Nazis raus aus Prenzlberg und Mitte! (13.08.2021)

+++ Freitag 13.08.2021 +++

wir berichten am Freitag #b1308 ab 17:00 Uhr von der Kundgebung

Nazis raus aus Prenzlberg und Mitte!

Freitag, 13.08.2021 | 17:00 Uhr | Markgrafenstraße Ecke Zimmerstraße  10969 Berlin (laut Bullenportal auch Charlottenstraße Ecke Zimmerstraße)

Anreise: U6 Kochstraße | Bus M29 Charlottenstraße

Web-Ticker: https://berlin.demoticker.org/ 🆕
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Aufruf…

Anlässlich des 60. Jahrestages des Bau der Berliner Mauer rufen NPD und AfD zu Kundgebungen in Berlin auf. Wir stellen uns dem entschlossen entgegen, mobilisieren in unseren Vierteln und wollen dabei auch unsere Kritik am deutsch-europäischen Migrationsregime deutlich machen.

Faschos im Doppelpack

Am Freitag organisiert der Steglitzer AfD-Politiker Andreas Wild eine Kundgebung am ehemaligen Checkpoint Charlie in Mitte. Wild zählt zum faschistischen Flügel der Partei. Er fiel in der Vergangenheit immer wieder durch unzählige rassistische Statements und politische Vorschläge auf, welche die systematische Entrechtung von Migrant: innen und Muslima einforderten.

Nur einen Tag später schlägt die NPD in die selbe Kerbe wie die AfD und mobilisiert ihre Mitglieder zum ehemaligen Grenzübergang zwischen Wedding und Prenzlauer Berg, zu einer Gedenkkundgebung für die Toten der „innerdeutschen Grenze“. Hierfür kommt der NPD-Bundesvorsitzende Frank Franz nach Berlin. Franz, der sich selbst als bürgernaher Repräsentant der NPD sieht, machte zu Beginn des Jahres vor allem durch Steuerhinterziehung und Geldwäsche von sich reden. Also durch Aktivitäten, die die Nazipartei gern ausschließlich bei Migrant:innen verortet und genau darauf ihre Wahlkämpfe aufbaut. Wäre die NPD nicht die Nazipartei, die sie ist, dann müsste sie konsequenterweise auch die Abschiebung krimineller Deutscher fordern. Dies käme einer Entvölkerung der BRD gleich und außerdem: wo sollten die alle hin? Nach Österreich?

Trotz AfD-Wahlsiegen bleibt die NPD gefährlich

So sehr die NPD sich aktuell auf dem absteigenden Ast befinden mag, wegen den Wahlergebnissen der AfD und durch neonazistische Organisierungsangebote wie dem „Dritten Weg“, unter Mitgliederschwund leiden mag, die Partei bleibt gefährlich. So gilt beispielsweise der langjährige NPD-Kader Thorsten Heise als einer der Aufbauhelfer des rechten Terrors in der BRD – maßgeblich verkörpert durch das „Blood and Honour“-Netzwerk. Aber auch in Berlin zeigt sich die ungebrochene Gefährlichkeit dieser Partei und ihrer Anhänger. Erst im Juli griff Maurice P., ein Mitglied der NPD-Bürgerwehr „Schutzzone“, eine migrantische Person in Berlin mit einem Messer an.

Auf die Straße, statt heim ins Reich

Wenn AfD und NPD den Mauertoten gedenken, muss immer klar sein, dass der Fall der „innerdeutschen Grenze“, nach der Niederschlagung des deutschen Faschismus, für rechte Kräfte ein lange angestrebtes Ziel war.

Der Fall der Mauer wurde in revanchistischen Kreisen, von CSU, NPD bis hin zu Vertriebenenverbänden, immer als Teilschritt angesehen, hin zu einer Wiederherstellung des „Deutschen Reiches“ in den Grenzen von 1937. Diese Forderung zog sich im Nachkriegsdeutschland durch breite Teile der politische Landschaft bis hinein in die Sozialdemokratie. Mit Plakatslogans wie „3 geteilt niemals“ oder „Für ein freies Deutschland“, jeweils in Kombination mit Kartenabbildungen des alten Reiches waren die SPD-Variante der nationalistischen Losung „Das ganze Deutschland soll es sein“.

Dem reaktionären Spektrum ging es dabei weniger um die persönlichen Schicksaale, beispielsweise getrennt lebender Familien, sondern stets um einen übergeordneten, historischen, nationalen Auftrag. Dieser hieß: Zusammenführung des „Volksganzen“, dadurch die Verfestigung der Volksgemeinschaft stärken und Deutschland wieder zur Weltmacht werden zu lassen.

