Verkehrswende – Wald Statt Asphalt Danni Bleibt https://waldstattasphalt.blackblogs.org Der Blog der Waldbesetzung gegen die A49. Kämpf mit uns für eine befreite Welt! Mon, 18 Oct 2021 11:59:56 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.7.1 Der Seehausener Forst ist besetzt! https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2021/05/01/der-seehausener-forst-ist-besetzt/ Sat, 01 May 2021 10:29:46 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=1965 Continue reading ]]> Disclaimer: Dieser Text wurde von Einzelpersonen verfasst und nicht mit der ganzen Besetzung abgesprochen. Es gibt keine autorisierte Gruppe und kein beschlussfähiges Gremium, das ‚offizielle Gruppenmeinungen‘ für die Besetzung beschließen könnte. Die Menschen in der Besetzung und ihrem Umfeld haben vielfältige und teils kontroverse Meinungen. Diese Meinungsvielfalt wird daher hier nicht zensiert, sondern kann gleichberechtigt neben einander stehen. Kein Text spricht für die ganze Besetzung oder wird notwendigerweise von der ganzen Besetzung gut geheißen.

Gefunden unter: https://moni.blackblogs.org/

In der Altmark, die Teil des größten noch autobahnfreien Raumes Deutschlands ist, soll die A14 fertig gebaut werden. Dafür soll durch den Seehausener Forst eine Schneise geschlagen werden.

In Zeiten der globalen Klimakrise ist es nicht tragbar, dass der Staat weiterhin auf zerstörerische Automobil Infrastruktur setzt.

Wir wollen nicht, dass ein weiterer Wald für eine weitere scheiss Autobahn platt gemacht wird . Während die Industrie und Wirtschaft profitieren, werden Umwelt und Lebensräume aller Lebewesen zerstört.

Da die Regierung offensichtlich die Bedürfnisse von Menschen, Tieren und der Natur ignoriert, wollen wir die Rodung des Waldes und den Bau der Autobahn verhindern.

Dabei geht es uns um mehr, als nur eine Verkehrswende. Wir wollen keinen grünen Kapitalismus, der weiterhin auf die Vernichtung von Lebensräumen und Ausbeutung von Lebewesen und Natur, insbesondere im globalen Süden, setzt. Solange dieses koloniale und patriarchale System existiert, werden wir auf die Bäume klettern und Wälder besetzen, um zerstörerische Großbauprojekte wie die A14 zu verhindern.

Wir sind nur ein Teil des Widerstandes und solidarisch mit allen Menschen die mit allen Methoden gegen alle Autobahnen und das dahinter stehende System kämpfen.

Wir sind solidarisch mit allen, die gegen Unterdrückung und die Zerstörung kämpfen.

Wir wollen einen Freiraum schaffen, in welchem wir anstreben unterdrückende Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verlernen, wo alle vorbeikommen und sein können, und die Besetzung unterstützen können.

Keine Machos. Keine Faschos. Keine Cops.

Für eine Welt ohne Hierarchien. Für Selbstbestimmung. Für ein gutes Leben für alle.

Moni bleibt!

Blog: https://moni.blackblogs.org
Twitter: @bleibtmoni
Indymedia: https://de.indymedia.org/node/147164

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Angriff auf Polizeikarre https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/10/13/angriff-auf-polizeikarre/ https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/10/13/angriff-auf-polizeikarre/#comments Tue, 13 Oct 2020 12:04:30 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=1323 Continue reading ]]> Auf indymedia (10.10.2020 – 22:48) haben wir folgenden Beitrag gefunden:

„Heute haben mir mit einigen Militanten eine besetzte Bullenkarre im Dannenröder Wald platt gemacht – letzte Warnung an die Belagerer!

Tag X ist da – mit tausenden von Bullen soll für Kapitalinteressen der Dannenröder Forst abgeholzt werden. Angrenzend ging es in den letzten Tagen schon los und viele widersetzen sich dem. Wir wollen unseren Teil zum bunten Bild des Widerstands beitragen und freuen uns über alle solidarischen Aktionsformen und Nachahmer_innen

Weil bereits schon viel zu viele Bäume gefallen sind, viel zu viele Genoss_innen in der GeSa gelandet sind und mit Verfahren überzogen werden haben wir heute eine unmissverständliche Warnung ausgesprochen. Mit Steinen und Farbe haben wir eine Wanne am Waldrand angegriffen während die Besatzung darin wohl dachte sie wären sicher und Lenkrad und Funkgerät unbeachtet liessen. Das hat sie einige Scheiben und Nerven gekostet während wir danach wieder entspannt im Wald verschwunden sind.

Wir wollen unseren Angriff auch als eine letzte Warnung an die Bullenschweine richten – wenn ihr euch weiter im oder am Wald aufhaltet und euch an ihm zu schaffen macht, werden wir unsere Angriffe intensivieren. Wir kennen eure Wege, wir kennen eure Routinen und wir wissen wie wir euch angreifen können um eurem zerstörerischen Treiben ein Ende zu setzen.

An unsere Freunde: Kommt in den Wald! Beteiligt euch an (militanten) Aktionen gegen die Räumung! Stärkt den Widerstand und macht wunderbare Erfahrungen die euch auch im Kampf in der Stadt nützlich sein werden.

Solidarität mit der Liebig!

Gegen dieses kaputte System und seine Logik!

Verhindert die Abholzung des Dannis und aller anderen Wälder!

Auf in die revolutionäre Offensive!

Hessen Autonome“

Quelle: https://de.indymedia.org/node/108746

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https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/10/13/angriff-auf-polizeikarre/feed/ 16
Demo und Soli-Baumbesetzung aus Freiburg i. Br. https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/10/10/demo-und-soli-baumbesetzung-aus-freiburg-i-br/ https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/10/10/demo-und-soli-baumbesetzung-aus-freiburg-i-br/#comments Sat, 10 Oct 2020 11:33:40 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=1275 Continue reading ]]> Dieser Text wurde von Einzelpersonen geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten dieser Einzelpersonen und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.
 

