Am Mittwoch, den 22.10.14, fanden sich 40 antirassistische Aktivist*innen des „Münsteraner Bündnisses gegen Mos Maiorum“ am Hauptbahnhof zu einem Aktionstag zusammen. Neben einem Flashmob wurden Passant*innen durch Spruchbänder, Schilder und zahlreiche Flyer an verschiedenen Stellen in und vor dem Hauptbahnhof auf die europaweite Polizeioperation „Mos Maiorum“ aufmerksam gemacht, mit der die EU-Staaten Jagd auf illegalisierte Geflüchtete macht. Polizeikräfte kontrollieren besonders an Bahnhöfen und anderen Transitorten Menschen, die sie für Illegalisierte halten. Aufgegriffenen Menschen ohne gültige Aufenthaltserlaubnis droht die Abschiebung.
Die Pressesprecherin Annika Schmidt des „Münsteraner Bündnisses gegen Mos Maiorum“ dazu: „Racial Profiling, das heißt Personenkontrollen auf Grund von rassistischen Kriterien finden zwar zur Zeit gehäuft statt, sind jedoch keine Ausnahme. Diese Praxis ist seit Jahren gängig. In Gesprächen mit Reisenden wurde auch deutlich, dass die Öffentlichkeit bisher nur unzureichend über die Polizeioperation informiert wurde. Dies war ein guter Schritt in Richtung Aufklärung.“
Bei der vom 13. bis 26. Oktober andauenden Polizeioperation „Mos Maiorum“ werden rund 18.000 Polizist*innen im Einsatz sein. Mit einem Karten-Projekt (map.nadir.org) dokumentierem Aktivist*innen die Operation und wollen so auf die Festung Europa aufmerksam machen. Ein Bericht zu den Aktionen in Münster findet sich auch auf Indymedia.