er fehlt

Am 18. Juni 2015 ist Manfred »Manni« Hinderks im Alter von 64 Jahren verstorben. Er war wohl der Einzige im Alhambra, der es schaffte autonome Antifapolitik, seine Familie, Traktorpulling, sein Faible für`s Motorradfahren und Rocker, Lokaljournalismus, eine DKP-Mitgliedschaft und seine VfB-Begeisterung ohne Probleme unter einen Hut zu bekommen. Stur, streitbar, undogmatisch – mit leichter Hand. Einer von den Guten. Er hatte noch viel vor, doch seine Gesundheit machte ihm schon seit Längerem einen Strich durch die Rechnung. Er fehlte … und er wird fehlen.

Vorwärts nimmer, rückwärts immer – NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf

Im Stillen wollte der niedersächsiche Landesverband der NPD seinen Parteitag in Bösel-Petersdorf (Landkreis Cloppenburg) durchführen. Ungestört von kritischer Öffentlichkeit und Protesten plante die Neonazipartei für Sonntag, den 10.Mai 2015 einen neuen Landesvorstand zu wählen und die Weichen für die Zukunft zu stellen. Doch dieses Vorhaben misslang. Wie schon beim letztjährigen Parteitag in Groß Berßen (Landkreis Emsland) und einer konspirativ geplanten Kundgebung im friesischen Jever wurden im Vorfeld Fachjournalist_innen auf die Planungen der NPD aufmerksam und konnten das Geschehen dokumentieren.


Der Oldenburger NPD-Unterbezirksvorsitzende Eckhard Aden (braune Jacke) beim NPD-Landesparteitag 2015 in Bösel-Petersdorf. Rechts neben ihm im schwarzen T-Shirt: Jens Wagenlöhner aus Wilhelmshaven
Foto: recherche-nord

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OLGIDA am kommenden Montag abgesagt

Heute verkündete der Oldenburger PEGIDA-Ableger auf seiner Facebookseite, dass die für kommenden Montag, 13.April geplante „OLGIDA“-Kundgebung „aus organisatorischen Gründen“ abgesagt sei. Die Kundgebung sei um eine Woche, allerdings nicht auf den 20.April, verschoben. Worin die organisatorischen Gründe bestehen, darüber darf spekuliert werden.

Wir rufen natürlich auch für den noch unbekannten neuen Termin zu Gegenprotesten auf. Achtet auf Ankündigungen.

OLGIDA am 30.03.2015: Nicht marschiert, aber wahres Gesicht gezeigt

Vor der zweiten OLGIDA-Kundgebung kündigten die Organisator_innen um Christian Pothin aus Wildeshausen einen ersten „Spaziergang“ durch Oldenburg an. Obwohl bereits im Vorfeld klar wurde, dass es auf Grund starker Proteste nur zu einer Standkundgebung kommen würde, ließ Pothin seine Anhänger_innen bis zuletzt im Unklaren über die Situation. Ein „Spaziergang“ fand dann auch nicht statt – dafür offenbarte der Oldenburger PEGIDA-Ableger einmal mehr sein wahres Gesicht.

Anmelder Christian Pothin hatte für seinen zweiten Auftritt extra ein Transparent anfertigen lassen. Mit roter Schrift hervorgehoben: Das Schlagwort „Gewaltfrei“. Ein Blick auf die Teilnehmer_innen der zweiten OLGIDA-Kundgebung offenbart allerdings, dass es sich hierbei nur um Fassade handelt.


„Gewaltfrei“: „1.Reihe Boxer“ bei der OLGIDA-Kundgebung
Foto: recherche-nord

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OLGIDA: Telefonnummern

Für die Proteste am kommenden Montag, 30.März gegen die OLGIDA-Kundgebung wollen wir euch folgende Telefonnummern ans Herz legen:

Infotelefon, über das aktuelle Informationen abgefragt und gemeldet werden können: 0441 14402
Ermittlungsausschuss (EA)
: 0176 47355910

Gemeinsam wollen wir uns OLGIDA in den Weg stellen.
Treffpunkt für Gegenaktionen:
Montag, 30.März 2015, 18.00 Uhr vor der alten Hauptpost am Oldenburger Bahnhof
Kommt zahlreich, seid laut und kreativ!

