Dienstag, 30 März 2021 | 18:00 – 20:00 Uhr | Online
Zwischen Februar und Oktober 2020 verübten mutmaßliche Rechtsextremist*innen im Bremer Umland drei Brandanschläge auf Restaurants von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte: in Syke, in Gnarrenburg und in Ganderkesee. Für die Betroffene haben diese Anschläge schwerwiegende Folgen. Ihre aufgebauten Existenzen wurden zerstört. Insbesonderse die hinterlassenen Symbole an den Tatorten weisen auf eine rechte Tatmotivation hin. Auch durch das jeweils identische Vorgehen ist von einer Brandanschlagsserie auszugehen. Dennoch gehen die Ermittlungsbehörden nicht konsequent von rechten Motiven und einer rechtsextremen Anschlagsserie aus.
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Auch 2021 macht die autoritäre Formierung keine Pause. Immer noch werden wir und unsere Genoss*innen und Gefährt*innen für ihr politisches Engagement mit Repression überzogen, kriminalisiert und verurteilt. Nicht nur beim sogenannten „Rondenbarg-Prozess“, dem skandalösen Parkbankbank-Prozess oder der U-Haft unserer Genossin Lina aus Leipzig zeigt sich, dass dem deutschen Staat kein Vorwurf zu konstruiert und keine Strafe zu hoch ist, um unliebsame Linke weiter in die Enge zu treiben.
Am 17.03.2021 um 19.00 Uhr veranstaltet die Rote Hilfe Ortsgruppe Bremen einen Online-Vortrag zum Thema „Corona im Knast“ im Rahmen der Antirepressionswoche und zum Tag der politischen Gefangenen.
Nach dem Mord an George Floyd im Mai 2020 war rassistische Polizeigewalt kurzzeitig auch in Deutschland ein viel beachtetes Thema in den (sozialen) Medien. Die daran anschließenden Proteste machten deutlich, dass Polizeigewalt auch hier Alltag vieler Menschen ist. Seit einem Jahr lässt sich im Zuge der Corona-Pandemie deutlich erkennen, dass einige Personengruppen mehr unter den repressiven Maßnahmen der Polizei leiden als andere. Hier zeigt sich deutlich, dass das Menschenbild der Polizei geprägt ist von einer Kriminalisierung marginalisierter Gruppen.



Seit fast einem Jahr hält der deutsche Staat nun den Ausnahmezustand aufrecht. Ein Ausnahmezustand inmitten einer Wirtschaftskrise, die uns als „Corona-Krise“ verkauft wird. Eine Krise, in der es angeblich darum geht, unsere Gesundheit zu schützen, aber viele merken, dass es sich um eine Krise des gesamten Systems – dem Imperialismus – handelt. Viele haben ihren Job verloren, wurden in Kurzarbeit geschickt oder müssen jeden Moment damit rechnen, gekündigt zu werden. Bei vielen, die ihren Job noch haben, wird das Arbeitspensum ständig erhöht und somit ihre Ausbeutung verschärft, sie arbeiten am Limit und ständig unter der Gefahr, sich mit Corona zu infizieren. 