Am 21. März wollen Abtreibungsgegner*innen und christliche Fundamentalist*innen ihren jährlichen „1000 Kreuze Marsch“ in Münster durchführen. Wie in den Vorjahren wird es wieder verschiedene Protestaktionen für das Selbstbestimmungsrecht der Frauen und für vielfältige sexuelle und geschlechtliche Identitäten geben. Wir rufen euch dazu auf, an der um 11 Uhr an der Windhorststraße beginnenden feministischen Demonstration zu beteiligen und im Anschluss gegen den „1000 Kreuze Marsch“ zu protestieren. Das Motto der Demo lautet: „Raise your voice! Your body Your choice – Feministische Inhalte auf die Straße tragen!“ Organisiert wird die Demonstration von einem Bündnis, das auch einen längeren Aufruf verfasst hat.
Feministische Inhalte auf die Straße tragen – Gegen den 1000 Kreuze Marsch am 21. März
„Pien Kabache“ im März
Zu Beginn der “Pien Kabache” im März wollen wir uns, anlässlich des 10. Todestages von Thomas “Schmuddel” Schulz, der 2005 vom Neonazi Sven Kahlin in der Dortmunder U-Bahnhaltestelle Kampstraße mit mehreren Messerstichen ermordet wurde, mit dem Thema Solidarität mit Opfern rechter Gewalt und antifaschistischer Erinnerungspolitik beschäftigen.
Wir werden antifaschistische Aktivist*innen aus Dortmund zu der aktuellen Auseinandersetzung vor Ort und über die Planungen zur 10. Gedenkdemo am 28.03.2015 sowie die Gegenproteste gegen den gleichzeitig stattfindenen Naziaufmarsch befragen. Dazu zeigen wir den Kurzfilm „Uno di Noi“, einen Film des Polit-Cafe Azzoncao und der Antifaschistischen Jugend Bochum. Der Film handelt von der Ermordung sieben antifaschistischer Aktivist*innen aus Europa und dem Erstellen eines Gedenk-Graffito’s in Bochum.
“Kulinarisch” lautet das Motto diesmal „Popcorn, Cola, Revolution!“. Wir servieren frisches Popcorn, Nachos mit veganer Salsa und als Getränk dazu eine ausgezeichnetes Rum-Cola-Variante. Ansonsten gibt’s die üblichen Getränke zu den gewohnt kleinen Preisen und natürlich the one and only Pfeffi !
*See you at the Tresen! Und am 28.3. mal wieder auf den Straßen Dortmunds! Sometimes Drunk – Always Antifascist !
“Deutschland treibt sich ab!” – Organisierter „Lebensschutz“ und Antifeminismus
(via EAM)
Lesung am 20. Februar 2015
Inzwischen finden jährlich in verschiedenen Städten die sogenannten „Märsche für das Leben“ statt, an denen über 1000 Menschen teilnehmen. Der christliche Antifeminismus und die expliziten Anti-Abtreibungsorganisationen drängen auch in Berlin mit ihren Kampagnen in die Öffentlichkeit. Dabei können sie sich auf gesellschaftliche Diskurse berufen, die auch von anderen Gruppen bestimmt werden: Das rechtskonservative bis neurechte Spektrum von den„Christdemokraten für das Leben“ bis zur extrem rechten Zeitung Junge Freiheit sehen die Demografie-Politik und eine Restauration konservativer Werte und Familienbilder als ihr Agitationsfeld. Continue reading
13. Februar: Antifakneipe „Pien Kabache“
Am 13. Februar wird es die nächste Antifakneipe „Pien Kabache“ geben und als besonderen Appetitanreger präsentieren wir euch Skati vom Splintercell Sound, der euch die ganze Nacht mit feinsten Reggae / Rocksteady /Dancehall beschallen wird. Also schwingt das Tanzbein und lasst euch mit Longdrinks, kalten Bier und anderen Spezialitäten den grauen Alltag vertreiben! Einlass ab 20 Uhr! Eintritt ist frei! Ort: Baracke Münster.
Alle Gewinne des Abends werden an die Betroffenen der Hausdurchsuchungen in Osnabrück gespendet. Der Abend wird von der Antifaschistischen Linken Münster, der Autonomen Antifa Emsdetten und der Autonomen Antifa Rheine veranstaltet.
