Category Archives: Analyse und Kritik des Antiziganismus

Unterstützung für den FC Kálló

Dies ist ein Beitrag des Vereins „Verantwortung für Flüchtlinge“ [1]. Vertreter des Vereins waren auf Projektreise, welche sie zu Projekten des Vereins [2] in den Ländern Ungarn, Albanien, Montenegro,
Kosovo und Mazedonien führte. Dieser Beitrag handelt speziell von ihrem Projekt im Roma-Dorf Kálló [3] (Ungarn).

Seit mehreren Jahren ist der Verein in Kálló (Ungarn) tätig. Begonnen hat die Arbeit damit, dass Saatgut ausgegeben wurde, um so den Roma die Möglichkeit zu geben, zusätzliche Nahrungsmittel anzubauen. Weiterhin wurde ein Projekt einer schweizerischen NGO unterstützt, welche es ermöglichte, dass 18 Bewohner des Dorfes ihren 8.Klasse-Abschluss innerhalb eines Jahres nachholen konnten und somit auch die Möglichkeit
auf eine weitere Ausbildung erhielten. Ein weiteres Projekt, dass unterstützt wird, ist der Fußballverein FC Kálló [4]. In diesem Fußballclub spielen zu 50% Roma und zu 50% Nicht-Roma [5]. Als vor mehreren Jahren begonnen wurde, den Fußballclub zu unterstützen, gab es dort einen Dorf einen Bürgermeister, welcher derartig rassistisch war, dass er den Fußballverein nicht nur nicht unterstützte, sondern auch aktiv gegen
die Interessen des Vereins vorging.

In der Zwischenzeit waren 2015 Kommunalwahlen. Der heutige Bürgermeister Buda Baboss [6] wurde von den Roma aktiv und erfolgreich bei der Wahlvorbereitung unterstützt. Der neue heutige Bürgermeister hat sich
für die im Ort ansässigen Roma als Glücksfall erwiesen. Seine Versprechen, den FC Kálló zu unterstützen und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten, sich für die Belange der Roma allgemein einzusetzen, hat er bis heute weitestgehend erfüllt. Der FC Kálló hat in der letzten Saison mit nur einem Punkt leider den Aufstieg in die nächsthöhere Liga verpasst.

Der Bürgermeister berichtete jedoch in einem Gespräch, bei welchem ein Vertreter des Vereins „Verantwortung für Flüchtlinge“, Aladár Horvath [7], Präsident des Roma-Parlament-HU, István Diviák, Vorsitzender des FC Kálló sowie István Marko, stellvertretender Vorsitzender des FC Kálló, dabei waren, davon, dass ein Großteil der Mehrheitsbevölkerung von Kálló (Nicht-Roma) den FC Kálló und die Roma auch weiterhin negativ sehen. Dem will der Bürgermeister trotz des Wissens um die Schwierigkeiten, die ihn erwarten, auch weiterhin aktiv
entgegenwirken.

Der Bürgermeister hat in der Zeit seines Amtseintrittes bis heute die Roma in vielseitigster Weise, so auch den FC Kálló aktiv als Fanbeauftragter unterstützt sowie auch Arbeitsplätze für fünf Roma durch ein gefördertes EU-Projekt im Ort Kálló geschaffen. Im Rahmen dieses Projektes werden mithilfe von Lehm und Stroh sogenannte Bio-Lehmziegel hergestellt. Diese Ziegel werden verwendet, um die im Dorf traditionell aus
Lehm gebauten Häuser der Roma zu reparieren. Sehr viele der in Kálló vorhandenen Häuser sind in der traditionellen Lehmbauweise hergestellt. Aber aufgrund der extremen Armut, unter welcher die meisten Roma leben, war es ihnen nicht möglich, diese dauerhaft in einem bewohnbaren Zustand zu halten, sodass heute die meisten Gebäude einen dringenden Reparaturbedarf haben. Dafür setzt sich der Bürgermeister mit dem von ihm initiierten Projekt ein. Auf Bitten der Roma von Kálló sowie auf Bitte des Bürgermeisters von Kálló wurde der Verein „Verantwortung für Flüchtlinge“ angeregt, ein neues Projekt bezüglich des FC Kálló zu
unterstützen.

DAS PROJEKT: Der FC Kálló hat einen Sportplatz, aber leider kein Sozialgebäude, in dem Umkleideräume und Duschen sind. Der Bürgermeister und die Roma-Vertreter sowie der Vorsitzende des Sportvereins FC Kálló
sagten, dass direkt angrenzend an dem Sportplatz ein kleines Grundstück mit einer Bauruine steht. Der FC Kálló würde dieses Grundstück inklusive der Ruine (das Fundament ist in Ordnung) kaufen wollen. Der
Kaufpreis beträgt 2.000EUR. Wenn dieses Grundstück gekauft und bezahlt ist, so kann der Verein dieses als Eigenkapital einsetzen, um weitere 8.000EUR Kredit zu bekommen, um für diesen Betrag das Sozialgebäude mit Umkleideräumen und Duschen zu bauen. Die Kreditaufnahme wird durch die Vereinsmitglieder, Roma und Nicht-Roma gemeinsam erfolgen. Der Bürgermeister meinte in Abstimmung mit den Roma-Vertretern, dass der Bau des Sozialgebäudes in traditioneller ortsüblicher Roma-Bauweise mithilfe von den durch Roma hergestellten Lehmziegel entstehen soll. Dies würde bedeuten, dass durch die Verwendung der Lehmziegel auch eine Förderung des Projektes der Ziegelherstellung erfolgt und somit auch der Erhalt der fünf neugeschaffenen Arbeitsplätze zeitweise gesichert ist. Das Problem an diesem gesamten Unternehmen ist, dass die 2.000EUR, welche zum Kauf des Grundstückes gebraucht werden, komplett fehlen.

Wie schon erwähnt, sind im Sportverein FC Kálló zur Hälfte Roma und zur Hälfte Nicht-Roma engagiert. Der örtliche Bürgermeister beabsichtigt, mit den Erfolgen des FC Kálló die örtliche Bevölkerung in Kálló bewusst zu machen, dass ein gemeinsames Handeln und Vorgehen, wie zum Beispiel beim Bau des Hauses oder beim gemeinsamen Fußballspielen, ein friedliches und diskriminierungsfreies Zusammenleben in der Dorfgemeinschaft und darüber hinaus möglich ist. Die Sportler und der Bürgermeister haben die Hoffnung, dass sich die Mehrheitsbevölkerung in Zukunft mehr mit dem FC Kálló, welcher nicht nur den Namen des Dorfes in sich trägt, sondern in dem auch Roma und Nicht-Roma gemeinsam nach Erfolgen streben, identifiziert.

Wir möchten gern dieses der Diskriminierung entgegenwirkende Projekt unterstützen.
Hierbei bitten wir um Unterstützung. Bitte helft uns, damit auch wir helfen können!

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Spenden an:
Verantwortung für Flüchtlinge e.V.
Sparkasse Leipzig
Kontonummer: 1090088457
BLZ: 86055592
IBAN: DE26860555921090088457
Verwendungszweck: „Projekt FC – Kálló“

Links:
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[1] https://www.facebook.com/Verantwortung-f%C3%BCr-Fl%C3%BCchtlinge-eV-653219508089635/?fref=ts
[2] https://linksunten.indymedia.org/de/node/164561
[3] http://kreuzer-leipzig.de/2013/10/09/die-stehen-mit-dem-ruecken-zur-wand/
[4] https://www.facebook.com/groups/715343061857124/?fref=ts
[5] http://jungle-world.com/artikel/2014/48/51008.html
[6] https://www.facebook.com/kallo.fenntarthatofalu
[7] http://not-illegal.vereine-leipzig.org/index.php/buergerinitiative-leipzig-korrektiv/73-aladar-hotvath.html

US Holocaust museum condemns attack on Ukrainian Roma

The United States Holocaust Memorial Museum condemned an attack on Roma villagers in southern Ukraine.

Dozens of Roma, also known as Gypsies, fled their homes in the village of Loshchynivka, after a mob of local villagers destroyed their property and set fire to at least one home on Sunday night. The mob attack came after a local man was arrested on Saturday in connection with the rape and killing of a 9-year-old girl.

While villagers believed the arrested man was Roma, Ukraine’s Kharkiv Human Rights Protection Group said that he was not Roma, the New York Times reported. Tensions between non-Roma and Roma in the village already were running high before the arrest.

Hundreds of residents reportedly demanded that the Roma be expelled, according to the report. The Roma are now seeking a safe place to live.

“The United States Holocaust Memorial Museum strongly condemns these outrageous acts. It urges the government of Ukraine and local authorities to provide protections for the Roma and other threatened minorities, and to develop educational and community programs that will help build respect for cultural diversity,” the museum said in a statement.

“Between 1933 and 1945, Roma and Sinti suffered greatly as victims of the Nazis and their allies. Ultimately, between 220,000 and 500,000 died in the genocide of the Roma and Sinti peoples,” said Museum Director Sara J. Bloomfield. “Sadly, the recent pogrom in Loshchynivka, Ukraine, is but one of many acts of violence and forced evictions visited upon the Roma in Europe since 1945.”

Source: JTA
Date: 31.08.2016

Anzeige wegen Hausfriedensbruch: Bistum setzt Roma vor die Tür

25 Asylbewerber suchen Anfang Juli Zuflucht im Regensburger Dom, um ihre Abschiebung zu verhindern. Jetzt hat das Erzbistum genug und erstattet Anzeige. Die Rede ist von unerfüllbaren Forderungen und konkreten Drohungen.

Die Asylbewerber in Regensburg, die seit mehr als vier Wochen unter kirchlicher Obhut stehen, müssen das dortige Pfarrheim verlassen. Das Bistum habe in Rücksprache mit den Behörden festgelegt, gegen die 25 Asylsuchenden Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch zu stellen, teilte ein Bistumssprecher mit. Ab Samstag will das Bistum die Versorgung mit Nahrungsmitteln einstellen. Ein Notarzt sei aber erreichbar, heißt es. Die ganze Gruppe oder einzelne Personen der Gruppe könnten jederzeit das Pfarrheim verlassen und mit ihrer zuständigen Ausländerbehörde die nächsten Schritte besprechen. Die Gruppe hatte Anfang Juli Zuflucht im Regensburger Dom gesucht und dort fast eine Woche ausgeharrt, ehe sie in das Pfarrheim umzog. Bei einem Großteil handelt es sich um Roma aus Albanien, dem Kosovo, Mazedonien und Serbien. Mit ihrer Aktion wollen sie für ein Bleiberecht und gegen die Einstufung von Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer demonstrieren. Generalvikar Michael Fuchs verurteilte insbesondere das wiederholte Vorschieben der Kinder für die unerfüllbaren Ziele der Gruppe. Die Kinder wurden demnach „von Anfang an benutzt als Transparent-Halter, als Foto-Objekte an der Protestfront, ja in konkreten Drohungen sogar als mögliche Waisenkinder durch Selbstmord der Erwachsenen und als mögliche Tötungsopfer“, sagte Fuchs.

Quelle: n-tv.de
Stand: 05.08.2016

Kommentar Entschädigung für Roma: Ein preisgünstiger Völkermord

Nach 70 Jahren erhalten tschechische Roma nun eine Entschädigung für ihr Leid im KZ. Der späte Zeitpunkt ist ebenso zynisch wie die geringe Summe.

Es ist eine längst überfällige Geste, und eine geizige noch dazu: 2.500 Euro Entschädigung erhalten tschechische Roma, die das Grauen der deutschen Konzentrationslager überlebt haben. Hunderttausende Menschen aus ganz Europa fielen aufgrund ihrer „Fremdrassigkeit“ und als „geborene Asoziale“ dem Massenmord der Nazis zum Opfer, darunter viele aus den besetzten Gebieten im Süden und Osten des Kontinents.

Die Justiz der jungen Bundesrepublik leugnete die rassistische Dimension des Verbrechens – mit einer offensichtlich rassistischen Begründung. Die Sinti und Roma hätten schließlich schon immer Anlass gegeben, sie „besonderen Beschränkungen zu unterwerfen“, heißt es in einem Gerichtsurteil von 1956. Dazu passt die jahrzehntelang hohe Ablehnungsquote beantragter Entschädigungsleistungen für die Opfer.

Dass nun für das letzte gute Dutzend tschechischer Überlebender eine Regelung gefunden wurde, ist somit auf symbolischer Ebene ein durchaus großer Schritt der Anerkennung des Unrechts, in der konkreten Ausgestaltung jedoch mindestens „lächerlich“, wie ein Vertreter des Opferverbandes konstatiert. „Zynisch“ trifft es vielleicht eher. Der Rechtsnachfolger des verbrecherischen faschistischen Staates benötigte mehr als 70 Jahre, um einer Handvoll alter Menschen, die zum Teil auf dem Sterbebett liegen, einen Almosen zu gewähren.

Während die früheren Opfer ihre Familien in den Gaskammern der Konzentrationslager verloren und mit ihren Nachkommen zum Teil in bitterer Armut leben mussten, konnten viele Täter in der Bundesrepublik fast nahtlos an ihre Kriegskarrieren anknüpfen. Für die lebenslange rassistische Ausgrenzung und vor allem für das Menschheitsverbrechen der Vernichtung der „Zigeuner“ in Europa lässt sich kaum eine angemessene Entschädigungssumme finden – eine würdigere als 2.500 Euro pro Person aber wäre schon viel eher möglich gewesen.

So bleibt jener Völkermord nicht zufällig ein eher preisgünstiges Verbrechen, sowohl für die individuellen Täter als auch für den deutschen Staat.

Quelle: taz.de
Stand: 07.08.2016

„Ein Betrag, der eigentlich lächerlich ist“

Endlich willigt Deutschland ein, auch die Handv­oll Holocaust-über­leben­der Roma in Tschechien zu ent­schä­di­gen – nicht aber mit einer mo­nat­li­chen Opfer­rente wie die jü­di­schen Opfer, son­dern mit einer ein­ma­li­gen Ab­schlags­zah­lung von gera­de ein­mal 2.500 Euro: Roma sind wei­ter­hin Opfer zwei­ter Klasse.

In Böhmen und Mähren kamen wäh­rend der deut­schen Be­satzungs­zeit etwa 90 Pro­zent der dort be­hei­ma­te­ten Roma-Be­völ­kerung ums Leben. Nur rund 600 der 6.500 von den Natio­nal­sozia­lis­ten als „Zigeuner“ er­fass­ten Per­so­nen im „Protek­to­rat“ über­leb­ten die NS-Ver­folgung. Wie nun das tschechische Außenministerium betätigte, sollen tsche­chi­sche Roma, die die Kon­zentra­tions­lager der Be­satzer über­leb­ten, von Deutsch­land demnächst eine ein­malige Ent­schä­di­gung in der Höhe von 2.500 Euro bekommen. Nach monate­lan­gen Ver­hand­lun­gen habe man sich mit dem Finanz­minis­te­rium in Berlin auf die­sen Betrag ge­einigt. Tschechiens Roma-Ver­bände, al­len voran der Aus­­schuss für Holocaust-Ent­schä­di­gung für die Roma in Tschechien (VPORH), hat­ten diese Ent­schädigung durch die Ver­mitt­lung des tsche­chi­schen Außen­minis­te­riums vor mehr als einem Jahr be­antragt. Das Bun­des­außen­minis­te­rium wird die Sum­me aus dem Fonds für nichtjüdische Opfer (Härtefond) bereitstellen.

Für nahezu alle Opfer kommt diese Geste jedoch um Jahr­zehnte zu spät. Laut Medien­berichten sind nur noch maximal fünf­zehn betrof­fene Roma am Leben. Nur zehn Per­sonen haben bis dato tat­säch­lich um die Ent­schä­digung an­gesucht. Es hät­te, er­zählt Čeněk Růžička vom Aus­schuss für Holocaust-Ent­schä­di­gung, so­gar eini­ger An­stren­gung be­durft, sie davon zu über­zeugen, die For­mu­lare aus­zu­füllen. „Sie glaub­ten ein­fach nicht mehr daran, dass sie damit Er­folg ha­ben könn­ten, und nach all dem, was sie er­lebt hat­ten, hat­ten sie auch Angst, ihre per­sön­li­chen Daten vor­zu­legen. Aber zu guter Letzt ha­ben sie die An­träge den­noch ein­ge­reicht. Sie alle wollen mit dem Geld für ihr Begräbnis vor­sorgen.“ Eini­ge von ihnen seien bett­lägerig. „Im Hin­blick auf ihr Alter haben wir da­her einem Betrag zu­gestimmt, der eigent­lich lächer­lich ist“, so Růžička. „Wenn es nur nach mir per­sön­lich ginge, hätte ich das vor­lie­gen­de deut­sche An­gebot einer Ein­mal­zah­lung zurück­ge­wie­sen“, erklärt er gegen­über der Presse, „und zwar weil ich einen Ver­gleich ziehe zu dem, wie die jüdi­schen Opfer ent­schä­digt wurden. Diese Opfer er­hal­ten eine monat­li­che Zah­lung von grob 260 bis 400 Euro, zu­züg­lich zu ihrer Rente, was alles in allem ein beträcht­li­cher Be­trag ist. Natür­lich steht ihnen das abso­lut zu, ganz ohne Zwei­fel. Doch es ist in­teres­sant, dass die Volks­gruppe der Roma kein Recht auf die gleiche Entschä­di­gung hat, ob­wohl ihnen das­selbe Un­recht wider­fuhr. Es stört mich, dass die Roma als Opfer zwei­ter Klasse betrach­tet wer­den.“

Quelle: dROMa Blog
Stand: 05.08.2016

Czech govt to buy out pig farm on Roma Holocaust site

The Czech government said Tuesday it was in talks to buy out a pig farm built on the site of a former Nazi concentration camp where hundreds of Roma prisoners died during World War II.

Anti-racism activists in May demanded the EU halt subsidies to the farm, part of their long campaign to remove it from the sensitive location. „No other government has been so close to resolving this issue,“ Daniel Herman, culture minister in the left-wing government of Premier Bohuslav Sobotka told reporters Tuesday at the site. Herman, however, refused to reveal the sum under consideration or when to expect a final deal. Built in the 1970s in the southwestern village of Lety by the communist Czechoslovak regime, the pig farm has reaped scorn at home and abroad ever since totalitarianism was toppled in 1989, four years before Czechoslovakia split into two states. „It’s sad that communist authorities built a pig farm on a Roma Holocaust site,“ Jozef Miker, a Roma rights activist said Tuesday in Prague.
„What’s worse, is that it’s still there 27 years after communism’s demise.“ Between 1940 and 1943, Nazi Germany and its Czech collaborators imprisoned close to 1,300 Czech Roma at the camp. Alongside European Jews, the continent’s smaller Roma minority was also a target of Nazi genocide during World War II. Some 327 Roma, including 241 children, died at the camp staffed by an ethnic Czech commander and guards, while more than 500 were sent to Nazi Germany’s infamous Auschwitz-Birkenau death camp in occupied southern Poland. Of the 9,500 Czech Roma registered before World War II, fewer than 600 returned home after the Holocaust. The Czech Republic, an EU country of 10.5 million, has a Roma community estimated to number between 250,000 and 300,000. Of the roughly one million Roma who lived in Europe prior to WWII, historians believe that Nazi Germany killed over half.