Der Danni wird zu einem Symbol der Klimabewegung werden, wie der Hambi es 2018 wurde. Denn Braunkohleabbau und der Ausbau von Autobahnen gehören gleichermaßen in das letzte Jahrhundert. Müßig ist es an diesem Punkt, die ökologischen Auswirkungen dieser sogenannten „Klimapolitik“ auszuführen. Deshalb wollen wir hier auf die systemischen Zusammenhänge hinweisen: Der Widerstand gegen die A49 ist kein isolierter Protest. Er reiht sich ein in die Vielzahl von Kämpfen, die weltweit für eine sozial-ökologische Transformation ausgetragen werden.

Eines ist eindeutig: Eine weitere Autobahn, mit dem Verlust eines intakten Laubwaldes bezahlt, zeigt: Unser aktuelles System ist unfähig demokratisch zu handeln. Denn statt auf den Interessen des Menschen an sich zu basieren, ist dieses Projekt eine Entscheidung nach den wirtschaftlichen Interessen großer Konzerne, an deren Ende eine direkte Autobahnauffahrt für den Millionenkonzern Ferrero höher bemessen wird, als eine lebenswerte Umwelt für Alle.

 

Kontinuierlich nicht mitgedacht werden dabei kommende Generationen und vor allem, wie so oft, Menschen des globalen Südens.

Klimagerechtigkeit ist antirassistisch, denn unsere Autobahnen und unser Braunkohleabbau erhalten koloniale Ausbeutungsverhältnisse.

Klimagerechtigkeit ist antinationalistisch, denn eine Politik, die in der Klimafrage die Interessen eines Staates vor die der Menschen stellt, muss scheitern.

Klimagerechtigkeit ist feministisch, denn unter den Auswirkungen der Klimakrise werden Frauen* in vielen Bereichen stärker zu leiden haben.

Zuletzt ist Klimagerechtigkeit antikapitalistisch. Höher, schneller, weiter? Es ist keine Kunst, zu erkennen, dass die Ideologie des Wirtschaftswachstums unvereinbar mit sozialer und ökologischer Gerechtigkeit ist.

Klimagerechtigkeit geht uns alle etwas an.

Deshalb möchten wir den Menschen, die gerade vor Ort im Danni für eine lebenswerte Welt einstehen und dafür Repression erleiden, solidarische und kämpferische Grüße senden. Klimaktivist*innen werden von einer Behörde kriminalisiert und verprügelt, die selber trotz ihres strukturellen Rassismus und der allgegenwärtigen Polizeigewalt über dem Gesetz zu stehen scheint. Presse und parlamentarische Beobachter*innen werden von der Polizei massiv an der Dokumentation der gewaltvollen Räumung gehindert. Polizei raus aus dem Danni!

Systemwandel statt Klimawandel !

Danni Bleibt!

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https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/10/10/demo-und-soli-baumbesetzung-aus-freiburg-i-br/feed/ 2
Fahrraddemo auf der A49 – 26.09. und 3.10. – save the date https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/09/18/1044/ Fri, 18 Sep 2020 20:48:22 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=1044 Continue reading ]]> Routenänderung! Treffpunkt ist jetzt Kassel Hauptbahnhof!

Save the date: 26.09. und 3.10.

Autobahngegner*innen laden ein zu einer spektakulären Aktion. Eine Fahrraddemo von Kassel in den Dannenröder Forst. Per Versammlungsrecht wollen sie dafür den bereits befahrenen Teil der A49 für Autos dicht machen und in einem großen Fahrradkorso über die Autobahn in den Danni kommen. Von Kassel bis Neuental geht die Demo über die A49, danach über Landstraßen in den Danni. Im Dannenröder Forst sind Menschen dann herzlich eingeladen bei den Camps oder in der Besetzung vorbeizukommen (und gerne auch zu bleiben). Treffpunkt ist morgens um 9 auf der A49 am Hauptbahnhof Kassel

Hier der Flyer

aktuelle Infos gibts unter: a49fahrraddemo.blackblogs.org

Die Veranstaltung geht nicht von der Waldbesetzung aus, wird aber von Teilen der Waldbesetzung unterstützt. Kontakt zu den Veranstalter*innen über: [email protected]

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Alle für den Danni! – Aufruf zur Aktionswoche vom 07.-13. September https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/09/02/alle-fuer-den-danni-aufruf-zur-aktionswoche-vom-07-13-september/ https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/09/02/alle-fuer-den-danni-aufruf-zur-aktionswoche-vom-07-13-september/#comments Wed, 02 Sep 2020 13:08:40 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=959 Continue reading ]]> #WaldStattAsphalt! In Hessen ist ein gesunder Mischwald davon bedroht für die wirtschaftlichen Interessen von wenigen gerodet zu werden. In Zeiten von Hitzesommern und Dürrejahren brauchen wir MEHR WALD und nicht weniger! Wir brauchen zukunftsfähige Verkehrskonzepte und eine gerechte Mobilitätatswende!

Was Du tun kannst:

1. Teile diesen Aufruf auf Social Media mit den Hashtags #WaldStattAsphalt, #Allefuerdendanni und #DanniBleibt

   2. Teile ein Bild oder Video in den Sozialen Medien mit der Aufschrift #WaldStattAsphalt #DanniBleibt oder #Sonstkommich auf deinem Demoschild
   3. Nutze die Hashtags #WaldStattAsphalt #DanniBleibt #AllefuerdenDanni – tagge dabei auch gezielt einzelne Politiker:innen auf Twitter: @talwazir @gruenehessen @andischeuer @regsprecher
   4. Folge der digitalen und dezentralen Demoroute – ab Montag ist jeden Tag  ein anderer Themenbereich dran.
   5. Teile diese Petition und rufe Deine Freund:innen zur Unterzeichnung auf: https://weact.campact.de/petitions/ausbaustopp-a49-rettet-den-dannenroder-forst-und-herrenwald
   6. Einen gesunden Wald in Zeiten der Klimakrise für eine Autobahn roden? Schreibe einen Brief an die schwarz-grüne Landesregierung und fordere ein Moratorium für den Bau der Autobahn! Das heißt, dass sie sich für einen kurzfristigen Rodungsstop aussprechen. So schaffen wir Zeit, um uns 2021 neu aufzustellen und den bau der A49 endgültig zu verhindern. Gemeinsam setzen wir einen Meilenstein in der Mobilitätswende Deutschlands! Etwa so: „Ein Moratorium ist der einzig vernünftige Weg. Die einzige Möglichkeit, dass die Grünen nicht komplett ihr Glaubwürdigkeit verlieren? Wo ist euer Moratorium, Grüne Hessen?“ (siehe unten)
   7. Organisiere Aktionstrainings in deiner Stadt.
   8. Komm in den Wald! Wir freuen uns auf dich.