OLGIDA: Aktueller Stand

Laut Auskunft von Polizei und Stadtverwaltung wurde der OLGIDA nur eine Standkundgebung von 19.00 Uhr bis 20.30 Uhr am Bahnhof erlaubt.
OLGIDA selbst äußert sich noch nicht konkret zu der aktuellen Situation, sondern lässt zweideutig verlautbaren: „die Oldenburger Polizei sieht sich nicht im Stande die Demonstration der Pegida Oldenburg umfassend bei einem Spaziergang zu schützen!!!!!!!!“ [Anzahl der Ausrufezeichen im Original, d.Red.] […] Wir werden eine von uns angemeldete und genehmigte Demo nicht von Vollidioten, Chaoten oder Berufsdemonstranten verhindern lassen. Die Polizei wird uns schützen, da bin ich mir zu 100% sicher.“. Hier soll offenbar das Bild vermittelt werden, dass der geplante Marsch durch Oldenburg stattfinden soll. Besagtes Posting stammt allerdings vom 25.März. Wahrscheinlich ist es, dass danach seitens der Behörden keine Genehmigung für eine Demonstration erfolgte, sondern nur für eine Kundgebung.


OLGIDA schreibt am 25.März, dass davon ausgegangen wird, dass die angemeldete Demonstration stattfinden kann. Ein aktuelleres Statement gibt es noch nicht.

Es ist momentan davon auszugehen, dass die die Mixtur aus Rassist_innen, Rockern, Hooligans und Populist_innen sich nur zu einer Kundgebung am Bahnhof treffen wird, ohne Marsch. Angemeldet sind 60 Teilnehmer_innen. Möglich, aber sehr unwahrscheinlich ist es, dass Christian Pothin klagen und eine Demonstration vor Gericht erstreiten wird.

Wir rufen natürlich weiter dazu auf, laut und entschlossen gegen die rassistische Kundgebung zu protestieren.
Treffpunkt ist um 18.00 Uhr an der alten Hauptpost am Oldenburger Bahnhof.

Derweil hat der Anmelder der OLGIA-Kundgebung, Ex-AfD-Funktionär Christian Pothin, ganz andere Sorgen. Das Mitglied des niedersächsischen Landeselternrats äußerte in sozialen Netzwerken Gewaltfantasien und erntete entsprechend kritische Berichterstattung.

30.03.2015: Rassistische Hetze stoppen – OLGIDA den Marsch vermiesen

Wie bereits angekündigt, will der Oldenburger PEGIDA-Ableger am kommenden Montag, 30.März eine Demonstration abhalten. Zum zweiten Mal nach dem 16.März wollen sich die Rassist_innen um 19.00 Uhr am Oldenburger Bahnhof treffen, diesmal allerdings nicht nur für eine Kundgebung, sondern für einen „Spaziergang“, wie sie es nennen.

Gemeinsam wollen wir uns OLGIDA in den Weg stellen.
Treffpunkt für Gegenaktionen:
Montag, 30.März 2015, 18.00 Uhr vor der alten Hauptpost am Oldenburger Bahnhof
Kommt zahlreich, seid laut und kreativ!

Weitere Infos wie der Routenverlauf oder die Telefonnummer des EA folgen.

OLGIDA floppt – Distanzierung von Neonazis unglaubwürdig

Nur etwa 40 Anhänger_innen der antimuslimischen, rassistischen, nationalistischen und antifeministischen „PEGIDA“-Bewegung fanden sich am Montag, 16.März am Oldenburger Bahnhof ein. Begleitet wurde die Veranstaltung von massiven und lautstarken Protesten.

Obwohl mit Michael Stürzenberger aus München, seines Zeichens Bundesvorsitzender der antimuslimischen Partei „die Freiheit“, ein prominenter Gastredner die Massen mobilisieren sollte, blieb die Teilnehmer_innenzahl der ersten „OLGIDA“-Kundgebung überschaubar.

Im Vorfeld distanzierte sich das OLGIDA-Orgateam um Anmelder und Ex-AfD-Vorsitzenden des Landkreises Oldenburg, Christian Pothin, von der NPD und anderen Neonazis. Dies nahm die örtliche Neonazikameradschaft „Freies Oldenburg“ zum Anlass, sich öffentlich zu distanzieren und der Veranstaltung fern zu bleiben. Auch die Oldenburger NPD ließ sich nicht blicken. Ebenso die örtliche Neonazi-Hooliganszene, die es vorzog, das Geschehen vom Dach der alten Hauptpost Oldenburgs zu beobachten.


Ex-AfD-Funktionär Christian Pothin aus Wildeshausen
Foto: recherche-nord

Trotz alledem wird bei einem Blick auf die Teilnehmer_innen der Kundgebung schnell deutlich, dass die Distanzierungen OLGIDAS von Neonazis mehr als fadenscheinig sind.

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