Wer zu diesem neugewordenen Volk dazugehören sollte und wer nicht wurde mit den Brandanschlägen und Pogromen gegen Gastarbeiter:innen und ehemalige Vertragsarbeiter:innen nach dem Mauerfall unmissverständlich klar gemacht. Die Anschläge waren in eine sinnstiftende Selbstvergewisserung, dass „wir jetzt wieder Ein Volk“ sind.

Die Zusammenführung der Deutschen bedeutete für die Reaktion auch die Demütigung der Besatzung durch die Alliierten hinter sich zu lassen, die durch ihre Anwesenheit die Deutschen immer an die Naziverbrechen erinnerten, die sie oder ihre Großeltern begangen hatten.

Vor diesem Hintergrund ist das Gedenken an die deutschen Flüchtlinge und Mauertoten dieser Zeit ein wichtiger Teil der rechten Erzählung von der nationalen „Volkszusammenführung“. Die Menschenleben derer, die täglich an den EU-Außengrenzen sterben sind ihnen jedoch völlig egal. Es gibt darum zwischen den Faschist:innen und den Architekt:innen der „Festung Europa“ eine Interessenüberschneidung: niemand soll reinkommen, dessen Länder Deutschland und Co. zuvor ausgebeutet oder zerbombt haben.

So ist es zynisch und zugleich folgerichtig, dass sich die Rechte mittlerweile auf den, von linker Seite als Kritik etablierten Begriff „Festung Europa“ positiv bezieht. Sei es als Shirtaufdruck in rechten Versänden oder als Selbstbezeichnung eines Dresdener PEGIDA-Ablegers.

Deutschland ist Brandstifter – hier und immer öfter in der Welt

Mehr Menschen als jemals zuvor befinden sich weltweit auf der Flucht. Die meisten von ihnen fliehen in benachbarte Länder, trotzdem werden Europas Außengrenzen weiter hochgerüstet.

Im Mittelpunkt steht dabei die EU-Grenzagentur mit Sitz in Warschau. Mit zwei neuen Verordnungen erhielt Frontex neue Fähigkeiten und Kompetenzen, seit 2016 darf die EU-Grenzagentur etwa eigene Ausrüstung erwerben. Davon profitieren europäische Rüstungskonzerne, die ihre Militärtechnologie zur Migrationsabwehr vermarkten.

Die Frontex-Verordnung von 2019 bestimmt den Aufbau einer neuen Grenztruppe, die erstmals direkt dem Hauptquartier untersteht. Damit verfügt die Europäische Union erstmals über eine eigene bewaffnete Polizeieinheit.

Diese radikalen Veränderungen bringen noch mehr Macht für den Frontex-Direktor Fabrice Leggeri, der sogar Push- und Pullbacks legalisieren will. Bis 2021 sollen 5.000 neue Beamt:innen bei Frontex eingestellt werden. Bis 2024 sollen es 7.000 werden.

Rund 10 Prozent der Beamt:innen werden von der deutschen Bundespolizei gestellt. Somit trägt die BRD eine direkte Mitverantwortung an den Toten, die zum Schutz unseres dekadenten Lebensstils an den EU-Außengrenzen ihr Leben lassen und an den Zuständen, unter denen tausende Menschen in den griechischen Lagern dahinvegetieren.

Wir sagen darum: Wem die Toten an den EU-Außengrenzen egal sind, der soll zu deutschen Flüchtlingen und dem Mauerbau einfach mal die FRESSE HALTEN!

Weg mit der Festung Europa!

Kein Viertel für Nazis!

Am 13. Und 14. August alle auf die Straße!

Seenotrettung ist #UNVERHANDELBAR! (07.08.2021)

+++ Samstag 07.08.2021 +++

wir berichten am Samstag #b0708 ab 15:00 Uhr von der Demonstration

Seenotrettung ist #UNVERHANDELBAR!

Samstag, 07.08.2021 | 15:00 Uhr | Konrad-Adenauer-Straße 1 10557 Berlin (Paul-Löbe-Haus)

Anreise: U5 Bundestag | U5, S3, S5, S7, S9, Tram M5, M6, M8, M10, Bus 120, 123, 142, 147, 245, M41, M85 Hauptbahnhof

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Seenotrettung ist #unverhandelbar! Free the Ships!

Stop the Pushbacks!

