Mobivideo Tag (((i))) 25.1.

Mobi Video auf Internet Archive

Am 25. Januar findet in Leipzig der bundesweite Aktionstag anlässlich des Verbotsverfahrens von linksunten.indymedia.org statt. Linksunten war die wichtigste strömungsübergreifende Nachrichten-,Informations- und Publikationsplattform für linke Aktivist*innen im deutschsprachigen Raum. Das fadenscheinige Verbot der Seite im August 2017 ist daher ein Angriff auf uns alle, den wir am 25. Januar beantworten werden! Kommt am Tag1) nach Leipzig, bereitet euch auf den Tag vor, organisiert gemeinsame Anreisen und lasst die Mobi in den kommenden Tagen in die heiße Phase gehen!

Bundesweiter Aktionstag – Tag2) 25. Januar
17 Uhr – Simsonplatz

Gegen Repression und Zensur!

  1. (i []
  2. (i []

Bremer Jugendamt legt Minderjährige zum Abtransport in Handschellen


Wenn ihr das lest und euch das Vorgehen auch schockiert, schreibt doch gerne an die Innere Mission in Bremen, das Jugendamt oder die Sozialbehörde und positioniert euch.

Das Bremer Jugendamt hat auf Anweisung der Sozialbehörde begonnen, gegen Minderjährige Geflüchtete, die der Umverteilung in eine andere Stadt nicht folgen wollen, unmittelbaren Zwang anzuwenden. Das betrifft Jugendliche, deren Minderjährigkeit vom Jugendamt Bremen anerkannt wurde. Auf Bestreben des Landes Bremen (!) werden seit 2015 auch Minderjährige Geflüchtete bundesweit verteilt. Die Umverteilung ist jedoch ausgeschlossen, wenn sie dem Kindeswohl widerspricht. Meistens wissen die Jugendlichen nicht, dass sie gegen die Umverteilung rechtlich vorgehen können. Was ihnen bleibt, ist immer wieder zu betonen, dass sie nicht gehen wollen. Um die Umverteilung trotzdem durchzuführen, wendet das Bremer Jugendamt nun psychische und physische Gewalt an. Continue reading

Loïc: „Die Mauern niederreißen, die den Knast von der Außenwelt trennen!“

Wie die richtigen Worte finden, nach einem Jahr und vier Monaten Knast? Wie diese Mauer niederreißen, die die Außenwelt von der des Gefängnisses trennt? Im Knast habe ich mich aufgelöst, habe nicht mehr an mich gedacht. Ich habe mich geleert, um nicht zu leiden. Ich habe mich auch von meinen Erinnerungen abgekapselt, von dem, was Draußen passiert, um mich auf dieses neue Leben zu konzentrieren, das Leben mit den anderen Gefangenen. Dies war einer der Gründe, warum ich nur wenig Kraft hatte, um auf die vielen Briefe zu antworten, die ich bekommen habe. Heute stelle ich fest, dass ich nicht mehr viel fühle, dass ich keine Leidenschaft mehr habe (außer dem Schnee). Es herrscht Leere. Mein Geist ist woanders. Mir wohnt eine neue Auffassung der Zeit inne, ich erlebe Augenblicke des Betrachtens, der Stille, der Abwesenheit.

Der Prozess wurde immer weiter geschoben. Nun sollte er Ende April zum Abschluss kommen. Die Freilassung am 18. Dezember kam völlig unerwartet. Wenige Wochen zuvor hatte die Staatsanwaltschaft noch angekündigt gegen eine eventuelle Entscheidung des Gerichts zugunsten einer Freilassung vorzugehen. Ich erwartete allerhöchstens zwei Stunden auf freiem Fuß, bevor ich wieder eingesperrt würde, so wie es zwei anderen Angeklagten erging, die nach der Entlassung aufgrund des staatsanwaltschaftlichen Widerspruchs erneut in den Knast mussten. Ich hatte mich schon darauf vorbereitet zu sagen, ich wolle in der Zelle bleiben bis eine entgültige Entscheidung gefällt würde. Denn für zwei Stunden rauszukommen würde darüber hinaus, dass es einem das Gehirn zerdeppert, zusätzlich bedeuten, erneut ins Gebäude A zurückzukehren.
Continue reading

13.-19.1. – Woche der Solidarität mit den politischen Gefangenen in Chile

Nunmehr seit Mitte Oktober dauert die Revolte in Chile an. Trotz eines schier unbegreiflichen Ausmaßes brutaler Gewalt durch die Bullen und das Militär, trotz der zeitweise verhängten nächtliche Ausgangssperren, der Folter und der Morde hat es die staatliche Repression nicht geschafft den Aufstand niederzuschlagen!