Die digitale Demoroute:
    * Montag 07.09.: Der Danni Bleibt! @degesberlin – Ihr steht in der Verantwortung! Wir bringen den Wald zu den Zerstörern! Blockierer blockieren!
    * Dienstag 08.09.: Protest gegen Verkehrsminister Scheuer und co. @AndiScheuer – Ihr steht in der Verantwortung! Milliarden Subventionen für Autoverkehr, viel zu wenig für Schienenverkehr – wir fordern die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schienen! Wir fordern, Waldrodungen für klimaschädliche Verkehrsprojekte stoppen! Die Wälder sind unsere wichtigsten Verbündeten gegen den Klimawandel!  #mobilitätswende #VerkehrswendeJetzt
    * Mittwoch: @ferrero_EU – „Kinderschokolade? Eher Killer-Schokolade!“ – Ihr braucht keinen Weiterbau der A49. Ihr habt doch einen Schienenzugang – warum ihn nicht nutzen?
        Abends: Lesung auf der Waldkulturbühne im Dannenröder Wald
    * Donnerstag: Der Danni Braucht dich! #sonstkommich
    * Freitag: Kommt mit uns zusammen nach Wiesbaden zur FFF-Aktion! Gemeinsam sind wir laut!
   * Samstag: Beginn Protestcamp am Dannenröder Wald
    * Sonntag: Großer Waldspaziergang unter dem Motto „Alle für den Danni“ @Mahnwache Dannenrod

Du schreibst gerne E-Mails?

Denk dir einen kreativen und überzeugenden Text aus, oder nutze dafür einfach unseren Textvorschlag:

**Sehr geehrte:r Herr/Frau XY,**

Der Wald in Deutschland befindet sich in großer Gefahr. Die beiden Dürresommer 2018 und 2019 haben katastrophale Folgen und die Weltwetterorganisation warnt vor dem dritten Dürresommer in Folge. Das Bundeslandwirtschaftsministerium schreibt die geschädigte Fläche an Wald von 2018 bis 2020 auf 245.000 ha. Schon im April hat es in den deutschen Wäldern gebrannt.

Das macht mich persönlich betroffen, denn alle Wälder sind ein wichtiges Ökosystem und schützen unser aller Lebensgrundlagen. Wälder binden das Treibhausgas Kohlenstoffdioxid, eine 100 Jahre alte Buche nimmt jährlich Jahr 6-8 Tonnen des Treibhausgases auf. Wir finden in Wäldern eine unglaubliche Artenvielfalt vor, auch diese benötigt dringenden Schutz.

Die Klimakrise kommt bedrohlich auf uns zu, auch wenn sie für uns noch nicht spürbar ist, sind ihre Auswirkungen in anderen Teilen der Welt bereits bittere Realität. Die vergangen Hitzesommer und Dürreperioden lassen uns nur im Geringsten erahnen was mit der Klimakrise auf uns zu kommt. Deshalb müssen wir so dringend alle Wälder am Leben erhalten und somit auch unsere Lebensgrundlagen schützen!

Ich fordere Sie als **politische:n Entscheidungsträger:in** daher ganz konkret auf, den Dannenröder Wald zu erhalten und die Autobahn A49 nicht zu erweitern.
Der Dannenröder Wald muss als Trinkwasserschutzgebiet und Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet erhalten bleiben und darf nicht durch eine Autobahn gespalten werden. Eine neue Autobahn im Jahr 2020 ist unverantwortlich, besonders Sie sind in Ihrer politischen Position verantwortlich für die Zukunft kommender Generationen und sollten dieses Bauprojekt nicht einfach geschehen lassen.

Um Klimaziele noch im Ansatz erreichen zu können und nicht auf eine Zukunft mit mehr als +1,5 Grad zuzurasen braucht es endlich ein echtes Handeln für eine Mobilitätswende. Der Ausbaustopp der A49 könnte ein erster Schritt dafür sin.
Seit vielen Jahren sinken die Emissionen im Verkehrssektor nicht. Der Bau einer weiteren Autobahn wird diese Problematik nur weiter befeuern, denn ähnliche Beispiele haben gezeigt, dass der Verkehr nicht weniger wird, sondern im Gegenteil: der motorisierte Individualverkehr nimmt zu! Das ist Gift für das Klima und die Gesundheit der Menschen, Städte werden überlastet, Radfahrer:innen und Fußgänger:innen werden gefährdet, die Lärmbelastung steigt an und immer mehr Flächen werden versiegelt. Ich wünsche mir stattdessen einen ausgebauten ÖPNV, den Schutz von Wäldern wie dem Dannenröder Wald, ich wünsche mir sichere Städte für Menschen statt für Autos und ich wünsche mir klimagerechte Mobilität für alle, besonders auch im ländlichen Raum.

**Herr/Frau XY,** wir brauchen Wald statt Asphalt! Nehmen Sie ihre Verantwortung in ihrer politischen Position wahr und handeln Sie vernünftig. Der Dannenröder Wald ist einer der Orte, an denen wir gezielte Entscheidungen für eine lebenswerte Welt und eine klimagerechte Zukunft treffen können. Machen Sie Sich stark für ein Moratorium für den Ausbau der A49!

