Greiz: 140 Menschen solidarisieren sich mit Flüchtlingen

Kein erfolgreicher Freitag für die „Bürgerinitiative gegen das Asylheim am Zaschberg“: etwa 140 Menschen solidarisierten sich mit den Greizer Flüchtlingen und stellten sich dem Aufmarsch der Rassist*innen in der Greizer Innenstadt entgegen. Diese konnten nach Angabe der Initiative „Solidarität mit den Greizer Flüchtlingen“ nur ca. 80 Demonstrant*innen aufbringen. Mit dabei waren neben David Köckert und anderen Greizer Nazis auch Kader des „Freien Netz Kahla“, was wiederum unterstreicht, aus welchem Personenkreis sich die „Bürgerinitiative“ zusammensetzt: aus teils militanten Rassist*innen, aus all denjenigen, die seit Jahren bei jeder Gelegenheit Hetze gegen Migrant*innen betreiben. Seitens der antirassistischen Proteste wurden zudem Forderungen nach einem Ende der Lagerunterbringung und des rassistischen Gutscheinsystems geäußert.
FIGHT RACISM NOW!

Wir wollen an dieser Stelle auch auf zwei Videos der Filmpiraten hinweisen:

Greiz 11.10.: Gegen den Aufmarsch der Rassist_Innen

Wie diese Woche bekannt wurde, hat die rassistische „Bürgerinitiative gegen ein Asylheim am Zaschberg“ eine Demo in der Greizer Innenstadt für Freitag den 11.10., 18 Uhr, angemeldet. Um dem Treiben von Pahnke, Köckert und Konsorten solidarisch entgegenzutreten, hat die Initiative „Solidarität mit den Flüchtlingen in Greiz“ eine Gegenkundgebung angemeldet. Unterstützt wird der Aufruf der antirassistischen Initiative von mehreren bürgerlichen Bündnissen, Gewerkschaften und Parteien.
Treffpunkt ist ebenfalls 18 Uhr am Markt in Greiz.

[Greiz] Rassistische Bürgerinitiative hetzt gegen Flüchtlinge

Hellersdorfer Zustände in der ostthüringischen Provinz: zumindest wünschen sich dies lokale Nazis, die sich seit über vier Wochen in einer sogenannten „Bürgerinitiative“ organisieren und gegen ein neues Wohnheim für Flüchtlinge mobil machen. Heute wurde bekannt, dass für kommenden Freitag, den 11.10., ab 18 Uhr eine Nazidemo in der Greizer Innenstadt angemeldet ist.

Schon am 13.09., dem Tag der Eröffnung des Wohnheims im Plattenbauviertel Greiz-Pohlitz, versammelten sich etwa 85 Menschen vor dem Heim um gegen selbiges zu protestieren. Verantwortlich zeichnete sich eine spontan gegründete „Bürgerinitiative gegen das Asylheim am Zaschberg“, die in den Folgetagen vor allem bei Facebook rassistische Hetze betrieb und gezielt bestehende Ängste der Greizer Bevölkerung aufgriff. Anfangs mit Erfolg: am 20.09. folgte eine zweite Kundgebung, an der sich schon über 120 Personen beteiligten. In trauter Eintracht standen sich Bürger*innen und Nazis gemeinschaftlich mehrere Stunden die Beine in den Bauch und verbreiteten über die Lautsprecheranlage so ziemlich jedes Klischee zwischen steigender Kriminalität, Kindern die auf dem Schulweg Angst um ihr Pausenbrot haben müssten und dem Ende der wohligen Pohlitzer Volksgemeinschaft. Jedoch, und dies ist bemerkenswert, äußerten Bürger*innen die an der Kundgebung teilnahmen auch Wünsche für eine menschenwürdigere Unterbringung der Flüchtlinge – was bei den Veranstalter*innen weniger gut ankam.

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Greiz: Nazis machen mobil gegen Flüchtlingsunterkunft

In einem ehemaligen Lehrlingswohnheim im Stadtteil Greiz-Pohlitz wurde vergangenen Freitag (13.09.) eine neue Unterkunft für Asylbewerber*innen eröffnet. Derzeit sind dort ca. 50 Flüchtlinge vor allem aus Syrien, Afghanistan und Tschetschenien untergebracht. Wie zu erwarten war, machen lokale Nazis gegen das neue Wohnheim mobil.

