buchholz in langsamem Tempo. Zuerst die 8 Container mit radioaktiv Zeichen, Reihenfolge wie in HH gestartet. Danach viele Haubenwagen, Max Boegl (UN 33..) weiße Kesselwagen mit gelbem Streifen (Propan)… Es war ein hohes Zugaufkommen.
  • 05.04.17: 4:04 Schmutzige grün/weiße  Lok aus Köln Gremberghofen mit den Container, dann Kesselwagen und Flachwagen rausgefahren.
  • 05.04.17: Am 5.4.2017 ist um 7.44 Uhr in Schweich ein Transport mit Uranerzkonzentrat beim durchfahren gefilmt worden Video2
  • 05.04.17: Der Transport wurde 56 min. später um 8.40 Uhr in Nittel gesichtet und nochmals gefilmt: durchfahrt in Richtung Grenze bei Perl. Der Transport, angeführt von einer Grün-weissen Lok, Aufschrift „FRET“, bestand aus 8 Containern: 2x blau mit Aufschrift „CATU“, 2x blau ohne Aufschrift, 1x rot „CAI“, 3x braun „Triton“.Es handelt sich um den gleichen Transport, der schon in Hamburg, Buchholz und Köln gesichtet worden ist. Video3

Uranerzkonzentrat-Transport mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘

Dieser Uranerzkonzentrat-Transport erfolgte höchstwahrscheinlich mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ (IMO-Nr.: 9231092, MMSI: 538090070, Rufzeichen: V7EH4, Flagge: Marshall Islands, Baujahr: 2001, Länge: 193 Meter) der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) aus dem Hafen von Walvis Bay/Namibia kommend zuvor am 31.03.17 in den Hamburger Hafen zum Steinwerder Hafen, Süd-West Terminal (SWT) der C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

Die ‘Red Cedar‘ befand sich demzufolge zuvor am 08.03.17 im Hafen von Walvis Bay/Namibia und anschließend am 27.03.17 im Hafen von Rotterdam/Niederlande. – Den Hafen von Rotterdam/Niederlande verließ die ‘Red Cedar‘ dann am 29.03.17 mit dem Fahrtziel Hamburg.

Im Hamburger Hafen traf ‘Red Cedar‘ zunächst am 30.03.17 bei der HaBeMa Futtermittel GmbH & Co. KG am südlichen Reiherstieg ein, der Frachter legte dort am 31.03.17 morgens ab. Anschließend legte die ‘Red Cedar’ am 31.03.17 gegen 07:20 Uhr (MESZ) am Süd-West Terminal (SWT) am Steinwerder Hafen an.

Das aus „Südafrika/Namibia“ kommende Frachtschiff sollte am Süd-West Terminal demzufolge nicht nur Ladung löschen, sondern auch neue an Bord nehmen. – „Umschlagsart: Löschen/Laden“.

Die ‘Red Cedar’ verließ das Hafengebiet von Hamburg (C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG) am 31.03.17 um 22:44 Uhr (MESZ) mit dem Fahrtziel Antwerpen/Belgien.

Atomtransporte aus Namibia:

=> Aus mehreren Kleinen Anfragen der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg” geht hervor, daß über “Namibia/Walvis Bay” bereits zahlreiche Seetransporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) mit der Gefahrenzahl 70 und der UN-Nummer 2912 in den Hamburger Hafen erfolgt sind. https://sand.blackblogs.org/dokumente/auswertungen/

=> Mit dem Mehrzweckfrachter ‘Red Cedar‘ der Hamburger Reederei Maritime Carrier Shipping (MACS) wurden über den Hafen von Walvis Bay/Namibia bereits zuvor in den Hafen von Hamburg am 13.11.13, 27.03.15 und 06.01.17 Transporte von Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) durchgeführt.

 

Unter dem Tietel „Uranfabriken: die Heuchelei der Politik“ wurde auch mit über diesen Transport auf  atomtransporte-hamburg-stoppen.de berichtet.

]]>
https://sand.blackblogs.org/2017/04/07/uranerzkonzentrat-transport-aus-namibia-ueber-den-hamburger-hafen-am-03-04-17/feed/ 1
Hamburg: Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay / Namibia über den Hafen von Hamburg – VIII https://sand.blackblogs.org/2016/08/29/hamburg-atomtransporte-mit-mehrzweckfrachtern-aus-walvis-bay-namibia-ueber-den-hafen-von-hamburg-viii/ Mon, 29 Aug 2016 00:18:56 +0000 http://sand.blackblogs.org/?p=1174 Continue reading ]]> Vorbemerkung: Die schon ältere Auflistung der “Atomtransporte mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg” (vom 08.03.16) wurde inzwischen überarbeitet:
2016.08.21_SAND_Atomtransporte aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg VIII
Neu aufgenommen sind die aktuellen Angaben des Hamburger Senats in der Drucksache 21/4565 („Atomtransporte durch Hamburg” (XXIII)).

