Schienensabotage an Kohlebahn

Lausitz, Juli 2022

„Wenn es jemals die Illusion gab, dass sich das mit dem Klima schon klärt, sobald die Richtigen regieren – dann liegt sie jetzt in Scherben. Und das ist auch gut so, für Illusionen haben wir nämlich keine Zeit.“ – Luisa Neubauer

Es braucht uns auf der Straße, ob festgeklebt oder Parolen rufend, es braucht uns auf den Baggern und Baustellen, es braucht uns streikend vor Krankenhäusern und in den Betrieben, es braucht uns an den Schienen und an den SUV-Reifen, es braucht uns in der Nachbar*innenschaft – ob sichtbar oder unsichtbar, es braucht vielfältigen Widerstand für eine radikale Transformation und ein gutes Leben für alle!

Am vergangenen Wochenende haben wir an mehreren Stellen im Lausitzer Revier die Oberleitungen der Kohlebahn mit „Hakenkrallen“ versehen, um so die Bahnanlagen zu beschädigen und die Belieferung der Braunkohlekraftwerke Schwarze Pumpe und Jänschwalde zu stören. Die „Hakenkrallen“ sind eine Aktionsform die sich im Rahmen der Anti-AKW-Proteste bewährt hat. Sie können mit wenig Aufwand große Schäden anrichten, dennoch besteht keine Gefahr für das Leben oder die Gesundheit von Menschen. Trotzdem entschuldigen wir uns für den möglichen Schrecken, den die*der Lokführer*in erlebt hat.

Der Klimawandel ist längst eine Klimakrise: weltweite Dürren, Hitzewellen, Überschwemmungen. Wir brauchen sofortige Maßnahmen und den unverzüglichen Kohleausstieg, trotz der (oder auch gerade wegen) aktuellen Energieversorgung(sdebatten). Das wissen wir seit Jahren und trotz jahrzehntelangerProteste und einer breiten Bewegung für Klimagerechtigkeit reagiert die parlamentarische Politik nicht.

Auch gegen die LEAG und den Kohleabbau in der Lausitz wird seit Jahren auf verschiedene Art und Weiseprotestiert – alles zwecklos. Es wird weiter Kohle gefördert und nicht nur das: trotz 240 Mio. Kubikmetern illegalem Wasserverbrauch und mehrerer Verurteilung durch verschiedene Gerichte bekommt die LEAG mit Hilfe des deutschen Staates einen milliardenschweren Kredit. Und das obwohl der Tagebau im Mai geschlossen werden sollte. Die Kosten dafür müssen andere tragen: die lokale Bevölkerung und die unmittelbare(n) Natur(schutzgebiete).

Auch aktuell spielt sich das vor unseren Augen ab. Wir solidarisieren uns mit der lokalen Bevölkerung und den vom Feuer Betroffenen. Jahrzehntelange Untätigkeit im Klimaschutz spielt hier genauso eine Rolle wie eine profitorientierte Forstwirtschaft und das aktive am-Leben-halten der Kohleindustrie. Die Folgen einer kapitalistischen Wirtschaftsweise, insbesondere des mangelnden Ausbaus von erneuerbaren Energien fällt jetzt der lokalen Bevölkerung in Form von brennenden Wäldern in den Schoss.

Genau nach demselben Prinzip der Externalisierung funktioniert die Kohleförderung, wobei die Folgen des CO2 Ausstoßes ebenfalls ausgelagert werden und die Leben von Mensch und Umwelt in MAPA1 massiv einschränken und zerstören. Mit unserer Aktion stehen wir an der Seite der Betroffenen von Brandenburg bis Brasilien.

Die Bundesumweltministerin ruft uns wegen der klimawandelbedingten Dürren dazu auf Wasser zu sparen, während der Wasserverbrauch der Industrie um ein vielfaches größer ist (und nicht selten unnötig bzw. nicht gemeinwohlorientiert) im Vergleich zum Privaten. Gleiches gilt für die Energiekrise und -transformation, welche weder ein Zurück zu den Fossilen oder Atomenergie bedeuten, noch auf dem Rücken der Verbraucher*innen ausgetragen werden darf. Obwohl bereits diverseTechnologien den Ausstieg aus fossilen Energien ermöglichen ist der Kohleabbau weiterhin der größte Wasserschlucker des Landes und ebenso schädlich in Sachen Klima und Energiewende.