„Biji Berxwedan, Biji Jiyan – Es lebe der Widerstand, es lebe das Leben“ – Reisebericht aus Rojava II
Ulf Petersen reiste im Oktober 2014 nach Nord-Kurdistan und zur Grenze von Kobani. Dabei erlebte er den Krieg durch den IS und die verzweifelte Situation tausender Flüchtlinge. Er erlebte aber auch den entschlossenen Widerstand der kurdischen Bevölkerung, welche ihre eigene Utopie aufbaut und verteidigt. Dazu besuchte er kurdische Familien im Grenzgebiet, sah die riesigen Flüchtlingslager und sprach mit YPG/YPJ-AktivistInnen.
Nachdem uns Anja Flach im November Einblicke in das Leben der Frauen in Rojava und den Aufbauprozess der Gesellschaft gegeben hat, wird uns Ulf Petersen seine sehr aktuellen Einblicke aus diesem Krisengebiet mitteilen und uns eine Einschätzung geben ob und wie das Projekt Kurdistan gelingen kann. Dabei wirft er einen besonderen Blick auf die Herkunft des Widerstandsgeistes.
Der Vortrag findet am 25. 02 im Schloss (Raum S 1) um 19:30 Uhr statt.
Eine Veranstaltung der Gruppen: Antifaschistische Bildungsinitiative Münsterland, Perspektive Rojaya. Solidaritätskomittee Münster, Antifaschistische Linke Münster, YXK (Verband der Studierenden aus Kurdistan), Interventionistische Linke (IL) Münster . Unterstützt durch: AStA der Uni Münster
Hinweis:
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Redebeitrag für die Demonstration am 30. Januar 2015
Im Folgenden dokumentieren wir unsere auf der Demonstration gegen Rassismus und Pegida am 30. Januar 2015 in Münster gehaltene Rede:
Liebe Freundinnen und Freunde,
Seit Monaten sorgen die Aufmärsche von Pegida in Dresden und anderswo für Aufregung. Eine derart mobilisierungsstarke rechte Bewegung hat es zuvor in der Bundesrepublik noch nicht gegeben. Auch wenn die Pegida-Ableger in NRW wieder auf dem absteigenden Ast sind und wir in Münster nicht mehr damit rechnen brauchen, dass hier die „Müngida“ aufmarschieren wird – die rechten Proteste, die sich aggressiv gegen die Zuwanderungsgesellschaft im Allgemeinen und Muslime und Geflüchtete im Speziellen wenden, beeinflussen das gesellschaftliche Klima. Die Gefahr eines weiteren Rechtsrutsches besteht! Continue reading
30.01: Demonstration & Party
Am 30. Januar wird es keinen PEGIDA-Aufmarsch in Münster geben, auch für die Zukunft ist ein solcher nicht zu erwarten. In Dresden hingegen kann die rassistische Initiative weiterhin viele Tausend Menschen mobilisieren und auch in NRW versuchen Rassist_innen und Neonazis, Ableger des PEGIDA-Bündnisses zu etablieren. Daher veranstaltet das Bündnis „Keinen Meter den Nazis“ eine Demonstration gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung, welche am Freitag um 16 Uhr am Bremer Platz beginnt. Sie wird zu einer Kundgebung der Facebook-Initiative „Münster gegen Pegida“ auf dem Domplatz führen.
In dem Aufruf heißt es unter anderem:
Zeigen wir gemeinsam Flagge gegen rechte Gewalt, Hass, Intoleranz, Islamfeindlichkeit und Rassismus!
Die Gruppe „MÜNGIDA“ hatte für den 30.Januar einen Aufmarsch angekündigt, hat diesen jedoch inzwischen abgesagt. Am 30.Januar feierten die Nationalsozialisten mit Fackelzügen die Machtübertragung an Adolf Hitler.
MÜNGIDA/PEGIDA haben in Münster nichts verloren. Wir wollen – nachdem am 05. Januar 10.000 Menschen auf dem Domplatz ein Zeichen setzten – wieder eine kraftvolle Demonstration auf die Straße bringen, die von allen demokratischen Gruppen unserer Stadtgesellschaft getragen wird.
Wir zeigen damit: MÜNGIDA/PEGIDA, bleibt weg: In Münster braucht ihr gar nicht erst anzufangen. Kein Platz für Müngida!
