Sowohl in Sachsen als auch in den angrenzenden Regionen häuften sich in den letzten vier Wochen rassistisch motivierte Körperverletzungen, Sachbeschädigungen, Nötigungen und Beleidigungen. Auch in Plauen kam es am Wochenende zu zwei Übergriffen auf Flüchtlinge, welche beide in physischer Gewalt gipfelten. Eine der beiden Personen musste wegen Verletzungen am Kopf ambulant behandelt werden. Beiden Vorfällen gingen dabei rassistische Beleidigungen voraus. Continue reading Break The Silence – Gegen jeden Rassismus!
Category Archives: Antirassismus
Veto! Gegen jeden Rassismus
Wir dokumentieren an dieser Stelle den Aufruf zur Antifaschistischen und Antirassistischen Kampagne im Wahljahr 2014
Unter anderem unterstützte die Veto!-Kampagne auch die antifaschistische „Let’s Take It Back!“-Demo am 1. Mai in Plauen.
Intro
Tausende von Flüchtenden versuchen auf lebensgefährlichen Routen die Außengrenzen der EU zu überwinden, aufgrund zahlreicher Krisenherde suchen Menschen in ganz Europa Asyl – sofort meinen Politiker_innen, sich der »Verunsicherung« der Bevölkerung annehmen zu müssen. Dabei werden sehr berechnend Asyl-, Arbeits- und Sozialmigration durcheinander gewirbelt und mit unverhohlener Ablehnung gekoppelt. Es kämen zu viele “Fremde” und von denen die Falschen. Das Asylrecht – 1993 faktisch abgeschafft – greift in sehr wenigen Fällen. Die individuellen und vielfältigen Gründe für Migration interessieren nur selten. Continue reading Veto! Gegen jeden Rassismus
Der rechte Mob hetzt wieder
Am 05.07.2014 fand in der sächsischen Kleinstadt Werdau (Landkreis Zwickau) eine rassistische Demonstration
unter dem Motto „Schließung Asylheim Werdau“ statt.
Es nahmen ca. 200 Nazis und BürgerInnen daran teil, darunter waren ebenfalls die Initiatoren der rassistischen Aufmärsche in Greiz und Schneeberg des letzten Jahres.
Die Zahl der Menschen die sich an Gegenaktivitäten beteiligten war sehr gering und lag bei ca. 60 Personen.
Die Stimmung während der Demonstration war aufgeheizt und
rassistisch motiviert. Dies äußerte sich durch das Zeigen von
Hitlergrüßen, das Rufen von rassistischen Parolen,
sowie das offene zur Schau stellen von verfassungswidrigen Symbolen.
Continue reading Der rechte Mob hetzt wieder
Der rechte Mob hetzt wieder
Am 05.07.2014 fand in der sächsischen Kleinstadt Werdau (Landkreis Zwickau) eine rassistische Demonstration
unter dem Motto „Schließung Asylheim Werdau“ statt.
Es nahmen ca. 200 Nazis und BürgerInnen daran teil, darunter waren ebenfalls die Initiatoren der rassistischen Aufmärsche in Greiz und Schneeberg des letzten Jahres.
Die Zahl der Menschen die sich an Gegenaktivitäten beteiligten war sehr gering und lag bei ca. 60 Personen.
Die Stimmung während der Demonstration war aufgeheizt und
rassistisch motiviert. Dies äußerte sich durch das Zeigen von
Hitlergrüßen, das Rufen von rassistischen Parolen,
sowie das offene zur Schau stellen von verfassungswidrigen Symbolen.
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Rückblick auf die Flüchtlingsdemo in Plauen
Am Samstag dem 01.03 versammelten sich etwa 150 Menschen vor dem Flüchtlingsheim in der Kasernenstraße in Plauen. Der Anlass der Demonstration war der plötzliche Tod des Flüchtlings Ahmed J. am 14.02. Die Todesursache war eine nicht behandelte Lungenembolie – ein Wachmann hatte sich geweigert, einen Krankenwagen zu rufen, obwohl Ahmed über starke Schmerzen und Atembeschwerden klagte (AGV berichtete). Im Anschluss an den Tod Ahmeds begann in Plauen eine Debatte darüber, inwieweit die lokalen Behörden Anweisungen gegeben hatten, möglichst viel Geld bei der ärztlichen Behandlung von Geflüchteten zu sparen und weitere Fälle der Verweigerung ärztlicher Behandlung wurden bekannt.
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Am Samstag, dem 01.03. 14 Uhr in Plauen: Unterstützt die Demo der Geflüchteten!
