Sozialarbeiter_innen-Vernetzung
Gemeinsame Prozessbegleitung beim Bundesarbeitsgericht Erfurt zum Thema Honorarkräfte in der Musikschulbildung am 21. November 2017
Eröffnungswoche des FAU-Gewerkschaftslokals „Milly Witkop“
Alles neu: Website, Lokal und Name
Kalender für das Ende der Lohnarbeit 2018
Im Infoladen sind ab sofort die SyndiKals für das Jahr 2018 erhältlich. Dabei handelt es sich um einen praktischen Taschenkalender aus dem anarchosyndikalistischen Spektrum mit Informationen weit darüber hinaus. Kommt einfach zu den Öffnungszeiten vorbei, falls ihr einen erwerben wollt.

Erster Vortrag der SCHMERZZUSTÄNDE-Reihe: feministische Psychiatriekritik
Liebe Verrückte und Vernünftige, Verarztete und Verarztende,
Medizin-(Un)Erfahrene, Überzeugte und Überzeugende, Ruhige und Wütende,
liebe alle,
am Donnerstag, 16.11.17, startet unsere Veranstaltungsreihe
„SCHMERZZUSTÄNDE“. Und ihr seid eingeladen!
Wir setzen uns in dieser Reihe mit der Medizin als Wissenschaft und mit
dem deutschen Gesundheitssystem auseinander, genauer: mit den
Ausgrenzungen und Diskriminierungen, die diesem System historisch und
aktuell innewohnen. Unsere Persperktive ist explizit diskriminierungs-
und hierarchiekritisch.
Medinetz Jena ist seit Jahren in der medizinischen Geflüchtetenhilfe und
antirassistischer Arbeit aktiv. Seit Jahren vermitteln wir Menschen, die
medizinische Unterstützung benötigen, aber keinen legalen
Aufenthaltsstatus oder keine Krankenversicherung haben, an unsere
Vertrauensärztinnen und -ärzte.
Aber wir wollen mehr schaffen als Einzelfallhilfe uns Symptombehandlung.
Wir wollen uns als Verein und politische Gruppe neu orientieren, neu
(zusammen)finden und, auch angesichts der aktuellen gesellschaftlichen
Entwicklungen, deutlicher werden: für Solidarität und soziale
Gerechtigkeit in Deutschland und in der Welt, für gleiche Chancen auf
ein „gesundes“, was auch immer das konkret bedeuten mag, und erfülltes
Leben für alle.
Zusammen mit euch wollen wir darüber reden, was schief und schmerzhaft
läuft, was nicht sein muss und nicht sein darf. Und wir wollen über
Alternativen nachdenken.
Im ersten Vortrag geht es gleich zur Sache: Peet Thesing kritisiert das
System der Psychiatrie aus feministischer Perspektive (Details siehe
Flyer im Anhang). Wir sehen uns am 16.11 um 18 Uhr im Raum 235,
Uni-Hauptgebäude.
Kommt vorbei, wir freuen uns!
Flyer Vortrag Peet Thesing_klein
Medinetz Jena e.V.
Jena, du mieses Stück Gedenkpolitik!

Heute vor 79 Jahren fanden die Novemberprogrome statt – die Gedenkaktion „Der Klang der Stolpersteine“ lässt mehr als zu wünschen übrig.
Im Rahmen der Initiative „9. November – Tag und Nacht der Demokratie in Jena“ sollen heute Abend zur gleichen Zeit an allen Stolpersteinen der Stadt kleine Konzerte stattfinden, um „ein Zeichen für Frieden, für Verständigung, für Kultur und nicht zuletzt für die Kraft der Gemeinsamkeit“ zu setzen. Der Flyer, der hierzu aufruft, lässt uns die Haare zu Berge stehen:
Erstens. Gedenken für Deutschland? Gedenken „immunisiert“ nicht gegen Nationalismus und Rassismus und dient nicht „zuallererst uns selbst“. Diese Gesellschaft ist nach wie vor rassistisch strukturiert und einem Gedenken, was dem deutschen „Volk“ die „Würde“ zurückgeben soll, liegt nationalistisch-völkisches Gedankengut offensichtlich zugrunde.