Die Leute vom A-Radio in Berlin haben nun einen Solidaritätsaufruf für die politischen Gefangenen in Chile übersetzt und vertont, den Beitrag könnt ihr euch hier anhören.

2019 haben wir nicht nur die Revolte in Chile gesehen. Wir eine ganze Welle von Aufständen über den ganzen Planeten schwappen sehen! Wer hätte gedacht, dass der überall erstarkenden Nationalismus, die neoliberale Zuspitzung der Ausbeutunge durch die Digitalisierung und die Allgemeine Verteuerung auf einen so entschlossen Widerstand stößt? Das sich die Revolten gegenseitig entfachen, ihr Wissen und ihre Taktiken teilen und vergreiten und auf der ganzen Welt die Polizei konfrontieren! Und es ist kein Ende in Sicht. Einige sprechen sogar von einer neuen Ära globaler anarchistisch inspirierter Revolten!

Mehr denn je, ist wegen der butalen staatlichen Repression unser revolutionärer Internationalismus und unsere Solidarität gefragt!

Unterstützt die Gefangenen der sozialen Revolte – in Chile und überall!

Prozess gegen Linksunten Indymedia startet in Leipzig

ALLE AUF NACH LEIPZIG BETROFFEN SIND EINIGE, GEMEINT SIND WIR ALLE!

Einige Zeit ist es nun her und lange ist es ruhig geblieben, seit im August 2017 eine der bedeutendsten Internetplattformen der radikalen Linken vom Innenministerium unter fadenscheinigen Begründungen verboten und daraufhin von den Betreiber*innen vom Netz genommen wurde. Seit 2009 begleitete uns linksunten.indymedia.org in unseren täglichen Kämpfen und stellte uns dafür ein geeignetes Medium zur Verfügung. Auf keiner anderen Plattform mit dieser Reichweite im deutschsprachigen Raum war es möglich, sich anonym und sicher auszutauschen, zu berichten und aufzuklären. Keine andere Plattform schaffte es, derart viele Spektren und Bewegungen zu vereinen, die sich aktiv daran beteiligten, linksradikale Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Continue reading

Gedenkkundgebung zum 15.Todestag von Laye Condé

Folgenden Aufruf haben wir über unseren Winterschlaf versäumt zu veröffentlichen. Wir bitten das zu entschuldigen.

Dienstag, 7. Januar 2020 | 17 Uhr | vor dem Gerhard-Marcks-Haus (Ostertorsteinweg)

Am 7. Januar 2005 starb Laye Condé an den Folgen derzwangsweisen Vergabe von Brechmitteln. Bis dahin war diese Maßnahme für staatliche Behörden ein alltägliches Mittel der „Beweisssicherung“. Inzwischen wird sie als Menschenrechtsverletzung angesehen.

Am 7. Januar 2020 wollen wir zum 15. Mal an den Todvon Herrn Condé erinnern. Wir wollen auch der vielen anderen Betroffenengedenken, die diese menschenverachtende Prozedur über sich ergehen lassen mussten. Über 1.200 Mal wurden in Bremen in der Zeit zwischen 1991 und 2005 Brechmittel vergeben.
Continue reading

All Cuisines Are Beautiful

Mit großer Freude haben wir vernommen, dass der Thüringer Verfassungsschutz nun endlich das Potenzial des action caterings erkannt hat. Denn alle Küfas, Voküs und Koch-Crews dieses Landes sind nichts geringeres als das Rückgrat der linksradikalen Szene. Endlich wird die enorme, sonst unsichtbare Arbeit heraus gestellt und dementsprechend gewürdigt. Nach diesem wichtigen Beitrag zur Care Revolution, könnten wir versuchen uns auf die Gemeinsamkeiten zu besinnen. Denn auch die meisten Mitarbeiter*innen des Verfassungsschutzes arbeiten gerne ungesehen von der Öffentlichkeit und machen lediglich Zuarbeiten für die im Rampenlicht stehenden Politiker*innen. Doch, wie wir alle wissen, gibt es leider kein richtiges Leben im Falschen und so können wir uns nur an die Seite von „black kitchen“ stellen und eindringlich die Abschaffung des Verfassungsschutzes fordern!