Es ist noch nicht einmal zwei Wochen her, dass Ahmed J. im Alter von 43 Jahren auf dem Flur des Asylbewerber*innenheims in der Plauener Kasernenstraße verstarb. Ahmed starb an den Folgen einer nicht behandelten Lungenembolie – für den Familienvater libyscher Herkunft kam jede Hilfe zu spät, denn der zuständige Wachdienst weigerte sich auch nach mehrmaliger Aufforderung der Heimbewohner*innen, den Notarzt zu rufen.
Vieles bleibt ungeklärt, zum Beispiel auf wessen Weisung der Wachschutz handelte, oder warum unter den Bewohnern der Kasernenstraße offenbar das Gerücht umging, dass die medizinische Versorgung durch Notärzte nur bei Barzahlung von 500 Euro möglich sei. Tatsache ist, dass die Gründe für den Tod Ahmed J.s innerhalb des strukturellen Rassismus zu suchen sind, der innerhalb der „Festung Europa“ den Umgang staatlicher Institutionen mit Geflüchteten bestimmt. Herausragende Beispiele dieser staatlich gewollten und in Gesetzen festgeschriebenen Diskriminierungen sind die Lagerunterbringung von Geflüchteten und das sogenannte „Asylbewerberleistungsgesetz“, welches den Zugang zu ärztlicher Versorgung für Refugees festlegt – und diesen der Willkür der Behörden unterstellt.
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[Plauen] Im Gedenken an Ahmed J.
Ahmed J. wurde gerade einmal 43 Jahre alt. Der libysche Familienvater, der mit seiner Frau und seinem 10 Monate alten Kind erst Ende 2013 nach Deutschland geflohen war, starb in den frühen Morgenstunden des vergangenen Freitags auf dem Flur der Gemeinschaftsunterkunft in der Kasernenstraße in Plauen. Ahmeds Tod war tragisch, war vermeidbar, war unnötig – denn die Gründe liegen auch in den diskriminierenden Strukturen, denen Geflüchteten in Deutschland ausgesetzt sind.
Seit Tagen klagte Ahmed über starke Schmerzen. Nachdem er vergangenen Dienstag im Plauener Krankenhaus behandelt worden war, kehrte er ins Heim zurück. Inzwischen wurde bekannt, dass Ahmed J. an einer Lungenembolie starb, die durch eine chronische Rippenfellentzündung ausgelöst wurde. Warum dies nicht bereits im Krankenhaus festgestellt wurde und der offensichtlich schwerkranke Mann ohne Diagnose zurück in das Heim geschickt wurde, bleibt zu hinterfragen. In dem maroden Gebäudekomplex in der Plauener Kasernenstraße sind derzeit ca. 290 Geflüchtete untergebracht, das Heim gilt als restlos überfüllt. Beinahe wöchentlich werden derzeit neue Flüchtlinge dem Heim zugewiesen, während in der Stadt selbst gerade bei kommunalen Wohnungen ein massiver Leerstand herrscht. Continue reading [Plauen] Im Gedenken an Ahmed J.
Infoveranstaltung vom Antirassistischen Netzwerk Sachsen-Anhalt am 29.01
Oury Jalloh Gedenkdemonstration 2014
Am 07.01.2014 findet um 14 Uhr am Hauptbahnhof Dessau eine Oury Jalloh Gedenkdemonstration statt.
Mobivideo:
http://initiativeouryjalloh.wordpress.com/2014/01/06/oury-jalloh-gedenkdemonstration-2014
Am frühen Morgen des 07.01.2005 wird Oury Jalloh festgenommen. Er fragte auf der Straße arbeitende Frauen, ob er ihr Handy benutzen könne. Sie fühlten sich belästigt und riefen die Polizei. Oury Jalloh wurde von den Beamten zur Polizeiwache in der Wolfgangstraße 25 in Dessau gebracht. Obwohl festgestellt wurde, dass er stark alkoholisiert war, wurde er in der Zelle Nr. 5 an Händen und Füßen fixiert. Mittags verbrennt Oury Jalloh bei lebendigem Leib. Innerhalb weniger Tage verkündigt die Staatsanwaltschaft, dass davon ausgegangen werden kann, dass er sich selbst verbrannt hat. Continue reading Oury Jalloh Gedenkdemonstration 2014
11.12 Infoveranstaltung zur Demonstration am 21.12 in Hamburg
Rote Flora verteidigen – Esso-Häuser durchsetzen!
Gegen rassistische Zustände – Bleiberecht für alle!
In Hamburg überschlagen sich derzeit verschiedene Ereignisse. In mehreren ungelösten Konflikten setzt der Senat auf eine harte Linie und Auseinandersetzungen. Besonders dramatisch stellt sich die Situation für die Flüchtlinge aus Lampedusa dar, aber auch die Bewohner_innen der Esso-Häuser auf St. Pauli stehen einem kompromisslosen Senat gegenüber und das seit 24 Jahren besetzte Stadtteilzentrum Rote Flora ist wieder zu einem Ort der Auseinandersetzung geworden.
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