Was spätestens jetzt klar sein sollte: Appelle an die parlamentarische Politik bleiben erfolglos – selbst systemkonforme Maßnahmen wie ein 130 Tempolimit, was 2,6 Millionen Tonnen CO2 im Jahr einsparen könnte, bleiben aus. Die Ernsthaftigkeit der klimatischen Situation und die Notwendigkeit sofortiger Umverteilung wird ignoriert und dierassistische undpatriarchale Normalität in der kapitalistischen Gesellschaft akzeptiert und aktiv aufrechterhalten.

Während die LEAG sich scheinbar in finanziellen Schwierigkeiten befindet, sehen wir darin auch eine Chance unserer Aktionsform. Materielle Verluste und damit verbundene finanzielle Schäden bieten die Möglichkeit den Konzern weiter in die Krise zu reiten und sein Ende zu beschleunigen.

Sabotage erschwert es ignoriert zu werden und gemeinsam könnten wir den Rahmen rein symbolischer Aktionen verlassen, nachhaltigen Schaden verursachen und einen radikalen Systemwandel bewirken, sei es innerhalb von Massenaktionen oder durch viele Kleingruppen.

Einen radikalen Systemwandel müssen wir selber in die Hand nehmen, neue und ergänzende Aktionsformen finden, um den Druck zu erhöhen, und die Kraftwerke selbst abschalten.

gez. die freundliche Hakenkralle – bald auch in eurer Nachbar*innenschaft!

1 „Most affected people and areas“ bezieht sich auf die Gebiete und Menschen, die am stärksten von der Klimakrise betroffen sind

Quelle: Knack.news (Tor)

(Italien) Sagen wir es klar und deutlich: Wir wollen, dass Alfredo von der Isolationshaft 41bis./ rauskommt, von der Bezmotivny-Redaktion.

Gefunden auf publicación refractario, die Übersetzung ist von uns (Italien) Sagen wir es klar und deutlich: Wir wollen, dass Alfredo von der Isolationshaft 41bis./ rauskommt, von der Bezmotivny-Redaktion. 11. Juli 2022 Unser Vorschlag ist nicht der einer speziellen Kampagne gegen … Continue reading

Baustellenfahrzeuge und Glasfasertrommeln abgebrannt

München, 25. Juli 2022

Nach einem Brandanschlag auf einem Abstellgelände in München hat die Polizei den entstandenen Schaden auf zwei Millionen Euro geschätzt. Wer die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist noch unklar.

Auf einem Logistik-Gelände in Obersendling sind am Montagmorgen mehrere Baustellenfahrzeuge und Arbeitsgeräte in Flammen aufgegangen. Die Polizei hat nun den Schaden des Brands neu beziffert: Demnach wurden Baufahrzeuge und -gerätschaften sowie diverse Kabeltrommeln im Wert von annähernd zwei Millionen Euro durch das Feuer zerstört.
Mehrere Baumaschinen wurden beschädigt

Allein der Schaden an zwei abgebrannten 7,5-Tonnern, drei 3,5-Tonnern, einem Kleinbagger und fünf Anhängern samt Baumaschinen und -material beträgt über eineinhalb Millionen Euro. Dazu kommen 25 völlig verkohlte Glasfaserkabeltrommeln, zehn große Kabeltrommeln und Kabelummantelungen im Wert von deutlich über 200.000 Euro. Noch gar nicht berücksichtigt sind bei der Gesamtsumme die Schäden an angrenzenden Bäumen und Büschen.
Polizei ermittelt in alle Richtungen

Wer auf der asphaltierten Fläche neben einem ehemaligen Sportgelände in Obersendling die Gerätschaften und Fahrzeuge in Brand gesetzt hat, ist weiter unklar. Ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht, so die Polizei. Das für politisch links motivierte Straftaten zuständige Kommissariat ermittelt in alle Richtungen, wie ein Polizeisprecher betont. Ein Zusammenhang mit Brandanschlägen auf Infrastruktureinrichtungen in München in den letzten Jahren wird geprüft.
S-Bahn-Verkehr wegen dichtem Rauch gesperrt