Zweitens. Wo sind die Opfer? Am 9. November 1938 wurden über 400 Jüd*innen ermordet, unzählige Synagogen, Geschäfte und Wohnungen jüdischer Menschen verwüstet oder in Brand gesteckt. Am darauffolgenden Tag wurden bis zu 30.000 Jüd*innen in Konzentrationslager gebracht. Dieses Datum markiert den traurigen Übergang von der Diskriminierung und Ausgrenzung zur systematischen Gewaltanwendung gegen Jüd*innen, die in der Shoa endete. Und im Flyer? Kein Wort von all dem. Während sich Platz findet, für jeden Stolperstein die Namen der Musiker*innen aufzulisten, erscheint kein einziger Name eines Opfers.
Drittens. Im Text wird der Mauerfall am 09. November 1989 als „folgerichtig“ beschrieben. What the fuck? Das geläuterte Volk steigt zum Erinnerungsweltmeister auf und schafft dadurch dann auch noch die Wiedervereinigung? Auch dieses abstruse Narrativ zeigt, dass der städtisch geförderte Gedenktag in Jena heute vor Allem einem dienen soll: Der Selbstvergewisserung einer schuldbefreiten deutschen Identität.
Wir gedenken heute den Opfern der Shoa.
Erinnerungspolitik bleibt ein Feld antifaschistischer Kämpfe!
Feierlichkeit zum zweijährigen Bestehen der GG/BO-Soligruppe Jena
Neue Arbeitskreise
Liebe FreundInnen, Liebe GenossInnen,
Das Jahr neigt sich dem Ende zu, aber unseren neuen Arbeitskreise fangen gerade erst an. Die Arbeitskreise treffen sich in der Regel einmal in der Woche an unterschiedlichen Tagen. Wenn ihr mitmachen wollt schreibt uns eine Mail an [email protected] oder einfach hier auf Facebook, dann erfahrt ihr den genauen Ort.
AK URSPRÜNGLICHKEITSIDEOLOGIE
Unter Ursprünglichkeitsideologien verbirgt sich ein spezifischer Zugriff auf Gesellschaft, diese wird als falsch und künstlich markiert und der eigenen Vorstellung eines guten Lebens die sich in ihrer angeblichen Natürlichkeit und Ursprünglichkeit legitimiert gegenübergestellt. In dem AK wollen wir uns mit diesen als „Anti-Ideologien“ sich gebenden Vorstellung in der neuen Rechten aber auch im IS auseinandersetzen. Ein Schwerpunkt der Auseinandersetzung werden Sexismus, Nationalismus und Antisemitismus sein. Wir werden uns fragen warum diese Vorstellung einer natürlichen Geschlechter- und Gesellschaftsordnung gerade im Neoliberalismus, indem die kapitalistische Gesellschaft und ihr Glücksversprechen brüchig wird, neue Popularität erfahren.
Das erste Treffen wird Donnerstag, den 9.11. um 19:00 Uhr stattfinden
AK KRITIK DER UNIVERSITÄT
Im Arbeitskreis Kritik der Universität versuchen wir uns einerseits die Funktion der Universität in der bürgerlichen Gesellschaft zu erklären um zu prüfen wie genau sich Hochschulbildung mit neoliberaler Vergesellschaftung verändert hat. Außerdem soll der Frage nachgegangen werden ob es ein studentisches Bewusstsein gibt und wenn ja wie es zu kritisieren wäre.
