Category Archives: Fundstücke

Zentralrat erstattet Anzeige wegen Mordaufruf

Fassungslosigkeit herrscht beim Zentralrat der Sinti und Roma über einen rassistischen T-Shirt-Aufdruck. Gegen das US-Verkaufsportal wurde nun Anzeige gestellt. Zuvor hatten Internetaktivisten bereits Druck auf den Anbieter ausgeübt.

Wegen eines T-Shirts mit dem rassistischen Aufdruck „We kill the Gypsies“ hat der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma Strafanzeige gegen ein US-Verkaufsportal und den Hersteller erstattet. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg bestätigte am Donnerstag den Eingang der Anzeige und kündigte eine Prüfung des Vorgangs an.
Der Zentralrat sieht in dem Shirt eine „öffentliche Aufforderung zu Straftaten und Volksverhetzung“. Das Motiv könne gegen die Minderheit der Sinti und Roma zum Hass aufstacheln und zu Gewalt auffordern. Die Verkaufsseite im Internet sei auf massiven Druck von Internetaktivisten hin gelöscht worden. Lediglich eine Fehlermeldung war am Donnerstag unter dem angegebenen Link noch zu sehen.

Fassungslosigkeit

In einem Brief an Bundesjustizminister Heiko Maaß (SPD) bringt der Zentralratsvorsitzende Romani Rose zudem seine Fassungslosigkeit zum Ausdruck: „Hier wird die Hemmungslosigkeit und der brutale Hass in aller Deutlichkeit propagiert und sogar noch ein Geschäft damit gemacht.“ Vor dem Hintergrund der Geschichte sei das in Deutschland ein ungeheuerlicher Vorgang.

Quelle: Berliner Zeitung
Stand: 24.09.2015

„Wir töten die Zigeuner“: Online-Shop verkauft T-Shirts mit Hass-Parolen

Der Online-Shop Zazzle.de verkauft T-Shirts mit der Aufschrift „Wir töten die Zigeuner“. Ein Nutzer des Online-Shops soll für die Gestaltung des T-Shirts verantwortlich sein. Unklar bleibt, warum Zazzle.de derartige Aufschriften zulässt, die sich gegen Nachkommen von Holocaust-Opfern richten.

Auf der Webseite Zazzle.de werden T-Shirts mit der Aufschrift „Zigeuner-Jäger Abzeichen“ und „Wir töten die Zigeuner“ verkauft. Der Online-Shop stellt das Produkt als „Sinti und Roma-Jäger-Shirt Hemden“ vor und verlangt 20,95 Euro pro Shirt.

Zazzle.de wörtlich: „Bequem, locker sitzend, perfekt für den entspannten Freizeitlook – unser schweres dunkles T-Shirt wird bald zu Deinen liebsten Stücken zählen. Dieses T-Shirt aus 100 % Baumwolle ist für jeden geeignet. Wir haben Ärmel und unteren Saum mit Coverstich für extra Halt gesichert. Wähle ein Design aus unserem Marktplatz oder werde selbst kreativ und gestalte es nach Lust und Laune!“

Das T-Shirt wurde von einem Shop-Nutzer namens LeVolodya gestaltet. Unklar bleibt, warum Zazzle.de derartige Aufschriften zulässt.

Die historische Tragweite derartiger Aufschriften ist vielen Menschen nicht klar.

Das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma berichtet: „Nach Schätzungen fielen im nationalsozialistisch besetzten Europa 500.000 Sinti und Roma dem Holocaust zum Opfer (…) Der historische Bruch des Holocaust hat sich tief in das kollektive Gedächtnis der Minderheit eingegraben und wird auch noch die Identität künftiger Generationen prägen. Auch deshalb, weil der Völkermord an den Sinti und Roma in der Geschichtsschreibung bisher noch nicht vollständig aufgearbeitet wurde.“

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Zazzle.de hat die Webseite mit dem umstrittenen T-Shirt nach der Berichterstattung der DTN und einer Strafanzeige des Grünen-Politikers Volker Beck am späten Dienstagnachmittag gelöscht.