Eine dubiose „Bürgerinitiative gegen das Asylheim am Zaschberg“ formierte sich und mobilisierte schon am letzten Freitag etwa 85 Menschen zu einer Kundgebung vor dem Heim. Es ist davon auszugehen, dass die sogenannte Bürgerinitative auf das Konto organisierter Nazistrukturen aus Greiz geht. Unter den 85 Teilnehmer*innen waren jedoch nicht nur lokale Nazis, sondern auch einige Anwohner*innen aus dem Stadtteil Pohlitz. Inwieweit Nazis tatsächlich an rassistische Ressentiments aus der Bevölkerung anknüpfen können, bleibt Spekulation. Tatsache ist, dass die Greizer Nazis sehr wohl dazu bereit sind, mit den Ängsten und Vorurteilen der „deutschen“ Stadtteilbevölkerung Politik gegen Migrant*innen zu betreiben. Wohin diese Art von Politik führt, zeigt die Vergangenheit in Greiz: am 30. Januar 2003 versuchten etwa 10 Greizer Nazis, unter anderem Norman Wilkens, das Asylbewerber*innenheim in Greiz-Irchwitz in Brand zu setzen. Nur die geistesgegenwärtige Reaktion eines Wachmanns und viel Unfähigkeit seitens der Nazis verhinderte Schlimmeres.

Für kommenden Freitag (den 21.09.) ist erneut eine rassistische Kundgebung der sogenannten „Bürgerinitiative“ geplant. Auch wenn die Kundgebung derzeit verboten ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Nazis vom Gericht Recht bekommen und demonstrieren dürfen.

Ab 18 Uhr ist eine Gegenkundgebung in der Gerhart-Hauptmann-Straße in Greiz-Pohlitz angemeldet. Kommt zahlreich und solidarisiert euch mit den Pohlitzer Flüchtlingen!

Pressemitteilung zu den rassistischen Anschlägen in Plauen in der Nacht zum 01.09.13

Zum wiederholten Mal griffen Neonazis vergangenes Wochenende unter anderem das islamische Zentrum in der Dobenaustraße an. Das Zentrum wurde mit Farbbeuteln beworfen und mit dem Slogan „Islam stoppen“ versehen. Ein weiteres Ziel der Angriffe wurde die im April diesen Jahres eröffnete Asylbewerber*innenunterkunft in der Pausaer Straße – hier wurden Hakenkreuze und die Parole „Asylbetrüger stoppen“ gesprüht. In der Innenstadt wurde am Bretterverschlag der Hortenbaustelle mit der selben Farbe der Spruch „Multikulti ist tot“ angebracht. Ebenfalls besprühten Nazis die Gedenktafel für den von Nazis ermordeten Widerstandskämpfer Paul Dittmann am oberen Bahnhof. Schon in der Nacht vom 8.8. auf den 9.8. wurden am Edeka an der Neundorfer Straße, im Fußgängertunnel am Oberen Bahnhof sowie an einer Mauer am Diska im Seehausgebiet mittels Sprühschablonen die Parolen „Multikulti tötet“ sowie „NS – Jugend im Aufbruch“ angebracht. Trotz Strafanzeige in mindestens einem Fall verschweigt der offizielle Polizeibericht die Vorfälle. Derartige Aktivitäten sind kein reines Plauener Phänomen. So wurden am Morgen des 28.08 in Oelsnitz/Vogtl. in mindestens sieben Straßen im Stadtgebiet Nazi-Sprühereien festgestellt. In anderen Städten wie z.B. Falkenstein sind vergleichbare Vorkommnisse bereits Normalität.

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JN-Sachsentag in Zobes (Vogtlandkreis)

Nach zweijähriger Unterbrechung plant die JN (Junge Nationaldemokraten – Jugendorganisation der NPD) im Jahr 2013 wieder den sogenannten JN-Sachsentag. Unter dem Motto „Jugend ist Zukunft“ werden sich am kommenden Samstag, dem 08.06. vor allem Nazis aus dem Spektrum der „Freien Kameradschaften“ versammeln, um einen Tag lang neonazistischen Rednern und Bands zuzuhören. Wie der antifaschistische Newsflyer „Gamma“ berichtete (http://gamma.noblogs.org/archives/1495), ist der Austragungsort des Nazifestivals nicht wie offiziell bekanntgegeben in Nordsachsen, sondern im vogtländischen Ort Zobes. Tatsächlich konnte mit aktuellen Informationen eine Anmeldung bei der zuständigen Behörde für ein Open-Air-Festival mit 700-800 BesucherInnen bestätigt werden.