Kurdischer Aktivist Mustafa Çelik in Bremen verhaftet

bild und text: anfdeutsch

Der kurdische Aktivist Mustafa Çelik ist erneut verhaftet worden. Er wurde vor zwei Tagen in seiner Wohnung festgenommen und befindet sich in der JVA Bremen.

Offenbar wird Çelik sein fortgesetztes Engagement für Kurdistan zum Vorwurf gemacht. Angeblich soll er an Volksversammlungen in Hamburg und Bremen teilgenommen haben.
Continue reading

Parkbank Verfahren eröffnet


kopiert aus der taz

Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch, der Andrang ist groß. Zu dem Gerichtssaal, in dem der Prozess gegen die „Drei von der Parkbank“ am Mittwoch in Hamburg begonnen hat, gelangt man als Zuschauer*in nur durch den Sicherheitseingang des Strafjustizgebäudes. Die zahlreich erschienenen Unterstützer*innen der Angeklagten müssen ihre Schuhe und Gürtel ausziehen und Taschen abgeben. Im Saal trennt eine Glasscheibe Zuschauer*innen und Angeklagte.

Die Staatsanwaltschaft wirft den drei Angeklagten die Verabredung zu gemeinschaftlicher Brandstiftung in drei Fällen und schwere Brandstiftung in einem Fall vor. Die beiden männlichen Angeklagten Felix R. und Ingmar S. sitzen seit mehr als sechs Monaten in Untersuchungshaft, die dritte Person, eine junge Frau, ist unter Auflagen frei. Eine vierte, unbekannte Person verdächtigen die Ermittler*innen, in die Pläne involviert gewesen zu sein. Von dieser Person fehlt offenbar aber jede Spur.
Continue reading

Silvester zum Knast!


Am 31. Dezember 2019 um 20 Uhr zur Justizvollzugsanstalt Bremen-Oslebshausen!

Seit einigen Jahren gibt es an Silvester in vielen Städten die Tradition, Kundgebungen und Demonstrationen vor Knästen abzuhalten, um das Knastsystem in Frage zu stellen und an diejenigen Menschen, die seiner Gewalt ausgesetzt sind zu erinnern.

Leute sitzen weiterhin in den Knästen, weil sie sich z.B. die Fahrkarte für Bus und Bahn nicht leisten konnten, die falschen Drogen zu sich genommen haben und in Geldnot keine legale Form mehr sahen um in einer Gesellschaft in der nichts ohne Geld geht über dir Runden zu kommen. Jede*r kennt es mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Trotzdem ist es möglich, „die Kriminellen“ immer als „die Anderen“ zu empfinden. Diese Sichtweise wird durch den Knast gestärkt, da er für die Meisten fern und unbekannt ist. Die künstliche Trennung in „böse Kriminelle“ und „gute Normale“ muss aufgebrochen werden, um die Konflikte in dieser extrem
gewalttätigen Gesellschaft bewusst zu machen.

Kriege, Vergewaltigungen, Mobbing usw. sind nur die Spitze des Eisbergs. Unweigerlich entsteht daraus ein Gefühl von permanenter Unsicherheit. In einem solchen Klima erscheinen Forderungen nach einem „Mehr“ an Überwachung, Kontrolle und Strafe als logische Konsequenz, ohne dass
dabei berücksichtigt wird, dass genau das auch einen Teil dieser Gewalt ausmacht.

Menschen handeln so, wie sie es in dieser Gesellschaft erlernt haben. Anstatt gesellschaftliche Konflikte auszutragen, wird das Wegsperren Einzelner, die es gewagt haben, die vorgegebene Ordnung in Frage zu stellen, indem sie Regel gebrochen haben, als Lösung angesehen. Damit
bleiben die gesellschaftlichen Konflikte ungelöst und Menschen werden ihrer Freiheit beraubt.

*Knäste sind ein wesentliches Element zur Stabilisierung dieses Schweinesystems*. Wie wäre es damit Konflikte wieder auszutragen und zu diskutieren, anstatt sie mit staatlicher Gewalt zu unterdrücken? Und genau deshalb gilt auch in diesem Jahr wieder: Vor die Mauern der JVA
Oslebshausen, um an diejenigen zu denken, die heute nicht mit ihren Freund*innen zusammen in das neue Jahr feiern können.

*Gegen Knäste und eine Gesellschaft, die diese braucht! Für eine herrschaftsfreie Welt ohne Ausbeutung und Unterdrückung! Für eine Gesellschaft ohne Knäste!*

* Also Silvester auf zur JVA Oslebshausen!*