Bild und Quelle: Deutsch Türkische Nachrichten
Stand: 22.09.2015

AI protests against discrimination of Roma at Czech schools

The Amnesty International (AI) group handed a petition against alleged discrimination against Romanies at Czech schools, signed by over 38,000 people from 94 countries, to Czech Deputy Education Minister Jaroslav Fidrmuc yesterday. The petition campaign started in April with a report on cases of Romanies who were discriminated against within the Czech education system.

This campaign ended outside the seat of the Education Ministry yesterday. AI placed information panels presenting stories of Czech Romany children in the street. The AI report said a disproportionately high number of Romany students attended practical elementary schools for children with moderate intellectual disabilities. It wrote that segregated Romany schools were created and that bullying of Romanies occurred at quality schools. Former education minister Marcel Chladek sharply criticised the AI report. He said it was not based on correct data.

The European Commission has been calling on the Czech Republic for a long time to place Romany children in practical elementary schools only if it is really needed.
AI yesterday criticised the centre-left government of Bohuslav Sobotka. It said the government failed to protect Romany children against discrimination, admit how widespread the discrimination at school was, and produce a good plan for fighting it. „The government should declare that this discrimination exists and start dealing with it as a priority,“ AI Czech branch head Mark Martin. Fidrmuc assured the participants in the AI protest event that they and the ministry had the same goal. He said great improvement can be seen in work with students who need special assistance, Romany or not, in the last few years. Education Minister Katerina Valachova did not attend the protest event because a cabinet meeting was held yesterday.

Source: Prague Daily Monitor
Date: 01.09.2015

Kirchstettens Roma: Futschikato?

Das Wort „Futschikato“ ist mittlerweile aus dem Sprachgebrauch so verschwunden wie die Erinnerung daran, dass vor 80 Jahren mitten unter uns Roma und Sinti gelebt haben. In Kirchstetten, einer Marktgemeinde in Niederösterreich, waren es 80-100, die dann in die NS-Konzentrations- und Vernichtungslager eingeliefert wurden: “futschikato“. Die Kunstschaffende Marika Schmiedt wollte mit einer temporären Kunstinstallation in Kirchstetten an sie erinnern.

Auch der Wikipedia-Eintrag zu Kirchstetten weiß nichts über Roma und Sinti in Kirchstetten – sie sind „futschikato“, so auch der Titel der geplanten Kunstinstallation von Marika Schmiedt. Jetzt ist auch die temporäre Installation vermutlich „futschikato“, denn der Bürgermeister der Gemeinde Kirchstetten hat dem Projekt keine Genehmigung erteilt. Warum, das begründet er in einem Brief an die Künstlerin damit, dass das Zusammenleben mit Roma und Sinti, das ihm von älteren Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürgern berichtet wurde, „kein schlechtes war und alle miteinander gut ausgekommen sind“. Nach dieser entsetzlich verharmlosenden Anmerkung kommt aber gleich ein Satz, der verräterisch dokumentiert, dass das ‚Zusammenleben‘ doch anders war: „Es sind nun aber doch schon 70 Jahre seit diesen grauenvollen Jahren vergangen….“. Continue reading Kirchstettens Roma: Futschikato?

„Stadtverschönerung“: Amtliche Einsprüche gegen Vertreibung von Roma in Ungarn

Die Fidesz-Stadtverwaltung von Miskolc ist so einfallsreich wie enthemmt, wenn es darum geht ihre Stadt „zu verschönern“, wie sie die Umsiedlung der Roma selbst nennt. Was bisher nicht mit Geld, Polizei oder Planierraupe gelang, sollte nun mit „Inspektionen“ umgesetzt gewerden. Oberstes Gericht und Ombudsmann für Grund- und Menschenrechte fordern nun ein Ende der Diskriminierung.

Der für Grund- und Minderheitenrechte zuständige Ombudsmann hat die Fidesz-Stadtregierung von Miskolc illegaler und diskriminierender (rassistischer) Machenschaften im Zusammenhang mit sogenannten „Inspektionen“ in überwiegend von Roma bewohnten Stadtvierteln beschuldigt.