Blue MasterII am 4.7.16 am SWT in Hamburg

Blue MasterII am 4.7.16 am SWT in Hamburg

Über das Hamburger Stadtgebiet und den Hafen gehen eine Vielzahl von Atomtransporten. Hamburg ist eine Drehscheibe zur Versorgung der AKWs im internationalen Atomgeschäft. Uranoxide, das extrem giftige und ätzende Uranhexafluorid, unbestrahlte (neue) Brennelemente oder andere Produkte im Zusammenhang mit der Nutzung der Atomtechnologie werden im Hamburger Hafen umgeschlagen und/oder durch das Hamburger Stadtgebiet transportiert.

Aus den Angaben des Hamburger Senats in den Anfragen u.a. der Fraktion DIE LINKE in der Hamburger Bürgerschaft “Atomtransporte durch Hamburg“ (Drucksachen 21/4565, 21/3338, 21/2132, 21/1237, 21/416, 20/14621, 20/13644, 20/12701, 20/11730, 20/10795, 20/9883 und 20/8113) geht hervor, daß über den Hafen von Walvis Bay/Namibia zahlreiche Transporte von Uranerzkonzentrat (U3O8), auch “Yellow Cake” genannt, auf dem Seeweg in den Hafen von Hamburg erfolgten.

=> Recherchen und Beobachtungen führten zu dem Ergebnis:
– Das Uranzerzkonzentrat (Yellow Cake) wird in Stahlfässern, die sich in 20-Fuß Containern befinden, transportiert.
– An den 20-Fuß Containern befinden sich an den Seiten Gefahrensymbole für Radioaktivität: Das Gefahrensymbol in Form einer Raute ist im oberen Feld gelb mit dem Symbol für radioaktive Strahlung, im unteren weißen Feld befindet sich die Aufschrift „RADIOACTIVE III“, darunter „CONTENTS URANIUM OXIDE LSA-I”, darunter “ACTIVITY” mit der entsprechenden Aktivitätsangabe in “GBq”. Ganz unten steht die Gefahrenzahl “7”, für „radioaktiv“.
– An den Seiten der Container befinden sich zusätzlich orangefarbene, rechteckige Aufkleber mit der UN-Nummer 2912 in schwarzer Schrift. – Die UN-Nummer 2912 steht für Uranerzkonzentrat (oder z.B. für nicht angereichertes Urandioxid), “technischer Name”: “RADIOACTIVE MATERIAL, LOW SPECIFIC ACTIVITY (LSA-I)”.
– Häufig befinden sich an den Seiten der Container auch Gefahrensymbole für „umweltgefährdend“.

=> Die Container mit dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) werden mit Mehrzweckfrachtern, die hauptsächlich von der Hamburger Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) betrieben werden, aus Walvis Bay/Namibia auf dem Seeweg in den Hamburger Hafen zum Süd-West Terminal (Anlegeplatz: Südwesthafen oder Steinwerder Hafen) befördert und dort für den Weitertransport auf dem Schienenweg umgeschlagen. Der Betreiber des Süd-West Terminals ist die Hamburger Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG.

Die Reederei MACS Maritime Carrier Shipping GmbH & Co. (MACS) hat in Hamburg folgende Adresse:
MACS Maritime Carrier Shipping  GmbH & Co.
Grosse Elbstrasse 138
22767 Hamburg
phone: +49 40 376 73 01
( http://www.macship.com/ )

Die Firma C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG hat in Hamburg folgende Adresse:
C. Steinweg (Süd-West Terminal) GmbH & Co. KG
Am Kamerunkai 5
D-20457 Hamburg
Tel.:  +49 (040) 78950-0
( http://www.csteinweg.de/de_index.htm )
( http://hamburg.steinweg.com/en/ )

=> Der Weitertransport des Uranerzkonzentrates (Yellow Cake) erfolgt vom Süd-West Terminal im Hamburger Hafen auf der Schiene mit Containertragwagen in Güterzügen, die längere Aufenthalte in Güterbahnhöfen haben, über Maschen, Buchholz, Osnabrück, Münster, Hamm, Köln, Trier und Woippy nach Narbonne in Frankreich zur Urankonversionsanlage. In Narbonne und Malvesille in Frankreich wird aus dem Uranerzkonzentrat (Yellow Cake) in zwei Produktionsschritten Uranhexafluorid (UF6) hergestellt. Dieses wird anschließend in einer Urananreicherungs-Anlage (UAA), z.B. der in Gronau, für die Brennelementproduktion angereichert.

Ausführliche Daten der Recherchen zu den Atomtransporten mit Mehrzweckfrachtern aus Walvis Bay/Namibia über den Hafen von Hamburg befinden sich zur Information als Tabelle hier:

2016.08.21_SAND_Atomtransporte aus Walvis BayNamibia über den Hafen von Hamburg VIII

 

Ausführliche weitergehende Informationen gibt es auch im Web z.B.

– auf SAND unter https://sand.blackblogs.org/category/atom-transporte/namibia-hh/
– auf http://www.atomtransporte-hamburg-stoppen.de/
– auf urantransport.de unter der Rubrik “Transporte von Namibia nach Narbonne über Hamburg”, nachlesbar unter
http://www.urantransport.de/visier/namibia_narbonne.html

]]>