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Aufruf zur Antifademo „Sowas kommt von sowas. Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen – Antifaschistische Perspektiven entwickeln.“

1304

Bereits zum dritten Mal in Folge soll in diesem Jahr im westsächsischen Plauen ein sogenannter „Trauermarsch“ stattfinden. Veranstalter ist wie in den letzten beiden Jahren die dem Freien Netz Süd nahestehende Kameradschaft „RNJ Vogtland“. Verschiedene Gruppen und Bündnisse rufen für den 13.04.2013 zu Gegenprotesten und Blockaden auf. Die Antifaschistischen Gruppen des Vogtlandes (AGV) mobilisieren zu einer Antifademo unter dem Motto „Sowas kommt von sowas. Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen – Antifaschistische Perspektiven entwickeln.“

Dritter Anlauf – den Nazis das Heulen beibringen!

Nachdem es 2011 nur etwa 120 Nazis nach Plauen geschafft hatten, ließen sich im zweiten Durchgang 2012 schon fast 200 Nazis in Plauen blicken. Die RNJ Vogtland konnte dies in der eigenen Szene durchaus als Erfolg verkaufen. Zwar protestierten in Plauen auf verschiedene Weise um die 1000 Menschen gegen den Naziaufmarsch, doch bis auf ein paar kleinere Blockadeversuche, die durch ein martialisches Polizeiaufgebot sofort verhindert wurden, konnte den Nazis wenig entgegengesetzt werden. Erfolgreich forcierten die vogtländischen Behörden eine Verschleierungstaktik, um es möglichen Blockierer*innen nicht zu leicht zu machen, und hielten die Naziroute bis kurz vor dem Aufmarschtag geheim. Der Rest ist Selbstkritik – sicherlich spielte auch die Tatsache eine Rolle, dass die örtlichen antifaschistischen Strukturen auch im Jahr 2012 noch relativ unerfahren waren, was die Blockade von Naziaufmärschen anging. Schließlich stellte sich auch heraus, dass Bündnisarbeit zwar wichtig und notwendig ist, es aber dennoch sowohl inhaltlichen Diskussionsbedarf als auch verschiedene Positionen hinsichtlich des Umgangs mit staatlichen Repressionsorganen wie Behörden und Knüppelbullen gibt.

Ungeachtet dessen steht die Entscheidung für 2013 – wir blockieren erneut. Continue reading Aufruf zur Antifademo „Sowas kommt von sowas. Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen – Antifaschistische Perspektiven entwickeln.“

13.04. Antifademo in Plauen

1304

Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen
Antifaschistische Perspektiven entwickeln.

Jedes Frühjahr das gleiche Bild: erst Dresden, dann Cottbus, dann Chemnitz, schließlich Plauen. Die Liste ließe sich noch weiter ausdehnen. Jammernde Nazis marschieren durch die Städte, um als Ausdruck eines deutschen „Opfermythos“ die Bombardierung deutscher Städte in der Endphase des 2. Weltkrieges zu betrauern. Diese eigene, besonders widerliche Form des „Gedenkens“ deutet die Niederschlagung der nationalsozialistischen Diktatur zu einem alliierten Kriegsverbrechen um und findet Anknüpfungspunkte auch in der etablierten bürgerlichen Gedenkpolitik. Auch in Plauen, welches im zweiten Weltkrieg einen bedeutenden Rüstungsstandort Nazideutschlands darstellte, fand im Jahr 2011 und 2012 ein sogenannter „Trauermarsch“ statt, veranstaltet von der Kameradschaft RNJ Vogtland.

Plauen ist keine klassische Nazihochburg. Doch gerade das vogtländische Hinterland stellt einen Rückzugsraum dar, in dem „freie Kameradschaften“ fast ungestört agieren können. Und auch in Plauen selbst gibt es gefestigte rechte Strukturen, beispielsweise ein NPD-Bürgerbüro in der Innenstadt und einen Thor-Steinar-Laden. Rassistische Übergriffe auf Migrant*innen werden zunehmend Teil der Normalität. Die RNJ Vogtland, welche eng mit dem Freien Netz Süd zusammenarbeitet, ist weiterhin präsent und dehnt ihre Aktivitäten mehr und mehr nach Plauen aus, wie die Nazikundgebung vom 5.1.2013 zeigt.