In einem umfangreichen Bericht heißt es, dass die „Inspektionen“ von Wohnungen der Bewohner von „Romaghettos“ am Rande Miskolc` „keine rechtliche Grundlage“ gehabt haben, gegen den Schutz der Privatsphäre vestoßen sowie dem Grundsatz der Gleichbehandlng widersprachen. Die Betroffenen hatten zudem keinerlei Möglichkeiten, sich juristisch gegen diese Behandlungen zur Wehr zu setzen. Continue reading „Stadtverschönerung“: Amtliche Einsprüche gegen Vertreibung von Roma in Ungarn

Roma: „Sicherheit“ gibt es auf dem Balkan nicht

Am Sonnabend protestierten Roma auch auf dem Kiez gegen Abschiebungen. In den Herkunftsländern erwarten sie Elendsquartiere.

500 Menschen haben am Sonnabend für einen Abschiebestopp und ein Bleiberecht für alle Roma demonstriert. Dazu aufgerufen hatte die Gruppe „Romano Jekipe Ano Hamburg“ (Vereinigte Roma Hamburg) zusammen mit „Recht auf Stadt – never mind the papers!“ und dem bundesweiten Netzwerk „alle bleiben!“. Schon in der vergangenen Woche hatten täglich bis zu 100 Menschen vor der Ausländerbehörde protestiert.

Peggy Parnass: Diskriminierung von Roma hat Tradition

Zu Beginn der Demo sprach Peggy Parnass, Kolumnistin und Autorin, deren Eltern im KZ Treblinka ermordet wurden. Sie erinnerte an das gemeinsame Schicksal mit vielen Roma: „Unsere Eltern und Großeltern starben in KZs“, sagte sie. „Wir werden zur Zeit nicht mehr abgeschlachtet, das ist schon ein Fortschritt. Jetzt werden unsere Freunde beiseite gedrängt und diskriminiert. Das hat Tradition. Aber das darf nicht so bleiben.“

Es könne nicht sein, dass sich Hamburg einerseits als weltoffene Stadt rühme und andererseits zulasse, „dass Roma in ein unerträgliches Leben abgeschoben werden“, sagte sie im Gespräch mit dem St. Pauli Blog. “Sie wollen sich eine Existenz aufbauen und arbeiten. Aber sie werden nur geduldet und bekommen keine Arbeitserlaubnis. Dann wirft man ihnen wieder vor: Die wollen ja nicht arbeiten. Das ist ein Teufelskreis.” Continue reading Roma: „Sicherheit“ gibt es auf dem Balkan nicht

PRESSEMITTEILUNG “Unfassbare Geschichtsvergessenheit”- Anlässlich des Gedenkens an den Holocaust kritisiert Amaro Foro e.V. die geplanten Sonderlager für Balkanflüchtlinge und die „sicheren Herkunftsstaaten“

Die von Horst Seehofer vorgeschlagenen Sonderlager für Balkanflüchtlinge – viele von ihnen Roma – kritisiert Amaro Foro e.V. auf das Schärfste. „Anlässlich des 2. August wird in Deutschland von Sinti und Roma des Genozids im Nationalsozialismus gedacht. In der Nacht zum 2. August wurden in Auschwitz fast 3000 Menschen im sogenannten Zigeunerlager ermordet. Es ist unfassbar, dass heute ein Ministerpräsident in Deutschland tatsächlich Sonderlager für eine bestimmte Gruppe von Flüchtlingen vorschlagen kann, ohne sofort zurücktreten zu müssen“, so Merdjan Jakupov, Vorsitzender von Amaro Foro e.V. und selbst Rom aus Mazedonien.

Bereits im letzten Jahr wurden Mazedonien, Serbien und Bosnien-Herzegowina zu „sicheren Herkunftsstaaten“ erklärt, sodass Asylbewerber von dort inzwischen nach einem Schnellverfahren wieder abgeschoben werden können. Aktuell wird diskutiert, Albanien und das Kosovo ebenfalls zu sicheren Herkunftsstaaten zu erklären. „Bisheriger moralischer Tiefpunkt der Debatte ist jedoch der Vorschlag von Horst Seehofer, Flüchtlinge aus den Westbalkanländern in gesonderten Lagern unterzubringen, um sie möglichst schnell wieder abschieben zu können. Da in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem Roma aus diesen Ländern in Deutschland Asyl beantragen, schlägt Seehofer de facto Sonderlager für eine bestimmte ethnische Gruppe vor“, kritisiert Pressesprecherin Andrea Wierich. „Ebenfalls indiskutabel ist der Vorschlag vom Chef des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Manfred Schmidt, Flüchtlingen aus den Westbalkanländern das Taschengeld zu streichen.“