Wir haben an der letzten Veranstaltung der Gruppe „Münster gegen Pegida“ berechtigte Kritik – insbesondere zum Thema Asyl und dem Umgang mit der AfD – bereits hier geäußert. Wir erwarten nicht, dass sich die Kundgebung auf dem Domplatz am Freitag in grundlegenden Punkten von der letzten Aktion unterscheidet – auch wenn man dieses Mal anscheinend darauf verzichtet wird, die AfD einzuladen.
Dennoch finden wir es wichtig, an der vorausgehenden Demonstration des antifaschistischen “Keinen Meter”-Bündnisses teilzunehmen und diese aktiv mitzugestalten: Sei es durch Transparente, Flaggen, Flyer oder einfach lautstark. Diskriminierung, rassistische (Asyl)Gesetzgebung, kaltherzige Abschiebebehörden, tödliche Grenzen und geistige Brandstiftung – sagen wir es ganz deutlich: Das Problem heißt Rassismus! Und der findet sich auch innerhalb der bürgerlichen Mitte – auch wenn diese das nicht gerne hört.
Den Abschluss findet der Tag in der Baracke, dort veranstaltet das antifaschistische Bündnis Haekelclub590 aus Hamm eine Soliparty mit Konzert zur Unterstützung von Repression betroffener Aktivst_innen:
MÜNGIDA-Aufmarsch am 30. Januar?
Auf der Facebook-Seite „Münster gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (MÜNGIDA) wird eine Demonstration für den 30. Januar 2015 angekündigt, die bislang nur auf sehr geringe Resonanz (aktueller Stand: 16 Zusagen) stößt. Bei der Polizei liegt nach Angaben der WN auch noch keine Anmeldung für eine Versammlung vor. Hinzu kommt, dass MÜNGIDA kein offizieller Ableger von PEGIDA ist und sich das „Organisationsteam“ des landesweiten Ablegers „PegidNRW“ (verantwortlich für Märsche in Düsseldorf, Bonn und Köln) nach dem Scheitern in Köln zerstritten hat.
Sollten die Rassist*innen und nationalistischen Spinner*innen dennoch versuchen in Münster zu marschieren, werden wir natürlich mit vielen anderen entschiedene Gegenproteste organisieren. Haltet euch über die aktuelle Entwicklung auf dem Laufenden, z.B. über unseren Twitterkanal.
Update 18.01.2014
Anmeldungen von PEGIDA liegen für den 30. Januar für Münster nicht vor. Das „Keinen Meter“-Bündnis und „Münster gegen Pegida“ haben vorsorglich mehrere Kundgebungen an zentralen Plätzen angemeldet. (Bericht der WN) Das Orga-Team von PEGIDA NRW hat sich zerstritten und will nun wöchentlich konkurrierende Montagsdemos in Düsseldorf und Duisburg, sowie Märsche am Mittwoch in Köln durchführen. (Bericht von NRWrechtsaussen)
Update 25.01.2014
Obwohl kein rechter Aufmarsch stattfinden wird, rufen das Bündnis „Keinen Meter“ und die Gruppierung „Münster gegen Pegida“ für Freitag, den 30. Januar 2015 zu einer Demonstration (Start: 16 Uhr am Bremer Platz) und einer anschließenden Kundgebung auf dem Domplatz auf. Die WN berichtete bereits.
Straßenumbenennung in Münster: Keupstraße ist überall!
Am 20.01.2015 wurde die Windthorststraße in Münster mit zusätzlichen Straßenschildern zur Keupstraße erklärt. Diese symbolische Straßenumbenennung ist Teil des bundesweiten Aktionstages der Initiative „Keupstraße ist überall!“, welche die gesellschaftlichen Dimensionen des Nagelbombenanschlags 2004 in der Kölner Keupstraße aufzeigen will und die Betroffenen aus der Keupstraße solidarisch begleitet. Heute demonstriert „Keupstraße ist überall“ in München vor dem Oberlandesgericht, wo im NSU-Prozess die der Opfer des Anschlags seit Dienstag als ZeugInnen aussagen. Continue reading
Tipps: Soliparty & Punkkonzert
Zwei Ausgehtipps in diesem Monat: Am Mittwoch, den 21. Januar veranstaltet die offene linke Gruppe NoLimit eine Soliparty mit Elektromusik in der Baracke. Am Samstag, den 31. Januar laden die Konzertgruppe ND12 und die Autonome Antifa Rheine zu einer Punk-Hardcore-Show ebenfalls in die Baracke ein. Kommt vorbei, feiert mit, unterstützt linke Gruppen!