**Gezeichnet XY**

****++ An folgende Menschen könntest du deine E-Mail richten: ++****

***Grüne Fraktion Hessen:***

**Tarek Al-Wazir (Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen)**
Sende eine E-Mail an Tarek Al-Wazir: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Tarek Al-Wazir: Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden
Sende ein Fax an Tarek Al-Wazir: 0611 350 434

**Karin Müller (Vizepräsidentin des Hessischen Landtags, Sprecherin für Verkehr)**
Sende eine E-Mail an Karin Müller: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Karin Müller: Sickingenstr. 7-9, 34117 Kassel
Sende ein Fax an Karin Müller: 0561- 739 73 60

**Priska Hinz (Hessische Ministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)**
Sende eine E-Mail an Priska Hinz: [email protected]

**Mathias Wagner (Fraktionsvorsitzender)**
Sende eine E-Mail an Mathias Wagner: [email protected]

**Martina Feldmayer (Stellv. Fraktionsvorsitzende, Sprecherin für Umweltschutz und Klimaschutz)**
Sende eine E-Mail an Martina Feldmayer: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Martina Feldmayer: Oppenheimer Straße 17, 60594 Frankfurt am Main
Sende ein Fax an Martina Feldmayer: 069/9637687-40

**Katy Walther (Sprecherin für Straßenbau und Lärmschutz)**
Sende eine E-Mail an Katy Walther: [email protected]

***CDU Fraktion Hessen:***

**Volker Bouffier (Ministerpräsident)**
Sende eine E-Mail an Volker Bouffier: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Volker Bouffier: Spenerweg 8, 35394 Gießen

**Ines Claus (Fraktionsvorsitzende)**
Sende eine E-Mail an Ines Claus: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Ines Claus: Schlossplatz, 1-3, 65183 Wiesbaden

**Petra Müller-Klepper (Vorsitzende Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)**
Sende eine E-Mail an Petra Müller-Klepper: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Petra Müller-Klepper: Schlossplatz, 1-3, 65183 Wiesbaden

**Lena Arnoldt (Stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Sprecherin im Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz)**
Sende eine E-Mail an Lena Arnoldt: [email protected]
Schicke einen Brief oder eine Postkarte an Lena Arnoldt: Schlossplatz 1-3, 65183 Wiesbaden

***Grüne Bundestagsfraktion:***

**Katrin Göring-Eckardt (Fraktionsvorsitzende)**
Sende eine E-Mail an Katrin Göring-Eckardt: [email protected]

**Dr. Anton Hofreiter (Fraktionsvorsitzender)**
Sende eine E-Mail an Anton Hofreiter: [email protected]

**Lisa Badum (Sprecherin für Klimapolitik)**
Sende eine E-Mail an Lisa Badum: [email protected]

**Stephan Kühn (Sprecher für Verkehrspolitik)**
Sende eine E-Mail an Stephan Kühn: [email protected]

**Dr. Bettina Hoffmann (Sprecherin für Umweltpolitik)**
Sende eine E-Mail an Bettina Hoffmann: [email protected]

**Harald Ebner (Sprecher für Waldpolitik)**
Sende eine E-Mail an Harald Ebner: [email protected]

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https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/09/02/alle-fuer-den-danni-aufruf-zur-aktionswoche-vom-07-13-september/feed/ 2
Das Aktionsbündnis „Autokorrektur“ stellt sich vor – Pressestatements der Pressekonferenz am 07. August 2020 https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/08/07/das-aktionsbuendnis-autokorrektur-stellt-sich-vor-pressestatements-der-pressekonferenz-am-07-august-2020/ Fri, 07 Aug 2020 09:00:14 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=883 Continue reading ]]> Das Aktionsbündnis „Autokorrektur“ ist ein Zusammenschluss verschiedener Akteur*innen, das gegründet wurde, um die Rodung des Dannenröder Walds und die Räumung der Besetzung zu verhindern. Aktivist*innen von Fridays For Future Deutschland, Sand im Getriebe, Ende Gelände und Aktion Schlagloch arbeiten mit der Waldbesetzung und der Bürgerinitiative „Keine A49“ zusammen, um massive Proteste und vielfältigen Widerstand zu organisieren. Hier könnt ihr die Pressestatements der einzelnen Gruppen für die Pressekonferenz nachlesen.

BÜRGERINITIATIVE „KEINE A49“

Das Aktionsbündnis Keine A49! wird in den kommenden Wochen alle politischen und rechtlichen Mittel ausschöpfen, um die A49 in der VKE40 zu stoppen und den Dannenröder Wald, den Herrenwald und den Maulbacher Wald zu retten sowie das Trinkwasserschutzgebiet für mehr als 500.000 Menschen zu schützen. Im Bündnis Autokorrektur werden wir solidarisch unsere Mittel des Widerstands einbringen: Durch weitere Demos, Mahnwachen, sonntägliche Waldspaziergänge.

Durch Öffentlichkeitsarbeit und Konfronation der politischen Entscheider mit ihrer Verantwortung für den Klima- und Artenschutz werden wir öffentlichen Druck auf die Verantwortlichen ausüben. Klimawissenschaftler haben in einer neuen Studie öffentlich gemacht, dass die Erderwärmung derzeit auf ein worst-case-szenario hinaus läuft. Wirtschaftsminister Altmeier hat öffentlich eingeräumt, dass die Bundesregierung beim Klimaschutz Fehler gemacht hat und zu langsam sei.

Und dass man es besser machen müsse. Das fordern wir jetzt ein: Der Klimawandel bedroht bereits viele Menschen. Das zeigen auch ca. 900 Klimaklagen weltweit. Wir sind in einer Situation des Notstands und der Notwehr angekommen. Wer den 250 Jahre alten Dannenröder Forst, einen der letzten alten Buchenwälder Deutschlands, der ein Kühlaggregat gegen den Klimawandel ist, für eine Autobahn vernichten will, der führt eine weitere Aufheizung unseres Binnenklimas herbei und bedroht unsere Existenzgrundlagen.

Für Deutschland wird in 10 Jahren Wasserknappheit voraus gesagt. Mehrere Dürresommer haben die landwirtschaftlichen Erträge bereits erheblich gemindert. Im Vogelsberg können die ersten Kommunen im Sommer ihre Bürger nicht mehr mit Trinkwasser aus dem Wasserhahn versorgen. Durch die fallenden Grundwasserstände sind Mensch und Natur bereits auch im einst wassereichen Vogelsberg schon jetzt vom Wassermangel bedroht.