Die Einstufung als sichere Herkunftsstaaten beruht auf einer sehr einseitigen Auslegung des Begriffs der politischen Verfolgung. Nicht nur ein von Pro Asyl in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten, sondern auch die Richtlinien des Europäischen Rates legen fest, dass eine politische Verfolgung nicht zwingend von staatlichen Akteuren ausgehen muss – entgegen der aktuellen Auslegung der Bundesregierung. Die Richtlinien des Europäischen Rates legen fest, dass Flüchtlinge dann nicht abgeschoben werden dürfen, wenn ihnen ein „ernsthafter Schaden“ droht, der auch von nichtstaatlichen Akteuren ausgehen kann, etwa Menschenrechtsverletzungen oder Übergriffe durch die Justiz (vgl. Art. 2, 6 und 8 der Richtlinie). Die Bundesregierung erkennt jedoch nur schwerwiegende staatliche Repressionen als politische Verfolgung an.

„Das ist auch der Grund für die extrem niedrigen Anerkennungsquoten von Asylanträgen aus den Westbalkanländern. Deutschland ist hier als Hardliner einzustufen – die Anerkennungsquote für Asylanträge aus Mazedonien etwa liegt in Deutschland bei 0,6 Prozent, in Frankreich jedoch bei 16,9 und in der Schweiz gar bei 22,2 Prozent“, erklärt Wierich. „Auch die Einstufung von Westbalkanstaaten als sichere Herkunftsländer ist deshalb eigentlich nicht mit europäischem Recht vereinbar.“

„In den Westbalkanstaaten sind Roma sowohl vom Arbeitsmarkt als auch vom Bildungs- und Gesundheitssystem ausgeschlossen. Sie leben in undokumentierten, offiziell nicht existierenden Slums und sind gewalttätigen Übergriffen sowohl durch rechte Gruppierungen als auch immer wieder durch die Polizei ausgesetzt“, so Jakupov. „Sie haben keinen Zugang zu Sozialleistungen; elementare Bürgerrechte scheinen für sie nicht zu gelten. Hinzu kommt, dass Mazedonien – vom Westen bisher weitgehend ignoriert – dabei ist, sich zu einer Diktatur zu entwickeln. Präsident Nikolai Gruevski schürt Spannungen zwischen ethnischen Gruppen, um seine Macht zu festigen, die Medien sind gleichgeschaltet und es gibt politische Gefangene – etwa Oppositionelle und kritische Journalisten. Weitgehend unbekannt ist bisher auch, dass bei der Polizeiaktion im Mai, bei der es 22 Tote gab, die Opfer vor allem Roma waren.“

„In Serbien ist die Situation von Roma ähnlich. Dort können rassistische Mobs ungestraft zu Hate Crime gegen Roma aufrufen, gewalttätige Übergriffe sind keine Seltenheit“, erklärt Violeta Balog, serbische Romni und Gründungsmitglied von Amaro Foro e.V. „Es ist unfassbar, dass dennoch Roma aus den Westbalkanstaaten in Deutschland nicht als schutzbedürftig anerkannt, sondern als Wirtschaftsflüchtlinge diskreditiert werden. In einem Land, in dem es bereits einmal Sonderlager für Roma gab, ist eine solche Geschichtsvergessenheit unfassbar.“

Quelle: Amaro Foro
Stand: 03.08.2015

„NEIGHBOURS IN THE HOOD“ – Herbstschule Antiromaismus und Self-Empowerment

Die Diskriminierung und Verfolgung der europäischen Rom_nja und Sint_ezze hat lange Traditionslinien, die bis in die Gegenwart reichen. Kaum eine andere Minderheit wird so umfassend mit negativen Stereotypen belegt. Die Folgen sind verheerend: Die Chancen für sozialen Aufstieg sind massiv beschränkt, rassistische Angriffe keine Seltenheit. Trotzdem bleibt der gesellschaftliche Aufschrei aus. Für Sachsen scheint die Geschichte und Gegenwart der Rom_nja und Sint_ezze ein geradezu blinder Fleck. Die rudimentäre Forschung erlaubt kein klares Bild zur lokalen Verfolgungsgeschichte im Nationalsozialismus. Auch der allgemeine Kenntnisstand und Wissen über die aktuellen Lebenssituationen und politischen Perspektiven hier lebender Rom_nja und Sint_ezze sind sehr gering.