Das Feuer auf einem ehemaligen Sportgelände von Siemens hatte am Montagmorgen gegen drei Uhr einen Großeinsatz ausgelöst. Wie die Branddirektion München berichtet, bestand die Gefahr, dass die Flammen auf angrenzenden Baumbestand übergreifen könnten. Wegen der starken Rauchentwicklung musste die vorbeiführende S-Bahn-Strecke vorübergehend gesperrt werden. Nach rund einer Stunde hatten die 100 Einsatzkräfte der Freiwilligen und Berufsfeuerwehr München das Feuer erfolgreich bekämpft, die Nachlöscharbeiten dauerten aber noch bis in die frühen Morgenstunden.

Quelle: BR

 

Baumaschinen und Glasfaserkabel in Baulogistiklager angezündet

via Abendzeitung Obersendling – Um kurz nach 3 Uhr schlugen am frühen Montag plötzlich meterhohe Flammen in den dunklen Himmel. Auf dem Lagerplatz neben dem ehemaligen Siemens-Sportgelände in Obersendling brannten gleich fünf Lastwagen, fünf Anhänger und ein Bagger einer Baufirma. Die Spuren am Tatort deuten auf einen vorsätzlichen Brandanschlag hin, teilte die Polizei gestern mit. […]

Glasbruch bei Pränatal-Medizin München (2022)

Als einen Nachtrag zu den Aktionstagen „Für das Paradies auf Erden“ haben wir letzte Nacht die Scheiben von Pränatal-Medizin München an der Friedenheimer Brücke 19 in München eingeworfen. Am Wochenende haben wir gegen den „Marsch fürs Leben“, eine Veranstaltung radikaler christlicher AbtreibungsgegnerInnen demonstriert. Dabei stand für uns das Recht auf Selbstbestimmung über den eigenen Körper… Continue reading Glasbruch bei Pränatal-Medizin München (2022)

Angriff auf Stadtbüro von Grünen-Politikerin Schulze in der Nacht

via TZ Das Büro der Grünenpolitiker Katharina Schulze und Dieter Janecek in Schwabing ist in der Nacht auf Donnerstag Ziel eines Angriffs geworden. Unbekannte haben Fensterscheiben mit Steinen eingeworfen. Neue Zahlen belegen, dass die Straftaten gegen Amtsträger bayernweit immer mehr zunehmen. München – Die Polizei hat das Gebäude großzügig mit Flatterband abgesperrt. Auf einem angebrachten […]

Anonym: [Wien] Wo die Awaremacht für Recht und Ordnung sorgt … (2021)

Vorbemerkung des Redaktionskollektivs Wir dokumentieren im folgenden eine harsche Kritik, die im Sommer 2021 in der anarchistischen Zeitung Zündlumpen erschien, und sich mit der von AwA_Wien damals begonnen Zusammenarbeit mit der Stadt Wien zur verbesserten sozialen Kontrolle an Partyhotspots in der Stadt beschäftigt. Angesichts eines akkuten Mangels an Auseinandersetzung mit diesem immer häufiger werdenden Phänomen,… Continue reading Anonym: [Wien] Wo die Awaremacht für Recht und Ordnung sorgt … (2021)

Brandanschlag auf Auto des türkischen Konsulats

Stuttgart, 19. Juli 2022

Auf ein Auto des türkischen Konsulats in Stuttgart ist mutmaßlich ein Brandanschlag verübt worden.

Die Flammen griffen von dem geparkten Fahrzeug in der Nacht zum Dienstag auf weitere acht Fahrzeuge über. Auch die Fassade des Konsulats und die eines weiteren Gebäudes wurden beschädigt.

Die Polizei vermutet einen Brandanschlag, weil Zeugen zwei vermummte Personen vom Brandort vor dem türkischen Konsulat fliehen sahen. Ein Bekennerschreiben tauchte aber bisher nicht auf.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, nahm der Staatsschutz der Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Die Polizei schätzte den Schaden auf mehrere Zehntausend Euro.

Quelle: dpa

Für die Anarchie