Ohne Wasser kein Leben! Daher können wir keine weiteren gefährlichen Eingriffe in wichtige Trinkwasserschutzgebiete mehr tolerieren! Daher ist aus unserer Sicht der rechtfertigende Notstand bereits eingetreten, der jeden Widerstand erfoderlich macht. Dieser Notstand kann durch nichts ausgeglichen werden, zumal für viele sogenannte Ausgleichsmaßnahmen die wirksame Umsetzung noch fehlt. Die Rodung der Wälder wäre daher aus unserer Sicht derzeit auch rechtswidrig. Ebenso irritieren uns Änderungen im Planfeststellungsbeschluss zur A49 nach 2014, die sich den Augen der Öffentlichkeit entziehen und deren Rechtmäßigkeit dadurch ebenfalls infrage steht.

FRIDAYS FOR FUTURE

Wir, FFF, setzen uns als Teil des Aktionsbündnisses Autokorrektur aktiv für den Erhalt des Dannenröder Waldes ein und kämpfen in den für uns typischen Aktionsformen.

In Zeiten von Dürren, Hitzeperioden und Waldbränden überall auf der Welt, ist es absolut nicht tragbar einen Jahrhunderte alten Mischwald zu zerstören, von dem aus zusätzlich eine halbe Million Menschen mit Trinkwaser versorgt werden.

Die Bedeutsamkeit von Wäldern sollte inzwischen allen Menschen klar sein. So ist die Zerstörung eines gesunden Dannenröder Forstes die vollkommen falsche Herangehensweise um die Menschen vor Ort besser anzubinden und vom Lärm zu entlasten. Wir brauchen keine weitere Autobahn, sondern zukunftsfähige Verkehrskonzepte.

Der LKW-Verkehr muss nicht von den Bundesstraßen auf die Autobahn umgeleitet werden. Der Güterverkehr muss auf die Schienen, ÖPNV und Radverkehr müssen ausgebaut werden. Wir brauchen eine sozial-ökologische Verkehrswende!

Das Schicksal des Dannenröder Waldes zeigt ganz klar, wo die Prioritäten unserer Politiker*innen liegen. Wirtschafliche Interessen stehen noch immer vor dem Klimaschutz und das trotz eines grünen Wirtschafts- und Verkehrsministers hier in Hessen, dessen Partei vorgibt für Klimaschutz zu stehen.

Die Umsetzung dieses absurden Bauvorhabens konnte seit 40 Jahren verhindert werden. Die Menschen vor Ort und in der Waldbesetzung haben maßgeblich dazu beigetragen.

Nun setzt sich auch FridaysforFuture gemeinsam mit unseren Bündnispartner*innen für den Erhalt des Dannenröder Waldes ein.

Denn weder die Wirtschaft noch die Politik haben bisher ausreichende Konzepte um die Klimakrise zu bremsen, geschweige denn um einen klimagerechten Systemwandel herbeizuführen. Diese Autobahn ist der falsche Weg – Klimaschutz sieht anders aus! Die Zerstörung dieses gesunden Mischwaldes ist nicht zu entschuldigen.

FridaysforFuture wird deshalb zu verschiedenen Aktionen aufrufen, wie zum Beispiel zu Demonstrationen und Mahnwachen. Wir planen bereits einen dezentralen Aktionstag Ende August und einen bundesweiten Streik am 11.09. in Wiesbaden.

Wir sagen klar: Der Danni muss bleiben!

ENDE GELÄNDE

Hallo, mein Name ist Paula und ich sitze hier für Ende Gelände.

Sicherlich kennen Sie Ende Gelände von den Bagger- und Schienenblockaden im Rheinland oder der Lausitz, wo wir seit ein paar Jahren zivilen Ungehorsam gegen den Braunkohleabbau und für die Klimagerechtigkeit leisten Wir sitzen heute hier im Dannenröder Wald, weil es für uns als Teil der Klimabewegung jetzt heißt: Zusammenstehen. Wenn wir die Klimazerstörung stoppen und Klimaungerechtigkeit überwinden wollen, müssen wir gemeinsam Gruben und Wälder, Straßen und Häuser besetzen. Gemeinsam haben wir die Kraft, den Wandel herbeizuführen, der so dringend gebraucht wird.

Wir sind uns einig, dass es dafür sofortiges und konsequentes Handeln braucht. Damit Menschen überall auf der Welt und auch in Zukunft die Möglichkeit haben, ein menschenwürdiges Leben führen zu können. Und hier, an dieser Stelle, können wir zeigen, dass wir das wirklich wollen, was wir da immer runterbeten. Genau hier gibt es die Möglichkeit, das Falsche zu lassen und das Richtige zu wagen.

Statt veraltete Projekte um jeden Preis durch zu drücken und – wieder einmal mehr – zerstörerische Industrien Fakten schaffen zu lassen, kann der Danni ein Symbol für eine gerechte Verkehrswende sein. Denn: Wir wollen und brauchen keine weitere Autoinfrastruktur und auch keinen hochmotorisierten Individualverkehr für wenige. Sondern: Wir wollen und brauchen nichts weniger als solidarische Mobilität für alle.

Wir würden hier nicht sitzen, wenn die Regierung und die Industrie – einmal mehr – nicht komplett versagt hätten. Weil es aus dieser Richtung keinerlei Anzeichen gibt, Verantwortung zu übernehmen, werden wir selbst die „Autokorrektur“ machen und den Danni retten.

Und weil wir für diesen Wandel kämpfen, werden wir erst Ende September im Rheinland massenhaft, aber mit Abstand, die fossile Industrie blockieren. Wir werden dort den Kampf um die Kohle wieder auf die Agenda bringen und den Menschen in den bedrohten Dörfern beistehen. Danach kommen wir hierher und retten mit der ganzen Klimabewegung den Wald. Für uns ist klar: Erst in die Grube, dann in den Wald.