Das erste Treffen wird Mittwoch, den 8.11. um 19:00 Uhr stattfinden
AK PSYCHOANALYSE
Moral und kulturelle Normen hindern die Menschen an der freien Ausübung ihrer Triebe und Bedürfnisse, indem sie Schuldgefühle auslösen. Sind sie also Instrumente, mit denen Menschen einander beherrschen (oder sich von verselbstständigten Strukturen beherrschen lassen) oder stellt es nicht auch eine Errungenschaft dar, wenn Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer zum normalen Umgang gehört? Und was bedeutet das für unsere Gesellschaftskritik, die doch ohne erhobenen Zeigefinger auskommen will? Derart sind die Fragen, die wir an Sigmund Freuds berühmte Schrift „Das Unbehagen in der Kultur“ richten wollen. Nachdem wir uns in unserem Marx-Lesekreis einem wichtigen Kritiker der herrschenden ökonomischen Verhältnisse gewidmet haben, wollen wir uns nun mit Freud einem Denker zuwenden, der uns Hinweise darauf geben könnte, ob das soziale und emotionale Zusammenleben der Menschen notwendigerweise so stark von Herrschaft geprägt sein muss. Denn dass sich die kapitalistischen Formen auf unser soziales Miteinander auswirken: unbenommen. Aber könnte es nicht auch sein, dass unsere emotionalen Beziehungen auch die wirtschaftlichen prägen? Soviel zur ersten Hälfte des Arbeitskreises. In der zweiten Hälfte wollen wir uns mit Psychoanalyse und Geschlecht beschäftigen. Seit Freud hat es nämlich einige Entwicklungen in der Psychoanalyse gegeben, die der klassischen Geschlechterforschung entscheidende Hinweise liefern: Wie wird die (kulturelle) Vorstellung von der Normalität der Heterosexualität immer wieder psychisch verankert? Wieso halten sich Rollenklischees und hierarchische Konstellationen (auch in der Liebe) so hartnäckig? Und welche Potentiale könnte es geben, das eigene erwachsene Leben – manchmal zumindest- anders zu gestalten? Bringt dafür gerne eure Fragen oder (Text-)Ideen mit!
Das erste Treffen wird Dienstag, den 7.11. um 18:30 Uhr stattfinden; dort werden wir uns auf einen regelmäßigen Termin einigen (der nicht dienstags sein muss).
Wir freuen uns auf euch!
FAU-Arbeitskämpfe sorgen für Aufruhr in der ThULB!

FAU Logo Thüringen
Uni Jena reagiert auf Arbeitskämpfe der Basisgewerkschaft FAU Erfurt/Jena in der ThULB durch Schaffung tariflich bezahlter Stellen, die de-facto Entlassung der studentischen Hilfskräfte und gewerkschaftsfeindliche Stimmungsmache
Wie konnte es zur Nicht-Verlängerung der studentischen Hilfskraftverträge in der ThULB kommen?
Studentische Beschäftigte können an Universitäten als sogenannte „studentische oder wissenschaftliche Hilfskräfte“ zur Erbringung wissenschaftlicher Hilfstätigkeiten aus dem Tarifvertrag der Länder (TV-L) ausgeschlossen werden. Viele der studentische Hilfskräfte leisten aber keine wissenschaftlichen Hilfstätigkeiten, sondern übernehmen infrastrukturelle Aufgaben (z.B. EDV, Aufsichten) oder sonstige Arbeiten (Unkraut-Jäten). Diesen studentischen Beschäftigten stehen eigentlich Tariflohn und tarifliche Vereinbarungen zu.
Seit Dezember 2016 bemüht sich die Basisgewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU) Erfurt/Jena gemeinsam mit einigen studentischen Arbeiter_innen um die Einbindung genau dieser studentischen Beschäftigten in den Tarifvertrag der Länder (TV-L). In dem Rahmen konnten wir in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek (ThULB) bisher für einen Kollegen eine Tariflohnnachzahlung und Vertragsentfristung und für einen zweiten Kollegen eine weitere Tariflohnnachzahlung durchsetzen. Darüber hinaus sind zwei weitere Forderungen nach Tariflohnnachzahlung offen, die am 21. Februar 2018 vorm Arbeitsgericht Gera verhandelt werden. Die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena reagiert darauf nun mit einer grundlegenden Umstrukturierung der Arbeitsverhältnisse in der ThULB.
Die aktuellen Verträge der studentischen Hilfskräfte in der ThULB werden nicht verlängert. Vermutlich zur Überbrückung, vielleicht auch dauerhaft, werden Aushilfen – vorwiegend, aber nicht ausschließlich Studierende – als kurzzeitig Beschäftigte gesucht. Diese sind, wie bisher auch die studentischen Hilfskräfte, aus dem Tarifvertrag ausgeschlossen. Gleichzeitig gibt es neue, auf ein Jahr befristete Teilzeitstellen (20 Stunden die Woche) in der ThULB. Diese sollen nach Tariflohn bezahlt werden.