Menschenrechte jetzt!
Demo, Samstag 7. August, 15 Uhr
Paul-Löbe-Haus (Ecke Konrad-Adenauer-Straße / Paul-Löbe-Allee)
Abschlusskundkebung 17.30 Rosa-Luxemburg-Platz
 
Voraussichtliche Route:
 
  • Konrad-Adenauer-Straße/Paul-Löbe-Allee
  • Heinrich-von-Gagern-Straße
  • Scheidemannstraße
  • Dorotheenstraße
  • Wilhelmstraße
  • Marschallbrücke
  • Luisenstraße
  • Reinhardtstraße
  • Friedrichstraße
  • Torstraße
  • Rosa-Luxemburg-Straße
  • Rosa-Luxemburg-Platz
Wir rufen anlässlich der Bundestagswahlen im September 2021 dazu auf, europaweit für die Seenotrettung im Mittelmeer auf die Straßen zu gehen. Das Sterben geht unvermindert weiter, während europäische Staaten zivile Seenotrettungsorganisationen daran hindern Menschen aus Seenot zu retten. Wir wollen gemeinsam für eine lücken- und bedingungslose europäische Seenotrettung und gegen die Kriminalisierung von geflüchteten Menschen und Helfer*innen sichtbar und laut sein!
 
Allein in diesem Jahr ertranken bereits über 800 Menschen im Mittelmeer. Mehr als 14.000 Menschen wurden völkerrechtswidrig von der sogenannten Libyschen Küstenwache zurück nach Libyen gebracht, wo ihnen Folter und schwerste Menschenrechtsverletzungen drohen.
 
Die zivilen Seenotrettungsorganisationen füllen seit Jahren eine Lücke, die die EU niemals hätte entstehen lassen dürfen. Die Lücke, die durch fehlende völkerrechtlich gebotene Seenotrettung entsteht, fordert viele hunderte Menschenleben jährlich.
 
Dies ist seit Jahren offensichtlich, doch die EU und ihre Mitgliedstaaten tun alles dafür, die tödliche Grenze auszubauen und Menschenrechte systematisch zu missachten: Notrufe werden ignoriert, illegale Rückführungen koordiniert, Schiffe blockiert und Retter*innen und Geflüchtete angeklagt.
 

Wir wollen am 7. August 2021 in Berlin und zahlreichen weiteren Städten unsere Stimme erheben und unseren Protest auf die Straßen tragen.

Wir wollen nicht von Land aus zuschauen, wie Menschen aufgrund staatlicher Ignoranz ertrinken, auf Schiffen unnötig lange ausharren oder rechtswidrig nach Libyen verschleppt werden.

Als Europäer*innen wollen wir nicht nur das rassistisch motivierte Sterbenlassen an den EU-Außengrenzen beenden, sondern auch Verantwortung übernehmen – für Fluchtursachen ausgelöst durch unsere koloniale Geschichte, unsere gegenwärtigen Handels- und Wirtschaftspolitiken und für die von uns maßgeblich verursachte Klimakrise, die bereits ausgebeutete Länder besonders hart trifft.

Gemeinsam als breites Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Organisationen rufen wir dazu auf, zahlreich und bunt ein Signal an die Politik zu senden:

Wir schauen nicht weg, Seenotrettung ist #unverhandelbar!

Daher fordern wir von der aktuellen und zukünftigen Bundesregierung, dass sie vehement an der Umsetzung folgender Ziele arbeitet:

  1. Alle zivilen Rettungsschiffe freilassen & die zivile Seenotrettung unterstützen!
  2. Die Unterstützung der sogenannten Libyschen Küstenwache sowie alle Push- und Pullbacks im Mittelmeer sofort beenden!
  3. Ein europäisches Seenotrettungsprogramm etablieren!
  4. Sichere und legale Fluchtwege nach Europa einrichten

Zum Facebook Aufruf…

1 Jahr Räumung des Syndikat – Kiezkultur bleibt erhalten! (07.08.2021)

+++ Samstag 07.08.2021 +++

wir berichten am Samstag #b0708 ab 14:00 Uhr von der Kundgebung 

1 Jahr Räumung des Syndikat – Kiezkultur bleibt erhalten!

Samstag, 07.08.2021 | 14:00 Uhr | Weisestraße 56 10249 Berlin
Anreise: U8 Boddintraße, Bus 104, 166

Programm:

  • Köpi Clowns
  • YOk
  • Rotten Joystix
  • Shanty Crew Kreuzberg
  • Es war Mord
  • Slamtilt!
  • und jede Menge Infostände mit jede Menge Sachen!

Am 7. August 2020 wurde die Kollektivkneipe Syndikat, in der Weisestraße in Berlin-Neukölln, von über 2200 Polizist*innen im Auftrag eines Luxemburger Briefkastens zwangsgeräumt. Seitdem ist die Kneipe zugemauert.

Über 3 Jahrzehnte war das Syndikat Dreh- und Angelpunkt für viele im Kiez und darüber hinaus. Nach wie vor ist die Kneipe Anlaufpunkt. Dort wird sich immer noch getroffen, getrunken, gefeiert und ausgetauscht.

Diesem traurigen Jahrestag wollen wir etwas positives entgegensetzen.

Wir wollen zeigen, dass wir immer noch unheimlich wütend über die Räumung sind.

Deshalb wird es am 07.08.21 von 14 – 22 Uhr eine Kundgebung mit Redebeiträgen, Livemusik, Performance, Ausstellung und vielem mehr in der Weisestraße geben. Dort werden wir wieder einmal zeigen, was wir uns unter Kiezkultur vorstellen.

Deshalb kommt am 07.08.21 ab 14 Uhr in die Weisestraße und zeigt mit uns: „Syndikat Lebt!“

Weitere Infos findet ihr unter:

Telegramm: https://t.me/syndikat44

Twitter: @syndikat44

Aufruf…

Reclaim your Kiez! Kein Raum für Rassismus in Treptow-Köpenick! (07.08.2021)

+++ Samstag 07.08.2021 +++

wir berichten am Samstag #b0708 ab 14:00 Uhr von der Demonstration

Reclaim your Kiez! Kein Raum für Rassismus in Treptow-Köpenick!

Samstag, 07.08.2021 | 14:00 Uhr | Elcknerplatz 12555 Berlin (Vorplatz S-Bhf Köpenick)

Anreise: S3, Bus 164, 169, 269, X69  Tram 60, 62, 63, 68

⚠️ Gemeinsame Anreise: ⚠️

  • 13:30 Uhr | Ostkreuz | Gleis 3
  • 13:30 Uhr | S-Bhf Schöneweide | Bistro Hahn

Twitter Hashtags: #b0708 #ReclaimYourKiez
Twitter Accounts: @demo_ticker [🟢@FHain10]

Antifaschistische Demo am Sa, 07.08. um 14 Uhr auf dem Vorplatz des S- Bahnhof Köpenick.

Voraussichtliche Route:

  • S-Bhf. Köpenick (Elcknerplatz)
  • Bahnhofstraße
  • Seelenbinderstraße
  • Mandrellaplatz
  • Puchanstraße
  • Friedrichshagener Straße
  • Bahnhofsstraße
  • Lindenstraße
  • Alt-Köpenick
  • Luisenhain
  • Müggelheimer Straße
  • Lange Brücke
  • Köllnischer Platz
  • Grünauer Straße
  • Glienicker Straße
  • Wassermannstraße
  • Dörpfeldstraße
  • Marktplatz Adlershof
  • S-Bhf Adlershof

Ein*e junge*r Antifaschist*in wird in Köpenick mit dem Hitlergruß angepöbelt und bedroht. Eine Frau mit Kopftuch ist mit ihrem Kind im Kinderwagen unterwegs und wird am S-Bahnhof rassistisch beleidigt und angeschrien. Ein Journalist wird an seiner Wohnadresse von Nazis belagert. Ein Imbisswagen in der Dörpfeldstraße wird mit Gewaltphantasien besprüht und mit Säure beschädigt. Am S-Bahnhof Adlershof wird eine Schwarze Person mit dem N-Wort beschimpft und geschlagen.

Solche Vorfälle sind Alltag in Treptow-Köpenick. Nazis und Rassist*innen machen sich wie selbstverständlich im öffentlichen Raum breit. Die höchsten Wahlergebnisse der NPD in ganz Berlin wurden in der Köllnischen Vorstadt erzielt, jetzt hält ein AfDler das Direktmandat für Adlershof im Berliner Abgeordnetenhaus. Dazu kommt ein gesellschaftlich tief verwurzelter Rassismus. Denn rassistische Gewalt geht nicht nur vom rechten Rand aus, rassistische Gewalt ist deutsche Normalität.

Das zeigen Wir auf. Das klagen Wir an. Dagegen kämpfen Wir. Und rufen Euch auf, das Gleiche zu tun: Reclaim your Kiez! Gebt Rassismus keinen Raum in TK!

Kommt am Samstag, den 7. August, um 14 Uhr zum Vorplatz des S-Bahnhof Köpenick. Seid laut. Seid unbequem. Seid da.

Wir zeigen den Nazis, dass TK kein ruhiges Pflaster für sie ist. Und Wir zeigen der weißen Dominanzgesellschaft, dass ihre Normalität gewalttätig ist. Denn wer von Rassismus profitiert, hat die Pflicht an sich selbst zu arbeiten und solidarisch gegen rassistische Strukturen zu kämpfen. Am 7. August tragen Wir diesen Kampf auf die Straße, aber kämpfen werden Wir ihn jeden Tag.

Wir selbst sind junge Antifaschist*innen aus Treptow-Köpenick. Die meisten von uns sind in der rassistischen Normalität privilegiert. Deshalb stehen Wir solidarisch an der Seite von Betroffenen rassistischer Gewalt. Wir arbeiten mit dem Register Treptow-Köpenick zusammen, das extrem rechte und diskriminierende Vorfälle erfasst: https://berliner-register.de/treptow-koepenick Hier könnt auch ihr Vorfälle melden, wenn ihr solche erlebt oder Zeug*in werdet.

Infos auch auf Twitter: @ReclaimYourKiez
und Instagram: @reclaimyourkiez

Zum Aufruf…

💥 Service Info 💥

Queers Take Over Mariannenplatz! (01.08.2021)

+++ Sonntag 01.08.2021 +++

wir berichten am Sonntag #b0108 ab 14:00 Uhr von der Kundgebung

Queers Take Over Mariannenplatz!

Sonntag, 01.08.2021 |  | 14:00 Uhr | Mariannenplatz 10997 Berlin
Anreise: U1, U3, U8 Kottbusser Tor Bus 140, 147

Twitter Hashtags: #b0108 #QueersTakeOver
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Queer-feministische Kundgebung für den erhalt des Køpi WⒶgenplatzes
 
Performances, shows, music, speeches, info-tables
 
PROGRAM
  • Darvish Belly dance
  • Kay
  • FaulenzⒶ
  • Kalaschnikova
  • Necrobot dj
  • Ben spoken word
  • Clown show
  • Lola Rosa
  • Lafert drag performance
  • Liadland
  • HP
  • Teta & Rherenita Cera
  • Kareem, Kewin, Valentin and Sid
  • Carlos DJ
  • Werther Effect
  • Petral Flurr dj
„a multitude of everything“ kiddie rave
 

Aufruf Facebook…

Queere Andacht und Protestkundgebung! (31.07.2021)

+++ Samstag 31.07.2021 +++

wir berichten am Samstag #b3107 ab 20:30 Uhr von der Kundgebung

Queere Andacht und Protestkundgebung!

Samstag, 31.07.2021 | 20:30 Uhr | James-Simon-Park Burgstraße 27 | 10178 Berlin

Anreise: Hackescher Markt S3, S5, S7, S9 | Tram 12, M1, M4, M5, M6

Twitter Hashtags: #b3107 #Pride2021
Twitter Accounts: @demo_ticker [🟠[@1farad030]

Aufruf Facebook…

(english below)

Es hat nach dem großen CSD am vergangenen Samstag eine homophobe Attacke gegen den 21-Jährigen Jan Luca im James-Simon-Park gegeben. Der junge Mann hatte eine Regenbogenfahne dabei und wurde deswegen brutal zusammengeschlagen. Er musste im Krankenhaus operiert werden und wird nach Medienberichten möglicherweise bleibende Schäden davontragen.
 
Gleichzeitig gab es an diesem Tag zwei weitere körperliche Angriffe auf Teilnehmende des CSD am Viktoria-Luise-Platz.
 
Wir als „GayChurch Berlin“ und Veranstalter des „EastPride Berlin“ rufen auf zu einer Andacht und Protestkundgebung anlässlich der zunehmenden queerfeindlichen Gewalt in Berlin.
 
Eine Woche nach dem Angriff im James-Simon-Park soll die Andacht und Protestkundgebung am 31.Juli 2021 genau dort im James-Simon-Park
um 20:30 stattfinden.
 
Treffort: James-Simon-Park gegenüber dem Polnischen Institut, Burgstraße 27
 
Meldungen von Gewalttaten: https://www.queer.de/schlagwort.php…
 
Während der Versammlung müssen die geltenden Hygieneauflagen bezüglich Abstand und Mund-Nasen-Schutz eingehalten werden.
 

After the big CSD last Saturday, there was a homophobic attack against a 21-year-old in James-Simon-Park. The young man was carrying a rainbow flag and was brutally beaten for it. He had to undergo an operation in the hospital and, according to media reports, may suffer permanent damage.

 
At the same time there were two further physical attacks on participants of the CSD on Viktoria-Luise-Platz that day.
 
We as “GayChurch Berlin” and the organizers of “EastPride Berlin” are calling for a prayer and protest rally on the occasion of the increasing anti-queer violence in Berlin.
A week after the attack in James-Simon-Park is supposed to the prayer and protest rally on July 31, 2021 right there in James-Simon-Park at 8:30 p.m.
 
Meeting place: James-Simon-Park opposite the Polish Institute, Burgstrasse 27
 
During the meeting, the applicable hygiene requirements regarding distance and mouth and nose protection must be observed.

20 Years G8 Summit Genova! Cornern im Carlo Giuliani Park! (24.07.2021)

+++ Samstag 24.07.2021 +++

wir berichten am Samstag #b2407 ab 21:00 Uhr von der Kundgebung 

20 Years G8 Summit Genova! Cornern im Carlo Giuliani Park!

Samstag, 24.07.2021 | 21:00 Uhr | Adalbertstraße Ecke Engeldamm | neben dem Rauchhaus 10997 Berlin

Anreise: U1, U3 Kottbusser Tor | Bus 140, 147, 165, 265

Cornern im Carlo Park

Aufruf zum Cornern im Carlo Giuliani Park

mit Musik, Redebeiträgen, Infomaterial,…

Es treten auf: 

  • Nomadas (Hardcore Internationalist Rap Crew)
  • Inspektor Lars (Berlin Hip Hop)
  • Sara (Rap)
  • Sergio Mafic (Rap)
  • Signor K (Italien Rap)

Zum Aufruf English – German

Kundgebung: Achtung kbO! Solidarität statt Polizei! (24.07.2021)

+++ Samstag 24.07.2021 +++

wir berichten am Samstag #b2407 ab 18:00 Uhr von der Kundgebung 

Kundgebung: Achtung kbO! Solidarität statt Polizei!

Samstag, 24.07.2021 | 18:00 – 22:00 Uhr | Warangelkiez Platz ohne Namen (gegenüber Falckensteinstraße 7)  10997 Berlin

Anreise: U1, U3 Schlesisches Tor | Bus 165, 265 Falckensteinstraße

An “kriminalitätsbelasteten Orten” (kbOs) kann die Polizei ohne Verdacht und ohne Anlass Personen kontrollieren und durchsuchen. So rechtfertigt die Polizei Racial Profiling und andere diskriminierende Kontrollen. KbOs sind z.B. der Görli und Teile des Wrangelkiez. Die Polizei legt diese selbst fest, die genauen Grenzen der kbOs bleiben geheim. Öffentliche oder demokratische Kontrolle? Fehlanzeige!

KbOs bilden also die Grundlage für die massive Diskriminierung ganzer Bevölkerungsgruppen durch eine dauerpräsente Polizei. Kontrolliert und kriminalisiert werden vor allem Schwarze Menschen, People of Colour, Rom*nja und Sinti*zze, Gruppen von Jugendlichen, Drogenkonsument*innen, Wohnungslose und Sexarbeiter*innen.

Mit Redebeiträgen von:

  • Wrangelkiez-United,
  • der Kampagne für Opfer rassistischer Polizeigewalt (KOP)
  • International Women Space
  • Bizim Kiez
  • Ferat Ali Kocak
  • und einigen anderen.
Live Musik wirds von AliceDee (Rap) + x geben.
Außerdem zeigen wir einen kurzen Film über Rassismus, Polizei und Arbeiten im Görlitzer Park.

Solidarität statt Repression – KbOs abschaffen!

Aufruf…

Zum Todestag von Ferhat Mayouf: Laut, wütend und offensiv gegen Knäste! (23.07.2021)

+++ Freitag 23.07.2021 +++

wir berichten am Freitag #b2307 ab 20:00 Uhr von der Kundgebung und Demonstration

Zum Todestag von Ferhat Mayouf: Laut, wütend und offensiv gegen Knäste!

Freitag, 23.07.2021 | 20:00 Uhr | Turmtraße  10551 Berlin
Anreise: U9 U-Bhf Turmstraße, Bus 187, 24

Voraussichtliche Route:

  • Kleiner Tiergarten am U-Bahnhof Turmstraße
  • Turmstraße
  • Lübecker Straße
  • Perleberger Straße
  • Birkenstraße
  • Rathenower Straße
  • Alt-Moabit
  • Alt-Moabit Höhe U-Bahnhof Turmstraße

call in english
appel en français
llamar en español
اتصل باللغة العربية


Für die Freiheit, für das Leben!

Am 23.07.20 wurde Ferhat Mayouf durch den Knast Moabit ermordet. Seine Zelle brannte, er schrie mehrere Minuten um Hilfe, doch die Schließer*innen öffneten die Zellentür nicht. Ferhat kam aus Algerien, war 36 Jahre alt und Person of Color. Die Justiz spricht von Suizid – aber wir wissen, das war Mord!

People of Color, Migrant*innen, migrantisierte und Schwarze Menschen werden täglich durch die Justiz und den Staat rassistisch schikaniert, unterdrückt, misshandelt, gefoltert oder ermordet. Sei es durch die Grenzpolitik, durch Bullen oder staatliche Institutionen wie Knäste. Auch Ferhat Mayouf war dieser Gewalt ausgeliefert. Festgenommen wurde er in Neukölln am 29.06.20 mithilfe eines Diebstahlvorwurfes. Er wurde in U-Haft verschleppt, weil er keine deutsche Staatsangehörigkeit hatte. Weil er Person of Color war, wurde er bei seiner Festnahme von den Bullen so sehr verprügelt, dass seine Rippen brachen.

Im Knast Moabit am 01.07.20 angekommen, bat er sofort um medizinische Hilfe. Er hatte Wunden, die er zeigte und beklagte sich über Schmerzen durch die Gewalt der Cops. Er forderte ebenfalls psychologische Hilfe und betonte, dass es ihm nicht gut geht. Anstatt ihn in ein Krankenhaus zu fahren, anstatt ihn medizinisch zu versorgen, entschied sich der Knast, Ferhat die rassistische Gewalt des Staates weiterhin spüren zu lassen. Er wurde in Isoaltionshaft gesteckt, Foltermethoden wie 24 Stunden durchgängig Licht in der Zelle wurden eingesetzt. Er wurde von Schließer*innen verprügelt, anschließend wieder mit sich allein gelassen.

„Es gab einen Tag, da veränderte sich Ferhat vom Wesen her“, sagen Mitgefangene. „Es war der Tag, an dem die Schließer in seine Zelle gingen und raufhauten“.

Die „Veränderung des Wesens“ war der Justiz offensichtlich nicht genug. Es hat nicht gereicht, seinen Körper zu schänden, ihn zu misshandeln, seine Psyche zu zerschlagen. Als am 23.07 kurz nach 23 Uhr Ferhat Mayoufs Zelle brannte, standen die Schließer*innen „mehrere Minuten plaudernd vor der Tür“. Während er immer wieder „Feuer Feuer, Hilfe Hilfe“ schrie, während viele Gefangene riefen, dass es in einer Zelle brennt, währenddessen standen sie dort. Bis Ferhat an einer Rauchvergiftung starb.

Wäre Ferhat Mayouf weiß gewesen und hätte er eine deutsche Staatsangehörigkeit gehabt, wäre er nicht in U-Haft gelandet. Er wäre nicht von den Bullen verprügelt, nicht vom Knast misshandelt, gefoltert und ermordet worden. Seine Zellentür wäre geöffnet, er aus den Flammen befreit worden. Aber Ferhat Mayouf war eben nicht weiß und hatte keine deutsche Staatsangehörigkeit – in diesem Staat unwertes Leben, das vernichtet werden kann. Oder muss.

Morde wie diese sind keine Einzelfälle. Sie sind das Resultat eines rassistischen Staates, der seine Gewalt und Autorität auf der Straße, in den Gerichten und in (Abschiebe-) Knästen zeigt. Somit sind auch rassistische Polizeikontrollen und Festnahmen, Inhaftierungen, Abschiebungen, Misshandlungen und Morde keine tragischen Phänomene, welche durch eine humanere Politik oder Justiz verhindert werden können. Das Staatskonstrukt hat eine faschistische Tradition, welche die Logik der Herrschaft nicht nur in in sich trägt, sondern auch stetig mit repressiven Mitteln versucht, durchzusetzen.

Repression ist dabei sehr viel größer, als das, was Aktivist*innen zum Beispiel auf Demonstrationen erleben. Repression ist die permanente staatliche Gewalt, welche viele Menschen im Alltag erfahren müssen. Herrschenden Normen, welche niemals mit den Beherrschten frei vereinbart wurden, sollen aufgezwungen werden. Diese Normen haben kapitalistische, patriarchale und rassistische Komponenten.

Aus diesem Grund sind (Abschiebe)-Knäste auch nicht mit der Upper-Class gefüllt. Sie sind seit ihrer Existenz dafür da, um diejenigen, welche nicht in die herrschende Logik passen oder sich dieser widersetzen, mundtot zu machen. Dementsprechend sind sie ein repressives Mittel des Staates, um den Kapitalismus und die weiße Vormachstellung innerhalb der Gesellschaft zu zementieren.

Durch Isolation, Abschottung von der Außenwelt und Ausbeutung sollen Menschen gebrochen und der Autorität gegenüber handzahm gemacht werden. Die Ausgrenzung aus der Gesellschaft ist vollkommen, wenn Gefangene einfach ermordet werden.

Diese Gewalt darf nicht unbeantwortet bleiben. Wenn sie uns zum schweigen bringen wollen, wenn sie misshandeln, foltern und morden, muss unsere Antwort laut und wütend sein! Lasst uns deswegen am 23.07.21 zu Ferhats Todestag gemeinsam auf die Straße gehen und Ferhat Mayouf gedenken, indem wir weiterhin kämpfen. Lasst uns mit selbstbestimmten und offensiven Mitteln zeigen, was wir von ihrer Herrschaft und ihren Regeln, von denen nur wenige profitieren, halten!

Wir werden zunächst um 20 Uhr eine Gedenkkundgebung am U-Bahnhof Turmstraße abhalten, um dann gegen 21 Uhr gemeinsam, entschlossen, wütend und offensiv zum Knast zu gehen. Dort werden wir so laut sein, wie wir nur können, um uns solidarisch mit den Gefangenen zu zeigen und unsere Wut auf die Straße zu tragen. Bringt also Sachen mit, die ordentlich Krach machen und an welchen im besten Fall auch die Gefangenen eine Freude haben.

Bereitet euch auf den Tag vor, seid kreativ, wartet nicht darauf, dass andere ihre Wut zum Ausdruck bringen, sondern geht selbst in die Offensive und bringt widerständige Ideen mit. Über Vorfeldaktionen freuen sich die Gefangenen sicherlich auch.

Für eine Gesellschaft ohne Knäste!

Für eine offensive Antwort auf ihre Gewalt!

Bis alle frei sind!

Zum Aufruf…

Gedenkdemo – Beate Fischer von Neonazis ermordet! (23.07.2021)

+++ Freitag 23.07.2021 +++

wir berichten am Freitag #b2307 ab 17:30 Uhr von der Kundgebung 

Gedenkdemo – Beate Fischer von Neonazis ermordet!

Freitag, 23.07.2021 | 17:30 Uhr | S+U Gesundbrunnen, 13357 Berlin
Anreise: U8, S1, S2, S25, S26, S41, S42, S46, Bus 247

Voraussichtliche Route:

  • Gesundbrunnen-Center
  • Badstraße
  • Residenzstraße
  • Emmentaler Straße

Am 23. Juli 1994 wurde Beate Fischer in BerlinReinickendorf von Nazis vergewaltigt und ermordet. Darum ruft #NiemandIstVergessen zu einer Gedenkdemo auf!

Person

Beate Fischer wurde 32 Jahre alt, war Ehefrau und Mutter zweier Kinder. Sie ist in Weißensee aufgewachsen. Mehr ist uns über Sie leider nicht bekannt. Falls Sie Beate Fischer kannten, wären wir sehr dankbar, wenn Sie mit uns in Kontakt treten würden, damit wir hier ihrer Person würdig gedenken können.

Tat

Am Abend des 23. Julis 1994, einem Samstag Abend, traf sie am S-Bahnhof Lichtenberg auf die späteren Täter. Einer von ihnen lebte im von Neonazis besetzten Haus in der Lichtenberger Weitlingstraße. Nachdem sie (laut Gericht) zunächst freiwillig mit ihnen in die Wohnung in Reinickendorf fuhr, endete der Abend für sie in stundenlanger Vergewaltigungen, Folter, mehreren Mordversuchen und schließlich ihrem Tod. Die Neonazis legten ihren Körper zu den Mülltonnen vor dem Haus. Sie ermordeten Beate Fischer aus Frauen*feindlichkeit heraus, aber auch aufgrund der Stigmatisierung als Sexarbeiter*in.

Gerichtsprozess

Die Täter wurde im anschließenden Prozess zu Strafen zwischen 10 und 21 Jahren verurteilt. Trotzdem hat das Gericht die politische Dimension des Falls verkannt. Erst 2018 wurde der Mord an ihr als rechte Tat anerkannt. Die Aburteilung Beate Fischers durch die Neonazis als »minderwertig«, die Brutalität des Mordes, der ideologische Hintergrund der Täter und deren unglaubliche Freude an Gewalt waren die Gründe für diese Einstufung.

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