SAND IM GETRIEBE

Die geplante Autobahn, das verheerende Gerichtsurteil, sowie die möglicherweise anstehende Räumung und Rodung des Dannenröder Waldes ist symptomatisch für eine gescheiterte Verkehrspolitik und ein Mobilitätssystem des vergangenen Jahrhunderts. An diesem Ort zeigt sich wieder einmal, dass die Regierung Menschen, Natur und Klima vermeintlich notwendigen Infrastrukturprojekten unterordnet, die im angesicht der Klimakrise nicht tragbar sind. Die Entscheidungen der letzten Wochen haben gezeigt: die Regierung ist nicht fähig einen notwendigen Wandel hin zu einer klimagerechten Zukunft einzuleiten, deshalb nehmen wir eine radikal-solidarische Verkehrs- und Mobilitätswende selbst in die Hand. Geschlossen stellen wir uns diesem zerstörerischen Projekt entgegen, denn statt neuen Autobahnen, braucht es Investitionen in eine faire Mobilität für alle und eine sozial-ökologische Gesellschaft.

AKTION SCHLAGLOCH

Hallo an alle,

ich bin Lola von Aktion Schlagloch. Aktion Schlagloch ist eine kürzlich gegründete Aktionsgruppe der Klimagerechtigkeitsbewegung. Gemeinsam mit der Kampagne Autokorrektur setzen wir uns für den Erhalt des Waldes, eine umfassende Verkehrswende und eine lebenswerte Zukunft für alle Lebewesen ein. Aktion Schlagloch nennen wir uns, weil wir uns der Auto- und Straßenbauindustrie genauso wie der Verkehrspolitik, die diese überhöht, in den Weg stellen.

Denn klar ist: Wir befinden uns mittendrin in der Klimakrise. Eine Situation, die eine existentielle Bedrohung für uns alle darstellt. Und trotzdem folgt die Bundesregierung immer wieder den Interessen der Autoindustrie und bläst somit immer mehr CO2 in die Luft. Trotzdem werden weiterhin Autobahnen gebaut, die einzig und allein den wirtschaftlichen Interessen der großen Konzerne dienen. Trotzdem soll eine Autobahn – die A49 – mitten durch einen gesunden Mischwald und ein Trinkwasserschutzgebiet gebaut werden. Das System, in dem wir leben, dient nicht den Menschen, sondern nur noch dem Profit. Es ist daher unsere moralische Pflicht, uns gegen diese Ungerechtigkeit zu wehren.

Wir sehen: Klimaschutz braucht entschlossenes kollektives Handeln! Nur wir können das Klima retten. Klimaschutz beginnt da, wo wir uns gegen die profitorientierte Zerstörung unserer Mitwelt auflehnen. Da juristische Wege und andere Protestformen den Bau der A49 bisher nicht verhindern konnten, sehen wir unsere letzte Chance für den Erhalt dieses Naturraums beim zivilen Ungehorsam. Wir rufen für den Tag der Räumung der Waldbesetzung und der darauffolgenden Rodung des Waldes, zu kollektiven und kreativen Formen des zivilen Ungehorsams auf. Zu tausenden werden wir in den Wald strömen und mit unseren Körpern die Räumungs- und Rodungsarbeiten blockieren. Wir stellen uns der Zerstörung des Waldes entgegen.

Bereits hunderte Klimagerechtigkeitsgruppen aus ganz Deutschland sind mobilisiert, sich diesem Kampf anzuschließen. Wir rufen alle anderen Gruppierungen und einzelne Menschen dazu auf, auch diesem Aufruf nachzukommen und am Tag R in den Danni zu kommen.

Der Kampf um den Danni ist für uns ein Kampf für eine Gesellschaft, die auf Solidarität statt Profitgier, auf [Klima-]Gerechtigkeit statt uneingeschränktem Wirtschaftswachstum und auf den Bedürfnissen aller, nicht den wirtschaftlichen Interessen weniger aufgebaut ist.

Wir brauchen keine weiteren Autobahnen. Gütertransport muss auf die Schienen verlegt werden und der Verbrauch von Ressourcen insgesamt reduziert werden. Wir brauchen einen kostenlosen Nah- und Fernverkehr.

Wir kämpfen für eine lebenswerte Zukunft für alle.

Gemeinsam sind wir das Schlagloch, das das Getriebe des Kapitalismus zum Zerbrechen bringt. Gemeinsam sind wir das Unkraut, das immer wieder kommt, wo es am wenigsten gewollt ist. Gemeinsam sind wir die Autokorrektur des Systems.

WALDBESETZUNG

Guten Tag, ich bin Kim Lauterbach von der Waldbesetzung.

Der Ort, an dem wir in diesem Moment sitzen, ist ein besonderer: Wir sind im Dannenröder Wald. Wenn wir tief einatmen spüren wir die frische Luft in unseren Lungen. Wenn wir aufmerksam lauschen, hören wir das Zwitschern der Vögel und das sanfte Rauschen der Blätter im Wind. Diese friedliche Ruhe ist gefährdet. Im Herbst sollen nach Plänen der schwarz-grünen Landesregierung kreischend-laute Kettensägen den Dannenröder Wald zerschneiden und zerstören. Genau an der Stelle, an der wir heute sitzen, soll statt des grünen lebendigen Waldes eine graue Betonwüste entstehen – die A49.

Wir erleben das dritte Dürrejahr in Folge. Weltweit brennen Wälder, wie in Australien, im Amazonas oder erst kürzlich in Sibirien. Es ist ein Skandal, dass in dieser Zeit ein gesunder Mischwald, mit teilweise 300 Jahre alten Eichen und Buchen, verantwortungslos gerodet werden soll. Die Klimakrise ist bereits grausame Realität. Mit die Zerstörung dieses Waldes für eine unnötige Autobahn wird sie vor unseren Augen weiter angefeuert. Das kann ich nicht zulassen. Den Wald zu schützen heißt für uns den Wald zu besetzen. Unser Protest ist solidarisch mit und Teil der breiten Bewegung, die sich für Klimagerechtigkeit einsetzt.

Es ist erwiesen, dass der 3. größte Verursacher der deutschen CO2 Emissionen der Transportsektor ist. Wenn wir entschlossen gegen die Klimakrise vorgehen wollen, können wir den Straßenverkehr und die Automobilindustrie nicht außen vorlassen.

Die A49 steht für eine Verkehrspolitik von vorgestern, für eine Mobilität auf Kosten Anderer. Auf Kosten der Menschen im globalen Süden, die jetzt schon mit den dramatischen Folgen der Klimakrise konfrontiert werden, auf Kosten des unersetzlichen Dannenröder Waldes, auf Kosten seiner mehr als 4.000 Pflanzen-und Pilzarten, auf Kosten der 6.000 Tierarten die hier leben und auf Kosten unserer lebenswerten Zukunft.