In den aktuell laufenden Gesprächen mit den studentischen Hilfskräften aus der ThULB weist die Uni Jena teilweise darauf hin, dass die FAU mit ihren Klagen beim Jena-Experiment und in der ThULB an der Umstrukturierung Schuld sei, dass die Verträge deswegen nicht verlängert werden könnten und dass die Betroffenen sich gerne auf die neuen Stellen bewerben können. Die Bedingungen würden sich für sie dadurch aber verschlechtern. Die Kolleg_innen, denen gegenüber die FAU erwähnt wurde, haben die Gespräche als Stimmungsmache gegen die FAU empfunden und uns daraufhin informiert.
Schluss mit dem Märchen von der Gewerkschaft als Buhmann!
Wir wollen in aller Deutlichkeit sagen, dass nicht die Nicht-Verlängerung der studentischen Hilfskräfte, sondern ihre Bezahlung nach Tariflohn unsere Forderung gewesen ist. Es ist die Entscheidung der Uni Jena, sie nicht einfach in den Tarifvertrag der Länder aufzunehmen, ihnen also schlicht mehr Lohn zu zahlen, sondern eine grundsätzliche Umstrukturierung durchzuführen, welche die Menge an flexiblen Minijobs für Studierende einschränkt. Sie hätte die aktuell Beschäftigten einfach in den Tarifvertrag aufnehmen und Schritt für Schritt neue halbe Stellen schaffen können. Insofern weisen wir das Gerücht zurück, wir seien am Rausschmiss aller studentischen Hilfskräfte in der ThULB Schuld.
Die noch in der ThULB beschäftigten studentischen Hilfskräfte weisen wir an dieser Stelle darauf hin, dass für einige von ihnen unter gewissen Umständen eine Nachzahlung des Tariflohns, vielleicht sogar eine Entfristung ihres Arbeitsvertrages möglich ist. Dies konnten wir bereits Mitte Mai 2017 für einen Kollegen in der Thulb durchsetzen.
Entprekarisierung praktisch: tarifgerechte Stellen statt Mindestlohn-Minijobs durchgesetzt.
Auch wenn nun zahlreiche Jobs für studentische Hilfskräfte in der ThULB wegfallen, stellt die Schaffung tariflich bezahlter, sozialversicherungspflichtiger halber Stellen gegenüber den prekären Mindestlohnjobs eine Verbesserung der Situation dar. Die neuen Angestellten werden nicht nach Mindestlohn, sondern nach Tarif, also besser, bezahlt, bekommen nicht 20, sondern 30 Urlaubstage im Jahr, haben Anspruch auf Weihnachtsgeld usw. In Zukunft werden ihre Arbeitsbedingungen außerdem Gegenstand von kollektiven Tarifverhandlungen sein und können bei gewerkschaftlicher Durchsetzungskraft weiter verbessert werden. Diese Stellen stehen auch Studierenden offen und zwar genau denen, die ohne eine Arbeit ihr Studium nicht finanzieren können. Sie könnten nun halbtags in der ThULB arbeiten gehen und parallel in Teilzeit studieren. Eine genau Einschätzung der Veränderungen und Verbesserungen ist uns jedoch erst möglich, wenn wir über genauere Informationen wie beispielsweise die Zahl der neuen Stellen verfügen.
Wie weiter? Basisgewerkschaftliche Organisierung an der Uni stärken!