Am 13.04. wollen wir, Antifaschist*innen aus Plauen und Umgebung, zeigen, dass wir weder jammernde Nazis noch deutsche Opfermythen hinnehmen werden. Doch nicht nur das. Antifaschismus bedeutet für uns nicht allein das Reagieren auf rassistischen Alltag und neonazistische Trauerorgien, sondern gleichzeitig der Kampf für eine befreite Gesellschaft, abseits von kapitalistischer Ausbeutung und rassistischer Ausgrenzung, der Kampf für alternative Kultur und linke Freiräume. Für radikale Gesellschaftskritik und einen bunten, kreativen und lebendigen Widerstand, der die Verhältnisse auf den Kopf stellt!

Beteiligt euch an der Antifademo am 13.04.2013.
Unterstützt die dezentralen Aktionen gegen den Naziaufmarsch!

>>TREFFPUNKT FÜR DIE ANTIFADEMO<< 11 Uhr am Oberen Bahnhof in Plauen
Den ausführlichen Aufruf zum 13.04. gibt es >>HIER< <.

13.04. Antifademo in Plauen

1304

Trauermarsch entsorgen – Opfermythos angreifen
Antifaschistische Perspektiven entwickeln.

Jedes Frühjahr das gleiche Bild: erst Dresden, dann Cottbus, dann Chemnitz, schließlich Plauen. Die Liste ließe sich noch weiter ausdehnen. Jammernde Nazis marschieren durch die Städte, um als Ausdruck eines deutschen „Opfermythos“ die Bombardierung deutscher Städte in der Endphase des 2. Weltkrieges zu betrauern. Diese eigene, besonders widerliche Form des „Gedenkens“ deutet die Niederschlagung der nationalsozialistischen Diktatur zu einem alliierten Kriegsverbrechen um und findet Anknüpfungspunkte auch in der etablierten bürgerlichen Gedenkpolitik. Auch in Plauen, welches im zweiten Weltkrieg einen bedeutenden Rüstungsstandort Nazideutschlands darstellte, fand im Jahr 2011 und 2012 ein sogenannter „Trauermarsch“ statt, veranstaltet von der Kameradschaft RNJ Vogtland.

Plauen ist keine klassische Nazihochburg. Doch gerade das vogtländische Hinterland stellt einen Rückzugsraum dar, in dem „freie Kameradschaften“ fast ungestört agieren können. Und auch in Plauen selbst gibt es gefestigte rechte Strukturen, beispielsweise ein NPD-Bürgerbüro in der Innenstadt und einen Thor-Steinar-Laden. Rassistische Übergriffe auf Migrant*innen werden zunehmend Teil der Normalität. Die RNJ Vogtland, welche eng mit dem Freien Netz Süd zusammenarbeitet, ist weiterhin präsent und dehnt ihre Aktivitäten mehr und mehr nach Plauen aus, wie die Nazikundgebung vom 5.1.2013 zeigt.

Am 13.04. wollen wir, Antifaschist*innen aus Plauen und Umgebung, zeigen, dass wir weder jammernde Nazis noch deutsche Opfermythen hinnehmen werden. Doch nicht nur das. Antifaschismus bedeutet für uns nicht allein das Reagieren auf rassistischen Alltag und neonazistische Trauerorgien, sondern gleichzeitig der Kampf für eine befreite Gesellschaft, abseits von kapitalistischer Ausbeutung und rassistischer Ausgrenzung, der Kampf für alternative Kultur und linke Freiräume. Für radikale Gesellschaftskritik und einen bunten, kreativen und lebendigen Widerstand, der die Verhältnisse auf den Kopf stellt!

Beteiligt euch an der Antifademo am 13.04.2013.
Unterstützt die dezentralen Aktionen gegen den Naziaufmarsch!

>>TREFFPUNKT FÜR DIE ANTIFADEMO<< 11 Uhr am Oberen Bahnhof in Plauen
Den ausführlichen Aufruf zum 13.04. gibt es >>HIER< <.

[Dresden] Desaster für trauernde Nazis

Mehrere hundert Neonazis versuchten am 13.02. vergeblich, ihre jährliche Trauerorgie in Dresden durchzuführen. Blockaden am Hauptbahnhof und am Lennéplatz verhinderten dies. Letztendlich lief es darauf hinaus, dass die Trauerklöße und Leierkästen den Abend eingekesselt und frierend zubrachten, während sie mit allerhand Sachen eingedeckt wurden. Jetzt gilt es, die Naziaufmärsche in Cottbus, Chemnitz und Plauen ebenfalls zum Desaster zu machen.

Einige Impressionen zum Tag im folgenden Video: