Category Archives: Antiziganismus auf politischer Ebene

Romania Accuses MPs of Defrauding Roma Projects

Romanian authorities are investigating two lawmakers for fraud related to the misuse of EU funds designed to support underprivileged Roma communities.

The law committee of the Romanian Parliament on Monday approved the arrest and prosecution of two deputies, Madalin Voicu and Nicolae Paun, who are being investigated for fraud related to EU-funded projects designed to assist the Roma community. Anti-graft prosecutors say that Voicu and Paun, both Roma themselves, together with other ten people, defrauded two projects aimed at training underprivileged people. Some 6,300 young people or people belonging to vulnerable social groups were supposed to be trained in social entrepreneurship initiatives. In reality, the target groups either did not get proper training or did not take part in projects at all. Meanwhile, those employed to run the projects were paid big salaries, without doing any work in some cases. The EU paid around 5.4 million euro for the projects while the Romanian authorities invested another 0.6 million euro. Both Voicu and Paun denied any wrongdoing. Paun’s Roma Party received some 300,000 euro for the two projects. All those those employed to carry out the projects had to pay a percentage of their salaries to the party. Voicu and his wife received close to 100,000 euro. He was allegedly paid to use his influence to get the projects approved for EU financing. In a related development, last week Prime Minister Dacian Ciolos dismissed the head of the tax authority and his deputy, as both are being investigated for favouring the perpetrators of the offences and for abuse of office. Investigators say the former tax bosses issued two orders exempting the payment of healthcare contributions by people who were fictitiously employed by the Roma Party. Human rights groups have often accused Romania – home to up to 2.5 million Roma, or roughly a sixth of the population – of not doing enough to improve their living standards or job prospects. Both Romania and the EU have earmarked funds for the better integration of the Roma, Europe’s largest ethnic minority. Romania is still considered one of the most corrupt states in the European Union and has made only limited progress in fighting corruption and organised crime since it joined the EU in 2007.

Source: Balkan Insight
Date: 16.02.2016

Fragwürdiger Armutsvoyeurismus: Das Bild des »Zigeuners«

»Wer Macht über Bilder hat, hat gleichzeitig Deutungsmacht über Menschen«, schreibt Frank Reuter in seiner hochaktuellen Studie »Der Bann des Fremden. Die fotografische Konstruktion des „Zigeuners“«. Er fordert dazu auf, die eigenen Sehgewohnheiten kritisch zu hinterfragen und statt der simplifizierenden Bildikone die Verschiedenheit innerhalb der Minderheit zu entdecken.

Es reicht ein oberflächlicher Blick auf die bundespolitische Debatte um die sogenannte »Armutsmigration«, um die Aktualität der fundamentalen und bislang einzigartigen Studie des Heidelberger Wissenschaftlers Frank Reuter vor Augen geführt zu bekommen. Glaubt man denjenigen, die diese Debatte immer wieder befeuern, sind es Sinti, Roma, Fahrende oder einfach »Zigeuner«, die vermeintlich massenhaft nach Deutschland einwandern, um in den Genuss der hiesigen Sozialleistungen zu kommen.

Dieses von konservativen, »christlichen« Politikern forcierte Bild ist Teil der Mär der »Überwanderung«, die die bundesdeutsche Debatte über Fragen der Einwanderung seit Monaten vergiftet und den Pegidisten den roten Teppich ausgerollt hat. Zu dieser Mär gehört auch das Bild der »Asylrekordzahlen«, die Monat für Monat vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge vermeldet und vom Bundesinnenministerium verbreitet werden, obwohl sie weit von den tatsächlichen Rekordzahlen anno 1994 entfernt sind. Gemeinsam bilden sie das Panoptikum der sozialen Belastung durch Zuwanderung, das den kruden Scheinargumenten der Zuwanderungsgegner den Weg bereitet hat. Continue reading Fragwürdiger Armutsvoyeurismus: Das Bild des »Zigeuners«

Eine Geschichte der „Zigeuner“-Fotografie

[…] Um es gleich vorwegzunehmen: Frank Reuter hat eine hervorragende Studie zu Geschichte und Gegenwart der „Zigeuner“-Fotografie geschrieben. Der Autor, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg arbeitet, setzt sich mit seinem voluminösen Band (568 Seiten, 154 Abbildungen) zum Ziel, einen Überblick über die „fotografische Konstruktion des ‚Zigeuners’“ von den Anfängen bis in die Gegenwart zu geben. Er löst dieses Vorhaben auf exzellente Weise ein. Da es bis heute keine vergleichbare Forschungsarbeit, die die „Zigeuner“-Fotografie materialreich und fundiert in einem längeren historischen Zusammenhang verortet, wird das Buch gewiss bald zum Standardwerk avancieren.

Es gibt keine europäische Minderheit, die derart stark im Fokus der Fotografie stand und steht als die Roma und Sinti. Bereits wenige Jahre nach der öffentlichen Ankündigung des neuen fotografischen Verfahrens im Jahr 1839 entstanden die weltweit ersten „Zigeuner“-Fotografien. Sie wurden zwischen 1854 und 1856 vom österreichischen Militärapotheker und Fotografen Ludwig Angerer in Rumänien aufgenommen.[1] Um die Jahrhundertwende intensivierte sich die Begeisterung für „Zigeuner“-Motive noch einmal und erreichte um 1930 einen Höhepunkt. Seit dem späten 19. Jahrhundert sind die Bilder zum Thema auffallend zweigeteilt: Auf der einen Seite wurden die „Zigeuner“ (ein Terminus, der bis in die 1980er Jahre bedenkenlos verwendet wurde, ohne die pejorativen Zuschreibungen zu problematisieren) in fotografischen Bildern romantisiert, exotisiert, aber auch als außerhalb der bürgerlichen Zivilisation stehend abgewertet. Reuter: „Verlangen und Empörung, Faszination und Verachtung sind eng miteinander verzahnt.“ Auf der anderen Seite gerieten die „Zigeuner“ schon früh – spätestens in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts – in die Mühlen der staatlichen Repression. Die Bilder, die in diesem Kontext entstanden, zeigen die „Zigeuner“ als „gefährliche Elemente“ oder als prototypische Kriminelle. Im nationalsozialistischen Deutschland der 1930er Jahre schlug diese Repression in systematische Verfolgung und schließlich in den NS-Völkermord um. Die Bildbestände aus diesen Jahren umfassen rassenbiologische und -anthropologische Bildbestände ebenso wie Fotodokumente, die die Verfolgung und Deportation von Sinti und Roma in die NS-Konzentrations- und Vernichtungslager zeigen. Continue reading Eine Geschichte der „Zigeuner“-Fotografie

Keine drei Groschen

Die Vorstellung von der „Bettelmafia“ mündet in Repression gegen BettlerInnen und ermöglicht ein gutes Gewissen beim Verweigern von Kleingeld.

„Die Bettler aus Südosteuropa, oft Roma, meist von kriminellen Organisationen ausgebeutet, werden geduldet.“ So falsch der Satz ist, so treffend spiegelt er das österreichische Bewusstsein über Roma und Betteln. Hans Rauscher schrieb ihn am 6. Februar 2015 auf die erste Seite des Standard in seinen Kommentar zum 20. Jahrestag des antiziganistischen Bombenanschlags von Oberwart. In der Nacht vom 4. auf den 5. Februar 1995 hatte Franz Fuchs in der Oberwarter Romasiedlung mit einer Sprengfalle vier Menschen ermordet.

Dass die BettlerInnen geduldet würden, ist schlicht falsch, das illustrieren die anderen Texte dieses Schwerpunkts allzu anschaulich. Wo immer der Rechtsstaat nicht im Wege steht oder auf einer Polizeistube nicht allzu genau genommen wird, werden BettlerInnen mit allen Mitteln schikaniert. Die aufschlussreicheren Teile des Satzes aber sind die Einschübe: BettlerInnen seien Roma, weiß Österreich mit Rauscher, und sie würden von kriminellen Organisationen ausgebeutet.

Zum „Roma-Sein“ der BettlerInnen: Es ist stark zu bezweifeln, dass Hans Rauscher auch nur irgendwelche BettlerInnen dazu befragt hat, ob sie Roma seien. Weder ob er gefragt hat, noch ob „sie“ es sind, spielt aber eine Rolle. Er „weiß“ es einfach, und er steht nicht allein. Die schiere Fülle von Medienberichten, die „Roma“ und „Bettler“ synonym verwenden, illustriert dies alltäglich, und sie ist Einstimmung auf die Tat. Zum Beispiel: „Die seit Monaten brodelnde Auseinandersetzung um Bettler aus Rumänien in der Stadt Salzburg eskaliert. Montagnachmittag gingen zwei provisorische Roma-Lager im Stadtteil Schallmoos in Flammen auf. Unbekannte hatten Matratzen und andere Habseligkeiten in den notdürftigen Unterkünften angezündet.“ (Der Standard, 9.4.2014, S. 6) Continue reading Keine drei Groschen

Die Lüge vom Asylbetrug

Fluchtgründe von Sinti und Roma werden nicht akzeptiert

»Der Asylantrag einer jüdischen Familie aus Nazi-Deutschland hätte vor 1938 gestellt im heutigen Deutschland keine Chance auf Anerkennung«, so Rechtsanwalt Ullrich Hahn, Mitglied der Rechtsberaterkonferenz des Vertreters des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen in Deutschland. Das Grundrecht »Politisch Verfolgte genießen Asyl« wurde seit 1993 erheblich eingeschränkt und diese Einschränkungen von Behörden und der Verwaltungsjustiz systematisch zu Ungunsten von Asylsuchenden ausgelegt. Die Aussage des in Asylverfahren und der Flüchtlingsberatung erfahrenen Juristen ist ernüchternd und zeigt wie sehr das einstige Grundrecht auf Asyl mittlerweile ausgeweidet wurde. »Diese Zigeuner sind Tiere, benehmen sich wie Tiere… aus seinem tierischen Schädel dringen meistens unartikulierte Töne, und das einzige, was er bezüglich dieser elenden Welt versteht, das ist die Gewalt…«, drohte nicht etwa Hermann Göring, sondern Zsolt Bayer, enger Berater und Freund von Staatspräsident Victor Orban, in der ungarischen Tageszeitung »Magyar Hírlap« (Ungarisches Journal). Ein Rom der vor einem solchen Klima oder Mehrfachdiskriminierungen bis hin zu offenen Pogromen in Ungarn nach Deutschland flieht, kann seit dem »Asylkompromiss« 1993 kein Asyl mehr beantragen. Der Zusatz zum Grundgesetz (Artikel 16a) unterstellt, es könne gar keine berechtigten Fluchtgründe aus Staaten der Europäischen Union geben. Ebenso schränkt die Grundgesetzänderung das Grundrecht auf Asyl für Flüchtlinge aus so genannten »sicheren Herkunftsstaaten« erheblich ein. Diese Regelung wird dank einer großen »Schwarz-Grün-Roten«-Koalition aus Bundestag und Bundesrat seit Herbst 2014 auf Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina angewendet. Der Kosovo, Montenegro und Albanien sollen nun folgen, warnt die unabhängige Menschenrechtsorganisation »Pro Asyl«. Eine Katastrophe für Roma aus diesen Staaten. Einhellig bescheinigen ihnen Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International Mehrfachdiskriminierungen. »Keine Verfolgung« urteilen dennoch gleichmütig das Auswärtige Amt, die Entscheider der Asylverfahren vom Bundesamt für Migration und die überprüfenden Verwaltungsgerichte. Auch bei der Entscheidung über individuelle Asylgründe, der so genannten Einzelfallprüfung, liegen die Anerkennungsquoten für Roma bei unter 1%. Die als »offensichtlich unbegründet« abgelehnten Asylanträge umfassen körperliche Übergriffe mit stationärer Aufnahme in Krankhäusern über Zwangsprostitution bis hin zur Scheinexekution. Entscheider über Asylverfahren beim Bundesamt und Verwaltungsgerichte begründen ihre Ablehnung der Asylanträge in systematischer Regelmäßigkeit mit angeblichen Widersprüchen in den Aussagen der Geflüchteten oder ihrer Unglaubwürdigkeit. »Zu gut Deutsch«: Der »Zigeuner« lügt. Wenige Ausnahmen einzelner Kammern der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Münster und Stuttgart sehen das Grundrecht auf Asyl durch die Anwendung der »Sicheren Herkunftsstaaten«-Regelung auf die Balkan-Länder im Grundsatz verletzt oder Anerkennen auch die Mehrfachdiskriminierungen als »Verfolgung« im Sinne des Asylrechts. Diese Juristinnen und Juristen liegen aber nicht im Mainstream politischer Meinungsmache. Zunächst wurde von politisch daran interessierten Kreisen eine Diskussion über »Armutsflüchtlinge« und »Einwanderung in die Sozialsysteme« inszeniert. Armut ist jedoch nicht die Ursache für Flucht, sondern Folge von Mehrfachdiskriminierungen. Wer keinen Zugang zu Bildung, Arbeit und sozialer Versorgung hat und systematisch ausgegrenzt, diskriminiert und verfolgt wird, ist eben auch bitterarm. Aufbauend auf der Lüge des »Asylbetrugs« durch Roma-Flüchtlinge sind die jüngsten Tendenzen öffentlicher Meinungsbildung nun Flüchtlinge in »gut« und »schlecht« einzuteilen. Gute Syrer und böse Roma. Durch eine konsequente europäische Abschottungspolitik nimmt Deutschland gemessen an der Gesamtzahl kaum syrische Flüchtlinge auf. Wer nicht im Mittelmeer ersoffen ist und sich irgendwie nach Deutschland durchschlagen konnte oder zu den wenigen Kontingentflüchtlingen aus Syrien gehört, dem soll nun nicht auch noch der Platz in einem deutschen Flüchtlingslager von einem Roma streitig gemacht werden, so die Zynikerinnen und Zyniker von Schwarz bis Grün. Roma bilden die einzige Opfergruppe des Nationalsozialismus, die heute in vielen Ländern Europas wieder zunehmend Diskriminierung und Verfolgung ausgesetzt sind. Im grün-roten Baden-Württemberg werden sie dennoch wie am Fließband abgeschoben. Zuletzt per Sammelabschiebeflug am 24. März 2015 ab Baden-Airpark, dessen Aufsichtsratsvorsitzender der grüne Verkehrsminister Winfried Hermann ist. Genau zum Jahrestag, an dem 1944 die Sinti und Roma aus Baden-Württemberg im wenige Kilometer entfernten Offenburger Bahnhof gesammelt und nach Auschwitz deportiert wurden.

Quelle: Antifa Magazin
Stand: 05.06.2015

Former Czech Foreign Minister does not believe his father was involved with the Lety camp

Former Czech Foreign Minister Karel Schwarzenberg does not believe his father was involved at all in the establishment of the WWII-era camp at Lety by Písek. Radio Wave reports that Schwarzenberg made the statement in response to claims by Paul Polansky that Schwarzenberg’s father needed a cheap labor force in 1939 to clean up after a large blizzard and asked authorities to build a labor camp for that purpose.

„In December 1939, that entire region was affected by the biggest blizzard that locals had ever experienced. Karel Schwarzenberg, not the current one, but his father, owned 10 000 hectares of forest and a large portion of it was destroyed. It was a catastrophe for him. He needed a cheap labor force to process the wood as quickly as possible, otherwise he would have gone bankrupt. He asked the authorites to build the labor camp. However, he was far from the only person to take advantage of slave labor. In the archives, and in my interviews with survivors, I have discovered that Schwarzenberg also brought Jews from Mirovice, where the biggest Jewish community was, as slaves to Lety and did his best to save them by doing so. That was at the beginning of 1940. However, all of those people were professors, business people, lawyers, teachers, they didn’t know how to do manual labor. Schwarzenberg saw that it wasn’t going to work. They were all sent to Terezín and replaced with Gypsies, who knew how to do manual labor. They did not work for him only in the forest, but also in a nearby quarry, so from 1940 to December 1942, he exploited first a Jewish and then a Gypsy labor force on his land as slaves,“ Polansky said in an interview with Radio Wave on 30 December 2014.

Polansky referred to personal interviews he claims to have conducted with many forest workers or local farmers who allegedly saw the Jewish workers and spoke with them in the forest at the time. „Look, I was two years old then. I’d have to look at the documentation like anyone else. However, I do not believe it’s true,“ Radio Wave reports that Karel Schwarzenberg has now said in response to Polansky’s claims. „He claims to have spoken with my father’s former employees, but please, they had all long been in heaven by the time Polansky came to Bohemia. I would really like to know who pitched this to him,“ Schwarzenberg said, emphasizing that, „When I returned to the Czech Republic, I attempted to find all of the former employees. One gamekeeper was already bedridden and otherwise everyone else was dead. I would like to know who he actually spoke with, who this responsible employee was.“ Continue reading Former Czech Foreign Minister does not believe his father was involved with the Lety camp

Umstrittener Post: Karlsruher AfD-Politiker pöbelt auf Facebook

Karlsruhe/Remchingen (rh) – Ein Karlsruher Politiker der „Alternative für Deutschland“ (AfD) bringt das Netz gegen sich auf: In einem Facebook-Post warnt Alexander Walch vor einer Gruppe Bettlern – und vergreift sich dabei massiv im Ton. Was sagt der Karlsruher Kreisverband zu den abschätzigen Äußerungen seines Jungpolitikers? ka-news hat nachgehakt!

„Die AfD zeigt endlich ihr wahres Gesicht.“ Mit diesem Worten wendet sich eine ka-Reporterin am Donnerstagmorgen an die Redaktion. Der Grund für ihre Empörung: ein Facebook-Post von Alexander Walch, Bezirksverbandsvorsitzender der AfD-Jugend „Junge Alternative“ und Mitglied im Kreisverband Karlsruhe-Stadt.

Walch vergreift sich im Ton

Vergangene Woche warnte dieser vor vermeintlichen Bettlern, die er angeblich in Remchingen gesichtet hatte – allerdings in sehr abschätzigen Worten. „Warnung: Hausierende, bettelnde, die Gegend auskundschaftende Zigeuner in Remchingen/Wilferdingen gesichtet“, schreibt Walch auf seinem Facebook-Profil. Darunter postet er noch Fotos von Personen und ergänzt manche von ihnen mit diskriminierenden Bilduntertitel. Auf Facebook erntet der AfD-Politiker bereits erste Kritik für seine Äußerung. Einer fragt: „Was zur Hölle, Alex?“

Beim AfD-Kreisverband wiederum zeigte man sich auf Anfrage von ka-news äußerst überrascht über den Facebook-Post des Jungpolitikers. Allerdings wolle man keinen weiteren Kommentar zum Thema abgeben. „Es handelt sich hier um einen privaten Post“, so ein Sprecher des AfD-Kreisverbands, „und wir kommentieren keine privaten Äußerungen unserer Parteimitglieder.“

Eine Anfrage an Walch von ka-news blieb bisher unbeantwortet. Eine Stellungnahme von Walch wird ergänzt, sobald diese der Redaktion vorliegt.

Quelle: ka-news.de
Stand: 11.12.2014

Lega-Nord-Politiker fährt Demonstranten nieder

Matteo Salvini wollte Roma-Siedlung besuchen und wurde angegriffen

Rom – Linksradikale Aktivisten haben am Samstag in Bologna das Auto des Vorsitzenden von Italiens rechtspopulistischer Oppositionspartei Lega Nord, Matteo Salvini, kurz vor seinem geplanten Besuch in einer Roma-Siedlung angegriffen. Salvini hatte einen Protest gegen die öffentlichen Finanzierungen angekündigt, die die Gemeinde Bologna der Roma-Siedlung garantiert.

Das Auto des Lega-Vorsitzenden wurde mit Steinen beworfen. Ein Dutzend Demonstranten umringte Salvinis Auto und ging mit Fußtritten und Faustschlägen auf das Auto des EU-Parlamentariers los. Der Fahrer stieg daraufhin aufs Gas und fuhr los, er verletzte dabei einige Demonstranten. „Wenn wir nicht weggefahren wären, hätten man uns ermordet“, verteidigte sich Salvini, der auf Twitter die Fotos seines beschädigten Autos veröffentlichte.

Der Angriff auf Salvini löste heftige Diskussionen aus. Lega Nord-Parlamentarier erklärten sich mit ihrem Vorsitzenden solidarisch. Linksparteien kritisierten dagegen die „rassistische Provokation“ Salvinis mit dem angekündigten Besuch der Roma-Siedlung. Die Lega Nord führt seit Monaten eine Kampagne gegen die von Mitte-links-Parteien geführte Gemeinde Bologna, die nach Angaben der Partei jährlich 130.000 Euro ausgibt, um die Roma-Siedlung mit Gas und Strom zu versorgen.

Der seit Dezember als Lega-Chef amtierende Salvini hat zuletzt zum Großteil auf die föderalistischen Slogans seiner in Norditalien verankerten Partei verzichtet und will mit einer stark ausländerfeindlichen Kampagne Stimmen im Mitte-rechts-Lager erobern. Der 40-jährige Mailänder will ein Mitte-Rechts-Bündnis mit der mitregierenden Rechtspartei um Innenminister Angelino Alfano, Nuovo Centrodestra (NCD), schmieden. Salvini will dabei die oppositionelle Forza Italia um Ex-Premier Silvio Berlusconi, die seit über 20 Jahren Eckpfeiler des Mitte-Rechts-Blocks in Italien ist, nicht einbeziehen.

Quelle: Der Standard
Stand: 08.11.2014

Bürgermeister will Roma in Sonderbusse stecken

Der Bürgermeister von Borgaro Torinese will die „Sicherheit der Bürger garantieren“ und deswegen Roma getrennt von anderen Bürgern im Bus fahren lassen. Jetzt erhält er Beifall von der falschen Seite.

Der Bürgermeister einer italienischen Kleinstadt will einen Sonderbus für Roma einführen – und sieht sich deswegen mit Apartheid-Vorwürfen konfrontiert. Geht es nach Claudio Gambino von der Demokratischen Partei (PD) des Mitte-links-Spektrums, dann sollen die Roma aus einer Siedlung vor dem Piemont-Städtchen Borgaro Torinese nicht länger in denselben Bussen wie die übrige Bevölkerung fahren dürfen. Die Roma „haben uns seit mehr als 20 Jahren geplagt“, wurde er am Freitag von lokalen Medien zitiert. In den Bussen gebe es Diebstähle und andere Kleinkriminalität. „Um die Sicherheit unserer Bürger zu garantieren, brauchen wir zwei Busse“, sagte er den Berichten zufolge. „Einen für Bürger, den anderen für Roma.“ Auch das Stadtratsmitglied Luigi Spinelli von der Partei Linke, Ökologie, Freiheit (SEL) unterstützt die Initiative. Spinelli wurde am Samstag von seinem Parteichef Nichi Vendola zurückgepfiffen. Menschen verschiedene Rechte zu geben, werde „Apartheid“ genannt, sagte er der Zeitung „La Stampa“.

Beifall von der Lega Nord

Beifall erhielt Bürgermeister Gambino auch von der ausländerfeindlichen Lega Nord. „Ich sende meine Glückwünsche an die Stadtverwaltung: Obwohl sie links ist, hat sie auf die Menschen gehört“, sagte der Lega-Abgeordnete Roberto Calderoli. „Das sind die echten Probleme.“ Bedenken kommen hingegen aus Gambinos eigenem Lager. PD-Rechtsberaterin Micaela Campana sagte, die Partei habe Gambino gewarnt, es sei „nie eine Lösung, Menschen auszugrenzen“. Auch auf Gewalt mit dem Ausschluss von Menschen zu reagieren, helfe nicht.

Quelle: Die Welt
Stand: 26.10.2014

Slovak Plan To Give Gypsies Free Flights To UK

A group of local Slovak politicians who wear cowboy hats and call themselves the magnificent seven are campaigning on a promise to solve crime and clean up the area by putting gypsies on flights to the rest of Europe, and sterilising those that remain.

Vladimir Guertler, 41, who is head of the Magnificent Seven Party that promises to restore law and order by getting rid of the gypsies with one-way tickets abroad, has backed up his plan with TV spots interviewing gypsies admitting they would welcome the chance of a free ticket out of the country.
Those that remain, he said, would be eligible for free sterilisation operations for which they would get incentives, including the advantage that with fewer children they would have more money for other things.

Before the region split into the Czech Republic and Slovakia in 1993, Czechoslovakia routinely sterilised Roma women to curb the birthrate of people regarded as „undesirables“ but it was thought to have ceased after the 1989 Velvet Revolution. It was later found out however that doctors had continued the practice not just for months but for years.And now the subject has been raised again in Slovakia together with the idea of encouraging Roma to go to other places in Europe with free one-way tickets. The „7 statocnych“ party, which means the magnificent seven, is campaigning in the city of Kosice in the impoverished east of Slovakia, a region split by ethnic tension. Continue reading Slovak Plan To Give Gypsies Free Flights To UK