Hier setzt die Herbstschule an. In der besonderen Umgebung des Festspielhauses Hellerau werden wir viereinhalb intensive und anregende Tage verbringen. Im Vordergrund stehen Wissensvermittlung, Selbstreflexion in Bezug auf eigene Vorurteilsstrukturen, Self-Empowerment teilnehmender Rom_nja und die lokale politische Vernetzung. Versierte Expert_innen geben einen Einstieg in das Thema Antiromaismus, zusammen nähern wir uns der (lokalen) Verfolgungsgeschichte der Rom_nja und Sint_ezze, besuchen und diskutieren künstlerische Beiträge, organisieren den Austausch mit sächsischen und tschechischen Selbstvertretungsorganisationen. Ziel ist die nachhaltige Vernetzung aller Teilnehmenden. Die Herbstschule wendet sich an alle Interessierten, besonders aber an Menschen, die sich gegen Antiromaismus engagieren oder dies vorhaben.

Quelle, Programm und Anmeldung: Weiter Denken
Stand: 22.08.2015

Rome pledges to dismantle Roma ghettos after court ruling

Italian court finds capital guilty of ethnic discrimination amid scandal over corruption in public housing for city’s most vulnerable residents

The city of Rome has pledged to dismantle state-sanctioned ghettos built specifically for Roma people after an Italian court found the capital guilty of ethnic discrimination. The office of the mayor, Ignazio Marino, said the city would not challenge the unprecedented legal decision. “There are meetings going on between the government and city officials to establish the financing for the dismantling of the so-called camps,” a spokesperson for his office said. The legal decision was announced last month, just weeks after it emerged that one of the big “camps” for the Roma, or Gypsy, families on the outskirts of the city was the subject of a land-swap proposal between the alleged criminal Salvatore Buzzi, who was already identified by prosecutors as a key player in a corruption scandal in Rome, and the French DIY company Leroy Merlin.

The story – a relatively small twist in a much larger public corruption investigation that has ensnared dozens of politicians – has exposed the intersection between corruption and public housing for Italy’s most vulnerable residents, with funds that are meant to be directed to the poor allegedly being skimmed off. Until his arrest late last year, Buzzi was the head of a cooperative that managed migrant and Romany facilities. In a telephone exchange recorded by investigators, Buzzi can be heard bragging that he had a turnover of €40m (£28m) thanks to the “Gypsies … and migrants”. “Do you have any idea how much I make on these immigrants?” he said. “Drug trafficking is not as profitable.” Although the “Mafia Capitale” scandal was first exposed last year, the investigation into the corruption of public contracts has continued, with new revelations about the breadth of wrongdoing reported in the press on a weekly basis. Continue reading Rome pledges to dismantle Roma ghettos after court ruling

„Unmenschliche Behandlung“: Belgien verurteilt

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Belgien we­gen „unmensch­li­cher Behand­lung“ einer Roma-Fa­mi­lie aus Serbien ver­urteilt

Die Straßburger Richter gaben am Diens­tag einem Ehe­paar und sei­nen fünf Kindern recht, die 2011 in Belgien erfolg­los einen Asyl­antrag ge­stellt hat­ten. Vor ihrer Abschiebung war die Fa­milie vier Wochen lang obdachlos, ob­wohl eines ih­rer Kinder schwer­behindert und ein ande­res noch ein Säug­ling war. Die Roma leb­ten eine Woche lang auf einem öffentlichen Platz und drei Wochen lang im Nord­bahn­hof von Brüssel. (…) Einige Wochen nach der Rück­kehr nach Serbien starb das behin­derte Mädchen. Eine bel­gi­sche Berufungs­kam­mer hat­te zuvor den Aus­weise-Be­scheid noch we­gen Formfehlern auf­geho­ben – nach­dem die Fa­milie Belgien schon ver­lassen hat­te. (…) Laut dem Straß­bur­ger Urteil muss Belgien der Roma-Fa­milie 22.750 Euro Schmerzensgeld zahlen.

Quelle: dRoma-Blog
Stand: 11.07.2015