Worum wir hier im Danni kämpfen geht über den Wald hinaus, es geht darum, wie wir eine gerechte Verkehrswende gestalten und wie das gute Leben für Alle aussehen kann.

Momentan sind 10% der Weltbevölkerung für 80% der motorisierten Passagier-Kilometer verantwortlich. Die kapitalistische Wirtschaft ermöglicht die Mobilität von Gütern sowie von westlichen Gesellschaften, aber nicht von allen Menschen. Um dieses ungerechte Privilegn abzuschaffen brauchen wir einen radikalen Systemwandel, diesen streben wir im Danni an.

Es wird nicht ausreichen nur Symbolpolitik zu betreiben. Vielmehr müssen wir uns trauen eine allumfassende Revolution anzugehen. Diese radikale Transformation erstreckt sich über alle Lebensbereiche. Im aktiven Widerstand kämpfen wir nicht nur gegen eine Verkehrspolitik von gestern, sondern erschaffen auch einen Freiraum um die Gesellschaft von Morgen zu gestalten. Wir können uns nicht darauf verlassen, dass die Politik oder das Kapital handeln. Verkehrswende bleibt Handarbeit.

Mit unserem Einsatz hier im Danni sind wir Teil einer großen Bewegung. Indem wir uns der fossilen Lobby aktiv entgegenstellen, tragen wir unseren Teil zu einer klimagerechten Zukunft bei. Wir kämpfen nicht alleine. Jeden Tag werden wir mehr – sowohl hier in der Waldbesetzung, als auch auf Protesten in den Städten setzen wir uns für eine gerechte Mobilität ein. Im Herbst wollen die Landesregierung, die DEGEs und Strabag den Danni zerstören und Fakten schaffen. Aber Fakt ist: Der Wald steht noch hier. Wir sind noch hier und wir bleiben. Im Wald leben heißt wertschätzen lernen, was uns umgibt, was uns am Leben hält. Dafür sind wir bereit einzustehen, bereit den Wald flächendeckend zu verteidigen.

Wir rufen jeden einzelnen Menschen auf Teil dieser Bewegung zu werden und gemeinsam kämpfen wir für den Danni, Gerechtigkeit und einen Planeten auf dem das gute Leben für Alle möglich ist.

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Pressemitteilung zu den Aktionstagen https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/06/16/pressemitteilung-zu-den-aktionstagen/ Tue, 16 Jun 2020 07:06:35 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=742 Continue reading ]]> Naturräume statt Betonräume! +++ Bundesweite Aktionstage zur Rettung des Dannenröder Waldes vom 19.-21.06.2020 +++ Verkehrswende Jetzt!

Dannenrod. Am 23.06.2020 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Klage des BUND über den Ausbau der A49 und damit über die Zerstörung des Dannenröder Waldes. Die Besetzung im Dannenröder Wald hat dies zum Anlass genommen, um bundesweit zu Aktionstagen aufzurufen. Unter dem Motto „Naturräume statt Betonträume“ werden in mehreren deutschen Städten vielfältige Proteste stattfinden.

Die geplante A49, die von Kassel nach Süden mit Anschluss an die A5 verlaufen soll, gefährdet sowohl den Dannenröder Forst als auch den nahegelegenen Herrenwald. Bei beiden Wäldern handelt es sich um geschützte Flora-Fauna-Habitate mit selten geworden Tierarten. Außerdem befindet sich im Dannenröder Wald ein Trinkwasserschutzgebiet, das auch als Wasserreservoir für das Rhein-Main-Gebiet fungiert und mehr als 500.000 Menschen mit Wasser versorgt. Die sogenannten „Ausgleichsmaßnahmen“, die von den Verantwortlichen vorgesehen sind, kommen nicht einmal ansatzweise für die Schäden auf, die eine Abholzung der Wälder mit sich führen würde.

Inmitten einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels in Form von Dürrejahren bereits spürbar werden, ist der Bau einer Autobahn quer durch ein Wasserschutzgebiet fatal und die Abholzung eines völlig gesunden Mischwaldes bizarr. Um eine echte Verkehrswende einzuleiten, ist es widersinnig, an veralteten Planungsdinosauriern wie die A49 festzuhalten, anstatt an natur- und sozialgerechten Alternativen zu arbeiten. „Wir müssen uns damit auseinandersetzen, wie eine echte Verkehrswende aussehen kann. Eins ist klar; es ist höchste Zeit, radikal zu handeln, um dem Klimawandel zu begegnen, allen Menschen Zugang zu Wasser zu gewährleisten und eine gerechte Mobilität zu erschaffen. Dafür braucht es weniger Autobahnen und mehr Wälder“, so ein Mensch aus der Besetzung.

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Aktionstage 19.–21. Juni https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/06/06/aktionstage-19-21-juni/ https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/06/06/aktionstage-19-21-juni/#comments Sat, 06 Jun 2020 18:00:48 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=698 Continue reading ]]> Verkehrswende jetzt!
Keine neuen Autobahnen!

Wie? Aktionen entsprechend dem bevorzugtem Aktionsbereich

Wann? Vom 19.–21.06.

Wo? Dezentral bei Euch vor Ort; auf den Straßen & Brücken & Kreuzungen; Bei den Verkehrsministerien und Online

Wofür? Für den Autobahnausbaustopp und die Verkehrswende (CO2-neutral & sozial)

Warum?
In Leipzig verhandelt das Bundesverwaltungsgericht am 23.06. über die Zerstörung weiter Teile des Dannenröder Waldes. Er soll einer längst nicht mehr zeitgemäßen Autobahn weichen.

Auf der einen Seite gibt sich die Bundesregierung als selbsternannter Vorreiter in Sachen Klimaschutz.

Auf der anderen Seite wird für die Interessen der Industrie die Klimakrise weiter befeuert.