Source: Yahoo News
Date: 03.08.2016

Das Roma Parlament wurde nach Székesfehervár gerufen

In der Königsstadt hat man 4 Familien zwangsgeräumt, sie haben im Wald Unterschlupf gefunden, in der Nähe des Stadtschloßes. Die Kinder wurde ihnen vom Staat weggenommen. Weiterhin hat man 22 Familien das Wohnrecht in
den gemieteten Wohnungen entzogen, sie müssen nach Aufforderung von den örtlichen Machthabern ihre Wohnungen verlassen, egal wie beispielhaft (bürgerlich, christlich) sie sich auch verhielten, egal, dass sie keine Schulden haben, sie müssen raus. „Die örtliche Behörden haben etwas anderes mit dem Grundstück vor“. Die Familien vertrauen ihr Anliegen politischen und rechtlichen Vertretern an. „Wir bitten um Spenden für Rechtsanwälte und Reisegeld“, sagt der Präsident des Roma Parlament – HU, Aladár Horváth.

Siehe Link: https://www.facebook.com/groups/romaparlament/

KONTOINHABER: Magyarországi Roma Parlament
IBAN: HU62 1170 8001 2051 0862 0000 0000
BIC: OTPVHUHB
VERWENDUNGSZWECK: Roma zwangsgeräumt

Zentralrat der Sinti und Roma: Justiz untätig wegen diskriminierender NPD-Wahlplakate

„Geld für die Oma, statt für Sinti und Roma“. Dieser Spruch auf einem NPD-Wahlkplakat ist laut Staatsanwaltschaft nicht volksverhetzend. Der Zentralrat der Sinti und Roma kann das nicht nachvollziehen. Nach dieser Logik könne man auch wieder sagen: „Kauft nicht bei Juden!“

Der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma hat der rheinland-pfälzischen Justiz Untätigkeit gegenüber rassistischer NPD-Wahlwerbung vorgeworfen. Mit ihrer Rechtsauffassung grenze die Staatsanwaltschaft in Landau die Angehörigen der Minderheit der Sinti und Roma pauschal aus der deutschen Rechtsgemeinschaft aus, kritisierte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose.

Im Zusammenhang mit der Wahlwerbung der rechtsextremen NPD bei der rheinland-pfälzischen Landtagswahl im März hatte die Staatsanwaltschaft Landau ein Verfahren wegen Volksverhetzung eingestellt. Sie begründete die Einstellung damit, dass das NPD-Wahlplakat mit dem Text „Geld für die Oma, statt für Sinti und Roma“ keine Äußerung sei, mit der eine Herabsetzung verbunden sei, durch die zum Hass aufgestachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen aufgerufen werde.

Mit einer derartigen Argumentation und der zugrundeliegenden Logik wäre auch der ausgrenzende Slogan „Kauft nicht bei Juden!“ aus der NS-Zeit wieder zulässig, sagte Rose. Die Staatsanwaltschaft Landau ignoriere offenkundig ein im Auftrag des Bundesjustizministeriums erstelltes Rechtsgutachten über den Umgang mit rassistischen Wahlkampfplakaten der NPD. Das Gutachten stelle den antiziganistischen und rassistischen Inhalt der Plakate eindeutig fest, empfehle Verbote auszusprechen und betone die staatliche Schutzpflicht für geschmähte Personengruppen. Die Diffamierung und Ausgrenzung von Minderheiten dürfe gerade von den Justizbehörden und den Gerichten in Deutschland nicht hingenommen werden, sagte Rose.

Quelle: Migazin
Stand: 18.07.2016

Alarm- Polizei Terror gegen Roma und Albaner in Regensburg

Am vergangenen Montag versuchte ich als Reporter für die jüdische Website haGalil in die Pfarrei Pfarrheim St. Emmeram in Regensburg zu gelangen. Ein privater Wachdienst verwerte mir den Zutritt zu den in der Pfarrei untergekommen Flüchtlingen aus Albanien, Kosovo und Mazedonien. Am selben Tag wurde ein Albaner in Regensburg von der Polizei kurzfristig festgenommen. Der Sprecher der von Abschiebung bedrohten Roma und
Albaner Isen Asanovski konnte nicht mehr in die Unterkunft zurückkehren, da er von Verhaftung bedroht war.

Zum Hintergrund

Am 5. Juli besetzten für eine Woche 45 Personen hauptsächlich aus den Abschieben-lagern bei Ingolstadt und Bamberg den Dom in Regensburg. Nach einer Woche bot ihnen die Kirchenleitung ,Unterkunft in der Pfarrei St. Emmeram an. Die Kirche gewährte allerdings kein Kirchenasyl. Seit gestern Abend sind Polizeieinheiten vor der Pfarrei aufgezogen und die Flüchtlinge haben sich verbarrikadiert. Das christliche Herz des Bistums in Regensburg scheint nur sehr begrenzt zu schlagen. Die Menschen in der Unterkunft leiden an Krankheiten und haben kleine Kinder dabei, welche eine dunkle Zukunft in den Ländern in denen sie abgeschoben werden sollen bevorsteht. Die oben genannten Länder sind bekannt für Massenarmut, sowie spezieller Diskriminierung der Roma. Das Vorgehen der Kirchenoffiziellen in Regensburg und das Vorgehen der Polizei bewegt sich in Richtung der Ideologie welche die AFD verbreitert. Die Flüchtlinge fordern den sofortigen Abzug der Polizei , sie fordern Kirchenasyl und sie fordern, dass die Staaten des „Westbalkans“ nicht als sichere Herkunftsländer benannt werden. In diesen Ländern existiert massive Armut, es existiert Hunger und das Fehlen jeglicher medizinischer Versorgung. Auch Hunger kann ein realer Fluchtgrund sein. Natürlich gibt es auf dem gesamten Balkan eine spezielle ausgeprägte Feindseligkeit gegenüber Roma. Dies hat die Bundesregierung anzuerkennen. Das Vorgehen der Polizei in Regensburg läuft auf eine gewaltsame Konfrontationen hinaus. Diese Konfrontation würde auf kirchlichen Gelände stattfinden. Der Bischof von Regensburg sollte sofort persönlich aktiv werden und sich für Flüchtlinge einsetzen wie sein kirchliches Oberhaupt Papst Franziskus immer wieder einfordert.

Erklärung der Kirchenleitung vor einigen Tagen

Quelle: Kosova Aktuell
Stand: 20.07.2016

Protest in Regensburg: 45 Flüchtlinge bleiben im Dom

Die 45 Flüchtlinge, die im Regensburger Dom Zuflucht gesucht haben, bleiben vorerst in dem Kirchengebäude. Hier haben sie bereits ihre zweite Nacht verbracht. Unter den Flüchtlingen sind auch Kinder. Bislang können sie auf eine „geduldete Präsenz“ bauen.

„An der Situation hat sich nichts verändert. Das Bistum wird die Menschen so lange versorgen, wie es nötig ist“, sagte Bistumssprecher Jakob Schötz. Die Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, seien in einem Nebenraum untergebracht. Die Nächte verbringen sie auf Feldbetten. Vom Malteser Hilfsdienst und der Caritas bekommen sie Essen und Getränke. „Wir werden niemanden gewaltsam wegschicken, das haben wir den von Abschiebung betroffenen und gefährdeten Menschen versprochen“, sagte der Generalvikar des Bistums, Michael Fuchs.

Die Gruppe demonstriert seit Dienstag für ein Bleiberecht und gegen die Einstufung einiger Balkan-Staaten als sichere Herkunftsländer. Zudem baten die Demonstranten um Kirchenasyl. Dies sei zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht gewährt worden, betonte Schötz.

„Es handelt sich um eine geduldete Präsenz. Wir entscheiden von Tag zu Tag, wie es weitergeht.“
Bistumssprecher Jakob Schötz

Die liturgischen Feiern und Veranstaltungen im Dom seien durch die geduldete Präsenz dieser Gruppe nicht beeinträchtigt, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme der bischöflichen Pressestelle in Regensburg. Für die Menschen, die von der Abschiebung bedroht sind, werde die kirchliche Caritas Asylsozialberater bereitstellen, um den Kontakt mit den Betroffenen herzustellen und gegebenenfalls die Einzelfälle zu sichten. Continue reading Protest in Regensburg: 45 Flüchtlinge bleiben im Dom