Wir haben immer wieder die Meinung vertreten, dass die studentischen Hilfskräfte sich mit ihrem Interesse an flexiblen Nebenjobs nicht von den Universitäten zum Abbau ordentlicher Arbeitsverhältnisse einspannen lassen sollten. Gleichzeitig ist der Unmut über die plötzliche und willkürliche Nicht-Verlängerung der Verträge vonseiten der Uni berechtigt. Dass die Uni die studentischen Hilfskräfte überhaupt einfach so vor die Tür setzen kann, führt drastisch vor Augen, warum unsere Arbeit für die Verbesserung der Arbeitsverhältnisse an der Uni so wichtig ist und fortgesetzt werden sollte. Wir freuen uns also zwar, dass wir es als Gewerkschaft geschafft haben, eine strukturelle Verbesserung der Arbeitsverhältnisse durchzusetzen, verurteilen aber, dass diese Verbesserung vonseiten der Uni auf dem Rücken der aktuell beschäftigten studentischen Hilfskräfte umgesetzt wird. Einzige Lösung kann hier nur die gemeinsame Organisation von Hilfskräften und Festangestellten sein. Wir laden alle Kollegen und Kolleginnen ein, sich der FAU Erfurt/Jena anzuschließen, sich nicht gegeneinander ausspielen zu lassen und sich gemeinsam mit uns für ihre Interessen einzusetzen!
Konkret bereiten wir für die kommenden Tage eine Informationskampagne sowie eine Kundgebung vor der ThULB vor. Außerdem werden wir mit allen studentischen Hilfskräften aus der ThULB je nach Fall juristisch wie politisch für eine Tariflohnnachzahlung und Entfristung der Verträge kämpfen.
Jena, 23. Oktober 2017
FAU Jena
Schillergässchen 5
07745 Jena
[email protected]
www.fau.org/erfurt-jena
Die Repression nach dem Chemnitzer Sitzstreik geht weiter. Holt die zwangsverlegten Sitzstreikerinnen zurück!
Diskussionsveranstaltung: Ist die AfD eine faschistische Partei?
Spätestens mit der Bundestagswahl hat sich die AfD als vermeintliche »Opposition« von rechts etabliert. Mit fast 13 Prozent ist sie die drittstärkste Kraft im Bundestag. Hier in Thüringen hat sie sogar die zweitmeisten Stimmen erhalten. Im Wahlkreis, zu dem Jena gehört, hat sie fast 20 Prozent der Zweitstimmen bekommen.
Viele warnen nun vor einem neuen Faschismus und fordern möglichst breite Bündnisse gegen rechts zu bilden. Tatsächlich gibt es in den Reihen der AfD gefährliche Rechtsextreme, die von der Vernichtung ihrer politischen Gegner träumen, völkische Ideologie verbreiten und offene NS-Verharmlosung betreiben – der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke etwa fordert eine »erinnerungspolitische Wende um 180 Grad«. Auf der politischen Agenda der AfD stehen darüber hinaus Hetze gegen Geflüchtete, Linke, Gewerkschaften oder Menschen, die von Hartz IV leben müssen. Diese Stimmungsmache hat die AfD jedoch nicht neu erfunden. All das gab es vorher schon, und es kam von etablierten Parteien wie CDU und SPD, die sich nun als vernünftige »Mitte« der Gesellschaft präsentieren. Sind antifaschistische Bündnisse mit solchen Kräften wirklich sinnvoll?
Wir möchten darüber sprechen, womit wir es bei der AfD eigentlich zu tun haben – ist sie tatsächlich eine faschistische Partei? Daran anschließend wollen wir diskutieren, wie wir den Vormarsch rechter Bewegungen – AfD, Identitäre, Thügida und so weiter – wirksam bekämpfen können. Wie muss Antifa-Politik heute aussehen?
Input & Diskussionsanregung im Rahmen der „Alternative Orientierungstage Jena 2017“ durch: Antifaschistische Aktion Jena
Wann: Donnerstag, 19. Oktober 2017
Ort: Seidelstraße 21 (Haus: Demokratischer Jugendring Jena), Straßenbahnhaltestelle Jenertal
Beginn 18 Uhr
Sokü in Winzerla
Wir möchten euch recht herzlich zur SokÜ am Samstag 20:00 im Hugo in Winzerla (Hugo-Schrade-Str.51
07745 Jena) einladen. Es wird leckere vegane Burger geben und wer Lust hat kann sich bei uns über Aktions- und Demokochen informieren.
Im Anschluss gibt es dann die furiose ALOTA-Abschlussparty.
— see us on the streets
Black Kitchen
https://www.blackkitchen.space/
JVA Tonna schickt bewaffnetes und vermummtes SEK gegen Gefangenen
[FAU] Kommt zur Prozessbegleitung eines Kollegen am 18. Oktober zum Arbeitsgericht nach Gera!

FAU Logo Thüringen
Seit 2016 führen wir Arbeitskämpfe gegen die Uni Jena – bisher im CATI-Labor, im Methodenlabor, in der Thulb, als Tutor_innen sowie beim Jena Experiment. In vielen Fällen geht es darum, dass studentische Arbeiter_innen unrechtmäßig als „studentische Hilfskräfte“ aus dem für die Uni bindenden Tarifvertrag der Länder (TV-L) ausgeschlossen werden, d.h. praktisch Mindestlohn statt Tariflohn und befristete Verträge. Das Ausschlusskriterium wäre die Wissenschaftlichkeit der Tätigkeit. In vielen Fällen werden studentische Arbeiter_innen aber für infrastrukturelle Aufgaben beschäftigt.
Seit 2016 fordert eine ehemalige studentische Hilfskraft und Mitglied der FAU Jena von der Uni die Nachzahlung des Tariflohns. Er hatte auf dem Versuchsfeld des Jena Experiments von der Biologisch-Pharmazeutischen Fakultät Unkraut gejätet, was schwerlich als wissenschaftliche Tätigkeit hinzustellen ist. Der Fall wird in einem Kammertermin am 18. Oktober vorm Arbeitsgericht in Gera verhandelt. Es ist zu erwarten, dass sich das Arbeitsgericht grundsätzlich zu den Bedinungen für die Anstellung als studentische Hilfskraft äußert.
Wir wollen die Sache aber weder allein der Justiz über-, noch wollen wir unseren Kollegen vorm Arbeitsgericht alleine lassen. Deswegen rufen wir als Sektion für Bildung dazu auf, gemeinsam nach Gera zu fahren, den Prozess zu besuchen und damit unseren Kollegen, unsere Arbeitskämpfe gegen die Uni Jena und die FAU Jena insgesamt zu unterstützen!
Der Prozess beginnt am 18. Oktober um 9 Uhr morgens. Wir treffen uns zur rechtzeitigen Anreise um 7:40 am Gleis 2 vom Westbahnhof Jena. Der Zug fährt 7:44 ab.
Splitter aus Kämpfen um selbstverwaltete Räume
Tief einatmen und ORGANIZE! – Ein kleiner Aufruf zum Mitmachen.

Europaweiter Rechtsruck, AfD im Bundestag, neoliberale Verelendung, Mietenwahnsinn, Asylrechtsverschärfungen, aufflammender Antifeminismus, Klimakatastrophe – Es ist eine „Zeit der Monster“ und wir sind mittendrin. Kein Zweifel: Für eine emanzipatorische Offensive brauchen wir jetzt einen langen linken Atem. Doch Stress, Vereinzelung und Ohnmachtsgefühle schnüren Vielen derzeit die Kehle zu, obwohl sie eigentlich schreien wollen.
Wir sind deshalb überzeugt, dass linke Politik nicht nur neue Leidenschaft, sondern auch neue Formen verbindlicher und kontinuierlicher Organisierung braucht, wenn ihr auf dem Weg zu einer solidarischen Gesellschaft nicht die Puste ausgehen soll. Aber wie genau soll das aussehen? Wir wissen es nicht. Als offene Basisgruppe experimentieren wir jedoch in viele Richtungen, schreiten fragend voran und bleiben in Bewegung – immer auf der Suche nach einer radikalen Linken auf Höhe der Zeit.
Linke Politik ist nicht „extremistisch“, sondern derzeit extrem wichtig und wir laden euch hiermit zum Mitmachen ein: Organisiert euch mit uns und werdet in antifaschistischen, feministischen und antikapitalistischen Kämpfen aktiv!
Kontaktiert uns über [email protected] oder kommt vorbei im Infocafé [immer freitags 15:00 – 18:00 Uhr im Infoladen, Schillergäßchen 5].