Inmitten dieser Phase von immer mehr extremen Dürren soll ein gesunder, jahrhundertealter Mischwald für die A49 zerstört werden. Dabei wird ein Wasserschutzgebiet durchschnitten, das 500.000 Menschen mit Trinkwasser versorgt. In den Scheuklappen der aktuellen Politik scheint es keinen Platz für alternative Mobilitätskonzepte zu geben. Zusätzlich zu die A-49 werden noch die A14 und die A-143 gebaut. Die Heiligkeit des Autos scheint unantastbar.

Dieser Zerstörung wollen wir uns geschlossen entgegen stellen.

Durch die Besetzung der Bäume seit dem letzten Herbst und die unermüdliche Arbeit der lokalen Schutzgemeinschaften wurde die Rodung herausgezögert. Nun gilt es, deutschlandweit mit vielfältigen Aktionen für den Erhalt des Dannenröder Waldes und für eine Verkehrswende einzustehen.

Lasst uns den Verantwortlichen in den Ministerien von Hessen und Deutschland zeigen, was wir von ihrer fossilen Verkehrspolitik halten.

Werdet aktiv, auf den Bäumen, den Straßen und im Netz.

PDF-Flyer (DIN A5 Vorder/Rückseite, RGB) zum Download: flyer-final

#NaturräumeStattBetonträume

Pressemitteilung zu Aktionstagen

Überlegt ihr eine Aktion zu starten?
Email: naturraeume [at] systemli [dot] org
PGP-Fingerprint: CF93 94FF F43B 5E3D E7CD 38D5 27B9 D00B 43DE 0AFD
Mastodon, Twitter, etc. : #NaturräumeStattBetonträume
Infos zu runterladen für eigene Presse: Pressepaket Action Days

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https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2020/06/06/aktionstage-19-21-juni/feed/ 7
Wir brauchen die „Alles“-Wende! https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2019/10/24/wir-brauchen-die-alles-wende/ https://waldstattasphalt.blackblogs.org/2019/10/24/wir-brauchen-die-alles-wende/#comments Thu, 24 Oct 2019 10:39:44 +0000 http://waldstattasphalt.blackblogs.org/?p=253 Continue reading ]]> Dieser Text wurde von einer Einzelperson aus der Besetzung heraus geschrieben. Er spiegelt somit auch nur die subjektiven Meinungen und Ansichten einer Einzelperson und keinesfalls die einer Gruppe oder Bewegung wieder.

Ich bin Teil dieser Besetzung geworden, weil ich der festen Überzeugung bin, dass wir grundlegende Veränderungen in allen Bereichen menschlicher Gesellschaften brauchen. Denn mit der aktuellen Lebensweise steuert die Menschheit diesen Planeten in Richtung eines ökologischen Kollaps – auch davon bin ich überzeugt.

Um in der ökologischen Krise, in der wir uns bereits befinden, ernsthaft umzusteuern, brauchen wir deswegen nicht nur eine Verkehrswende – wir brauchen eine „Alles“-Wende! Diese Wende muss alle Bereiche einschließen, für die wir Menschen Ressourcen dieses Planeten nutzen. Ernährung und Landwirtschaft, Strom- und Wärmegewinnung, Wohnen, Verkehr, Kommunikation, Gesundheit, Konsumgüter – sowie weitere Bereiche, die ich sicherlich noch vergessen habe.

Ich unterstütze die Forderung nach einer Verkehrswende voll und ganz. Mir geht es in der Kommunikation über diese Besetzung aber manchmal zu ausschließlich oder zumindest zu dominant um dieses eine Thema. Ich wünsche mir, dass der größere Zusammenhang (die ökologische und soziale Krise) mehr thematisiert wird und daraus dann Themen und Schlüsse abgeleitet werden. Und klar ist es gut und naheliegend aus einer Besetzung zur Verhinderung einer Autobahn Verkehrswende-Themen abzuleiten. Aber der Bau der A49 ist eben mit viel mehr Themen verknüpft: Mit dem Thema Ernährung (Trinkwassergefährdung und Verlust von Ackerflächen), mit Klimawandel (Wald als CO²-Speicher), mit dem Verlust von Lebensräumen für Tiere u.v.m. Ich fände es schön, wenn auch das mehr in der Öffentlichkeit ankommt.

Fokussierung ist manchmal natürlich gut und der Blick auf das „große Ganze“ ist oftmals schwieriger und kann überfordern oder Ängste auslösen. Ich denke aber, dass dieser große Zusammenhang so wichtig ist, dass wir trotzdem genau darauf blicken sollten! Überforderungsgefühle habe ich auch oft, aber Angst macht mir die Vorstellung, in einer Welt nach dieser „Alles“-Wende zu leben nicht! Denn ich verbinde sie nicht mit einem Gefühl von Verzicht oder Verlust. Ganz im Gegenteil: Das Leben nach einer solchen Wende ist meine persönliche Utopie. Wenn ich über diese Utopie nachdenke, denke ich an ein lebendigere, lebenswertere Zukunft. Eine Zukunft in der sich Menschen wieder als Teil der Natur begreifen, ihren Platz darin finden und dabei beachten, dass allen anderen Lebeswesen dieser Platz auch zusteht. Eine Zukunft, in der statt Entfremdung zwischen den Menschen und Entfremdung zwischen Menschen und Natur, Verbundenheit existiert. Eine Verbundenheit, die dazu führt, dass Menschen nicht nur miteinander achtsam und bewusst umgehen, sondern ebenso mit allen anderen Lebewesen, sowie mit den natürlichen Ressourcen, die die Basis jeglichen Lebens sind.

Das klingt alles nach einem blumigen Hippie-Traum? Erstens: Ich bin kein Hippie :-)! Zweitens: Diese Utopie ist für mich kein Traum, sondern ein reales Ziel, dem ich jeden Tag versuche näher zu kommen. Und drittens: Ich habe schon genug Orte erlebt, die sich wie eine erste Insel einer solchen Utopie anfühlten. Egal ob in einem Permakulturprojekt, wo nahezu alles was für das tägliche Leben benötigt wird, aus der unmittelbaren Umgebung kommt oder jetzt in der Besetzung im Dannenröder Wald: Das Gefühl, das ich an solchen „Insel“-Orten habe und die Veränderungen, die sie mit mir machen, lassen mich fest daran glauben, dass eine solche Utopie auch im Großen möglich ist!

 

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